Radfahren mit Kindern – allgemeines

Es geht ins Frühjahr und mit den weniger frostigen Temperaturen und der zunehmenden Helligkeit in den Morgen- und Abendstunden sind auch wieder mehr Radfahrer unterwegs. Erfreulicher Weise auch immer wieder einige Familien, gerade am Wochenende. In dieser Miniserie aus mehreren Postings möchte ich auf einige eigene Erfahrungen eingehen.

Hiermit erst einmal ein paar grundlegende Dinge rund ums Radfahren mit Kindern bzw. in der Familie. In den weiteren Artikeln gehe ich dann auf die spezifischen Herausforderungen sowohl organisatorischer Art als auch einige technische Themen ein.

Das Fahrrad ist nach dem Tret-Roller wohl das erste „brauchbare“ Verkehrsmittel das unserem Nachwuchs einen ersten Schritt in die weitere Welt um den Wohnort eröffnet. Zumindest soweit es um das eigene Erkunden und Erleben geht. Urlaube und Ausflüge mit den Eltern in verschiedene Länder und Regionen sind wichtig, haben aber immer einen „Aktions“-Charakter und sind zumeist auf die Ferien und Urlaube beschränkt. Mit dem Fahrrad hingegen ist es möglich mit dem eigenen Freundeskreis in Kontakt zu bleiben und selbstständig zu den verschiedenen Freizeitaktivitäten zu gelangen.

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Jahresrückblick 2020

Weihnachten ist vorbei, Corona ist immer noch da – dennoch aller höchste Zeit das Jahr einmal kurz durch den Filter laufen zu lassen. Das wird dieses Jahr etwas schwieriger – im Gegensatz zu sonst kann ich mich nicht so gut wie sonst an den Blog-Einträgen zu den verschiedenen Laufveranstaltungen entlang hangeln.

Januar

Das neue Jahr begann wie üblich mit einigen fast schon festen Terminen – unter anderem wieder einmal der Neujahrsempfang der Stadt Mannheim, zu dem ich natürlich als DJK Vorstandsmitglied auch wieder beitragen durfte/musste. Da war das Corona-Virus zwar schon ein Thema in den Nachrichten aber es war nicht sehr weit weg. Etwas näher war es dann schon als ich zum ersten Wettkampf der Saison nach Rodgau gefahren bin. Dieser Lauf ist nicht unbedingt mein Favorit was die Landschaft betrifft, aber immer wieder gut als Test für die Fitness nach dem Jahreswechsel und noch dazu eine der frühesten Ultramarathons im Jahr. Eigentlich hatte ich ja auch einige Veranstaltungen im Ultrabereich auf der Liste. Im Startblock wurde noch über das Tragen von Masken gescherzt – wie schnell sich die Lage ändern kann war selbst mir damals nicht bewusst.

Februar

Im Februar waren die Einschläge des Virus schon deutlich näher, es gab die ersten Fälle in Deutschland und auch im Elsass gab es das erste was man wohl später als Super-Spreader-Event bezeichnen würde. Noch waren wir aber guter Dinge und so haben wir auch die Weinmesse der „vignerons indépendants“ in Strasbourg wie in jedem Jahr besucht und dort reichlich Wein eingekauft. Von Maskenpflicht oder gar dem Verbot derartig großer Veranstaltungen ohne Abstandsregeln sprach damals noch keiner. Es wundert mich auch jetzt gegen Jahresende, dass auf der Weinmesse nicht mehr passiert ist – das Potential bei der Enge zwischen den Ständen wäre auf alle Fälle gegeben gewesen. Aber manchmal muss man eben auch Glück haben. Im Blog habe ich mich mit einigen lange aufgeschobenen Projekten bzw. meinem Weihnachtsgeschenk beschäftigt: Zum einen habe ich endlich einmal begonnen meinen eigenen Dyn-DNS-Service aufzubauen (aber nicht einfach nur als „geht“ sondern wenn schon dann gleich auch IPv6-tauglich), zum anderen habe ich den neuen Raspi 3B+ an unseren damaligen Fernseher angeschlossen. Wie der Zufall es so will, habe ich dann im Februar noch ein deutlich größeres Ersatzmodell bei Kleinanzeigen gefunden, das preislich absolut top war und vor allem exakt in die Abmessungen unserer Schrankwand passt. Zu dem Zeitpunkt war es eher nach dem Motto: So günstig, passend und noch dazu keine 10km vom Wohnort weg kommt das so schnell nicht wieder. Denn eigentlich nutzen wir den Fernseher primär für die Nachrichten und gelegentlich einen Film am Abend. Es sollte sich aber noch als Glücksgriff erweisen das Gerät im Haus zu haben.

März

Zum Start in den März gab es noch eine letzte größere Laufveranstaltung – die privat organisierte Rheintalquerung – wie immer von Leutershausen nach Bad Dürkheim mit anschließender Erholung im Salinarium – sozusagen eine Pre-Lockdown-Veranstaltung für Läufer. Es gab zu dieser Zeit auch die ersten Panik-Käufe – während ich am Laufen war, ist Marion mit den Kindern unterwegs gewesen zum Einkaufen um dann wieder passend an der nächsten Versorgungsstelle zu stehen. Es war die Zeit als die Regale für Klopapier teilweise leer waren. Selbst mir ist ein Erlebnis im Gedächtnis geblieben, als ich auf die Schnelle noch ein Paket Mehl besorgen wollte um Pfannekuchen zu machen: Mit sehr viel Glück wurde gerade in einem der Supermärkte gerade eine frische Palette aus dem LKW in den Verkaufsraum gerollt. Zusammen mit der klaren Ansage des Personals: Jeder Kunde nur ein Paket. Zudem stand ich zum ersten Mal in einer Schlange vor einem Supermarkt. Irgendwie ein bizarres Gefühl, mit dem Lockdown starteten ja dann auch die Sondersendungen der Sendung mit der Maus bei der auch über die Nachkriegszeit von Amin Maiwald – ebenfalls inklusive Anstehen vor dem Lebensmittelgeschäft – immerhin konnte man noch normal bezahlen (wenn möglich natürlich kontaktlos) und es gab keine Lebensmittelmarken (wobei man das heute wohl als App realisieren wollen würde).

Ebenso gab es die erste gekippte Laufveranstaltung, der Eco Trail in Paris wurde erst einmal in den Oktober verschoben. Leider waren die Erstattungsrichtlinien noch nicht ganz klar – so sind wir ärgerlicherweise auf den Übernachtungskosten in Paris sitzen geblieben. In die Reihe der Absagen fiel dann auch die Mitgliederversammlung der DJK Feudenheim und auch der Weinstraßen-Marathon (der nur alle zwei Jahre stattfindet) wurde ersatzlos abgesagt. All das schöne Training umsonst, immerhin bin ich fit in die Pandemie gestartet.

April

Der April war eine echte Herausforderung – mit der Home-Office-Regelung um Kontakte zu reduzieren und den geschlossenen Schulen und Kindergärten war es vor allem eine sehr anstrengende Zeit. Wir haben uns recht schnell auf einen Familien-Rhythums eingespielt: Papa von morgens ab 5h bis 10h (so konnte ich immerhin die Daily-Standups noch wahrnehmen und sinnvoll mitarbeiten), dann von 10h an Rollenwechsel und Kinderbespassung bis ich dann gegen 17h oder je nach Bedarf auch später die restliche Arbeitszeit abgeleistet habe. Immerhin, es funktionierte alles von Anfang an recht reibungslos und auch unser Arbeitszimmer war recht schnell auf zwei vollwertige Arbeitsplätze erweitert.

Immerhin konnte ich der ganzen Sache auch noch etwas positives abgewinnen: Ich hatte endlich Zeit mich um meinen abgestellten Opel Corsa zu kümmern. Primär um den den gerissenen Krümmer – während die Kinder im Hof wenigstens etwas toben konnten und Marion somit in Ruhe arbeiten konnte habe ich endlich die Zeit gehabt mehrmals täglich die völlig verosteten  Muttern mit Rostlöser zu behandeln.  Ein Kur die sich gelohnt hat – mit etwas Überredung habe ich alle Muttern und Stehbolzen ohne Schaden aus dem Motorblock heraus bekommen und auch die Ersatzteile waren vergleichsweise günstig. Den eigenen Werkzeugpark etwas zu erweitern hat ja bekanntlich noch nie geschadet.

Der angeschaffte Fernseher ist derweil täglich in Betrieb schon allein der Sondersendungen der Sendung mit der Maus wegen – so kommen die Eltern immerhin dazu etwas zum Mittagessen vorzubereiten, das Gerät hätte ich wohl zu keinem besseren Zeitpunkt kaufen können.

Zudem haben wir regelmäßige Touren in den (groß)-elterlichen Schrebergarten gemacht – meist mit dem Rad, so sind wir wenigstens etwas aus dem Stress raus gekommen, der sich über die Woche immer wieder weiter aufgeschaukelt hat.

Mai

Es gibt immerhin erste Lockerungen und der Kindergarten macht unter verschärften Regelungen wieder auf – immerhin ein Lichtblick. Unseren Urlaub in Schweden verschieben wir kurzerhand um ein Jahr – die Fährgesellschaft ist kulant und gestattet angesichts der Pandemie ein Umbuchen (wenn auch nur erst mal auf einen Warteplatz im Dezember, weil der Fahrplan für 2021 noch nicht feststeht). Somit bleiben wir für diesen Urlaub nur auf den Kosten für eine vorab gebuchte Übernachtung auf einem Campingplatz sitzen – mit 30 EUR absolut verschmerzbar. Problematisch wäre für uns auch nicht unbedingt die Quarantäne-Anordnung von 14 Tagen nach Rückkehr gewesen, sondern vielmehr unsere geplante Kombination mit der Hochzeit meiner Schwester – aus dem Hochrisiko-Gebiet direkt zu einer derart großen Familienfeier geht eben nicht. Auch die geplante Kombination des Schwedenurlaubs mit dem Stockholm-Marathon ist natürlich gestrichen.

