Jahresrückblick 2016

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, insgesamt ist alles noch besinnlich, höchste Zeit das Jahr einmal durch den Filter laufen zu lassen.

Gleich vorweg: In diesem Jahr bin ich nicht so ausführlich zum Bloggen gekommen wie sonst, es hat sich ja doch einiges getan – es ist zwar erst das zweite volle Jahr mit Familie, aber einiges hat sich dann doch verlagert.

Januar

Es steht nix im Blog, das heißt es war wohl wirklich wenig los. Ein Blick in den Kalender zeigt mir dann aber, dass doch einiges los war. Vor allem Umzüge … Einmal privat ausgeholfen und das andere Mal ging es endlich vom „Ende des Ganges“ in die neuen Büros, die man mir schon zum Einstieg als „bis Sie kommen sind die fertiggestellt“ angepriesen hatte. Das besiegelte dann auch ein längere Überbrückungsphase mit täglichem Stopp am Sportverein zum Umziehen.

Februar

Auch hier steht nix im Blog – ein Zustand der mir in der Prä-Papa-Ära wohl eher nicht vorgekommen wäre. Geprägt war er vor allem durch die Rückkehr eines unserer Entwicklers nach längerer krankheitsbedingter Abwesenheit. Es ließ sich insgesamt ganz gut an. Erste Schwierigkeiten gab es mit unserem neuen, vorgesetzten Teamleiter – noch habe ich das als „Hörner abstoßen“ abgetan.

März

Laut Blog muss der März ein ziemlicher Frust-Monat gewesen sein. Das dürfte auch mit der weiteren Eskalation auf Arbeit zu tun gehabt haben.

Zudem gab es laut Kalender noch einige weitere Events und Verpflichtungen. Unter anderem stand die Mitgliederversammlung der DJK auf dem Programm. Irgendwie habe ich mal wieder nicht aufgepasst und den Mund gehalten, und habe somit zum wiederholten Male die Wahl zum Schriftführer gewonnen. Das Amt bringt zwar einigen zusätzliche Verpflichtungen mit, aber so viel ist es nun auch wieder nicht.

April

Endlich wird es warm und die ersten Wettkämpfe stehen an. Unter anderem habe ich wieder an der Weinstraße mitgemacht. Ein dringend benötigter Erfolg und Ablenkung, denn auf Arbeit herschte absolute Krisenstimmung: Nach einem Disput mit unserem Abteilungsleiter hat uns ein Kollege verlassen, wir waren also wieder nur zwei Entwickler, auch wenn ein weiterer Mitarbeiter sich beworben hatte. Zudem wurde ein neuer Prozess eingeführt, der uns die Arbeit gefühlt nicht gerade leichter gemacht hat. Zudem haben sich die persönlichen Spannungen zwischen mir und meinem Teamleiter nochmals deutlich verschärft. Ich war zwischenzeitlich sogar schon auf der Suche nach einer neuen Stelle.

Mai

Der Mai stand ganz im Zeichen des Sports – der Mannheimer Marathon direkt vor der Haustüre, noch dazu mit einem Freistart, das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Zudem war er drei Wochen vor dem Rennsteiglauf ein wichtiger Trainingspunkt um zu sehen wie fit ich bin. Insgesamt bin ich recht zufrieden, wenn mich auch die 30 Sekunden zur eigenen persönlichen Bestmarke etwas fuchsen. Aber: die nächste Teilnahme kommt bestimmt. Den Rennsteiglauf bin ich dann doch recht stark erkältet gelaufen – man bekommt doch wirklich alles was Erkältung heißt aus der Kita mitgebracht, so meine leidige Erfahrung. Mit zunehmender Kita-Zeit wird aber auch das Immunsystem wieder fitter. Immerhin: Ich bin doch noch recht gut durchgekommen am Rennsteig, keine neue Bestzeit aber das Niveau trotz Erkältung gehalten, das ist doch auch etwas. Zusätzlich haben wir eine erste Trainingsetappe für den Sommerurlaub hinter uns gebracht – erstmalig mit Fahrradanhänger mehr als 65km Tagesetappe, zudem eine Erprobung der Bahntauglichkeit des Gespanns.

Juni

Trotz schlechter Vorbereitung habe ich mich entschieden an einem meiner Klassiker teilzunehmen: Die Ulmer Laufnacht. Immerhin will mich dieses Mal Marion über die 100km begleiten. Anfänglich spricht da auch nichts dagegen, selbst das Wetter meint es gut. Beinahe wäre die Laufnacht wegen Gewitters ausgefallen. Die Regenfälle der Tage zuvor haben aber dann doch Spuren hitnerlassen, zudem ist die Streckenführung komplett geändert. In der Nacht versagen gleich mehrere Teile an Marions Fahrrad – Schaltung und Licht, beides ziemlich unabdingbare Helfer bei der Streckenführung. Als ich zum zweiten Mal im Stadion durchlaufe habe ich schlichtweg keine Lust und Kraft mehr und steige aus. Ich habe also noch eine Rechnung in Ulm offen – wenn die Veranstaltung nochmal stattfinden sollte, ist die für mich gesetzt. So eine Schmach lasse ich nicht auf mir sitzen. Noch dazu kommen Peter und Jürgen von Pult erfolgreich durchs Ziel – klar die hatten die bessere Vorbereitung – für sie ist Ulm nur ein Trainingslauf, sie haben noch größeres vor.

