Urlaub Riedenburg 2020 – Tag 1&2

Eigentlich hätte es dieses Jahr schon an Pfingsten nach Schweden gehen sollen, aber wie wir alle wissen war an Pfingsten dank Corona-Virus an Urlaub, noch dazu im Ausland gar nicht zu denken (vom Faktor des schwedischen Sonderwegs einmal ganz abgesehen). Damit wir wenigstens etwas Urlaub machen können hat es uns nun nach Riedenburg in Franken verschlagen. Im vergangenen Jahr sind wir hier mit dem Rad vorbei gekommen, angesichts unserer Rundtour und den damit verbundenen Etappen sind wir aber nicht dazu gekommen all zu viel zu besichtigen. Das wollen wir nun nachholen, in der Hoffnung, dass es diesmal ohne legendäre Regengüsse abgeht.

Die Anreise am Samstag verläuft recht unproblematisch, abgesehen davon dass wir fast noch sechs Stunden mit Vorbereiten und Packen zubringen, in der Woche vor dem Urlaub hat das diesmal nicht so recht reinpassen wollen. Die Strecke bis Nürnberg ist mir ja wohlbekannt und die restlichen Kilometer sind dann auch kein Hexenwerk mehr. Irgendwie hat das Wetter aber definitiv etwas dagegen, dass wir Urlaub in der Region machen. Bis ans Ortsschild in Riedenburg ist alles trocken, wir rollen auf den Campingplatz und es beginnt wie aus Eimern zu regnen – wir fühlen uns definitiv an den Schauer aus dem letzten Jahr bei Kehlheim erinnert. Ein Blick aufs Wetterradar zeigt: das ist wieder mal vollständig lokal.

Zeltaufbau ist auch schnell erledigt, auch wenn wir mit dem Auto natürlich deutlich mehr Material dabei haben als wenn wir eine mehrtätige Radtour machen. Was wir nicht mehr auf dem Schirm hatten ist der regionale Feiertag Maria-Himmelfahrt am 15.08. Noch Einkaufen können wir glatt vergessen, stattdessen landen wir recht spät noch im Fuchshof, einem etwas größeren Biergarten. Mit etwas Glück erhalten wir noch drei Portionen Currywurst mit Pommes, danach ist die Küche dann auch schon zu.

Der Sonntag beginnt entspannt aber auch etwas früh – die Kinder sind schon um kurz nach sieben Uhr hellwach und scheuchen die Eltern aus dem Schlafsack – zum Frühstück kratzen wir zusammen was wir noch an Vorräten dabei haben – allem voran Frischkäse in verschiedenen Sorten, Brot und ein wenig Wurst. Immerhin springt mein seit Jahren nicht genutzter Bezinkocher auf Anhieb wie gewünscht an und es gibt immerhin einen Kaffee bzw. Tee zum Frühstück.

Wir lassen es danach ruhig angehen, die Kids dürfen sich auf dem Spielplatz austoben und der Abwasch will auch noch erledigt sein – natürlich alles mit Maske, Abstand und Anstehen. Die Maske habe ich mittlerweile fest in einer meiner zusätzlichen Hosentaschen, so häufig benötigt man sie. So richtig Urlaub und Entspannung will da nicht aufkommen. Kurz nach Mittag fahren wir dann mit den Rädern los in Richtung Sommerrodelbahn. Die kennen wir schon aber dieses Jahr ist das Wetter besser und auch Yann darf mitfahren. Der legt auch gleich mal kräftig vor und will mit dem Laufrad fahren anstelle im Anhänger gefahren zu werden. Er hält das auch bemerkenswert lange durch – erst nach etwas mehr als zwei Kilometern will er dann nicht mehr und steigt freiwillig in den Fahrradhänger.

An der Rodelbahn ist es doch recht voll, aber zumindest in den Randbereichen der Aufenthaltsflächen ist es erträglich vom Gedränge her. Zum Essen, für Getränke und natürlich zum Rodeln muss man sich jedesmal anstelle – natürlich auch alles wieder mit Mund-Nasenbedeckung. Mit einem Fünferpaket kommt jeder einmal mit jedem Elternteil zum Zug und eine Bonusfahrt für Glen und Papa ist mit drin. Zudem tobt sich der Nachwuchs auf dem Matsch-Spielplatz aus bevor es wieder in Richtung Zeltplatz geht.

