Aus für die Marathon-Distanz in Frederick

Gerade eben trudelte eine e-mail der Organisatoren aus Frederick ein, der einzige offizielle Marathonlauf an dem ich während meinem Aufenthalt in den Staaten teilgenommen habe.
Den Laufbericht gibt es bei Team Bittel – wie ich dort bereits beschrieben habe, war die Strecke echt kein Zuckerschlecken – wenn auch definitiv eine Herausforderung. Die eigentlichen Schwierigkeiten ergaben sich durch die extremen Steigungen ab der Halbmarathonmarke, in Kombination mit den für mich sehr warmen und vor allem feuchten Temperaturen … Eher lästig denn wirklich eine Herausforderung war die Streckenführung im Allgemeinen: In den Staaten gibt es oftmals für lange Strecken kein weit verzweigtes Straßennetz und da reden wir schon von etwas kürzen Strecken um die 10-20km – hier fehlen oft einfach Alternativ-Strecken, die man entweder für den Lauf hernehmen könnte oder als Umleitungsstrecke für den Verkehr. Daher ist man ein ganz gutes Stück direkt am Highway entlang gelaufen, neben den schönen amerikanischen Fahrzeugen mit 6-8l Hubraum. Angemerkt sei: Man war gehend schneller unterwegs als diese PS-Boliden. Aber gesundheitlich sicherlich nicht empfehlenswert.

Aus diesen Gründen hat der Veranstalter beschlossen für 2011 erstmalig keine Marathonstrecke mehr anzubieten. Somit bin ich die wohl das erste und letzte Mal gelaufen – sie nochmal in Angriff zu nehmen und dann auch durchgängig zu joggen wird daher nicht mehr möglich sein. Irgendwie schade, aber ich kann die Entscheidung nachvollziehen. Muss ich mich wohl nach was anderem umschauen, aber es gibt ja so viele Läufe an denen man teilnehmen kann.

Ein Lauf für den ich mich aus den Staaten angemeldet habe, findet am kommenden Wochenende statt: Der Indoor-Marathon durch das Gebäude des TÜVs in Nürnberg – ich freu mich schon auf diese Fun-Veranstaltung, auch wenn ich schon ein wenig Angst vor den Treppen habe. Durch die ganzen Bewerbungsgespräche und einige Feierlichkeiten zu meiner Rückkehr (auch mit einigen der alten Lauffreunde) bin ich nicht wirklich dazu gekommen regelmäßig trainieren zu gehen. Naja werden wir schon irgendwie durchbeißen – ankommen ist das Ziel, die Zeit ist eher zweitrangig.

Lästig – Zusatzsoftware: Toolbars

So hilfreich manche Erweiterung der diversen Browser ja sein mag, man sollte es immer mit Maß und Ziel betreiben. Einige Plugins sind sicherlich nützliche Helfer für den jeweiligen Benutzer, aber wenn man nur noch Toolbars hat, und dadurch Anzeigfläche für den Browser verloren geht, dann wird es lästig. Von Geschwindigkeitsproblemen und möglichen Sicherheitslücken mal ganz zu schweigen.

Besonders lästig ist die Praxis, dass in letzter Zeit immer mehr Software noch zusätzliche Toolbars von irgendwelchen Suchmaschinenanbietern mit installieren will – meist sogar vorausgewählt. Da wird dem Kunden dann ein kostenloser Zusatznutzen versprochen. Ich weiß ja nicht was die Anbieter der Software treibt, aber ich empfinde es einfach nur noch als nervig. Lasst den Krempel der nicht direkt zu betreffenden Software gehört doch bitte einfach weg – wenn ich eine Toolbar brauche, dann installiere ich mir die als mündiger Benutzer schon selbst. Wenn ich eine Software installiere, dann will ich genau diese Software und keine andere installieren – was hat bitte eine Suchmaschine mit einem CD-Brennprogramm zu tun oder mit einer Grafiksoftware (für die man auch noch Geld bezahlt hat)? Helfen wird mir die Toolbar sicherlich im laufenden Betrieb wenig …

Zeit, dass Software wieder nach dem alten Unix-Motto geschrieben wird: „Do one thing and do it right“ – mach genau eine Sache und mach sie richtig. Für alles andere gibt es mehr als genügend Programmier und Skriptsprachen, die sind dafür gedacht den Arbeitsfluss zu automatisieren, wenn mehrere Programme miteinander zusammenarbeiten.