Juli

Nach all den Tiefschlägen und Ärgernissen gibt es auch mal wieder einen Lichtblick. Nach weiteren Eskalationsstufen hat sich unser Abteilungsleiter entscheiden müssen, ob ich oder unser neuer Teamleiter geht. Ich denke mal er hat eine gute Wahl getroffen. Ich habe vorerst mal meinen Arbeitsplatz behalten. Zudem steht bei mir auch der lange ersehnte Sommerurlaub bevor. Einige kleinere Packübungen auf kürzeren Distanzen waren erfolgreich und die Reparaturen an Marions Fahrrad sind auch soweit, dass lange Strecken keine Probleme mehr machen.

August

Sommer, Sonne, Urlaub. Der erste größere Urlaub mit Zelt und Nachwuchs. Damit es nicht zu einfach wird, das Ganze natürlich auf dem Rad. Strecke: 650km von Konstanz bis nach Hause. Einige Highlights wie die in-Train-Bike-Repair-Action, die Insel Mainau, das Freibad Hörnli, der Aldi in Jestetten, das Flammkuchen Restaurant in Rhinau und natürlich das Spiel „Schnogemon-Go – got to batsch them all“ werden uns in guter Erinnerung bleiben. Die ganze Tour verläuft ohne größere technische Pannen und Probleme.

September

Auch im September sind wir noch reichlich unterwegs – einmal geht es nach Speyer zum Altstadt-Fest, ein Wochenende später sind wir in Würzburg – ich kombiniere den Besuch einer Fachtagung mit dem Besuch bei meiner Schwester. Wie ich dort erfahre zum letzten Mal in dieser Kombination, da meine Schwester beruflich weiter gen Osten zieht.

Oktober

Wichtiger, fester Termin im Oktober: der Nachwuchs wird zwei Jahre alt. Aber kurz davor gibt es ein weiteres Jubiläum: Ich nehme zum 10. Mal am Nürnberger Stadtlauf über die 21,1km teil. Weder meine Rückkehr aus den USA noch die bevorstehende Geburt hat diese Serie brechen können. Immerhin bin ich dank Urlaub und etwas Entlastung durch unseren neuen Entwickler auch wieder richtig fit.

November

Das Jahr neigt sich dem Ende, höchste Zeit die Wettkampf-Saison zum Abschluss zu bringen. Dieses Jahr hat es wieder einmal geklappt und ich habe einen Startplatz beim LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg ergattert. Auch hier habe ich klar gemerkt, dass sich meine Prioritäten etwas verschoben haben und das Training etwas knapper ausgefallen ist. Mit der Zeit bin ich aber dennoch ganz zufrieden.

Dezember

Der Dezember ist dieses Jahr an mir irgendwie ziemlich schnell vorbei gezogen – fast jedes Wochenende irgendwo anders, und noch nicht mal großartig auf verschiedenen Weihnachtsmärkten unterwegs. Auch die Weihnachtsbäckerei ist dieses Jahr sehr knapp ausgefallen, aber das hat auch einen Vorteil: Kalorien, die man nicht in Form von Weihnachtsgebäck zu sich nimmt muss man hinterher auch nicht mehr abtrainieren. Kurz vor Jahresschluss gab es noch weitere gute Nachrichten, mein Auto hat (wider Erwarten) die fällige Hauptuntersuchung erfolgreich und ohne gravierende Mängel überstanden – 2017 wird das Vehikel damit wohl die 230tkm Marke überschreiten.

Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Jahr, dass muss man schon sagen. Ich bin gespannt was das nächste Jahr bringt.

 

 

LGA Indoormarathon Nürnberg 2016

img_2120Es ist November, das Wetter ist absolut nicht lauftauglich – an Wettkämpfe ist eigentlich gar nicht mehr zu denken. Es sei denn, man läuft nicht im Freien. Auf die Spitze treibt das jedes Jahr der LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg. Gelaufen wird in den Büro-Gebäuden bzw. Gängen des TÜV Rheinland. Um auf die volle Marathondistanz zu kommen sind 55 Runden zu bewältigen. Damit es nicht nur langweilige Flure gibt, ist jeder Runde auch noch ein Treppenhaus abwärts und natürlich auch eines wieder aufwärts zu bewältigen. Jeweile eine Etage, 22 Stufen runter und 22 auch wieder hoch.

