RPM und andere Höllen

Da denkt man an nichts böses und will nur mal eben eine aktualisierte Software auf dem Server einspielen. Eigentlich keine größere Sache sollte man meinen, sind doch die aktuellen Linux-Distributionen allesamt mit einem Paket-Management-System ausgestattet, das es erlaubt Software recht einfach zu installieren und zu warten. Wenn alles glattläuft, wie gesagt, wenn …

Angefangen hat alles mit einer Fehlermeldung, dass in einem Webinterface die Bilder nicht angezeigt werden. Im Hintegrund werkelt ein PHP-Skript, das die Bilder bei Bedarf auf die passende Größe runter sakliert – das senkt den Bandbreitenbedarf und die Übetragungszeiten für eine Website. Zudem hat man dann als Autor noch ein wenig mehr Einfluss auf die Qualität – die Skalierungsmechanismen der verschiedenen Browser sind nicht alle wirklich gut.

Ursprünglich habe ich mal auf die integrierte GD-Bibliothek von PHP gesetzt allerdings musste ich recht bald schon feststellen: Die ist für einfache Dinge ganz brauchbar (und in den meisten Fällen auch einfach schon vorhanden), aber die Performance ist nicht unbedingt berauschend. Gerade aber für die Erstellung von Bildergalieren on-the-fly ist die Performance (oder die Ungeduld des Benutzers) wichtig. Fündig geworden bin ich bei der Imagick-Erweiterung für PHP. Diese basiert auf der ImageMagick-Bibliothek. Diese hat den Vorteil direkt in C geschrieben zu sein und die Performance macht echt Freude. Zudem sind die Möglichkeiten doch mittlerweile sehr ausgefeilt.

Wie nahezu jede Software hat sich auch Imagick weiterentwickelt und damit gab es einige Veränderungen an den Schnittstellen und Funktionen – daher funktioniert die Bilder-Skalierung nicht mehr wie gewünscht: Auf dem Testserver hatte ich eine aktuellere Version installiert und auch auf dieser Basis programmiert – mit der älteren wollte das nicht so recht harmonieren, es fehlten einfach ein paar Funktionen bzw. diese wurden verändert und teilweise umbenannt.

Nun gut, dann aktualisiert man doch einfach auch mal das produktive System. Da mein Hosting-Anbieter zum Installationszeitpunkt nur die Wahl zwischen Plesk (alles vorgefertigt und Clicki-Bunti) oder CentOS 5 minimal geboten hatte, habe ich mich notgedrungen für CentOS als RedHat-Devirat entschieden, denn auf einigen Komponenten möchte ich doch gerne etwas mehr Einfluss nehmen als es Plesk von Hause aus zulässt (Stichwort Mailserver, Virenscanner und Authentifizierungsmethoden). CentOS ist ein Unternehmenslinux und das merkt man – hier wird viel Wert auf stabile und sichere Software gelegt, weniger darauf die aktuellsten Funktionen bereit zu halten. Als Folge habe ich damals schon einige Software von Hand kompiliert und installiert – eine Zeit lang hatte ich ja auch mit Linux from Scratch gearbeitet – also kein wirkliches Neuland für mich. Allerdings klappt es nicht immer auf Anhieb, die Software selbst zu installieren und nur bestimmte Teile direkt wie geliefert zu verwenden. Aber es hat ja am Ende alles funktioniert. Nur mit den Updates muss man dann halt vorsichtig sein.

Das letzte Update ist denn auch irgendwo mal stecken geblieben. Als Folge davon gab es noch nicht vollendete Transaktionen des Paket-Managers (yum) – mit

yum-complete-transaction

lässt sich soetwas auch beheben. Nur ärgerlich wenn das auch nicht klappt, weil dem virtuellen Server mal wieder der Arbeitsspeicher ausgeht – also erst mal einige Server-Prozesse stoppen, und dann das Update machen … Immerhin läuft es dann auch durch. Auch wenn noch ein paar Klippen wie beschädigte Repository-Datenbanken zu beheben sind.

Wie sich herausstellt: Leider ist mit den verwendeten Quellen / Repositories keine aktuellere Version von Imagick zu bekommen. Aber es gibt ja alternative Quellen wie das Remi-Repository – dort finden sich viele Pakete aktuellerer Software als in den offiziellen Quellen von CentOS. Das führt ggf. zu doppelten und widersprüchlichen Paketen und Abhängigkeiten die sich im Kreis drehen. Mit ein wenig Nacharbeit kann man diese Abhängigkeiten aber auflösen, indem man explizit vorgibt, welche Version aus welcher Quelle man denn nun haben möchte. Damit lässt sich schon mal die aktuelle Fassung von ImageMagick installieren (das Paket dazu im Remi-Repository heißt ImageMagick2).

Wie ich bereits geschrieben hatte, habe ich einiges an Software selbst kompiliert – unter anderem PHP, da es das von Haus aus bei CentOS nicht mit den Erweiterungen und Einstellungen und vor allem in einer aktuellen Fassung gab. Das macht mir natürlich jetzt etwas Probleme, denn die Imagick-Erweiterung lässt sich nicht so ohne weiteres per Paket-manager installieren. PHP hat dafür mittlerweile etwas vergleichbares wie einen Paket-Manager – nur auf Quellcode-Basis mit automatischer Kompilierung. Vergleichbar ist das mit dem CPAN-Archiv von Perl – auch dort werden viele Module für Perl bereit gehalten und lassen sich damit auch problemlos installieren und auf dem aktuellen Stand halten. Bei PHP heißt das Tool dazu PECL (PHP Extension Community Library), zudem gibt es noch PEAR (PHP Extension and Application Repository) – beide arbeiten recht gut zusammen und machen das Leben mit PHP um einiges leichter.

PECL ist das richtige Stichwort – es bietet unter anderem auch die Option die Imagick-Erweiterung zu installieren. Leider ist die Freude erst mal nur kurz – das verwendete PHP-Modul wird weiterhin gegen die veraltete Version (6.2.x) von Imagick gelinkt. Klar die hatte ich ja nicht deinstalliert, denn das Package ImageMagick2 darf parallel zu ImageMagick installiert sein. Also das alte endlich mal loswerden und per Paket-Manager deinstallieren. Aber oh Wunder – PECL kann auf einmal das Modul nicht mehr bauen….
Lösung: Es fehlten die notwendigen Header-Dateien zum Paket ImageMagick2 – das Paket dazu heißt praktischerweise ImageMagick2-devel (für development-version) – das bringt die Header mit, im normalen Betrieb werden die nicht benötigt, nur wenn man eben selbst Software unter Verwendung der Library schreiben oder kompilieren möchte.
Damit klappt dann auch endlich die Kompilation des aktuellen Modules. Nochmal den Webserver neu starten und dann funktioniert auch endlich die ursprünglich gewünschte Anzeige der Bilder. 🙂
Mittlerweile ist es mal wieder kurz vor 0:00h geworden, aber die Mühe und der Bastelaufwand waren ja vom Erfolg gekrönt.