Ohnehin bereits abgesagt sind der SRH-Marathon in Mannheim und der Rennsteiglauf für den ich mich angemeldet hatte. Auf dem Gelände der DJK darf ich derweil als Malermeister tätig werden – fast einen halben Tag bin ich damit beschäftigt auf dem Boden verschiedenste Markierungen mit neon-pinker Sprühfarbe aufzubringen – Abstand und Einbahnstraßenregelung. Wie praktisch, dass wir mit der Farbe bereits gute Erfahrungen beim Herbstlauf für die Streckenmarkierung gemacht haben. Auch für den Herbstlauf gibt es erst Abstimmungen per Mail – am Ende fällt die Entscheidung: Wir wollen es zumindest einmal versuchen – gleiches gilt für den Laufkurs, auch diesen wollen wir anbieten.

Juni

Im Juni gibt es immerhin ein wenig Urlaub für dieses Jahr, diesen nutzen wir jetzt eben um die Hochzeit meiner Schwester in Leipzig besuchen zu können – da die Regelungen weiter gelockert wurden können wir sogar einen Besuch im Zoo durchführen. Die Hochzeit fällt auch deutlich kleiner und mit viel Abstand aus als es ursprünglich geplant war. Aber auch so tut der Urlaub insgesamt ganz gut nach all den anstrengenden Tagen mit Kinderbetreuung und Home-Office. Mein Training für die nicht stattfindenden Läufe ist auch drastisch eingebrochen – das merke ich einerseits an der Waage (es fehlen einfach die täglichen 40km Radfahren beim Grundumsatz und der ausgezehrte Sportlerkörper legt natürlich gleich mal Polster für den nächsten Ultra-Marathon oder sonstige verrückte Ideen an), andererseits habe ich mir mit den wenigen Trainingseinheiten die dann noch möglich sind einen ordentlichen Fersensporn hintrainiert. Da heißt es dann erst mal langsamer laufen, aber immerhin ist es ja wieder erlaubt mit mehreren Leuten unterwegs zu sein – so treffen wir uns regelmäßig zum Laufen an verschiedenen Orten in Mannheim. Mit regelmäßigen Terminen beim Physio und Einlagen gehen die Schmerzen dann auch recht bald wieder weg, auch wenn mich die Problematik noch einige Zeit begleitet.

Juli

Ein weiteres jährliches Event wird abgesagt: In diesem Jahr findet der Römerman-Triathlon in Ladenburg nur virtuell statt, somit bedarf es auch keiner Helfer, die an der Strecke stehen. Die Arbeit pendelt sich im Wochenrhythmus ein: Eine Woche Home-Office, eine Woche Präsenz. Eine Überraschung gibt es zur Monatsmitte – ohne große vorherige Ankündigungen verlässt unser bisheriger Abteilungsleiter die Firma. Somit sind wir mitten in der Krisenaufarbeitung erst einmal völlig kopflos, aber in jeder Krise steckt ein Chance und so beginnt da große Aufräumen – mehr oder weniger erfolgreich – vor allem treten sehr viele alte Projekte wieder in Erinnerung die nie vollständig abgeschlossen wurden oder immer wieder verschoben wurden. Hier hilft dann oft nur der große digitale Mülleimer – einfach mal ordentlich ausmisten.

August

Im August holen wir zumindest ein Stück des ausgefallenen Schwedenurlaubs nach – wenn wir schon das gesamt Camping-Equipment vorbereitet haben, so wollen wir das doch dieses Jahr wenigstens ein wenig nutzen. Natürlich ist es kein Camping wie sonst, sonder unter Pandemie-Bedinungen – mit Abstand und Maske in den Sanitäranlagen und beim Abwasch. Das Reiseziel ist eine uns eigentlich bereits bekannte Region – es geht nach Riedenburg an Main-Donau-Kanal bzw. der Altmühl. Die Region haben wir im Vorjahr mit dem Fahrrad bereits durchradelt, hatten allerdings zu wenig Zeit uns dort umzusehen bzw. aufgrund des Wetters keine Lust dazu. Somit holen wir in diesem Jahr einige Besichtigungen in der Region nach. Unter anderem machen wir eine sehr schöne Bootsfahrt von Kehlheim durch den Donau-Durchbruch ans Kloster Weltenburg. Von dort geht es mit dem Fahrrad zurück nach Kehlheim – gut dass Marion mittlerweile ein sehr hochwertiges Fahrrad hat – aber schweißtreibend ist es allemal. Die Strecke ist auch nur bedingt für einen Kinderanhänger tauglich, eine Passage müssen wir auslassen und sicheherheitshalber auf der Straße fahren, nachdem mir der Anhänger bei einer der Abfahrten schon fast das Hinterrad „unterm Popo weggeschoben“ hat. Ein echtes Highlight für die Kinder ist die Greifvogelschau auf der Riedenburg – auch dort ist die Anfahrt mit dem Rad sehr schweißtreibend aber definitiv lohnend. Im Vergleich zum Vorjahr spielt auch das Wetter diesmal deutlich besser (wenn auch nicht durchgehend sonnig) mit – die Dusche auf der Fahrt nach Kehlheim bleibt diesmal aus.

Zum Abschluss des Urlaubs machen wir auf der Rückfahrt noch den für dieses Jahr einzigen Abstecher nach Nürnberg, der Stadtlauf am 3. Oktober ist zu diesem Zeitpunkt bereits abgesagt. Meine Serie der jährlichen Teilnahme ist somit erst einmal gerissen, wenn auch nicht aus eigenem Antrieb. Eine Zeit lang bin ich fast versucht am Tag der deutschen Einheit einfach meinen eigenen Lauf über die bekannte Strecke zu machen, es sind ja nur 21km.

September

Die erste Septemberwoche haben die Kinder noch etwas Urlaub, das heißt zumindest für die Eltern trotz Home-Office etwas Erholung. Etwas unpraktisch gestaltet sich das Abholen der Kinder bei Oma im Elsass – während wir am Sonntag noch die letzten Sachen dort wieder zusammen packen, erklärt Frankreich das Nord-Elsass zur roten Corona-Zone. Wir sollen aber am Dienstag zum Kindergartenbeginn bestätigen, dass wir nicht in einem Risikogebiet (gemäß Robert-Koch-Institut) waren oder einen negativen Test vorweisen. Somit kommt die ganze Familie auch noch in den „Genuss“ eines Drive-Trough-Tests in Landau auf dem Rückweg. Wir stellen uns derweil schon auf Quarantäne ein – allerdings stuft das Robert-Koch-Institut bis zum Kindergartenstart das gesamte Grenzgebiet als „größenteils harmlos“ (siehe Per Anhalter durch die Galaxies) ein. Somit haben wir da zumindest eine Sorge weniger, und auch die wenig später eintreffenden Ergebnisse sind alle negativ. Dem Kindergartenbesuch steht also nichts im Wege. Das erspart uns entsprechende Schichtarbeit wie im März/April.

Oktober

Wie bereits erwähnt würde hier natürlich der obligatorische Besuch beim Stadtlauf in Nürnberg stattfinden, es ist sehr ungewohnt am dritten Oktober nicht vorm Opernhaus in Nürnberg in der Startaufstellung zu stehen. Dafür geht die Vorbereitung des Herbstlaufs in die absolut heiße Phase – wir haben nach Einreichen eines umfassenden Hygiene-Konzepts eine Freigabe unter Vorbehalt seitens der Behörden bekommen. Die Veranstaltung wird in sehr reduzierter Form ausgetragen – es finden nur der Hauptlauf (10km) und der Schülerlauf über 1,2km statt. Zudem gibt es kein großes Rahmenprogramm wie sonst mit Bewirtung und sonstigen Aufenthalts und Verweilmöglichkeiten für Sportler und Fans. Zudem natürlich eine strickte Einlasskontrolle und jede Menge Sprühfarbe um die Laufwege und Abstandsregeln klar auszuweisen. Insgesamt wird die Veranstaltung von vielen Sportlern sehr positiv aufgenommen, die Sportler verhalten sich angesichts der Pandemie vorbildlich. Kurzfristig entsteht ein weiteres Problem als drei Tage vor dem Lauf die Inzidenz in Mannheim die 50er Marke durchbricht. Da wir eine reine Outdoor-Veranstaltung sind dürfen wir sie dennoch durchführen, als eine der letzten Laufveranstaltungen in diesem Jahr die überhaupt stattfinden darf.

November

Der November bringt dann den erneuten „Shutdown light“ – immerhin bleiben diesmal die Schulen und Kindergärten auf, aber wir richten uns dauerhaft im Home-Office ein. Eine wichtige Erkenntnis: zwei getrennte Arbeitszimmer sind für solche Fälle eigentlich ein muss, damit man nicht ständig den Effekt hat beim Partner in der Telefonkonferenz „mittendrin statt nur dabei“ zu sein. Außerdem gönne ich unserer Anschlussleitung endlich ein Upgrade, von 16/2Mbit auf 50/10Mbit – das macht schon einen kräftigen Unterschied und lohnt sich vor allem da wir noch nicht einmal absehen können wie lange die Home-Office-Phase noch weiter geht.

Nachdem ja der herbstliche Ausflug nach Nürnberg entfallen ist, wir aber natürlich nicht auf Lebkuchen verzichten wollten haben wir uns diese kurzerhand liefern lassen, natürlich als Sammelbestellung mit einigen anderen Leuten. Aber ich war doch recht beeindruckt – ein Paket mit rund 10kg Lebkuchen ist es am Ende geworden. Die Jahresendzeit bringt immerhin trotz Lockdown einige Regelmäßigkeiten mit sich. Wie immer gilt es den Versand der Vereinszeitschrift zu organisieren, passende Kuverts bzw. Aufkleber zu drucken. Hierbei entsteht nebenher wieder ein spannendes Lernfeld für mich, unter anderem wie man einen MSSQL-Server in Docker unter Linux ans Laufen bringt. Mit diesem Wissen wird es die kommenden Jahre sicherlich einfacher die entsprechenden Drucksachen zu erzeugen. Zudem gibt es einiges zu tun – mit der Förderung zur Digitalisierung von Sportvereinen machen wir uns daran, verschiedene Termine auch Online anbieten zu können. Anfänglich noch etwas holprig, da noch nicht alle Hardware da ist. Das ändert sich dann im folgenden Monat.