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Stadtlauf Nürnberg 2016 – 10 jähriges Jubiläum

img_8501Kaum zu Glauben, es ist schon wieder Oktober. Und ebenfalls kaum zu Glauben: Seit mehr als 10 Jahren laufe ich. Angefangen hat alles 2007 in Nürnberg mit Helgas Lauffreunde, damals noch bei Lucent Technologies. Einer der ersten Wettkämpfe über die Halbmarathondistanz war dann klar: Stadtlauf Nürnberg. Seither war ich jedes Jahr am 3. Oktober dabei. Davon konnten mich weder meine Diplomarbeit (ich habe meine Rückkehr aus den USA extra so eingerichtet, dass ich zum 3.10. wieder in Nürnberg sein kann) noch die bevorstehende Geburt meines ersten Kindes abhalten können (die sportliche Herausforderung war in diesem Fall gerade noch rechtzeitig zum Start zu kommen – passiert ist in der Zeit dann doch nichts). Dieses Jahr bleibt sogar noch Zeit sich kurz mit Erwin von Team Bittel zu unterhalten.

img_8495Entgegen meiner langjährigen Erinnerungen meint es dieses Jahr das Wetter nicht gut mit der Veranstaltung – ich hatte zwar auch mal Hagel bzw. ein kurzes Schneetreiben bei sehr frischen Temperaturen, aber diesmal ist das Wetter einfach nur erbärmlich. Es regnet vor dem Lauf schon eine ganze Weile, die 10km Läufer (unter anderem Heinrich) tun mir richtig leid – sie laufen in einer Regenpause los, dann aber direkt in einen Wolkenbruch hinein.

Ich flüchte mit Marion und Glen in ein Café um halbwegs trocken zu werden – aus dem Hotel haben wir schon ausgechecked, das wäre in direkter Nähe zum Start. Kurz nach eins mache ich mich dann auf den Weg zum Start – mit sehr gemischten Gefühlen: Glen ist wegen des Wetters nicht wirklich gut gelaunt und auch Marion ist etwas angekratzt. Immerhin der Regen hat zwischenzeitlich aufgehört – aber schönes Wetter ist immer noch anders.

img_8469Pünktlich um 13:30 kracht der Startschuss und es geht los. Ich habe mich mal optimistisch in den vorderen Startblock bei ca. 1:40h Zielzeit eingereiht. Damit entfällt diesmal das lästige Überholen langsamerer Läufer, auch wenn ich mir ob meines eher geringen Trainings (momentan läuft bei uns der Vorbereitungskurs zum 10km Herbstlauf – da bin ich als Trainer und Begleiter gefragt) nicht sicher bin, ob ich das überhaupt durchhalten kann. Zudem habe ich noch immer kalte Zehen und Finger.

Auf den ersten Kilometern wird mir dann langsam warm – Marion hat sich auch an der Strecke, in Höhe des Hauptbahnhofs postiert. Zügig gehen die Kilometer vorrüber und ehe ich es mich versehe sind wir kurz nach Kilometer 3 schon am Altenheim am Ufer des Wöhrder Sees, die erste Versorgungsstation. Ich greife mir einen Becher Iso, trotz Regen habe ich reichlich Durst. Der Kaffee vorher rebelliert noch etwas im Magen.

Ich richte den Blick nach vorne, immerhin ist der Wendepunkt ja nun nicht mehr weit weg. Über die Brücke geht es langsam bergan auf die andere Pegnitz-Seite. Die Zuschauer in diesem Bereich halten sich ob des Wetters in Grenzen. Kurz nach der Brücke liegen auch schon 5km hinter mir – fast ein Viertel.

img_8516Die Strecke führt nun entlang der Pegnitz wieder in die Stadt hinein, ich merke dabei, dass wir ganz ordentlich Gegenwind haben, am Hochhaus kurz vor der Wöhrder Wiese pfeift es ganz kräftig um die Ecke. Dafür sind jetzt auch wieder mehr Besucher an der Strecke. Es folgt die nächste Versorgungs-Station, ich greife beim Iso zu. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagt: Alles im Lot, auch wenn ich keine direkte Angabe per GPS habe, im Kopf überschlagen bin ich deutlich unter 5 min/km. Kurz vor der Insel Schütt steht Marion und macht fleißig Bilder.

img_8522Es folgt die erste Bergwertung der Strecke (und eigentlich auch die einzige wirklich heftige Steigung): Es geht hinter der Lorenz-Kirche den sogenannten Nonnensteig nach oben. Ich erinnere mich, wie mich der bei der ersten Teilnahme ziemlich eiskalt überrascht hatte – heute bin ich gut darauf vorbereitet. Zudem steht am Fuß noch ein Motivationsschild: 8km liegen bereits hinter mir.

Nach der Steigung heißt es für mich: Tempo wieder aufnehmen, auch wenn ich gefühlt in der Steigung nicht viel langsamer geworden bin. Vor der Kirche ist richtig viel los, das Wetter zeigt sich nun von der schönen Seite. Es geht eine Schleife durch die Fußgängerzone Nürnbergs – in den Cafés stehen die Menschen und feuern kräftig an. Das gibt Schwung und schon erreiche ich den Stadtgraben unterhalb des Opernhauses. Hier geht es hinunter bis auf U-Bahn-Niveau und kurz vor dem Start-Zielbereich dann auch wieder nach oben und eine 180°-Kehre. Nicht optimal, aber auch an diese „Spezialität“ habe ich mich gewöhnt.