Da wir zum Mittagessen mal wieder Pommes und frittiertes hatten, gibt es zum Abendessen nochmals etwas kalorienreduzierte Kost – wir haben immer noch Frischkäse und Brot übrig. Gut dass am Montag die Supermärkte wieder auf haben. Etwas schwieriger als erwartet gestaltet es sich, den Nachwuchs ins Bett zu bekommen, das zieht sich dann doch fast noch eine Stunde nach dem Zähneputzen hin und ist alles andere als Entspannung im Urlaub.

Domain Name Server mit PowerDNS – Schritt 1 – Konzept, Netzwerk und Authorative Server

Nachdem ich ja schon einiges in der letzten Zeit über DNS und Co geschrieben habe, geht es diesmal um eine konkrete Umsetzung. Lange Zeit habe ich schon einen eigenen DNS-Server betrieben, damals noch mit BIND. Mit den letzten Serverumzügen habe ich das dann der Einfachheit halber meinem Hosting-Anbieter überlassen (das richte ich ein, wenn der Rest läuft …). Wie das mit aufgeschobenen Aufgaben so ist, irgendwann wird der Status Quo zu einen „Dauerorium“ (die verstetigte Version eines Provisoriums).

Nun wollte ich es endlich angehen, und dabei auch einige zusätzliche Funktionen nachzurüsten. Unter anderem einen eigenen Ipv6 fähigen DynDNS-Service. Nach etwas Recherche stand ein grober Plan:

  • PowerDNS mit MySQL Backend
  • MySQL Server (läuft bereits, bekommt nur ein zusätzliches Schema)
  • Ein (Dyn)DNS-Frontend zur einfacheren Verwaltung und als HTTP(s) Schnittstelle zum Updaten
  • Microservice-Ansatz für die Einzelteile mit Docker als Paravirtualisierung
  • soweit möglich alles nativ in IPv6

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Grundlagen zum Domain Name Service

Wie ich beim Schreiben meiner Artikel gemerkt habe, ist es sinnvoll gewisse Grundlagen einmal abzuspalten, um darauf verweisen zu können. Ich werde daher immer einmal wieder den ein oder anderen Grundlagen-Artikel hier zusammenschreiben, der im ersten Moment vielleicht etwas aus dem Zusammenhang gerissen scheint, aber ggf. wertvolle Informationen für alle Einsteiger enthält oder auch dem ein oder anderen Erfahrenen als Auffrischung dienen kann. Ich versuche das möglichst prägnant und wo immer möglich an Beispielen zu beschreiben.

In diesem Artikel geht es im um das Domain Name System – das Konstrukt welches zu Arbeit am Rechner etwas leichter macht, da sich das menschliche Gehirn in der Regel Namen besser merken kann als Zahlenfolgen.

Der langjährige Standard für DNS-Server im Unix und Linux-Umfeld ist der BIND-Daemon und so ziemlich jeder der sich schon einmal mit DNS-Namen hat etwas eingehender beschäftigen dürfen (oder müssen), der weiß, dass die Syntax der Config-Files nicht gerade in die Kategorie „leicht verdaulich“ fällt. Zudem war BIND immer mal wieder ein Sorgenkind wenn es um Sicherheitslücken ging. Sehr verständlich, dass sich viele Website-Betreiber da lieber auf einen Hoster verlassen der das schon für sie regeln wird. Für mich auch lange ein valider Weg, aber eben auch einer mit Einschränkungen.

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Datenbankversionierung – Vor- und Nachteile bestimmter Praktiken

Gerade hatte ich mal wieder ein Schlüsselerlebnis in meiner Programmierung. In diesem Fall gab es ein Kollision mit YAML (YAML Ain’t Markup Language) – ich spreche explizit von Kollision, denn meine Erfahrung ist für den verwendeten Anwendungsfall einfach nur schlecht bzw. ich sehe leider aktuell einige Nachteile.

Datenbank-Schemata versionieren

Zur Versionierung von Datenbank-Änderungen bzw. um den Weg von einer „leeren“ Datenbank bis hin zum aktuellen Stand der Entwicklung zu beschreiben verwendet man in der Regel entsprechende Tools wie Liquibase oder Flyway. Das Prinzip ist im Prinzip immer das Gleiche – mit ein wenig „Rahmenwerk“ drum herum steuert man die Ausführung der Datenbank-Statements. Dabei kann man auf verschiedene Szenarien eingehen, einer der häufigst genannten ist, dass man ein Produkt mit verschiedenen Datenbank-Servern laufen lassen kann. Das ist beispielsweise wichtig wenn man Software an Firmen (seltener private Anwender) ausliefert, sich aber darauf einstellen muss, dass dort nicht unbedingt die aktuelle Version von MySQL läuft sondern eben im Zweifel auch ein PostgreSQL oder eine andere (kommerzielle) Datenbank wie Oracle. Continue reading