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Lahmende Verbindung durch Hosts Datei

Ein nicht ganz alltäglicher Kundeneinsatz: Kunde beklagt, er hätte Zugangsprobleme im Netz und teilweise unheimlich hohe Latenzen bis überhaupt eine Seite aufgebaut wird – teilweise schlägt auch der Seitenaufbau komplett fehl. Insgesamt problematisch: Das Problem ist nicht 100% reproduzierbar – es tritt immer wieder mal auf – meist mehrmals täglich, aber ohne erkennbaren Zusammenhang. Alles sehr neblig und diffus …

Der Kunde verwendet einen internen Nameserver – erster Verdacht: Da läuft was schief und die Kiste macht irgendwas was die Verzögerungen auslöst… Test mit dem eigenen Rechner, sowohl über das WLAN des Kunden, als auch über das Kabel: der Server antwortet und das sogar ziemlich pronto.
Zweiter Anlauf: Analyse des DHCP-Eintrags: da steht noch ein providerspezifischer DNS-Server drin, Eintrag mal deaktiviert, vielleicht stimmt die Adresse ja nicht mehr. Weiterhin keine Besserung und am Testrechner lief alles ohne Probleme – zudem beschränkte sich das Problem auf eine ausgewählte Menge Rechner, zwischen denen aber erst mal kein logischer Zusammenhang herzustellen war…

Also eine eingehende Analyse und somit das Ohr rauf auf die Netzwerkschiene: Einfach mal zuhören was im Netzwerk so läuft. Dort ist es vergleichsweise ruhig – von den gelegentlichen Abrufen von e-mails und den Broadcasts der Windows-Kisten über deren Shares ist alles normal. Auch die Anfragen an den Server finden sich wieder. Auffallend: Die Antworten des Servers kommen innerhalb nur weniger Millisekunden, die erlebte Wartezeit bis überhaupt eine Verbindung aufgebaut wird sind aber typischerweise mehr als 5 Sekunden … irgendwas stimmt also doch nicht.

Nachdem der Server nun wirklich aller Schuld entlastet ist, gehts mit der Fehlersuche auf dem Client weiter: Nach dem Leeren des DNS-Cache lässt sich der Fehler schön beobachten. Am Server verfolge ich parallel die Netzwerkaktivität – da muss das Paket ja irgendwann zwangsläufig vorbei kommen … WireShark bzw. tcpdump wird es nicht entgehen. Erstmal wird bestätigt: Den Server trifft keine Schuld – denn beim Absenden eines Lookup-Befehls vergehen erst etliche Sekunden bis überhaupt was an den Server geschickt wird, der dann auch zügig antwortet.

Auf dem Rechner selbst: Keine auffälligen Programme, keine erkannte Malware, einfach nichts. Auch die Analyse und das Abstellen einiger Zusatzfunktionen im IP-Stack bringen keine Verbesserung – ein wenig Ratlosigkeit macht sich beim Admin breit… Auch das Beenden aller nicht systemwichtigen Prozesse ändert nichts an der Situation. Der Prozess Monitor für Windows bringt schließlich einen vielversprechenden Ansatz – mit ihm lassen sich die Systemaktivitäten etwas genauer analysieren – es zeigt sich, dass der Rechner relativ lange auf der hosts-Datei herumnudelt – diese wird normalerweise verwendet, wenn man keinen DNS Server im internen Netz hat – sozusagen ein Mini-DNS für ganz arme oder ganz spezielle Fälle.
Bereits auffällig: Die Datei ist für eine Konfigurationsdatei reichlich dick – etwas mehr als 400kB – reiner Text …
Der Texteditor erhärtet den Verdacht: Spybot Search and Destroy – eigentlich ein sehr praktisches Tool zur Malware Erkennung hat die Datei mit ettlichen Einträgen aufgefüllt, so wird effektiv verhindert, dass der Rechner überhaupt auf irgendwelche Domains mit bekannter Schadsoftware zugreifen kann. Nur in diesem Fall ist es einfach etwas zuviel des Guten – denn der Rechner analysiert jedesmal erst diese Datei bevor er sich ins Netzwerk wendet … und je nachdem ob die gerade im Cache liegt oder erst von Platte gelesen und analysiert werden muss gibt es doch eine merkliche Latenz … Schmeißt man die Einträge raus (oder verschiebt die Datei einfach – dabei aufpassen, dass Spybot es nicht als Angriff wertet und sie stillschweigend wieder herstellt), ist die Reaktion plötzlich wie erwartet – alles läuft einfach so zügig wie man es erwartet.
Also ggf. mal einen Blick in diese Datei werfen … manchmal fallen einem doch wirklich Backsteine aus dem Anfang der Netzwerkzeit wirklich auf die Füße.

