Fünf Flüsse Radweg – Tag 5 – Ruhetag in Beilngries

Nach vier Tagen ist es an der Zeit etwas länger Rast zu machen – daher bleiben wir einen Tag länger in Ottmaring. Der Service am Platz ist praktisch: Es gibt auf Vorbestellung frische Backwaren zum Frühstück.

Nach dem Frühstück wollen wir daher eigentllich los, allerdings haben wir die nächste Panne – ohne dass ich es am Vortag groß bemerkt hätte, habe ich einen kapitalen Platten am Hinterrad. Immerhin ist der recht bald geflickt, ein anderer Camper leiht mir sogar eine Standluftpumpe damit es schneller geht. Keine Ahnung was ich mir da in die angeblich plattensicheren Reifen gefahren habe. Immerhin fahre ich mit dem Mantel seit mehr als einem Jahr jeden Tag zur Arbeit und hatte bisher nie einen Ausfall. Na besser im Urlaub als wenn man es morgens eilig hat. Wobei ich da immer noch die Option hätte: Rad abstellen, anschließen und dann zum Arbeitsplatz joggen. Das geht angesichts des Gepäcks nicht, auch wenn wir für die Tagestour nur das Notwendigste einpacken. Diesmal unter anderem auch Flickzeug. Beim Zusammenbau fällt mir dann auch noch eine gerissene Speiche in die Hände – das Ersatzteil kommt auf die heutige Einkaufsliste. Continue reading

Fünf Flüsse Radtour – Tag 4 – Berg – Neumarkt – Beilngries – Ottmaring – weniger Kanal und Schleusen

Nach einer kurzen Nacht heißt es schon wieder abbauen und weiter fahren.
Der Zeltabbau klappt mittlerweile recht flüssig und so sind wir schon um kurz nach neun auf dem Weg.

Erstes Zwischenziel ist Neumarkt, bis dahin sind es nur knappe acht Kilometer. Die Stadt ist ganz nett anzuschauen. Auf dem Weg haben wir leider mit etlichen Baustellen zu kämpfen, deren Umleitungen nicht immer klar ersichtlich sind. Wir nutzen die Stadt um uns mit Proviant für den Tag einzudecken. Yann möchte schon in der Stadt eigentlich aus dem Anhänger und protestiert entsprechend lautstark. Gut, dass wir in Stauf etwas außerhalb einen großen Spielplatz finden an dem wir die Mittagspause verbringen. Continue reading

Fünf Flüsse Radtour – Tag 3 – König Ludwigs Schleusencount

Heute ist Aufbruch angesagt, es geht weg aus Nürnberg. Immerhin hat der Regen der Nacht nachgelassen und wir können halbwegs im Trockenen unsere Sachen packen. Der Zeltabbau klappt recht flüssig, und wir bekommen alles auf Anhieb wieder in die Zelttasche.

Vor der Abfahrt aus Nürnberg müssen wir noch einen Stopp am Supermarkt machen, und uns mit dem notwenigend Proviant für den Tag eindecken. Eine Kühlmöglichkeit haben wir ja leider nicht. Es muss also alles haltbar sein, oder innerhalb eines Tages verbraucht werden. Zudem ist der Platz in den Radtaschen doch sehr begrenzt. Continue reading

Fünf Flüsse Radtour – Tag 2 – Funpark und erste Ausfälle

Nach der Anreise nach Nürnberg am Vortag und dem erstmaligen Aufbau des Zelts ging es heute auf die erste Tour, wenn auch nur in die Umgebung um Nürnberg.

Ziel ist der Playmobil-Funpark in Zirndorf. Luftlinie sieht das nicht nach viel aus. Allerdings werden es dann doch fast 19km bis wir dort ankommen. Die Strecke fürht mich teilweise auf vertrautes Gebiet zurück, das ich noch aus der Studienzeit kenne. Unter anderem geht es am Südostpark entlang des Main-Donau-Kanals entlang.

