Halbmarathon beim 34. Oggersheimer Berglauf

Recht kurzfristig habe ich mich entschieden am Halbmarathon in Oggersheim teilzunehmen, meine übliche sonntägliche Trainingsgruppe ist aus verschiedenen Gründen nicht zusammen gekommen und alleine Laufen macht bekanntlich weniger Spaß und man kann sich schwerer überwinden doch etwas zu machen. Die Idee mit der Teilnahme kam mir gerade noch rechtzeitig – rund 15 Minuten vor Anmeldeschluss habe ich mich registriert. So knapp war es seinerzeit noch nicht einmal beim Nürnberger Stadtlauf 2014, aber auch dort kam eine gute Zeit raus. Der Preis für den Lauf ist mit 10 EUR echt human, vom EUR/km-Quotienten liegt er fast so gut wie Pyramides Noir.

Die Anfahrt nach Oggersheim ist nicht weit, das ist ein absoluter Vorteil bei Läufen in der Region. Dennoch verfahre ich mich prompt auf dem Weg zur Turngemeinde Oggersheim 1880. Just-in-time erreiche ich den Start – noch rund 10 Minuten bleiben um die Startnummer abzuholen und sich bereit zu machen. Im Startbereich unterhalte ich mich dann recht gut mit einigen anderen Läufern. Aufgrund der Pandemie müssen wir mit Abstand starten und wer hohe Startnummern hat wie die Nachmelder startet eben recht weit hinten. Die Strecke hatte ich mir vorab nur grob angeschaut und die Veranstaltung heißt ja eigentlich auch „Berglauf“ wobei der höchste Punkt der Michaelsberg mit sagenhaften 125 m üNN. ist, die Rheinebene rund um Mannheim Ludgwigshafen liegt ungefähr auf 100 m üNN. (mal etwas mehr mal etwas weniger), also bei weitem kein Anstieg wie am Rennsteig oder in Kapstadt. Continue reading

PowerDNS mit Pi-Hole auf RasPi

Eines der etwas länger schon mal angedachten Projekte, welches ich dann aufgrund Zeitmangels und auch etwas Frustration in die Ecke gelegt hatte ist ein eigener, lokaler DNS-Server den man auch schnell aktualisieren kann – wer häufiger in verschiedenen Projekten arbeitet weiß es zu schätzen wenn man den Stall der Entwicklungs-Container nicht per IP-Adresse auswendig lernen muss, sondern ihn per sprechenden Namen ansprechen kann. In diesem Post geht es erst einmal darum die Grundlagen zu schaffen, auch das ist bereits etwas mehr Arbeit als ich gedacht hätte.Wichtige Eckpunkte / Material zum Nachbauen:

  • Raspberry Pi (inklusive Netzteil)
  • als DNS-Server kommt PowerDNS zum Einsatz
  • MySQL/MariaDB als Datenbank für die DNS-Einträge
  • DNS-Dist als Loadbalancer für DNS-Queries
  • PiHole als Resolver mit Blacklist
  • Docker als Virtualisierung für alle Services
  • IPv6 als primäres Netzwerkprotokoll, IPv4 nur als Fallback

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Neckar Parkrun Esslingen – NeckarRun Ultra

Die Laufsaison ist noch jung, die Temperaturen frostig und dann gibt es auch noch weiterhin das Corona-Problem. Also nicht gerade die besten Optionen um einen Wettkampf oder auch nur einen gemeinsamen Lauf zu machen. Der RLT Rodgau musste seinen bekannten Ultra nunmehr zum zweiten Jahr in Folge aufgrund der Pandemie ausfallen lassen bzw. verschieben. Das ist etwas ärgerlich immerhin hatte ich mich zusammen mit Erik darauf vorbereitet und trainiert. Über Eriks regelmäßige Teilnahme kamen wir dann doch noch zu einem Lauf: Der Parkrun Ultra in Esslingen, ausgerichtet mit Unterstützung des 100 Marathon Club.