Rheintalquerung 2020

Es ist schon wieder Februar – die Laufsaison hat für mich ja bereits in Rodgau begonnen. Immer gegen Ende Februar steht hingegen ein interessantes und primär unterhaltsames Langstreckentraining auf dem Plan: Von Leutershausen an der Bergstraße nach Bad Dürkheim an der Weinstraße. Ganz ohne Wettkampfambitionen treffen sich hierzu Mitglieder verschiedenster Vereine aus der Region zum gemeinsamen Lauf über rund 42km.

In diesem Jahr haben wir etwas geänderte Bedingungen, anstelle eines Transporters nehmen wir zwei getrennte PKW zum Transport des Equipments nach Bad Dürkheim bzw. an die geplanten Pausenstopps entlang der Strecke. Marion samt Kindern fährt den umfunktionierten Familienbomber an die verschiedenen Punkte. In diesem Jahr sind es vergleichsweise weniger Läufer, wir hatten zwei mögliche Termine und die Aufteilung verlief nahezu 50:50 – kaum jemand der an beiden Terminen konnte (mich eingeschlossen, denn ich plane ja am Eco-Trail in Paris teilzunehmen.

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Container und IPv6 – Basics zum Verständnis / Netzwerkzuschnitt

In diesem Beitrag erläutere ich erst einmal die grundlegenden Probleme welche sich beim Einsatz von Container-Lösungen im Netzwerk ergeben und wie man sie sinnvoller Weise technisch lösen kann. Schlüssel hierfür ist die Verwendung von IPv6 anstelle von IPv4. In einem weiteren Artikel beschreibe ich dann die konkrete Umsetzung. Wer sich mit IPv6 und Containern bereits sicher fühlt kann diesen Artikel ggf. überspringen.

Container sind der aktuelle Stand der Technik was die Auslieferung und die Laufzeitumgebung für Serversoftware betrifft. Die Para-Virtualisierung löst einige Probleme die man typischer Weise hatte, unter anderem das Alles-oder-Nichts-Problem, wenn es darum geht Systemsoftware zu aktualisieren. Mit jedem größeren Versionssprung gibt es die Gefahr, dass bestimmte Teile des eigenen Codes nicht mehr laufen. Aktuell gibt es immer noch genügend Projekte und Software welche auf ältere (um nicht zu sagen teilweise uralte) Versionen von PHP angewiesen sind um zu funktionieren. Mit dem Versionssprung von 5.x nach 7.0 sind einige Altlasten und Funktionen über Bord geworfen worden, unter anderem auch der gesamte Stack für die MySQL-Anbindung, was einigen Anwendungen dann doch das Genick bricht. Häufig stand man nun vor dem Problem, für einen Teil des gehosteten Angebots die Version anheben zu wollen, aber die Altlasten müsste man dafür erst einmal auf Stand bringen. Das ist nicht immer ohne weiteres möglich. Mit Containern schafft man sich hier ggf. kleinere Services mit jeweils ihrer maßgeschneiderten Umgebung – inklusive abgeschottetem Datenbankserver, den sich nicht mehr alle Angebote teilen müssen (über die Vor- und Nachteile von Datenbanken in Containern kann man einen eigenen Artikel schreiben).

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Rasperry Pi 3B+ mit Samsung LE22S86BD

Bereits seit einiger Zeit habe ich einen Rasperry Pi, nachdem ich bereits einiges damit herumgespielt hatte soll er nun endlich seinen Stammplatz als Medienzuspieler am Fernseher bekommen, damit man nicht jedesmal einen Laptop anschließen muss, nur um einen Stream zu schauen. Zumal ich ja sagen muss, dass das aktuelle Fernsehprogramm mich ohnehin nicht vom Hocker haut und bei meiner ganzen sportlichen Aktivität bleibt mit selten die Zeit zum Fernsehschauen.

Auch daher muss es erst einmal der aktuell vorhandene Fernseher tun, ein etwas älteres Modell von Samsung, Modell LE22S86BD. Die Einrichtung des Raspi habe ich natürlich am Monitor mit samt Tastatur, Maus und Netzwerk durchgeführt und nicht am Fernseher. Das Ergebnis ist dann leider auch gar nicht Plug&Play sondern eher fühlt man sich in die Zeiten des „Plug&Pray“ zurück versetzt. Denn nach dem Anschluss per HDMI sieht man nahezu nichts, genauer gesagt nur eine Fehlermeldung auf dem LCD-TV „Mode not supported“. Da kommen bei mir prompt Erinnerungen an die ersten Gehversuche mit Xfree86 als Grafikserver – damals musste man auch mit viel Trial&Error die richtigen Einstellungen für Grafikkarte und Monitor herausfinden. Wenn man das übertrieben hat, konnte man mit den Versuchen sogar durchaus Geräte dauerhaft unbrauchbar machen.

