Jahresrückblick

Kaum zum glauben, schon wieder ein Jahr rum – und fast 11 Monate ist es her das der erste Blogeintrag in diesem Blog entstand. Aber immer schön der Reihe nach. Ich habe es mal in Monate zusammengefasst und jeweils die Dinge aufgeschrieben die mir dazu eingefallen sind.

[b]Januar[/b] – Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die Zusage für die Diplomarbeit in den Staaten – nur noch Details wie das Visum waren zu klären. Ansonsten der übliche Stress mit dem Ende des Semesters – immerhin das letzte an der Hochschule für meinen Studiengang. Das SIP-Projekt hat nochmal einiges an Nerven gekostet, aber wie ich weiß hat sich die Mühe und die vielen Stunden Arbeit ja auch gelohnt.

[b]Februar[/b] – Klausurenzeit und das Bangen und Hoffen, dass alle Klausuren glatt gelaufen sind, denn mit dem Aufenthalt in den Staaten schied die Option „Nachschreiben während der Diplomarbeit“ definitiv aus. Um so erleichterter war ich, als die Ergebnisse nach und nach eintrafen. Alles gut gelaufen. Gegen Ende Februar hieß es ja dann auch schon Koffer packen – während der letzten freien Tage waren noch diverse Dinge in Sachen Blog, Webserver und Internet zu klären – nochmal Stress aber auch hier am Ende zumindest ein
Status quo mit dem man leben kann.

[b]März[/b] – Arbeitsbeginn in den USA und die Ernüchterung, dass Fraunhofer nicht unbedingt ein Gütesiegel sein muss. Der Frust saß reichlich tief, als die Umstellung der Diplomarbeit anstand. Soviel zum Thema gut vorbereitet – zumal mir das neue Thema nun wirklich nicht behagte. Andererseits musste ich nun da wohl durch – egal wie. Ein Lichtblick – das Stipendium wurde gewährt und machte mir so das Leben in den Staaten doch etwas leichter. Auch im März waren erste Kontakte mit meiner jetzigen Freundin Resi. Noch sehr zaghaft und keine Ahnung was sich noch daraus entwickeln würde.

[b]April[/b] – der zweite Monat in den Staaten – man hat sich an vieles gewöhnt. Gefreut habe ich mich über die Care-Pakete aus Deutschland zu Ostern und zum Geburtstag. Auch der Kontakt zu Raimund hat sich während der Zeit gut entwickelt. Tauchen öffnet einem doch so manche Tür – ich hatte ja nicht mal ansatzweise damit gerechnet in den Staaten Tauchen gehen zu können. Kurz nach meinem Geburtstag gab es dann auch den ersten Video-Char mit Teresa – ein schönes Erlebnis.

[b]Mai[/b] – Ein Highlight für mich: Die Teilnahme am Marathon in Frederick, auch wenn die Ergebnisse alles andere als geplant und berauschend waren. Einfach nur anstregend, feucht, steil und sehr warm habe ich den Lauf in Erinnerung – aber sicherlich eine Erfahrung die ich nicht vermissen möchte. Zudem ging es läuferisch ja nun besser, unser neuer Mitpraktikant Sebastian aus Hannover hat mich für die drei Monate die er da war regelmäßig beim Laufen begleitet. Eher negativ war der Einbruch bei uns im Haus, bei mir
ist ja nichts wertvolles weggekommen, andere haben sich da sicherlich deutlich mehr geärgert.

[b]Juni[/b] – der Monat mit etwas Urlaub. Ich habe einen Road-Trip von DC bis runter nach
Orlando mit dem Auto gemacht und einiges entlang der Strecke angeschaut. Ein Highlight war sicherlich St. Augustine und Seaworld in Orlando. Auf dem Rückweg habe ich es sogar noch an der Blue-Ridge-Parkway geschafft und nach Atlanta. Die Rückfahrt mit Ludwig war etwas stressig, aber er ist noch just-in-time am Flughafen in DC angekommen. Auch das Treffen mit meinen Verwandten in Florida war sehr schön und das Abendessen wirklich oppulent. Negativ-Highlight – mein altes IBM T30 Laptop hat die Flügel gestreckt –
zumindest das Display – mit einem externen Monitor war zumindest eine Nutzung daheim wieder möglich – aber wirklich geplant und gewollt war das nicht … Ebenso erging es mir mit der Kompaktkamera von Canon – auch die war am Ende … ein wenig Elektronikfrust kam da schon auf.