Beim Durchlauf durch den Start/Ziel-Bogen läuft „Gangstas paradise“ – mein Kopf dichtet spontan Textzeilen um „we’ve been running most of live, running in the gangstas paradise …“.  Die Uhr zeigt 46 Minuten brutto an, die 1:30h kann ich mir somit nicht mehr vorstellen, aber ich bin deutlich schneller als ich gedacht hatte. Jetzt heißt es konstant bleiben in der zweiten Runde.

Diesmal geht es nicht oben am Prinzregenten-Ufer entlang der Pegnitz sondern auf dem etwas schmaleren Weg direkt am Ufer. Das Feld hat sich mittlerweile derart auseinander gezogen, dass genügend Platz für jeden Läufer ist. Teilweise habe ich doch recht ordentliche Lücken zu überbrücken bis die nächste Gruppe eingeholt ist. Aber ich kann noch immer überholen. Gelegentlich kommen auch schnellere Läufer von hinten. Am Altersheim gibt es nochmal Iso. Kurz davor ist Kilometer 13 erreicht und noch bevor es auf die Brücke über die Pegnitz geht, sind zwei Drittel der Strecke geschafft.

Die Zeit ist immer noch absolut im Rahmen, ich fühle mich noch immer richtig fit, also lasse ich es weiter laufen. Nach der Brücke gab es früher noch eine kleine Extra-Schleife, diese ist seit einigen Jahren mit einigen kleinen Streckenmodifikationen aber weg gefallen. Am östlichsten Punkt der Strecke steht auch das nächste Kilometer-Schild. Noch 6km liegen vor mir. An der Strecke ist nun etwas weniger los als auf der ersten Runde – kein Wunder, das Wetter zieht sich wieder etwas zu und es ist schon als Läufer recht frisch, zumal ich mittlerweile meine Windjacke um die Hüfte gebunden habe. An der Wöhrder Wiese gibt es nochmals Iso für mich, bevor es an die letzten 5km geht.

Im Kopf hake ich Kilometer für Kilometer und wichtige Streckenstücke ab – „noch 5km, ein Nonnensteig und einmal U-Bahn-Station“. Der Nonnensteig ist das nächste „Highlight“ der Strecke – irgendwie zeitigt aber mein seltenes Bergtraining mit den Ultra-Läufern dann doch noch etwas Wirkung: Ich kann die Steigung auch beim zweiten Durchlauf recht gut hochjoggen ohne viel Tempo herausnehmen zu müssen. Das Beschleunigen um die Lorenz-Kirche herum ist etwas kraftraubend, aber auch das klappt recht gut. Noch zwei Kilometer liegen vor mir.

img_8574Wie auch schon bei der ersten Runde steht Heinrich kurz vor dem Stadtgraben bereit und macht Fotos – laut ihm bin ich mal wieder viel zu schnell. Noch etwas weniger als ein Kilometer (und eine U-Bahn-Station) … Auf Höhe der Station steht eine Samba-Band und heizt den Läufern nochmal richtig ein. Marion steht auf einer der Brücken und macht noch einige Fotos. Jetzt gibt es nicht mehr viel zu verlieren – ich sauge mich so gut es geht immer an den nächsten Läufer heran. Insbesondere nach der Spitzkehre ist das gar nicht so einfach, aber das Ziel ist ja in Sichtweite. Nochmal lächeln fürs Foto und dann bin ich auch schon im Ziel. Etwas mehr als 1:33h stehen auf der Uhr als brutto-Zeit. Für mich ist da schon fast klar: Es müsste zumindest für eine neue persönliche Bestzeit gereicht haben. Die Netto-Zeit beträgt am Ende 1:32:59. Nicht ganz die Traummarke von 1:30h aber auf die müsste ich wohl doch etwas mehr trainieren.

Kurz nachdem ich im Ziel bin, fängt es dann auch wieder erst leicht, dann immer heftiger an zu regnen. Ich futtere reichlich Bananen und lasse mir trotz des Wetters das angebotene alkoholfreie Hefeweizen schmecken. Der Platz vor der Oper ist schon fast menschenleer als dort auf dem Weg zur Gepäckrückgabe und zu den Duschen vorbei komme. Eines hat sich auch die letzten Jahre nicht geändert – der Boiler in der Schulumkleide ist chronisch überfordert, es gibt für mich zum Abschluss also nur eine kalte Dusche, passend zum Wetter.

Am Abend geht es noch mit Helga und Heinrich zum Kohlenhydrate-Auftanken – diesmal nicht in die Pizzeria, sondern gut fränkisch in den „Doktors Hof“ – Helga ist ebenfalls mit ihrer Zeit von ein klein wenig mehr als 2:10h sehr zufrieden und auch Heinrich hat mit sehr guten 1:08 die 10km bewältigt.