Nur noch kurz testen ob auch sonst alles auf dem Server noch richtig läuft – beim Update wurden ja doch auch einige andere Pakete gleich mit aktualisiert. Und – oh Schreck! – der Mailserver mag nicht … genauer gesagt, das Filter-Daemon amavisd kommt nicht mehr richtig in Gang. Amavisd ist die zentrale Schnittstelle zwischen Mailserver und diversen Viren und Spam-Scannern. Ohne die Software, kein e-mail-Vekehr.
Der Neustart von Amavisd bringt die Ursache recht schnell an den Tag: Da sind einige Perl-Module beim Update zu Bruch gegangen, wahrscheinlich, weil sie in verschiedenen Versionen installiert wurden – einmal per CPAN und einmal per Paket-Manager der Distribution (leider sind sich diese beiden Werkzeuge in den seltensten Fällen wirklich grün). Das manuelle Entfernen der Module aus der Installation bringt auch das wieder ins Lot.

Nun stellt sich nur noch der Virenscanner Clam-AV etwas bockig – das Scanner-Daemon will und will nicht starten – Ursache ist diesmal aber nicht die Software sondern leider mal wieder die Beschränkungen der Virtualisierung – zum Starten braucht Clamd recht viel Arbeitsspeicher: ca. 100 Megabyte – bei nur 768 MB virtuellem RAM kann es aufgrund der anderen Prozesse wie MySQL, Apache, Postfix usw. da recht bald recht eng im Speicher werden. Da MySQL sich doch auch recht gut im Speicher breit macht (klar Cache braucht nunmal Platz) ziehe ich dort die Daumenschrauben ein wenig fester an, dann reicht es auch noch für den Start von Clamd – aber gut ist diese Lösung auf Dauer nicht, ich werde wohl oder übel einen anderen Server brauchen, ob es wieder ein virtualisierter wird, weiß ich noch nicht so genau. Auf alle Fälle machen derartige Nachschichten nicht wirklich Spaß

Ein echter Mangel – mehrere Dimensionen in HTML

Die Erde ist eine Scheibe … dieser fehlerhaften Auffassung ist ein Großteil der Menschheit mittlerweile entwachsen. Leider ist die mehrdimensionale Denkweise in Rechnern immer noch ein Problem. Vor allem in einem der modernsten Kommunikationsmittel überhaupt. Das WWW ist bestenfalls noch zweidimensional, aber eigentlich ja noch nicht mal das.

Jetzt werden einige einwenden, dass ein Bildschirm doch schon immerhin mal 2 Dimensionen (Breite und Höhe) mitbringt, und es auch schon Ansätze für dreidimensionale Videos im Netz gibt – alles recht und schön – nur das Datenformat HTML ist leider so flach wie man es sich nur irgend vorstellen kann. Es sollte halt möglichst universell und einfach sein – so war einmal die Philosophie.

Schlecht gefahren ist man damit nicht – vor allem in der Anfangszeit des Netzes war es auch mehr als ausreichend – lästig wird die flache Struktur, wenn man nicht mehr nur die Anzeige einer Seite betrachtet sondern an Web-Applikationen denkt.

Altbekannt ist den meisten Leuten das Dilemma mit den Tabellen – jeweils eine Zeile und dann die Spalten Stück für Stück füllen. Soweit ja kein Problem und mit vergleichsweise wenig Aufwand lässt sich auch aus jeder mehrdimensionalen Struktur (z.B. einer Datenbank) eine „plattgeklopfte“ Variante erzeugen die für die Anzeige taugt.

Umgekehrt wird es aber ungemütlich – ich habe es beruflich immer wieder mit tabellenförmigen Daten zu tun, die auch als solche am leichtesten intuitiv eingegeben werden können. Klassisches Beispiel ist die Relation von Mitarbeitern und deren geleisteten Arbeitsstunden – im allgegenwärtigen Excel würde man kurzerhand hergehen und je nach Gusto in die Zeilen die Personen und in die Spalten die Tage des zu betrachtenden Zeitraums eintragen, wahlweise geht es natürlich auch mit vertauschten Rollen zwischen Zeilen und Spalten. Aber: Jede Zelle in Excel lässt sich wunderbar über Zeile und Spalte adressieren. In HTML gibt es für entsprechende Formularlemente nur einen Referenz-Wert: Das name-Tag – denn nur dieses wird als Schlüssel für die serverseitige Auswertung geliefert, immer ein Satz Tupel. Zwar gibt es gerade in PHP Vereinfachungen auf Basis der Benennung um beispielsweise multiple-Choice etwas leichter zu machen, aber das hilft auch nur bei Ankreuz-Antworten.

Was bleibt ist eine eigene Logik zu erstellen nach der die Felder benannt werden und dann anhand dieser die Felder eindeutig zu kennzeichen – z.B. mittel AxB wobei A und B beliebige ganze Zahlen sind. Das macht auf der Serverseite oder auch im JavaScript natürlich wieder jede Menge Aufwand. Ein anderer Weg ist mir derzeit aber nicht bekannt. Ich frage mich, mit welcher Version von HTTP und/oder HTML endlich vernünftige Möglichkeiten geschaffen werden mehrdimensionale Eingaben standardisiert zu behandeln.

Wie gesagt: So selten sind mehrdimensionale Daten in der realen Welt gar nicht – sie ist ja bekanntlich auch keine Scheibe.

Insolvenz von Schlecker – ein Zeichen der Vernunft?

Jetzt ist es also raus: Schlecker ist pleite. Nachdem ja bereits weitere Schließungen angekündigt waren und die roten Zahlen auch ein offenes Geheimnis, war das eigentlich nur der nächste logische Schritt.

Ich finde es gerade bezeichnend, dass ein Geschäftsmodell, welches uns in der Hochschule als eines der effizientesten angepriesen wurde sich in Wohlgefallen aufgelöst hat. Damals wurde uns wunderbar erklärt warum das Konzept so super erfolgreich sei und die größte Drogeriekette dennoch ein Familienunternehmen ist.