Die Parkrun-Community ist ein loser Verbund von Läufern weltweit die sich treffen um jeweils 5km zu laufen. Das praktische ist: es ist alles ehrenamtlich und für die Teilnehmer kostenlos, sozusagen ein möglichst niederschwelliges Laufangebot. Natürlich gibt es auch noch die üblichen Statistiken aber das ist ja für den Lauf an und für sich unerheblich. Ich hätte viel dafür gegeben wenn es so etwas schon zu meiner Zeit in College Park gegeben hätte – wie man hier sieht, laufen die sogar einen guten Anteil meiner regelmäßigen Einheiten zu Diplomarbeitszeiten.

So starten wir am 15.01.2022 in aller Frühe in Richtung Esslingen – rund 1:30h Fahrt liegen vor uns bis zum Start. Dankenswerter Weise ist kein Stau und wir kommen somit sehr pünktlich zum Start – etwas mehr Zeit zum Plaudern und Kennenlernen wäre schön gewesen, aber man kann nicht alles haben. Immerhin stehen wir nicht lange im Kalten, das Thermometer im Auto zeigt beim Aussteigen -2°C. Noch schnell den Tisch mit der Versorgung an die Strecke stellen und alles notwendige darauf bereitlegen: Getränke, Riegel, Gel, Obst und natürlich Salz.

Es werden nochmals kurz die Regeln erklärt und die Strecke beschrieben – eine Runde von 5km und nach der ersten Runde die Parkrun-Registrierung vorzeigen damit die Teilnahme dort registriert ist. Danach dann nach Belieben noch Runden anfügen, angegeben sind 9 Runden für die Ultra-Schwelle – bis zu 10 stehen laut Programm zur Auswahl. Pünktlich um 9:00 geht es dann auch los – ich lasse mich einfach ein wenig mittreiben um die Strecke kennen zu lernen – es gibt natürlich auch eine ganze Menge Teilnehmer die nur die 5km machen wollen – die sind natürlich von Anfang an schneller unterwegs und die muss man ziehen lassen.

Die Strecke führt immer am Neckar entlang, dem ersten Anschein nach sollte sie relativ flach sein. Allerdings stelle ich bereits nach einigen hundert Metern fest: ein kleiner Anstieg ist doch mit drin – der wird sich wahrscheinlich in den späteren Runden entsprechend bemerkbar machen. kurz danach erreicht man auch den Wendepunkt – da der Parkrun auf 5km ausgelegt ist, orientiert man sich nur bedingt an irgendwelchen Wegmarken und so liegt der Punkt einfach mitten auf dem Weg, hinter dem Gelände einer Spedition. Immerhin ist er für die erste Runde mit einem Hütchen markiert, für den Ultra muss man sich dann auf die Bodenmarkierungen verlassen, damit man nicht daran vorbei läuft.

Es geht den Anstieg wieder schwungvoll runter und am Start-Zielbereich vorbei. Die Strecke hat einige kleine Kurven um die Brücken des Neckartals herum, nicht alles unbedingt eine Augenweide, aber es wird besser je mehr man in Richtung Innenstadt kommt. Es geht vorbei am Freibad und dann über die historische Holzbrücke an der Schleuse. Hier ist eine echte Tücke in die Strecke eingebaut – einerseits etwas Höhenmeter, andererseits aber auch viele kleine Kurven, fast schon Serpentinen. Zudem ist natürlich alles im Bereich des Neckars sehr feucht und somit bei den Temperaturen auch etwas glatt. Es geht dann aber weiter direkt am Neckar entlang. Kurz darauf ist auch schon Kilometer drei erreicht und am Ende des Damms ist auch der zweite Wendepunkt erreicht und es geht zurück zum Start.

Am Ziel für den Parkrun kurz den Barcode vorzeigen und scannen lassen, danach geht es für mich weiter – noch läuft das alles recht gut, auch wenn die Läuferschar natürlich jetzt schon deutlich weniger wird. Man kann sich also auf das Umfeld konzentrieren. So richtig gemütlich und zum Unterhalten wie man das am Rennsteig kennt ist es leider nicht dafür fehlen einfach die Läufer auf der verlängerten Strecke. Noch lasse ich die Versorgung links liegen und es geht wieder in Richtung Schleuse – immerhin kommt ganz vorsichtig die Sonne durch und taut langsam aber sich die Laufstrecke auf.