[b]Juli[/b] – noch 2 Monate bis zum Ende der Diplomarbeit – das Projekt lief ganz gut vor sich hin, auch wenn ich an einigen Stellen gerne andere Akzente gesetzt hätte. Absolut wunderbar war das Wochenende mit dem Tauchklub in Cape Hatteras – einfach unvergesslich für mich. Haie, Wracks, Schildkröten und jede Menge Spaß mit den Tauchkollegen. Ich hätte mich wohl geärgert wenn ich es nicht wahrgenommen hätte. Immerhin bin ich als Lückenfüller mit reingekommen, das einige Leute nicht konnten. Auch die Elektronik hat sich wieder etwas berappelt – eine neue Kamera samt günstigem Unterwassergehäuse – ein notwendiger Schritt, den ich viel eher hätte machen sollen.

[b]August[/b]- sicherlich der Monat mit dem meisten Stress in Sachen Diplomarbeit. Allerdings habe ich mir auch noch einiges angeschaut – nochmal nach New York für ein Wochenende, zwei Tage in Philadelphia. Leider alles alleine, denn meine Mitbewohner hatten nicht so wirklich Lust. Sebastian ist Mitte August denn auch wieder nach Deutschland zurück geflogen – dennoch bin ich tapfer weiter die Laufstrecke hoch und runter – wenn ich mich auch immer häufiger beim gedanklichen Abstreichen von Laufrunden erwischt habe … so nach dem Motto: noch 4 Mal wirst du diese wunderschöne Strecke am Northeast-Branch
entlang joggen. Die letzte Woche der Diplomarbeit artete nochmal in Stress aus – absolut ekelhaft und die amerikanische Planung meiner Betreuer war mir nicht gerade ein Hilfe – mehrere Nachtschichten, aber was muss das muss.

[b]September[/b] – Entspannung nach der Diplomarbeit und drei Wochen Zeit zum Reisen. Wirklich eine sehr schöne Zeit. Der Auftakt mit der Fahrt nach Kanada zum Tauchen war leider ein Griff daneben – dank Hurikan Earl wurde aus den Tauchgängen im Lake Ontario nichts. Immerhin sind noch zwei Tauchgänge im St. Lawrence River möglich gewesen. Ob man dafür so weit hätte fahren müssen ist dann die andere Geschichte – immerhin: Mit Raimunds Schaltwagen bin ich auf Anhieb gut zurecht gekommen. Weiter ging es dann in Richtung Westküste – ein verdammt günstiger Flug nach Las Vegas und dann knapp zweieinhalb Wochen mit dem Auto durch Nevada, Utah, Colorado, New Mexico und abschließend der Südteil
Californiens. Naturschauspiel in den Nationalparks und eine coole Überraschung in Mesa Verde – am Eingan habe ich doch glatt eine Mitarbeiterin von Fraunhofer wieder getroffen – im Fahrzeug hinter mir… so klein kann dieses Riesenland sein. Die beste Herberge war immer noch Moab in Utah für 8 Dollar echt gemütlich.
Ende September dann der Rückflug und der Abschluss des Studiums mit sehr guten Noten.

[b]Oktober[/b] – Stadtlauf Nürnberg und das erste Treffen mit Teresa in der Realität. Ein aufregendes und sehr schönes Wochenende. Zudem jede Menge Arbeit die während der Zeit in den Staaten liegen geblieben war. Einige erfolglose Bewerbungen.

[b]November[/b] – Zusage von Bombardier für einen Job. Eine Sorge weniger, Arbeitsbeginn möglicheweise schon Anfang Dezember – sehr verlockend und gut bezahlt. Da kann man echt nicht meckern. Laufenderweise stand noch ein Marathon der anderen Art auf dem Programm: LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg – auch hier
nicht ganz das Wunschziel erreicht aber das Wichtigste ist ja ankommen. Zudem ein Wiedersehen mit den Läufern aus der Nürnberger Zeit.