Dezember

Es ist fast ein Jahr vergangen seit die ersten Meldungen zum Corona-Virus aus China in den Nachrichten waren. Anfänglich noch so weit weg, hat uns die Pandemie jetzt doch sehr gut im Griff. Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarkt und alles was sonst so zur Vorweihnachtszeit gehört entfällt nahezu ohne Ersatz. Ebenso eingeschränkt laufen die sonst üblichen Planungen für Wettkämpfe bei mir, die meisten sind nur unter Vorbehalt geplant, ob sie stattfinden können ist größtenteils ungewiss. Dennoch habe ich mal angefangen zu planen – unter anderem steht wie auch dieses Jahr wieder Rodgau als Start in der Liste, es ist nicht mehr lange hin und noch ist nicht klar ob der Wettkampf stattfindet, aber ich habe endlich mal wieder ein Ziel auf das ich hinarbeiten kann. Zudem hilft es auch, dass ich zwingend Urlaub abbauen musste, ich bin dieses Jahr nicht zur Stallwache in der Firma, das eröffnet die Chance das ein oder andere im Haushalt noch in Ordnung zu bringen.

Ausblick

Heute haben die ersten Impfungen gestartet – die Chancen stehen also gar nicht so schlecht, dass es im kommenden Jahr wieder etwas normaler wird. Wann genau wir wieder „Normalität“ haben ist noch nicht ganz abzusehen – aber es wird doch hoffentlich werden.

 

 

 

 

Jahresrückblick 2019

Es ist kurz nach Weihnachten, der Jahreswechsel ist nicht mehr weit – Zeit noch einmal zurück zu blicken.

Januar

Das Jahr hat gemütlich gestartet und dennoch stand erstmal eine Veränderung im Raum – nachdem bereits im Dezember klar war, dass mein altes Auto vorerst nicht mehr den Segen des TÜV erhalten wird (zumindest nicht ohne etwas umfangreichere Reparaturen) habe ich ihn erst einmal abgemeldet. Eigentlich dachte ich, dass ich das Fahrzeug dann doch recht zeitnah noch losbekomme – aber die erhaltenen Angebot waren einfach nur eine Farce und so steht das Auto auch jetzt noch auf meinem Stellplatz – irgendwann muss es da noch irgendwie weg.

Im Lauftraining galt es nun recht bald fit zu werden – an Ostern stand immerhin ein internationaler Wettkampf auf dem Programm.

Februar

Auch der Februar war noch vergleichsweise ruhig, aber es gab doch einige Meilensteine die mir beim Rückblick in den Sinn gekommen sind. So war ich unter anderem mal wieder bei einer Prunksitzun des KV Uno in Waldsee mit dabei – wie immer zu Fasching sehr lustig und gut gemacht. Zudem gab es einen wichtigen Fortschritt für meine Arbeit als Schriftführer und ehrenamtlicher Admin im Sportverein: Nach vielen Jahren wurde endlich der alte Kopierer ersetzt durch ein aktuelles Multifunktionsgerät in Farbe – im Nachhinein muss ich sagen: Den Schritt hätten wir früher machen sollen – die Arbeit geht mit aktuellem und vor allem zuverlässig funktionierendem Werkzeug einfach deutlich leichter von der Hand.

März

Ein erster größerer Testlauf für den April, die Rheintalquerung stand mal wieder im Kalender. Es sieht alles gut aus, auch wenn im April noch einige Kilometer mehr zu laufen sind. Zudem gab es wieder den Mitarbeitertag der DJK Feudenheim, ein Termin um allen ehrenamtlichen Helfern im Verein einmal „Danke“ zu sagen – in diesem Jahr besuchten wir die neue Feuerwache in Mannheim.

Ebenfalls im März habe einmal einen Blick in die automobile Zukunft zu werfen, ich fahre sowohl den aktuellen Nissan Leaf als auch den Renault Zoe jeweils 24h Probe. Der Eindruck ist durchweg gut, und auch die Alltagstauglichkeit ist gegeben. Vor allem der Leaf überrascht in der Vollausstattung mit einigen elektronischen Helferlein, die dem großen Bruder Tesla in fast nichts nachstehen. Leider sind die Preise noch nicht ganz brauchbar, zumal ich das Fahrzeug nur als Zweitwagen nutzen würde. Daher verschiebe ich den Kauf erst einmal, werde das aber weiter im Auge behalten.

April

Der April stand ganz im Zeichen des Urlaubs. Es ging diesmal richtig weit weg, so lange wir das noch so ohne weiteres machen können und nicht an Ferienzeiten gebunden sind. Ziel der Reise: Südafrika, genauer gesagt die „Garden Route“, also der Küstenstreifen zwischen Port Elisabeth und Kapstadt. Wobei wir die Strecke nicht in der klassischen Richtung befahren, sondern entgegen gesetzt, das hat vor allem den Sinn, dass wir zu Ostern in Kapstadt sein wollen. Dort findet der Two Oceans Marathon statt. Abgesehen von einigen Lässlichkeiten wie dem nicht eintreffenden Roadbook eine sehr schöne Zeit – inklusive Nationalparks mit Elefanten, Affen, Straußen und sogar Löwen.

Ebenfalls gut gefallen hat uns die Weinregion bei Franschhoek bzw. Stellenbosch, dort könnte man noch mehr Zeit verbringen, und dementsprechend noch mehr der sehr leckeren Weine verkosten. Mit den Kindern im Schlepptau beschränken wir uns dort ein wenig, wobei Lepard’s Leap als Weingut auch auf Familien gut eingestellt ist, es gibt einen Spielplatz und Beschäftigung für die Kinder während der Weinprobe.

Der Two Ocean Marathon ist mit Sicherheit einer der schönsten Läufe den ich bisher gemacht habe, auch wenn kurzfristig wegen Unruhen die Strecke etwas verlegt werden muss und somit der Anteil am Chapmans Peak, der schönen Passstraße mit der immer geworben wird. Somit habe zumindest ich einen weiteren Grund nochmal nach Südafrika zu reisen. Die Zeit ist ansehnlich, auch wenn ich ob der geänderten Strecke mich etwas falsch eingeteilt habe, dafür habe ich immerhin einen neuen Schlachtruf „Ou Kapse“ (so nennt sich die Ersatzpassstraße, die doch einiges an Höhenmetern und auch sehr schöne Ausblicke zu bieten hat). Mit 5:27:04 für die 56km bin ich sehr zufrieden, mal sehen ob ich das bei einer Wiederholung noch toppen kann.

Mai

Im Mai ging es anfänglich fast noch weiter mit dem Urlaub, es ging noch ein verlängertes Wochenende nach Bamberg, natürlich zum Weltkulturerbelauf. Mit ein Grund weshalb wir zeitig aus Südafrika wieder zurück sein mussten … immerhin hatte ich die Anmeldung ja schon vor der Urlaubsplanung gemacht, wie immer ist der Lauf sehr schnell ausgebucht, da darf man nicht lange zögern. Nach dem Ultramarathon in Südafrika können mich auch die Hügel in Bamberg nicht mehr schocken. Noch nicht einmal eine Woche später bin ich in der Heimat schon wieder am Laufen und nehme am SRH-Dämmermarathon in Mannheim und Ludwigshafen teil.

Juni

Wir sind schon wieder auf Achse – diesmal geht es nach Ostdeutschland – nachdem ich während des Urlaubs in Südafrika auch Onkel geworden bin (was so alles passiert wenn man mal ein wenig weiter weg ist…) – diesmal kombinieren wir das nicht mit einem Lauf, für den Rennsteiglauf sind wir eine Woche zu spät dran. Bei all den Erinnerungen an den Rennsteig nehme ich mir gleich mal vor, mich für 2020 anzumelden. Wir machen gute Erfahrungen damit den Fahrradanhänger und die Räder mitzunehmen – in Leipzig sind wir kein einziges Mal auf unser Auto angewiesen, alle Strecken legen wir mit dem Rad zurück. Unter anderem besichtigen wir den umfangreichen Zoo, auch hier müssen wir wohl noch ein weiteres Mal vorbei kommen um die noch fehlenden Anteile zu besichtigen.

Nur kurz darauf sind wir in der entgegengesetzten Richtung unterwegs – sowohl geographisch als auch vom Alter, wir reisen zu Marions Oma – sie feiert ihren 100. Geburtstag. Gefühlt ist das gesamte Dorf zur Feier anwesend – immerhin: Sogar der Bürgermeister kommt zum Gratulieren. Insgesamt ist es auch mal wieder ein Fest bei dem man fast die gesamte Verwandtschaft sieht und sich gut unterhalten kann.

Mit dem Wein geht es dann auch weiter – wir machen uns auf zum jährlichen Besuch des Edenkobener Weinfests, traditionell nutze ich das um mich mit den ehemaligen Studienkollegen auszutauschen. In diesem Jahr machen wir etwas Besonderes – wir fahren mit dem Fahrrad bis nach Edenkoben – passgenau zum Start des Umzugs treffen wir dort ein.

Juli

Das halbe Jahr ist rum, es verdichten sich die Aktivitäten in Richtung Herbstlauf, genauer gesagt ist es Zeit den Laufkurs „von 0 auf 10“ zu starten. Zudem natürlich auch die erste Inventur und Bedarfsermittlung und soweit möglich alles besorgen was man noch fehlt.

Noch dazu bin ich damit beschäftigt mich mit der Planung des Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg zu beschäftigen, nachdem ich davon erfahren habe was diverse Planungsbüros und unsere Regionalpolitik da wieder einmal geplant haben. Schnell wird man auf dem geplanten Radweg nicht fahren können – ich bleibe da am Ball – mal sehen was sich die nächsten Monate dort noch ergibt.

August

Eigentlich hatten wir für den August eine Radtour entlang des Marne-Rhein-Kanals in Frankreich geplant. Diesen Plan mussten wir kurzfristig abändern, da es entlang der Marne nicht ausreichend Campingplätze gibt, zumindest wenn man als Familie unterwegs ist und nicht jeden Tag mehr als 80km im Sattel zubringen will. Als Ersatz haben wir dann statt Frankreich eine Rundtour durch Franken gemacht. Ausgangspunkt in Nürnberg und von dort den Fünf-Flüsse-Radweg über Regensburg und Amberg wieder zurück. Während der Radtour haben wir einiges gesehen und erlebt – unter anderem die schier unendliche Anzahl Schleusen entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals, den zahlreichen Brauereien entlang der Strecke (inklusive Verkostung der Erzeugnisse). Ganz zu schweigen von Sturm und Bombenstimmung in Amberg bzw. Rieden.

