Wenn der Postmann zweimal klingelt – MBox, Thunderbird, Maildir und IMAP

Na da hatte ich mir doch mal wieder eine nette kleine Bastelaufgabe gestellt, als ich einem Kumpel versprochen hatte ihm bei seinen e-mail-Problemen ein wenig zu unterstützen. Ausgangssituation war ein Rechner-Zuwachs bzw. die Nutzung von Smartphone, Laptop und Festrechner. Den e-mail-Account hatten wir schon vor ettlichen Jahren eingerichtet – das war schon so lange her, dass ich mich kaum daran erinnern konnte. Ein deutlicher Hinweis auf das Alter war die Verwendung des Post-Office-Protokolls Version 3 (kurz POP3) – damals noch die Standard-Technik zum Abruf von Mails. Bisher war mein Kumpel mit dem System recht gut gefahren und auch Thunderbird als Mail-Client kommt ja problemlos mit POP3 zurecht.

Was sind die Rahmenbedingungen für POP3 und warum wird es heute nicht mehr verwendet oder besser gesagt nur noch da wo es nicht anders geht? – Sicherlich nicht weil es einfach nicht mehr „in“ ist. Vielmehr war zu den frühen Zeiten des Internets (die ich noch erleben durfte) eine unbeschränkte Verbindung ins Netz nicht gegeben (ja es gab eine Zeit vor den Flatrates und DSL – heute kaum mehr vorstellbar) – damals wählte man sich per Modem ins Netz ein – bezahlt wurde nach Minuten-Tarifen. Daher war es wichtig die Leitung möglichst effektiv auszulasten, zumal man in der Regel mit nur einem Anschluss pro Haushalt in der Zeit nicht telefonieren oder Faxe schicken konnte (ISDN war damals das Zauberwort – zwei Kanäle, drei Rufnummern gab es standardmäßig – ich gehörte leider nicht zu den glücklichen Nutzniesern). Nach dem Aufbau der Verbindung holte man seine Mails ab, surfte diverse Seiten an und trennte die Verbindung wieder wenn man sie nicht benötigte. POP3 unterstütze genau diese Funktionalität: Alle Mails aus der Mailbox nacheinander herunterladen auf den eigenen Rechner und dann war erst mal Ruhe. E-mail war ja schon schnell, aber dennoch musste man damals nicht sofort bei jeder e-mail informiert werden (was ich auch heute nur sehr bedingt brauche). Man beantwortete die Mails und sammelte sie, danach baute man die Verbindung für den Versand wieder kurz auf und speißte die Mails ins Internet zur Verteilung ein.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die damals wertvolle Bandbreite und Übertragungszeit wurde so möglichst effektiv ausgenutzt. Klar sind aber auch die Nachteile: Verteilte Nutzung von e-mails auf mehreren Rechner war nicht vorgesehen, auch wenn man die Mails in der Mailbox belassen konnte (die dann irgendwann überlief und man keine Mails mehr empfangen konnte – damals waren 5-10MB Mailspeicher schon sehr viel, aber es wurde ja auch nicht jeder Sch… per e-mail weiter verteilt). Schon zu meinen ersten Gehversuchen existierte das konkurierende Protocol Internet Message Access Protocol (IMAP) – das löste das Problem mit der Synchronisation durch eine zentrale Speicher-Instanz. Leider zu dem Preis, dass man in der Regel eine permamente Internet-Verbindung benötigte oder zumindest eine zum e-mail-Server. Gegenüber POP3 war IMAP ein deutlicher Fortschritt – Serverseitige Filterung war ebenso möglich wie verschachtelte Unterordner in der Mailbox (alles was man heute als nahezu selbstverständlich wahrnimmt) – ursprünglich entwickelt für den Mailverkehr innerhalb von Firmen (die schon damals oftmals eine Standleitung hatten). Indirekt populär wurde das Protokoll durch die Entwicklung von Webmail-Services – auch meine erste e-mail-Adresse nutze ich auf diese Art und Weise, da sie unabhängig von weiterer Software war, die auf Schulrechnern ohnehin nicht installiert werden durfte. Als Schnittstelle wurde das Common Gateway Interface genutzt – in aller Regel werkelte dahinter eine Reihe Perl-Skripte.

In den ersten echten Genuss von IMAP kam ich durch das Aufsetzen eines internen Mailservers für Heimzwecke – der holte die Mails per POP3 in festen Intervallen ab und stellte sie dann intern wieder per IMAP zur Verfügung – ich wusste schon zu der Zeit die Vorzüge zu genießen. Selbst ist der Admin 🙂

Der langen Rede kurzer Sinn – Ziel war es nun, das eingerichtete e-mail-Konto von POP3 auf IMAP über zu siedeln. Ich selbst habe diesen Schritt schon häufiger durchgeführt – auch mit Thunderbird. In der Regel ist das kein Problem: Ein zusätzliches Konto per IMAP einrichten, den POP3-Abruf stilllegen, damit er nicht die gerade hochgeschobenen Mails gleich wieder abholt und löscht (den Fehler merkt man recht flott …) und dann kann man mit einer schönen Operation „Drag&Drop“ die e-mails aus den lokalen Ordnern auf den Server verschieben. Eine Sache von wenigen Minuten in der Regel.

Doch grau ist bekanntlich alle Theorie – irgendwie wollte das nicht so recht funkionieren – der Transfer zog sich ewig in die Länge und brach dann irgendwann einfach ab. Da es bereits etwas später am Abend war, haben wir es erstmal vertagt.

Ich habe mich dann mal etwas genauer schlau gemacht was da ursächlich sein könnte bzw. wie man das optimieren kann. Kurze Recherhe mit „Prof Dr. Dr.  Google“ liefert einen Ansatzpunkt: Thunderbird verwendet für lokal gespeicherte e-mails ein standardisiertes und weithin bekanntes Format zum Speichern von Mails: das gute alte MBox-Format – ein recht einfaches Text-Format in dem alle e-mails in der Reihenfolge des Eingangs hintereinander weg geschrieben werden. Einfache Techniken sind ja in der Regel begrüßenswert, aber in diesem Fall ist die Extraktion nicht wirklich einfach (Regular-Expressions sind sicherlich hiflreich, aber auch die diversen Fragen zum Escaping der From-Lines – näheres siehe im Link). Damit es etwas schneller geht fertigt Thunderbird eine Index-Datei an. Unterordner erhalten bei Thunderbird eigene Dateien.

Eingangs hatte ich anklingen lassen, dass man früher nicht gerade große e-mail-Postfächer hatte – daher war das Mbox-Format auch zielführend. Aber man bedenke etwaige Beschränkungen die jeder PC-Nutzer meiner Generation wohl irgendwann einmal kennen gelernt hat: Beschränkuingen des Dateisystems erlauben nicht, dass eine Datei eine gewisse Größe überschreiten darf – mit FAT32 sind es 4GB, früher unvorstellbar groß – heute noch nicht mal ausreichend für einen Film auf DVD. Nun kann man sich natürlich auch vorstellen wie performant die Arbeit in entsprechend großen Text-Dateien ist, wenn man darin Mails sucht … für große Datenmengen gibt es deutlich besser Aufbewahrungsmethoden, zumal man in der Regel die Mails ja nicht auf Endlos-Papier ausdruckt sondern doch eher Stück für Stück liest. Was Thunderbird so flügellahm machte war die simple Tatsache, dass aufgrund des vielen Inhalts fast 3 GB Mails in einer Datei lagen – in Zeiten von dicken Anhängen und den unvorstellbaren Mengen Speicherplatz aktueller Rechner eigentlich nicht mehr verwunderlich.

Was also tun? Wenn Thunderbird ins Straucheln kommt, dann sinnt man auf Abhilfe mit einfachen Mitteln, zumal ja alles standardisiert ist: Protokolle, Format, da sollte sich doch etwas machen lassen. Mittel der Wahl als Administrator ist für solche „Quick’n’Dirty“-Arbeiten die Programmiersprache Perl. Flexibel, teilweise wirklich sehr kurz und unsauber, aber halt einfach das Schweizer Offiziersmesser wenn es um das stapelweise verhackstücken von Dateien geht. Praktischerweise gibt es mit CPAN ja auch für fast jeden Anwendungszweck passende Module. Recht flott habe ich ein Skript zusammengezimmert, das mir die einzelnen Dateien durchgeht und den Upload per IMAP übernehmen soll. Doch, wa soll das schon wieder – auch dieser Weg scheitert – die Perl Module laden nach und nach die gesamte Datei in der Arbeitsspeicher, bis das Betriebssystem meint „jetzt ist aber gut, und den Prozess abwürgt“.

Nun gut, als Admin fühlt man sich nun doch heraus gefordert – wenns so nicht geht, dann gibts ja immer noch Mittel und Wege. Ich entscheide mich dem Tool das Leben etwas leichter zu machen und die Mail-Datei schon einmal etwas vorzuverdauen. Will heißen wir spalten die große Datei in kleinere Happen auf. Mittel der Wahl für mich in diesem Fall ist das Maildir-Format, das sich als Alternative zum Mbox-Format etabliert hat und das mittlerweile viele Mailserver und auch Clients einsetzen (interessanterweise gibt es auch Ansätze ob Thunderbird das lokal verwenden sollte…) Im Maildirformat ethält jede Mail eine eigene Datei – etwas weniger effizient was den Speicherplatz betrifft, aber der ist ja heute reichlich verfügbar und e-mails sind heute meist derart umfänglich, dass dieser kleine Overhead auch nicht mehr ins Gewicht fällt. Generell ist der Zugriff auf eine einzelne Nachricht nun wesentlich direkter möglich.