DeveloperCamp 2016 Würzburg

Den Horizont erweitern, einfach auch einmal über den Tellerrand hinaus blicken und noch dazu jede Menge coole Leute mit Ähnlichen Interessen treffen. All diese Erwartungen wurden für mich durch das Developer Camp 2016 in Würzburg erfüllt.

Die Veranstaltung ging über zwei Tage Freitag und Samstag, wobei mein Arbeitgeber so freundlich war die Kosten für diese ungewöhnliche und erstmalig stattfindende Fortbildung und die Übernachtung zu übernehmen. Für die ein oder andere aktuelle Problemstellung gab es dann auch jede Menge Hinweise und Ideen zur Lösung. Details folgen weiter unten.

Um nichts zu verpassen bin ich mit meinem Kollegen Sebastian sehr früh in Mannheim aufgebrochen auch weil die Strecke nach Würzburg voller Baustellen und Staugefahren ist – Ergebnis: wir waren etwas vor der Zeit am Veranstaltungsort, aber es hat sich gleich die lockere Atmosphäre und die professionelle Organisation des Camps gezeigt – man war bereits auf Frühankommer eingestellt – inklusive „Laufzettel mit Gewinnspiel“ und dem wichtigsten für den Informatiker: frischer Kaffee.

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Rheinradtour Tag 15 – Mechtersheim, Speyer, Schwetzingen

Tageskilometer: 33,4km Gesamt: 650km

Letzter aktiver Urlaubstag. Leider war die Nacht alles andere als erholsam, dank des „Schnokemon-Go“-Spiels sind wir zwar frühzeitig im Zelt, aber beim Einsteigen kommen etliche der Tierchen mit ins Zelt – man kann es also im Innern erst einmal weiter „spielen“. Zudem beeinträchtigt eine Feier in der nahen Gaststätte die Nachtruhe. Der Morgen verheißt dann auch nichts gutes, während wir Abbauen gibt es einen ersten leichten Regenschauer. Daher gibt es das Frühstück im schon fast leergeräumten Zelt. Immerhin ist es der erste Tag des Urlaubs an dem wir derartig schlechtes Wetter haben.

In einer Regenpause brechen wir auf – erstes Fernziel ist Speyer, wobei fern absolut übertrieben ist: Laut Beschilderung sind es gerade einmal 14km bis an den Dom. Als der schon in Sichtweite ist, beginnt es wieder zu regnen. Diesmal sogar vergleichsweise stark. Als wir das Technik-Museum erreichen ist es immerhin schon wieder etwas weniger geworden. Nun gilt es die letzte große Steigung auf dem Weg nach Hause zu bewältigen: Die Salier-Brücke in Speyer. Im Vergleich zu den ersten Tagen in der Schweiz ist das aber recht harmlos was den Anstieg betrifft, er ist nur vergleichsweise lange.

tmp_25325-IMG_20160820_132036778317299Auf der anderen Seite steht dann auch schon ein Motivationsschild – noch 12km bis nach Hause. Marion hat scheinbar auch den Stallgeruch vernommen, denn wir sind vergleichsweise flott unterwegs. Wahrscheinlich ist es aber auch das nahende Zwischenziel: Der Johannes-Hof bei Ketsch. Dort essen wir nochmal in aller Ruhe zu Mittag, wie immer ist das Lokal sehr gut besucht. Wir schlagen ganz ordentlich zu beim Essen – von Vorspeise bis Nachtisch. Hinterher rollen wir schon fast zum Rad, so viel haben wir gefuttert. Aber das Essen ist dort auch immer gut und reichhaltig.

Nun laufen die letzten Kilometer auf bekannter Strecke nach Hause – über Ketsch geht es nach Schwetzingen. Bei Ketsch fahren wir zum letzten Mal direkt an einem Altrhein-Arm entlang, bevor es durch die Felder geht. In der Ferne sind schon die markanten Hochhäuser zu erkennen. Eine letzte Steigung ist die Brücke über die Autobahn, aber die nehmen wir nach mehr als 640km schon gar nicht mehr wahr. Im Wohnviertel muss ich dann doch noch eine Ehrenrunde drehen – es fehlen einige hundert Meter bis zur 650km-Marke, aber auch die bekommen wir noch voll. Kaum dass wir alles abgepackt haben, beginnt ein dauerhafter Regenguß von mehreren Stunden, das haben wir also recht gut erwischt.

Geschafft! – Von Konstanz bis Schwetzingen in 15 Tagen und 650km. Wir haben eine Menge gesehen und sehr viel erlebt. Die Technik hat bis auf kleinere Dinge sehr gut durchgehalten.

Rheinradtour Tag 14 – Lauterbourg, Rülzheim, Mechtersheim

Tageskilometer: 59,3km Gesamt: 617km

Nachts hat es noch leicht geregnet, aber mit dem Morgen wird auch das Wetter wieder besser. Da wir heute nur eine kürzere Etappe geplant haben, lassen wir es gemütlich angehen und unterhalten uns noch eine ganze Weile mit eine australischen Familie, die mit zwei Kindern unterwegs ist. Gerne geben wir natürlich Tipps weiter, was man in der Umgebung und in den nächsten Tagen besichtigen kann – immerhin sind wir ja schon fast daheim. Die Ortsnamen sind mittlerweile schon deutlich vertrauter.