Mit folgenden Einstellungen in der „/boot/config.txt“ bekommt man bei diesem Fernseher ein formatfüllendes Bild ohne Trauerränder hin:

hdmi_group=1 # CEA => TV-modes
hdmi_mode=5 # 1080i, 60Hz 
disable_overscan=1 # TV does not support overscan

Das ist die einzige Kombination die ich zuverlässig ans Laufen bekommen habe, auch wenn „tvservice“ durchaus andere modi meldet:


pi@raspberrypi:~ $ tvservice -m DMT
Group DMT has 5 modes:
mode 4: 640x480 @ 60Hz 4:3, clock:25MHz progressive
mode 9: 800x600 @ 60Hz 4:3, clock:40MHz progressive
mode 16: 1024x768 @ 60Hz 4:3, clock:65MHz progressive
mode 35: 1280x1024 @ 60Hz 5:4, clock:108MHz progressive
mode 57: 1680x1050 @ 60Hz 16:10, clock:119MHz progressive


pi@raspberrypi:~ $ tvservice -m CEA
Group CEA has 9 modes:
mode 1: 640x480 @ 60Hz 4:3, clock:25MHz progressive
mode 2: 720x480 @ 60Hz 4:3, clock:27MHz progressive
mode 3: 720x480 @ 60Hz 16:9, clock:27MHz progressive
(native) mode 4: 1280x720 @ 60Hz 16:9, clock:74MHz progressive
(prefer) mode 5: 1920x1080 @ 60Hz 16:9, clock:74MHz interlaced
mode 17: 720x576 @ 50Hz 4:3, clock:27MHz progressive
mode 18: 720x576 @ 50Hz 16:9, clock:27MHz progressive
mode 19: 1280x720 @ 50Hz 16:9, clock:74MHz progressive
mode 20: 1920x1080 @ 50Hz 16:9, clock:74MHz interlaced
pi@raspberrypi:~ $

Falls also irgendjemand noch diese Kombination betreiben will, ich hoffe ich erspare ihm hiermit eine ziemlich mühsame Ausprobiererei – Kommentare und weiter funktionierende Modi sind natürlich herzlich willkommen.

 

Ultramarathon Rodgau 2020 – 50km im Kreis

Das Jahr ist kaum einen Monat alt, schon geht es an den ersten Ultra-Marathon. Der Lauf in Rodgau über 50km wird bereits zum 21. Mal ausgetragen. Er ist eine der frühsten Möglichkeiten des Wettkampfs im Jahr. Daher wird er von vielen Läufern auch als erster Test genutzt um zu sehen wie gut man mit dem Training (und dem Abbau der Weihnachtspfunde) voran gekommen ist. Der Lauf zählt mit seinen zehn Runden zu je 5km nicht gerade zu den landschaftlichen Highlights, aber falls es doch mal nicht so gut laufen sollte oder man sich verschätzt hat, kann man alle 5km aussteigen und wird in einer entsprechenden Wertung gezählt.

Für mich ist der Lauf ein erster Test für den Eco-Trail in Paris im März, das ist nicht mehr all zu lange hin und dort geht es über 80km, daher sind die 50km genau richtig. Allerdings will ich den Lauf explizit nicht auf eine bestimmte Zeit laufen, sondern vor allem ankommen. Das Training in den ersten Wochen des Jahres habe ich zwar ein wenig gesteigert, aber von einer expliziten Vorbereitung kann nicht die Rede sein. Continue reading

Jahresrückblick 2019

Es ist kurz nach Weihnachten, der Jahreswechsel ist nicht mehr weit – Zeit noch einmal zurück zu blicken.

Januar

Das Jahr hat gemütlich gestartet und dennoch stand erstmal eine Veränderung im Raum – nachdem bereits im Dezember klar war, dass mein altes Auto vorerst nicht mehr den Segen des TÜV erhalten wird (zumindest nicht ohne etwas umfangreichere Reparaturen) habe ich ihn erst einmal abgemeldet. Eigentlich dachte ich, dass ich das Fahrzeug dann doch recht zeitnah noch losbekomme – aber die erhaltenen Angebot waren einfach nur eine Farce und so steht das Auto auch jetzt noch auf meinem Stellplatz – irgendwann muss es da noch irgendwie weg.