Auf zu Versuch Nummer 2 als, diesemal dann mit einem Perl-Modul, das e-mails in Maildir-Verzeichnissen lesen kann. Und wieder ein Griff ins Klo … ich zweifle schon an meinen Fähigkeiten, als ich dann doch diverse Reports im Netz finde, dass die Iteration über Mailboxes mit dem Perl-Modul wohl einen Bug hat und den allokierten Speicher nicht mehr rechtzeitig frei gibt. Ein klassisches Memory-Leak also.

Weiter verfolgen muss ich das nun aber nicht mehr, mein Kumpel hat in der Zwischenzeit eine wesentlich bessere Variante gefunden, als Brute-Force alles auf den Server zu transferieren: Einfach vorher das Postfach mal grundlegend entrümpeln und wirklich nur die erhaltenswerten Mails auf den Server verschieben. Das ist natürlich auch eine Lösung, auch wenn sie für mich technisch natürlich nicht an den Charme eines Skriptes heran kommt. Aber was immer hilft soll mir in diesem Fall ja recht sein.

Was haben wir also gelernt: POP3 ist nur noch in Ausnahmefällen eine sinvolle Alternative, vor allem weil heute ja kein echter Mangel an Bandbreite und Dauererreichbarkeit mehr besteht. Selbst für den Offline-Fall bringt heute jeder IMAP-Client notwendige Mechanismen zum Caching der Mails mit. Zweitens: Auch das MBox-Format ist inzwischen mit Vorsicht zu genießen, ich selbst verwende es ja schon seit den Anfängen des eigenen Mailservers nicht mehr (auch weil qmail es damals nicht aktiv unterstützte sondern die Grundlage für Maildir legte). Aber das allerwichtigste ist wohl: „Schmeiß auch mal weg, trenne dich von Dingen die du eh nicht mehr brauchst“ – das regelmäßige Bereinigen eines Postfachs macht zwar auch Mühe, aber man kann es ja auch wieder automatisieren: Wer hat jemals e-mails angeschaut, die älter als drei Jahre waren? Wirklich wichtige Informationen speichert man ohnehin als Datei ab oder druckt sie dokumentenecht auf Papier aus. Die ganzen restlichen Alltagsmails kann man nach einer gewissen Zeit gefahrlos löschen. Es lebe der Frühjahrsputz. So und jetzt greife ich dann auch mal zum digitalen Schrubber – das könnte etwas länger dauern – derzeit habe ich rund 5 GB an e-mails herum liegen … da hilft wohl doch eher der Hochdruckreiniger denn ein Schrubber …

 

 

Jogging in the winter wonder land

Da sag noch einer man müsste über die Faschingstage sich zwingend in einen ewigen Stau auf der Autobahn anstellen um sich dann in einem der Wintersportgebiete in den Alpen oder sonstwo aus zu toben. Ich habe derzeit keinen Urlaub und auch nicht den zwingenden Bedarf mich in den Gebieten zu tummeln, wenn dort ohnehin schon alle unterwegs sind, die an die Schulferien gebunden sind. Leider wird es die nächsten Wochen so schnell auch nichts mit Urlaub (einige Ereignisse werfen langsam aber sicher ihre Schatten in der Organisation voraus).

Was bleibt ist das Genießen der Landschaft die man direkt vor der Haustüre hat. Das reguläre Training am Abend ist ob der noch recht spärlichen Beleuchtung nicht sonderlich abwechslungsreich (wenn man vom stark gestiegenen Pegel des Neckars mal absieht). Dafür habe ich am Wochenende genügend Zeit um auch lange Einheiten zu trainieren.

Am vergangenen Sonntag war ich mit einer Gruppe gemütlich durch den Viernheimer Wald unterwegs – ganz langsam, aber das war mir durchaus recht – immerhin steckte mir der Muskelkater vom Sprinttraining Freitags in den Knochen. Nun liegt der Wald ja keine 10km von meinem Wohnort entfernt und den ein oder anderen Flecken oder Ecke kannte ich dann doch, aber so in der Gesamtheit habe ich den Wald dort noch nicht belaufen. Immerhin waren wir etwas länger als 2h unterwegs – am Ende nur noch zu zweit mit etwas flotterem Tempo und auf einer Extraschleife, aber es hat sich gelohnt. Die Strecke ist vergleichweise flach und meistens gerade aber genau richtig um lange Distanzen zu trainieren – je nach Lust und Laune kann man Schleifen anhängen um die Einheiten anzupassen. Das Wetter war nicht schlecht, wenn auch kein strahlender Sonnenschein. Dafür jede Menge Matsch, da es doch etwas über 0°C hatte.

Dieses Wochenende ging es wieder mal auf eine mir nur teilweise und vor allem von anderen Aktionen her bekannte Strecken – Start in Leutershausen, dort erst mal kräftig den Berg hoch – fast wie in Oberelchingen, auch hier am Friedhof vorbei. Den Parkplatz oberhalb kenne ich noch aus Kinderzeit – dort sind viele Touren zum Spazieren/Wandern gestartet, auch bei Schnee und Eis. Diesmal ist es auch herrlich weiß – wenn auch zu Beginn noch so neblig, dass man die Häuser von Leutershausen nur erahnen kann – vom Rest der Rheinebene mal ganz zu schweigen. Mit einigen Schlenkern geht es auf die Kunz’sche Mühle im Tal bei Großsachsen zu, dabei gibt es die erste Trail-Einlage des Tages. Anfänglich habe ich einen unserer Mitläufer noch um seine Stöcke (er trainiert für diverse Trail-Läufe) belächelt – auf dieser Passage wird mir klar wie nützlich die Dinger sind. Der erst Schnee findet dann auch zielsicher den Weg in die Schuhe, aber es hält sich in Grenzen.

Von der Mühle aus geht es das Tal langsam aber stetig nach oben, kurzer Stopp in Rittenweiher am Pferdehof, bevor es den „Apfelbaumweg“ nach Rittenweier in Serpentinen nach oben geht. Kurz vor Rittenweier erkenne ich eine altbekannte Rodelstrecke wieder, die ich früher häufig genutzt habe (ca. 4-5 Minuten Abfahrt, dafür dann 45 aufwärmen bergan). Weiter geht es über den Eichelberg, dort hat sich die Bürgerinitiative gegen die Windkraftanlagen versammelt – wir lassen uns nicht beirren und laufen weiter zur Ursenbacher Höhe. Dort geht es nochmal über einen Bergrücken und dann erst mal kräftig bergab. Eigentlich will unser Tourenplaner eine Runde um einen der Bergköpfe machen um die angepeilten 25km zusammen zu bekommen, aber irgendwie verpassen wir im Schnee den passenden Abzweig und machen daher eine Erkundung eines völlig unbenutzten Weges. Mit dem vielen Schnee fällt das Laufen um so schwerer – mittlerweile werden die Füße nicht nur feucht sondern auch nass und kalt. Um so ärgerlicher, dass wir die Strecke wieder hoch müssen 😐

Nachdem wir den rechten Weg wieder gefunden haben, geht es auf schon bekannter Trasse in Richtung Leutershausen, ein Teil der Gruppe kürzt ab und läuft über die Saatschule, ich entschließe mich es richtig zu machen und hänge noch einige Kilometer an – die haben es aber nochmal ganz schön in sich wie ich merken muss.  Am Ende geht es auf dem Burgen/Blütenweg immer der Bergformation nach – mit einigen richtig kräftigen Trails die absolut zugeschneit sind – ich bin richtig froh als endlich der Parkplatz oberhalb von Leutershausen auftaucht. Immerhin werden wir jetzt durch ein herrliches Panorama entschädigt, der Nebel hat sich aufgelöst. Nur noch bis ins Tal joggen, dann sind die 25km auch geschafft. Gefühlt waren es einige mehr, was wohl auch an den diversen Höhenmetern liegt – wie wir später vermessen waren es 1000 positive und 1001 negative … dazu noch der Schnee – schon fühlt man sich als hätte man 35km gemacht. Zumal ich auch am Freitag wieder das Training in der Halle nicht sein lassen konnte.

Insgesamt kann ich nur sagen: So ein Kurzurlaub für einige Stunden in den Odenwald oder die sonstige Umgebung ist immer wieder schön – aber ich freue mich jetzt auch drauf, wenn es langsam wieder warm wird und die Bergstraße dann in voller Blüte steht, dann bleiben hoffentlich auch die Schuhe wieder dauerhaft trocken.

 

Rasanter Jahrestart

Wow – das ging ja fix – schon sind drei Wochen des neuen Jahres rum – und es hat genau da weitergemacht wo das alte aufgehört hat – so eine verflixte Sache aber auch die Stetigkeit der Zeitentwicklung. Das schwarze Loch zwecks Maya-Weltende ist ja auch ausgeblieben – kein Wunder also, das vieles beim Alten geblieben ist.

Angefangen habe ich das Jahr ja noch recht beschaulich mit einer Woche Urlaub, die ich vor allem dazu genutzt hatte etwas Ordnung zu schaffen und einige Dinge endlich einmal zu erledigen.

Mein Lauftraining hat in den vergangenen Wochen neue Dimensionen erreicht – ich kann mich nicht erinnern, das ich bereits so früh im Jahr sonst schon so lange Einheiten hatte oder eine derart hohe Gesamtkilometerzahl – mal eben am Wochenende 38km bei eiskaltem bis kaltem Wetter – kein Problem (auch wenn ich mir die Extra-Schleife über 4,2km geschenkt habe). Dazu natürlich das übliche Training unter der Woche, wenn auch die Resonanz auf das angebotene Freitags-Training bisher recht dürftig ist – das ist schon fast ein persönliches Training. Aber wer nicht will hat anderweitig schon. Immerhin habe ich mir ja auch schon den ersten Wettkampf vorgenommen: Am 26.1. gehts nach Rodgau zum Ultra-Lauf über 50km – nur als Fitness-Check für Biel (da sind dann 100km angedacht).