Kurz danach haben wir auch die erste schwerwiegende Panne des Urlaubs: An Glens Rad ist der Hinterreifen platt. Da wir ja nur eine Tagestour vorhatten, habe ich auch kein Werkzeug eingepackt. Daher geht die Fahrt für ihn bis an den Park im Anhänger weiter. Nicht optimal aber es ist ja auch nicht mehr all zu weit. Continue reading

Fünf Flüsse Radtour 2019 Tag 1 – Anreise

Nachdem wir dieses Jahr schon in Südafrika unterwegs waren, muss der zweite Urlaub etwas günstiger ausfallen.
Erste Idee war es mit dem Fahrrad aus der Champagne bei Epernay zurück nach Schwetzingen zu radeln. Das Problem der schlechten Bahnverbindungen haben wir noch lösen können, aber bei den Übernachtungsmöglichkeiten wurde es dann doch zu kritisch für einen Familienurlaub mit zwei Kindern. Tagesetappen von mehr als 80km sind da einfach (noch) nicht drin.

Daher geht es diesmal am Fünf-Flüsse-Radweg durch Franken und die Oberpfalz. Die Anreise ist da schon wirklich geschenkt, so gut kenne ich die Strecke (und im Oktober bin ich ja auch zum Stadtlauf wieder in Nürnberg). Zur Abwechslung und allen Vorwarnungen zum Trotz war die Strecke sehr locker zu fahren, kein Stau oder irgendwelche größeren Behinderungen. Continue reading

Radschnellverbindung Mannheim – Heidelberg – eine Einschätzung

Vor etwa einem Monat gab es eine Befragung am Radweg in Mannheim. Genauer gesagt, an der Brücke von Neuostheim über die Schleuse in Richtung Neckarplatt. Abgefragt wurde dabei die Verwendung des Radwegs (Häufigkeit, Streckenlänge, Zweck der Fahrt). Hintergrund ist die geplante Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Heidelberg. Da mich das Thema zumindest teilweise täglich betrifft habe ich mal nachgeschaut wie denn der aktuelle Stand ist und bin doch sehr erschrocken. Die wesentlichen Informationen hat man mittlerweile auf einer eigenen Website zusammen getragen. Ich werde die kommenden Tage und Wochen noch versuchen die Punkte mit Bildern anzureichern.

Ganz neu ist das Thema nicht, bereits 2018 gab es erste Untersuchungen zur Machbarkeit einer Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Heidelberg. Warum wird hier von einer Radschnellverbindung geschrieben, nicht jedoch von einem Radschnellweg – das liest sich doch besser …  Leider steckt der Teufel hier im Detail: Für einen Radschnellweg (wie man in landläufig aus Kopenhagen oder auch in den Niederlanden kennt) gibt es in Baden-Württemberg spezielle Qualitätsrichtlinien – danach ist ein Radschnellweg das Äquivalent zu einer Autobahn für den motorisierten Verkehr: Exklusive Nutzung und mit 4m mehr als ausreichend breit. Alles andere darf schlichtweg nicht Radschnellweg genannt werden. Für die Verbindung Mannheim-Heidelberg wurden die Vorgaben ein wenig an die Realität angepasst: Damit die Strecke als Radschnellweg ausgewiesen und gefördert werden kann müssen diese Kriterien auf mindestens 80% der Strecke eingehalten werden. Soviel zu den technischen Details. Continue reading

Radschnellweg – Analyse Neuostheim bis Edingen Neckarhausen

Dieser Eintrag ist Teil der Serie zur Einschätzung des geplanten Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg.