Zum Abschluss des Monats gab es noch ein besonderes Laufevent für mich, Jürgen und Peter aus der Laufgruppe „PULT“ sind beim Deutschlandlauf 2019 an den Start gegangen – 1300km in 19 Tagen, von Sylt bis an die Zugspitze. Wenn ich schon nicht die ganze Strecke oder mehrere Etappen mitlaufen konnte, so gehörte es für mich doch dazu zumindest bei der Heimatquerung (von Worms bis Eichtersheim) mit dabei zu sein. Extreme Temperaturen in sengender Sonne inklusive, aber ein echtes Erlebnis über 69km. Mal sehen wann es wieder ein derartiges Event gibt, an dem ich dann etwas mehr als nur eine Etappe laufen kann.

September

Als ob das Laufen Ende August nicht ausgereicht hätte, hatte ich bei einem zufälligen Treffen mit einem ehemaligen Kollegen beim morgendlichen Radeln am Neckardamm doch glatt zugesagt seine Gruppe beim Fitness-Triathlon in Heidelberg zu unterstützen. Die Veranstaltung kannte ich ja bereits. Allerdings war gefühlt das Wetter genau das Gegenteil zum Deutschlandlauf (welcher sogar die Strecke stellenweise tangierte) – das Wasser wärmer als die Umgebungstemperatur. Aber auch diese Herausforderung habe ich gemeistert, wohlgemerkt mit einem Tourenrad anstelle eines Rennrads.

Ansonsten waren noch diverse Feste bei Freunden oder Kollegen. Alles sehr locker und lecker. Mit dem neuen Kindergartenjahr habe ich dann auch noch meine Amtszeit als Elternbeirat verlängert. Und um alles abzurunden habe ich mich noch für den Rettungsschwimmkurs eingetragen, diesmal in Stufe Gold (man gönnt sich ja sonst nichts).

Ansonsten gibt es noch jede Menge Vorbereitungen für den Herbstlauf zu treffen – inklusive der üblichen Transportlogisitik mit Anhänger und Auto.

Oktober

Am 3. Oktober bin ich wie jedes Jahr in Nürnberg – für uns in diesem Jahr der zweite Besuch in meiner studentischen Heimat. Es geht wieder um die 21,1km beim Stadtlauf in zwei Runden um die Wöhrder Wiese, in diesem Jahr mit geänderter Strecke dank diverser Baustellen. Zudem natürlich ein Wiedersehen mit Helgas Lauffreunden und dem Einläuten der Weihnachts-Vorbereitungen: ein erster Schwung Lebkuchen muss ebenfalls mit.

Nur einige Tage später wechsle ich dann die Seiten – vom Teilnehmer zum Organisator. Dank diverser Verbesserungen über die Jahre sind die Vorbereitungen mittlerweile doch schon fast Routine. Aber wie jedes Jahr gibt es natürlich auch Unwägbarkeiten – unter anderem steht uns das Zirkuszelt aufgrund eines Totalschadens nicht zur Verfügung – gut, dass ein Kollege mir mit seiner Mittelalterausrüstung und den entsprechenden Zelten aushelfen kann. Immerhin kommt Ende des Jahres die Entwarnung, ein neues Zelt wurde beschafft – für kommendes Jahr können wir damit rechnen.

November

Nächster Monat, aber fast der gleiche Anfang – es geht zum dritten Mal nach Nürnberg. Diesmal zum Marathonlaufen, allerdings kein gewöhnlicher Marathon, sondern zum LGA Indoor-Marathon. 56 Runden auf zwei Stockwerken sind zu bewältigen – immerhin begleitet mich in diesem Jahr mit Erik auch ein weiterer DJK-Läufer aus meiner Trainingsgruppe. So viel Laufen macht hungrig und wir kennen uns ja mittlerweile recht gut aus und so lassen wir den Abend in der „Schäuferle-Wärtschaft“ ausklingen. Für die Kinder gibt es zudem einen Besuch beim Konzert von Bummelkasten.

Mitte November sind dann auch endlich alle Arbeiten rund um den Herbstlauf abgeschlossen, abgesehen von diversen Planungen für kommendes Jahr, denn nach dem Herbstlauf ist vor dem Herbstlauf wie man als Veranstalter ja weiß.

Dezember

Der Dezember ist wie jedes Jahr rappelvoll mit verschiedenen Veranstaltungen, man kommt praktisch aus dem Feiern nicht mehr raus. Diverse Familiengeburtstage, Weihnachts- bzw. Betriebsfeiern. Zudem habe ich natürlich noch die jährlichen Abschlussarbeiten als Schriftführer zu bewältigen – Ausdrucken und Kuvertieren von rund 800 Mitgliederzeitschriften ist auch jedes Mal eine Herausforderung, auch wenn sich hier langsam aber sicher eine gewisse Routine eingependelt hat.

Ausblick 2020

Natürlich mache ich mir auch schon Gedanken für das kommende Jahr, einige Dinge habe ich auch 2019 nicht mehr fertig bekommen, unter anderem steht mein altes Auto noch immer vor der Haustüre und seit einigen Monaten müsste ich mein Handy endlich ersetzen nachdem es seit einem kräftigen Regenguss verstummt ist (immerhin muss man nicht mehr daran denken, es vor irgendwelchen Meetings auf lautlos zu stellen…).

Lauftechnisch habe ich mir auch wieder einiges vorgenommen – im März geht es nach Paris zum Ecotrail und im Mai an den Rennsteig.

Freuen darf ich mich auch auf unseren Urlaub in Schweden (ob mit oder ohne Lauf wird sich noch zeigen).

Nächster ErFahrtungsbericht – Renault Zoe

Kaum hatte ich die Probefahrt für 24h mit dem Nissan Leaf hinter mir, hat sich auch endlich Renault bezüglich dem Angebot der 24h-Probefahrt zurück gemeldet und einen Termin vereinbart. So kann ich innerhalb kürzester Zeit direkt zwei potentielle Elektrofahrzeuge auf Alltagstauglichkeit prüfen. Der Händler liegt diesmal sogar etwas weiter weg, ich muss bis St-Leon-Rot fahren und vor allem von dort bis an den Arbeitsplatz. Da ich vorab nicht genau weiß welches Modell ich probefahren darf, stelle ich mich schon mal auf eine Zitterpartie ein was die Reichweite betrifft. Völlig unbegründet wie ich schon im Autohaus feststellen darf: während ich noch auf den Verkäufer warte schaue ich mir einen Zoe im Austellungsraum an und der verspricht bei knapp 50% Akku-Ladung schon einmal um die 150km, der Weg zur Arbeit und bis nach Hause sollte also machbar sein.

Die Einweisung fällt diesmal recht kurz aus, im Vergleich zum Leaf ist die Ausstattung aber auch deutlich übersichtlicher. Von daher kommt es dem möglichen Anwendungszweck als Zweitfahrzeug etwas entgegen. Es fehlen Spielereien wie etwa des One-Pedal-Driving mit dem sich das Auto in einem Modus wie ein Auto-Scooter versetzen lässt. Stattdessen gibt es nur den Standard-Automatik-Betrieb, wie man ihn auch in Verbrennern kennt. Ebenso gibt es kein autonomes Fahren mit Spurhalte-Assistent und rundum-Überwachung.

Das Fahrzeug ist als klassischer Kleinwagen konzipiert und daher auch ein Stück handlicher als der Leaf. Das fällt mir bereits auf den ersten Kilometern auf. Auch der Blick auf die Rückbank bestätigt den Eindruck, hier ist es deutlich beengter als im Leaf. Dennoch ist genügend Platz für mindestens zwei Kindersitze, Iso-Fix ist selbstverständlich an Bord. Ein wenig unglücklich ist der Eco-Modus, zumindest für deutsche Landstraßen, mit diesem Energiesparmodus steigert sich zwar die Reichweite aber wie ich feststellen muss ist auch bei 95km/h Schluss. Somit gerade nicht tauglich um im Verkehr auf den Landstraßen mitzuschwimmen. Daher: Eco-Modus aus für derartige Strecken. Damit entfällt auch der Gegendruck am Gaspedal. Das kurze Stück Autobahn ohne Eco-Modus zehrt dann ordentlich am Akku, aber die Reichweite ist immer noch mehr als ausreichend – zum Start waren etwas mehr als 200km laut Bordcomputer möglich.

Das Navi und Radio sind ausreichend, allerdings ist mir unverständlich, dass bei einem derartig aktuellen Fahrzeug kein DAB+ mit an Bord ist. Auch die Anzeige des Radio-Textes geht immer nur kurzfristig. Nicht unbedingt das was man erwartet. Immerhin ist das System angenehm flüssig in der Bedienung. Zudem gibt es einen Tourenbericht nach jeder Fahrt in dem man angezeigt bekommt wie gut man die Möglichkeiten zum Energiesparen genutzt hat. Ein nettes Detail ist der umschaltbare Monitor im Cockpit der je nach Auswahl unterschiedlich animiert wird. Hier macht sich das frei gestaltbare TFT-Display deutlich bemerkbar.

Zum Laden komme ich im Laufe des Abends nicht mehr, aber auch Marions Ausfahrt nach Mannheim und zurück lässt die Reichweite nicht so weit absinken, dass ich Bedenken haben müsste das Fahrzeug nicht zum Händler zurück bewegt zu bekommen. Da ich am nächsten Tag vor der Öffnung des Autohauses noch etwas Zeit habe, versuche ich noch verschiedene Ladeoptionen. Die Ladesäule bei Kaufland in Schwetzingen ist bereits durch einen anderen Zoe belegt und es gibt leider nur einen Typ-2-Stecker. Hier kann der Leaf mit den zwei Steckern die Situation entschärfen helfen – man nimmt einfach den Stecker der gerade passt. Adapter gibt es sicherlich auch, aber die sind beim Zoe nicht an Bord. Bei ALDI bin ich vor den Öffnungszeiten, somit ist die Säule nicht nutzbar. Nach den positiven Erfahrungen bei IKEA steuere ich die Niederlassung in Walldorf an der Strecke an. Auch dort bin ich vor den Öffnungszeiten, die Säule ist aber scheinbar betriebsbereit, zumindest zeigt sie nichts gegenteiliges an. Laden funktioniert dennoch nicht – laut Säule ein Kommunikationsproblem mit dem Fahrzeug. Im Fahrzeug heißt es nur: Fahrzeugsteckdose prüfen. Auch die zweite Säule ist nicht zur Kooperation zu bewegen. Weitere Versuche gibt es an der Strecke nicht, eine Option wäre noch ein Autohaus mit Kreditkartenzahlung gewesen, aber selbst als ich beim Händler auf den Hof rolle sind noch mehr als 80km Restreichweite verfügbar. Dort klappt das Laden dann auch ohne Probleme: Einstecken und lädt. Was mir auffällt sind die Geräusche der Ladeelektronik, diese sirrt doch recht laut.