[b]Dezember[/b]- Arbeitsbeginn leider doch erst zum 1.1.2011 – aber immerhin etwas. Kurz vor Weihnachten habe ich dann auch den Auszug aus dem Paradies vollzogen – seit Weihnachten lebe ich nicht mehr bei meinen Eltern, auch wenn einiges noch umgezogen werden muss. Ein echtes Stück Freiheit.

Einzugsfortschritte

Zeit einmal den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Umzug zu rekapitulieren. Die gute Nachricht: Bis auf ganz wenige Teile ist mittlerweile alles in der Wohnung. Am 2. Weihnachtstag haben Dominic und Martin kräftig mit angepackt, der größte Teil war die Küche, die ich von Martin übernehmen konnte – fix und
fertig eingerichtet, mit allem was man sich als Küchenanfänger so wünschen kann: Herd, Tiefkühler, Kühlschrank und sogar eine Spülmaschine. Die schlechte Nachricht: es steht derzeit noch alles lose rum. Man muss also mal wieder reichlich akrobatisch veranlagt sein um durch das Wohnzimmer zu navigieren.

Gestern habe ich dann noch Arbeitsplatte eingekauft. Der Preis hat mich zwar etwas umgehauen, aber ohne geht es nunmal nicht. Heute abend will ich die mit Martin dann einpassen. Vorab werde ich schonmal die Hängeschränke montieren, soweit ich die Halter dafür schon habe. Eine ausreichende Beleuchtung in Form einer Leuchtstofflampe habe ich schon mal montiert – damit man auch sieht was man gerade zubereitet.

Ein paar Kuriositäten am Rande aus der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“: Mit der Familie hatte ich zwar den Speicher inspiziert und einiges an Ausrüsutung auch eingepackt. Unter anderem das alte Kaffee-Service – nicht mehr ganz vollzählig aber als Single reicht es erst mal aus. Woran keiner gedacht hatte, war das Besteck – ein ziemlicher Schock bei ersten Versuch etwas zu essen. Eine ähnliche Erfahrung hatte ich schon am Vorabend gemacht, da musste ich feststellen, dass eine Dose Ravioli für den Abend und als Notration sicherlich eine gute Idee ist, aber ein Dosenöffner mit Sicherheit auch kein Fehler ist…

Meine Freundin Resi ist derzeit zu Besuch und hilft mir ein wenig beim Einrichten – schon praktisch wenn man nicht alles alleine durch die Gegend wuchten muss. Die nächsten Tage wird es sicherlich noch die ein oder andere Sache geben die ich abhaken kann. Auch wenn mir bereits jetzt klar ist, dass einige Provesorien doch länger halten müssen als ich mir das eigentlich wünsche. Das betrifft derzeit vor allem den Wohn-
und Arbeitsbereich – hier muss ich erst mal abwarten bis wieder Geld verfügbar ist, dann werde ich auch diesen Bereich angehen können. Aber Rom wurde ja auch nicht an einen Tag erbaut – warum sollte es bei einer Wohnung anders laufen.

Umzug Teil 1 – ein kurzer Bericht

Wie bereits angekündigt bin ich ja am 23.12. noch in mein neues Domizil umgezogen. Die Durchführung verlief nicht ganz so wie geplant aber nicht unbedingt im negativen Sinne.

Bereits ab morgens um kurz nach acht hatte ich angefangen die ersten Kartons ins Auto zu verfrachten, bzw. auf den geliehen Hänger. Den hatte ich in weißer Voraussicht in unsere Hallendurchfahrt gezirkelt – ein wenig Vorbereitung war denn auch noch nötig, denn er war etwas schmutzig und vor allem noch reichlich nass vom Regen in der Nacht. Leider ist das ein Modell ohne Plane. Aber mit einer Lage Teppich auf dem Boden war auch das schnell geklärt.

Die Übernahme verlief problemlos, einige kleinere Schäden habe ich noch entdeckt, aber nichts wirklich dramatisches. Kurz nach halb zehn ging es dann mit den Kisten los. Unterstützung hatte ich von Steppes, hier schonmal herzlichen Dank für den Einsatz!