Im Lauftraining galt es nun recht bald fit zu werden – an Ostern stand immerhin ein internationaler Wettkampf auf dem Programm.

Februar

Auch der Februar war noch vergleichsweise ruhig, aber es gab doch einige Meilensteine die mir beim Rückblick in den Sinn gekommen sind. So war ich unter anderem mal wieder bei einer Prunksitzun des KV Uno in Waldsee mit dabei – wie immer zu Fasching sehr lustig und gut gemacht. Zudem gab es einen wichtigen Fortschritt für meine Arbeit als Schriftführer und ehrenamtlicher Admin im Sportverein: Nach vielen Jahren wurde endlich der alte Kopierer ersetzt durch ein aktuelles Multifunktionsgerät in Farbe – im Nachhinein muss ich sagen: Den Schritt hätten wir früher machen sollen – die Arbeit geht mit aktuellem und vor allem zuverlässig funktionierendem Werkzeug einfach deutlich leichter von der Hand.

März

Ein erster größerer Testlauf für den April, die Rheintalquerung stand mal wieder im Kalender. Es sieht alles gut aus, auch wenn im April noch einige Kilometer mehr zu laufen sind. Zudem gab es wieder den Mitarbeitertag der DJK Feudenheim, ein Termin um allen ehrenamtlichen Helfern im Verein einmal „Danke“ zu sagen – in diesem Jahr besuchten wir die neue Feuerwache in Mannheim.

Ebenfalls im März habe einmal einen Blick in die automobile Zukunft zu werfen, ich fahre sowohl den aktuellen Nissan Leaf als auch den Renault Zoe jeweils 24h Probe. Der Eindruck ist durchweg gut, und auch die Alltagstauglichkeit ist gegeben. Vor allem der Leaf überrascht in der Vollausstattung mit einigen elektronischen Helferlein, die dem großen Bruder Tesla in fast nichts nachstehen. Leider sind die Preise noch nicht ganz brauchbar, zumal ich das Fahrzeug nur als Zweitwagen nutzen würde. Daher verschiebe ich den Kauf erst einmal, werde das aber weiter im Auge behalten.

April

Der April stand ganz im Zeichen des Urlaubs. Es ging diesmal richtig weit weg, so lange wir das noch so ohne weiteres machen können und nicht an Ferienzeiten gebunden sind. Ziel der Reise: Südafrika, genauer gesagt die „Garden Route“, also der Küstenstreifen zwischen Port Elisabeth und Kapstadt. Wobei wir die Strecke nicht in der klassischen Richtung befahren, sondern entgegen gesetzt, das hat vor allem den Sinn, dass wir zu Ostern in Kapstadt sein wollen. Dort findet der Two Oceans Marathon statt. Abgesehen von einigen Lässlichkeiten wie dem nicht eintreffenden Roadbook eine sehr schöne Zeit – inklusive Nationalparks mit Elefanten, Affen, Straußen und sogar Löwen.

Ebenfalls gut gefallen hat uns die Weinregion bei Franschhoek bzw. Stellenbosch, dort könnte man noch mehr Zeit verbringen, und dementsprechend noch mehr der sehr leckeren Weine verkosten. Mit den Kindern im Schlepptau beschränken wir uns dort ein wenig, wobei Lepard’s Leap als Weingut auch auf Familien gut eingestellt ist, es gibt einen Spielplatz und Beschäftigung für die Kinder während der Weinprobe.

Der Two Ocean Marathon ist mit Sicherheit einer der schönsten Läufe den ich bisher gemacht habe, auch wenn kurzfristig wegen Unruhen die Strecke etwas verlegt werden muss und somit der Anteil am Chapmans Peak, der schönen Passstraße mit der immer geworben wird. Somit habe zumindest ich einen weiteren Grund nochmal nach Südafrika zu reisen. Die Zeit ist ansehnlich, auch wenn ich ob der geänderten Strecke mich etwas falsch eingeteilt habe, dafür habe ich immerhin einen neuen Schlachtruf „Ou Kapse“ (so nennt sich die Ersatzpassstraße, die doch einiges an Höhenmetern und auch sehr schöne Ausblicke zu bieten hat). Mit 5:27:04 für die 56km bin ich sehr zufrieden, mal sehen ob ich das bei einer Wiederholung noch toppen kann.