Ehrlich gesagt bin ich ja mal gespannt welcher Dominostein der BWL-Weißheiten demnächst wackelt oder gar umfällt. Ich hätte da so ein paar Ideen
[list]
[*] ständiges Just-in-time für alles und jedes
[*] kaum stimmen die Zahlen nicht muss gespart werden, egal was es kostet
[*] Forschung und Entwicklung darf nichts kosten, Entwicklung über mehrere Jahre ist schlecht
[*] Know How kann man einkaufen und verkaufen wie man es braucht, Ausbildung machen doch andere …
[*] Outsourcing löst alle Probleme
[*] Hauptsache ISO-zertifiziert
[*] Immobilien mieten ist günstiger als sie zu besitzen
[/list]

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – mit ein wenig Überlegung ließe sie sich sicherlich noch bedeutend erweitern.
Irgendwie finde ich es erheiternd, wie mehr und mehr an verschiedenen Stellen diverse angeblich so tolle Techniken der BWL hinterfragt und teilweise demontiert werden. Es scheint, als ob einige Dinge der „Altvorderen“ – den Geschäftsleuten vom Anfang des letzten Jahrhunderts doch nicht so verkehrt waren.

Sicherlich hat sich die Welt verändert und gewisse Anpassungen sind ja auch richtig. Dazu gehört auch der ein oder andere Irrweg, keine Frage. Im PC-Bereich wurde ja auch einige Zeit auf objektorientierte Datenbanken gesetzt, weil Objektorientierung ja das „Allheilmittel“ schlechthin ist. Mit Maß und Ziel eingesetzt ist Objektorientierung ein mächtiges Werkzeug, nur für die Datenhaltung in Datenbanken hat es sich als nicht effizient genug erwiesen – da ist man einfach relational besser bedient.

Einige Denkanstöße zu den oben genannten Punkten in dieser Richtung:

[b]Just-in-time[/b] Ein wichtiges Prinzip, das die Herstellung von komplexen Maschinen wie Autos revolutioniert hat – aber ist es deshalb plötzlich falsch einen gewissen Teilepool auch weiter als Lager zur Verfügung zu haben? Sicherlich ein Lager kostet auch Geld, aber es hat auch seine Vorzüge. Manchmal ist etwas weniger Dynamik und geringfügige Flexibilitätseinschränkungen im Endeffekt doch besser: Störungen auf dem Transportweg wirken sich nicht sofort negativ aus – mit intelligenter Technik lässt sich auch etwas längerfristig planen.

[b]Sparen egal was es kostet[/b] Sparsamkeit ist kein Fehler an sich – aber panisch zu reagieren, wenn die Gewinne mal nicht über denen des Vorjahres liegen ist in meinen Augen einer. Es kann nicht immer nur nach oben gehen – die Finanzkrise hat das sehr deutlich gezeigt. Vielleicht muss man für das ein oder andere Projekt einfach einen etwas längeren Atem haben. Es gilt immer den Kontext zu sehen. Am Beispiel Schlecker hat man gesehen wohin übermäßige Sparsamkeit führt – es wollte dort keiner mehr einkaufen. Merke immer den Kontext beachten und sich nicht kirre machen lassen.

[b]Forschung zum Nulltarif[/b] Klar will jeder irgendwann die Früchte der Arbeit ernten insbesondere in der Forschung und Entwicklung. Nur leider werden oftmals Projekte und Versuche sehr frühzeitig eingestellt, nur weil sie nicht profitabel sind. Klar, irgendwann muss man einen Schlussstrich ziehen – nur hat man das in den letzten Jahrzehnte oftmals zu früh getan und sich zu kurzfristig orientiert. Ich halte es durchaus für möglich, dass man schon heute mit Brennstoffzellen und Wasserstofftechnik Autos bauen kann – Projekte dazu gab es mehrere. Leider wurde oftmals gesagt: Rentiert sich nicht, daher machen wir erst mal nicht weiter. Nun haben wir derzeit den Salat: Öl wird langsam aber sicher knapp, Atomkraft wollen wir nicht – aber wir wollen dennoch mobil sein. Jetzt hat man das Nachsehen, weil man die Entwicklung nicht weiter verfolgt hat und derzeit die sich bietende Chance nicht nutzen kann.

[b]Know How Zukauf/Verkauf[/b] Am Arbeitsplatz merke ich es gerade immer wieder: An vielen Stellen fehlen derzeit die „alten Hasen“, Menschen die schon geraume Zeit für ein Unternehmen gearbeitet haben und viele Dinge aus ihrer Erfahrung angehen und lösen können. Lange Zeit hat man darauf gesetzt, dass ja genügend Potential vorhanden ist, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit klappt das auch halbwegs. Aber wehe die Konjunktur zieht ein wenig an, dann ist der Acker recht schnell abgeräumt. Da man ja auch keinen Anlass hatte etwas nachzusähen (im Personalbereich nennt man das auch Ausbildung) muss man jetzt wohl warten bis die neuen Pflanzen endlich Früchte tragen. Leute entlassen und damit Know How abgebaut ist sehr schnell passiert, Know How zu bilden dauert sehr lange. Man denke an Eugen Roth:
„Zu fällen einen schönen Baum, braucht ’s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk‘ es, ein Jahrhundert.“

[b]Outsourcing als Dauerlösung[/b] Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen wo es steht. Dieser Satz ist im Prinzip das Prinzip Outsourcing auf das Gedächtnis angewandt. Sicherlich muss man heute nicht mehr alles selbst produzieren was man braucht. Schon im Mittelalter gab es aber auch spezialisierte Betriebe, die einander zugearbeitet haben oder in etwas, das man heute Projekt nennen würde gemeinsam etwas erreicht haben. Wie bei fast allem muss man hier aber mit Augenmaß arbeiten um Erfolg zu haben. Komplexe Produkte zuzukaufen ist kein Fehler – jedoch einfach alles zuzukaufen, auch das was man eigentlich selbst machen könnte oder auch einmal gemacht hat, da wird es schnell kritisch. Ich würde sicherlich heute nicht anfangen einen Prozessor noch selbst zusammen zu Löten, wenn ich einen benötige. Aber bestimmte innerbetriebliche Arbeiten und Herstellungsprozesse sind Gold wert, wenn man sie direkt im Griff hat – man gewinnt an direktem Einfluss und somit an Flexibilität und Know How – das gibt man sonst einfach aus der Hand. Mitarbeiter vor Ort haben einen entscheidenden Vorteil: Sie kennen die Bedürfnisse in aller Regel deutlich besser als externe Kräfte, die nur gelegentlich da sind. Ergebnis ist oftmals mangelnde Flexibilität und lange Reaktionszeiten weil man vertraglich gebunden ist. Immerhin haben immer mehr Firmen erkannt, das Verkaufen nicht alles ist und auch eine eigene Produktion oder eigene interne Dienstleistungen sinnvoll sind.

