Urlaub in Südafrika – Tag 18-20 – Waterfront, Two Oceans Aquarium und Heimkehr

Das Wetter spielt immer noch nicht mit, den Tafelberg müssen wir daher aus dem Programm streichen, denn die Seilbahn fährt nur bei deutlich weniger Wind. Stattdessen nehmen wir uns die Waterfront vor, welche wir bisher nur im Schnelldurchlauf im Rahmen des Friendship-Runs besichtigt haben. Wir schlendern eine Runde durch den Hafen und besichtigen den Uhrenturm sowie die beiden beweglichen Brücken. Das gesamte Gelände ist relativ neu und wurde in den letzten Jahren grundlegend modernisiert. Wo früher eher eine reine Hafenanlage vorhanden war, reiht sich nun gefühlt eine Shoppingmeile an die andere. Dabei ist jedoch eine sehr breite Vielfalt geboten, neben der klassischen Mall mit den ganzen immergleichen Marken gibt es auch eine ganze Reihe ehemaliger Hallen welche lokale Händler und Produzenten beherbergen. Das Angebot ist schlichtweg gigantisch und kaum zu überblicken.

Am Ende der ersten Rundtour gehen wir in das Two Oceans Aquarium, das auch von vielen Reiseführer empfohlen wird. Die Attraktion hat den Vorteil, dass sie vollkommen Wetter unabhängig ist, was angesichts des mittlerweile doch recht nervigen Windes ein echter Vorteil ist. Anfänglich habe ich noch etwas Bedenken, dass es stark überlaufen sein könnte. Im Innern verteilen sich die Menschenmassen und mehrere Schulklassen dann aber doch recht zügig. Die Ausstellungen ins sehr ansprechend und informativ gemacht. Einen Schwerpunkt bildet insbesondere die Problematik des Plastikmülls in den Ozeanen. Zudem geht es auch um den Dauerbrenner in Südafrika: Wasser und Energiesparen. Über viele der Maßnahmen und Vorschläge kann ich nur lächeln, die haben wir in Deutschland bereits seit langem verinnerlicht: Mülltrennung, Wassersparduschen, Wohnungisolation.

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Urlaub in Südafrika – Tag 11 & 12 – von De Hoop nach Stellenbosch und Weinanbaugebiet

Nach zwei Übernachtungen verlassen wir De Hoop bereits wieder. Diesmal darf ich mich auf der Schotterpiste austoben. Wir kommen recht zügig bis nach Bredasdorp, der nächst größeren Stadt. Dort stellen wir beim Einkaufen dann fest, dass keiner von uns mehr in den Kühlschrank geschaut hat, von daher müssen wir ärgerlicherweise Butter und Co neu einkaufen. Erstes Zwischenziel für den Tag ist Cape Agulhas, der südlichste Punkt Afrikas.

Bis dahin zieht sich die Strecke noch eine ganze Weile. Unterwegs bekomme ich auch einmal die lokalen mobilen Geschwindigkeitskontrollen zu Gesicht – ähnlich gut getarnt wie in Deutschland stehen diese am Straßenrand. Aber da ich mich ja an die Regeln halte (60km/h innerorts) passiert ohnehin nichts. Am Kap selbst steht ein erst am 26.03.2019 eingeweihtes Monument, das kostenfrei zugänglich ist. Es zeigt den afrikanischen Kontinent mit seinen diversen Gebirgen und Tälern. Nur wenige Meter weiter südlich ist dann auch das Ende Afrikas erreicht. Weiter südlich geht es hier nicht mehr. Zudem markiert der 20. östliche Längengrad die Grenze zwischen indischem und atlantischem Ozean. Es ist also nicht wirklich etwas dran am Two Ocean Marathon – egal wann man dort aufs Meer blickt, es ist immer der atlantische Ozean. Continue reading

Urlaub in Südafrika – Tag 7 & 8 – Knysna, Plettenberg Bay und Fahrt nach Oudtshoorn

Nachdem wir am Vortag in Richtung Osten unterwegs waren, steht nunmehr die Erkundung in Richtung Westen auf dem Programm. Ausgangspunkt ist unsere Bleibe in Plettenberg Bay. Knysna ist die nächste Stadt und liegt nur ungefähr 30km entfernt. Leider spielt an diesem Tag das Wetter nicht so wirklich gut mit. Es ist recht neblig, stellenweise mit leichtem Sprühregen. Der Wunsch, dass es mit einem kräftigen kurzen Guss vorbei ist und das Auto danach wieder halbwegs entstaubt wäre, erfüllt sich leider dann doch nicht. Es bleibt neblig, als wäre man nicht in Südafrika sondern in Großbritannien unterwegs.

In Knysna machen wir einen Stopp an der Waterfront, im Prinzip dem Hafen des Orts. Nebenan ist der ehemalige Bahnhof, der Service wurde schon recht lange eingestellt. So liegt der Parkplatz dann auch direkt an bzw. auf den Gleisen. Neben dem Bahnhofsgebäude sind auch noch einige Waggons dauerhaft abgestellt, die an glanzvollere Zeiten erinnern. Es gibt aber ein neues Highlight als wir vor Ort sind: Einer der Ausflugsdampfer, der einzige Raddampfer in Knysna ist leckgeschlagen und hängt am Pier stark nach backbord. Die Feuerwehr ist bereits vor Ort und pumpt fleißig Wasser ab, zudem ist eine Ölsperre im Wasser ausgelegt, um auslaufenden Kraftstoff aufzuhalten.