Lästig und schon fast wieder lustig – Scam …

Was tun mit nicht teilweise mehr funktionsfähiger Hardware die eigentlich zu schade zum Entsorgen ist: Kleinanzeigen sind da eine hilfreiche Sache, mittlerweile gibts das ja auch im Netz (Sperrmüll liest ja heute kaum noch ein Mensch). In den Staaten habe ich da gute Erfahrungen mit Craigslist gemacht – in Deutschland gibt es mittlerweile auch Angebote von ebay.

Ich habe beides jetzt mal getestet und prompt bei Craigslist eine interessante Erfahrung gemacht: Da hat mich doch tatsächlich jemand kontaktiert, wohlgemerkt in Englisch (was für mich kein Thema ist und wem ich das Ding nun eigentlich verkaufe ist mir doch egal). Es war aber doch etwas merkwürdig, denn er wollte unbedingt per Western Union bezahlen, was ich abgelehnt habe, da dieser Service doch reichlich suspekt ist und in vielen Foren und Fällen vor der Verwendung gewarnt wird – auch wenn er wirklich weltweit funktioniert.
Normalerweise ist es bei Craigslist auf Abholungsbasis, sprich man ist auf solche Dinge gar nicht erst angewiesen: Ware gegen Geld direkt, das spart auch Versandkosten.
Auffällig war dann wirklich, dass man penetrant nach Kontodaten gefragt hat – auch nach dem Hinweis: Bitte normale Überweisung oder im Notfall Paypal. Außerdem nannte man noch nicht mal eine Adresse …

Ich habe mich erst mal stur gestellt und eine Adresse eingefordert – denn ohne die kommt man ja nicht an die Versandkosten ran (ich hätte natürlich einfach mal ein paar hundert EUR angeben können). Als man mir dann eine Adresse in Nigeria nannte war klar: Das wird nix und man versucht hier auf ziemlich dreiste Art und Weise und noch dazu verdammt plump an die Kontodaten heran zu kommen. Gut, dass ich die nicht preisgegeben habe. Ich habe jetzt sehr höflich aber bestimmt die Lieferung abglehnt …
Hier mal ein Auszug aus der letzten Mail:
[quote]
My pastor just mail me now with one of the assistant arch bichop in
Nigeria. Here is the address i wan to ship it to my arch bishop in
Nigeria so add the shipping money. so send me the total cost with your
full bank details

This is the address:

Fakunle Kayode G
Address: No 23 Sango Poly Road
City :Ibadan,
STATE: Oyo
Zip Code: 23402
Country: Nigeria

On 10/20/10, Kai Schlachter <murphy@murphyslantech.de> wrote:
> > You still did not tell me where to ship. Without that information I will
> > not be able to calculate the full amount.
> > Please provide me with an complete address for the calculation.
> >
> > And what do you mean by verifying the account? With wire transfer you
> > send the money and if the account is valid, it will be put directly in
> > my account. Otherwise the money will be send back to you. I will only
> > get the shipment en route after complete payment. As already noted: I
> > have been fooled once.
> >
> > I must admit, that your behavior is at least a bit suspicious and I will
> > not take any risks. If I get the conclusion, that you are trying to
> > trick me, I will not hesitate to report you to the craiglist maintainers
> > and/or the police. You do not even seem to bother in sending your full
> > name or any proof of identity, which makes your offer even more
> > suspicious. I hope you can understand that.
> >
> > C.U. Kai Schlachter
> > PGP-fingerprint: 8640 43BF 0807 8349 67F4 C0CE CBA9 83BA 197B 3ED4
> >
> >
> > Am 20.10.2010 17:39, schrieb bobby alex:
>> >> Yes i am well pleased with the wire transfer so get back to me with
>> >> your full bank details so i will make the payment. the account will be
>> >> verify before you can cash the money so get back to me with the bank
>> >> details.
>> >> On 10/20/10, Kai Schlachter <murphy@murphyslantech.de> wrote:
>>> >>> Hi,
>>> >>>
>>> >>> Sorry to inform you: Due to abuse and fraud I am not willing to use
>>> >>> Western Union as transfer agent.
>>> >>> Best is to bring the money in cash (I have no problems with foreign
>>> >>> currencies such as US$ or British pound or swiss CHF – nothing else!)
>>> >>> upon pickup.
>>> >>> I will also accept wire-transfers to my account (IBAN & SWIFT) or as a
>>> >>> last resort, payments via Paypal.
>>> >>>
>>> >>> How do you want to receive this item and where should I ship it, if you
>>> >>> are not going to pick it up? Depending on the shipping address I will
>>> >>> have to charge you with the shipping costs of an insured and traceable
>>> >>> shipment (UPS,DHL,TNT).
>>> >>>
>>> >>> Sorry for the inconvenience but I have been fooled once, and I do not
>>> >>> tend to make mistakes twice.
>>> >>>
>>> >>> Please provide me with the details on how you would like to make your
>>> >>> payment and where you would like the package to be shipped. I will then
>>> >>> provide you with the amount money to send.
>>> >>>
>>> >>> I am not sure if you are aware that I am shipping from Europe and not
>>> >>> the US.
>>> >>>
>>> >>> C.U. Kai Schlachter
>>> >>> PGP-fingerprint: 8640 43BF 0807 8349 67F4 C0CE CBA9 83BA 197B 3ED4
>>> >>>
>>> >>>
>>> >>> Am 20.10.2010 17:02, schrieb bobby alex:
>>>> >>>> get back to me with your full details so i can send the money to you
>>>> >>>> asap through western union.
>>> >>>
>> >>
>> >>
> >