Mai

Im Mai ging es anfänglich fast noch weiter mit dem Urlaub, es ging noch ein verlängertes Wochenende nach Bamberg, natürlich zum Weltkulturerbelauf. Mit ein Grund weshalb wir zeitig aus Südafrika wieder zurück sein mussten … immerhin hatte ich die Anmeldung ja schon vor der Urlaubsplanung gemacht, wie immer ist der Lauf sehr schnell ausgebucht, da darf man nicht lange zögern. Nach dem Ultramarathon in Südafrika können mich auch die Hügel in Bamberg nicht mehr schocken. Noch nicht einmal eine Woche später bin ich in der Heimat schon wieder am Laufen und nehme am SRH-Dämmermarathon in Mannheim und Ludwigshafen teil.

Juni

Wir sind schon wieder auf Achse – diesmal geht es nach Ostdeutschland – nachdem ich während des Urlaubs in Südafrika auch Onkel geworden bin (was so alles passiert wenn man mal ein wenig weiter weg ist…) – diesmal kombinieren wir das nicht mit einem Lauf, für den Rennsteiglauf sind wir eine Woche zu spät dran. Bei all den Erinnerungen an den Rennsteig nehme ich mir gleich mal vor, mich für 2020 anzumelden. Wir machen gute Erfahrungen damit den Fahrradanhänger und die Räder mitzunehmen – in Leipzig sind wir kein einziges Mal auf unser Auto angewiesen, alle Strecken legen wir mit dem Rad zurück. Unter anderem besichtigen wir den umfangreichen Zoo, auch hier müssen wir wohl noch ein weiteres Mal vorbei kommen um die noch fehlenden Anteile zu besichtigen.

Nur kurz darauf sind wir in der entgegengesetzten Richtung unterwegs – sowohl geographisch als auch vom Alter, wir reisen zu Marions Oma – sie feiert ihren 100. Geburtstag. Gefühlt ist das gesamte Dorf zur Feier anwesend – immerhin: Sogar der Bürgermeister kommt zum Gratulieren. Insgesamt ist es auch mal wieder ein Fest bei dem man fast die gesamte Verwandtschaft sieht und sich gut unterhalten kann.

Mit dem Wein geht es dann auch weiter – wir machen uns auf zum jährlichen Besuch des Edenkobener Weinfests, traditionell nutze ich das um mich mit den ehemaligen Studienkollegen auszutauschen. In diesem Jahr machen wir etwas Besonderes – wir fahren mit dem Fahrrad bis nach Edenkoben – passgenau zum Start des Umzugs treffen wir dort ein.

Juli

Das halbe Jahr ist rum, es verdichten sich die Aktivitäten in Richtung Herbstlauf, genauer gesagt ist es Zeit den Laufkurs „von 0 auf 10“ zu starten. Zudem natürlich auch die erste Inventur und Bedarfsermittlung und soweit möglich alles besorgen was man noch fehlt.

Noch dazu bin ich damit beschäftigt mich mit der Planung des Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg zu beschäftigen, nachdem ich davon erfahren habe was diverse Planungsbüros und unsere Regionalpolitik da wieder einmal geplant haben. Schnell wird man auf dem geplanten Radweg nicht fahren können – ich bleibe da am Ball – mal sehen was sich die nächsten Monate dort noch ergibt.

August

Eigentlich hatten wir für den August eine Radtour entlang des Marne-Rhein-Kanals in Frankreich geplant. Diesen Plan mussten wir kurzfristig abändern, da es entlang der Marne nicht ausreichend Campingplätze gibt, zumindest wenn man als Familie unterwegs ist und nicht jeden Tag mehr als 80km im Sattel zubringen will. Als Ersatz haben wir dann statt Frankreich eine Rundtour durch Franken gemacht. Ausgangspunkt in Nürnberg und von dort den Fünf-Flüsse-Radweg über Regensburg und Amberg wieder zurück. Während der Radtour haben wir einiges gesehen und erlebt – unter anderem die schier unendliche Anzahl Schleusen entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals, den zahlreichen Brauereien entlang der Strecke (inklusive Verkostung der Erzeugnisse). Ganz zu schweigen von Sturm und Bombenstimmung in Amberg bzw. Rieden.

