Bereits im vergangenen Jahr reifte in der Ultra-Gruppe um Peter (auch bekannt als PULT) die Idee 2016 mal wieder am Rennsteiglauf teilzunehmen. Mit dabei waren „alte Hasen“, die den Lauf mit seinen 72,9 bereits kennen aber auch Neulinge wie Uwe, der in Thüringen seinen ersten Ultra bestreiten wollte. Bereits sehr früh hatten wir uns für eine Unterkunft in der Nähe von Eisenach gemeldet, die kannte ich auch schon vom letzten Mal vor zwei Jahren. Zudem sind noch einige weitere Läufer mit gereist, die sich an den ebenfalls angebotenen Strecken des Halbmarathons bzw. der 17km Wanderung versuchen wollten.
Die Anreise gestaltete sich diesmal etwas langwieriger, angefangen vom Packen – man muss nicht mehr nur für sich oder für zwei packen, nein man muss für die ganze Familie packen, inklusive Kinderwagen und Reisebett für den Nachwuchs. Beim letzten Lauf wusste ich bereits das ich Papa werde – es kommt einem verdammt lange vor, dabei ist es gerade mal zwei Jahre her. Zudem haben wir dann doch noch einen Teil des Wochenend-Peaks auf der Autobahn erwischt – fast einen Marathon lang ging es nur im Stop&Go-Modus voran.
Die Abholung der Unterlagen in Eisenach geht dann aber sehr fix und wir treffen uns mit der Gruppe auf dem Marktplatz in Eisenach. Etwas hinderlich ist es, dass einige Teilnehmer erst einmal nach Oberhof an den Start des Halbmarathons müssen, denn nur dort gibt es deren Startunterlagen. Das Hotel liegt für diesen Zweck absolut in der falschen Richtung, mal sehen ob wir das vielleicht beim nächsten Mal etwas günstiger gelegenes finden. Zum Abendessen gibt es den im Startgeld enthaltenen Kloß mit Rotkraut und später noch eine Portion Nudeln.
Da der Lauf bereits um 6h in der Frühe startet, müssen wir sehr zeitig aufstehen, daher gibt es kein großes Abendprogramm. Ich bemerke gegen Abend, dass der Nachwuchs wohl für die Pfingstferien noch eine nette Kita-Erkältung angeschleift hat, die sich nun auch bei mir breit machen will. Verzichten will ich auf den Start aber dennoch nicht, ggf. mache ich etwas langsamer. Die Nacht schlafe ich dann auch nicht so besonders.
Um 4:00h ist aber ohnehin Schluss mit Schlafen, bereits 30 Minuten später gibt es ein Sportler-Frühstück mit reichlich Kalorien. Kurz nach fünf machen wir uns auf den Weg zu den verschiedenen Startpunkten, eine Gruppe nach Oberhof, die andere nach Eisenach. Marion fährt uns fast bis an den Start, wir sind mehr als pünktlich und können in aller Ruhe noch unsere Beutel für den Zielbereich an den bereitstehenden LKW abgeben.
Pünktlich um 6h kracht der Startschuss in die Morgenluft. Traditionell wird der Start musikalisch mit dem Rennsteiglied untermalt. Ich habe immer noch den Verdacht, dass dies einzig dazu dient, die Läufer möglichst schnell vom Marktplatz zu scheuchen. Kurz hinter der Startlinie sehe ich noch Heinrich von Helgas Lauffreunden mit Kamera an der Strecke stehen, einmal kurz Winken und schon spült es mich mit der Läuferschar durch die Fußgängerzone von Eisenach – durchs Stadttor und dann gleich scharf rechts die erste Steigung hinauf. Dort steht auch das bekannte „Ortsende-Schild“ Eisnach / Schmiedefeld (72km) – denn bis Schmiedefeld geht es durch keinerlei Ortschaft.
So recht in Schwung kommen will ich noch nicht – bereits kurz nachdem wir in den Feldern sind, benötige ich erst einmal einen Baum um den hastig eingenommen Kaffee wieder los zu werden. Danach läuft es sich erst mal deutlich entspannter. Es geht weiter bergan, am Burschenschaftsdenkmal vorbei durch die Felder. Die Erkältung meldet sich mehrere Male mit kräftigem Husten zu Wort, ich frage mich ob es wirklich eine gute Idee war zu starten. Aber jetzt gibt es sowieso erst mal nur eine Richtung und die ist gen Osten und im Zweifelsfall leicht ansteigend.