Der bereits vorhandene Radweg auf der Südseite des Radwegs führt ab Neuostheim ohne größere Umwege nach Seckenheim. Entlang des Neckars geht es an den OEG-Bahnhof und von dort weiter in Richtung Edigen-Neckarhausen. Dort trifft der Weg auch wieder auf die Kombitrasse. Eine Fehlstelle zwischen Neuostheim und der Autobahnbrücke wurde vor rund acht Jahren endlich geschlossen, seitdem ist der Weg durchgehend befestigt befahrbar. Im Bereich zwischen Seckenheim und Edingen-Neckarhausen wurde erst vor wenigen Jahren ein zusätzlicher Radweg neben die Straße gebaut um die noch bestehende Lücke von rund 500m Länge zu schließen. Es besteht also bereits eine mögliche und sehr direkte Verbindung in Richtung Heidelberg. Continue reading

Radschnellweg – Analyse Kurpfalzbrücke bis östliche Riedbahn (Neuostheim / Feudenheim)

Dieser Eintrag ist Teil der Serie zur Einschätzung des geplanten Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg.

Wer die Umgebung kennt und mit dem Rad unterwegs ist hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den aktuell vorhandenen Weg auf der Südseite des Neckars genutzt: Von der Kurpfalzbrücke, vorbei am Collini-Center, unter der Ebertbrücke durch. Danach vorbei am Fernmeldeturm und immer weiter gerade aus, immer parallel zur OEG-Straßenbahnstrecke. An diesem Weg gibt es nicht viel zu verbessern: er ist nahezu schnurgerade, weißt keine Steigungen auf und ist sogar nachts bereits beleuchtet. Das man ihn sich mit den Fußgängern teilen muss, stellt aus meiner Erfahrung kein Problem dar. Wenn man hier noch eine Trennung wollte, gäbe es Möglichkeiten einen getrennten Weg im Neckarvorland anzulegen bzw. den bestehenden Pfad dort entsprechend zu ertüchtigen. Ob man dann die Radfahrer oder die Fußgänger näher am Wasser führt ist nahezu unerheblich. Der Weg ist in diesem Bereich aus meiner Sicht auch ausreichend breit. Continue reading

Kurzurlaub Leipzig

Den überfälligen Familienbesuch in Leipzig – eigentlich schon lange überfällig, und spätestens seit dem Familienzuwachs dort im April definitiv fällig – kombinieren wir mit einigen Tagen Kurzurlaub in der Stadt. Der Brückentag bietet sich hierfür einfach an. Da die Stauprognose und auch unsere Erfahrung gegen ein Aufbrechen in den Abend direkt vor dem Feiertag sprechen, fahren wir erst am Feiertag. In der Vorbereitung hat einiges nicht ganz so hingehauen wie wir uns das gedacht haben, daher haben wir noch einiges an Logistik direkt am Feiertag zu bewältigen. Recht kurzfristig entscheiden wir uns, die Fahrräder samt Kinderanhänger und Follow-Me (Adapter um das Kinderfahrrad anzukoppeln) mitzunehmen. Immerhin erspare ich mir den Aufwand den gesamten Auto-Anhänger mit zu schleifen – auch die Idee hatten wir zwischenzeitlich. Aber mit nur dem Radträger hinter dem Familienauto kann man natürlich zügiger fahren und es schont die Spritrechnung doch ganz erheblich.

Die Fahrt nach Leipzig zieht sich dann doch etwas, da wir an vielen Stellen immer wieder zähflüssigen Verkehr und stellenweise auch Stau haben. Etwas besser wird es als wir in Kirchheim auf die A4 einschwenken. Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir diese Strecke zum letzten Mal gefahren sind – unter anderem zum Rennsteiglauf 2016. Zudem kenne ich die Strecke auch noch vom THW-Einsatz in Dresden und meiner Fernbeziehungszeit in den Osten. Es hat sich einiges getan – viele Baustellen sind fertig, dafür sind einige neue hinzu gekommen. Besonders angenehm ist der neue Tunnel bei Jena, der Anstieg war sonst immer etwas anstrengend und häufig die Ursache für Staus. Am Hermsdorfer Kreuz geht es dann nach Norden in Richtung Leipzig, verbunden mit einem kurzen Tankstopp.