— I am interested in the available item i am really in need on this item for Christmas.
[/quote]

Ich kann nur eindrücklich jeden davor warnen auf solche Angebote einzugehen – bei solchen Geschäften ist nur Bares Wahres … und selbst da sollte man wissen wie man ggf. das Geld auf Echtheit prüft, solchen Gaunern muss man auch leider zutrauen, dass sie einen dazu hernehmen Falschgeld in Umlauf zu bringen.

Ich muss mir mal noch überlegen ob ich den Betrugsversuch jetzt nicht einfach mal bei der Polizei aktenkundig machen soll – in Deutschland wird die Verfolgung ins Leere laufen, aber die Häufung solcher Einträge kann ggf. helfen diesen Sumpf endlich mal trocken zu legen.

BTW: Die Hardware steht weiterhin zum Verkauf – wer Interesse hat, einfach melden …

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Fake-Raid

Raids im Hardware-Sinne – heute muss man ja aufpassen, dass die Jugend das nicht gleich als eine Spielart von World of Warcraft intepretiert – sind ja an und für sich eine praktische Sache.

Die üblichen Levels sind ja hinreichend dokumentiert:

0 – Striping => Alle x KB wird die Platte gewechselt – bringt nur etwas für die Geschwindigkeit, ist der Datensicherheit aber abträglich …
1 – Mirroring => Alle Daten werden synchron auf eine bestimmte Anzahl Platten geschrieben – wenn eine ausfällt ist nichts verloren und ggf. lässt sich das System „missbrauchen“ um ein Backup eines Systems anzufertigen
3 und 4- Eigentlich nicht mehr üblich – eine definierte Platte speichert redundante Informationen, so dass ggf. die Daten rekonstruiert werden können, die Summe der Kapazität der restlichen Platten steht zur Verfügung.
5 – sehr gebräuchlich, auch hier werden Paritätsinformationen gespeichert um den Ausfall einer Platte kompensieren zu können. Im Ergebnis das gleiche wie Raid 3 und 4, nur dass es keine dezidierte Platte mehr gibt sondern immer gewechselt wird, wo die Paritätsinfo landet. Das bringt beim Lesen noch ein klein wenig mehr Performance.

Zu meiner Schulzeit hatte ich einmal den unrühmlichen Fall eines Raidcontroller-Ausfalls mit anschließendem Verlust der Daten (was dank anderweitiger Backups nicht sonderlich kritisch war – nur in der Abi-Vorbereitung damals absolut unpassend kam – Murphy lässt grüßen) – seitdem bin ich extrem skeptisch was günstige Raid-Controller betrifft.