Beruflich hat der normale Stress auch wieder eingesetzt, auch wenn ich versuche ihn so weit wie möglich zu reduzieren (großes Vorhaben für 2013) – erschwert wird es gerade durch nicht genauer nachvollziehbare Server-Abstürze – was ich äußerst lästig finde. Hardware-Defekte kann ich derzeit ausschließen, und in der Software gibt es nur sehr sporadische Hinweise. Ebenso habe ich einen Pflegerechner der mir mehr Rätsel als Antworten aufgibt – mal läuft er stundenlang ohne Murren, und dann springt er mal wieder gar nicht erst an – noch warte ich auf Ersatzteile… mal sehen ob sich da noch eine Ursache findet – auch etwas lästig.

Nebenher habe ich noch diverse Aktionen für die DJK Feudenheim erledigt – nicht alles so erfolgreich wie gedacht – die Sitzungen und die Protokolle dazu sind ja schon fast Tagesgeschäft – aber bei den Einladungen zur Mitgliederversammlung hat mich bei den Kuverts doch glatt mein treuer Brother Drucker im Stich gelassen und nach 300 Kuverts den Dienst eingestellt – gut wenn man noch einen alternativen Drucker im Keller stehen hat – zwar nicht so toll, aber es hat funktioniert – nach einigen Stunden waren dann auch die knapp 900 Kuverts vollständig bedruckt und eingetütet. Mit dem Versand ist jetzt erst mal ein wichtiges Thema vom Tisch.

Eine Sache die ich mir noch vorgenommen hatte, war eine Probefahrt mit einem weiteren Elektrofahrzeug – der Renault Kangoo Z.E. er ist an und für sich ganz praktisch – eben ein typischer Lieferwagen, aber die Kosten für das Batterieleasing finde ich einfach nicht tragbar, zumal es keine Lademöglichkeit einfach mal so an der Steckdose gibt, bzw. wenn dann nur als Extra für teuer Geld. Da muss das Angebot noch besser werden, denn das Fahrzeug vom Konzept her hat mir ja durchaus zugesagt (natürlich inklusive der 2. Schiebetür zum Durchwerfen von Geldsäcken … siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=rLzgDZscN0s)

Als zusätzliche Herausforderung gab es dann noch zwei PC-Probleme bei denen ich noch vorbei geschaut habe.

Insgesamt ist mein Stressbedarf derzeit erst mal wieder gedeckt – schauen wir mal, dass es nicht noch mehr wird – einiges ist ja auch vom Tisch und kommt hoffentlich nicht nochmal hoch…

Es saugt und bläßt der Heinzelmann

Ein schon fast zeitloser Klassiker ist Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ (http://www.youtube.com/watch?v=jHUDqgeq10w). Ganz getreu dem Motto des Staubsauger-Verkäufers „es saugt und bläßt der Heinzelmann wo Mutti sonst nur saugen kann “ habe ich mich zu Weihnachten auch an die Verschönerung meiner Wohnung gemacht. Herausgekommen ist dabei ein neckisches Spielzeug für den modernen Single oder auch Geek: Ein Staubsauger-Roboter – warum selber saugen, wenn das der Roboter übernehmen kann.

Mittlerweile sind die Geräte aus dem gröbsten raus, auch wenn es da sicherlich noch einige Verbesserungsstufen geben wird. Kurz nach Neujahr wurde das Schmuckstück dann geliefert: Ein Roomba iRobot (hoffentlich benimmt der sich nicht wie in dem Film „I, Robot“) Modell 780. Kein Schnäppchen aber seit wann ist denn gutes Spielzeug günstig oder gar billig?

Das Auspacken ist noch recht unspektakulär, neben dem Roboter an sich finden sich Ersatzbürsten, zwei Raumtrenner (auch Leuchttürme genannt), Reinigungsgeräte, Ersatzluftfilter, Ladestation und die Fernbedienung mit im Karton.

Erste positive Überraschung: Die Bedienung ist sehr simpel gehalten – selbst der Zusammenbau der Basis-Station ist selbsterklärend: Aufstellen, Netzteil anschließen und schon ist das Ding fertig. Kleiner Wermutstropfen: Das Netzteil fiept und zirpt – bei dem Preis hätte ich etwas besseres erwartet.

Weiter geht es mit dem Gerät an sich, auch hier ist wenig zu beachten: Transportsicherungen entfernen und schon legt das Gerät auch los, bzw. es würde gerne, liegt aber noch mit dem Rücken. Das Einstellen der Uhrzeit will leider nicht so recht auf Anhieb gelingen, das Touchfeld reagiert teilweise komisch, daher muss ich schon nach nur wenigen Minuten überlegen ob ich das Gerät als defekt reklamiere. Aber wie bei jeder Elektronik: Einmal Reset brutale hilft – Batterie ausbauen, warten und wieder einschrauben. Danach lässt sich das Gerät einwandfrei bedienen. Die Uhr ist recht fix eingestellt, und auch die Programmierung der regelmäßigen Reinigungen ist zügig erledigt.

Zeit für den ersten Testlauf, leider ohne Leuchttürme, denn diese sind batteriebetrieben und die Batterien (insgesamt 4 Stück LR16 / C) sind leider nicht im Lieferumfang enthalten – immerhin habe ich die 2xAA für die Fernbedienung im Haus. Wie ich erwartet habe, gibt es noch einige Ecken in meinem Haushalt, die robotertauglich gemacht werden müssen: Lose Kabel am Rechner sind ein no-Go, also entweder sauber aufräumen oder den Stuhl so vornedran stellen, dass der Sauger gar keine Chance hat dahin zu kommen. Ich entscheide mich fürs aufräumen, denn gerade am Arbeitsplatz sammeln sich doch reichlich Krümel und Co an. Ebenso uncool findet der Roboter die Bändel einer unachtsam abgehängten Jacke – prompt verschluckt er sich daran. Die Träger des Rucksacks haben ihn dagegen überhaupt nicht interessiert. Etwas unerwartet widmet sich das kleine Biest auch dem untersten Regalboden meines Bücherregals, der ist gerade leer.

Von der Navigation bin ich nicht wirklich angetan – hat er sich einmal in mein Schlafzimmer verirrt so kommt er da nicht mehr so recht raus, und wenn, dann nur um sich bald darauf wieder darin zu verirren, selbst wenn er eigentlich ans Dock soll. Ich bin mal gespannt was passiert wenn die Leuchttürme aufgestellt sind. Dann wird das hoffentlich besser.

Während ich im mein freitägliches Lauftraining absolviere, lasse ich den Sauger mal einfach werkeln – diesmal mit geschlossenen Türen ins Schlafzimmer und Bad, die Küche lasse ich Interessehalber mal auf. Schon kurz nach dem Start als ich gerade die Wohnung verlassen will: Staubfang-Behälter voll – na gut, machen wir ihn leer. Um so erstaunter bin ich, als ich nach knapp anderthalb Stunden Training zurück komme: Der Roboter ist ins Dock zurück gekehrt, aber der Behälter ist schon wieder voll – ich frage mich wo er den ganzen Staub und die Fusseln gefunden hat. Nach einer neuerlichen Reinigung mache ich mich auf den Weg zum Einkaufen – da es noch Stellen gibt die nicht sauber sind, bekommt das Gerät noch eine weitere Chance. Man ahnt es schon: Ich komme zurück und der Behälter ist schon wieder voll!

Die Ergebnisse sind ganz ordentlich, auch wenn es klar Ecken gibt, an die das Gerät prinzipbedingt nicht heran kommen kann – ich erwarte ja nicht, dass er meine sackschweren Rollcontainer vorzieht um dahinter zu saugen (aber man kann sie natürlich einfach mal rausziehen und dann saugen lassen. Noch stehen die Tests mit den Leuchttürmen aus, bestückt mit Batterien sind sie jetzt auf alle Fälle mal. Damit soll der Roboter erkennen können wo einzelne Räume beginnen und enden. Problematisch sind vor allem Rundungen, die Kante des runden Teppichs unter dem Tisch werde ich wohl auch weiter händisch reinigen müssen, aber ansonsten macht das Patent erst mal einen guten Eindruck – ich werde es weiter beobachten und berichten wie sich das Gerät in den nächsten Wochen und Monaten schlägt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jahres-Rückblick 2012

Das Jahr hat nicht mehr all zu viele Stunden, Zeit für mich einmal ein wenig Bilanz zu ziehen.

Januar

Nicht sonderlich viel ist passiert – das neue Jahr hat dort angefangen wo das alte aufgehört hatte. Durch die Medien geistert die Insolvenz von Schlecker, aber ansonsten geht für mich alles seinen gewohnten Gang. Auch in der Arbeitswelt hat sich nichts verändert, außer den Kalendern an der Wand, und mit „großem Fleiße geht es weiter mit der selben Sch…“.

Februar

Der Februar bringt mich auf alle Fälle mal wieder richtig nach draußen, recht kurz entschlossen nehme ich am 10km Lauf in Groß-Gerau teil. Ein paar zusätzliche technische Spielereien im Web, aber irgendwie ist auch dieser Monat recht ereignisarm …

März

Im März habe ich endlich mal wieder etwas spannendes zu tun gehabt, es ging zur THW-Fortbildung nach Hoya, auf den Fachteil zur Führung für Gruppen. Das Wissen kann sicherlich nicht schaden und es war eine wohltuende Abwechslung zum Stress der sich auf Arbeit zusammengestapelt hat: Ich merke immer mehr, dass ich an des Pudels Kern in manchen Dingen heran komme, nur um an des Pudels Kern heran zu kommen, muss man an den Zähnen und Klauen des Pudels vorbei – leider ist Kritikfähigkeit nicht eine der Disziplinen mit denen unsere Abteilung glänzt.