[b]ISO-Wahn[/b] Normen und Regelungen vereinfachen die Arbeit verschiedener Organisationen – man denke gerade an Maße für Strecken und Gewichte oder auch Schrauben. Man kann sich darauf verlassen, das man bei Berufung auf die Norm etwas bestellt, das Gegenüber genau weiß was man möchte.
Warum muss man aber jeden Arbeitsprozess normen und exakt festhalten? In meinen Augen ist das eine Folge von mangelndem Zutrauen und Vertrauen in den Mitarbeiter – auch weil diese (siehe oben) immer weniger Erfahrung mitbringen. Jeder ist ersetzbar, wenn es eine idiotensichere Anleitung für eine Tätigkeit gibt. Vielleicht sind die Mitarbeiter aber nicht alle Idioten – ganz im Gegenteil, ich denke jeder anständig ausgebildete Mitarbeiter ist in der Lage seine Arbeit zu überblicken und zu wissen was er tut. Ich wehre mich ausdrücklich nicht dagegen bestimmte Verfahrensweisen zu dokumentieren – damit auch mal ein Anfänger nachschlagen kann oder die Vertretung auch weiß wie etwas zu machen ist. Dokumentierte Prozesse haben aber einen wesentlichen Vorteil: Sie sind flexibler und lassen sich anpassen. Einen genormten und zertifizierten Prozess zu ändern ist verdammt aufwändig, vom Nerv-Faktor für die Mitarbeiter mal ganz abgesehen – die fühlen sich nämlich beim Audit regelmäßig verschaukelt um es mal höflich auszudrücken.

[b]Mieten statt kaufen[/b] Auch ich leihe oder miete mir Dinge, zum Beispiel auch meine Wohnung. Aber ich weiß, dass ich dafür ab einem gewissen Punkt mehr bezahle als die Wohnung eigentlich wert ist, wenn ich sie kaufen würde. Miete ist hilfreich für Dinge die man nicht en Block finanzieren kann oder die man selten braucht. Aber gerade bei Immobilien weiß doch jeder wie praktisch es ist, Eigentum zu besitzen. Die Pleite von Karstadt hat das Prinzip verkaufen und zurückmieten klar und deutlich als wenig sinnvoll abgestempelt. Selbst wenn ich für eine Immobilie oder ein anderes Objekt Instandhaltungsarbeiten durchführen muss – vieles davon kann ich geschickt auch mit eigenen Kräften sehr effizient lösen.

Wie gesagt, ich warte mal ab was da noch kommen mag und freue mich über jeden Schritt in Richtung mehr Verwendung des gesunden Menschenverstandes.

PHP-Freuden: json_encode und Zeichenkodierungen

Mal wieder etwas aus der PC-Ecke bzw. für die Fehlersuche in der Programmierung in PHP und JavaScript.

[b]Hintergrund: [/b]
Es gibt eine Benutzermaske als Webinterface, eine Art Warenkorb. Aus einer Auswahlliste können Elemente für den Warenkorb ausgewählt werden. Per AJAX wird dann die Session auf dem Server aktualisiert und der Warenkorb gespeichert. Soweit nichts Ungewöhnliches. Die notwendigen Beschreibungen mit allen Details werden als Rückgabe-Wert in Form eines HTML-Schnippsels geliefert, das erspart einige Verrenkungen in JavaScript.

[b]Fehlerbeschreibung: [/b]
Das Hinzufügen klappt nicht zuverlässig – genauer gesagt: Es wird ordnungsgemäß etwas hinzugefügt, aber es wird nicht richtig angezeigt.

[b]Analyse:[/b]
Die Datenbankabfragen und das Zusammenstellen der Informationen verläuft in PHP alles richtig. Einzig die Funktion „json_encode()“ will nicht so ganz wie sie soll – anstelle den Schnippsel und andere Zusatzinfos (z.B. die geschätzte Verfügbarkeit/Lieferzeit nach aktuellem Stand) in ein Objekt zu packen, steht dort nur „null“ – also rein gar nichts.

[b]Erklärung/Lösung:[/b]
An wenig prominenter Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Funktion zwingen mit UTF-8-konformen Werten gefüttert werden muss. Leider übergeht der Parser ungeeignete Werte einfach und ersetzt sie durch „null“ ohne das dabei der Fehlercode gesetzt wird, daher liefert ein Aufruf der Funktion „json_last_error()“ auch keinerlei Info darüber was schief gegangen ist. Lösung ist recht simpel: „utf8_encode()“ über den Schnippsel jagen und schon funktioniert alles wie erwartet. 😀

Aber bis man auf die Idee überhaupt kommt vergeht ganz ordentlich Zeit – zumal leider fast jede Antwort des Servers leider Beschreibungen mit Umlauten liefert.

Start in die Laufsaison

Neues Jahr, neue Laufrunden. Bereits am 3. Januar ging es schon wieder los bzw. weiter mit dem Lauftraining. Die Kollegen bereiten sich derzeit schon auf den ersten größeren Wettkampf in Kandel vor. Für mich ist es noch etwas hin, der erste Lauf wird eine Kurzstrecke in Groß-Gerau.

Aber zügiges Training kann ja angesichts der angefutterten Weihnachtskalorien nicht schaden. Erstaunlicherweise hat mir das auch gar nichts ausgemacht, trotz des ordentlich gefeierten Jahresstarts.
Jetzt hoffe ich mal, dass ich in der anstehenden Woche Urlaub mich auch aufraffen kann doch etwas zu tun, auch wenn das Wetter bei meiner Freundin in Freiberg wohl nicht gerade dazu einladen wird.