Als ich auf die dritte Runde gehe fällt mir unter anderem auf wie ruhig es größtenteils an der Strecke ist, im Vergleich zu Rodgau vermisse ich den unermüdlichen DJ der dort im Feld steht und den Läufern einheizt, immerhin dringt für ein paar Meter die Beschallung der nahen Eisbahn zu mir ans Ohr. Zudem ist noch ein Abstecher in die Botanik fällig, die steht auf den ersten Kilometern reichlich zur Verfügung, in Richtung Stadt ist das eher weniger der Fall.

So vergehen die Kilometer und ehe ich es mich versehe bin ich schon auf Runde vier – diesmal ist ein Stopp an der Versorgung fällig – ich drücke mir ein Gel rein und muss feststellen: mit der Kälte ist das schon fast Sorbee und sehr dickflüssig. Auch der Apfelsaftschorle hat natürlich Außentemperatur – gut dass ich mir auch eine Thermoskanne mit Früchtetee bereit gestellt habe. Das Salz lasse ich mal noch etwas liegen. Mittlerweile sind auch nur noch die harten Knochen auf der Strecke unterwegs. Immerhin sehe ich jede Runde Erik und das motiviert dann doch – mit jeder Runde treffen wir uns an einer anderen Stelle – langsam aber sicher erarbeite ich mir mehr und mehr Vorsprung.

Nun liegen zwanzig Kilometer hinter mir, ich gehe in die 5. Runde. Es zeigen sich so langsam erste Ermüdungsanzeichen und trotzt Versuchen die Geschwindigkeit etwas zu reduzieren geht der Pace nicht wirklich runter – um die 5:15min/km bin ich immer noch unterwegs, von Steigungen und Pausen an der Versorgung abgesehen. Die Sonne ist mittlerweile rausgekommen an einigen Stellen ist es schon fast angenehm warm. Auch wird die Strecke nunmehr deutlich belebter – jede Menge Leute sind unterwegs und genießen das schöne Wetter – auch einige Nicht-Ultra-Läufer sind unterwegs – die erkennt man besonders gut daran, dass sie an den Wendepunkten einfach weiter laufen. Zwischenzeitlich hätte ich da auch schon fast Lust dazu, denn die Strecke wird mit der Zeit doch etwas langweilig – so kurzweilig wie Rodgau oder auch der LGA-Indoor-Marathon wird sie irgendwie nicht. Für mich folgt ein echtes Highlight – kurz nach dem Start/Ziel hole ich Erik ein – eine Runde bzw. 5km Vorsprung habe ich heraus gearbeitet. Das gibt natürlich auch im Kopf einen gewissen Schub.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, die Kilometer ab 25 bis 40 sind mit die schwierigsten, wie in Rodgau auch sind also die Runden 6,7 und 8 die wohl anspruchsvollsten – weniger von der Strecke als vom Kopf her. Auf genau die geht es jetzt. Ich motiviere mich, dass ich bestimmte Streckenabschnitte ja nur noch soundsoviel Mal durchqueren muss. Immerhin haben sich auch einige „Fans“ am Start und Ziel eingefunden und feuern die verbliebenen Läufer tatkräftig an. Ich nutze die Chance an der Versorgung, nochmal Gel, Riegel und diesmal auch ordentlich Salz – auf den letzten Kilometern haben sich die Waden mit Bedarf für Elektrolyte gemeldet.

Im Kopf läuft derweil die Zählmaschinerie auf Hochtouren – noch 4 Runden, also 20km liegen vor mir und wie ich befürchtet hatte werden die kleinen aber knackigen Steigungen langsam aber sicher zur Herausforderung. Immerhin sind die meisten Stellen an der Schleuse mittlerweile abgetaut und teilweise sogar getrocknet. Es bleiben aber immer noch Stellen bei denen man aufpassen muss – einige Bereiche bleiben bis zum Ende des Laufs leicht rutschig.