April

Im April steuert die Laufsaison auf einen ihrer ersten Höhepunkte zu, passend zu meinem Geburtstag findet der Erlebnislauf an der deutschen Weinstraße statt. Landschaftlich ist der Lauf echt sehr schön, mitten durch die Weinberge – aber er hat auch einige bergige Perspektiven zu bieten. Dennoch schaffe ich es unter der magischen vier Stunden Marke zu bleiben. Technisch bereite ich mich auf den angekündigten Weltuntergang vor – zumindest meine Datenbank hat derartige Ansichten, das lässt sich jedoch auf einen nicht ausreichend bemessenen oder besser gesagt, sehr verschwenderisch eingesetzten Zahlenbereich zurück führen…

Mai

 

Im Mai war ja richtig was los – Tauchen in der Schweiz, MLP Dämmermarathon in Mannheim, Probefahrten mit Elektroautos (technisch sehr interessant zu sehen was es am Markt da schon gibt), und diverse Bastelprojekte die Form angenommen haben. Die größte Veränderung war jedoch die Trennung von meiner Freundin in Sachsen, mit allen Höhen und Tiefen die dazu gehören. Es hat ganz schön gedauert bis ich meine Entscheidung auch selbst vollumfänglich akzeptieren konnte. Ich bin aber mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass es die einzig konsequente Lösung war – ganz nach StarTrek „was habe ich getan?“ – „was du immer tust, was du tun musstest, Jim“.

Juni

Im Juni bin ich eine ganze Menge herum gekommen – sowohl was die Reisen betrifft als natürlich auch eine sehr lange Laufveranstaltung. Gereist bin ich quer durch Deutschland – ich hatte noch einige offene Positionen in Freiberg zu klären und danach weiter nach Berlin zum Arbeiten, das Wochenende drauf dann direkt nach Dresden bzw. Horka zum Tauchen. Sehr ereignisreich muss ich echt sagen. Wenn auch nicht alle Ereignisse die Ergebnisse gebracht haben die ich mir vorgestellt hatte. Die Laufnacht war anstrengend, aber die Anstrengung hat sich gelohnt: Wieder erster in der Altersklasse und eine neue persönliche Bestzeit über die 100km. Ansonsten war der Monat auch noch mit diversen anderen Aktionen vollgepackt – wenns es mal kommt, dann kommt es gleich richtig dicke …

Juli

Juli – ganz klar, Hochsommer – und was mache ich: Klar, auch bei Hitze und starkem Sonnenschein wird weiter fleißig gerannt und trainiert. Wichtigstes Ereignis in diesem Monat – der Altmühlseelauf in Gunzenhausen – wie immer ein sehr schöner Lauf, wenn auch dieses Jahr sehr nass, ungefähr auf der Hälfte der Strecke ging ein Regenguß ohne gleichen runter – aber egal: Einfach weiterlaufen… Verbracht habe ich das Wochenende dazu mal wieder in Nürnberg, unter anderem mit einem leckeren Grillen bei Helga und Heinrich – bevor es dann weiter ging in den nächsten Monat

August

Anfang August habe ich fast anderthalb Wochen in Landshut zugebracht und im Organisationsteam für das Bundesjugendlager 2012 der THW-Jugend mitgewirkt. Sehr anstrengend, aber auch eine tolle Erfahrung. Leider ist der „Kick“ für mich etwas auf der Strecke geblieben – selbst die Jugendorganisation und Jugendveranstaltungen werden mittlerweile durch das Hauptamt sehr stark geprägt mit allen Konsequenzen. Mein Vertrauen in die Arbeit beim THW ist dadurch nicht gerade gestiegen, eine Tatsache die ich mir eigentlich erhofft hatte. Sportlich gab es auch noch wieder eine nette Sache, diesmal eher just-for-fun – für meinen Arbeitgeber habe ich am Firmen-Ultra-Triathlon in Pfungstadt teilgenommen – ganz nett gemacht.

September

Im September war es so weit, der schon seit Ende 2010 geplante Urlaub mit dem Tauchklub aus den USA fand statt. Ich habe gemerkt wie wichtig Urlaub ist – immerhin war es der erste im Jahr von dem ich auch persönlich etwas hatte. Die Tauchgänge waren echt interessant, ich habe eine Menge Leute kennen gelernt. Auf den Todesfall auf dem Boot hätten wir verzichten können, aber man kann es sich nicht immer raussuchen… genauso wie die Überschwemmungen und den Sturm gegen Ende des Urlaubs an der britischen Ostküste. Auf jeden Fall habe ich den Geschmack von Whisky schätzen gelernt.

Oktober

Der Oktober bietet für mich ein mittlerweile festes Event – auf gen Nürnberg zum Stadtlauf, und alle zwei Jahre muss man sich am Besten noch vor dem Stadtlauf für den Lauf in Bamberg anmelden sonst schaut man in die Röhre. Zudem habe ich zum ersten Mal auch die Seiten bei einer Laufveranstaltung gewechselt – vom Teilnehmer hin zum Mitarbeiter bei der Organisation und Durchführung, eine interessante Erfahrung, nächstes Jahr beim Herbstlauf wird das sicherlich wieder so sein, aber ich freue mich drauf. Außerdem habe ich im Oktober meine Freundin kennen gelernt, dass auf dem Heimweg vom ersten Treffen jemand noch mein Auto verunstaltet war nicht eingeplant ….

November

Neben der unfreiwilligen Erfahrung, ohne Auto dazustehen, gab es im November noch die unerfreuliche Nachricht, dass ein THW-Kamerad sich aus unbekannten Gründen das Leben genommen hat. Insgesamt kein besonders toller Start in den November, aber es konnte ja nur besser werden. Trotz widriger Umstände und viel Organisationsaufwand für die Fahrt, habe ich am LGA-Indoor-Marathon mit großem Erfolg teilgenommen – neue persönliche Bestzeit mit 3:55:05 für die 55 Runden und 110 Treppenhäuser. Zudem das Gefühl endlich eine Partnerin gefunden zu haben, zahlreiche Besuche, Telefonate und Nachrichten. Mit ihrer Tochter bin ich echt gut klar gekommen – der Besuch im Heidelberger Zoo wird mir in guter Erinnerung bleiben, ebenso das gemeinsame Erlebnis der Taucher-Weihnachtsfeier.

Dezember

Im Dezember standen wie jedes Jahr neben Weihnachten, Nikolaus und diversen Jahresendfeierlichkeiten auch noch Familienfeiern an – meine Schwester feiert ihren Geburtstag, und meine Mutter wurde 60. – jede Menge Organisationsaufwand und in meinen Augen etwas zu wenig Zeit für meine Freundin. Dann noch der übliche Besuch in Nürnberg mit Christian und schon war Weihnachten – Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Kurz danach hat meine Freundin unsere Beziehung in Frage gestellt -was damit weiter werden soll, weiß ich noch nicht, das wird der Januar im kommenden Jahr zeigen.

So – fertig der Rückblick für 2012 – jetzt kann der Jahreswechsel kommen. Was ich mir für das kommende Jahr vorgenommen habe? Diverse Laufveranstaltungen sind schon fest eingeplant, etwas weniger Stress auf Arbeit wäre schön und vielleicht doch eine Partnerschaft die etwas länger hält – aber ich lasse mich überraschen was da so kommen mag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unternehmen und moderne Kommunikationsmittel

Kaum eine andere Technik hat sich innerhalb kürzester Zeit so stark verändert wie das Kommunikationswesen – noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts war der gängigste Weg ein Brief oder die Kurzfassung des selbigen in Form einer Postkarte. Diese wurde mit den jeweils probaten vorhandenen Verkehrsmitteln befördert – per Pferdekutsche, per Kurier zu Fuß oder auf dem Pferd später dann auch per Eisenbahn oder Kraftfahrzeug. Mit der technischen Weiterentwicklung wurden vor allem die Latenz und Wartezeiten verkürzt – von Laufzeiten im Tages bis Wochenbereich auf einige weniges Minuten oder gar Sekundenbruchteile bei Verwendung eines Telegraphen oder später Telefons. Die letzten Veränderungen liegen nunmehr ungefähr 30 Jahre zurück – mit dem Aufkeimen des Internet gewann die Kommunikation auf elektronischem Wege eine neue Qualität: der Siegeszug der e-mail begann, noch etwas jünger sind Kommunikationswege wie Instant-Messaging (ICQ, Skype, MSN-Messenger) oder auch die Kommunikation über soziale Netzwerke und Foren. Vieles war lange Zeit ein Kommunikationsmittel für die eingefleischten Profis, bis es mehr und mehr zum Massenphänomen wurde.

Heute können wir uns ein Leben ohne Telefon oder Internet und e-mail fast gar nicht mehr vorstellen – der Ausfall der gewohnten Kommunikationsmittel wird als absolut unangenehm empfunden. Eine mehrtägige Unterbrechung der Internet-Verbindung löst schon fast Entzugserscheinungen aus – gut das es mittlerweile leistungsfähige Mobilfunknetze zur Überbrückung gibt, oder zu aller Not auch noch Freunde (die man dann ausnahmsweise mal persönlich besuchen muss, anstelle sie nur virtuell zu kontaktieren) und Internet-Cafés.

So selbstverständlich und hilfreich die modernen Kommunikationsformen für viele Menschen mittlerweile sind um so unangebrachter ist teilweise der Umgang mit Ihnen – wie viel unnötiger Kram wird per e-mail verbreitet und wie viel Zeit benötigt man immer wieder um die überbordende Mailflut im Posteingang unter zu bringen? Wer einmal nachverfolgt wie lange er am Tag dafür braucht wird sich teilweise etwas wundern.