Auf den ersten Blick ist der Zoe günstiger als der Leaf, allerdings nur mit der kleinen Batterieausführung. Für unseren kleinen Diesel bekämen wir noch eine Eintauschprämie von 2000 EUR. Wenn man die größere Batterie und ein wenig Ausstattung zusätzlich auswählt wird das Fahrzeug leider recht schnell teurer und liegt fast gleichauf mit dem Nissan Leaf. Angesichts dessen, dass er eine Nummer kleiner ist und weniger Ausstattung bietet ist mir das nicht ganz verständlich. Zumal selbst mit der großen Batterie die Reichweite nicht an den Leaf heran kommt. Das finde ich schon ein wenig enttäuschend, allerdings muss ich auch sagen, dass ich eigentlich kein Freund von Neuwagen bin. Die erste Generation Zoes bekommt man mittlerweile schon für um die 10.000 EUR. Ebenfalls muss man in Betracht ziehen, dass man bei Renault die Batterie für mindestens 60 EUR pro Monat mieten muss. Das macht das Angebot in Sachen Gesamtkosten nicht gerade attraktiver.

 

Nissan Leaf Tekna – ein ErFahrungsbericht

Aktuell tut sich sehr viel im Bereich Mobilität, insbesondere die individuelle Elektromobilität hat in den letzten Jahren rasante Sprünge gemacht. Die schienengebundene Elektromobilität (auch bekannt als Bahn oder Straßenbahn) ist ja eigentlich ein alter Hut, auch wenn sich hier langsam aber sicher positive Veränderungen, hin zu attraktiven Angeboten ergeben. Für den täglichen Weg zur Arbeit ist das Angebot im ÖPNV für mich selbst leider noch sehr weit weg von attraktiv – ungefähr 1:20h müsste ich rechnen wenn ich den Weg damit bestreiten möchte. Da ist zwar einiges geplant (siehe S-Bahn-Ausbau Rhein-Neckar), aber eben noch nicht greifbar. Einstweilen muss es also mit dem Fahrrad funktionieren (rund 45 Minuten plus Zeit zum Duschen, aber immer noch unter einer Stunde) oder bei üblem Wetter oder anderen Faktoren dann halt doch das Auto. Mein alter Recken von Opel Corsa hat aktuell ein technisches Problem, weshalb er vorerst abgemeldet ist. Das große Familienauto hat sich als praktisch erwiesen, wenn es um längere Strecken geht. Für alle sonstigen Fahrten nutze ich derzeit noch das Zweifahrzeug, einen kleinen Fiesta mit Diesel. Nicht das schlechteste, aber irgendwie ist es doch an der Zeit einmal über die weitere Erneuerung des Fuhrparks nachzudenken. Da hilft vor allem eines: Ausprobieren und Vergleichen.

Dankenswerter Weise gibt es mittlerweile immer häufiger die Möglichkeit Elektrofahrzeuge auch im Alltag einmal ausgiebig zu testen. Meinen Bericht zum Tesla Model S habe ich ja bereits veröffentlicht, für den Alltag und als Stadtauto ist er allerdings einfach zu teuer. Recht spontan ergab sich die Möglichkeit den aktuellen Nissan Leaf für 24 Stunden Probe zu fahren. Treffenderweise spielte sogar das Wetter mit – es war ein regnerischer, kühler Tag, also genau derartiges Wetter bei dem ich dann doch einmal auf das Radfahren verzichte.

Die kurze Einweisung durch den Verkäufer beeindruckt. Klar ist der Vorführwagen ein Modell mit Vollaustattung, beim Nissan Leaf auch als Modellreihe „Teckna“ bezeichnet. Mit an Bord ist jede Menge hilfreiche Elektronik, bis hin zum teilautonomen Assistenten, der sich um Abstand und Spurhalten kümmert. Auch insgesamt ist der erste Eindruck recht gut, das Auto ist vergleichsweise groß und vergleichbar mit dem Fiesta als wir sie nebeneinander auf dem Parkplatz stehen haben. Als maximale Reichweite sind etwas mehr als 400km angegeben, die Berechnung des Vorführwagens aufgrund der Historie gibt bei voller Ladung noch rund 300km an. Immer noch mehr als ausreichend für den geplanten Einsatzzweck – die tägliche Strecke wäre mit 40 bis 50 km am Tag auch mit einer Viertelladung noch locker machbar.

Auf dem Weg zur Arbeit probiere ich natürlich gleich einmal einige der elektronischen Helferlein aus, der Spurhalteassistent Vibration am Lenkrad ist sehr präzise und ich hoffe innerlich, dass derartige Technik demnächst für Neufahrzeuge verpflichtend wird, damit die ganzen Blinkermuffel wieder lernen diesen Hinweis an die Umwelt regelmäßig zu nutzen. Es wird einem etwas erschwert ohne Blinker und ohne Schulterblick die Spur zu wechseln, die Verzögerung und Spurkorrektur fällt bestimmt aber nicht übermäßig aus. Die Hände müssen natürlich auch am Steuer bleiben. Ich probiere nur die erste Stufe der Warnung (optisch und akustisch) aus, laut Verkäufer bremst das Fahrzeug im Zweifel auch bis zum Stillstand herunter und schüttelt den Fahrer wieder aus dem Sekundenschlaf.

Die Fahrleistungen ansonsten sind typisch für Elektrofahrzeuge, leise und effizient und mit den üblichen Annehmlichkeiten wie ruckfreier Beschleunigung bis zur Zielgeschwindigkeit. Ebenso hilfreich ist die freundliche Erinnerung an die geltende Geschwindigkeit – das basiert so wie es sich für mich aussieht auf einer Kombination aus Kamera-Erkennung und hinterlegten Daten aus dem Navi. Dass das Fahrzeug rundum vernetzt ist, ist heute ein Selbstverständlichkeit. Ebenso schön finde ich dass im Radio auch endlich die Digitalisierung angekommen ist – DAB+ ist einfach mit dabei, ohne lästigen Aufpreis oder Ähnliches. So wünscht man sich das.

Während ich meiner Arbeit nachgehe, nutzt Marion einen Teil ihres Urlaubstages um das Fahrzeug auf Alltagstauglichkeit zu prüfen – unter anderem zum Einkaufen und natürlich für die üblichen Pendelstrecken. Damit machen wir an diesem Tag zwar etwas mehr Strecke als wir es wohl unter „Normalbedingungen“ machen würden, aber wenn das klappt geht weniger natürlich auch. Zur Mittagszeit nehmen wir einen gemeinsamen Termin in der Mannheimer Innenstadt wahr. Was nicht so ganz klappen will ist das kostenlose Parken und auch das Laden in der Mannheimer Innenstadt. Zwar finde ich im zweiten Anlauf das passende Parkhaus in C2, aber es gelingt mir nicht den Ladevorgang zu starten. Vermutlich liegt des daran, dass ich keine RFID-Ladekarte bzw. Ladechip habe um die Station zu nutzen. Immerhin sind wir von der Restreichweite nicht auf eine Ladung angewiesen. Eine Möglichkeit zum „on-demand“ Laden und Zahlen per Kreditkarte, Paypal oder ähnlicher Technik wäre hier echt wünschenswert. Wenn es ein Elektroauto wird dann werde ich mich darum wohl kümmern müssen. Immerhin: die mitgeführten Stecker im CHAdeMO-Format passen, nur geladen wird eben nicht.

Während ich weiter arbeiten gehe, macht Marion einen weiteren Test – der Versuch bei einer der führenden Fastfood-Ketten zu Laden schlägt leider fehl obwohl ein Mitarbeiter die Säule extra frei schaltet. Schade, aber auch noch nicht kritisch. Zudem folgt ein weiterer für uns als Familie wichtiger Test: wie klappt es mit Kindersitzen? Fazit: genauso gut oder schlecht wie in jedem anderen Fahrzeug, ISOFix wird angeboten aber mangels passendem Sitz können wir das (noch) nicht nutzen. Platz zum Kinder hinein heben bietet die zweite Sitzreihe ausreichend.

Zum Abschluss des Tages will ich es doch nochmal mit dem Laden versuchen, auch weil die Restreichweite mittlerweile auf unter 100km abgesunken ist. So fahren wir kurzerhand zum gelb/blauen schwedischen Möbelriesen. Dort gibt es kostenlose Lademöglichkeiten für die Zeit des Einkaufs. Wir haben Glück, es ist noch eine Steckdose frei. Es gibt einen lebhaften Austausch mit anderen Elektrofahrzeugbesitzern. Einige haben leider Pech – für einen i3 von BMW ist gerade keine Steckdose frei. Zudem bekomme ich die Chance einen Blick in einen Audi eTron zu werfen – in diesem Fall ist es aber nur ein Plugin-Hybrid was für mich eigentlich nur bedingt in Frage kommt.  Wir nutzen die Ladezeit um gemütlich zu Abend zu Essen und einige Kleinigkeiten für den Haushalt einzukaufen. Da wir noch ein paar Lebensmittel benötigen statten wir dem nahe gelegenen REWE-Center einen Besuch ab, auch dort gibt es kostenlose Lademöglichkeiten für Kunden. Hier sind die Stecker nicht fix an der Ladestation, auch der CHAdeMO passt hier. Insgesamt haben wir in knapp 2h soweit geladen, dass es für den Heimweg auf alle Fälle reicht und sogar noch deutlich darüber hinaus.

Da ich noch keine Autobahn mit dem Fahrzeug hatte, hole ich das auf dem Heimweg nach. Der Assistent macht echt gute Arbeit – vorrausschauend bremst er mit ausreichend Abstand bereits leicht ab und passt sich dann dem Vordermann in Sachen Geschwindigkeit an. Was mir beim manuellen Fahren dann deutlich auffällt ist der Gegendruck welcher am Gaspedal im Eco-Modus anliegt – man muss etwas mehr Kraft aufwenden um schneller zu fahren. Damit fährt man ganz ungewollt deutlich sparsamer. Bereits im Stadtbetrieb und auf dem Parkplatz habe ich den „one-pedal“-Modus ausprobiert. Damit ist ein Modus gemeint, den man vom Auto-Scooter her kennt: geht man ganz vom Pedal verlangsamt das Fahrzeug recht rasch bis zum Stillstand und fährt aber auch ebenso locker wieder los. Dabei ist es egal ob man an einer Steigung steht oder in der Ebene. Super praktisch für den Stop&Go-Verkehr im Stau oder in Innenstädten.