Wir schauen nur kurz vorbei, aber der Touristenstrom ist doch klar zu erkennen, wir werden auch gefragt, ob wir das Schiff bereits gesehen haben und wo es sich denn nun genau befindet. Nach einer kurzen Runde durch den restlichen Hafen machen wir uns auf den Weg zum Eastern Head, einer der beiden Erhebungen an der Mündung der Lagune zum Meer. Leider macht das Wetter noch immer nicht mit und wir bekommen nur einige Fotos im Nebel. Immerhin finde ich einen Grund nochmal nach Knysna zu kommen, direkt am East Head liegt ein Wrack, das betaucht werden kann. Wir machen Picknick für den Mittag.

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Urlaub in Südafrika – Tag 5 & 6 – von Addo durch den Tsitsikamma Nationalpark nach Plettenberg Bay

Es ist an der Zeit, die Zelte in Happy Lands abzubrechen und sich auf den Weg nach Plettenberg Bay zu machen – etwa 200km weist die Kopie des Roadbooks aus. Nach einem Hinweis durch die Vermieterin in Happy Lands fahren wir jedoch nicht ganz nach diesem Plan. Laut ihr gibt es deutlich bessere Routen als durch das Armenviertel Motherwell (selbst Einheimische würden das wenn möglich meiden). Stattdessen empfiehlt Sie uns über Kirkwood und Uitenhage nach Süden zu fahren und dort auf die geplante Strecke entlang der N2 zu stoßen.

Ursprünglich planen wir noch einen Stopp am Supermarkt in Kirkwood ein, diesen lassen wir jedoch ausfallen, da Yann eingeschlafen ist und wir wahrscheinlich an weiteren Supermärkten vorbei kommen werden. Wir verpassen dabei eine Möglichkeit zum Abkürzen, aber der Umweg hält sich in Grenzen, bevor wir auf die R75 gelangen. Kurz nach der Einmündung müssen wir einen unfreiwilligen Stopp einlegen. Glen hatte sich mit einem Buch vergnügt, aber das lassen wir ob der eintretenden Reiseübelkeit samt Übergeben dann in Zukunft doch besser sein. Bis nach Uitenhage folgen wir dann einem Kleinbus, der als Eiertransporter dient – bis unter die Fenster sind Eierkartons gestapelt – entsprechend fährt er damit auch deutlich gepflegter als andere Verkehrsteilnehmer. Uitenhage ist eine kleine Stadt mit einem hübsch anzuschauenden Rathaus, aber genauso schnell wie wir hinein gekommen sind, geht es auch schon wieder aus dem Ort hinaus. Ganz ohne Township geht es auch dort nicht ab, entlang der Straße säumen viele Blechhütten und einfachste Behausungen die Strecke. An einigen Stellen sind wir uns nicht sicher, ob die Gebäude verlassen wurden bzw. was aus dem Gelände werden soll. Stellenweise wird recht ordentlich gebuddelt, was eher für eine Aufwertung der Viertel spricht.

Um die Mittagszeit herum erreichen wir Jeffreys Bay. Dort erledigen wir den Einkauf und schließen direkt am Meer auch das Mittagessen an. Mir wird recht bald klar, dass die Strecken in Süd-Afrika doch etwas länger sind als gedacht – bis nach Plettenberg Bay stehen noch immer etwa 150km angeschrieben. Immerhin, nachdem wir die N2 wieder erreicht haben, geht es doch recht zügig voran. In der Regel sind 120 km/h erlaubt. Die Strecke zieht sich dennoch etwas in die Länge.

Mit der Paul Sauer Bridge erreichen wir einen wichtigen Wegmarker – die Brücke überspannt den Storms River, dessen Mündung ist laut Reiseführer sehenswert und liegt in einem Nationalpark. Wir machen einen Rundgang über die Brücke – dabei entdecke ich eine Tafel, welche auf den verantwortlichen Bauingenieur verweist: Riccardo Morrandi – unter anderem auch für die eingestürzte Brücke in Genua im August 2018 verantwortlich. Allerdings ist die Brücke hier eine andere Bauweise und glücklicherweise lese ich das Schild erst nach der Überquerung. Bevor es weiter geht, füttern wir noch unseren Mietwagen – auf der Autobahn entwickelt der Motor einen ordentlichen Durst.

Nur wenige Kilometer weiter machen wir den nächsten Stopp, es geht an den Big Tree, einen Gelbholzriesen, der rund 800 Jahre alt ist. Die Bewegung tut recht gut und macht vor allem Dingen Hunger. Da es bereits später Nachmittag ist, beschließen wir einen Abstecher in der nahe gelegenen  Storms River Village zu machen. Wie ich aus dem Internet am Vortag erfahren habe, gibt es dort eine Micro-Brewery – diese wartet förmlich nur auf unseren Besuch. Das Angebot kann sich sehen lassen – wir bestellen eine Probierpalette und danach aus dem angeschlossenen Marylins 60s Diner noch etwas zu Essen. Verarbeitet wird in der Brauerei unter anderem Malz aus Heidelberg und Bamberg. Naja, man weiß halt was gut ist. Das Bier reicht vom süffigen und leichten Weizen bis hin zu einem kräftigen Red Ale.

Für den Besuch des Nationalparks ist es bereits sehr knapp – da wir das nicht überstürzen wollen und der Eintritt ja auch Geld kostet, lassen wir die Besichtigung der Mündung des Storms River aus und fahren direkt in Richtung Plettenberg Bay – man merkt, dass hier bereits der Herbst Einzug hält, es wird deutlich früher dunkel als derzeit in Deutschland – so fahren wir die letzten Kilometer im Dunkeln. So bekommen wir von der höchste Brücke Afrikas, die Bloukrans Bridge, gar nichts richtig mit. Die Dunkelheit erschwert die Suche nach der Unterkunft ein wenig, aber im Endeffekt finden wir diese dann dank guter Kennzeichnung sehr leicht. Die Unterkunft ist sehr geräumig und nett eingerichtet.