Für mich besonders problematisch ist die Kombination des Bombardements mit verschiedenen Kommunikationswegen wie sie leider in diversen Unternehmen noch immer gelebt wird – da wird eine e-mail verschickt und dann noch per Telefon nachgefragt ob sie denn auch angekommen ist. Ein absolutes Unding in meinen Augen. Der Vorteil von e-mail liegt doch gerade in der Asynchronität anstelle der strickt synchronen Kommunikation per Telefon. Ein Mitarbeiter der telefoniert wird für die Zeit des Telefonats von seinen eigentlichen Arbeiten abgehalten – der Wiederanlauf nach einem Telefonat kann gerade bei der Software-Programmierung sehr problematisch sein. Der Eingang einer e-mail ist das weit weniger störend – wenn man nicht ein schrottiges Mailprogramm hat, dass sich dann penetrantest in den Vordergrund drängt – IBM ist der Hersteller einer solchen Krankheit, die teilweise unternehmensweit Verwendung findet – einzige Chance: Mailprogramm zu lassen. Das es auch anders geht beweisen viele sonstig am Markt befindlichen e-mail-Lösungen – ein dezenter Hinweis, aber man kann sich erst mal weiter um den gerade aktuellen Gedankengang kümmern.

Mir persönlich ebenso unverständlich ist das Gefühl der Überwachung und Verbindlichkeit bei e-mails – im Gegenteil – ich weiß es zu schätzen, das eine e-mail eine gewisse Verbindlichkeit ähnlich der papierenen Schriftform bietet. Im Englischen gibt es ein Sprichwort: „Talk is cheap“ – auf gut Deutsch „dumm gelabert ist schnell“. Eine e-mail lehnt sich da viel stärker an ihre Wurzeln, den Brief,an.

Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass es heute ja gar nicht mehr um strukturierte und stabile Kommunikation geht, vielmehr ist es heute doch „on-demand“ und „unverbindlich“. Vorausschauendes, strukturiertes und solides Arbeiten ist heute vielfach nicht mehr notwendig, man hat ja alles im Zweifel per Telefon und Internet noch greifbar. Welche Qualität bei dererlei Arbeitsweisen am Ende heraus kommt sehen wir bei heutigen Produkten auch immer wieder (egal welcher Branche).

Es ist aber eine absolute Unsitte, den Kommunikationsmitteln und Wegen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, wie so oft „ohne e-mail-Flut und ohne Handys war vieles besser“ – die technischen Errungenschaften sind die Werkzeuge der heutigen Arbeitswelt. Nur wie jedes Werkzeug muss man den fachgerechten Umgang damit lernen – genauso wie ein Hammer eben nicht für Schrauben taugt, so taugt eine e-mail nicht für die schnelle, synchrone Kommunikation so sie denn nötig ist. Dafür gibt es Telefon oder Instant-Messaging. Auch für die Abstimmung von Terminen ist e-mail nur bedingt geeignet (wie synchronisiere ich die Ergebnisse von mehr als 2 Personen?), dafür eignet sich aber auch ein Telefonat nur sehr bedingt, denn eine Terminabstimmung für einen etwas weiter entfernt liegenden Zeitraum bedarf keiner synchronen Kommunikation, bei der alle Beteiligten per Interrupt (so sie denn überhaupt ans Telefon gehen können oder erreichbar sind) zusammen getrommelt werden. Für diese Fälle gibt es ausgefeilte Lösungen per Groupware oder auch webbasierte Dienste wie doodle. Für jeden Zweck das passende Werkzeug.

Eines ist klar – ein Zurück zum Büro auf Papierbasis mit Sekretärin und Schreibstube, bei dem alles und jedes per Brief oder anderen physikalischen Medien weitergegeben wurde gibt es so schnell nicht (und wenn dann sind es wohl eher die Nebenwirkungen anderer Großereignisse die so etwas bedingen). Ebenso ist es nachvollziehbar, dass viele Menschen und auch Unternehmenskulturen geradezu mit den modernen Kommunikationsmitteln überrannt wurden. Doch noch ehe man sich halbwegs wieder sortiert hatte, war ja schon wieder eine Neuerung fällig. Kulturen in Unternehmen ändern sich dem Papier nach zwar recht häufig (oder es wird versucht sie zu verändern), aber das physikalische Phänomen der Massenträgheit ist auch hier ganz klar zu beobachten. In der Arbeitswelt treffen derzeit zwei bis vier Generationen aufeinander:

  • Die „graue Emminenz“ – meist sehr wohlverdiente Mitarbeiter mit einem wertvollen Erfahrungsschatz, Technik zur Kommunikation wird verwendet weil es nicht anders geht – die Verwendung von Telefon und Handy sind aus dem privaten Umfeld übernommen, aber doch eher spärlich. Vielfach wird dann doch eher der schnelle Kontakt verwendet um den Kollegen zwei Türen weiter zu fragen – einfach mal vorbei gehen.
  • Die „Generation Telefon“ – für diese Leute ist das Telefon das wichtigste Kommunikationsmittel und sie setzen es mit mehr oder weniger Geschick ein – vieles wird adhoc mal eben zusammentelefoniert, Telefonkonferenzen sind das Allheilmittel. Das Handy zum Telefonieren noch immer das wichtigste – jeder ist ja jederzeit erreichbar – ob das am anderen Ende der Leitung gerade ungünstig ist – da kann man halt nichts machen. Wie sehr die Arbeit in einem Büro leiden kann wenn nur eine Person regelmäßig länger telefoniert wird absolut unterschätzt.
  • Die Generation „Internet“ – die Generation zu der auch ich mich zähle – vieles wird mobil erledigt, aber doch ein sehr großer Teil auch per e-mail oder Instant-Messaging (entgegen seines Namens taugt es auch zur Kommunikation mit ein wenig größerer Latenz). Tastaturbedienung ist für meine Generation ein wichtiges Kriterium, flüssiges Tippen fast schon ein Muss (Zehnfinger ist nicht jedermanns Sache, aber viel eigenen es sich dann doch an). Diese Generation kann aufgrund der Entstehungszeit des Internet aber noch häufig recht gut unterscheiden welches Protokoll oder welche Kommunikationsweg für den jeweiligen Zweck gerade am günstigsten ist – der Unterschied zwischen einer Website (HTTP(S)), einer Dateiübertragung (SCP, FTP), e-mail und Instant-Messaging ist vielfach gut bekann
  • die Generation „social networks“ – hier sind die Grenzen der einzelnen Protokolle immer fließender, ein soziales Netzwerk vereint viele Kommunikationswege – vieles wird auch auf dem Smartphone erledigt. Leider ist auch hier der „mal eben schnell“ Gedanke weit verbreitet – immer mehr wird immer kurzfristiger abgestimmt – von teilweise problematischer Orthographie und Grammatik (teilweise gibt es nicht mal Korrekturmöglichkeiten für Nachrichten) einmal ganz abgesehen.

Die Herausforderung ist es, all diese Menschen unter einen Hut zu bekommen. Problematisch sind vor allen Dingen die Übergänge zwischen den Generationen, auch wenn diese sicherlich keine starren Raster sind (es gibt durchaus ältere Mitarbeiter, die sich in der „social networks“-Gruppe wiederfinden).

Ich werde das mal weiter beobachten, wie sich die zwischenmenschliche Kommunikation weiter entwickelt und wie sich die Kulturen langsam verändern. Mit Sicherheit ein spannender Prozess.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Typo3 und ImageMagick – was zu beachten ist

Für einen guten Zweck arbeite ich auch als Hosting-Anbieter für die Interessensgemeinschaft Herzogenried. Die Verbindung zum Quatiermanagement entstand schon vor einigen Jahren, damals ging es primär darum überhaupt eine Präsenz im Netz aufzubauen. Der verantwortliche Mitarbeiter war mir schon von daher sympathisch, dass er vieles bis ins Detail verstehen wollte und auch im Netz selbstständig agieren wollte. Er hat sich mit enormen Eifer und einiger Unterstützung damals die Grundlagen von HTML selbst beigebracht.

Zwischenzeitlich ist der Bedarf gewachsen, es wurde umgestellt auf Joomla! als Content-Management-System (CMS) – für mich auch keine große Sache, jedoch habe ich mich nicht in der Tiefe mit dem System auseinander setzen können wie ich es gerne gewollt hätte. Aber die Mannschaft hat es auch so recht gut hinbekommen – einige Kleinigkeiten habe ich noch unterstützend beitragen können.

Nunmehr stand wieder ein Neuanfang auf dem Programm – von Zeit zu Zeit sollte jede Homepage mal einem Review und ggf. auch einer Modernisierung unterzogen werden. Wie sich zeigte war Joomla! nicht mehr die absolute Präferenz, zumal sich nun auch Personen mit deutlich besseren Kenntnissen in Sachen Layout und Gestaltung gefunden hatten. Die neue Homepage soll unter Typo3 entstehen. Mir ist das System letztlich egal – jeder soll das System verwenden mit dem er am Besten arbeiten kann. Nicht jedes Werkzeug ist automatisch für jeden Zweck geeignet nur weil viele es für diesen einsetzen.

Für mich als Systemadmin ändert sich durch den Wechsel des CMS eigentlich nichts – die Anforderungen sind recht human: Apache als Webserver (es gingen wohl auch einige andere), MySQL bzw. MariaDB als Datenbank und PHP als Skriptsprache die das ganze zusammen hält. Soweit nichts außergewöhnliches.