Kurz vor dem Jahreswechsel habe ich mir ja auch endlich Laufziele für 2012 gesetzt.
[list]
[*]Weinstraßen Marathon im April3
[*]MLP Marathon in Mannheim im Mai
[*]Ulmer Laufnacht (100km) im Juni
[*]Altmühlseelauf im Juli (21km)
[*]Stadtlauf Nürnberg im Oktober (21km)
[/list]
sobald die Ausschreibung raus ist werde ich mich auch wieder um einen Startplatz beim LGA-Indoormarathon bemühen, das ist mein traditioneller Schlusspunkt der Saison. Mal sehen welche Läufe sich noch ergeben werden.

Zudem habe ich zum Jahresbeginn noch etwas in Ausrüstung bzw. deren Erhaltung investiert. Die Ausfallerscheinungen meines Pulsmessers waren nicht mehr erträglich. Nach einer Inspektion und gründlicher Reinigung funktioniert er jetzt wieder tadellos. Außerdem habe ich das Armband und den Halteriemen des Brustgurts erneuert – damit sollte ich ohne Probleme durch das Jahr kommen.

Gutes Management, schlechtes Management

Kaum hat das Jahr angefangen schon steht man wieder voll unter Strom. Da will man endlich ein neues, vom Chef lang gefordertes Feature implementieren und baut aufgrjnd der.Erfahrungen erst mal einen Prototypen als Diskussionsgrundlage.

Beim Gespräch fliegen dann mal wieder bald die Fetzen, von konstruktiver Zusammenarbeit oder nur einem Feedback ist gar nichts mehr zu sehen. Stattdessen wird wieder mal alles auf den Kopf gestellt, sämtliche Ansätze sind grundsätzlich falsch – immerhin in diesem Punkt bin ich mit meinem Chef einer Meinung: uch finde seinen Ansatz nämlich auch völlig an der Realität vorbei, genau wie er meinen nicht nachvollziehen kann.

Insgesamt merke ich in der Abteilung immer mehr, wie sich mein Chef isoliert. Das liegt auch an der Art und Weise wie er sein Management betreibt – anstelle sich um die Aufgaben seiner Abstraktionsebene zu kümmern und dafür zu sorgen, dass der untergeordnete Mitarbeiter effektiv arbeiten kann, regelt et alles immer tiefer bis ins letzte Detail. Ein typischer Mikromanager, wie er im Buche steht. Damit wirft er immer wieder erarbeitete Lösungen der Mitarbeiter über den Haufen. Das sorgt für noch mehr Chaos auf den Servicestellen. Leider merkt er nicht was da genau schiefläuft und warum es schiefläuft. Mit den ständig neuen Ideen haben die Mitarbeiter vor Ort überhaupt keine Chance mehr einen geregelten Arbeitsablauf zu entwickeln.

Leider muss ich feststellen, dass sein Beispiel teilweise Schule macht. Diverse Leute lassen sich auch immer wieder dazu hinreißen ihre Stellung zu benutzen um sich überall einzumischen, auch wenn sie mal wieder gar nicht wissen worum es geht.
Systematisches Arbeiten, wie es von einigen Leuten gefordert und auch versucht wird, landet gleich wieder in der Ecke „Sonderling“. Dennoch soll jetzt ein Feature entwickelt werden, das genau dieses Arbeiten unterstützen soll. Allerdings nur für 10% der Arbeiten. Diese sollen dann von oben herab vorgegeben werden. Da ist der Knall in meinen Augen doch vorprogrammiert. Denn der Verantwortliche vor Ort wird das Tool nach kurzer Zeit nicht mehr nutzen, weil es ihm nichts bringt, wenn er damit nicht seine Arbeit unterstützt sondern eher noch erschwert bekommt. Wenn Planung und Statusverfolgung vor Ort dann muss es durchgängig sein und keine weitere Nischenlösung.
Dazu passt auch irgendwie die Nutzungsstatistik der Datenbank: der Chef nutzt sie vergleichsweise unregelmäßig. Von den Leuten die regelmäßig damit arbeiten kommt auch das notwendige Feedback und das ist immer konstruktiv.

Ich habe auch schon das gegenteilige Management erlebt, auch das geht nicht immer gut, es ist wie üblich eine Sache der Abwägung und der Abstimmung es richtig zu treffen. Man wird sehen wie sich das weiter entwickelt.
In diesem Sinne ein schönes verlängertes Wochenende..

Jahresrückblick 2011

Das Jahr 2011 ist fast rum – weniger als 12 h verbleiben, dann ist es Geschichte – Zeit einmal kurz für mich Bilanz zu ziehen (wie in jedem Jahr) und vielleicht einen kurzen Ausblick auf das Kommende.

[b]Januar[/b]
Der Januar war in vielerlei Hinsicht absolutes Neuland für mich: Zum einen die eigene Wohnung, die hatte ich zwar schon zu Weihnachten bezogen, aber zwischen Einziehen und angekommen sein und dort leben besteht ja ein himmelweiter Unterschied wie ich lernen musste. Zum anderen verdiene ich seit Januar endlich auch dauerhaft mein eigenes Geld. Arbeit lief an wie üblich – etwas schleppend bis man endlich die notwendige Ausrüstung hat und dann war auch erst mal Analyse und creatives Denken gefragt.

[b]Februar[/b]
Auch im Februar sah es an einigen Stellen in der Wohnung noch aus wie Harry – es fehlt eindeutig an Möbeln – immerhin kam endlich die Küche in Gang. Beruflich ging es weiter voran, ein erstes Grundgerüst stand recht fix – aber auch hier war noch einiges zu tun. Ich habe gemerkt wie kräftezehrend es sein kann, den Ausbau der Wohnung voran zu treiben und gleichzeitig jeden Tag arbeiten zu gehen – die Wohnung hatte da klar die zweite Priorität – entsprechend zäh ging es voran.

[b]März[/b]
Irgendwann schwebte mir mal vor: Im März bist du dann vollständig eingezogen und kannst eine Einweihnungsparty feiern – Pustekuchen muss ich da ganz klar sagen – zwar hat sich nochmal einiges getan, auch dank einigen Funden beim Sperrmüll und einigen größeren Einkaufsaktionen kam die Wohnung endlich in einen halbwegs ansehenlichen Zustand – noch standen aber viele Dinge auf dem Boden – auch wenn es stetig weniger wurden.
Arbeitsseitig ging es weiter voran die ersten Modulen zur Grunddatenhaltung sind entstanden – die kann man leider noch nicht direkt nutzen aber sie sind halt als Fundament unabadingbar und ein sauberes Fundament erspart später viel Arbeit.
Ein Highlight für mich war der Besuch in Nürnberg zum Spare-Ribs vernichten – ein schöne Sache, da lohnt sich auch die Fahrerei für. Zumal man in Nürnberg ja auch tagsüber einiges machen kann. Läuferisch gab es auch eine Neuerung: Ich gehe wieder regelmäßig trainieren mit der Laufgruppe der DJK.