Wieder liegt eine Runde hinter mir, noch drei sind zu laufen, mir fällt auch auf, wie unterschiedlich die Temperaturen entlang der Strecke verteilt sind: Im eher naturgeprägten und schattigen ersten Abschnitt einer Runde ist es merklich kühler als wenn man auf die Stadt zuläuft. Ich habe mich zwar in Schichten angezogen, aber ich kann mich nicht dazu durchringen meine zwei Lagen Trikots und die Laufjacke auszuziehen. Immerhin die Handschuhe habe ich einige Runden schon mal weggelassen, aufgrund kalter Finger dann aber doch wieder angezogen. Da die Finger jetzt wieder warm sind, lasse ich sie beim nächsten Stopp an der Versorgung einfach dort.

Die 8. Runde beiße ich dann auch irgendwie durch – so richtig Spaß macht das gerade nicht mehr, mir fehlen die Aussichten von den anderen Ultraläufen – da gibt es dann wenigstens etwas Abwechslung fürs Auge. Innerlich motiviere ich mich und zwinge mich jedes Mal nicht schon auf dem Weg zur Ziellinie der Runde an der Versorgung zu halten – angefangene Runden läuft man dann doch fertig. Es fühlt sich alles zäh an und auch laut Uhr bin ich etwas langsamer geworden etwas mehr als 5:30 min/km stehen jetzt regelmäßig an – gefühlt bin ich noch langsamer. An der Versorgung treffe ich Erik, auch er hat noch 2 Runden vor sich, allerdings will er nur die 45km und nicht die 50km laufen. Das passt aber ganz gut zusammen, so muss keiner von uns lange im Kalten stehen wenn er fertig ist. Wir motivieren uns nochmal und dann geht es weiter.

40km geschafft, auf in Runde 9 – jetzt kommt immerhin ein wichtiger Punkt: die Marathon-Marke steht an – leider ist die nicht wie in Rodgau markiert und so muss ich mich auf meine GPS-Uhr verlassen – der Punkt liegt dann aber ziemlich genau am Eingang zum Freibad. Ab jetzt bin ich im Ultra-Bereich, zum vorletzten Mal geht es an der Schleuse bergab und natürlich kurze Zeit später auch wieder hoch – mittlerweile habe ich im Kopf von Runden auf verbliebene Kilometer umgestellt. Kurz nach der Holzbrücke ist Rundenkilometer 4 – jetzt also nur noch 6km bis zum Tagesziel.

Die letzte Runde läuft man bekanntlich für die Ehre und eigentlich wollte ich die ohne Stopp laufen, allerdings muss ich dann doch nochmal Flüssigkeit einfüllen und bei der Gelegenheit schmeiße ich dann auch noch eine Runde Traubenzucker ein, damit läuft es sich dann zumindest mal gefühlt etwas leichter. Ich bin sehr froh als ich die Schleuse zum letzten Mal hochlaufe. Nach der Schleuse habe ich dann noch ein weniger schönes Erlebnis – ich muss einem Kind mit Roller ausweichen, das ist eine völlig ungewohnte und in dem Moment auch schmerzhafte Bewegung – das hätte ich an der Stelle jetzt nicht gebraucht. Immerhin passiert nichts schlimmeres, und es ist ja jetzt auch nur noch etwas weniger als ein Kilometer. Nach der nächsten Brücke kommt auch schon die Ziellinie in Sicht – ich ziehe mich förmlich von Laterne zu Laterne und dann ist es auch endlich geschafft – 50km liegen hinter mir, 4:35:35 war ich unterwegs – etwas langsamer als in Rodgau aber immerhin: an den Punkt „einen Ultra laufen“ kann ich für 2022 schon mal einen Haken machen, die Durchschnittspace liegt somit ziemlich genau bei 5:30min/km, das passt mit meinen Erwartungen halbwegs zusammen, ich denke bei fliegender Versorgung ohne lange Stopps wäre etwas mehr drin gewesen – die Kilometer mit Stopp zeigen mir doch deutlich dass ich längere Pausen gemacht habe.

