Rheintalquerung 2024 – von der Berg- an die Weinstraße

Eine liebgewordene Tradition ist die privat und als reine Spaßveranstaltung organisierte Rheintalquerung. Auch wenn es jedes Jahr etwas Organisation und Vorbereitung bedarf, so lohnt sich der Aufwand bisher immer. Das Format ist denkbar einfach und gleicht eher einer etwas zu umfangreich geratenen Trainingseinheit. Gestartet wird in Leutershausen an der Bergstraße, Ziel ist das etwa 42km entfernte Bad Dürkheim an der Weinstraße. In diesem Jahr ist die Abstimmung wieder auf einen recht frühen Termin gefallen, ziemlich genau 3 Wochen nach meinem 100km-Lauf in Kambodscha (auch wenn wir bei weitem nicht so früh wie dort starten).

Gut gelaunt stehen so sieben Läufer plus zwei Supporter um kurz nach 8h am bekannten Parkplatz in Leutershausen. Noch ein Startfoto und dann geht es auch schon los, zwei Teilnehmer haben bereits vorab angekündigt, dass sie aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit zwar mit der Gruppe starten werden und am Ende zum Essen mitkommen, aber ansonsten in Eigenregie laufen. Das Wetter ist perfekt für einen langen Lauf: sonnig, wenig Wind und um die 10°C. Auf der ersten Etappe bis Ilvesheim merken wir bei Heddesheim noch die Auswirkungen des umfangreichen Regengebiets vom Vortag. Auf den Feldwegen stehen teilweise noch sehr große Pfützen. Einige Läufer erinnern sich noch an eine der letzten Trainingseinheiten vor Biel 2013 (den ich ja dann erst 2014 gelaufen bin), auch da hatten wir (bei Dunkelheit) mit den Pfützen rund um Heddesheim unseren Spaß. Nach einer Brücke geht es dann auch schnurgerade auf die erste Versorgung in Ilvesheim zu. Anette wollte eigentlich auch langsam laufen, kann bei uns aber gut mithalten. Damit sie uns nicht übermäßig ausbremst bricht sie schon wieder etwas früher als der Rest von der Versorgung auf. Der Rest verweilt noch etwas und lässt sich den “Energieriegel vom Blech” und warmen Tee schmecken. Ab der Station ist auch Micha mit von der Partie.

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Angkor Ultra Trail in Kambodscha – letzter Tag und Rückreise

Viel zu schnell ist die Zeit in Kambodscha vergangen. Leider warten aber daheim genügend Aufgaben und auch die Familie wartet auf meine Rückkehr. Daher heißt es am Montag morgen: Nochmal gut frühstücken und alles zusammen packen. Ich mache noch einen kurzen Stopp am Supermarkt und hole mir etwas zu trinken für den Tag.

Da der Flieger erst im Laufe des Nachmittags geht, gehe ich noch in Angkor National Museum. Das hat der Vorteil, dass es direkt in Siem Reap liegt und es von dort nicht all zu weit bis zum Shuttlebus. Mit dem Tuktuk bin ich in wenigen Minuten am Museum, auch wenn man den Fahrer einweisen muss wohin er genau zu fahren hat.

Das Museum ist gut gemacht und informiert über das Erstarken und das Wirken des alten Khmer-Reichs, auf das Angkor Wat und die Tempel in der Umgebung zurück gehen.

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Angkor Ultra Trail – der Tag nach dem Lauf

Der Tag nach dem Lauf startet (wie zu erwarten) mit etwas Muskelkater. Aber es hält sich für die Strecke absolut im Rahmen und auch die Nacht war ohne Krämpfe oder sonstige “Nebenwirkungen”. Natürlich habe ich etwas ausgeschlafen, aber so richtig lange liegen bleiben war dann doch nicht. Also raus aus den Federn und ran ans Frühstücks-Buffet. Der Weg zum Buffet hatte dann auch die erste Nagelprobe des Tages: Aufzug oder Treppe? – Treppe natürlich, schon allein damit die Muskeln wieder beweglich werden. Fazit, das war nach 100km schon mal schlimmer (oder ich bin gestern doch zu langsam gelaufen…)

Im Speisesaal habe ich in die Vollen gegriffen und fast 45 Minuten lang getafelt (oder müsste man eher sagen reingeschaufelt) – einmal das ganze Buffet von vorne nach hinten durch: von süßen Brötchen über Wurst, Müsli bis hin zur Nudelsuppe und einem Omlett. Irgendwie müssen die Energiespeicher ja wieder aufgefüllt werden, auch wenn meine Fitness-App nur von rund 72h bis zur vollständigen Regeneration ausgeht, was mir etwas kurz vorkommt.

Da ich Siem Reap noch nicht erkundet habe, hole ich das nun nach. Nachdem ich nochmal in die Karte geschaut habe, wage ich den Versuch und spaziere vom Hotel in Richtung Innenstadt. Dabei nehme ich praktischerweise den Besuch in den “royal independence gardens” gleich mit, das liegt auf dem Weg zum Fluss und in Richtung Zentrum. Der Park ist nicht groß aber hübsch gestaltet, wenn auch touristisch immer wieder etwas “überschwemmt”, wenn gerade ein ganzer Reisebus einfällt.