Nach 5km treibt es mich erneut in die Büsche – der Magen-Darm-Trakt meldet sich unmissverständlich zu Wort und fordert seinen Tribut. Aber als Ultra-Läufer ist das wichtigste Ausstattungsdetail ja die mitgeführten Blätter Toiletten-Papier. Deutlich erleichtert verlasse ich das Gebüsch, es läuft nun schon deutlich besser. Kurz darauf taucht auch die erste Versorgungstation an der Einmündung auf den Rennsteig auf. Ich greife bei Obst und Tee zu.
Die Strecke ist nun erstmal etwas mehr Trail, wird aber bald wieder zu einem breiten Wirtschaftsweg, von vielen Teilnehmern auch liebevoll „Waldautobahn“ genannt. Wir sind bereits mehr als eine Stunde unterwegs – anhand der Kilometerschilder (diese hängen nur alle 5km) versuche ich meine Geschwindigkeit abzuschätzen, irgendetwas um die 7 bis 8 min/km werde ich wohl benötigen – mehr gibt die Strecke und auch die Tagesform nicht her. Angesichts der Erkältung und dem Marathon in Mannheim eine Woche zuvor habe ich keinerlei Ambitionen eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen – Ankommen ist wie immer das Wichtigste.
An der Glasbachwiese steht Marion mit dem Nachwuchs und macht fleißig Fotos – für mich gibt es ein wenig Brot, Haferschleim und Tee. Es folgen ca. 10km in denen es auf Trails immer weiter auf den ersten Höhepunkt der Strecke zugeht: Der große Inselsberg ist der zweithöchste Punkt der gesamten Supermarathon-Strecke. Ich lasse es weiter gemütlich laufen, der Weg ist hier besonders trailig, jede Menge Wurzeln und Geröllbrocken. Je näher man dem Inselsberg kommt um so steiler wird die Steigung. Ab einem gewissen Punkt gehen alle Läufer, weil es schlichtweg nicht mehr zu joggen ist. Ganz so schlimm wie im vergangenen Jahr beim Pyramides Noires, wo man teilweise auch die Arme zum Vorankommen brauchte ist es aber nicht. Stellenweise habe ich den Weg als Bachbett oder Hohlweg in Erinnerung, das trügt nicht, auch andere Läufer berichten, dass die Strecke hier wohl „aufgefüllt“ wurde.
Es geht weiter steil bergan und endlich taucht auf der linken Seite auch die Umzäunung des Sendemastes auf – eine Reihe Leute steht an der Strecke und feuert kräftig an. Auf der Kuppe sind dann auch die 25km erreicht – immerhin mehr als ein Drittel der Strecke liegt hinter mir. Nun geht es aber erstmal richtig steil bergab wieder vom Berg hinunter – ich bin heilfroh um das Training vor zwei Wochen im Odenwald – dort haben wir genau nochmals solche Abstiege geübt. Kurz nach der Steigung gibt es die nächste Versorgung. Als ich diese gerade wieder verlasse treffe ich auf Uwe Raststätter aus unserer Trainingsgruppe – bei ihm läuft es gerade richtig gut, nur fühlt er sich etwas zu warm angezogen. Wir unterhalten uns ganz nett, die Kilometer verfliegen so viel leichter.
Am Heuberghaus steht Marion und macht wieder fleißig Fotos, Uwe nutzt die Chance seine zu warme Kleidung abzustreifen, ich mache etwas langsamer, merke aber, dass ich eigentlich gerade richtig schön im Fluss bin. Also laufe ich einfach mal weiter – ein Schild kündigt bereits die Halbzeit-Station an der Ebertswiese an – noch etwas mehr als 6km liegen bis dahin vor mir. Die Strecke führt auf den Wirtschaftswegen durch den Wald. Die Steigungen halten sich derweil erst einmal in Grenzen. Vor der Halbzeit gibt es nochmal eine Getränke-Station, ich greife wieder reichlich zu, und entledige mich eines Steinchens, dass sich vor einigen Kilometern in den rechten Schuh eingeschlichen hat.