Die zweite Runde war dann schon etwas kniffliger – immerhin konnten wir erste Möbelteile transportieren – darunter auch den Schreibtisch – den hätte ich deutlich leichter eingeschätzt, insgesamt war es wohl der schwerste Einzelbrocken an der ganzen Aktion.

Nachdem es ja schon ganz gut lief habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen nicht aufzuhören, sondern so viel als möglich an einem Tag umzuziehen. Nach dem Mittagessen war ich auch noch guter Dinge, dass es nicht mehr lange dauern könnte. Immerhin hatte ich eigentlich noch einen Kundentermin anberaumt, dessen Rechner hatte sich quergestellt was das Update auf eine legale Windows XP Lizenz betraf …

Bei der 3. Runde haben wir noch Marvin mit ins Boot geholt, auch ihm sei herzlich für die Unterstützung gedankt. Im Rott ist Martin noch dazu gestoßen und so ging es nun um so schneller mit dem Tragen. Danach ein kurzfristig angesetztes Abendessen (Bockwurst und Brötchen) – den Kundentermin hatte ich leider verschieben müssen, sehr zum Leidwesen meines Kunden – sicherlich keine Glanzleistung meines Managements diesmal … war ja auch alles etwas anders geplant (ohne die Neuinstallation von WinXP und Co in einer Nachtschicht …). Die 4. Runde ging dann schon auf 21:00h am Abend zu … Martin und Steppes haben weitergeschleppt und ich bin zum Kunden … Das hat dann auch alles soweit gut geklappt.
Nochmal ganz ganz herzlichen Dank für euren Einsatz – da muss ich mir wohl noch ein paar Weihnachtsgeschenke einfallen lassen (zumindest mal nachträglich).

Den Kundeneinsatz konnte ich denn auch gegen kurz nach elf zu einem erfolgreichen Ende bringen. Nochmal in der Innenstadt vorbei, Bettzeug und Werkzeug holen, dass stand noch dort … Im Rott dann den herrenlosen Hänger versorgen – nicht das er wegkommt – ergo rein mit dem Ding in die Tiefgarage, das Auto kann man wenigstens abschließen …

Bis ich dann auf meiner Matratze in Mitten von Möbelteilen und Kartons eingepennt bin, war es irgendwas gegen kurz vor eins am 24.12.2011 – so habe ich Weihnachten auch noch nicht gestartet.

Morgens erst mal trotz gestelltem Wecker recht ordentlich verschlafen – irgendwie war es wohl doch anstrengend … auch die Muskulatur in den sonst so gut trainierten Beinen hat sich etwas gemeldet – hochgerechnet war es etwas mehr an Treppenlaufen wie der LGA-Indoor-Marathon – zudem noch jeweils mit ordentlich Gepäck … kein Wunder. Zudem war ich die Wochen vorher witterungs und reisebedingt nicht wirklich zum Trainieren gekommen …

Eigentich wollte ich ja gegen halb zehn wieder in der Innenstadt sein und dort frühstücken – es wurde dann halt zehn, bis ich den Hänger leergeräumt hatte und aus der Tiefgarage draußen war. Ich war aber froh ihn dort untergestellt zu haben – sonst wären die Teppiche und sonstige Materialien darin ziemlich durchgeweicht gewesen …

Den Heilig-Vormittag habe ich dann mit Albrecht zum Möbelaufbau genutzt. Wir sind gut rumgekommen, das Schlafzimmer ist jetzt vollständig eingerichtet und auch das verbliebene Bücherregal steht wieder. Teilweise sogar schon eingeräumt. 🙂

Heiligabend war dann erst mal entspannen angesagt – es gab einige nützliche Geschenke für die neue Wohnung – erstaunlicher Weise diesmal kein LEGO(tm) zum Basteln – aber zum Basteln hatte ich ja auch die Möbel gehabt …

Heute war dann noch ein kleiner Transport von Material an der Reihe – und auch meine Familie hat jetzt meine Wohnung mal komplett gesehen. Die Einrichtung vervollständigt sich so langsam aber sicher – auch wenn ich langsam mal eine Liste anfangen muss, mit Dingen die mir noch fehlen.