Von der ursprünglichen Idee, dass ich noch weiter Laufe und Erik begleite verabschiede ich mich dann doch – ich bin völlig ausgepowert. An der Versorgung futtere ich dann was noch übrig geblieben ist – es gab vom Parkrun auch noch einen Jubiläumskuchen, der hat auch den Weg an unseren Tisch gefunden, da schlage ich natürlich zu. Zudem gibt es noch vom warmen Tee, auch wenn der fast zu heiß ist um ihn zu trinken – daher mische ich ihn kurzerhand mit dem eisgekühlten Apfelsaft. Frisch gestärkt kann ich dann auch ans Auto und mich umziehen, es tut richtig gut die nassen Klamotten abzulegen – es fühlt sich auch nicht übermäßig frostig an als ich mich umziehe. Insgesamt merke ich aber die vielen Kilometer – so richtig beweglich bin ich nicht mehr. Bis ich alles soweit verräumt habe kommt auch Erik ins Ziel, fast 20 Minuten nach mir.

Wir packen noch den Tisch mit der Versorgung zusammen und dann geht es auch schon auf den Heimweg. Im Prinzip hätten wir einfach den Neckar weiter runter laufen können: An der Schleuse steht ein Kilometerschild „194“ am der Schleuse in Feudenheim in der Nähe der DJK ist Neckarkilometer 3. Es wären also nur mal eben 191km zu laufen gewesen, das laufen wir vielleicht ein anderes Mal.

Insgesamt ein ganz nettes Event, ob ich das nochmal machen würde weiß ich allerdings nicht – so wirklich schön finde ich die 5km Strecke nicht und gerade die Schleuse macht im glatten Zustand nicht wirklich Freude. Auch ein wenig Rahmenprogramm weiß ich durchaus zu schätzen. Mein Dank gilt dennoch allen Helfern und Organisatoren die den Lauf ermöglicht haben.

 

 

Rennsteiglauf 2021

Es ist endlich wieder soweit: Nach 615 Tagen steht wieder ein Wettkampf auf dem Programm und er findet auch tatsächlich statt: Mein letzter Wettkampf war 2020 in Rodgau (einer der wenigen der überhaupt noch stattgefunden hat). Nunmehr ist es 2021 und der Rennsteiglauf wurde aus dem Mai in den Oktober verschoben. Etwas komisch fühlt es sich dann nach mehr als einen Jahr dann aber doch an, seine Sache zu packen, den Zeitmesschip zu entstauben und sich auf den Weg nach Eisenach zu machen. Eine Sache hat sich gefühlt nicht geändert (oder war wohl nur während der Lockdowns entspannter): Die Verkehrslage – so richtig flüssig kommen wir nicht voran. Somit bin ich mit der Familie gerade rechtzeitig an der Jugendherberge in Eisenach, die läuft immer noch auf Sparbetrieb – gerade mal eine Gruppe und zwei Familien sind gemeldet. Gut, dass die Abholung der Unterlagen bis Abends um 21h offen hat. Das ist nach dem Check-In und Auto-Entladen dann die nächste Station. Es läuft alles sehr routiniert ab, auch wenn sich die Locations etwas verschoben haben und die Ausgabe der Startunterlagen nunmehr in Containern auf dem Marktplatz erfolgt. Am Abend wollen wir eigentlich noch in unserer Stammgaststätte, dem Kartoffelhaus essen, bekommen aber leider keinen Platz mehr. Dafür finden wir einen würdigen Ersatz mit dem Gasthof am Storchenturm, ebenfalls sehr zentral gelegen und mit einer leckeren Auswahl an Gerichten.