Das nächste Ziel ist ganz klar, die Ebertswiese mit der umfangreichen Versorgung. Noch immer hole ich Läufer ein und überhole diese. Das Wetter ist sonnig, einzig der kalte und bisweilen böige Wind stört etwas. Kurz vor der Ebertswiese stehen jede Menge Menschen an der Strecke und feuern uns an – unter anderem mit dem Hinweis, dass die nächste Versorgung nicht mehr wirklich weit ist. Mein Blick fällt dabei auch auf einen der Wanderwegweiser – laut diesen sind es noch knapp 20km bis zum Grenzadler, dem nächsten größeren Ziel nach der Ebertswiese.
An der Ebertswiese mache ich etwas länger Rast, ziemlich genau die Länge von „die da“ – von den Fanta4, das läuft gerade an, als ich einlaufe und verklingt als ich gut gestärkt die Station wieder verlasse – zu Essen gibt es wie immer reichlich. Ich greife bei Haferschleim, Wienerle mit Senf und Banane zu, letztere nehme ich mit auf den Weg. Zudem natürlich jede Menge Salz. Der Weg führt nach der Versorgung recht steil bergan – da kann man die Banane in aller Ruhe essen und dennoch Kilometer machen.
Es dauert gar nicht mehr lange, da taucht auch schon die nächste Getränke-Stelle an der neuen Ausspanne auf – an der steht auch wieder Marion bereit und macht Fotos. Nach der Versorgung geht es erst mal ganz ordentlich den Buckel hoch – hier gehen auch wieder fast alle Teilnehmer, auf der Kuppe gibt es einen Aussichtsturm – leider habe ich nicht die Zeit mir das Panorama anzuschauen. Immerhin, der Weg wird danach wieder etwas flacher und ich laufe wieder an. Den Abschnitt habe ich recht gut im Gedächtnis – leider weiß ich auch, dass der Rennsteig bald seinem Namen wieder alle Ehre machen wird – entweder man rennt oder man steigt. Gut das nach dem Anstieg auch wieder eine Versorgungstation kommt. Diesmal gibt es Schmalzbrot, Tee, Apfelsaftschorle und natürlich wieder gesalzene Banane für mich.
Was nun folgt ist eine recht lange Durststrecke, zumindest kommt es mir fast endlos vor – immerhin die 45km Marke haben wir kurz nach der Versorgung passiert – es sind also nicht mal mehr 30km bis ins Ziel. Dafür will und will das 50km Schild irgendwie gar nicht auftauchen – ich unterhalte mich mit einem Läufer-Pärchen, das meint auch, dass wohl jemand das Schild als Andenken mitgenommen hat, laut GPS wäre es an der aktuellen Kuppe gerade soweit gewesen. Wir philosophieren noch kurz darüber ob man als Läufer am Grenzadler eher neue Füße oder neue Beine braucht und ob die dort vielleicht passende „Ersatzteile“ gibt. Da taucht dann doch das verlustig geglaubte Schild auf. Noch 23km liegen also vor uns – ein klein wenig mehr als ein Halbmarathon.
Am Gustav-Freytag-Stein gibt es nochmal Getränke, ich lasse mir meine Flasche mit Tee und Apfelsaftschorle auffüllen – bis zum Grenzadler ist es nun ja auch nicht mehr weit. Die ersten Ausläufer von Oberhof bzw. des Olympia-Stützpunkts kündigen an, dass es nicht mehr weit sein kann. Mehrfach kreuzen wir die Trainingsstrecke der Langläufer. Die Schilder sind etwas irritierend, dort steht „Sportler haben Vorrang“ – ich frage mich kurz, ob es wohl eine Rangfolge innerhalb der Sportler gibt – aber da kein Schnee liegt kommt auch keiner auf Skiern daher.
Am Grenzadler wollte sich eigentlich Marion postieren, ich sehe sie aber leider nicht – an der Versorgung gibt es dann wieder meine Spezial-Verpflegung: Schokoaufstrich auf Toastbrot mit ordentlich Salz, leider fehlt die Gurke zum Garnieren. Noch 18km liegen vor mir und ich informiere vorsichtshalber Marion per Handy, dass ich am Grenzadler bereits durch bin. Die Strecke muss man sowieso gerade wieder etwas gehen, die Steigung zieht sich doch etwas hin. Immerhin weiß ich, dass es nur noch knappe 9km bergan geht, dann ist der höchste Punkt der Strecke erreicht. Am Rondell ca. 2km nach dem Grenzadler steht dann doch Marion mit dem Foto bereit, wie sich später herausstellt hatte sie das Rondell für den Grenzadler gehalten.