Für die meisten Fälle verwende ich daher ein reines Software-Raid – das funktioniert auch ohne Probleme – die Einrichtung unter Linux ist absolut kein Hexenwerk mehr, und da es alles so einfach wie möglich gehalten wird, gibt es auch keine Probleme wenn mal wirklich eine Platte ausfällt. Für mich hat sich das Mirroring bewährt – man hat zwar nur die Hälfte der eingebauten Plattenkapazität, aber dafür braucht man auch nur 2 Platten einkaufen. Außerdem ist gerade im Heimbereich der Faktor Lärm und Platz oftmals ausschlaggebend – in vielen kleinen Gehäusen für Heimserver oder kleine NAS ist einfach nicht genügend Platz für mehr Platten. Oder man bekommt auch Probleme mit der Temperatur – ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Nun gibt es ja reihenweise Werbeversprechen der Board-Hersteller von wegen integriertem RAID – nur wie ich leider mal wieder feststellen musste, hat das mit der Realität nicht viel zu tun. Die meisten dieser Billig-Raids ist nämlich ein sogenanntes Fake-Raid – da hockt nur ein kleines BIOS auf dem Controller, das Basis-mäßige Verwaltungsoperationen erlaubt, aber die eigentliche Raid-Funktion wird in den Treiber ausgelagert, also in Software realisiert. Das klappt unter proprietären Betriebssystem ja ganz gut – vor allem wenn man den Treiber gleich auf der Installations-CD mit einbaut. Problematisch wird der Käse dann unter Linux – da fehlen oftmals die Treiber und der Controller-Chip wird einfach als normaler SATA-Controller angesprochen – mit der Ergebnis: Man hat kein RAID, sondern 2 unabhängige Platten. Da bleibt dann oftmals nur wieder die Lösung mit Software-Raid zu arbeiten – ganz ekelhaft wird dann ein Mischbetrieb mit Windows – das geht in der Regel ziemlich daneben, weil der Treiber natürlich wieder das Bios verwendet …. Also ganz klar: Finger weg! Besser dann von Hand (oder mit Parted-Magic) die Platten vorpartitionieren und sowohl unter Linux als auch unter Windows das mitgebrachte Software-Raid verwenden, dass kann auch jeweils nur auf Partitionsbasis arbeiten.

Was mich gerade ziemlich ärgert: Selbst die Profi-Boards von Intel beinhalten keinen echten RAID-Controller mehr (ICHR9 und ICHR10) – auch hier wurde alles in die Software ausgelagert – nicht gerade das was ich von einem Profi-Gerät erwarte. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Hardware-Hersteller noch besser zusammen gearbeitet haben – da war es durchaus noch üblich einen echten Hardware-Controller ggf. mit echter Raid-Funktion auf dem Board mit einzubauen. Bei SCSI hatten die guten Boards meist passende Chips von Adaptec verbaut. Sicherlich ist das etwas mehr Aufwand, aber dafür hat man dann auch ein taugliches Produkt und nicht irgendetwas was nur billig ist und zu Marketing-Zwecken missbraucht werden kann.

Es bleibt wohl derzeit nur die Option auf zusätzliche Spezialcontroller zu setzen, wie sie von Adaptec, LSI, DawiControl und 3Ware (jetzt auch bei LSI) gebaut werden. Diese bringen denn auch die notwendige Eigenintelligenz mit. Natürlich macht das die Hardware teurer, dafür hat man dann auch ein wirkliche Raid-Lösung und nicht irgendsowas halblebiges.

Daher mein Aufruf an die Hersteller: Bringt bitte wieder Ware auf den Markt die auch das bringt was man draußen drauf verspricht – RAID-Funktionalität mit einem Board zu versprechen, die dann doch in Software erbracht wird, das ist doch schon fast eine Täuschung des Verbrauchers. Ich sehe ja ein, dass es für den Mainstream und Heimbereich wirklich eine tragbare Lösung ist – aber spätestens wenn es an explizite Server-Boards geht dann sollte man doch den Ernst der Sache in den Vordergrund stellen. Ehrliches Marketing kommt in dem Bereich einfach deutlich besser an – und wenn das Board dann etwas teurer wird soll mir das auch recht sein – es wird wahrscheinlich günstiger sein, als den zusätzliche Controller zu kaufen und Platz ist auf den Boards auch noch mehr als genug.

Und sie bewegt sich doch …

Wie so häufig, im zweiten Anlauf klappt vieles besser: So auch die Klonproblematik der Rechner – der Ansatz mit dem verkleinern vorher war ja an sich schon richtig – nur die Methode zum Klonen war es nicht. Ich habe jetzt anstelle Clonezilla die Live CD von parted magic ausprobiert, die hat neben clonezilla auch andere Werkzeuge zum Klonen an Bord. Mit partclone hatte ich dann endlich den ersehnten Erfolg.
Weiterer Unterschied zwischen den Rechnern war die Einstellung für den SATA-Contoller: den musste ich auch noch gleich einstellen, danach war dann alles kein Thema mehr.
Nun habe ich zwar eigentlich für umme ein Acronis aber schaden kann es mal nicht, spart es doch einige Verrenkungen. Natürlich hoffe ich auch, dass Clonezilla und die andere Open-Source Tools auch den Umgang mit verschiedenen Größen und dem Verkleinern von Partitionen lernen – ggf. muss ich mir wirklich mal ein Skript schreiben, dass die Verkleinerung automatisiert erledigt.