Entlang des Fluss geht es in Richtung “old market”, welcher mit der Pub-Street (die heißt aus gutem Grunde so) das touristische Zentrum bildet. Der Markt hat Ähnlichkeit mit den Markthallen, die ich aus Südeuropa kenne, nur wesentlich dichter gepackt und gefühlt ein wenig chaotischer. Verkauft wird nahezu alles, was man sucht. Man darf sich dabei nicht von den vielen äußeren Ständen blenden lassen, die teilweise die Eingänge ein wenig unscheinbar wirken lassen. Drinnen geht es dafür um so bunter zu. Von Kleidung über Schmuck bis hin zu den verschiedensten Lebensmitteln gibt es eigentlich nichts, was man nicht bekommen könnte.

Ich sehe mich auch auf der anderen Seite des Fluss um, dort ist der “Night Market” – der Name ist größtenteils Programm, dort haben sich verschiedene Künstler und Kunsthandwerker eingerichtet. Es ist noch nicht ganz Mittag, aber ich habe schon wieder Hunger. Daher nehme ich in einem der Restaurants am old market Platz, das Angebot in der Pubstreet ist nett gemeint, aber auch irgendwie etwas “schräg”, denn es gibt fast in jedem Restaurant internationale Küche. Da ist mir das kleine Lokal doch wesentlich lieber und noch dazu günstiger.  Es gibt ein leckeres Curry.

Nachdem noch nichts los ist, schlage ich erst nochmal die Richtung zum Hotel ein, diesmal ein etwas anderer Weg, um noch einige zusätzliche Eindrücke zu gewinnen. Im Hotel ist dann erst noch etwas Entspannung am Pool angesagt, das tut richtig gut. Zudem schreibe ich noch den Laufbericht für den Trail fertig.

Im Laufe des Nachmittags mache ich mich dann auf den Weg zu einem Tipp, den mir Marion hat zukommen lassen, als mögliches Mitbringsel. Da unsere Wohnung gefühlt schon voll ist mit “Kruschd und Gedöns(tm)” bzw. “Deko und Klimbim”, haben wir uns auf die kulinarischen Mitbringsel verlegt. So mache ich mich auf die Suche nach Sombai Liqueurs and Souvenirs, diesmal nehme ich auch das Tuk-Tuk bis zum alten Markt, von dort aus ist es nur ein Katzensprung. In die Straße, in die mich Google Maps dann lotst, wäre ich wahrscheinlich so nicht hinein gelaufen, aber die Location entpuppt sich als Volltreffer und es gibt lustige Dinge entlang des Weges – unter anderem einen Stand der mit “original Berliner Döner” wirbt.

Bei Sombai bekomme ich eine private Kurzführung samt Verkostung. Man hat sich auf die Herstellung von verschiedenen Likören spezialisiert, mit bekannten und weniger bekannten Geschmacksrichtungen. Ein Highlight sind zudem die teilweise handbemalten Flaschen. Die sind nicht nur hübsch anzuschauen sondern auch Teil eines cleveren Kundenbindungsprogramms, wenn man wiederkommt und die Flaschen zum Auffüllen mitbringt, gibt es Rabatt.

Da es bereits langsam Abend wird, haben im Night Market jetzt auch weitere Shops geöffnet, schon interessant, was es dort alles an Kunst gibt, aber so ganz mein Geschmack ist da doch nicht dabei – vom Aufstellen daheim einmal ganz zu schweigen.

Mein Ziel ist aber eigentlich ein anderes: nur einige hundert Meter vom Night Market befindet sich die Embargo-Bar, die Adresse für Craft-Bier in Siem Reap. Die Auswahl ist sehr vielfältig, ich nutze die Chance für eine Verkostung. Im Gespräch mit dem Inhaber erfahre ich, dass es noch eine weitere Spezialität gibt, einen Schnapps aus Cashew Nüssen und Cashew-Frucht (beides kann man essen und wird hier auch auf dem Markt verkauft). Das muss ich natürlich dann auch noch probieren. Zudem gibt es doch noch eine kleine Portion “Artwork” – in der Bar hängt eine fiktive Karte eines U-Bahn-Netzes (angelehnt an die London-Tube), welche die Tempel von Angkor verbindet. Praktisch, dass die auch gleich in der Bar verkauft werden.

Auf dem Weg zurück zum Hotel gibt es noch eine Portion Nudeln in einer der Garküchen. Eines muss man lassen: Essen ist hier vergleichsweise günstig und immer lecker.

Im Hotel steht dann noch das notwendige Übel an: Sachen zusammen packen und alles bereit machen für die Rückreise. Insbesondere das verschwitzte (wenn auch kurz ausgespülte) Laufzeugs luftdicht verpacken, damit es nicht den ganzen Koffer kontaminiert.

Für morgen steht noch der Besuch des Angkor National Museums auf dem Plan, laut mehrere Aussagen soll das gut gemacht sein und es liegt sehr zentral in der Nähe des Shuttle-Service zum Flughafen.

Ultra Trail Angkor – 100km in Kambodscha

Ende des Sommers habe ich beim Médoc-Marathon einen Startplatz für die 100km beim UltraTrail Angkor gewonnen. Nicht für gute Leistung, sondern über eine Startnummen-Lotterie.