Am kommenden Tag holen wir einige der ausgelassenen Stopps nach und machen noch einen zusätzlichen Ausflug: Wir besuchen das Monkey Land Sanctuary, eine Art Auffangstation für Affen aus allen Kontinenten – natürlich auch einige Arten direkt aus Afrika. Leider geht mir bei der Aktion meine Sonnenbrille verlustig, ich bin mir nicht ganz sicher, ob nicht einer der Vervet Monkeys sie auf dem Gewissen hat. Nicht umsonst werden sie auch die Kleptomanen unter den Affen genannt.

Das Wetter trübt sich leider ein wenig ein, nachdem es während dem Besuch im Monkey Land ein wenig aufgeklart hatte. Dennoch ist der Anblick der Bloukrans Bridge sehr beeindruckend. Sie dient außerdem als Basis für diverse Nervenkitzel: von der Wanderung unterhalb der Fahrbahn in einer Art Gerüst-Gang mit Stabilrost als Gehweg über eine Seilbahnfahrt am Stahlseil zwischen den Trägern bis zur Mitte des Bogens bis hin zum weltweit höchsten Bungy-Jump mit 216 Metern ist allerhand geboten. Wir beobachten einige der Mutigen, einiges würde ich mich ja auch noch trauen, aber beim Bungy-Jump hört der Spaß für mich dann doch auf.

Nun geht es in den Nationalpark an der Mündung des Storms River. Es geht verdammt viele Kurven recht steil bergab, bis wir mit dem Auto am Meer auf dem Parkplatz zum Wanderweg stehen. Da gerade Mittag durch ist, machen wir noch ein kurzes Picknick bevor wir uns auf den Weg machen. Angegeben wird der Weg mit rund 1km einfach und einer Zeit von ca. einer Stunde für die gesamte Strecke. Da wir bereits einen Teil einsehen können, lassen wir den Kinderwagen gleich im Auto und tragen Yann. Das passt ihm teilweise nicht, und wie wir lernen, lässt er sich von den Stufen auch fast nicht beeindrucken. Wir haben ja ausreichend Zeit, von daher lassen wir ihn sich austoben. Glen sprintet derweil immer mal wieder recht weit voraus. Angesichts der Absturzmöglichkeiten müssen wir ihn mehrfach ermahnen in Sichtweite zu bleiben.

Die mittlerweile drei Hängebrücken über die Mündung sind sehr imposant und schaukeln richtig schön. Mit Glen klettere ich dann noch etwas weiter auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt. Das ganze dauert länger als ich gedacht hätte – wir brauchen fast eine halbe Stunde bis wir wieder zurück sind, die Ausblicke lohnen sich auf alle Fälle, auch wenn wir es nicht bis zum offiziellen Aussichtspunkt schaffen. Nach der ganzen Trainingseinheit inklusive Rückweg zum Auto habe ich doch etwas Hunger – so landen wir zur Vorspeise wieder in der nahen Micro-Brewery, bevor wir den Weg zur Unterkunft nach Plettenberg Bay antreten.

Urlaub in Südafrika – Tag 3 & 4 – Addo Elephant Park im Doppelpack

Nachdem die Anreise geschafft ist, geht es nun an die Erkundung der Umgebung. Auf dem Programm steht auf alle Fälle einmal der Besuch im Addo Elephant Park, dem drittgrößten Nationalpark in Südafrika. Wir starten nach der langen Anreise gemütlich in den Tag – das Frühstück in Happy Lands ist äußerst umfangreich, von Marmelade bis hin zu frisch zubereitetem Rühr- oder Spiegelei ist alles geboten. Der Fruchtsalat ist super lecker und macht Appetit auf die verschiedenen Obstsorten, die hier wachsen.

Das Roadbook ist noch nicht eingetroffen, aber der Weg zum Addo Elephant Park ist sehr gut ausgeschildert, weshalb wir keine Karte benötigen. Die Anmeldung und die Bezahlung der Tagesgebühr ist schnell erledigt, für die gesamte Familie sind 860 Rand also umgerechnet etwa 50 EUR fällig. Anhand der aktuellen Karte kann man ersehen, wo heute bereits bestimmte Tiere gesichtet wurden. Die Anzeige ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn natürlich sind die Tiere im Park nicht statisch wie im Zoo. Das macht es unter anderem etwas schwierig den Kindern zu erklären, wann man denn nun endlich bei der ein oder anderen Spezies ankommt.

Für den ersten Tag haben wir uns primär den nördlichen Teil des Parks vorgenommen. Anfänglich sind die Straßen noch geteert, doch recht bald geht es auf Schotterpisten weiter. Gut, dass unser Mietwagen ein klein wenig höher steht, das ermöglicht einen besseren Blick auf die Tiere. Als erste Tiere erspähen wir Warzenschweine in freier Wildbahn. Am Gwarrie Pan sehen wir mehrere verschiedene Vögel. Weit und breit noch kein Elefant zu sehen. Das ändert sich auch erst als wir am Hapoor Dam, einem Wasserloch ankommen. Dafür hat es dort dann gleich eine ganze Herde der Dickhäuter. Wir entscheiden uns möglichst viele der Schleifen auszufahren (laufen darf man sie leider nicht, sonst wäre der Park echt ein Muss für die Ultra-Laufgruppe).

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Urlaub in Südafrika – Tag 1 & 2 – Anreise

Endlich Urlaub. Dieses Mal geht es für mich mitsamt der Familie in ein bisher unbekanntes Land – Südafrika steht auf dem Reiseplan. Damit verbunden sind aber nicht nur Neuerungen im Bezug auf das Reiseziel und den Kontinent, es ist auch einiges Neues in Sachen Reisen mit Familie und insbesondere Kleinkindern geboten.