Vom Campingplatz aus geht es diesmal direkt an der Straße ins Industriegebiet von Lauterbourg und danach direkt an den Rhein. Der Radweg ist gut ausgebaut und asphaltiert, wir kommen sehr zügig voran. Zwischenzeitlich bin ich schon fast irritiert durch die Anzeige meines Kilometerzählers: Mehr als 20km/h im Schnitt – und das mit der Beladung und dem Anhänger.

Kurz nach Lauterbourg überqueren wir die unscheinbare Grenze nach Deutschland – nicht einmal ein Willkommenssschild oder ähnliches steht da – man merkt es nur an der Sprache der Beschilderung. Der Weg windet sich weiter entlang des Damms. Unser erstes Ziel für heute ist die Gockelburg, ein kleines Restaurant in Maximiliansau bei Wörth am Rhein. Dort wollten wir seit langem einmal Essen gehen, allerdings hat die Gaststätte nur unter der Woche auf. Gut, dass Freitag ist. Denken wir zumindest so lange bis wir vor der verschlossenen Tür stehen: Betriebsferien bis am Montag. Also wieder ein Satz mit X – war wohl nix. Stattdessen kaufen wir im nahegelegenen Einkaufszentrum das Notwendigste für ein Picknick ein. Immerhin merken wir, dass es gegen Ende der Reise geht – wir kaufen weniger ein und es gibt langsam wieder Platz in den Taschen. Kurz hinter Wörth am Rhein machen wir an einem Spielplatz halt – der Nachwuchs kann sich austoben und es gibt etwas zum Mittagessen.

tmp_17507-IMG_20160819_1537331774544568Kurzerhand entscheiden wir uns bei der Mhou-Farm in Rülzheim vorbei zu radeln. Ein klein wenig ab von der Strecke aber sicherlich sehenswert und vor allen Dingen etwas Abwechslung für Glen. Die Beschilderung über Jockgrim lässt teilweise etwas zu wünschen übrig und wir haben mal wieder ein Stück schwer passierbarer Strecke vor uns. Danach wird es besser, auch wenn von der Beschilderung nichts mehr zu finden ist. Dafür kommen wir fast direkt an der Straußenfarm aus dem Wald heraus in Rülzheim an. Es sind schon imposante Tiere, diese flugunfähigen Vögel. Zudem legen wir eine weitere Pause in der Farm-Wirtschaft ein.

Danach machen wir uns auf zu unserem Tagesziel, ein Campingplatz bei Mechtersheim. Der Weg führt uns von Rülzheim über Hördt nach Germersheim. Die Beschilderung ist hier wiederum sehr gut. Sogar eine Umleitung wegen einer Baustelle bei Germersheim ist vorbildlich ausgezeichnet. Beim Verlassen von Hördt überschreiten wir die 600km für die Gesamtour – ungeplanterweise sind das bei der Tagesetappe genau 42,2km geworden. Bis an den Campingplatz sind es dann noch etwas mehr als 15km.

Der Campingplatz an und für sich ist ganz ok und vergleichsweise preiswert. Die Duschen sind sehr sauber und frisch renoviert. Nach dem Duschen versuchen wir etwas zu essen, aber wir sind doch sehr mit einem neuartigen Spiel beschäftigt: „Schnokemon-Go“ – „gotta batsch them all“, es handelt sich hierbei um die kurpfälzische Variante des derzeit so beliebten Augmented Reality-Spiels. In der Abenddämmerung wimmelt es nur so von diesen lästigen Blutsaugern – selbst Kerzen mit Zitronendunft halten die Biester nicht wirklich fern. Während wir essen sind wir durchgängig damit beschäftigt weitere „Angreifer“ zu erschlagen, am Ende kann man auf der Decke vor dem Zelt anhand der Ablagerungen erkennen wo Gegenstände lagen oder wir gesessen haben … So übel hatten wir das an keinem Campingplatz vorher.

Rheinradtour Tag 13 – Gambsheim – Lauterbourg

Tageskilometer: 52,4km Gesamt:558km

tmp_22652-IMG_20160818_111359-1306987114Nach dem Erhohlungs- und Waschtag hieß es heute wieder: Packen, Aufsatteln und los. Immerhin ein Superstart – direkt aus der Garage neben unserem Schlafzimmer geht es los.