Nachdem ich die Anreise ja erfolgreich bewältigt habe und einen Tag zum Sightseeing mit Aklimartisieren verbracht hatte, ging es am 27.01.2024 dann in die Vollen. Continue reading

Ultra Trail Angkor – erster Tag Tempel über Tempel

Nachdem die Anreise schon fast zwei Tage verschlungen hat, bin ich am Freitag vergleichsweise früh auf. Ich mache mich zum Frühstück, das Buffet ist umfangreich und ich schlage entsprechend zu. Zudem tummeln sich auch einige Leute der Organisation bereits im Frühstückssaal.

Einen konkreten Plan habe ich für den Tag eigentlich noch nicht, das ändert sich, als man mich kurz nach acht anruft und daran erinnert, dass ja noch Tourismus-Programm gebucht war: Besichtigung der Tempel. Etwas überhastet greife ich mir die Kamera und mein Handy, hechte in die Lobby. Von dort geht es dann auch fast direkt los. Continue reading

Angkor Wat Ultra Trail in Kambodscha – Anreise

Beim Médoc Marathon letztes Jahr habe ich an einer Tombola teilgenonmmen und doch glatt den Startplatz über 100km in Angkor Wat gewonnen. Das hat mir bis jetzt ein umfangreiches Wintertraining beschert, nun ist es fast soweit und ich starte die Anreise. Ist ja nicht wie meine sonstigen Läufe, bei denen ich einfach “hinfahren, laufen, heimfahren” machen kann.

Das erste Abenteuer der Reise war es, von Schwetzingen nach Frankfurt an den Flughafen zu kommen, nicht, dass ich mich nicht frühzeitigst um eine Bahnfahrt gekümmert hätte, aber die Lokführer streiken natürlich genau am Reisetag. Immerhin gibt es noch einen Rumpffahrplan, so bin ich früher als geplant unterwegs und bekomme noch dazu eine Sightseeingtour durch die Rheinebene spendiert. Ich bin aber schon froh, als der ICE sich in Mannheim dann endlich in Bewegung setzt. Ich hatte ja schon fast überlegt, ob es noch reichtm wenn ich eine letzte Trainingseinheit über die rund 70km einlege.

Einige Kilometer Laufwege kommen am Flughafen dann auch nochmal zusammen, es läuft aber alles sehr entspannt durch Check-In und Security. Noch dazu gibt es ein Goodie für mich: als fitter Alleinreisender werde ich prompt gefragt, ob ich am Notausgang sitzen möchte. Das heißt zusätzliche Aufgaben im Notfall, aber eben auch ausreichend Platz für die Beine.

Der Flug ist vor allem eines: sehr lang, fast 12h bin ich unterwegs bis zum ersten Zwischenstop in Ho Chi Minh City (auch bekannt als Saigon). Der Sitz am Notausgang ist recht komfortabel, hat allerdings auch einige Nachteile, unter anderem die etwas anderen Displays (es gibt ja keinen Sitz vor einem), bei meinem funktioniert leider der Touchscreen nicht, das macht die Bedieunung über die eingebaute Fernbedienung notwendig, was etwas fummelig ist. Passend zu meinem Ziel schaue ich mir dann Tomb Raider an, ein Teil des Films wurde in den Tempelanlagen von Angkor Wat gedreht. Sozusagen eine etwas andere Vorbereitung auf den Zielort.

So richtig schlafen kann ich im Flieger dann doch nicht, aber richtig wach bleiben auch nicht. Immerhin ist es sehr bald angehm dunkel und nach dem Abendessen mit einem Becher Weißwein (wird ohne Aufpreis serviert) schlummere ich dann doch ein wenig.

Wir landen vor der geplanten Zeit in Ho Chi Minh City, es ist kurz nach sechs Uhr in der Frühe als ich den Flieger verlasse. Nun folgt leider ein etwas nerviger Teil der Reise, den ich bei kommenden Besuchen anders lösen möchte: Ich habe etwa 8h Aufenthalt am Flughafen. Immerhin gibt es eine nette Aussicht aufs Vorfeld und kostenfreies WLAN. Irgendwann gehe ich dann aber doch in den etwas ruhigeren Teil, sichere meine Sachen und lege mich auf eine der Bänke, um etwas des fehlenden Schlafs nachzuholen. Das Powernapping klappt recht gut und so bin ich zur Mittagszeit dann wieder soweit fit, um mir ein Mittagessen zu genehmigen. Ich nehme eine Art Suppe “Beef Pho” – sehr lecker und ich mache auch erste Bekanntschaft mit dem lokalen Gemüse: was aussieht wie eine grüne Tomate sind Chilli-Ringe, und die haben ordentlich Dampf. Nach dem Essen qualmen die Nebenhölen, aber das macht mir ja wenig aus.

Bis zum Abflug zieht es sich dann noch ein wenig, ich checke immer mal wieder, ob ich eine Rückmeldung für meinen Shuttle-Service habe. Leider Fehlanzeige bis zum Boarding. Jetzt mache ich zum ersten Mal kurze Bekanntschaft mit dem Klima, es geht aus dem Terminal zum Bus und vom Bus dann in den Flieger. Der erste Eindruck: sehr warm. Im Flugzeug ist es dann wieder so kalt, dass ich einen Pulli anziehe, um mich nicht zu erkälten.