Die nächste Woche wird wohl noch einiges an Bastelspaß bereit halten – die Küche und der Arbeitsbereich wollen eingerichtet sein, die Küche hat dabei deutliche Priorität.

Ganz allmählich habe ich jetzt auch angefangen diverse Infrastruktur zu ordern – Internet gibt es von 1&1, Telefon habe ich per Homezone bei O2 gelöst. Als nächstes brauche ich noch einen günstigen Stromanbieter … dann müsste ich aber alles Wichtige haben.

Insgesamt muss ich sagen: Ein tolles Gefühl eine eigene Wohnung zu haben, auch wenn ich bis zur Fertigstellung der Küche wohl noch etwas in der Innenstadt verbleiben werde – und auch der Internet-Anschluss hier ist natürlich derzeit für mich sehr wichtig, so lange noch kein anderer vorhanden ist.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Nach der Rückkehr aus den Staaten und dem Abschluss des Studiums steht nun ein weiterer neuer Lebensabschnitt vor der Tür. Die Arbeitswelt wartet darauf entdeckt zu werden, nach etwas Suche habe ich nun einen Arbeitsvertrag bei einer Firma in Mannheim gefunden. Mit dem Jahreswechsel wird es dann auch richtig losgehen.

Auch in privater Hinsicht wird sich noch vor dem Jahreswechsel etwas ändern. Nach über 27 Jahren in der Mannheimer Innenstadt (meine Eltern haben erfolgreich diversen Versuchungen widerstanden sich eine neue Bleibe zu suchen) ist es für mich an der Zeit das Nest, das Hotel „Mama“ oder wie einige es auch nennen „das Paradies“ zu verlassen.

Ausgesucht habe ich mir eine zweieinhalb Zimmer Wohnung in Mannheimer Stadtteil Rott. Das passt auch ganz gut mit meiner neuen Arbeitsstelle, nicht zu nah drann, aber auch nicht übermäßig weit weg.

Nachdem ich in den letzten Wochen ganz langsam einmal angefangen hatte, einzelne Teile zu verpacken, ging es heute ans Eingemachte. Mittlerweile türmen sich Kisten und Kasten recht umfangreich, die allermeisten Schränke sind leer. Mal sehen wie viel ich morgen schon transportiert bekomme.

Irgendwie ist es ein komisches Gefühl in dem fast leeren Raum zu sein. Es fühlt sich so an, wie als ich ihn vor rund 15 Jahren bezogen habe. Aber ich freue mich natürlich auch auf die neu gewonnene Freiheit, die sich mir eröffnet. Man entwickelt doch einen anderen Tagesablauf und hat andere Vorstellungen wie man sein Leben gestalten möchte. Ich denke mal Ende Februar gibt es mal eine Party, zu der ich sicherlich auch einige Leute vom USA Aufenthalt einladen werde – schließlich gibt es noch eine ganze Menge Bilder anzuschauen… Aber jetzt heißt es erst mal sich auf den Transport und das Einräumen zu konzentrieren.

Süßer die Kassen nie klingeln

… als sie zur Weihnachtszeit.

Das viele Gewerbetreibende den Hauptumsatz während der letzten zwei Monate vor dem Fest machen ist bekannt. In letzter Zeit artet Weihnachten ja aber auch immer wieder zum Kaufrausch aus. Von weihnachtlicher Stimmung und Besinnlichkeit bleibt da nicht mehr viel übrig. Man bedenke alleine den Werbeterror der meist schon Ende Oktober einsetzt und bis zum 24.12. dann seinen alljährlichen Höhepunkt erreicht.
Zu einem gewissen Grad mache ich das ja auch noch halbwegs gerne mit, schließlich geht doch nichts über einen gemütlichen Bummel über den Weihnachtsmarkt und dazu eine Tasse Glühwein. Meine jährliche Fahrt nach Nürnberg hat da ja auch schon Tradition. Auch das systematische „Plündern“ des Lebkuchen-Werksverkaufs ab Anfang Oktober (rund um den 3. Oktober, passend zum Stadtlauf) gehört mittlerweile zur Routine.
Aber es ist ja alles auch von endlicher Dauer und mit ein wenig Geschick hat man doch auch schöne Erlebnisse auf den kleineren Weihnachtsmärkten und Abseits der Kommerz-Tempel (äh ich meine Einkaufszentren).