Das merke ich bereits in der Vorbereitung, das Gepäck ist deutlich umfangreicher und dennoch muss es ja flugtauglich sein. Die Ausrede „was nicht ins Auto passt, kommt auf den Anhänger“ entfällt somit von vornherein. Bis zum Abreisetag haben wir uns dann auf einen Tauchrucksack, einen großen Koffer und einen großen Wanderrucksack als Checkin-Gepäck festgelegt. Dazu kommt noch ein Rucksack mit Laptop, Kameras und sonstiger Elektronik. Gerade so viel wie wir eben noch tragen können.

Der Weg nach Afrika beginnt zu Fuß, bis zur Bushaltestelle sind es praktischerweise nur wenige hundert Meter. Mit dem ÖPNV geht es über Schwetzingen Bahnhof nach Mannheim. Alles sehr entspannt, problemlos und pünktlich. Ab Mannheim Hbf wird es dann schon spannender. Die Verspätung von rund fünf Minuten ist ja halb so wild, wir haben am Flughafen mehr als ausreichend Puffer eingeplant. Ärgerlicher wird es dann bei dem Fakt, dass die deutsche Bahn mal wieder nur die Hälfte des Zuges auf die Reise geschickt hat. Natürlich fehlt der Zugteil in dem wir unsere Sitzplätze reserviert hatten. Als wir kurzerhand einfach den erstbesten Wagen mit Kinderwagen besteigen, werden wir wieder hinaus gebeten, das Familienabteil sei woanders und hier der Ruhebereich. Ich lasse mir selbstverständlich noch während der Fahrt das Formular für Fahrgastrechte aushändigen – immerhin ist die Leistung der Reservierung ja nicht erbracht worden.

Am Flughafen ist dann erst einmal gemütlich Mittagessen angesagt, wir haben Brote eingepackt und setzen uns in eine der Hallen innerhalb der Bürokomplexe am Bahnhof. Frisch gestärkt geht es mitsamt der Familie auf die Suche nach dem Check-In-Schalter. Der hat noch zu, also leider nichts mit früher Gepäckaufgabe und danach entspanntem Aufenthalt am Flughafen. Selbst der Online-Checkin am bereitgestellten Terminal ist nicht möglich: Die Pässe der Kinder sind nicht maschinenlesbar, daher klappt es leider nicht. Mit dem ganzen Gepäck nehmen wir die Skytrain – leider unter Verlust eines Gepäckwagens – im Terminal 2 heißt es dann bis an den Spielplatz: Tragen. Die unzähligen Aufzüge machen es nicht unbedingt besser. Pünktlich zur Öffnung des Schalters sind wir dann zur Gepäckabgabe. Das klappt alles erstaunlich reibungslos. Da noch recht viel Zeit ist, pendeln wir nochmals ins Terminal 2, diesmal auf die Besucherterrasse. Dort bekommen wir noch einiges an Fliegern zu Gesicht, unter anderem einen A380 und für uns etwas interessanter einige A340 – mit diesem Modell werden wir fliegen.

An der Sicherheitskontrolle ist es mit Kindern vergleichsweise unproblematisch – wir kommen direkt in die Priority-Lane und sind so sehr zügig dran und freundlich abgefertigt. Bewährt hat sich das Konzept die Kleinelektronik in Kunststoffdosen zu verpacken – so ist sie zur Kontrolle schnell griffbereit und auch genauso schnell wieder eingepackt. Wir liegen sehr gut in der Zeit, noch ein kurzer Wickelstopp, dann geht es auch direkt zum Boarding – auch hier wieder in der Priority-Schlange. Die Bedenken, dass wir ewig warten müssen bis alle anderen eingestiegen sind, verflüchtigen sich recht schnell – bis wir Kinderwagen und Handgepäck verstaut haben, ist auch das Einsteigen fast abgeschlossen. Wir hatten zwar andere Plätze gebucht, finden uns aber dennoch auf den Bulkhead-Seats, also direkt hinter einer Abtrennung im Flieger wieder. Das verschafft ein wenig zusätzliche Beinfreiheit, im Tausch gegen fehlenden Platz unter dem Sitz vor einem. Insgesamt kann ich mich aber mit diesen Plätzen anfreunden. Fensterplatz ist bei einem langen Nachtflug ohnehin nicht gerade von Vorteil. Aufgrund eines Kommunikationsproblems verzögert sich der Start dann doch noch etwa eine halbe Stunde, bis wir in der Luft sind, sind wir fast 45 Minuten in Verzug. Die erwarteten Probleme beim Start mit den Kindern treten nicht auf – Yann ist seelenruhig eingeschlafen, Glen ist völlig fasziniert von dem was um ihn herum passiert.

Etwas schwieriger gestaltet sich das Essen, immerhin wissen wir jetzt auch was es mit dem „Infant-Menu“ auf sich hat: für Yann gibt es Gläschen, nicht ganz das, was wir erwartet haben, aber auch kein Problem. Den Hauptgang müssen wir dann schichtweise bewältigen. Ich hatte begonnen mir „Ralph wrecks the internet“ anzuschauen, nach dem Essen schläft Glen dann auch während eines Films ein, Marion und Yann ebenfalls. Ich schaue mir dann doch noch den Film zu Ende an. So recht will ich keine günstige Schlafposition finden, aber irgendwann nach null Uhr deutscher Zeit schlafe ich dann doch ein und kann auch bis rund zwei Stunden vor Landung noch etwas schlafen. Beim Frühstück wiederholen wir das bekannte Schichtessen noch einmal. Kurz nach dem Abräumen und ein wenig Aufräumen des nächtlich angerichteten Schlachtfelds um unsere Plätze (Spielzeug, Decken etc.) geht es dann auch schon in den Sinkflug und zur ersten Landung in Südafrika. In Johannesburg müssen wir umsteigen.