Der Flughafen in Siem Reap ist noch nagelneu, wie ich später erfahre, ist er erst im Oktober 2023 in Betrieb gegangen – nach nur drei Jahren Bauzeit. Ich denke da an einen deutschen Flughafen, der auch nach dem doppelten der Zeit nicht fertig war … Das Verkehrswesen ist auf den neuen Flughafen nocht nicht ganz eingestellt, der alte lag direkt in der Stadt, da hätte ich fast zum Hotel laufen können wenn notwendig. So wären es um die 50km, inklusive Gepäck keine Chance und der Shuttle-Service klappt leider nicht. Stattdessen bilde ich mit einem Backpacker aus Italien eine Gemeinschaft und wir kommen für 25 Dollar beide ans Ziel. Das ist mir in dem Moment auch ganz recht, denn es ist schon etwas spät und vor allem dunkel – ich will einfach nur noch ankommen.

Später erfahre ich dann, wie es besser geht: Es gibt einen Shuttle, den werde ich mir für den Rückweg vormerken, allerdings muss man vom Hotel noch ein Stück bis an den Haltepunkt kommen. Das wird, genauso wie die Detailplanung für den Montag, noch ein wenig Knobeln und Erfahrungen sammeln.

Die Fahrt durch die Nacht ist ruhig, auch wenn ich einen ersten Vorgeschmack auf die Verkehrssituation bekomme, die Straßen sind meist gut ausgebaut, aber die Regeln werden großzügig ausgelegt, insbesondere beim Überholen. Merke: Wenn man selbst hier fahren will, braucht man gute Nerven, auch wenn der Verkehr nicht übermäßig hektisch oder stressig ist. Definitiv keine gute Idee nach der Anreise gleich in der Nacht mit dem Mietwagen hier fahren zu wollen. Imposant ist die Einfahrt nach Siem Reap bei Nacht, es ist fast ein wenig wie Las Vegas, plötzlich ist um einen herum alles nahezu taghell erleuchtet.

Es ist kurz vor 20h am Donnerstag Abend, als ich das Hotel erreiche, Check-In ist völlig unproblematisch, man wird hier sogar bis ans Zimmer begleitet. Das Hotel selbst ist nicht schlecht, wenn auch mit dunklem Dekor in Holz nicht ganz mein Stil. Das Zimmer ist groß und sauber und die Klima-Anlage hat ganze Arbeit geleistet, die stelle ich erst einmal wieder auf erträgliche 20 Grad Celcius um. Im Erdgeschoss versuche ich noch schnell die Startnummer abzuholen, aber die Helfer gehen gerade in den wohlverdienten Feierabend. Ich mache mich also noch kurz auf den Weg zum Supermarkt und einem funktionierenden Geldautomaten. Das ist ganz interessant hier: Vor dem Supermarkt steht nicht nur ein Geldautomat, sondern derer gleich zehn verschiedene. Ich nehme also irgendeinen, denn meine Bank ist hier definitiv nicht vertreten und die Kreditkartengebühren sind überall ähnlich. Bezahlt wir hier übrigens hybrid: Einerseits geht es fast immer in Dollar, aber man bekommt die Subdollar-Beträge in kambodschanischen Riel zurück.

Völlig knülle falle ich dann erst einmal ins Bett, auch wenn der Schlaf nicht ganz so dolle ist, die innere Uhr ist noch nicht in Kambodscha angekommen. Ich bin gespannt was die kommenden Tage bringen.

Jahresrückblick 2023

Es ist kühler (wenn auch nicht kalt) geworden, die Weihnachtsmärkte sind vorüber, höchste Zeit das Jahr einmal kurz durchzusehen was denn so alles passiert ist.

Januar

Der Januar startete eigentlich recht gut, endete aber leider weniger gut. Mit dem Abklingen der Pandemie hat es auch mich als Sportler und eigentlich sehr zähen Brocken doch noch einmal richtig flach gelegt. Um so ärgerlicher, dass ich eigentlich in Rodgau teilnehmen wollte als Auftakt fürs Laufjahr.

Februar

Zum wieder fit werden ging es dann im Februar wieder richtig schön zur Sache. Bereits seit mehreren Jahren gibt es ja bereits die Rheintalquerung, nach der Pandemie konnten wir diese zum ersten Mal wieder ohne größere Einschränkungen durchführen, inklusive Saunabesuch und Faßessen zum Abschluss. Den Lauf in Rodgau habe ich dann in Weiher nachgeholt: auch dort gilt 10 Runden zu je 5km, dort um den See herum.

März

Einer Wochenendbeschäftigung der anderen Art bin ich im März nachgegangen und habe meinen Arbeitskollegen als Knappe beim Mittelalterspektakel in Mannheim unterstützt – einen Tag lang im Kettenhemd (ca. 15kg) bringt auch etwas für die Kondition.

April

Eine größere Baustelle und somit etwas Ausnahmezustand hatten wir im Laufe des April zu bewältigen: Nach einem Wasserschaden stand die Trocknung und das Renovieren des betroffenen Zimmers an. Immerhin waren wir zu Ostern ein paar Tage außer Haus unterwegs in denen man nicht den Sound der Bautrockner im Ohr hatte. Daneben ging natürlich auch das Training weiter, denn im kommenden Monat war ein Doppelpack angesetzt.

Mai

Zwei Läufe innerhalb einer Woche – nichts ganz ungewöhnliches bei mir, diesmal wieder mein Traditionslauf in Bamberg mit Helgas Lauffreunden und nur eine Woche später der Start bei der 50. Ausgabe des Rennsteiglaufs, natürlich wieder über die volle Distanz des Supermarathons. Insgesamt waren meine Zeiten schon einmal besser, aber dabei sein (und ankommen) ist ja bekanntlich das Wichtigste.