Die ersten Kilometer sind etwas weniger schön, es geht entlang der Landstraßen und relativ weit weg vom Rhein. Aber die Straßen sind praktischerweise nicht so übermäßig befahren. Auch die Ortsdurchfahrten sind erträglich. So fliegen die ersten 20km schon fast an uns vorbei. Zwischenzeitlich gibt es sogar immer mal wieder Passagen mit einem parallel geführten und gut ausgebauten Radweg. Selbst eine Umleitung kann uns nicht wirklich schocken: Sauber beschildert führt sie uns um die Baustelle großräumig herum.

tmp_22652-IMG_20160818_124033124353111Kurz vor Roppenheim machen wir unsere Mittagspause, danach ist der Packsack deutlich leichter, da wir eine ganze Menge Mitgegebenes verfuttert haben. Bei Beinheim geht es dann auf den Rheindamm und danach immer auf diesem entlang. Vorbei an der Fähre Plittersdorf. Es geht fast immer gerade aus und die Radwegqualität ist super – durchgehend asphaltiert und ohne größere Wellen. Für den Nachwuchs sind natürlich auch die Kieswerke entlang der Strecke superinteressant – immerhin stehen dort auch immer richtig große Radlader.

Deutlich früher als geplant erreichen wir Lauterbourg – das kennen wir sonst nur von der Durchfahrt mit dem Auto. Die letzten Kilometer sind dann nochmal Feldweg angesagt bis an den Campingplatz – inklusive einer zu engen Durchfahrt an einer Schranke. Mit vereinten Kräften wuchten wir den Anhäger durch dieses Hindernis.

Der Campinplatz macht auch gerade auf, als wir ankommen. Nach dem Aufbau des Zelts geht ein ganz leichter Regenschauer nieder, aber nichts was uns wirklich schocken könnte.

tmp_25325-IMG_20160818_2034531653346422Abends kommt dann noch Marions Mutter in Lauterbourg vorbei und wir gehen gemeinsam lecker Flammkuchen essen.

Rheinradtour Tag 12 – Ruhetag in Gambsheim

 

Tageskilometer: 12,6km Gesamt: 505km

Heute haben wir einen Ruhetag eingelegt – also fast keine Kilometer und jede Menge Entspannung. Einzig zum Einkauf sind wir kurz über die nahe deutsche Grenze geradelt – insgesamt etwas weniger als 13km, also nicht mal annäherungsweise „warm“ gefahren.

Es hat auch etwas für sich einmal eine derartige Pause zu machen. Unter anderem hat es sich bezüglich Wäsche gelohnt. Die Sportwäsche haben wir ja häufiger abends beim Duschen kurzerhand mitgeduscht damit sie wieder brauchbar war – aber die Kleinkinderbekleidung muss man schon richtig waschen. Vermutlich hätten wir auch sonst einmal einen Stopp gemacht und einen Tag lang einen Waschsalon oder die Waschmaschine des Campinplatzes belagert.

Außerdem haben wir die Planungen für die kommenden Etappen präzisiert. Hatten wir zwischenzeitlich überlegt, ob wir ab Lauterbourg direkt bis nach Schwetzingen durchfahren, so haben wir das nach nochmaligem Durchrechnen dann doch wieder verworfen und werden in drei Tagen nach Hause radeln. Die Strecke wäre sicherlich irgendwie machbar gewesen, aber es soll ja auch Urlaub sein.

Rheinradtour Tag 11 – Obernai, Strasbourg, Gambsheim

Tageskilometer: 63,4km Gesamt: 493km

Einiges ist heute anders: Wir brauchen kein Zelt abbauen, nur die Luftmatraze. Außerdem müssen wir uns nicht ums Frühstück kümmern, bis wir aufwachen hat Marions Bruder bereits alles gerichtet.

ReichlichIMG_20160816_114901 spät kommen wir dann in Obernai los – noch ein paar Fotos in der Innenstadt und zum Abschluss nochmal durch den Supermarkt. Nun gilt es den richtigen Weg zu finden – leider ist die Beschilderung nicht wirklich auffindbar. So fahren wir an der Landstraße und einen ziemlich holprigen Feldweg nach Bischofsheim. Dort nehmen wir den erstbesten Weg in Richtung Griesheim, bei Molsheim. Leider stellt sich das im Nachinein als nicht ganz so geschickt heraus und wir fahren eine nette Besichtigung der Umgebung. Inklusive einiger Steigungen aber auch schöner Abfahrten. Ab Altdorf finden wir dann die Beschilderung wieder.

Es geht nun über Dorlisheim nach Molsheim. Die Umgebung kenne ich vom Marathon du Vignoble d’Alsace. Es geht am Start vorbei in Richtung Marathon-Dorf. Die Strecke kennen wir schon. In Molsheim schwenken wir dann auf die Marathonstrecke ein, ungefähr bei Kilometer 9. Bis nach Egersheim geht es nun parallel der Landstraße, immer der Marathon-Route folgend. In Egersheim (kurz vor der Versorgung mit dem Flammkuchen) biegen wir dann rechts anstelle links ab und schwenken auf den Kanal der Bruche ein.