Das Entladen klappt recht gut, wir kommen mit den letzten Passagieren von Bord – im Flughafen dann erst einmal ein Pit-Stopp für alle – inklusive Wickeln. Wir sind recht weit weg vom Flughafengebäude angedockt, bis an die Einreise zieht sich der Weg dann doch noch ein gutes Stück. Aufgrund unserer Verspätung sind in kurzer Folge mehrere große Flieger eingetroffen. Die Halle vor der Einreise ist brechend voll und es geht nur im Schneckentempo voran – trotz Visa-Freiheit und Priority-Lane, in welche wir nach einigen Schleifen dann doch kurzerhand wechseln. Schlange stehen nach einem Nachtflug ist schon als Erwachsener anstrengend – mit zwei matschigen bis aufgedrehten Kindern wird es zur Geduldsprobe. Zumal ja auch der Anschlussflug noch irgendwie erreicht werden muss – von Entspannung im Urlaub bin ich an diesem Punkt sehr sehr weit entfernt. Immerhin klappt die Einreise dank guter Vorbereitung (Geburtsurkuden gleich mit übergeben, Pässe fertig aufgefaltet einreichen) dann innerhalb weniger Minuten. Wie ich erkennen kann sind in der Halle nur etwa die Hälfte der möglichen 45 Schalter tatsächlich besetzt. Einfach nur unverständlich, aber: Andere Länder, andere Sitten. Im Flughafen in Johannesburg könnte man ohne weiteres einen Marathon veranstalten – wir holen unser Gepäck, laufen durch schier endlose Gänge bis an den Re-Checkin und danach nochmal durch das gesamte Terminal bis zu den Gates für die Inlandsflüge. Dabei gilt es mit dem Kinderwagen wieder diverse Hürden zu überwinden – ich suche irgendwann nicht mehr nach Optionen für einen Lift, sondern nehme ihn kurzerhand mit auf die Rolltreppe. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie schwierig es für Menschen mit deutlich eingeschränkter Mobilität sein muss, durch diesen Irrgarten zügig durchzukommen.

Der Flug nach Port Elizabeth ist dann wirklich nur ein Hüpfer von etwas mehr als 90 Minuten. Glen hat zwar einen Fensterplatz, aber das Fenster ist leider zu weit oben, als dass er im Sitzen hinausschauen könnte, so schläft er kurz nach dem Start ein. Auch ich nutze die Zeit nach dem Mittags-Snack nochmals ein wenig Kraft zu tanken – immerhin muss ich ab dem Flughafen fahren und in Südafrika ist Linksverkehr, also: höchste Konzentration. Gepäckabholen in Port Elizabeth ist völlig unproblematisch, der Flughafen ist recht klein und übersichtlich. Der Weg zur Autovermietung ist erfreulich kurz, der Mietwagen eigentlich auch recht schnell übernommen. Was leider nicht vorliegt ist das Roadbook inklusive einer Karte. Nach einigen Bemühungen bekomme ich immerhin jemanden von der Reisegesellschaft, auf die Schnelle lässt sich das Problem nicht lösen, aber immerhin bekomme ich einen Ausdruck um an die erste Unterkunft zu gelangen.

So ausgerüstet geht es dann an das Abenteuer Linksverkehr. Das klappt recht gut, wird aber zudem noch durch eine Veranstaltung erschwert: In Port Elizabeth wird der Ironman Triathlon ausgetragen – wenn ich das gewusst hätte, wären wir vielleicht doch besser ein paar Tage früher gekommen. Wobei ein Triathlon über die volle Distanz bei mir wohl noch etwas auf sich warten lässt. Immerhin kann ich es gerade noch verhindern, dass ich mich kurzerhand mit dem Auto auf der Radstrecke wiederfinde. Einiges ist einem in Sachen Rechtsverkehr doch schon in Fleisch und Blut übergegangen. Probleme macht mir vor allem auch noch der vertauschte Blinker und Wischerhebel. So klappt das mit dem Blinken noch nicht wirklich zuverlässig auf Anhieb. Zudem verpassen wir irrtümlich eine Ausfahrt und fahren dann erst einmal Sightseeing durchs Industriegebiet. Aber nicht ganz verkehrt, so kann ich mich noch etwas besser an den Linksverkehr gewöhnen.

Es geht dann langsam aus der Stadt hinaus, die Straßen werden etwas ländlicher – in der Nähe von Addo nutze ich die Chance am Geldautomaten an Bargeld zu kommen. Die Beschreibung im Vorab-Roadbook und von Google helfen uns nur bedingt weiter. So fahren wir eine Schotterpiste auf gut Glück hinunter, ohne zu wissen ob es die richtige ist. Am Ende passt es dann doch und wir kommen in Happy Lands an. Nach dem Check-In fahren wir nochmal los nach Kirkwood – dort hat der Supermarkt auch Sonntags offen. Wir shoppen einmal den Grundbedarf für Selbstversorger – Brot, etwas Belag und Grundnahrungsmittel. An den Umrechungsfaktor muss ich mich noch etwas gewöhnen, ein Rand sind ca. 6 Cent. Der Einkauf ist also recht preiswert. Als erstes Abendessen gibt es dann Nudeln mit Tomatensauce, sehr zur Freude der Kinder. Reichlich knülle falle ich dann Abends ins Bett, die Unterkunft ist superschön und sehr ruhig.

 

Jahresrückblick 2018

Das Jahr neigt sich dem Ende, höchste Zeit es nochmal durch den Filter laufen zu lassen.