Ende Mai kann ich dann auch meine im Jahr zuvor begonnene Ausbildung als C-Trainer erfolgreich abschließen. Somit bin ich für den kommenden Laufkurs dann um so besser aufgestellt. Etwas ärgerlich ist, dass mein geplanter Co-Trainer kurz nach dem gemeinsamen Abschluss sein Glück anderweitig sucht, somit ist erst nochmal Stress angesagt die Trainingsvertretung während meines Urlaubs zu organisieren.

Juni

Nach den Läufen für Papa musste als Ausgleich natürlich auch etwas für die Familie gemacht werden. Mit dem 49 EUR-Ticket haben wir den Kindern den lang gehegten Wunsch erfüllt und eine Tour nach Wuppertal mit Schwebebahnfahrt gemacht. Insgesamt ist Bahnfahren nur mit Nahverkehr fast schon besser als jede Abenteuerreise: Man weiß nie was einem am nächsten Umstieg oder im nächsten Zug erwartet.

Nebenbei haben wir noch Marions Kollegin beim Umzug geholfen – lange her, dass ich einen größeren LKW bewegt habe, aber es funktioniert noch immer und wir haben den Umzug gut über die Bühne gebracht.

Juli

Manche Dinge brauchen einfach etwas Zeit um gut zu werden, nach mehr als einem Jahr habe ich bei meinen Eltern den bei einem Brand auf dem Nachbargrundstück beschädigten Geräteschuppen endlich wieder in Stand gesetzt. Mehrere Wochenenden, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Sportlich standen im Juli verschiedene Helferaktionen auf dem Programm, wie jedes Jahr war ich an der Laufstrecke beim Römerman dabei, am gleichen Wochenende gab es auch bei der DJK Feudenheim ein Fest zu feiern: 50 Jahre Tennis-Abteilung, auch hier war wieder tatkräftige Unterstützung in Sachen Logistik gefragt.

August

Der August stand ganz im Fokus unseres geplanten Frankreich-Urlaubs. Die ersten Wochen waren noch geprägt von Richten und Packen der ganzen Dinge. Auch haben wir noch “auf die Schnelle” die Kinderzimmer neu gestaltet: Mit dem Schulbeginn nach dem Urlaub für Yann musste einiges etwas anderes angeordnet werden. Auch hat Glen jetzt sein eigenes Hochbett (mein altes, die Qualität von damals ist echt nicht zu verachten). Leider war der Transport etwas pannengeplagt, das Bett lagerte bei meinen Eltern in der Mannheimer City im Keller, und ich wollte ohnehin noch meinen Anhänger vom Transporteinsatz wieder zurück bringen. Perfekt um das zu kombinieren. Gekommen bin ich leider nur bis kurz vor Schwetzingen. Am Anhänger hat sich eine Bremse verabschiedet und das Rad blockiert. Bevor der Abschlepper kam haben wir noch alles aufs Auto umgeladen und nach Hause gebracht. Das die Werkstatt dann auch gerade Sommerurlaub macht, war nicht weiter tragisch, wir waren ja auch unterwegs, der Plan war die Sache dann in Ruhe nach dem Urlaub zu klären.

Reiseziel war die Atlantikküste in Frankreich, dort war ich mit Marion bereits 2014 gewesen. Zusätzlich hatte ich mir einen Startplatz beim Médoc-Marathon gesichert, dem angeblich längsten Marathon der Welt (primär weil es weniger ums Laufen geht, sondern an jedem Weingut auch eine Verkostung stattfindet und es zudem noch jede Menge Leckereien an der Strecke zu futtern gibt). Die Anreise haben wir in verschiedene Etappen aufgeteilt und entlang der Route auch immer wieder das ein oder andere besichtigt. Unter anderem waren wir in Beaune. Im Massif Central hatten wir einen Campingplatz in der Nähe des Puy de Sancy, nachdem wir mehrere kräftige Gewitterfronten überstanden haben (in ganz Frankreich ist sonniges Wetter – ganz Frankreich? – nein eine kräftige Gewitterzelle tobt sich im Massif Central aus …), sind wir mit der Seilbahn nach oben gefahren, auch wenn ich eigentlich nach oben wandern wollte.

Unser Ziel erreichen wir nach weiteren Etappen dann zusammen mit der Hitzewelle in der Region, da bleibt nicht viel mehr als Strand oder Campingplatz übrig und sich möglichst wenig bewegen: Vom Schatten in den Pool oder ins Meer und wieder zurück. Insgesamt nimmt in der Zeit auch bei mir merklich der Stress ab, klar wenn man nicht mehr jeden zweiten Tag zusehen muss wie man wieder den Familien-Camping-Haushalt ins Auto bekommt. Insgesamt bin ich aber doch recht froh, dass wir alles diesmal im Auto bzw. am Auto unterbekommen haben: Es fährt sich doch etwas leichter ohne die 3,8m Anhänger im Schlepp. Soweit es die Temperaturen zulassen machen wir auch noch einige Ausflüge in der Region, es geht nach Biarritz und auch über die spanische Grenze nach Hondarribia.