Am Wettkampftag geht es dann auch in aller Frühe aus den Federn – der Wecker klingelt mich um 5:30h aus dem Bett. Die Starts sind zwar der Dunkelheit wegen um 30 Minuten nach hinten verschoben gegenüber Mai und zudem wird corona-konform in Blöcken gestartet. Das klappt recht flott und fast zu gut, wir sind vor dem geplanten Zeitslot schon in der Startaufstellung und um 6:45h knallt dann auch der Startschuss, auch dieser etwa 5 Minuten vor der Zeit. Am Start ist es im Vergleich zu meinen bisherigen Teilnahmen sehr ruhig – es stehen keine großen Mengen Zuschauer an der Strecke – immerhin einige vereinzelte Anfeuerungsrufe gibt es in der Fußgängerzone. Ein Blick auf meine Uhr sagt mir: „viel zu schnell“ – mit 5 min/km flitze ich durch die Innenstadt – das kann auf die lange Strecke nicht klappen. Zumal ich mir als Ziel diesmal wirklich nur ankommen vorgenommen habe. Mein Training im Herbst ist absolut nicht auf derartige Wettkämpfe ausgelegt. Gerade mal einen 25km Lauf habe ich am Wochenende zuvor kurzfristig einbauen können und unter der Woche nimmt der Vorbereitungskurs auf den Herbstlauf als Trainer Zeit ein, die ich normalerweise als eigenes Training verwenden würde. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Nürnberg Tierpark und Barfußpfad Windelsbach

Das Wetter hat sich etwas gebessert, es regnet zumindest nicht mehr ständig. Eigentlich wollten wir den Tag mit dem schönen Wetter nutzen um in den Playmobil Funpark zu fahren. Da wir allerdings nicht genau abschätzen konnten wann denn das Wetter besser wird, versuchen wir es kurzfristig mit einer Buchung der notwendigen Tickets. Ergebnis: Leider keine Chance mehr noch Tagestickets zu bekommen. Daher planen wir um und gehen stattdessen in den Nürnberger Tierpark.

Die Fahrt zeigt uns nochmal sehr eindrücklich die Umgebung auf der fränkischen Alb – immer wieder Hügel rauf und Hügel runter – dazu jede Menge Kurven. Es ist fast schon langweilig als wir auf der Autobahn ankommen und es dann nur noch gerade aus geht. Vor allem geht es flott voran: ohne Anhänger sind wir nicht auf 80 km/h limitiert. Auf dem Weg entdecken wir noch den Ort Leutershausen – den gibt es hier auch, Marion hofft, dass ich nicht auf die Idee komme die nächste Rheintalquerung in diesem Leutershausen zu starten sondern bitte weiterhin das bei Weinheim dazu hernehme.

Der Tiergarten ist auch recht gut besucht, aber die Menschenmengen verteilen sich recht gut, der große Spielplatz ist für die Kids natürlich genauso spannend wie der eigentliche Zoo mit den diversen Tieren. Leider gibt es coronabedingt derzeit keine kommentierten Fütterungen. Aber auch ohne Kommentar ist die Fütterung der Robben und Seelöwen ein echter Hingucker. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Rothenburg ob der Tauber und Altmühlquelle

Die erste Nacht auf dem Campingplatz in Geslau ist nicht gerade ruhig. Erst benötigt der Nachwuchs eine gefühlte Ewigkeit um einzuschlafen, und in der Nacht zieht auch noch ein veritables Unwetter über den Platz hinweg. Als ich gegen drei Uhr in der Frühe nochmal zum Sanitärgebäude laufe ist es noch recht mild, auch wenn es bereits ein fulminantes Wetterleuchten gibt. Nur eine halbe Stunde später erreicht der Wind dann zwischenzeitlich orkanartige Böen, wie es dann auch in der Katwarn-App heißt. Unser Zelt biegt sich stellenweise bedrohlich zusammen, aber bis auf den umgestürzten Tisch im Vorzelt passiert nicht viel. Es bleibt auch soweit trocken im Zelt.