Januar

Das Jahr hat kalt angefangen, sowohl was das tägliche Radfahren, als auch das Lauftraining und Wettkämpfe betrifft. Immerhin habe ich recht früh im Jahr einen ersten Testlauf über die Ultra-Distanz unternommen und in Rodgau die 50km absolviert. Todo „mindestens einen Ultra 2018 laufen“ erledigt.

Februar

Ein ganz ähnliches Unterfangen bei sehr ähnlichen Temperaturen war die Rheintalquerung – wie immer von der Bergstraße in Leutershausen an die Weinstraße in Bad-Dürkheim. Ein erster Vorgeschmack auf den anstehenden Weinstraßen-Marathon. Zudem habe ich erfolgreich meine Teilnahme am Rettungsschwimmkurs in der Stufe „Silber“ abgeschlossen – auch wenn die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt noch nicht nach Freibad aussahen: Die Saison mit den Kids konnte kommen.

März

Noch immer kalt, aber immerhin ein Ende der dunklen Jahreszeit war absehbar – Zeit die Stirnlampen in die Sommerpause zu verabschieden bzw. zumindest einmal auf spezielle Events wie Laufnächte zu beschränken. Zudem habe ich das Developercamp in Würzburg besucht, interessant zu sehen was das ehemalige Entwickler-Team mittlerweile so treibt. Zudem gab es einen wichtigen Anstoß im Bereich Softwerkskammer. Definitiv eine Organisation die ich mir  einmal näher anschauen wollte.

April

Sehr sportlich ging es dann im April zu, sowohl was die Teilnahme am SAS-Halbmarathon und dem Marathon deutsche Weinstraße betrifft, aber auch die Fülle an Terminen die es sonst im Kalender gab. Erste Kontakte in die lokale Softwerkskammer Rhein-Neckar, der jährliche Mitarbeitertag der DJK als Dank für die vielen fleißigen Ehrenamtlichen (wobei das Event auch wieder ehrenamtlich organisiert wird). In die gleiche Schiene, wenn auch für mich mit deutlich weniger Aufwand verbunden war der Dankesabend des Römerman – wie jedes Jahr richtig gut gemacht und ein Grund später im Jahr wieder an der Strecke zu stehen.

Mai

Wichtigster Punkt im Mai: Urlaub und diesmal richtig ausgiebig und auch vergleichsweise weit weg. Zusammen mit der Familie ging es für fast drei Wochen nach Frankreich mit Schwerpunkt in der Bretagne. Wichtige Neuerung diesmal: Wir waren mit neuem Familienauto und renoviertem Anhänger unterwegs. Feuertaufe bestanden – inklusive diverser schwieriger Passagen. Beim Auto zeigten sich zum wiederholten Male Probleme mit dem Navi, welche mich noch eine ganze Weile auf Trab halten sollten bis endlich eine Lösung gefunden war. Sportlich habe ich mich „nur“ am SRH-Marathon in Mannheim beteiligt, Neuerung dieses Jahr: der Arbeitgeber sponsert den Start und es gab somit auch die Möglichkeit in den VIP-Bereich zu kommen. Nicht unbedingt notwendig aber doch ganz angenehm, vor allem für die Zuschauer.

Juni

Es beginnt die heiße Phase des Jahres – im Vergleich zum Jahresbeginn ist es schon fast unerträglich warm und vor allen Dingen auch schwül. Dennoch eine sehr angenehme Zeit, vor allem da es Abends auch noch richtig lange hell bleibt. Da fällt das Training gleich viel leichter und ich nutze auch die Möglichkeit zum kombinierten Training – mit dem Rad noch eine zusätzliche Distanz nach Weinheim, dort laufen und dann mit dem Rad heim. In der Regel klappt das recht gut, selbst wenn man in die Dunkelheit fährt. Eine ganz andere Sache ist es wenn das Wetter unerwartet umschwingt – von einem Ausblick im Odenwald sehe ich bereits die Gewitterfront und habe noch etwas Hoffnung, dass sich diese verzieht bis ich auf dem Rad bin. Die Hoffnung hält bis kurz vor Ladenburg, die letzten knapp 10km sind dann durchgehend nass von oben bis unten. Immerhin der Wettkampf im Elsass bleibt zumindest von Wetter her trocken, da ich diesmal aber jeden Versorgungsstand mit Wein ausprobiere wird er auch so feucht fröhlich bzw. dank meiner Verkleidung auch teuflich.

Juli

Nach all den sportlichen Höhepunkten war der Juli dann zumindest in dieser Hinsicht ruhig. Dafür um so mehr geprägt von verschiedensten Veranstaltungen – ein Familienausflug nach Arzviller ans Schiffshebewerk, Brezelfest mit erfolgreichem Weltrekordversuch in Speyer, Fahrsicherheitstraining mit dem neuen Familienauto. Letzteres war sehr aufschlussreich, habe ich mir doch durch die jahrzehntelange Nutzung eines Altfahrzeugs ohne elektronische Helfer diverse Verhaltensweisen angewöhnt die mit der elektronischen Unterstützung nicht mehr ganz passen. Zudem natürlich noch die Unterstützung in Ladenburg beim Triathlon – nicht nur wegen der schönen Dankesfeier. Diesmal hat der Veranstalter leider keinen guten Draht zu den Wettermachern – fast die gesamte Veranstaltung regnet es, das macht das Helfen natürlich nicht gerade angenehmer. Grund genug sich um die Planung eines sonnigen Urlaubs für das kommende Jahr zu kümmern: Das Reiseziel Südafrika wurde festgezurrt und auch die Kombination mit dem Two Ocean Marathon ist eingeplant.