Neben den ganzen Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich auch immer mal wieder etwas leckeres zu essen, unter anderem finden wir zielsicher verschiedene Micro-Breweries in der Region, die Cath-Brauerei besichtigen wir sogar (beinahe eine Privatführung). Beim Essen nutzen wir zwar primär die Möglichkeit der Selbstversorgung, aber auch dort sind wir mittlerweile auf einen hohen Standard angekommen: Wir haben diesmal sogar zwei Schnellkochtöpfe dabei und genügend Kocher um auch mehrgängige Menüs ohne große Probleme kochen zu können.

September

Über die Dûne de Pilat geht es zum für mich wichtigsten Event der Urlaubs nach Pauillac zum Médoc Marathon. Das ganze ist wirklich mehr ein Fest denn ein Marathon, bereits auf der Wein/Marathonmesse vor dem Start kann man sehr viel Zeit zubringen. Besonders gefeiert werde ich mit meinem Marathon du Vignoble d’Alsace an deren Stand. Dort werden wir förmlich mit Wein und Präsenten überhäuft. In leicht angeheitertem Zustand fülle ich dann auch das Preisausschreiben für eine Teilnahme in Angor Wat (Kambodscha) aus, bei der Wahlstrecke fackle ich nicht lange: wenn es 100km gibt und die Anreise schon lange wird, dann natürlich die … viel Hoffnung auf einen Gewinn mache ich mir angesichts von 8500 Gesamtteilnehmern keine übermäßigen, aber wer es nicht versucht der hat gar keine Chance.

Der Marathon selbst geht mir erstaunlich schlecht von den Füßen, so richtig in Schwung komme ich nicht. Es ist verdammt heiß und die Menge Wein ist beachtlich (ich lasse natürlich aber auch keinen Stand zur Verkostung aus). Insgesamt zeigt es mir, dass insbesondere die Wochen vor dem Urlaub mein Training doch deutlich unter den verschiedenen zusätzlichen Aufgaben etwas weniger umfangreich ausgefallen sind, als das wünschenswert gewesen wäre. Aber ankommen ist bei diesem Lauf ja auch das Wichtigste. Gut gefallen hat uns auch die Balade gastronomique am Folgetag, ein Fest für die ganze Familie – auch wenn wir für die Kinder offiziell kein Essen bestellt haben (angesichts der Preise und der großen Gefahr, dass es dann doch nicht schmeckt) ergibt es sich aber dann doch recht gut, dass wir etwas später aufgeschlagen sind: Es bleiben einige Vorspeisen und Nachspeisen übrig, die wirklich zu schade zum Wegwerfen sind. Also erbarme ich mich mit den Kindern und wir sorgen für eine fachgerechte Verwertung. Dazu gibt es beliebig viel Wein, gerne auch mehrfach nachgefüllt.

Die Heimreise gestalten wir etwas gestraffter, in drei Etappen geht es zurück nach Hause. Auf den französischen Autobahnen kommen wir auch recht stressfrei voran, und der ein oder andere Campingplatz erweist sich als echter Glücksgriff, so dass uns für die kommenden Jahre die Reiseregionen innerhalb Frankreichs definitiv nicht ausgehen. Am letzten Abend in Frankreich erfahre ich dann auch, dass ich bei der Tombola für Angor Wat gewonnen habe. Nicht mehr so ganz auf dem Schirm hatte ich den Zeitpunkt des Laufs und auch das dort wohl herrschende Klima: Der Lauf findet Ende Januar statt, die Temperaturen sollen sommerlich sein. Immerhin habe ich somit auch einen Ansporn für meine wieder anlaufendes Wintertraining.

Oktober

Nach mehrfachen Nachhaken erhalte ich auch endlich ein Angebot für die Anhänger-Reparatur, eigentlich ist der Anhänger für den Herbstlauf fest eingeplant, aber daraus wird nichts. Auch da die Werkstatt einfach nur ein unverschämtes Angebot erstellt. Kurzerhand hole ich den Anhänger nach Hause und beginne mit der Reparatur, alles nicht so ganz dolle da ich eben doch nur einen Stellplatz und keine Werkstatt habe.

Auch ohne Anhänger bekommen wir den Herbstlauf dann aber gut über die Bühne, ein leichter Zuwachs bei den Teilnehmern spricht dafür, dass wir gute Arbeit machen. Zudem haben wir einige Neuerungen eingebracht, unter anderem eine dauerhafte Nettozeitmessung. Bis Ende Oktober sind wir dann auch mit den notwendigen Nacharbeiten durch. Auch das wieder ein ganz ordentlichen Packen Arbeit, der zusätzlich zu Training (das ich für Kambodscha für mich deutlich ausgeweitet habe), Familie und Arbeit gestemmt sein will. Nicht zu vergessen, dass ja auch noch ein Kindergeburtstag zu organisieren ist. Zudem stand natürlich die jährliche Teilnahme am Stadtlauf in Nürnberg auf dem Programm.

November

Nach all dem Trubel verlief der November etwas ruhiger, einige Dinge sind immerhin etwas voran gekommen, wenn auch am Anhänger so schnell kein Durchbruch zu erreichen war. Da fehlte es an dem ein oder anderen Hilfsmittel bzw. Werkzeug, dass ich mir erst besorgen musste.