Bevor man Plänckerers Aussicht am großen Beerberg erreicht gibt es an der Sommerwiese nochmal eine Versorgung. Der Weg führt nun durch eine Senke auf einer breiten Schneise parallel zur Straße. Reichlich uneben, und es geht ganz klar nach oben. Ich unterhalte mich kurz mit einem weiteren Läufer, er hat für Berichte die passende Ausrüstung dabei, eine Actioncam. Ich schleife zwar die ganze Strecke mein Handy mit, aber es ist mir einfach zu umständlich es jedes Mal aus der Rückentasche der Jacke heraus zu kramen. Die Actioncam kommt daher auf die Wunschliste. Als die Steigung noch etwas steiler wird, trennen sich unsere Wege wieder, ich kann weiter joggen oder zügig gehen und der Blick auf die Uhr sagt mir: Zeitlich bin ich ähnlich unterwegs wie vor zwei Jahren – und das trotz der Zielsetzung: Erst mal nur ankommen.
Etliche Höhenmeter später ist auch endlich der höchste Punkt der Strecke erreicht. Kurz davor steht ein weiteres Motivationsschild: 60km liegen hinter mir. Also nur noch knapp 13km zu laufen. Davon das allermeiste sogar abwärts. Leicht beschwingt laufe ich weiter. Als zusätzliche Orientierung dienen mir die Schilder für den ab Oberhof gestarteten Halbmarathon – die haben zwar noch etwas Versatz, da sie eine Schleife mehr laufen, aber als Orientierung über den dicken Zehen reicht es allemal. Kontinuierlich nähern wir uns der nächsten Versorgung in Schmücke – diese ist bei vielen Läufern beliebt, gibt es dort doch ein leckeres Bier als Getränk. Ich blicke auf die Uhr und entscheide mich dann, die Station nur zu durchlaufen, stattdessen trinke ich einen großen Schluck aus meiner Flasche. Weit ist es nun ja nicht mehr, als Bestätigung taucht fast direkt nach der Schmücke auch das 65km-Schild auf. Noch 8km, ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich ziemlich genau 7h unterwegs bin. Ob brutto oder netto weiß ich leider nicht mehr. Im Kopf überschlage ich, das ich deutlich unter 6 min/km brauchen müsste um meine Zeit von vor zwei Jahren einzustellen. Angesichts der Strecke ist das aber unwahrscheinlich. Dennoch gebe ich vorsichtig etwas Gas.
Die Kilometerschilder des Halbamarthons stimmen jetzt bezüglich der noch zu laufenden Kilometer mit dem Supermarathon überein, der Vorteil ist, sie hängen jeden Kilometer. Es geht vorbei an „Mordfleck“, noch 7km. Nach einer Haarnadelkurve geht es erst mal weiter schön bergab, bis an die Mordflecken-Wand. Das ist die letzte signifikante Steigung der Strecke, die ich in Erinnerung habe. Direkt zum Anfang der Steigung steht das nächste Kilometer-Schild – noch 5km liegen vor mir. Ich motiviere mich, dass es nun ja wirklich keinen Grund mehr zum Abbrechen gibt. Gehen ist in der Steigung aber ganz klar erlaubt – nur nicht zu früh verausgaben. Meine Flasche ist nun auch leer. Gut, dass es am Bierfleck/Kreuzwege nochmal Getränke gibt. Ich mache kurz langsam, fülle die Flasche mit Tee und Cola auf und weiter gehts.