August

Der August brachte eine wichtige Veränderung am Arbeitsplatz für mich: Mit der gesetzlichen Regelung zu den Partnermonaten beim Elterngeld war es mir möglich meine Wochenarbeitszeit auf 30h zu senken. Insgesamt ein spannender Versuch, der mir sicherlich an vielen Stellen Freiraum gegeben hat, allerdings bin ich noch etwas unsicher ob es wirklich eine gute Idee war und ob ich es wieder machen würde. Die Arbeitslast ändert sich nämlich nur mäßig und bis man sich eingeschwungen hat, ist die Teilzeit schon wieder vorüber und wieder Vollzeit angesagt. Aber nur durch die Erfahrung kann ich abschätzen ob das etwas für mich ist. Ein jährliches Event ist der Weinstraßentag in der Pfalz, dieses Jahr ging diese Aktion etwas nach hinten los bzw. war mit sehr viel Frust verbunden: Die Kombination von Fahrrad und ÖPNV durch eine große Menge Menschen hat die deutsche S-Bahn-Rhein-Neckar mal wieder an ihre Grenzen geführt bzw. diese herrlich vorgeführt. So sind wir unfreiwillig mehr Kilometer mit dem Rad gefahren und auch noch deutlich später nach Hause gekommen als gedacht. Entspannt war das nur bedingt.

September

Etwas kurzfristig, aber dafür natürlich gerne habe ich am 10-Freunde-Triahtlon in Darmstadt teilgenommen. Meine letzte Teilnahme war schon etwas her, damals hieß die Veranstaltung noch Firmen-Ultra und ich war für Bombardier gestartet. Diesmal habe ich dem Team Pirelli aus der Patsche geholfen und den fehlenden 10. Mann gestellt. Immerhin: Das Schwimmtraining fürs Rettungsschwimmen hatte also doch auch einen tieferen Sinn. Ansonsten ging es klar auf den Oktober zu, der Herbstlauf zusammen mit dem Laufkurs wirft seine Schatten voraus. Hier ist mir das erste Mal so richtig der Vorteil der Teilzeit aufgefallen: Man hat doch etwas mehr Luft bei den diversen organisatorischen Aufgaben und kann auch mal zu normalen Arbeitszeiten bei den diversen Stellen vorstellig werden. Wichtige Entscheidung: wir werden umweltfreundlicher – Industriespülmaschine und Mehrweggeschirr sollten erprobt werden.

Oktober

Klarer Fixpunkt für mich im Oktober: der Tag der deutschen Einheit – nicht aus patriotischer Sicht, sondern weil es an diesem Tag für mich immer nach Nürnberg zum Stadtlauf geht. Dieses Jahr haben wir den Lauf mit einem Kurzurlaub kombiniert, aufgrund der Familie nicht im Hotel oder Hostel sondern in einer Ferienwohnung. Zusammen mit Helga und Heinrich haben wir einen wunderschönen Tag im Tiergarten verbracht. Derart frisch erholt konnte der Herbstlauf dann kommen. Fazit: Mehrweg und Spülmaschine haben sich bestens bewährt und wir werden diese Praxis beibehalten. Ebenfalls endlich gelöst werden konnte nach ein wenig juristischem Säbelrasseln das Problem mit dem Navi im Familienauto: Ich habe ein neues Autohaus und schon war es auch kein Problem ein vollständiges Ersatzgerät eingebaut zu bekommen. Wir halten das weiter im Auge aber der erste Eindruck ist sehr gut. Ebenso gut war der Eindruck den der Tag Tesla-Fahren hinterlassen hat – man bekommt richtig Lust auf die neue Form der Mobilität. Praktisch „nebenher“ habe ich dann auch noch die notwendige Qualifikation für den Two Ocean Marathon im kommenden Jahr erledigt. In Karlsruhe lief alles wie geschmiert, ein klein wenig mehr Anstrengung und ich hätte auch die magische 3:30h-Marke mal wieder unterboten. Mal sehen ob ich den Lauf nächstes Jahr wieder ins Programm nehme.

November

Ganz langsam geht das Jahr aufs Ende zu. Die Tage sind schon wieder kürzer, die Temperaturen und der Regen sind aber noch immer im Sommermodus. Ich brauche nur sehr selten bereits die Winterklamotten für die tägliche Radstrecke und das Lauftraining. Die in Mannheim stattfindende ContainerConference kann ich dank meines Arbeitgebers besuchen. Sehr viel neue Technologie, von den Workshops hatte ich mir ein wenig mehr Tiefgang erhofft, aber der Austausch mit den anderen Teilnehmern hat dieses Manko definitiv wieder wettgemacht. Zudem gibt es endlich Sicherheit: meine Anmeldung für den Two Oceans Marathon ist gesichert, 

Dezember

In diesem Jahr war der Dezember zwar auch wieder gut angefüllt mit Aktivitäten – immerhin habe ich ja mehrere Familiengeburtstage zuzüglich zum Weihnachtswahnsinn zu stemmen. Allerdings hat das diesmal recht gut geklappt, auch weil wir uns den Kalender nicht übermäßig voll mit Weihnachtsmarktbesuchen und ähnlichen Ausflügen gepackt haben. Zugegeben, das Wetter war auch anfänglich nicht gerade glühweintauglich. Etwas ärgerlicher finde ich die Erkältung die ich mir auf dem Schlusssprint durchs Jahr noch eingefangen habe – hoffen wir mal das die sich bis 2019 dann auch wieder auf dem Rückzug befindet. Ein weiterer treuer Begleiter hat im Dezember auch erst einmal die Flügel gestreckt – nach 240.000km ist mein alter Corsa erst mal außer Gefecht, ich bin noch nicht sicher was ich machen werde – die Reparatur ist sicherlich nicht ganz einfach, aber dann hätte ich natürlich auch wieder jede Menge um hier darüber zu schreiben.