Ein weiteres Projekt das viel (mehr als geplant) Zeit in Anspruch genommen hat, war unsere diesjährige Vereinszeitschrift. In den Jahren zuvor habe ich immer nur zugearbeitet und mich um den Versand gekümmert. Diesmal ging es um das volle Programm, also Berichte sichten, redigieren, ggf. auch selbst schreiben. Danach die eingegangenen Werbe-Anzeigen platzieren und am Ende ein vollwertiges Dokument daraus erstellen das man in die Druckerei geben kann. Gut, dass ich bereits in den Vorjahren viel Zeit und Aufwand in die Automatisierung unserer Ausdrucke für den Versand gesteckt habe, das ging dann im Vergleich recht gut von der Hand.

Zu Feiern gab es natürlich die üblichen Jahresabschlussfeiern und nach Corona ist es mir auch gelungen wieder einmal bei der berühmt berüchtigten Feuerzangenbowle zu Christians Geburtstag dabei zu sein. Mittlerweile sind die Wege etwas weiter geworden, aber ich bin dennoch sicher mit dem Rad nach Hause gekommen und habe am Folgetag eine Laufeinheit zum Autoabholen gemacht, mit dem Rad hinzufahren war leider dieses Jahr nicht möglich. Die Laufstrecke war aber sehr schön, ich werde mir die ggf. noch um einen Heimweg ergänzen und vielleicht auch bei etwas weniger feuchtem Wetter wieder einmal laufen.

Auch die Laufplanungen für das kommende Jahr habe ich im November bereits begonnen, unter anderem die Organisation / Terminfestlegung der Rheintalquerung 2024. Zudem stehen für kommendes Jahr einige Marathons zur Auswahl an denen ich gerne teilnehmen möchte. Das Training für Angkor Wat hat richtig Fahrt aufgenommen, auch wenn mir unsere Winterstrecke am Neckar (immerhin beleuchtet) eigentlich schon nach zwei Runden zu den Ohren wieder rauskommt, habe ich mich dieses Jahr durchgebissen und regelmäßig eine dritte Runde angehängt um auf die notwendigen Kilometer zu kommen. Nebenbei waren natürlich auch noch Reisevorbereitungen für Januar zu treffen, unter anderem die obligatorischen Impfungen für die Fernreise zumindest einmal beginnen.

Dezember

Jahresendzeit, in diesem Jahr etwas kürzer als gewöhnlich, aber immer noch genügend zu tun. Geschenke besorgen und alles was dazu gehört, gut dass mir bei den Kindern Marion da einiges abnimmt. Zudem war auch nochmal die Vereinszeitschrift mit Feinschliff fällig. Am dritten Advent war dann endlich ein Zustand erreicht mit dem wir an die Druckerei gehen können. Auslieferung ist ein Thema für nächstes Jahr.

Ein schönes Event war wieder die jährliche Fackelwanderung in Feudenheim, auch wenn ich diesmal aufgrund der Vorbereitungen am Zielort gebunden war und nicht mitwandern konnte. Das organisiere ich mir nächstes Jahr hoffentlich etwas günstiger.

Kurz vor Weihnachten und auch um Weihnachten herum hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass auch die Vereinsarbeit ein wenig zu Ruhe kommt, leider weit gefehlt. Nachdem der Neckar Hochwasser hatte, haben wir auch mehrere Tage im Vereinsheim Druckwasser im Keller stehen, das wahrscheinlich diesmal auch leider einige Folgeschäden nach sich zieht. So bin ich kurz vor Weihnachten doch nochmal häufiger am Verein zu Gange als mir das eigentlich recht ist. Erstens kommt es, zweitens anders und drittens als man denkt und Wassertreten nach Kneipp soll ja gesund sein.

Die Weihnachtsfeiertage und auch die Zeit zwischen den Jahren habe ich mir diesmal Urlaub genommen und wir haben bewusst die Termine bei den Großeltern etwas entzerrt. So bleibt uns etwas mehr Zeit für das Familienleben, das sonst gerne einmal im Alltagsablauf etwas unter die Räder kommt. Zudem habe ich ich Zeit gefunden mich um diverse kleinere Baustellen und Hobby-Projekte zu kümmern. Die Anhänger-Reparatur geht langsam aber sicher auf die Zielgerade, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ich das schon früher (sprich bei warmen und trockenem Wetter) begonnen hätte. Für die nächste Reparatur in Sachen Bremse am Anhänger bin ich jetzt auf alle Fälle besser vorbereitet. Ein Bericht was da eigentlich los war kommt hier auch noch, wenn das Projekt im Januar dann hoffentlich fertig ist.

Mit Ablauf des Jahres habe ich dann auch einmal Bilanz gezogen was meinen Sport betrifft, mein Jahresziel von 2000km Laufen habe ich um knapp 100km verfehlt, und das trotz des regelmäßig umfangreicheren Trainings für den 100km in Angkor Wat. Aber bekanntlich kommt es ja nicht nur auf die Quantität sondern vor allem auf die Qualität des Trainings an. Der Lauf Ende Januar ist ein erstes Highlight für 2024, Bericht wie es mir ergangen ist gibt es wie üblich hier zeitnah im Blog.

Fazit

Ein sehr abwechslungsreiches und stellenweise auch sehr stressiges Jahr 2023 liegt nun fast hinter mir. Insgesamt hat das allermeiste ja recht gut geklappt, einige Zusatzaufgaben hätten so nicht sein müssen, aber so ist es nun mal. Bleibt nur für das kommende Jahr aus den Dingen zu lernen und ggf. regelmäßig anfallen etwas anders einzuplanen. Ich bin gespannt was 2024 alles auf mich zukommt.