[b]April[/b]
Neben meinem Gebrurtstag eigentlich nicht viel fundamentales passiert – klar die Dauerbaustelle Wohnung hat ganz ganz langsam etwas mehr Form angenommen. Auf Arbeit geht es auch weiter voran, auch wenn ich mich teilweise noch mehr als Trainer denn als Programmierer fühle – noch habe ich die Hoffnung dass es irgendwann besser wird.
Nebenher die üblichen Nervereien der Nachbarn, aber ansonsten alles ok.

[b]Mai[/b]
Der Mai starte eigentlich recht gut – Weltkulturebelauf in Bamberg, die Freunde aus den USA zu Besuch mit einem Tag Blitz-Sight-Seeing in Mannheim und Heidelberg. Weniger erfreulich war die Erkältung und der damit verbundene Abbruch des MLP-Marathons nach der Hälfte – was nicht ist, ist eben nicht. Trotzdem irgendwie sehr ärgerlich – aber nicht nachlassen – die Anmeldung für 2012 ist schon gemacht und diesmal wird die Vorbereitung anders laufen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
In der Wohnung wird es langsam wirklich besser – nachdem die Arbeitsplatte und der Kabelkanal endlich drin sind tut sich relativ viel in Richtung geordnetes Wohnen – die Liste mit Projekten wird auch kürzer. Da bleibt dann mehr Zeit für andere Dinge.

[b]Juni[/b]
Ein Erholungs-Monat für mich in vielerlei Hinsicht: Durch Brückentage habe ich einiges in der Wohnung basteln können – es geht gut voran mittlerweile, zudem eine halbe Woche Urlaub mit meiner Freundin in der Sächsichen Schweiz – sehr schön. Überschattet wird das nur durch die Pleite von Teldafax, meiem Stromanbieter – knapp 500 EUR kann ich wohl abschreiben. Nicht wirklich dolle.
Immerhin fasse ich wieder etwas Mut beim Laufen – der Spargellauf in Lampertheim verläuft recht gut, wenn ich es auch gerne etwas schneller gehabt hätte – man kann nicht alles haben.

[b]Juli[/b]
Das Jahr ist halb rum, Zeit endlich etwas außergewöhnliches zu machen – bzw. zu Laufen – ich habe mich wieder der Herausforderung 100km um Ulm herum gestellt. Das kostet zwar ganz ordentlich Kraft und Kondition, aber es gibt mir auch die Bestätigung: Es geht doch mit dem Laufen. Der erste Platz in der Altersklasse setzt dem dann doch die Krone auf. Damit läuft sich einer meiner Lieblingsläufe am Altmühlsee um so leichter, auch wenn es dort nur 21km sind.
Da kann mich auch der Diebstahl meines Geldbeutels einige Wochen später nicht mehr wirklich aus der Bahn werfen, auch wenn der zusätzliche Aufwand nicht hätte sein müssen.
Mein Datenbankprojekt auf Arbeit macht in dieser Zeit auch richtig Fortschritte – auch dank mehreren BA-Stundenten die mir unter die Arme greifen und sich unter anderem um so Dinge wie Layout kümmern.
In der Wohnung geht es ob der vielen anderen Verpflichtungen nicht so richtig voran, aber immerhin, meien geerbten Schränkchen erhalten in zwei Anläufen dann doch endlich Rollen und kommen dahin wo ich sie immer haben wollte: Unter die Arbeitsplatte. Von den restlichen Projekten ist da noch nichts zu sehen, es stapelt sich alles weiterhin lose unter der Arbeitsplatte.

[b]August[/b]
In der ersten Woche ist „Go-Live“ für die Datenbank – von fertig kann keine Rede sein, aber Software reift ja bekanntlich beim Kunden. Dafür die erste Dienstreise nach Berlin und Salzgitter zur Schulung der Mitarbeiter. Auch eine Erfahrung die ich nicht missen möchte.
Zudem besuche ich übers Wochenende das Landesjugendlager der THW-Jugend in Riedlingen – es tut gut einige alte Kollegen mal wieder zu treffen und wir haben unseren Spaß dort. Ich merke was mir als Betreuer immer etwas entagangen ist: Man hat etwas mehr Zeit, als wenn man ständig mit organisieren beschäftigt ist.
Zum Abschluss des Monats steht mein erter Fitness-Triathlon an – zusammen mit einer Mannschaft aus der Firma geht es nach Pfungstadt – ein echtes Erlebnis – das will ich in Zukunft nochmal machen – auch werde ich mir wohl irgendwann ein Rennrad zulegen müssen. Auf der anderen Seite ist das ja noch mehr Training – aber ich habe ja weniger Verpflichtungen in Sachen Wohnung, denn die Küche wird endlich fertig – nach 8 Monaten! Freude pur!

[b]September[/b]
Ein Monat in dem es richtig ins Holz geht für mich – viele Arbeiten in der Wohnung nehmen endlich Form und Gestalt an, seien es die Lautsprecherhalterungen oder die Rollcontainer für unter die Arbeitsplatte – es geht sehr gut voran – das Chaos lichtet sich mehr und mehr.
Zusätzliches Highlight: Ein weiterer Triathlon, diesmal in Heidelberg und mit dem Tourenrad – bin kurzfristig eingesprungen – für das nächste Jahr werde ich mir wohl den einen oder andere Fitness-Triathlon als zusätzliche Trainingseinheit vormerken.

[b]Oktober[/b]
Wichtiger Termin im Oktober: der 3.10. Da ist traditionell der Stadtlauf in Nürnberg – normalerweise auch der erste Tag an dem ich Lebkuchen einkaufe bzw. vorher oder hinterher – nur diesmal liegt der Feiertag einfach ungünstig – also nur Laufen und die Kalorien sparen. Ansonsten gibt es viel Arbeit, und es geht langsam voran. Die wichtigsten Module sind fertig aber es gibt noch immer welche die nicht mal angefangen sind. Teilweise ärgere ich mich auch über doppelt gemachte Arbeit, wenn ich mal wieder eine Monstertabelle des Kollegen in die Finger bekomme. Das frustriert mich in den letzten Monaten immer mehr – Datenbank ist mehr als nur SQL….