Ich unternehme noch einen kleinen Umweg und steuere die vom Wohnort nächstgelegene öffentliche Ladesäule an, diese bietet einer der großen Discounter an, maximal darf man dort 1h während des Einkaufs laden. wie ich erfahren darf klappt das auch nur während der Öffnungszeiten. Aber gut zu wissen, dass es auch hier Möglichkeiten gibt.

Fahrtechnisches Fazit: Ein tolles Fahrzeug, dass hier gebaut wurde. Müsste ich mir für meinen täglichen Arbeitsweg ein Auto kaufen, käme der Leaf auf alle Fälle einmal in die nähere Auswahl. Das Konzept und die Machart überzeugen. Allerdings muss ich auch festhalten, dass der aktuelle Anwendungsfall nicht so ganz zu diesem Fahrzeug passen will. Das Fahrzeug soll ja primär als Kurzstreckenfahrzeug bei Bedarf genutzt werden, hier sind die elektronischen Helferlein zwar sicherlich nett aber nicht zwingend erforderlich. Immerhin bin ich bis vor kurzem fast ohne elektronische Hilfsmittel (abgesehen von einem nachgerüsteten MP3-Autoradio mit Bluetooth-Freisprecheinreichtung) unterwegs gewesen. Ich muss mir daher wohl eher einmal die niedrigen Ausstattungsvarianten anschauen. Als Zweitwagen sind mir neu zwischen 22.000 und 30.000 EUR einfach ein wenig zu viel und der Wertverlust doch recht hoch.

Jahresrückblick 2018

Das Jahr neigt sich dem Ende, höchste Zeit es nochmal durch den Filter laufen zu lassen.

Januar

Das Jahr hat kalt angefangen, sowohl was das tägliche Radfahren, als auch das Lauftraining und Wettkämpfe betrifft. Immerhin habe ich recht früh im Jahr einen ersten Testlauf über die Ultra-Distanz unternommen und in Rodgau die 50km absolviert. Todo „mindestens einen Ultra 2018 laufen“ erledigt.

Februar

Ein ganz ähnliches Unterfangen bei sehr ähnlichen Temperaturen war die Rheintalquerung – wie immer von der Bergstraße in Leutershausen an die Weinstraße in Bad-Dürkheim. Ein erster Vorgeschmack auf den anstehenden Weinstraßen-Marathon. Zudem habe ich erfolgreich meine Teilnahme am Rettungsschwimmkurs in der Stufe „Silber“ abgeschlossen – auch wenn die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt noch nicht nach Freibad aussahen: Die Saison mit den Kids konnte kommen.

März

Noch immer kalt, aber immerhin ein Ende der dunklen Jahreszeit war absehbar – Zeit die Stirnlampen in die Sommerpause zu verabschieden bzw. zumindest einmal auf spezielle Events wie Laufnächte zu beschränken. Zudem habe ich das Developercamp in Würzburg besucht, interessant zu sehen was das ehemalige Entwickler-Team mittlerweile so treibt. Zudem gab es einen wichtigen Anstoß im Bereich Softwerkskammer. Definitiv eine Organisation die ich mir  einmal näher anschauen wollte.

April

Sehr sportlich ging es dann im April zu, sowohl was die Teilnahme am SAS-Halbmarathon und dem Marathon deutsche Weinstraße betrifft, aber auch die Fülle an Terminen die es sonst im Kalender gab. Erste Kontakte in die lokale Softwerkskammer Rhein-Neckar, der jährliche Mitarbeitertag der DJK als Dank für die vielen fleißigen Ehrenamtlichen (wobei das Event auch wieder ehrenamtlich organisiert wird). In die gleiche Schiene, wenn auch für mich mit deutlich weniger Aufwand verbunden war der Dankesabend des Römerman – wie jedes Jahr richtig gut gemacht und ein Grund später im Jahr wieder an der Strecke zu stehen.

Mai

Wichtigster Punkt im Mai: Urlaub und diesmal richtig ausgiebig und auch vergleichsweise weit weg. Zusammen mit der Familie ging es für fast drei Wochen nach Frankreich mit Schwerpunkt in der Bretagne. Wichtige Neuerung diesmal: Wir waren mit neuem Familienauto und renoviertem Anhänger unterwegs. Feuertaufe bestanden – inklusive diverser schwieriger Passagen. Beim Auto zeigten sich zum wiederholten Male Probleme mit dem Navi, welche mich noch eine ganze Weile auf Trab halten sollten bis endlich eine Lösung gefunden war. Sportlich habe ich mich „nur“ am SRH-Marathon in Mannheim beteiligt, Neuerung dieses Jahr: der Arbeitgeber sponsert den Start und es gab somit auch die Möglichkeit in den VIP-Bereich zu kommen. Nicht unbedingt notwendig aber doch ganz angenehm, vor allem für die Zuschauer.

Juni

Es beginnt die heiße Phase des Jahres – im Vergleich zum Jahresbeginn ist es schon fast unerträglich warm und vor allen Dingen auch schwül. Dennoch eine sehr angenehme Zeit, vor allem da es Abends auch noch richtig lange hell bleibt. Da fällt das Training gleich viel leichter und ich nutze auch die Möglichkeit zum kombinierten Training – mit dem Rad noch eine zusätzliche Distanz nach Weinheim, dort laufen und dann mit dem Rad heim. In der Regel klappt das recht gut, selbst wenn man in die Dunkelheit fährt. Eine ganz andere Sache ist es wenn das Wetter unerwartet umschwingt – von einem Ausblick im Odenwald sehe ich bereits die Gewitterfront und habe noch etwas Hoffnung, dass sich diese verzieht bis ich auf dem Rad bin. Die Hoffnung hält bis kurz vor Ladenburg, die letzten knapp 10km sind dann durchgehend nass von oben bis unten. Immerhin der Wettkampf im Elsass bleibt zumindest von Wetter her trocken, da ich diesmal aber jeden Versorgungsstand mit Wein ausprobiere wird er auch so feucht fröhlich bzw. dank meiner Verkleidung auch teuflich.

Juli

Nach all den sportlichen Höhepunkten war der Juli dann zumindest in dieser Hinsicht ruhig. Dafür um so mehr geprägt von verschiedensten Veranstaltungen – ein Familienausflug nach Arzviller ans Schiffshebewerk, Brezelfest mit erfolgreichem Weltrekordversuch in Speyer, Fahrsicherheitstraining mit dem neuen Familienauto. Letzteres war sehr aufschlussreich, habe ich mir doch durch die jahrzehntelange Nutzung eines Altfahrzeugs ohne elektronische Helfer diverse Verhaltensweisen angewöhnt die mit der elektronischen Unterstützung nicht mehr ganz passen. Zudem natürlich noch die Unterstützung in Ladenburg beim Triathlon – nicht nur wegen der schönen Dankesfeier. Diesmal hat der Veranstalter leider keinen guten Draht zu den Wettermachern – fast die gesamte Veranstaltung regnet es, das macht das Helfen natürlich nicht gerade angenehmer. Grund genug sich um die Planung eines sonnigen Urlaubs für das kommende Jahr zu kümmern: Das Reiseziel Südafrika wurde festgezurrt und auch die Kombination mit dem Two Ocean Marathon ist eingeplant.

August

Der August brachte eine wichtige Veränderung am Arbeitsplatz für mich: Mit der gesetzlichen Regelung zu den Partnermonaten beim Elterngeld war es mir möglich meine Wochenarbeitszeit auf 30h zu senken. Insgesamt ein spannender Versuch, der mir sicherlich an vielen Stellen Freiraum gegeben hat, allerdings bin ich noch etwas unsicher ob es wirklich eine gute Idee war und ob ich es wieder machen würde. Die Arbeitslast ändert sich nämlich nur mäßig und bis man sich eingeschwungen hat, ist die Teilzeit schon wieder vorüber und wieder Vollzeit angesagt. Aber nur durch die Erfahrung kann ich abschätzen ob das etwas für mich ist. Ein jährliches Event ist der Weinstraßentag in der Pfalz, dieses Jahr ging diese Aktion etwas nach hinten los bzw. war mit sehr viel Frust verbunden: Die Kombination von Fahrrad und ÖPNV durch eine große Menge Menschen hat die deutsche S-Bahn-Rhein-Neckar mal wieder an ihre Grenzen geführt bzw. diese herrlich vorgeführt. So sind wir unfreiwillig mehr Kilometer mit dem Rad gefahren und auch noch deutlich später nach Hause gekommen als gedacht. Entspannt war das nur bedingt.

September

Etwas kurzfristig, aber dafür natürlich gerne habe ich am 10-Freunde-Triahtlon in Darmstadt teilgenommen. Meine letzte Teilnahme war schon etwas her, damals hieß die Veranstaltung noch Firmen-Ultra und ich war für Bombardier gestartet. Diesmal habe ich dem Team Pirelli aus der Patsche geholfen und den fehlenden 10. Mann gestellt. Immerhin: Das Schwimmtraining fürs Rettungsschwimmen hatte also doch auch einen tieferen Sinn. Ansonsten ging es klar auf den Oktober zu, der Herbstlauf zusammen mit dem Laufkurs wirft seine Schatten voraus. Hier ist mir das erste Mal so richtig der Vorteil der Teilzeit aufgefallen: Man hat doch etwas mehr Luft bei den diversen organisatorischen Aufgaben und kann auch mal zu normalen Arbeitszeiten bei den diversen Stellen vorstellig werden. Wichtige Entscheidung: wir werden umweltfreundlicher – Industriespülmaschine und Mehrweggeschirr sollten erprobt werden.