Auch die Städte und Gemeinden finden es in Weihnachten gut, noch etwas Geld mehr als sonst zu verdienen. Den Boom der Kaufhäuser und Weihnachtsmärkte muss man schließlich ja auch noch für sich nutzen. Auf wen spekulieren aber die Gemeinden – denn wirklich attraktive Angebote (für die man auch Werbung machen könnte) haben sie ja im Vergleich nicht zu bieten. Also behilft man sich mit anderen Dingen: Der geneigte Autofahrer wird mal wieder zur Melkkuh erkoren, als ob Autofahren heute nicht schon teuer genug wäre – leider ist es in manchen Fällen unumgänglich, oder einfach wesentlich praktischer als andere Angebote.
Wozu das führt ist teilweise abstrus: Da werden bei frostigen Temperaturen, Glatteis und sonstigen widrigen Verkehrsbedingungen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, an Stellen die garantiert kein Unfallschwerpunkt sind (an den würde man es ja noch verstehen, das kontrolliert wird). Auch verständlich wären Kontrollen ob die neue Pflicht zur Verwendung von Winterreifen eingehalten wird und die Fahrzeuge auch für die kalte Jahreszeit gut gerüstet sind – schließlich fahren unheimlich viele Leute mit defekten Beleuchtungen durch die Landschaft.
Auch wird nun verstärkt auf das Parken geachtet, es wird einfach in den belebten Bereichen, die lukrativ sind mehr kontrolliert. Dank Weihnachststress und langer Schlangen an den Kassen ist der Autofahrer auch mal wieder der Gelackmeierte. Den Hammer aber habe ich die letzten Tage in Freiberg (Sachsen) erlebt: Dort werden angeblich aufgrund der Schneemassen die Hälfte der Parkplätze des Messe-Parkplatzes zur Parkverbotszone erklärt, damit ja möglichst viele Besucher des Weihnachtsmarktes den kostenpflichtigen Parkplatz mit Parkzeitbegrenzung in der Innenstadt benutzen – ein Schelm wer Böses dabei denkt. Schlimmer noch: Trotz recht hoher Schneeberge wird auf dem verbleidenen Parkplatz mit deutscher Gründlichkeit kontrolliert – denn ein Teil wird kurzerhand einfach für Busse deklariert, dass dieses Schild ausgerechnet im Winter aufgeklappt wird ist schon verwunderlich. Prompt hat man einen Strafzettel weil man das Schild wegen Schnee darauf nicht gesehen hat, oder weil es an der zweiten Einfahrt nicht mal mehr aus dem Schnee hevorschaut oder es jemand umgenietet hat. Da hört der Spaß doch dann aber endlich auf, das ist einfach nur noch billigste Abzocke die hier betrieben wird.

Wie bereits gesagt, ich habe nichts gegen sinnvolle und berechtigte Kontrollen des Straßenverkehrs. Die Polizisten im Bereich Verkehr leisten gerade in der Winterzeit sehr viel. Einfach weil die Straßen rutschig sind und es immer wieder zu folgeschweren Unfällen wegen unangepasster Fahrweise und falsch ausgestatten Fahrzeugen kommt. Kontrollen in diesem Bereich würde ich jederzeit auch kurzfristig akzeptieren, gerne auch Alkoholkontrollen in der Nähe von Weihnachtsmärkten (am besten direkt am Parkplatz – sicherlich eine gute Einnahme-Quelle) oder auch vor bekannten Örtlichkeiten an denen Weihnachtsfeiern stattfinden. Alles kein Problem und der Sicherheit des Straßenverkehrs zuträglich. Aber dieser Nepp beim Parken – das hat mit erhöhter Sicherheit in der Regel nicht viel zu tun. Es sei denn jemand parkt tatsächlich Feuerwehrzufahrten, Radwege, Eckebereiche zu, ist das einfach nur ein überaus bequemer Weg den Stadtsäckel zu füllen. Aber gerade diese eben angesprochenen Bereiche bieten sich das ganze Jahr über an – in der Mannheimer Innenstadt müsste nur ein Team dafür abgestellt werden die Fressgasse (zwischen den Quadraten O und Q) auf und ab zu kontrollieren, auf Vorfahrtsverstöße, zugeparkte Radwege, Gefährdung von Fußgängern und von mir aus auch Geschwindigkeit (zur Erinnerung: es sind dort 30 km/h Vorschrift). Das würde nachhaltig für Sicherheit sorgen und würde genauso Geld in die Kasse bringen – nur halt nicht so einfach und bequem wie es sich zur Weihnachtszeit mit dem Parken verdienen lässt. Es würde aber dem Wunsch der Bürger mehr entsprechen einen Dienst zu haben, der für Sicherheit und Ordnung zuständig ist, als einen Dienst, der als „Söldner-Truppe“ wahrgenommen wird.