Schon interessanter werden da diverse nette Features die Typo3 so mitbringt, wie etwa das automatische Skalieren von Bildern oder auch die Erzeugung von PDFs. Alles Funktionen die gut ankommen wenn man sie richtig einsetzt. Für die ganze Bildbearbeitung kommt ein mir nicht unbekanntes Tool zum Einsatz ImageMagick – diese in C geschriebene Toolbox ist das Schweizer Taschenmesser was automatisierte Bildbearbeitung betrifft – die Bedienung der Tools auf der Kommandozeile scheint anfänglich etwas kryptisch, aber gerade für Stapelaufgaben ist sie hervorragend geeignet. Die Libary dazu habe ich schon länger auf meinem Server installiert – für meine Webprojekte verwende ich direkt die PHP-Schnittstelle, die auf den Namen Imagick hört. Diese ermöglicht unter anderem die Berechnung von Thumbnails on demand, und ist dabei dank C-Implementierung um ein vielfaches schneller als die GDLib, die sonst in PHP für die Bearbeitung von Bildern verwendet wird. Ich selbst habe Imagick schon für die von mir betreute Website der THW-Jugend in Mannheim verwendet – irgendwann war es mir einfach lästig geworden jedes Mal für eine Bildergalerie die Thumbnails von Hand zu berechnen – mit ein klein wenig Datenbank-Background habe ich das dann aus der Welt geschafft. Klingt zwar im ersten Moment etwas schräg ausgerechnet Bilder als Binary large Object in eine Datenbank zu packen, aber die Optionen sind einfach zu schön. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich nicht mehr um irgendwelche Dateirechte in shared hosting Umgebungen Gedanken machen muss – auch etwas wie Schlagworte oder Gruppierungen sind in einer relationalen Datenbank einfach wesentlich leichter möglich, als wenn alles im Dateisystem liegt.

Typo3 geht einen etwas anderen, universelleren Weg und ruft das Tool „convert“ aus dem Imagick-Paket auf – das macht es mächtiger aber in meinen Augen auch umständlicher zu bedienen. Jedenfalls ist die Installation auch kein Hexenwerk. Paketverwaltung auf – installieren, ja, Installation fertig. Soweit mal die Vorbereitung.

Die Rückmeldung lässt nicht lange auf sich warten: ImageMagick funktioniert generell, aber wir haben ein Problem mit der Version … der Kunde wünscht in diesem Fall eine ältere Version – was mir als Betreiber natürlich etwas widerstrebt, gibt es doch zahlreiche Bugfixes auf die ich selbst angewiesen bin und diverse kleinere Lücken im Code, die geschlossen wurden.

Nach etlichem Hin und Her ist das Problem zumindest einmal eingegrenzt: Wann immer man mit Typo3 versucht eine Adobe Illustrator-Datei in ein JPEG zu überführen, knirscht es bezüglich der verwendeten Transparenz. Der Hintergrund wird nicht weiß sondern schwarz dargestellt, was gerade beim Weiterverwenden in PDFs nicht gut aussieht.

In diversen Foren ist das Problem auch beschrieben und es gibt diverse Abhilfe Vorschläge – unter anderem ein Downgrade, was für mich ja wie geschrieben eigentlich nicht in Frage kommt. Also geht die Suche nach der Ursache weiter – ich bin ja sogar Willens mich ggf. mit dem Code von Image Magick auseinander zu setzen – Bildbearbeitungsalgorithmen habe ich zwar mal gelernt, aber so schwer kann es in dem Fall ja nicht werden.

Über mehrere Zwischenstufen kristallisiert sich für mich langsam die Struktur von ImageMagick heraus – mit Nichten ist das eine allwissende Bibliothek mit angeschlossenem Werkzeugkasten, wie ich lange Zeit gedacht hatte. Vielmehr lagert ImageMagick diverse Aufgaben an dezidierte Programme aus – was ja auch sinnvoll ist, man braucht das Rad ja nicht zweimal zu erfinden und nirgendwo ist die Wiederverwendung von Programmen und Code so einfach wie in Software und gerade im OpenSource-Bereich.

Ich lerne Adobe Illustrator Dateien sind nur verkappte PDFs mit einigen Erweiterungen – zum Lesen eignet sich das vielseitige Ghostscript, das ursprünglich mal als PostScript-Interpreter gestartet ist. Man muss wissen, dass PDF anfänglich auch nur eine etwas aufgebohrte Version von PostScript war. PostScript war lange Zeit die Sprache um Drucker sauber und effizient anzusteuern – ein guter Netzwerkdrucker versteht sich zur Freude von Linux-Anwendern und Mac-Nutzern auch heute noch auf PostScript. Die Logik zur Aufbereitung von Dokumenten und Druckvorbereitung lag damals schon im Drucker. Erst mit GDI und PCL gab es die ersten „Thin“-Printer – also Drucker ohne große Eigenintelligenz die vom Rechner „ferngesteuert“ wurden. PDF war der Schritt vom Papier in die digitale Welt – also eine Art unabhängiges Dokumentenformat, das sich aber auch auf Referenzen verstand.

Halten wir also fest Typo3 ruft ImageMagick bzw. dessen Tool convert mit einigen Parametern auf, das wiederum übergibt die Sache zumindest teilweise an Ghostscript. Was genau wohin übergeben wird, steht in der

delegates.xml

– wo genau die sich findet hängt ein wenig von der Distribution ab – unter Ubuntu findet man sie unter

/etc/ImageMagick/delegates.xml

.

Einer der Tipps aus den Foren lautet den vollständigen Pfad für ghostscript gs  anzugeben, das betrifft aber im Wesentlichen die Windows-Welt – schaden kann es ja mal nichts, aber leider bleibt mir der Erfolg versagt. Das Problem besteht weiterhin – die Hintergründe werden schwarz anstelle transparent (also weiß) dem auf Papier (es sei denn man druckt gerne auf schwarz, wobei dann die meisten Drucker mit ihren Farben an die Grenzen des Möglichen kommen – weiß als Tinte oder Toner habe ich noch bei den wenigsten Druckern gesehen).

Nächster Schritt in der Fehlersuche: Handarbeit: Also einmal ein Bild von Hand auf der Kommandozeile mit convert umwandeln – die Befehlszeile dazu lautet anhand von Typo3:

convert' +profile '*' -geometry 170x170! -colorspace RGB -quality 70  'typo3logotype.ai'[0] 'install_read_ai.jpg'

Was mir auffällt: Das Ausgabe-Format ist JPEG – wie ich weiß und mich auch nochmals informiere unterstützt JPEG keine Transparenz (dafür gibt es andere praktische Formate wie PNG oder früher auf GIF) – indem ich mir ein PNG ausgeben lasse, kann ich das Problem wieder ein Stück herunter brechen: Das Einlesen funktioniert wohl sauber, denn das ausgegebene Bild enthält korrekt weiterhin die Transparenz – ergo muss irgendwas bei der Umwandlung in JPEG schiefgehen.

Die Lösung des Problems ist recht simpel:

-background white -flatten

in die Angabe eingebaut und schon kommt das passende Ergebnis bei heraus – es geht unter anderem natürlich auch mit anderen Farben als Hintergrund.

Nun ist eine Lösung an sich ja schon mal was tolles, aber ich will ja wissen warum es früher mal so funktioniert hat und jetzt nicht mehr. Wie schon vermutet hat sich in der neuen Version von ImageMagick etwas bei JPEG schreiben verändert. Die Funktion zum „plattklopfen“ bzw. dem Zusammenführen von Ebenen aus einen konstruierten Bild wird jetzt nicht mehr implizit aufgerufen. Bei vorherigen Versionen war dies der Fall wenn Transparenz vorlag und ein Hintergrund gegeben wurde. So eine simple und auch gut nachvollziehbare Änderung (jede Funktion sollte das machen was drauf steht, das richtig, aber auch bitte nicht noch mehr), hat mich hier eine ganze Weile auf Trab gehalten.

Wenn man den Aufruf in der Typo3-Konfiguration anpasst, dann klappt auch die Umwandlung ohne Probleme. Nur schade, dass diese so simple Lösung (die noch dazu auch mit älteren Versionen von ImageMagick richtige Ergebnisse liefert) den Weg noch nicht in die aktuelle Fassung von Typo3 gefunden hat. Wollen wir hoffen, das dies bald der Fall ist.

In der Weihnachtsdruckerei …

Ja die Weihnachtszeit hat begonnen – nirgendwo wo man gerade nicht mit irgendwelcher weihnachtlicher Musik und Werbung beschallt wird – noch ist es etwas hin, aber irgendwann überkommt mich dann wohl auch der Weihnachtskoller. Bis dahin gibt es aber auch für mich noch einiges vorzubereiten.

Neben dem eigentlichen Weihnachtsfest fallen in den Dezember bei mir ja auch noch Geburtstage in der Familie (immerhin am Anfang und nicht gerade noch ein Geburtstag irgendwann nach dem 23. und vor dem 26.12.) – wobei es sich auch anbietet, dann Kombinationsgeschenke zu machen – auch in Kooperation mit anderen Familienmitgliedern. So kann man dann doch das ein oder andere nützliche Zubehör zur Wohnung oder den ein oder anderen etwas größer geratenen Wunsch erfüllen. Aber ich bin auch nicht böse um meinen Geburtstag im Frühjahr.

Mit meinem Ehrenamt als Schriftführer der DJK Feudenheim habe ich aber zusätzlich noch ein paar weitere vorweihnachtliche Bastelarbeiten auf der Liste. Der Jahresrückblick will an die vielen Mitglieder verschickt sein – immerhin sind es deutlich mehr als 1000. Praktischerweise übernehmen Mitglieder, die ohnehin in Feudenheim wohnen das Austragen innerorts und auch gibt es bei mehreren Mitgliedern im selben Haushalt nur einen Jahresrückblick – so schmilzt ein wenig des Aufwandes ab – am Ende sind es noch rund 250 Sendungen die ich zu bearbeiten habe. Dieses Jahr wirft zusätzlich das Turnfest 2013 in Mannheim seine Schatten voraus – in die „Vereinslupe“ kommt daher noch ein Einleger zur Abfrage der Helfer für diverse Schichten. Auch der will natürlich noch beigelegt sein.