An einem Baum an der Strecke ist Kilometer 69 angesprüht, die letzten 4km sind angezählt. Langsam schießen die Glückshormone durch den Körper. Ich überhole noch eine ganze Reihe Wanderer und Nordic-Walker und auch einige wenige Läufer. Der Kilometer zieht sich scheints ewig hin, trotz dass es ganz klar bergab geht. Kurz vor der nächsten Straßenkreuzung dann die Erlösung, das nächste Schild und es zeigt – 19km für die Halbmarathonis. Ich habe also wohl das Schild für die 70km und die 18km für die Halbmarathonis übersehen oder es fehlt tatsächlich. Ist mir jetzt auch egal – denn zwei läppische Kilometer, das geht jetzt auch noch irgendwie. Ich lasse es etwas mehr laufen. Der Blick auf die Uhr sagt mir: Neue Bestzeit kann ich vergessen, es sei denn ich würde jetzt irgendwoher noch den kenianischen Turbo auspacken und mit um die 3min/km ins Ziel sprinten. Das geht definitiv nicht mehr.
Es taucht etwas lange vermisstes auf, es geht tatsächlich mal wieder in eine Siedlung – Schmiedefeld ist also schon einmal erreicht. An der Strecke stehen mehr und mehr Menschen und peitschen die Läufer förmlich ins Ziel. Ein kleiner Anstieg lauert noch auf uns, bevor es an den Sportplatz geht. Dort heißt es dann richtig einreihen für den Zieleinlauf. Ich gebe nochmal alles, schaue mich entlang der Menschenmassen um, aber Marion ist nirgendwo zu sehen. Warten will ich natürlich auch nicht … also endlich rein ins Ziel. Geschafft! 72,7km und 3249 Höhenmeter (gesamt) liegen hinter mir. Meine letzte Zeit habe ich nur knapp verfehlt, etwa 3 Minuten langsamer war ich. Das liegt für mich aber immer noch im Rahmen, ganz zu schweigen von den Widrigkeiten wie der Erkältung und dem vergleichsweise kalten Wind und nicht zu vergessen, eine Woche vorher bin ich noch einen Marathon als Wettkampf in 3:27 gelaufen. Am Ende werde ich 390er im Gesamtfeld und 43. in der Altersklasse. Insgesamt kommen am Ende 1721 Läufer ins Ziel, in der Altersklasse sind es 127. Somit bin ich insgesamt doch recht weit vorne dabei. Beim nächsten Mal werde ich noch etwas gezielter trainieren, dann klappt es auch mit einer neuen persönlichen Bestzeit.
Im Zielbereich versorge ich mich mit reichlich Cola und warmen Tee. Das tut richtig gut, kurz nach mir trifft auch Uwe Rastätter im Ziel ein. Von Marion habe ich immer noch nichts gehört oder gelesen. Der Versuch sie per Handy zu kontaktieren scheitert, das Netz ist ob der vielen Menschen einfach total überlastet. Man sollte den Mobilfunkanbietern hier einmal Bescheid geben, es gibt ja durchaus Möglichkeiten ein Areal mit mobilen Sendern zusätzlich zu versorgen. Bei Open-Air-Festivals kommt diese Technik erfolgreich zum Einsatz, da sollte es am Rennsteiglauf ja auch kein größeres Problem geben. Ich hole meine Tasche mit den trocknen Klamotten ab und versuche den Rest der Gruppe (vor allem die Halbmarathonis und die Nordic-Walker zu erreichen, denn die sind schon länger im Ziel). Gerade als ich mich dann etwas ratlos zur Dusche aufmachen will, erreicht mich endlich Marion. Es gab scheints einen größeren Stau in Schmiedefeld und sie musste sehr weit außerhalb parken. Das wird dann wohl unsere Lockerungseinheit für nach dem Lauf. Kurze Zeit später finden sich auch die restlichen Team-Mitglieder an.
Es dauert noch eine ganze Weile bis die anderen Läufer von PULT auch im Ziel sind. Jürgen ist nach 9:50 im Ziel, zeitgleich mit Frank und Uwe Rösch. Etwas später, mit 10:12 treffen auch Gudrun und Peter gemeinsam im Ziel ein. Ich bin leider zu erschöpft um noch Bilder zu machen.
Fazit: Der Rennsteiglauf ist ein sehr schöner und vor allem für die Läufer sehr gut organisierter Lauf. Für den Zielbereich müssen wir uns in den kommenden Jahren etwas anderes einfallen lassen, denn das Verkehrschaos in Schmiedefeld selbst ist absolut gigantisch und der Marsch an den Parkplatz macht nach 73km auch keine Freude mehr. Vielleicht nehmen wir nächstes Mal doch das Shuttle-Angebot an.