Andererseits muss man sagen: Bei den heutigen Festplatten ist es wohl eher der Fall, dass man von einer kleineren auf eine größere umsattelt, denn umgekehrt …

Computer-Teile und kein Ende – was tun damit

Heute habe ich mal wieder aufgeräumt und mich auch wieder einmal von einigen Dingen aus meinem Lagerfundus getrennt, denn vieles ist mittlerweile wirklich nichts mehr wert oder hat sich einfach überlebt.
Die Kiste mit Elektronik-Schrott ist jetzt wieder mal gut gefüllt und reif für den Abtransport zum Recyclinghof. Es hat also durchaus etwas Platz gegeben.

Auf der anderen Seite habe ich eine ganze Menge Kleinteile, die eigentlich noch gut sind und die man allein aus Umweltschutzgründen ja nicht ohne Zwang einfach wegwirft (bei defekter Elektronik mache ich da nicht lange rum – die gehört einfach nur entsorgt).

Nun bin ich ja schon längere Zeit mit dem Gedanken schwanger gegangen, dass ein oder andere einfach zu verhökern – meist sind die Einzelbrocken ja nicht viel wert. Daher habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, wie man sowas angehen könnte:

1) ebay
2) eigener Online-Shop
3) sonstige Möglichkeiten

Ebay klingt ja im ersten Moment echt verlockend – nur leider sind die Gebühren absolut untauglich für den ganzen Kleinkram – es sei denn man verkauft ihn als Privatmensch – was angesichts des gebrauchten Zustandes auch im Hinblick auf die Rückgabe-Rechte usw. ratsam wäre – denn wer will bei Artikeln für rund 2-3 EUR die Rücksendekosten tragen und leider gibt es auch diese dusselige 40 EUR Klausel – bis dahin bleibt man auch noch auf den Rücksendekosten sitzen – einerseits ja sehr verbraucherfreundlich aber auf der anderen Seite macht sie den Vertrieb von Restposten und Gebrauchtwaren sehr unattraktiv. Selbiges gilt für den eigenen Webshop – hier hat man noch mehr Probleme und zudem auch noch den Aufwand mit der Einrichtung und Betrieb …

Sonst bleibt nicht mehr viel – Kleinanzeigen sind auch immer so ne Sache, wenn man es übertreibt hat man ratz fatz jede Menge Ärger – und angesichts des Umfangs meines Bestandes könnte da doch was zusammenkommen … außerdem ist die Akzeptanz nicht unbedingt der Hit.

Irgendwie ärgert mich das Rechtssystem in dem Hinblick gerade – ich sehe ja ein, dass Verbraucher einen gewissen Schutz benötigen und das alles seine Richtigkeit hat, auf der anderen Seite machen es die rechtlichen Vorschriften nahezu unmöglich einige (ggf. auch privat) angesammelte Dinge dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen. Irgendwie schade …

Eine Lösung habe ich bis jetzt noch nicht – denn der eigene Online-Shop wäre zwar wenig Aufwand von der Einrichtung her, aber er wird sich ggf. nicht lohnen. Mal weiter schlau machen – ich bin mir halt nicht sicher ob alleine eine Auflistung der möglichen Gegenstände schon als Online-Shop gewertet wird, außerdem ist dann die Hemmschwelle für den Käufer wieder so hoch … Alles irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.

Neue Rechner – Clonen für Fortgeschrittene

Endlich darf ich einen neuen Laptop mein Eigen nennen. Damit endet eine fast 2 Monate währende Durststrecke. Mein alter T30 ist ja bekannter Maßen in den USA verblieben, da die Verbindung zum Monitor den Geist aufgegeben hat.

Da ich wieder ein Thinkpad wollte (wenn auch etwas moderner), und es mir immer von den hohen Investitionen graut war für mich recht bald klar: So ein Leasing-Rückläufer ist doch echt keine schlechte Lösung: Gute Geräte, die Kinderkrankheiten sind nach 1-2 Jahren dann auch ausgestanden und der Wertverlust beim ersten Einschalten ist auch nicht so schmerzhaft.