Mit einer kleine Datenbank und FPDF habe ich mir recht bald eine saubere und zügige Lösung für das Bedrucken der Kuverts gebaut – Serienbrief mal etwas anders – da ich ja kein Microsoft-Office mehr installiert habe und die Seriendruckfunktion von OpenOffice nicht gerade glücklich gelöst ist, bietet sich diese Lösung zumindest für mich an. Praktischerweise kann man so schon lange vorab alles vorbereiten, sämtliche Kuverts im PDF nochmal durchschauen und ggf. Korrekturen vornehmen. Nicht immer so komfortabel wie mit Office, aber für diesen Zweck funktioniert es einwandfrei. Noch rasch zwei drei Testdrucke um zu sehen ob die Positionierung überall auch stimmig ist und dann kann es auch schon losgehen mit dem Drucken.

Ganz neu ist mir die Aufgabe des Seriendrucks und des Versands ja nicht, ich habe mehrere Jahre den Versand der Weihnachtspost für den THW Ortsverband in Mannheim mit erledigt – irgendwie kommen da schon fast nostalgische Gefühle auf. Leider muss ich diesmal auf die vielen helfenden Hände der Junghelfer (die immer jede Menge Spaß am Bekleben und Kuvertieren der Sendungen hatten) verzichten. Eine andere Sache ist geblieben: Sorgfältige Vorbereitung erspart unnötige Hektik und Chaos. Mit meiner eigenen Wohnung ist es platzmäßig sogar noch einfacher. Es ist zwar etwas müßig den Drucker vom Boden auf die Arbeitsplatte zu wuchten, aber dafür kommt man ohne Probleme von allen Seiten an das Gerät heran – besonders wichtig bei den Kuverts – diese kommen nicht wie sonst alles oben aus dem Drucker heraus, sondern laufen auf dem direkten Wege durch: Vorne rein, hinten raus.

Natürlich stelle ich das Gerät in Flussrichtung des Arbeitsablaufs auf – zusammen mit einem Vorrat an Kuverts vornedran und hintendran geht es mit der Veredelung nahtlos weiter: Die Vereinslupen liegen griffbereit, ebenso die Einleger und die Ablage findet mangels passender Behältnisse (die hole ich erst später bei der Post ab) findet die Ablage in Verlängerung der Arbeitsplatte auf der Couch statt.

Jetzt gehts aber los: Drucker füllen und dann bin ich erst mal fast drei Stunden damit beschäftigt die Kuverts aus dem Drucker zu bestücken – im Fachjargon nennt man diese Tätigkeit einen Sammelhefter Modell „China“ – für die wenigen Male im Jahr lohnt sich aber die Anschaffung entsprechender Maschinen absolut nicht. Nach etwas anfänglichem Überlegen und Probieren geht mir die Arbeit dann doch recht zügig von der Hand – lästig ist nur das regelmäßige Füttern des Druckers, denn der Einzug fasst nur um die 40 Umschläge – andererseits gibt das auch immer mal wieder die Chance kurz Pause zu machen und einen Schluck zu trinken. Dennoch bin ich natürlich froh als die Postleitzahlen langsam größer werden und sich die Arbeit dem Ende nähert.

Wo ich nun schon alles aufgebaut habe, mache ich mich gleich noch an die Karten für die runden Geburtstage im kommenden Jahr – auch die wollen natürlich versandfertig gemacht sein. Allerdings ist hier etwas mehr Arbeit notwendig – jede Karte erhält noch ein eingeklebtes Foto des DJK-Geländes – das erinnert mich wieder an die jährlichen Weihnachtskarten im THW – auch hier habe ich mir einige Techniken abgeschaut, wie etwa die Anlege-Schablone zum Einkleben der Bilder.

Die Bilder hindern mich aber erst mal daran direkt weiter zu machen – denn der Vorrat wird nicht reichen um alle notwendigen Karten zu erstellen – mit ein wenig Glück könnte meine Bestellung ja schon im Drogeriemarkt gelandet sein – da die Post dort um die Ecke ist, mache ich ausgiebig Mittagspause und einen Spaziergang zum Vogelstang-Center – allerdings mit Sackkarren – der hat sich schon abends zum Transport der Drucksachen aus dem Auto sehr bewährt. Ich weiß jetzt warum Druckereien in der Regel im Erdgeschoss untergebracht sind – da muss man die Sachen nicht in den 3. Stock schaffen und wieder runter.

„Bewaffnet“ mit mehreren Post-Boxen und den Bildern geht es auf den Heimweg, die Blicke der Leute sind vielsagend, es ist heute einfach nicht mehr üblich mit einem Karren egal welcher Bauart einkaufen zu gehen – dafür nimmt man das Auto (leider, denn oftmals schadet das Bisschen Bewegung gar nicht und die Umwelt schont es ohnehin).

Das Einkleben ist ein wenig mühsam, aber es haben ja nicht alle Mitglieder einen runden Geburtstag – nur knapp 60 Karten müssen fertig werden. Aber da ich schon dabei bin, mache ich so lange weiter wie unterschriebene Karten vorliegen – das spart Arbeit für das kommende Jahr.

Nun ist wieder der Laserdrucker gefordert – ratz fatz sind die 60 Kuverts ausgedruckt, das Eintüten geht diesmal noch etwas fixer, obwohl die Karten noch gefaltet werden müssen. Übung macht den Meister.

Zum Abschluss noch etwas Aufräumen, Drucker weg, überschüssige Ressourcen wieder verpacken und verräumen – nach rund 4,5h Stunden ist soweit erst mal alles im Sack (dabei ist Nikolaus doch schon rum) – es fehlt noch der Versand mit der Post, aber der findet ja erst am Montag statt. Irgendwie freue ich mich schon auf die Einladungen zur Mitgliederversammlung, auch wenn das wohl deutlich mehr werden, die dann verschickt werden müssen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veränderung ist niemals leicht, aber notwendig

Der Mensch ist ein absolutes Gewohnheitstier – wenn man seine tagtäglichen Aktivitäten einmal nur kurz auf den Prüfstand holt, dann sieht man doch recht schnell viele eingeschliffene und eingefahrene Verhaltensmuster. Routine ist in vielen Dingen hilfreich, aber auf Dauer wird einiges eintönig oder zum Ballast. Einige Dinge macht man nur noch „aus Gewohnheit“, nicht mehr weil man sie gerne macht.

Gerade im Freizeitbereich sollte man hier aufpassen – denn hier hat man die Wahl – im Gegensatz zu einigen Dingen die in der Arbeitswelt stattfinden – dort sind Veränderungen oftmals ungleich schwerer umzusetzen als in der Freizeit.

Ein lange von mir betriebenes Hobby und auch ein sehr erfüllendes, ist mein ehrenamtliches Engagement im THW – von der Jugend als Junghelfer angefangen, über die Ausbildung und Ableistung meines Ersatzdienstes bis hin zur Blüte in Zusammenarbeit mit meinem THW-Kameraden Martin als Jugendbetreuer in Mannheim. Die Blüte hat für mich sicherlich auch ihre Früchte getragen – in den letzten Jahren und gerade nach den Ereignissen im Ortsverband Mannheim Ende 2009 hat doch ein merkliches Verwelken eingesetzt. Ich hatte die Hoffnung nach der erfolgreichen Diplomarbeit einen Neuanfang im OV Lampertheim schaffen zu können und aufs Neue blühen zu können. Der Wunsch blieb in diesem Fall der Vater des Gedanken – richtig „angewachsen“ bin ich in Lampertheim nicht mehr. Zu viele Gewohnheiten und eingeübte Abläufe haben sich nach der Diplomarbeit verändert: Nicht mehr Student, sondern Angestellter – mit all den positiven und negativen Errungenschaften die es mit sich bringt. Mehr und mehr wurde für mich die Teilnahme am THW zur Last, zu etwas, dass man nur noch aus reiner Gewohnheit macht, weil man es eben immer gemacht hat. Es gab auch sicherlich noch das eine oder andere kleine Highlight, sei es bei verschiedenen Fortbildungen oder auch der ein oder andere kleine Einsatz.

Einen letzten Versuch mich wieder wie früher einzubringen, habe ich im Sommer beim Bundesjugendlager in Landshut versucht. Sicherlich eine tolle Sache und in der Zeit habe ich viel erlebt, aber es hat mir auch an vielen Stellen wieder die Schattenseiten der Organisation aufgezeigt – Schattenseiten die ich früher vielleicht nicht so wahrgenommen habe, oder die sich in den letzten Jahren entwickelt haben. War das THW früher für mich ein großer Abenteuerspielplatz mit dem Gedanken in Notsituationen helfen zu können, im Zweifel sogar „aus  Sch…. Gold“ machen zu können, so haben wir derzeit einen überbordenden Bürokratismus, der einem die ehrenamtliche Arbeit und die Freude an der Technik immer mehr verleiden kann. Angeblich alles zur Sicherheit der Mitarbeiter. Martin hat es einmal treffend umschrieben: „Wenn es so weiter geht, stehen wir irgendwann vor den Trümmern und lassen den Menschen unter den Trümmern formal absolut richtig versterben, als ihn mit nicht geprüften oder nicht zertifizierten Methoden zu retten…“. Ich glaube wir sind nicht mehr weit weg von diesem Status, nur leider halten sich Katastrophen in der Regel an kein Drehbuch, im Einsatz muss man mit dem arbeiten und zurecht kommen, was eben greifbar ist. Hier ist dann die Kreativität und das Wissen des einzelnen Helfers gefragt, nur die wird ja nicht mehr gefordert – für alles und jedes gibt es Handlungsanweisungen, alle anderen Fällen sind absolut ausgeschlossen. Der, in meinen Augen, so entmündigte Helfer wird im Einsatzfall nicht mehr passend reagieren können. Vielmehr wird er aus Angst vor Repressalien von seinen Hilfsmöglichkeiten nur sehr zögerlich Gebrauch machen, oder die Hilfe gar ganz unterlassen. Kann das der Sinn und Zweck einer zum Schutz der Zivilbevölkerung gegründeten staatlichen Organisation sein? Ich überlasse es dem Leser und ggf. Helfer selbst eine Antwort für sich zu finden.