Dieser Kanal ist bei weitem nicht so langweilig wie der Rhein-Rhone-Kanal, es gibt reichlich Kurven. Bei Kolbsheim machen wir dann eine ausgiebige Pause. Die Kilometer ziehen sich dennoch ein wenig hin. Man weiß aber nicht genau wie weit es noch ist bis Strasbourg – denn es gibt mal wieder zwei unterschiedliche Schilder mit unterschiedlichen Kilometer-Angaben, diese unterscheiden sich um ganze 5km. Wie sich später zeigt, haben die einen bis ins Zentrum von Strasbourg gemessen, die anderen nur bis an den Stadtrand. Insgesamt sind wir reichlich flott unterwegs – zwischenzeitlich sind wir mit 25km/h unterwegs.

Am Stadtrand treffen wir, mal wieder, auf eine bekannte Marathonstrecke – diesmal vom Strasbourg-Marathon. Wir folgen der Strecke bis an die „Ponts couverts“. Danach kürzen wir ein wenig ab, um an den Place Kléber zu kommen. Dort machen wir nochmal einen Pit-Stopp (seit dem Marathon wissen wir auch wo man die Toiletten findet). Wir haben treffenderweise am Zielpunkt des Marathons auch 42km auf dem Tacho.

Nun geht es wieder aus der Stadt hinaus, an den Institutionen der europäischen Union vorbei und an der Ill entlang. Ab Robertsau geht es durch den Wald am Rhein entlang. Die Beschilderung bis La Wantzenau ist wunderbar. Danach verlassen wir uns auf Marions Ortskenntnis, da wir nicht an der Landstraße bis Gambsheim fahren wollen. Die Strecke wird nun deutlich holpriger – es geht teilweise durch die Wiese und über Feldwege. In gewisser Weise ist es ein gigantisches Maislabyrinth. Immerhin haben wir ein wenig Orientierung anhand der Wassertürme von Kilstett und Gambsheim. Am Ende haben wir etwas mehr als 60km auf dem Tacho als wir das Schwimmbad von Gambsheim erreichen. Nun ist es nicht mehr weit. Ganz erreichen wir die Strecke der längsten Etappe nicht mehr – nur 64km haben wir am Ende zurück gelegt.

Heute Abend kommen wir bei Marions Mutter unter – auch hier müssen wir also kein Zelt aufbauen, diesmal noch nicht einmal die Luftmatraze. Zur Erfrischung laufen wir dann noch ans Schwimmbad um uns abzukühlen und das Salz von der Haut zu spülen.

Rheinradtour Tag 10 – Rhinau – Obernai

Tageskilometer: 32,4km Gesamt: 427km

Für heute steht nur eine kurze Etappe an. Wir lassen uns daher etwas Zeit mit dem Frühstück und dem Abbau des Zelts.

Von Rhinau aus fahren wir gen Boofzheim, dem Nachbarort. Ein Supermarkt hat trotz Feiertag geöffnet. Also halten wir nach noch nicht einmal einem Kilometer wieder an um uns mit Nahrungsmitteln einzudecken.

Die weitere Strecke ist gut ausgebaut, der Radweg führt außerhalb der Ortschaften immer parallel zur Straße, in den Orten meist auf der Straße. Das ist aber alles kein Problem. So gelangen wir recht schnell bis Benfeld. Hier hört die Beschilderung ziemlich abprubt auf. Wir suchen etwas und finden dann im zweiten Anlauf eine Unterführung unter der Schnellstraße hindurch, zumindest einmal bis an den Bahnhof – eine weitere Schleife und wir sind auch über die Bahngleise – alles sicherlich nicht die originär geplante Route.

Immerhin, nach dem Ort wird die Beschilderung wieder etwas besser – und ein erstes Schild kündigt Obernai, unseren Zielort für heute an. Noch 14km über die Landstraße – auf den Radwegen werden es ggf. noch einige paar mehr werden. Die Strecke nach Valff führt immer auf der Landstraße entlang – immerhin ist diese frisch renoviert und dementsprechend gut zu fahren. Der Autoverkehr hält sich ebenfalls sehr in Grenzen.

Bei Valff machen wir dann noch eine ausgiebige Mittagspause – noch etwas weniger als 10km liegen wohl vor uns. Aus Valff heraus führt wieder ein gut beschilderter Radweg. Wie ich später feststellen muss, haben es diese ausgeschilderten Radwege noch nicht in sie Sammlung von waymarkedtrails.org geschafft. Der Weg führt uns durch die Felder erst nach Niedernai, aber in der Entfernung können wir bereits die Kirche und den Hang mit dem charakteristischen Schriftzug sehen. Ab Niedernai geht es dann immer am Bach entlang bis nach Obernai.

Für diese Nacht müssen wir keinen Campingplatz suchen, sondern kommen bei Marions Bruder unter. Da wir etwas vor der Zeit (und mit deutlich zu wenig Kilometern im Vergleich) ankommen, gehen wir noch ins frisch renovierte Freibad. Das ist recht schön gemacht, wenn auch im Vergleich etwas teuer.

Am Abend essen wir gemütlich alle zusammen. Man ist gar nicht so müde, wenn man mal nur etwas mehr als 30km gefahren ist – immerhin habe ich ja noch Ausgleichssport bei Schwimmen gehabt.