Problematisch beim Leasing-Rücklauf ist die Spot-Markt-Charakteristik der Verfügbarkeit – man hat nicht viel Zeit und muss ggf. mit dem Vorlieb nehmen was gerade verfügbar ist.

Nun war es endlich soweit und mein neues Gerät ist ein Lenovo Thinkpad T60p geworden und das zu einem für mich sehr akzeptablen Preis … technisch und optisch ist das Gerät (wie schon der Vorgänger) einwandfrei, ein paar Schwachpunkte werde ich Stück für Stück beheben – so zum Beispiel die für meine Bedürfnisse etwas zu klein geratene Festplatte mit 40 GB (immerhin SATA) und auch bei der RAM-Ausstattung werde ich mir wohl ein Upgrade gönnen, denn 1 GB ist vielleicht auf die Dauer etwas schwach.
Ansonsten ist das Gerät gut gerüstet für die nächsten Jahre – WLAN, Bluetooth, IR (für meinen Pulsmesser wichtig), endlich USB2.0 (also nicht mehr Ewigkeiten warten bis endlich die Bilder von der Kamera runter sind) und auch das Display ist auf 15 Zoll etwas gewachsen.

Ein Kollege hat für sich und die Familie auch gleich zugeschlagen und wollte die Rechner von mir eingerichtet haben. Bereits die Installation des Betriebsystems (Windows XP) ist etwas heikel, denn eine CD gab es nicht mitgeliefert und das vorinstallierte System hat mal wieder allerhand Ballast an Bord (etwa Symanschreck und sonstige Softwarebeigaben die man nicht wirklich braucht) – aber immerhin ein I386-Ordner mit den Installationsdateien. Daraus lässt sich dann doch eine CD erstellen – man sollte nur die passenden Treiber für den SATA-Controller nicht vergessen, denn der ist auch bei einem integrierten Service Pack 3 leider nicht dabei.
Von Haus aus ist der Admin ja faul … also habe ich gemäß der Anforderungen einen Rechner fertig konfiguriert und eingerichtet (teilweise auch mit Konfigurationen für bestimmte Programme). Cloning ist im Rechneralltag ja ein alter Hut, da es sich um identische Geräte handelt, also gar kein Problem…. sollte man meinen.

Leider ist die Sache etwas komplizierter als man denkt, vor allem wenn man kein Geld für etwaige Software aka Acronis(tm) oder Symantec Ghost(tm) ausgeben will. Die Tools sind sicherlich wunderbar, aber halt auch kostspielig. Aber es gibt ja Alternativen, wie etwa das Live-Linux Clonezilla. Das funktioniert im Regelfalle auch prächtig und ich habe damit auch mehrfach ganze Platten inklusive mehrerer Partitionen und Betriebssysteme migriert – auch auf dem alten Laptop war das mehrfach fällig (immer dann wenn zu wenig Platz da war).

Nun stellte sich leider raus, dass die Rechner doch nicht alle zu 100% identisch waren – einer der Rechner des Kollegen hat nämlich eine 60 GB Platte – ärgerlicherweise genau derjenige den ich als Master ausgewählt hatte. Damit kommt Clonezilla nämlich an eine Beschränkung: Es kann in der aktuellen Version nur von kleineren Platten auf größere klonen – umgekehrt geht es nicht, selbst wenn die Partition nur zu einem sehr kleinen Anteil belegt ist. Die anderen Rechner haben alle nur eine 40GB Platte.

Momentan hantiere ich gerade noch etwas herum aber hier mal die prinzipielle Lösung (wenn auch etwas kompliziert und dank einiger Bugs muss man ein paar Extra-Touren machen):

1) Besagte Partition schrumpfen (parted magic)
2) Windows neu starten (ntfscheck)
3) Image der kleineren Partition (nicht der gesamten Platte) mit Clonezilla anfertigen (wenn der Parameter für das ignorieren von nicht sauberen NTFS-Partitionen funktionieren würde könnte man sich den Reboot zwischendrin sparen – leider derzeit nicht …)
4) Partition wieder vergrößern (parted magic)
5) Wiederherstellen des Images auf dem Zielrechner: aufpassen wo die Partion landet, sonst darf man sich mit dem MBR Error 1 rumschlagen … (man sollte prüfen ob die Partition auch wirklich am Anfang der Platte liegt – bei mir lag sie nicht dort … bis man darauf kommt)
6) Windows wegen ntfscheck starten
7) Parted Magic nehmen und die Partion auf die gewünschte Größe aufblasen, falls man es nicht ganz getroffen hat (oder einfach weil man etwas Sicherheitspuffer bei der Quellpartition gelassen hat)
8) Windows starten und freuen …
9) Fertig!