Ich selbst habe für mich eine Entscheidung getroffen, auch weil sich einige andere Lebensumstände verändert haben – meine Betätigung im THW hat sich schon in der letzten Beziehung als hinderlich erwiesen, und auch in meiner derzeitigen war die dort verbrachte Zeit zu Recht ein Thema. Immerhin will man ja auch für seine Partnerin da sein, um so mehr, wenn es um so etwas wie Familienplanung und Familienleben geht. Hier sind berechtigte und verständliche zeitliche Forderungen vorhanden, die sich mit einem Engagement im THW zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vereinbaren lassen. Wenn ich an meine Glanzzeiten zurück denke, an denen ich nahezu jedes Wochenende mehr als 12h im THW zugebracht habe, und mir dann überlege wie ich unter derartigen Bedingungen für die Familie und Familienprojekte zur Verfügung stehen soll, dann müsste der Tag grob geschätzt 50 Stunden haben. Ergo: Beides geht nicht, eine Entscheidung muss her. Ich habe mich entschieden meine aktive Zeit im THW zum nächstmöglichen Zeitpunkt (Anfang April) zu beenden.

Auch wenn es einige jetzt verstören mag, oder für einige erst einmal eine Welt zusammen bricht, wenn ich nicht mehr im THW tätig bin (viele kennen mich nur mit THW, und fragen sich evtl. ob ich nicht schon eine Inventarnummer auf dem Hintern habe) – ich denke ich habe mein Soll für die Gemeinschaft mehr als erfüllt, mehr als doppelt so lange wie es die damalige Verpflichtungszeit vorsah habe ich meine Arbeitskraft in den Dienst der gemeinsamen Sache und zur Hilfe in Notsituationen zur Verfügung gestellt – mehr als 15 Jahre aktive Mitgliedschaft sprechen eine deutliche Sprache.

Keine Bange, ich falle sicherlich nicht ins „Bodenlose“ – in den letzten Jahren habe ich ja auch andere Interessensgebiete für mich erschlossen: Langstreckenlauf, Ausdauerport – diese Freizeitbeschäftigungen habe ich auch mit dem THW auf Umwegen kennen gelernt, wofür ich dankbar bin. Aber im Gegensatz zum THW lassen sich diese (auch zeitintensiven) Beschäftigungen deutlich besser mit dem Familienleben unter einen Hut bringen, im Vergleich zum THW habe ich hier ein deutliches Plus an Flexibilität und von der körperlichen Auswirkungen (kein Übergewicht mehr, innere Ausgeglichenheit im Kontrast zur Arbeit) einmal ganz abgesehen.

Und ich bin freudig gespannt was die Zukunft bringen wird, nun da sich das Kapitel THW in meinem Leben dem Ende neigt. Ein weiteres Kapitel wartet sicherlich auf mich – wie es genau heißen wird, weiß ich noch nicht, aber ich denke es wird sich viel um Familie und Nachwuchs drehen. Ich freue mich auf alle Fälle auf die neuen Herausforderungen, die mich erwarten.

 

ÖPNV im Selbstversuch

Nachdem mein Auto aufgrund eines Unfalls nicht mehr fahrbereit war, war ich die vergangenen Wochen au alternative Verkehrsmittel angewiesen – eigentlich dachte ich immer: Das Auto zu haben ist doch eigentlich nur ein Luxus, den du dir eben leistet – das allermeiste mache ich dann auch Sparsamkeit und Umweltgedanken dann doch mit dem Rad oder gar zu Fuß. Von daher: Was sollte da schlimmes passieren, wenn ich jetzt einmal notgedrungen auf den vierrädrigen Untersatz verzichten muss? Mehr als man denkt.

Erstes Hindernis war bereits der LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg – erstens weiß ich aus eigener Erfahrung wie ungeschickt es ist mit der Bahn von Mannheim nach Nürnberg und zurück zu kommen. Da ändert auch die Tatsache des vorzüglichen Nahverkehrsnetzes in Nürnberg nichts daran. Das Netz dort kenne ich recht gut und lasse in Nürnberg auch regelmäßig mein Auto stehen – mit Bus und Bahn ist man im Stadtgebiet günstiger schneller und sicherer unterwegs. Sogar die kleine Odysee der nach der langen Sauna-Nacht im Fürther Mare ist da nicht übermäßig schlimm – man benötigt für eine Strecke die man sonst mit Rad oder Auto wohl unter 30 Minuten hinbekommen hätte etwas mehr als eine Stunde, aber es fährt immerhin ein Nightliner.

Für die Fahrt von und nach Nürnberg habe ich mir das Auto meiner Schwester ausgeliehen – da noch kein Gutachten greifbar war, ein erster Wagen zum Testen und Probefahren – auch wieder ein Corsa, nur halt eine Modellstufe weiter – viel hat sich nicht geändert – aber es fehlte mir schon die Anhängerkupplung und auch die asymmetrisch teilbare Rückbank habe ich beim Verladen einiger Teil dann doch etwas vermisst. Das war auch der erste Test für mich: Ich hatte einige ältere Geräte per ebay veräußert und die mussten nun zum Versand gebracht werden – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ein schwieriges Unterfangen, wenn die Pakete um die 30 kg wiegen (ein Laserdrucker bringt das recht einfach auf die Waage).

Zur Arbeit bin ich ja auch sonst schon mit dem Rad unterwegs von daher konnte ich da das Auto gar nicht erst vermissen. Interessanter waren da schon die Besuche bei meinen Eltern in der Innenstadt – Wäsche und andere Dinge mit der Bahn ist auch eine tolle Sache, zumal wenn dann der Automat auch noch so herrlich störrisch ist und die Geldscheine nicht so recht nehmen will – mit mehreren Anläufen und Überredung gehts dann doch. Aber EC-Karte oder Kreditkarte als Zahlungsmittel – leider Fehlanzeige. Zumindest am Automaten wäre das doch wünschenswert – im Bus muss es nicht unbedingt sein.

Noch anstrengender werden die Besuche bei meiner Freundin – immerhin habe ich keine Fernbeziehung (mehr) – das macht die Sache schon mal um ein gehöriges Stück leichter. Aber der Service der öffentlichen ist im Odenwald nicht unbedingt der Hit – immerhin es gibt ihn auch Sonntags. Dennoch ist man geraume Zeit auf Achse – diverse Male Umsteigen inklusive. Praktischerweise werde ich schon in Hirschhorn am Bahnhof abgeholt – das verkürzt die Fahrzeit glatt um eine Stunde. Ich hätte auch ne Stunde eher losfahren können, allerdings musste ich noch einige Dinge an meinen Tauchpartner aus der Schweiz retournieren, die bei mir eingelagert waren – er reist praktischerweise mit der Bahn, nur die Überlappungszeiten waren etwas ungeschickt. Aber es geht alles, wenn man ein klein wenig organisieren kann.

Geduld ist dann auch am Montag Morgen gefragt – von Schriesheim nach Mannheim zum Arbeiten – eine interessante Rundfahrt mit der OEG über Weinheim und Viernheim – der Anschluss an den Bus in Mannheim ist dann weniger praktisch – daher laufe ich die letzten 800m bis an den Arbeitsplatz. Der Heimweg ist dann natürlich auch auf Schusters Rappen – auch hier bin ich wieder deutlich schneller und flexibler – zumal mir ja Laufen nichts ausmacht…

Die Woche über geht natürlich alles wieder mit dem Rad – auch wenn an einigen Stellen ein Auto hilfreich wäre – aber auch hier muss ich wieder erleben: Ein klein wenig Vorab-Planung und Organisation und schon ist es halb so wild. Zum THW gibt es ja eine praktische Fahrgemeinschaft.

Ein letztes Mal wird meine Geduld mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Freitag auf die Probe gestellt – Ziel diesmal: Neuschloss bei Lampertheim, Waldfriedhof zur Trauerfeier eines verstorbenen THW-Kameraden. Mit dem Rad wären es ca. 30-35 Minuten, allerdings durch den Wald mit nassen Wegen und dementsprechender Sauerei auf den Klamotten – das fällt beim Edelzwirn also definitiv aus. Fast eien Stunde lang kurve ich mit Bus und Bahn über Viernheim nach Waldschloss – inklusive Kontrolle in der Straßenbahn – sowas gibt es tatsächlich noch – und wie es scheint mit recht viel Erfolg.

Freitag nachmittags ist es dann soweit: Mein Auto ist wieder fahrbereit, jetzt nunmehr mit einem grünen Kotflügel und leicht veränderter Frontschürze, aber das ist mir leidlich egal. Es ist eine wahre Wonne wieder absolut flexibel zu sein, was die Mobilität betrifft.

Fazit: In vielen Fällen funktioniert der ÖPNV ganz gut, wenn man sich vorab informiert und ein wenig organisiert. Für diverse Aktionen erweist er sich allerdings dann doch als hinderlich oder unzureichend ausgebaut. Evtl. kann man hier mit einer Car-Sharing-Lösung die Lücke füllen, aber ob sich das rechnet weiß ich derzeit nicht so recht. Mit Steuer, Versicherung, Wartungsarbeiten und Verschleißteilen komme ich auf ca. 2-3 EUR Kosten pro Tag nur dafür dass mein Auto dasteht und fahrbereit ist. Wenn ich mir die Preise für die Verkehrsmittel anschaue, dann bin ich damit in der Regel günstiger, vor allem wenn man das Autofahren sinnvoll beschränkt auf die Strecken wo es wirklich sinnvoll ist – und eben nicht gerade um mal eben zum Bäcker oder zum Shoppen in die City zu fahren.