Die Jugendherberge finden wir ohne größere Probleme und nach dem Abladen geht es dann auch auf die erste Tour in den Abend. Als zusätzliche Schwierigkeit haben wir noch jede Menge Kinderklamotten für den Familiennachwuchs dabei – aber mit etwas Umpacken geht dann doch alles auf die Fahrräder bzw. den Fahrradanhänger. Derart beladen fährt es sich zwar etwas schwerer aber die Strecke ist bis auf eine Brücke über die Gleise eigentlich recht flach. Insgesamt wissen die Radwege zu gefallen, die Beschilderung könnte etwas ausführlicher bzw. häufiger sein. So brauchen wir etwas länger als geplant bis wir bei meiner Schwester samt Nachwuchs eintreffen. Wir beglückwünschen die frisch gebackenen Eltern und essen noch eine Runde Pizza zum Abend. Bis wir dann loskommen wird es schon fast dunkel. Immerhin entwickle ich langsam ein wenig ein Gefühl für die Stadt und ihre Verkehrsadern.

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SRH Dämmermarathon Mannheim 2019

Der Dämmermarathon in Mannheim ist bei mir ja fast schon ein dauerhaft gesetztes Event – immerhin muss man für diesen Lauf nicht extra weit fahren und sich womöglich noch um Unterkünfte kümmern. Zudem habe ich dieses Jahr zum zweiten Mal die Ehre, dass mein Arbeitgeber einen Startplatz samt Zugang zum VIP-Bereich sponsort. Der VIP-Bereich ist weniger für mich wichtig, als für die Familienbegleitung welche dort warten kann. Das hat diesmal auch ganz praktische Gründe, denn das Wetter ist nicht gerade derartig, dass man sich stundenlang an die Strecke stellen möchte. Es ist Mai und ich stehe in fast durchgängig langen Klamotten und mit Jacke am Start.

Die Veranstaltung startet mittlerweile ja bereits am Nachmittag für mich, denn der Nachwuchs nimmt am Bambini-Lauf über rund 400m teil. Zusammen mit mehreren Maskottchen der verschiedenen Sponsoren geht es einmal rund um die Parkanlage am Mannheimer Wasserturm. In der Wertung der Kleinsten gibt es auch noch keine Zeitnahme und dennoch für jeden Teilnehmer eine Medaille und Urkunde. Damit das auch klappt sind natürlich die Eltern als Begleitung zugelassen – so komme ich bereits frühzeitig zu einem Zieleinlauf am Kongresszentrum.

Bis ich dann starten darf zieht es sich noch einige Zeit hin, es ist ja ein Dämmermarathon, daher wird der Hauptlauf mit Halb-Marathon und Team-Wertungen erst um 19h am Abend gestartet. Zwischenzeitlich kommt sogar noch ein wenig die Sonne durch die Wolken durch, wenn auch nur kurz. Im Startblock ist es hingegen wieder reichlich frisch, selbst mit der Deckung durch andere Teilnehmer, was immerhin ein wenig abschirmt. Ich starte diesmal mit der zweiten Welle, der Pacemaker für 3:45 ist da schon weg. Ich habe mir angesichts der dichten Wettkampffolge keine Bestzeit vorgenommen, Bamberg als Halbmarathon liegt noch nicht einmal eine Woche zurück und ich kämpfe noch immer mit einer leicht laufenden Nase.

Die Strecke wurde dieses Jahr wieder an verschiedenen Stelle leicht verändert, unter anderem laufen wir diesmal direkt nach dem Start durch die frisch sanierte Prachtstraße Mannheims, auch bekannt als „Planken“. Nach diesem kurzen Abstecher in die Innnestadt geht es dann erst einmal auf die bekannte Strecke durch die Augusta-Anlage in Richtung Seckenheim. Anfänglich steht noch reichlich Publikum aber man merkt als Läufer bereits die Auswirkungen des schlechteren Wetters. Es wird recht bald ruhiger rechts und links der Strecke – nur noch das Trappeln von mehreren hundert Läufern ist zu vernehmen.

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