Zum Abschluss des Monats gab es noch ein besonderes Laufevent für mich, Jürgen und Peter aus der Laufgruppe „PULT“ sind beim Deutschlandlauf 2019 an den Start gegangen – 1300km in 19 Tagen, von Sylt bis an die Zugspitze. Wenn ich schon nicht die ganze Strecke oder mehrere Etappen mitlaufen konnte, so gehörte es für mich doch dazu zumindest bei der Heimatquerung (von Worms bis Eichtersheim) mit dabei zu sein. Extreme Temperaturen in sengender Sonne inklusive, aber ein echtes Erlebnis über 69km. Mal sehen wann es wieder ein derartiges Event gibt, an dem ich dann etwas mehr als nur eine Etappe laufen kann.

September

Als ob das Laufen Ende August nicht ausgereicht hätte, hatte ich bei einem zufälligen Treffen mit einem ehemaligen Kollegen beim morgendlichen Radeln am Neckardamm doch glatt zugesagt seine Gruppe beim Fitness-Triathlon in Heidelberg zu unterstützen. Die Veranstaltung kannte ich ja bereits. Allerdings war gefühlt das Wetter genau das Gegenteil zum Deutschlandlauf (welcher sogar die Strecke stellenweise tangierte) – das Wasser wärmer als die Umgebungstemperatur. Aber auch diese Herausforderung habe ich gemeistert, wohlgemerkt mit einem Tourenrad anstelle eines Rennrads.

Ansonsten waren noch diverse Feste bei Freunden oder Kollegen. Alles sehr locker und lecker. Mit dem neuen Kindergartenjahr habe ich dann auch noch meine Amtszeit als Elternbeirat verlängert. Und um alles abzurunden habe ich mich noch für den Rettungsschwimmkurs eingetragen, diesmal in Stufe Gold (man gönnt sich ja sonst nichts).

Ansonsten gibt es noch jede Menge Vorbereitungen für den Herbstlauf zu treffen – inklusive der üblichen Transportlogisitik mit Anhänger und Auto.

Oktober

Am 3. Oktober bin ich wie jedes Jahr in Nürnberg – für uns in diesem Jahr der zweite Besuch in meiner studentischen Heimat. Es geht wieder um die 21,1km beim Stadtlauf in zwei Runden um die Wöhrder Wiese, in diesem Jahr mit geänderter Strecke dank diverser Baustellen. Zudem natürlich ein Wiedersehen mit Helgas Lauffreunden und dem Einläuten der Weihnachts-Vorbereitungen: ein erster Schwung Lebkuchen muss ebenfalls mit.

Nur einige Tage später wechsle ich dann die Seiten – vom Teilnehmer zum Organisator. Dank diverser Verbesserungen über die Jahre sind die Vorbereitungen mittlerweile doch schon fast Routine. Aber wie jedes Jahr gibt es natürlich auch Unwägbarkeiten – unter anderem steht uns das Zirkuszelt aufgrund eines Totalschadens nicht zur Verfügung – gut, dass ein Kollege mir mit seiner Mittelalterausrüstung und den entsprechenden Zelten aushelfen kann. Immerhin kommt Ende des Jahres die Entwarnung, ein neues Zelt wurde beschafft – für kommendes Jahr können wir damit rechnen.

November

Nächster Monat, aber fast der gleiche Anfang – es geht zum dritten Mal nach Nürnberg. Diesmal zum Marathonlaufen, allerdings kein gewöhnlicher Marathon, sondern zum LGA Indoor-Marathon. 56 Runden auf zwei Stockwerken sind zu bewältigen – immerhin begleitet mich in diesem Jahr mit Erik auch ein weiterer DJK-Läufer aus meiner Trainingsgruppe. So viel Laufen macht hungrig und wir kennen uns ja mittlerweile recht gut aus und so lassen wir den Abend in der „Schäuferle-Wärtschaft“ ausklingen. Für die Kinder gibt es zudem einen Besuch beim Konzert von Bummelkasten.

Mitte November sind dann auch endlich alle Arbeiten rund um den Herbstlauf abgeschlossen, abgesehen von diversen Planungen für kommendes Jahr, denn nach dem Herbstlauf ist vor dem Herbstlauf wie man als Veranstalter ja weiß.

Dezember

Der Dezember ist wie jedes Jahr rappelvoll mit verschiedenen Veranstaltungen, man kommt praktisch aus dem Feiern nicht mehr raus. Diverse Familiengeburtstage, Weihnachts- bzw. Betriebsfeiern. Zudem habe ich natürlich noch die jährlichen Abschlussarbeiten als Schriftführer zu bewältigen – Ausdrucken und Kuvertieren von rund 800 Mitgliederzeitschriften ist auch jedes Mal eine Herausforderung, auch wenn sich hier langsam aber sicher eine gewisse Routine eingependelt hat.