Der Morgen danach ist um so überraschender – unsere nächsten Nachbarn hatten wohl etwas weniger Glück und legen ihre Habseeligkeiten trocken, zudem hat es dort eine der Glasfiberstangen zerlegt, wenn auch sonst keine Schäden. Heftiger sieht es zwei Plätze weiter aus, dort hat es ein Zelt vollständig zerlegt. Ich hole schon mal die Räder aus dem Anhänger, auch dort gibt es wieder große Wassersäcke und somit auch etwas Wasser im Innenraum (es wird wirklich Zeit für die neue Plane…). Zusammen mit Glen hole ich dann unsere online georderten Brötchen ab, das ist schon ein toller Service. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Auf den Pfaden der Torfstecher, Ponyreiten Freibad und Fahrt nach Geslau mit Stopp in Ulm

Schon ist Freitag – und somit langsam schon wieder an der Zeit an die Weiterreise (wenn auch nicht gleich Heimfahrt zu denken). Morgens wollen wir dann den Jungs doch noch einmal einen Besuch im Moor gönnen, immerhin haben wir ja schon einiges über das Moor gelernt, es aber noch nicht wirklich besucht. Also schwingen wir uns nochmal auf die Räder, es geht gegen Bad Wurzach, wenn auch diesmal nur an den Rand, genauer gesagt ans Torfmuseum. Glen kann dabei zum ersten Mal seinen neuen Tacho ausprobieren und ist mächtig stolz was er an Geschwindigkeiten erreichen kann – immerhin 28 km/h erreicht er zwischenzeitlich. Nicht schlecht auf einem 20-Zoll-Rad.

Den Lehrpfad über das Torfstechen kenne ich ja zum Großteil schon von meiner Laufrunde am Mittwoch. Jetzt geht das natürlich nicht als flottes Intervalltraining, auch wenn die Jungs ständig am Hin- und Zurück flitzen sind und die nächste Erläuterungstafel suchen. So hat auch die ganze Familie etwas vom Moor gesehen, besonderen Reiz übt natürlich die alte Feldbahn aus, die leider erst kommendes Wochenende wieder eine Tour anbietet. Aber die verzweigten Gleisanlagen vor dem Museum sind schon von einem besonderen Reiz für den Nachwuchs – jede Weiche wird gründlich angeschaut und auch ausprobiert.

Eigentlich hatten wir vor, in Bad Wurzach noch einkaufen zu gehen und das Leergut abzugeben, leider sind wir etwas knapp dran, denn um halb zwei steht für die gesamte Familie Pferdeschule auf dem Programm. Also radeln wir flugs zurück und machen natürlich auch noch einen Abstecher am Quellsee des Moors. Dann noch hurtig ein paar Brote bevor es in den Pferdestall geht. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Besuch in Lindau am Bodensee und im Wackelwald

Eigentlich wäre heute früh das Kinderevent „alles über die Kuh“ auf dem Ferienhof geplant gewesen, dieser wurde aber kurzfristig auf den Donnerstag verschoben. Also haben wir vormittags etwas Zeit. Das Wetter spielt nicht so richtig mit – daher warten wir erst einmal ein wenig ab, die Kindern toben derweil in Regensachen auf dem Wasserspielplatz. Ich mache mich dann in einer Regenpause eher aus Frust denn Lust auf den Weg zu den Quellseen im Wurzacher Ried – die liegen noch nicht einmal 1,5km vom Ferienhof entfernt – da kann also selbst bei starkem Regen nicht all zu viel schief gehen, außer dass man ggf. 10 Minuten nass wird. Auf den ersten Metern ist das Wetter noch unangenehm, aber je näher ich den Quelltöpfen komme um so besser wird es. Es wird zwar nicht schlagartig warm und sonnig aber immerhin hört der Nieselregen auf. Der Aussichtspunkt liegt etwas versteckt und bietet einen herrlichen Blick über den Moorsee.