In diesem Sinne wünsche ich allen Autofahrern eine sichere Fahrt in der Vorweihnachtszeit – man denke daran sein Fahrzeug für diese Witterung fit zu halten – Winterreifen und Beleuchtung sind heute kein Hexenwerk mehr – gerne poste ich auch noch eine Anleitung dazu, wenn es gewünscht wird …

Alle zwei Jahre wieder ….

… kommt nicht Weihnachten, aber immer um die Weihnachtszeit ist bei meinem Fahrzeug auch die Tauglichkeit für den Straßenverkehr nachzuweisen. Umgangsprachlich auch als TÜV-Prüfung bekannt, wobei es da ja mittlerweile auch Alternativen gibt.

Bisher hatte ich das immer meine Werkstatt machen lassen, aber die sind derzeit etwas überlastet, also selbst ist der Mann und so bin ich zur Prüfung vorgefahren. Ich hatte mich schon auf irgendwelche schwerwiegenden Dinge eingestellt wie etwa nicht mehr ausreichend kräftige Bremsen oder defekte Stoßdämpfer oder Sonstiges, das bei einem mittlerweile 14 Jahre alten Auto dann doch mal fällig und hinüber sein kann.

Durchgefallen ist er dann auch gleich bei der ersten Prüfung: Licht war zwar ok, aber der Scheinwerfer links hat gewackelt … Frust, schließlich hatte ich den erst ersetzen und befestigen müssen und ich war mir eigentlich sicher, dass er wieder fest ist. Zumal ich ja das Ersatzteil besorgt hatte.

Den weiteren Abschuss gab es dann am Ende: eine fehlende Ventilkappe am Reifen wurde als erheblicher Mangel gewertet. Irgendwie schon komisch was da so alles gewertet wird. Ansonsten immerhin nichts, auch die Abgaswerte sind noch ok.

Also nun die Odyssee um den Scheinwerfer wieder fest zu bekommen, vorsichtshalber habe ich mir gleich mal wieder eines der Ersatzteile der Halterung besorgt, die Dinger sind nicht teuer, nur etwas mehr als 60 Cent, aber der Einbau ist jedesmal eine Qual … immerhin habe ich ja schon etwas Übung und so war es dann mittags auch endlich vollbracht und ich konnte das Fahrzeug nochmal vorstellen. Wenn man sich diesen Halter genauer anschaut, dann sieht man aber auch gleich, dass es gemacht ist um kaputt zu gehen – ein ca. 1mm dicker Rand mit 2mm breiter Auflagefläche aus recht hartem Kunststoff (vermutlich ABS) wird in den Metallträger eingeclipst, dass er dabei nicht gleich beim Einbau wieder abbricht ist schon fast ein Wunder … Mal sehen wie lange der jetzige sich dann hält … vor der nächsten Untersuchung werde ich das auf alle Fälle prüfen.

Mal wieder anders Laufen – Eis-Laufen

Der Winter hat Deutschland fest im Griff – fast überall lag in den letzten Wochen mehr oder weniger Schnee. Zusammen mit der kühlen Witterung gab es dann natürlich nicht nur die schöne weiße und glitzernde Form des gefrorenen Wassers – vielmehr leider auch die popo-glatte Variante auf diversen Straßen und natürlich auch auf den Laufstrecken.