Bleibt abschließend noch ein Blick auf das kommende Jahr zu richten. Ein wichtiger Punkt wird dabei sicherlich die Reise nach Südafrika und die Teilnahme am Two Ocean Marathon sein. Wie gewohnt wird es eine Post-Serie hier geben mit jeweils den aktuellen Neuigkeiten. Sportlich wird es auch die ein oder andere Teilnahme an bekannten Wettkämpfen geben, gesetzt sind bereits Bamberg, Mannheim (in sehr kurzer Folge) und im Oktober natürlich wieder der Stadtlauf in Nürnberg.

Fahrbericht Familienauto Peugeot 5008 nach einem Jahr

Jetzt ist es deutlich mehr als ein Jahr her, dass wir unser neues Familienauto gekauft haben. Zeit ein wenig darüber zu schreiben, was mir bisher aufgefallen ist.

Insgesamt haben wir den Kauf des Fahrzeugs nicht bereut und er hat sich als ungeheuer praktisch erwiesen. Egal ob für längere Urlaubsfahrten oder nur zum Familienausflug – wenn die gesamte Familie unterwegs ist, möchten wir auf den Komfort des Fahrzeugs nicht mehr verzichten. Insbesondere für mich ist es ja auch ein Quantensprung in Sachen Technik – auf einmal gibt es jede Menge Assistenzsysteme, vieles davon ist mittlerweile immer mit dabei (teils aus EU-Verordnungsgründen, teils weil es sich einfach besser verkauft) – aber wenn man sonst einen Kleinwagen aus dem Jahre 1997 fährt ist man doch noch viel Handarbeit und Mitdenken gewohnt. Auch wenn dank Nachrüstsatz schon sehr lange Bluetooth und Freisprecheinrichtung vorhanden sind, was lange Zeit gebraucht hat bis es in den Serienausstattungen der Massenfahrzeuge enthalten war. Continue reading

Bretagne 2018 – Tag 13 bis 15 – Rückfahrt über Laval und Cumières

Diesmal fasse ich gleich drei Tage zusammen, vor allem weil es recht wenig zu berichten gibt. Den Donnerstag beginnen wir mit den abschließenden Reinigungsarbeiten und dem Packen des Autos. Schritt für Schritt leeren sich die Zimmer, recht bald ist das Obergeschoss fertig und wenig später auch das Erdgeschoss. Glen quengelt ein wenig, aber insgesamt kommen wir zügig mit allem durch. Zum Abschluss starten wir noch einmal die Spülmaschine mit dem letzten Abwasch des Urlaubs. Da die Maschine noch eine halbe Stunde braucht, spazieren wir noch zum Bäcker und decken uns mit Brot für die Fahrt ein. Kurz nach Mittag kommen wir dann endlich los, wobei wir noch einige „letzte“ Stopps vor uns haben: Am Supermarkt holen wir noch Belag fürs Brot sowie einen Vorrat Galettes und Köstlichkeiten der Bretagne. Auf dem Parkplatz werde ich noch zu unseren Anhänger befragt, es gäbe glatt einen Kaufinteressenten – ich muss wohl mal Beschriftungen besorgen „nicht zu verkaufen“ (womöglich in mehreren Sprachen).

Da wir noch nichts zu Mittag gegessen haben, fahren wir nicht über die Schnellstraße nach Quimper sondern über die Nebenstraßen in Richtung Concarneau und halten auf einem Rastplatz mit Aussichtspunkt an. Eigentlich ganz gut gemeint, aber in der Folge quäle ich mich noch fast 40 Minuten über diverse „Routes départementales“ bzw. „Routes communales“ bis wir endlich auf der „Route nationale“ sind, die als Schnellstraße ausgebaut ist. Ich habe zwar allerhand Abwechslung und am Lenkrad gut zu tun, aber für den Spritverbrauch sind die ganzen Kreisverkehre, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Anstiege nicht gerade optimal. Dafür wird es auf der Schnellstraße sehr schnell eintönig: Tempomat auf 90 km/h einstellen, danach nur noch schauen dass man der Straße folgt. Schon praktisch dieses Feature. Bei Lorient hänge ich mich dann sogar noch hinter einen LKW, im Windschatten sinkt der Spritverbrauch nochmals ein wenig. Irgendwo nach Josselin und vor Rennes machen wir noch einen Pinkel-, Wickel- und Versorgungsstopp.

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Bretagne 2018 – Tag 11 und 12 – Kirchen, Strand und Hafen

Den Dienstag beginnen wir mit einem Spaziergang nach Le Guilvinec – dort ist Markt. Außerdem benötigen wir noch Brot und diverse weitere Kleinigkeiten. Unter anderem kaufen wir noch Dosensardinen und anderen eingedosten Fisch ein, um die heimischen Vorräte wieder aufzufüllen – auch hier müssen wir uns keine Gedanken machen, ob das noch alles ins Auto passen wird.

Im Hafen kauft Marion dann noch Regenkleidung für sich und den Nachwuchs ein – bei dem Wetter hier und der Gischt hat man hier recht früh spezielle Bekleidung entwickelt, um der Witterung zu trotzen. Wie wechselhaft das Wetter hier sein kann, merken wir bereits während des Spaziergangs – von leichten Nieselregen bis Sonnenschein und wieder zurück ist alles dabei.

Nach dem Mittagessen beginnen wir etwas im Haus aufzuräumen, denn das Wetter hat sich noch weiter zugezogen. So packen wir die ersten Taschen mit Dingen die wir nicht mehr brauchen werden. Nachmittags machen wir uns dann nochmals los um einige der sehenswerten Kirchen anzuschauen, die wir bisher nicht besichtigt haben. Als erstes fahren wir mit dem Auto an die Chapelle de Languidou. Viel ist von der Kirche nicht mehr übrig, nur noch einige Pfeiler und eine Wand mit einer großen Steinrosette sind erhalten. Continue reading