Oktober

Klarer Fixpunkt für mich im Oktober: der Tag der deutschen Einheit – nicht aus patriotischer Sicht, sondern weil es an diesem Tag für mich immer nach Nürnberg zum Stadtlauf geht. Dieses Jahr haben wir den Lauf mit einem Kurzurlaub kombiniert, aufgrund der Familie nicht im Hotel oder Hostel sondern in einer Ferienwohnung. Zusammen mit Helga und Heinrich haben wir einen wunderschönen Tag im Tiergarten verbracht. Derart frisch erholt konnte der Herbstlauf dann kommen. Fazit: Mehrweg und Spülmaschine haben sich bestens bewährt und wir werden diese Praxis beibehalten. Ebenfalls endlich gelöst werden konnte nach ein wenig juristischem Säbelrasseln das Problem mit dem Navi im Familienauto: Ich habe ein neues Autohaus und schon war es auch kein Problem ein vollständiges Ersatzgerät eingebaut zu bekommen. Wir halten das weiter im Auge aber der erste Eindruck ist sehr gut. Ebenso gut war der Eindruck den der Tag Tesla-Fahren hinterlassen hat – man bekommt richtig Lust auf die neue Form der Mobilität. Praktisch „nebenher“ habe ich dann auch noch die notwendige Qualifikation für den Two Ocean Marathon im kommenden Jahr erledigt. In Karlsruhe lief alles wie geschmiert, ein klein wenig mehr Anstrengung und ich hätte auch die magische 3:30h-Marke mal wieder unterboten. Mal sehen ob ich den Lauf nächstes Jahr wieder ins Programm nehme.

November

Ganz langsam geht das Jahr aufs Ende zu. Die Tage sind schon wieder kürzer, die Temperaturen und der Regen sind aber noch immer im Sommermodus. Ich brauche nur sehr selten bereits die Winterklamotten für die tägliche Radstrecke und das Lauftraining. Die in Mannheim stattfindende ContainerConference kann ich dank meines Arbeitgebers besuchen. Sehr viel neue Technologie, von den Workshops hatte ich mir ein wenig mehr Tiefgang erhofft, aber der Austausch mit den anderen Teilnehmern hat dieses Manko definitiv wieder wettgemacht. Zudem gibt es endlich Sicherheit: meine Anmeldung für den Two Oceans Marathon ist gesichert, 

Dezember

In diesem Jahr war der Dezember zwar auch wieder gut angefüllt mit Aktivitäten – immerhin habe ich ja mehrere Familiengeburtstage zuzüglich zum Weihnachtswahnsinn zu stemmen. Allerdings hat das diesmal recht gut geklappt, auch weil wir uns den Kalender nicht übermäßig voll mit Weihnachtsmarktbesuchen und ähnlichen Ausflügen gepackt haben. Zugegeben, das Wetter war auch anfänglich nicht gerade glühweintauglich. Etwas ärgerlicher finde ich die Erkältung die ich mir auf dem Schlusssprint durchs Jahr noch eingefangen habe – hoffen wir mal das die sich bis 2019 dann auch wieder auf dem Rückzug befindet. Ein weiterer treuer Begleiter hat im Dezember auch erst einmal die Flügel gestreckt – nach 240.000km ist mein alter Corsa erst mal außer Gefecht, ich bin noch nicht sicher was ich machen werde – die Reparatur ist sicherlich nicht ganz einfach, aber dann hätte ich natürlich auch wieder jede Menge um hier darüber zu schreiben.

Bleibt abschließend noch ein Blick auf das kommende Jahr zu richten. Ein wichtiger Punkt wird dabei sicherlich die Reise nach Südafrika und die Teilnahme am Two Ocean Marathon sein. Wie gewohnt wird es eine Post-Serie hier geben mit jeweils den aktuellen Neuigkeiten. Sportlich wird es auch die ein oder andere Teilnahme an bekannten Wettkämpfen geben, gesetzt sind bereits Bamberg, Mannheim (in sehr kurzer Folge) und im Oktober natürlich wieder der Stadtlauf in Nürnberg.

Tesla Model S – ein ErFahrungsbericht

Zum Geburtstag hatte ich eine echte Überraschung vorgefunden: Einen Gutschein um einen ganzen Tag lang mit einem Tesla Model S zu fahren. Normalerweise bin ich ja nun echt kein Auto-Narr – sonst würde ich nicht so viel Laufen und Radfahren und hätte wohl mein Reservevehikel für alles was nicht mehr auf dem Rad machbar ist schon lange einmal erneuert. Stattdessen ist das Fahrzeug meist ein Stehzeug und es ist noch immer mein erstes Auto, das mich mittlerweile seit mehr als 16 Jahren begleitet. Dennoch kann und will ich mich auch nicht dem Trend zu moderner Mobilität verschließen – aktuell sind E-Autos nunmal eine überlegenswerte Alternative. Einige der ersten hatte ich mir ja schon auf kurzen Probefahrten angeschaut, etwa den Mitsubischi i-MieV bzw. den baugleichen Peugeot iOn. Tesla als das Unternehmen welches den Markt erst einmal so richtig aufgewirbelt hat und zeigt, dass man auch bei einem Elektroauto keine Abstriche machen muss stand bisher nicht zur Debatte. Immerhin gehört das Model S in die Premium-Klasse der Fahrzeuge – mithin für mich nicht wirklich finanziell attraktiv bzw. erreichbar (das Geld wäre mir auch ein wenig zu schade, weil das Auto ja dann doch wieder die meiste Zeit steht). Aber zu sehen was technisch möglich ist, das kribbelt einen dann doch. Continue reading

Jahresrückblick 2017

Schon nach Weihnachten – allerhöchste Zeit das Jahr nocheinmal durch den Filter laufen zu lassen. Ein wichtiges Ereignis hat sicherlich das gesamte Jahr etwas überlagert – die Geburt von Yann im Juni – in den Monaten davor die Vorfreude und die ganze Vorbereitung und danach geht es natürlich erst richtig los (vor allem kann Papa dann auch endlich etwas mehr tun als nur „Babybauchstreicheln“).

Januar

Der Einstieg ins Lauftraining war diesmal etwas anders als gedacht. Gleich bei einem der ersten Trainings gab es einen Sprint außer der Reihe – nachdem wir ein Duo beim Handtaschendiebstahl überrascht hatten, ist es mir wenigstens gelungen einen der Täter so lange zu verfolgen bis die Polizei ihn festnehmen konnte – zum Wegrennen bzw. zur Flucht in den Neckar hat er sich da einfach den falschen Partner rausgesucht – Langstreckenläufer und Rettungsschwimmer – da konnte er nahezu machen was er wollte, ein Entkommen war nahezu unmöglich. Sogar für einen Bericht in der Lokalpresse hat es gereicht. Insgesamt war ja klar, dass ich dieses Jahr mit dem Laufen etwas weniger machen kann, immerhin fällt der Geburtstermin in die Hochzeit der Laufveranstaltungen.
Zudem gab es erste Vorbereitungen auf einen Famlienwagen – wir haben verschiedenen Probefahrten gemacht um zu sehen was es wohl werden soll.

Februar

Auch der Februar war relativ ruhig. Wie fast jedes Jahr waren wir auf der Weinmesse in Strasbourg und haben unsere Vorräte wieder etwas ergänzt. Wobei durch die Schwangerschaft die Verkostung und Auswahl alleine bei mir lag. Zudem war der Keller ohnehin noch gut gefüllt, der Einkauf war also relativ selektiv und vom Ausprobieren neuer Winzer geprägt. Am Rande gab es auch ein Wiedersehen mit der Familie und einigen ausgeschiedenen Mitarbeitern der Bahag, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte.

März

Der letzte Urlaub zu dritt, oder besser gesagt zu dreieinhalbt? Mit dem TGV nach Marseille und in die Umgebung. Insgesamt ein sehr schöner Urlaub, auch wenn wir einige Erkenntnisse für die Familie mitgenommen haben. So ist der ÖPNV in Marseille nicht auf Familien mit Kinderwagen ausgelegt (geschweige denn wir hätten so etwas wie den Chariot CX2 mitgenommen – das möchte ich mir gar nicht ausmalen…). Zudem ist die Unterkunft in den günstigen Hotels für Singles und Paare nicht verkehrt – für Familien mit kleinen Kindern dann doch eher nicht. Auch die Idee mit dem Zug zu fahren hört sich anfänglich gut an und ist auch günstig – als Familie zahlt man dann beim Mietwagen und dem notwendigen Kindersitz allerdings deutlich drauf – noch dazu hatten wir etwas Pech bei der Fahrzeugauswahl – ein Mini-Jeep ist definitiv kein Familienauto, schon für den Kinderwagen muss man den Rücksitz umklappen – das kenne ich aus meinem alen Corsa besser …

April

Das letzte Schwangerschaftstrimester ist angebrochen. Daher hatten wir unter anderem diverse Termine wegen Papierkram (Sorgerecht und Co). Anfang des Monats hatten wir noch ein Familientreffen in Mainz mit den diversen Familienteilen von Marion.
Am Monatsende war dann nochmals ein Termin für mich: Es ging wie alle zwei Jahre nach Bamberg zum Weltulturerbelauf. Das ist auch immer ein Termin um Helgas Lauffreunde aus Nürnberg einmal wieder zu sehen. Aus dem Urlaub in Marseille haben wir unsere Erfahrungen gleich umgesetzt und diesmal für das verlängerte Wochenende eine Ferienwohnung in Bad Staffelstein genommen. Deutlich besser und vor allem flexibler. Zum Abschluss sind wir noch ins Spaßbad „Aqua-Riese“ (in Anlehnung an „Adam Riese“ – welcher in Bad Staffelstein geboren wurde).

Mai

Im gleichen Maße wie Marions Bauch an Umfang zulegt, reduziere ich mein Training. Das heißt vor allem erst einmal Abschied von der täglichen Radfahrt zu nehmen um im Falle eines Falles schnell daheim zu sein – daher mit dem Auto zur Arbeit – obwohl das Wetter eigentlich zum Radeln einlädt.
Zudem gibt es noch eine handwerkliche Herausforderung – bei Marions Mutter steht die Generalsanierung des Wohnzimmers auf dem Plan – inklusive Möbelabbau und Malern.