[b]November[/b]
Auch im November hat es mich wieder nach Nürnberg gezogen – zum Hamsterrad-Lauf, auch bekannt als LGA-Indoor-Marathon. Ansonsten hat sich noch einiges in der Wohnung getan – Bücherregal ist ins Schlafzimmer gewandert (warum hab ich das nicht gleich dort aufgestellt?). Auf Arbeit quält es sich gerade mehr voran, als das es wirklich klappen würde – irgendwie freue ich mich doch auf den Dezember und die paar Tage Erholung am Ende des Jahres – aber noch ist das einen Monat hin.

[b]Dezember[/b]
Der Dezember will so gar nicht weihnachtlich werden – weder vom Wetter noch von meiner Stimmung – irgendwie alles etwas stressig – Familiengeburtstage, der jährliche Ausflug mit Christian nach Nürnberg – alles Dinge die ja auch Freude machen, aber halt mal wieder ziemlich geballt. Dazu noch zwei Fahrten nach Dresden um meine Freundin zu sehen – auch das sicherlich schöne Tage, aber auch wieder in Summe ein Tag mehr meines Lebens, den ich auf der Autobahn zugebracht habe. Die angepeilte Woche Urlaub muss ich wegen einer dringenden Besprechung zerhacken – auch mein Angebot der Hilfe bei meinem Kollegen macht den Urlaub nicht gerade entspannter. Ich bin heilfroh als ich am 23. Dezember abends aus der Firma rauskomme und doch noch ein paar Kleinigkeiten in Sachen Programmierung erledigt bekommen habe, die ich nächstes Jahr nicht mehr angehen muss.
Die Woche Ruhe vor dem Jahreswechsel tut mir merklich gut – ich komme endlich mal wieder zur Ruhe und kann Kraft sammeln. Heißt nicht, dass nicht doch noch was für die Wohnung geschafft wird, aber es ist merklich entspannt. Das Jahr 2012 kann jetzt kommen.

[b]Ausblick[/b]
Was wird kommen im neuen Jahr? Einiges habe ich schon angepeilt – diverse Laufveranstaltungen, Triathlon und hoffentlich auch die überfällige Einweihungsparty für meine Wohnung. Sicherlich ein Highlight wird die Tauchreise nach Schottland. Ansonsten lasse ich mich einfach mal überraschen.

Buchkritik – Das Labyrinth der träumenden Bücher

Die freien Tage zwischen den Jahren habe ich genutzt um auch mal wieder ein wenig weg vom Rechner zu kommen – man sitzt sonst ja schon den ganzen Tag davor. Ein Buch ist da die richtige Abwechslung – so ganz und gar nicht digital sondern so richtig altmodisch analog mit Druckerschwärze und raschelnden Blättern.

Meine Freundin hat mir dankenswerterweise das Labyrinth der träumenden Bücher von Walter Moers zum Lesen dagelassen – Moers lese ich doch recht gerne und das Vorgänger Buch, die Stadt der träumenden Bücher hatte ich als eines der Besten aus der Reihe in Erinnerung. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an den Nachfolger.

Kurzer Abriss der Handlung: Nach zwei Jahrhunderten kehrt der Dinosaurier und Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz wieder in die Stadt Buchhain zurück. Zwischenzeitlich ist er berühmt geworden und entsprechend faul. In der Stadt trifft er ein paar alte Bekannte wieder – zum Beispiel die Schlüsselfigur der Schreckse, welche im letzten Buch die Flucht aus den Katakomben unter Buchhain erst möglich machte. Ich muss gestehen: Man sollte ggf. das Vorgänger-Buch nochmal lesen bevor man den aktuellen Band liest. Sonst helfen einem auch die Fußnoten mit Verweisen darauf nur bedingt. Ein weiter Teil des Buches widmet sich der Entwicklung der Stadt seit dem verehrenden Brand mit dem das letzte Buch aufhört. Eine wichtige Neuerung ist die Entwicklung des Puppentheaters – es hat in vielen Bereichen die Leseratten der Stadt verdrängt. Der „Puppetismus“ wird dann in großer Auswahl breitgetreten bevor es eigentlich losgeht – nur da ist das Buch dann auch erst mal zu Ende und es wird auf das nächste verwiesen.

Insgesamt ist das Buch wieder recht unterhaltsam geschrieben – einige Nettigkeiten sind beibehalten, wie die typischen Anagramme für die Namen realer Schriftsteller. Auch einige Szenen sind eindeutig aus der Realität entliehen und erschreckend überzeichnet und komisch dargestellt. Der Besuch in einem Café geht wohl auf einen Besuch bei einer bekannten Coffee-To-Go-Kette zurück: Alles hat dort wie in der Realität einen eigenen Namen, anstelle das man sich normaler Sprache bedient – einen ganz normalen Kaffee zu bestellen ist dort schon fast unmöglich. Mit ein Grund warum ich die Kette nicht so sonderlich gern habe, auch wenn ich sie in den Staaten als eine der Ketten mit dem bekömmlichsten Kaffee und den saubersten Toiletten in New York erlebt habe.

Der sehr umfänglich geschilderte Besuch im gigantischen Puppentheater (eine Art Circus Maximus speziell für Puppenspiele) ist recht flott geschrieben, aber im wesentlichen nur eine starke Raffung des Vorgängerbuches mit den damit verbundenen Erinnerungen – so wirklich vom Hocker gerissen hat mich das aber nicht – die Luft ist da doch schon etwas raus. Interessanter sind da schon wieder die diversen kleinen Schilderungen in den Kleinkunstbühnen der Stadt.

Insgesamt muss ich sagen: Eine nette Nebenbeilektüre, aber nicht der wirklich große Wurf – das finde ich dann doch recht schade – das Nachwort von Walter Moers lässt ein wenig anklingen, dass hier wohl seitens des neuen Verlegers etwas Druck gemacht wurde – ob man das glauben soll oder nicht bin ich mir nicht schlüssig. Warten wir mal ab ob es mit dem nächsten Band dann wieder etwas besser wird.

Musik! 2,3,4 …. – Ampache und MPD

Schon seit längerer Zeit hat es mich in den Fingern gekribbelt eine Möglichkeit zu haben, meine stark angewachsene MP3-Sammlung auch ohne Rechner anhören zu können. Mobile MP3-Player oder der USB-Stick am Auto-Radio sind da ja ein richtiger Schritt – aber wer will abends denn unbedingt noch den Rechner hochfahren, nur um noch ein wenig Musik zu hören?