Ausblick 2020

Natürlich mache ich mir auch schon Gedanken für das kommende Jahr, einige Dinge habe ich auch 2019 nicht mehr fertig bekommen, unter anderem steht mein altes Auto noch immer vor der Haustüre und seit einigen Monaten müsste ich mein Handy endlich ersetzen nachdem es seit einem kräftigen Regenguss verstummt ist (immerhin muss man nicht mehr daran denken, es vor irgendwelchen Meetings auf lautlos zu stellen…).

Lauftechnisch habe ich mir auch wieder einiges vorgenommen – im März geht es nach Paris zum Ecotrail und im Mai an den Rennsteig.

Freuen darf ich mich auch auf unseren Urlaub in Schweden (ob mit oder ohne Lauf wird sich noch zeigen).

LGA-Indoor-Marathon 2019 – Kreislauf einmal anders

Nach mehreren Jahren habe ich es wieder einmal geschafft mich rechtzeitig für den Indoor-Marathon in Nürnberg anzumelden. Erst sah es mal nicht ganz danach aus, denn das Handynetz auf dem Campingplatz in Verbindung mit Regenwetter ließen eine Buchung nicht zu. Ich dachte schon nicht mehr, dass ich noch einen Platz bekommen würde. Um so erfreulicher dass es am Folgetag dann doch noch klappt. So geht es dann dieses Jahr ein weiteres Mal nach Nürnberg, insgesamt zum dritten Mal nach Sommerurlaub und Stadtlauf. Da es auf Weihnachten zugeht ist auch ein Stopp beim Lebkuchenverkauf Pflicht. So treffe ich um kurz nach 14h am Samstag an der Landesgewerbeanstalt (LGA) ein und treffe eine gut gelaunte Petra Schuster, seit ich teilnehme die gute Seele des Laufs – immer gut drauf und sehr engagiert. Sie kommt gerade von der Streckenbegehung mit meinem Laufkollegen Erik zurück, er hat sich von meinen Schilderungen des Laufs nicht abschrecken lassen und möchte nun einmal selbst erlaufen wie das mit den Treppen und Gängen so ist. Auch ich mache mit dem Nachwuchs noch eine Runde und schlage Petra hinterher gleich einmal vor, einen Bambini-Lauf anzubieten. Beim Herbstlauf haben wir das in diesem Jahr erstmalig angeboten und sind förmlich überrannt worden. Beim Indoor-Marathon könnte ich mir das auch ganz gut vorstellen.

Untergekommen sind wir diesmal wieder im Five-Reasons, einem netten Hostel, das ideal zum Stadtlauf liegt, nämlich in direkter Sichtweite des Start-Ziel-Bereichs. Von dort machen wir uns dann auf den Weg durch die Innenstadt einige weitere Einkäufe zu erledigen, fast schon obligatorisch ist der Stop an der Brauerei Altstadthof, dort fülle ich unseren fränkischen Biervorrat wieder mit leckerem Rotbier auf. Leider ist die Gaststätte bereits rappelvoll und auch in den benachbarten Lokalen haben wir kein Glück. So versuchen wir es bei der L’Hosteria in der Pirkheimer Straße – Pizza und Nudeln wären ja prädestiniertes Carboloading. Leider ist auch dort schon alles besetzt, immerhin sind wir noch einige Meter spazieren gewesen und an der frischen Luft. Zum Abendessen geht es dann zur Läuferstammtischkneipe nach Ziegelstein zum Brezn‘ Wirt. Unter anderem bekannt für seine leckeren Spareribs vom Buchengrill. Auch wenn das jetzt nicht unbedingt das perfekte Läuferessen ist, so will ich mir die doch nicht entgehen lassen.

Am nächsten Morgen geht es dann wieder zur LGA, wir sind fast ein wenig knapp, aber es passt alles, zumal ich die Wege ja schon kenne – runter in den Keller zum Umziehen, dort treffe ich auch wieder auf Erik. Wir unterhalten uns noch mit einigen anderen Teilnehmern bevor es wieder aus den Katakomben ins Foyer geht. Dort treffe ich auf Helga und Heinrich, die ebenfalls gekommen sind um anzufeuern, Helga kennt den Lauf auch als Teilnehmerin, sie weiß also was auf dem Programm steht. Ebenfalls mit von der Partie ist, wie seit 15 Jahren und somit seit Anbeginn des Indoor-Marathons, Erwin Bittel alias Lionheart – unverkennbar mit seinem Crocodile-Dundee-Hut. Continue reading