Im Winter sind sowieso schon weniger Läufer unterwegs aber entsprechendes Schmuddelwetter oder widrige Streckenverhältnisse entlarven dann doch recht schnell den richtig harten Kern der Läufergmeinde.

In Mannheim hatte ich die letzten Wochen die unterschiedlichsten Verhältnisse: Am Mittwoch der übliche Lauf durch den Waldpark – da war vieles dabei: von freien Strecken auf Asphalt und Pflaster, über diverse Rutschpartien wegen Vereisung und Eisplacken, bis hin zum angenehmenen Winterlauf auf der Reiss-Insel mit leichter Schneedecke. Das Wetter war ok und wohl auch deshalb sind mir ein Dutzend Läufer begegnet.

Der Freitag war dagegen recht unspektakulär: Fast alles geräumt oder zumindest nur eine festgestrampelte Schneedecke. Fast schon langweilig am Neckar entlang – wenigstens hatte ich Begleitung – die Temperaturen hatten angezogen – sicherlich mit ein Grund warum sonst kaum Läufer unterwegs waren – obwohl ein Großteil der Strecke wunderbarst beleuchtet ist – sogar die ganze Nacht. Wenn man also Langweile hat oder nicht schlafen kann, dann empfiehlt sich der Neckardamm bis Riedbahnbrücke oder ggf. auch bis Neuostheim :-O

Montag war dann mal wieder so richtiges Schmuddelwetter – Schneeregen, feucht kalt, einfach nur noch ekelhaft. Die letzten Wochen habe ich bei so Wetter den inneren Schweinehund gewähren lassen. Diesmal nicht, ich habe mich aufgerafft, und das obwohl mein Kollege leider keine Zeit hatte. Also ganz allein abends in die Dunkelheit – Kopfleuchte für das Allernötigste aber ansonsten muss man sich auf die Hintergrundstrahlung der Beleuchtung im Rhein-Neckar-Dreieck verlassen. Gut, dass die Strecke gegenüber der BASF entlang führt, die ist immer gut erleuchtet und so hat man wenigstens etwas Licht. Kurz nach der Halbzeit bin ich denn auch noch in eine Pfütze getreten, die ich für eine Eisfläche gehalten habe … naja, pienzen hilft nicht, also weiterlaufen und zusehen, dass die Füße warm genug sind.
Insgesamt sicherlich kein leichter Lauf bei Schneetreiben und der geringen Sichtweite, auch sonst nix los an der Strecke bis auf einige wenige Hundebesitzer. Aber es hat schon etwas weihnachtliches – alles ist still um einen rum, nur die Geräusche des Windes und das Gurgeln des Rheins neben einem, hat schon was. Und es gilt wie immer: Was uns nicht tötet macht uns nur um so härter.

Ich kann nur jedem Läufer empfehlen auch einmal bei niedrigen Temperaturen und bei Schnee laufen zu gehen – es ist einfach ein unbeschreibliches Erlebnis. Man kann so richtig schön abschalten, alles um einen herum wird unwichtig, nur noch der Weg vor einem, den man eigentlich schon auswendig kennt, der aber doch so neu erscheint.

Zur Ausrüstung ist zu sagen: Es ändert sich nicht viel bei mir gegenüber der üblichen Herbst/Winter-Kleidung: Wie üblich eine lange Laufhose bzw. bei mir eine Radlerhose mit Windstopper, ein langes Funktions-Shirt (bei mir das aus Frederick vom Marathon in den USA – ganz andere Temperaturen …) darüber ein Fleece und eine dünne Windjacke. Nicht zu vergessen: Handschuhe und Stirnband, sowie die Stirnlampe.
An die Füße kommen die ganz normalen Laufsocken und die Laufschuhe – welche für etwas Trails sind empfehlenswert, aber nicht unbedingt notwendig.
Streckenmäßig sollte man es nicht übertreiben – und sicherheitshalber eine Strecke wählen die zumindest etwas beleuchtet ist, und Möglichkeiten bietet ggf. abzukürzen, falls man merkt, dass das Wetter absolut ungeignet wird.

Ansonsten: Viel Spaß beim Nachlaufen…