 

 

 

Stadtlauf Nürnberg 2023

Es ist wieder Oktober, es ist wieder Feiertag, was also machen? Ganz klar: Laufen in Nürnberg beim Stadtlauf, das mache ich seit 2007 bereits so. Zwischenzeitlich sind einige Läufe aufgrund Corona ausgefallen, aber wann immer der Lauf seit 2007 stattgefunden hat war ich dabei. Dementsprechend bin ich auch gut mit T-Shirts und Medaillen ausgestattet, einige T-Shirts habe ich sogar schon weiter gegeben weil es schlichtweg zu viele wurden. Früher noch in knallig orange, sind die Farben mittlerweile etwas gedeckter geworden. Zudem hat sich für dieses Jahr eine ganz erhebliche Änderung ergeben: Anstelle des bisherigen Start und Ziels am Opernhaus, wird diesmal auf dem Hauptmarkt gestartet und gefinisht. Ich bin ob der Änderung vor dem Lauf etwas zwiegespalten, denn eine neue Streckenführung heißt auch von einigem vertrauten Abschied nehmen.

Mittlerweile auch zum wiederholten Male mit am Start sind natürlich unsere beiden Söhne. Es gehört ja mittlerweile dankenswerter Weise zum guten Ton, dass auch Kinderläufe in verschiedenen Kategorien angeboten werden. An dieser Stelle sei aber auch einmal gesagt, dass die Regelungen gerade beim Stadtlauf in Nürnberg den Kindern nicht ganz gerecht werden und die Beschreibung auf der Event-Website nicht wirklich stimmig sind. Der Bambini-Lauf mit 600m ist passend gewählt, der angebotene Kids-Run ist auf der Website fälschlicherweise mit 1,6km beschrieben, im Endeffekt sind es mit der neuen Streckenführung dann aber 2,1km. Die nächsthöhere Stufe wären die 6km, welche dann aber erst ab 12 Jahren freigegeben ist, dann wären aber auch die 10km möglich (alles soweit auch kompatibel mit den Vorgaben des DLV). Auch muss ich leider festhalten, dass seit der “Modernisierung” der Event-Seite und der vollständigen Übernahme durch Sport-Scheck das Layout und die Informationsbeschaffung auf der Website sehr fummelig und mühselig geworden ist. Eine interaktive Karte bzw. GPS-Track ist heute kein Hexenwerk mehr, eine vergleichsweise grobe und unpräzise Skizze aller Strecken macht das Verständnis unnötig schwer. Hier ist deutlich Luft nach oben, insbesondere bei den mittlerweile doch recht hohen Startgebühren. Auch die Startzeiten und Reihenfolge sind in meinen Augen nicht ganz glücklich: Da ich am Halbmarathon teilnehme bin ich nicht da um meinen Sohn anfeuern zu können, da sein Lauf als “Lückenbüßer” fürs Publikum herhalten muss während der Halbmarathon die erste Runde im den Wöhrder See absolviert. Das ist einfach schade und geht sicherlich auch anders. Der Weg zum Opernhaus war kurz, der Weg zum Hauptmarkt ist etwas weiter, aber mit dem Rad ist man vom Hostel am Opernhaus auch gleich dort. Im Hostel gibt es nochmal ein Sportlerfrühstück bevor es dann endlicher zum Start geht. Continue reading

Verlängertes Wochenende in Nürnberg

Der Sommer und die Sommerferien sind gerade mal vorbei, da steht auch schon der erste Feiertag auf dem Plan, der 3.10. – Tag der Deutschen Einheit. In diesem Jahr ein Dienstag, dankenswerter Weise hat die Schule den Schülern einen Brückentag am 2.10.2023 spendiert. Das ermöglicht ein verlängertes Wochenende. Das Ziel für uns ist für mich bereits seit 2007 fest gesetzt: Es geht nach Nürnberg zum Stadtlauf. Im vergangenen Jahr fiel der Lauf mit meiner Trainerausbildung zusammen, so dass es nur ein absoluter Kurzbesuch wurde, Sonntag Abend hin, Montags laufen und dann wieder zurück. Diesmal nehmen wir uns entsprechend mehr Zeit.

Die Anreise am Freitag ist wie üblich etwas stressig, vor allem weil es immer mal wieder Stau gibt. Wir sind auch vergleichsweise spät unterwegs, das kommt auch daher, dass Yann Freitags noch seinem Sport (nicht laufen, das macht Papa im Zweifel während der Wartezeit) am Nachmittag hat. Immerhin wissen wir genau wo wir hinmüssen: Seit mehreren Jahren nehmen wir wenn möglich das Five Reasons Hostel direkt gegenüber des Opernhaus. Das war bisher sehr praktisch, denn man war direkt am Start/Zielbereich ohne lange Wege. In diesem Jahr wurde allerdings der Start an den Hauptmarkt verlegt, daher haben wir zusätzlich die Fahrräder dabei um einfacher mobil zu sein. Zumal neben dem Stadtlauf auch noch einige andere Dinge auf dem Programm stehen: Am 3.10. ist auch wieder “Türen auf mit der Maus” – und wir haben es diesmal geschafft uns rechtzeitig anzumelden, natürlich in Nürnberg.

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