Juni

Final Countdown für Papa 2.0 – eine sehr angespannte Zeit, vor allem was den Job betrifft – so richtig anfangen will man nichts größeres mehr und ständig sitzt man gefühlt auf Kohlen.
Der Marathon in Mannheim lässt sich kurz vor Geburt anfänglich gut an, aber in Reingönnheim kurz nach Kilometer 35 erhält das Ziel 3:30 einen derben Rückschlag – Krämpfe zwingen mich zum Gehen – am Ende reicht es gerade noch so für eine Nettozeit unter 4h. Aber angesichts des reduzierten Trainings war das Ziel wohl doch etwas vermessen.
Ende Juni ist dann auch die neun Monate Wartefrist vorbei – zwar lässt sich Yann wie sein Bruder etwas mehr Zeit als gedacht, aber das kennen wir ja schon. Als dickes Ende zeigt er dann auch noch sein Interesse am Kunstturnen und verstellt somit jeden Weg auf eine natürliche Gebut – na sei es drumm – immerhin diesmal alles ohne große Hektik. Glen kommt derweil bei den Großeltern unter.

Juli

Ganz klare Aufgabe: Familienleben neu organisieren – immerhin haben wir jetzt zwei Kinder – somit müssen sich die Eltern auch immer wieder neu verteilen. Das bekommen wir aber recht gut hin, besser als erwartet. Zudem nehmen etliche liegen gebliebene Handwerkprojekte in der Wohnung endlich einmal Form an und kommen zum Abschluss. Zudem schicke ich endlich meinen alten Server im Rechenzentrum in Rente – nachdem zum wiederholten Male die Festplatten ihr Alter angemeldet haben, ist es an der Zeit ihn zu ersetzen. Erstaunlicher Weise klappt das besser als gedacht, auch wenn ich doch etwas aus der Übung war.
Zudem schlagen wir beim Angebot eines Familienwagens zu – mit Yanns Geburt hat sich endgültig gezeigt, dass es sehr schwierig wird, ohne ein größeres Auto. Diesmal steht das Fahrzeug auch noch fast vor der Haustür in Hassloch bereit, in unserer Wunschausstattung (uns sogar noch ein wenig mehr als erhofft).

August

Fertig! (ohne Plane)

Das Wetter ist gut und ich nutze die Elternzeit um ein lang gehegtes Projekt endlich umzusetzen – seit fast vier Jahren habe ich meinen PKW-Anhänger und fast genauso lange habe ich mir vorgenommen, die Bordwände und die Bodenplatte zu ersetzen. Ein reichlich aufwändiges Projekt, dass ich auch nicht mal „nebenher“ hätte umsetzen können. Besonderer Dank gilt hier Martin für die Werkstatt um die ganzen Arbeiten überhaupt durchführen zu können. Als Bonus erneuere ich nicht nur die Bodenplatte sondern bringe auch gleich noch eine Reihe Zurrösen an. Derartig generalüberholt wird er mir noch viele Jahre gute Dienste leisten.
Ziemlich genau passend dazu können wir unseren Familienwagen abholen – ein Peugeot 5008 ist es geworden. In diversen Probefahrten hat er uns am meisten überzeugt.

September

Nach zwei Monaten Elternzeit heißt es dann doch wieder arbeiten. Gefühlt ist in den zwei Monaten Abwesenheit aber nicht all zu viel passiert.
Sportlich geht es nun auf den Herbstlauf zu – wenn auch weniger als aktiver Teilnehmer, vielmehr als aktiver Organisator. Wie üblich sind dafür viele Maßnahmen im Vorfeld notwendig.
Zudem bereite ich mich schon einmal auf das kommende Jahr vor und habe angefangen einmal pro Woche den Rettungsschwimmkurs in Schwetzingen zu besuchen – schon einige Zeit her dass ich den letzten gemacht habe und mit kleinen Kindern ist man ja doch häufiger im Schwimmbad, da kann das auf alle Fälle nicht schaden.

Oktober

Drei Monate nach Geburt darf Papa auch wieder auf einen Wettkampf – wenn auch nur auf einen „kurzen“ – es geht zum Traditionslauf nach Nürnberg über die 21km. Die Zeit ist diesmal im Rahmen wenn auch nichts außergewöhnliches. Ganz stilecht bin ich seit langem einmal wieder mit meinem alten Corsa nach Nürnberg gefahren – inklusive Mitfahrgelegenheit wie zu Praktikumszeiten. Das Fahrzeug behalten wir vorerst mal noch – immerhin habe ich noch etwas mehr als ein Jahr TÜV. Liebevoll ist es jetzt der Sport-Wagen, denn bei dem Alter macht es jetzt auch nichts mehr aus wenn man nach einem Waldlauf völlig eingedreckt einsteigt.
Beim Herbstlauf hat der frisch sanierte Anhänger seine Feuertaufe – alles funktioniert einwandfrei und mit dem neuen Fahrzeug vorneweg ist auch die volle Ladung Bierbänke kein Drama mehr.
Etwas ungeplant habe ich dann noch mit Frank in Heidelberg am MTB&Run teilgenommen – einer Abwandlung der erfolgreichen Aktion Bike&Run in Mannheim. So richtig erfolgreich war die Werbung nicht, ganze vier Teams sind an den Start gegangen – dafür waren wir um so erfolgreicher – bei der Erstauflage auf Platz eins – das hat schon was. Schon etwas ungewohnt, dass man noch länger dableiben muss wegen der Siegerehrung, und das auch noch bei feinstem November-Regen.

November

Es geht langsam auf das Jahresende zu, und nach dem dicht gepackten Oktober ist im November deutlich weniger los. Der Umzug eines Kollegen beschäftigt mich aufgrund der Transportmöglichkeit mit Anhänger etwas länger als gedacht, mit Monatsende ist aber auch dieses Projekt dann endlich abgeschlossen.
Auf Arbeit übernehme ich die Leitung eines kleineren Projekts, das wird mich wohl auch noch einige Zeit begleiten.
Sportlich gibt es erfreuliches zu berichten – die Laufgruppe wächst um einige Mitglieder.

Dezember

Zwar habe ich bereits weit vor dem Dezember-Fieber alle Geschenke besorgt, dennoch ist die Zeit irgendwie etwas anstrengend – ich merke dass ich mich an vielen Stellen ziemlich strecken muss zwischen Familie, Job und Sportaktivitäten. Früher fand ich den Dezember nicht so anstrengend wie in diesem Jahr. Ich bin richtig erleichtert, dass an Weihnachten auch endlich einmal einige Tage Ruhe angesagt sind.

 

Soweit einmal der Jahresrückblick – mal sehen was das neue Jahr bringen wird. Ich hoffe ich finde wieder etwas häufiger Zeit mich hier im Blog zu melden.

Familientransporter – Peugeot 5008

Ich hatte es in einigen Posts schon angekündigt: Der Familientransport wird auch auf aktuellen Stand gebracht. Heute war es dann endlich soweit – der Tag der Abholung des neuen (gebrauchten) Familienfahrzeugs. Entschieden haben wir uns nach reiflicher Überlegung für einen Peugeot 5008. Wir hatten auch einigen andere Modelle und Hersteller in Betracht gezogen und viele auch einmal einer Probefahrt unterzogen – insgesamt hat uns das Platz-Angebot und die Preis-Leistung beim 5008er dann doch noch am ehesten zugesagt. Wichtig war uns, dass es das Modell bis Ende 2016 ist, die aktuelle Generation haben wir auch angeschaut und von Aussehen und Praktikabilität her verworfen – ich möchte keinen SUV-Panzer fahren, sondern ein Familienauto.

Erheblich erschwert und verzögert wurde die Anschaffung durch ein wichtiges Kriterium: Das Fahrzeug musste zwingend einen Anhängerkupplung mitbringen oder diese zumindest zu vertretbaren Konditionen nachrüsten lassen. Noch habe ich mein Altfahrzeug mit Anhängerkupplung, aber wenn dann möchte man doch auch das potentere Fahrzeug für derartige Aufgaben nutzen. Von der Leistung her habe ich mich mehr als verdoppelt – 110 kW und etwas mehr als 300 Nm Drehmoment können sich echt sehen lassen.

Desweiteren gibt es eine ganze Reihe Funktionen für den Famlienbetrieb (und den Familienfrieden auf längeren Strecken). Unter anderem können im Kofferraum bei Bedarf zwei weitere Sitze ausgeklappt werden – mit bis zu 7 Personen kann man dann unterwegs sein (gilt auch für den Fall, dass mal wieder ein Rudel wildgewordener Läufer zu einer Veranstaltung fahren möchte). Damit dem Nachwuchs nicht langweilig wird, ist ein Onboard-Entertainment eingebaut: Bildschirme wie im Flugzeug in den Sitzen. Zwar nur zwei Stück, aber fürs erste reicht das ja mal. Das Einladen von Familiengepäck wird jetzt zum Kinderspiel – es ist reichlich Stauraum vorhanden. Dies war mit einer der wichtigsten Gründe für die Neuanschaffung – mit den beiden Kleinwagen war zwar ein Schwimmbadbesuch samt Spielzeug noch drin, aber für auch nur ein paar Tage Urlaub reicht der Platz nicht. Spätestens wenn der Kinderwagen mit muss (und das wird er noch eine ganze Weile müssen) war Schluss mit lustig.

Wo viel Licht ist, da gibt es natürlich auch Schatten – vor allem auf der Unterhaltsseite ist der Neue natürlich um einiges teurer. Sowohl Steuer als auch Versicherung kosten mehr als bisher. Das liegt natürlich auch ein wenig an der Ausstattung – 2 Liter Diesel Hubraum machen sich bei der Steuer gleich bemerkbar. Angesichts des Anschaffungswerts haben wir uns auch für eine Teilkasko entschieden zumindest mal für die ersten Jahre. Für mein Altfahrzeug hat sich soetwas schon seit Jahren nicht mehr gelohnt, der letzte Schaden war ein abgetretener Außenspiegel – 15 EUR gebraucht und innerhalb von 5 Minuten selbst montiert, größere Schäden wären ohnehin ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen. Ein wenig Risiko sind wir eingegangen was die weitere Entwicklung in Sachen Dieselfahrverbote für Innenstädte betrifft. Allerdings sehe ich das aktuell recht gelassen – denn in die größeren und betroffenen Innenstädte in Deutschland will ich mit dem Auto ohnehin nicht freiwillig fahren. Da gehört es für mich schon immer zur guten Praxis den ÖPNV zu nutzen (was in der Regel sehr gut klappt und im Vergleich zum Parkhaus auch noch kostengünstiger ist).

Wir werden jetzt einmal die ersten Erfahrungen sammeln und dann hier berichten was uns so alles positiv und negativ aufgefallen ist.