Fazit: Es wäre schön wenn Clonezilla an der Stelle noch etwas an Features zulegen würde – ggf. werde ich mir mal den Source-Code der Skripte zur Brust nehmen …

Nachtrag: Sollte – Sche… – ist nicht … Irgendwas ist an der Kiste gerade grundlegend faul … ich installiere jetzt das Windows doch wieder händisch … :-O
Danach werde ich auf alle Fälle mal eine Kopie der kleinen Festplatte machen …..
und mir vielleicht doch mal die Preise für ein professionelles Tool anschauen …

Nachtrag II: Ich habe jetzt kurzerhand bei ebay zugeschlagen und mir ein professionelles Werkzeug zugelegt – für 20 EUR kann man eigentlich nichts falsch machen….. Wie ich sonst auch schon immer gemerkt habe: Besser man investiere einmal in was Gescheites als sich mehrfach über irgendwelchen Mist aufzuregen…

Nürnberger Stadtlauf – Zurück aus USA, endlich wieder in der Heimat laufen

Es ist für viele Läufer schon eine Tradition, jedes Jahr in Nürnberg dabei zu sein. Auch für mich.

Stadtlauf Nürnberg – willkommen daheim…

Wie so ziemlich jeder Läufer habe ich auch bestimmte Läufe die ich gern jedes Jahr mache. Nun war ich ja 2010 während der Hochsaison für Laufveranstaltungen in Deutschland an meiner Diplomarbeit in den USA zu Gange. Dort ist aber saure Gurken Zeit für die meisten Läufe in meiner Umgebung (mein Budget war etwas begrenzt). Immerhin 1 Marathon war ich ja gelaufen.

Bereits in den Staaten habe ich auf den Anmeldetermin für Nürnberg hingefiebert. Schließlich ist es die Stadt in der meine ganze Laufgeschichte ihren Anfang genommen hat. Zudem ist es immer wieder eine Möglichkeit die Kollegen von damals (auch bekannt als „Helgas Lauffreunde“) einmal wieder zu sehen.Etwas problematisch war es mit dem Training – der Lauf fand knapp anderthalb Wochen nachdem ich aus den Staaten zurück kam statt. Die Zeit nach der Diplomarbeit hatte ich noch genutzt um mir die Staaten anzuschauen, wenn man schon mal über dem Teich ist. Im Urlaub war zwar viel Laufen angesagt, aber halt kein reguläres Lauftraining,
denn in den wüstenähnlichen Nationalparks wie Arches, Grand Canyon oder auch Zion kann man maximal wandern – zum Joggen ist es einfach zu steil. Außerdem hat man ja auch noch eine Foto-Ausrüstung dabei – also eher „Erholungstraining mit Kraftsport-Komponenten“, denn die diversen Anstiege und Kletterpartien hatten es dann doch in sich.

In Deutschland war ich gerade einmal zu zwei sehr moderaten Trainingsläufen gekommen, keiner länger als ein Halbmarathon. Aber ich habe mich auf meine Kondition verlassen, denn eine normale Trainingseinheit bei mir ist meist etwa ein Halbmarathon oder länger. Dass es nicht für eine neue Bestmarke reichen würde, war mir klar, aber so als Fun-Run im Herbst ist die Veranstaltung gut. Continue reading

CSS Hölle

Ich arbeite derzeit wieder aktiv an diversen Website-Projekten für einige Kunden – meistens nichts wirklich großes, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Nunja, ich gebe zu, zu meiner Zeit hat man sehr viel mit Tabellen hantiert, da die Layout-Mechanismen noch nicht so ausgefeilt waren, als dass man damit hätte vernünftig arbeiten können, außerdem sind Tabellen einfach praktisch, wenn man mit PHP arbeitet.
Aber man will sich ja neuen Techniken nicht verschließen und es hat sich ja auch einiges getan in Sachen CSS.

Aber wirklich intuitiv und praktikabel ist was anderes – runde Ecken wird es erst mit der nächsten Generation des Standards geben, und auch das Positionieren von Elementen ist noch immer ein heiteres Raten – immerhin sind die Unterschiede zwischen den Browsern nicht mehr so gravierend wie ich das teilweise noch erlebt habe.
Naja mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

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