Eine MP3-fähige Stereo-Anlage habe ich leider nicht – weiß nicht mal ob es sowas schon gibt – den Support für USB-Geräte bringen ja immer mehr Geräte mit – nur meist ist da die Kapazität etwas begrenzt – mein Autoradio steigt bei Sticks oder Medien größer als 4GB einfach mit einem „Read-Error“ aus. Andererseits: Wer will denn im Auto mehr als 70 Stunden fahren? Aber wenigstens kommt dann nicht immer das gleiche (bei Gelegenheit muss ich mir noch was einfallen lassen um den Sortiermechanismus des Autoradios zu verwirren – Random ist da leider nicht random sondern eine starre Liste von Titeln mit irgendeinem Modulo falls die Position nicht auffindbar ist …).
Meine gute Stereo-Anlage von Yamaha wollte ich da nicht unbedingt in Rente schicken – zumal der Receiver ja eigentlich wunderbare Dienste tut.
Bei meinen Eltern habe ich erste Erfahrungen mit netzwerkfähigen Geräten im Mulitmedia-Bereich gemacht: Der Fernseher dort versteht sich mittlerweile auf den DLNA-Standard – mit einer passenden Server-Software kann man so die ganzen Bilder, Musik und Videos verfügbar machen – das ist schon schick. Mal eben in den Bildern stöbern – kein Problem, man braucht noch nicht mal einen Laptop. Das 46 Zoll LCD tut dann sein übriges. Einzig die Bedienung per Fernbedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig – es fehlt etwas wie eine vollständige Maus oder Tastatur um schnell durch die Dateimengen zu navigieren. Zumindest wenn man es gewohnt ist. Auch Abspielen von MP3s – alles kein Thema.

So etwas in der Art – nur halt ohne Fernseher (denn das Programm ist leider mittlerweile so flach wie die Geräte, daher habe ich keinen und vermisse bis jetzt nichts).

Letztlich ist die Lösung recht simpel – immerhin bietet mein Shuttle-Barebone, das ich als Server verwende doch alles was man braucht: Platz zum Speichern, es müsste also im Zweifel sowieso laufen. Also habe ich den Gedanken geboren, den Bock zum Gärtner zu machen: Mit einem optischen Tos-Link ausgestattet habe ich den Kleinserver an die Stereo-Analge angekoppelt. Wenn man mal gemerkt hat, dass die Buchse hinten nur ein Eingang ist, und der Ausgang leider nur vorne verfügbar ist, geht es auch recht fix – mit einigen Experimenten kann man dann die Musik auf dem Server schon mal per SSH-Konsole abspielen. Nicht ganz verkehrt – aber noch immer braucht man einen Rechner – auch wenn es nun schon ein beliebiger Laptop sein darf und nicht mehr der fest installierte Rechner mit Anschluss an die Stereo-Anlage.

Nächster Schritt: MPD – das MusicPlayerDaemon sorgt für das Abspielen von Playlists die man auch frei editieren kann – für fast jedes Betriebssystem und jeden Geschmack gibt es passende Clients – auch fürs Handy – das ist schon sehr nobel.
Leider ist die Funktionalität nicht so sonderlich hitverdächtig und der eingebaute Katalog kommt recht bald an die Belastungsgrenze – was angesichts der großen Anzahl von angesammelten MP3s nicht zielführend ist.

Nächster Schritt: Ein passendes FrontEnd bzw. eine Software, die auch mit der Verwaltung großer Datenmengen zurecht kommt – fündig geworden bin ich vorerst mal bei Ampache – das funktioniert ganz leidlich – die nächsten Tage werde ich da wohl noch etwas Feintuning betreiben – denn so ohne weiteres hat auch diese Software etwas Probleme mit der Datenmenge – obwohl sie schon eine ausgewachsene MySQL Datenbank als Hilfe heran zieht. Ich muss mir mal das Datenbankschema zu Gemüte führen – insbesondere erhoffe ich mir da etwas Hilfe beim Aufräumen meiner Sammlung – denn da sind doch einige Dupletten mit drin und der ein oder andere Titel ist auch falsch eingeräumt. Mal sehen was sich da noch ergibt.

Als nettes zusätzliches Feature kann Ampache auch Streamen oder Musik über einen integrierten Webplayer ausgeben – sehr praktisch, da hat man dann seine MP3-Sammlung ggf. auch von unterwegs aus im Zugriff – werde da bei Gelegenheit mal genauer testen, interessant ist die Idee auf alle Fälle mal.

Bastelei: Toner-Austausch Konica-Minolta magicolor 2430DL

Nun habe ich hier einen älteren Farblaser-Drucker von Konica-Minolta stehen. Das Ding hat bisher recht gute Dienste geleistet, macht aber in letzter Zeit etwas häufiger Ärger.
Der Papiereinzug von sehr kleinen Stapeln will nicht mehr so recht und auch die Duplex-Einheit wird nicht immer richtig angesteuert. Ein Test an einem anderen baugleichen Drucker ergab: Die Einheit ist ok.
Beim Einzug ist es wohl das leidige Problem, dass mit der Zeit die Gummi-Rollen halt doch spröde werden.

Nun steckt in dem Drucker ja auch noch Verbrauchsmaterial – insbesondere Toner. Der ist bei Farbe nicht ganz günstig – daher wollte ich ihn mal ausbauen … Leider lässt es das clevere Gerät nicht zu, mehr als eine Catdridge auf einmal zu entnehmen ohne Ersatz einzusetzen – da wären leere Catdriges doch echt klasse – hätte man sie zur Hand. Von Hand drehen lässt sich das Karusell mit den Toner-Behältern aber auch nicht – das ist blockiert.
Aber nur wenn man nicht weiß wo man es entriegeln kann: Siehe auch hier: http://www.scribd.com/doc/24790452/Code-17h-Konica-Minolta-2
Mit dem Schraubdreher auf den Entriegelungs-Knopf drücken und dann geht es problemlos – am Besten immer wieder einrasten wenn die Kartusche in der Austausch-Position ist. So kann man nach und nach die Patronen entfernen. Mal sehen was ich mit dem alten Gerät jetzt noch anstelle – wahrscheinlich verkaufe ich die noch zu 90% gefüllten Patronen einfach bei ebay. Immerhin waren die ja teuer oder sind es noch immer.