Auf dem Rückweg sehe ich noch einen Hinweis für einen Rundwanderweg durch das Wurzacher Ried – wieder am Ferienhof angekommen suche ich mir die Strecke einmal auf openstreetmap heraus und vermesse sie – mit eine paar zusätzlichen Schleifen komme ich auf rund 10km, genau richtig um das entfallene Training vom Vortag nachzuholen. Kurzerhand packe ich meine Laufsachen und es geht los. Den Anfang der Strecke kenne ich ja schon – ab dem Aussichtspunkt wird es dann interessant – es geht auf einem Trail ins Moor hinein, vorbei an einer Herde Wasserbüffel, denen das feuchte Klima nichts ausmacht. Schon bald wird der Weg immer feuchter und geht dann auch endlich in einen Bohlenweg über – darauf lässt es sich sehr gut laufen. Zudem gibt es immer wieder kurze Abschnitte als normalen Trail. Ich habe mir zudem vorgenommen die Schleife bis an den Riedsee zu laufen, damit genügend Kilometer zusammen kommen – der Weg ist auch dort meistens ein Trail mit unterschiedlicher Qualität – mal eher breit und geschottert, mal eher wurzelig und man muss aufpassen wohin man tritt, und natürlich gibt es auch einige moorig-torfige Stellen, die haben hervorragende Dämpfungseigenschaften. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Bad Wurzach – Bad Waldsee und Ponyreiten

Montag – Zeit die Umgebung weiter zu erkunden. Auch diesmal entscheiden wir uns fürs Rad als Fortbewegungs- und Transportmittel, immerhin wollen wir ja die Einkäufe für die Woche erledigen. Dafür sind wir aber dank unserer mehrtägigen Radtouren mittlerweile hervorragend ausgestattet: je zwei große seitliche Radtaschen und ein Topcase oben quer, dazu als Backup noch der Radanhänger. Das Wetter ist zwar nicht übermäßig sonnig aber auch nicht wirklich schlecht als wir losfahren. Ganz im Gegenteil: im Vergleich der letzten Tage hat es angenehm abgekühlt und man kommt nicht mehr sofort ins Schwitzen wenn man nur einige Meter fährt. Ziel ist Bad Wurzach, das hat den Vorteil, dass man nicht über die Wasserscheide hinüber muss. Damit bekomme ich dann auch erste Erfahrungswerte was der Forumslader leistet wenn man im Familienverbund unterwegs ist: um die 3 Watt sind es, das reicht nicht um das Handy permanent mit Display und GPS laufen zu lassen, aber nur zum Laden reicht es aus. Da wir in der Ferienwohnung eine Steckdose zur Verfügung haben schalte ich den Verbraucherausgang ab und lade mit der erstrampelten Energie die interne Powerbank des Laders.

Die Route führt am Wurzacher Ried als Moor und Naturschutzgebiet entlang. Entgegen meiner ersten Befürchtung ist bald auch ein straßenbegleitender Radweg entlang der Staatsstraße vorhanden auf dem es sich hervorragend radeln lässt. So ganz optimal ist die Streckenführung in Bad Wurzach zwar nicht, sie führt durch ein Industriegebiet und der ausgewiesene Pfad ist nur ein freigegebener Fußweg der recht schmal und reichlich matschig ist. Dafür ist er recht gut beschildert und wir landen zügig im Zentrum Bad Wurzachs. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Anreise und Radtour zum Kletterpark

Endlich Urlaub. Nachdem wir es uns auch im letzten Jahr trotz Pandemie nicht haben nehmen lassen ein wenig Camping-Urlaub als Ersatz für den eigentlich geplanten Trip nach Schweden zu machen, war es nach mehr als einem Jahr definitiv Zeit. Dieses Jahr haben wir uns schon frühzeitig um eine Unterkunft im Allgäu zwischen Bad Waldsee und Bad Wurzach gekümmert. Zudem werden wir nach einer Woche noch etwas Camping anhängen.

Die Vorbereitung ist etwas hektisch, da es gerade in der Woche vor dem Urlaub noch einige berufliche Termin zu meistern gilt. Recht kurzfristig haben wir auch beschlossen uns den Transport etwas leichter zu machen (bzw. im wörtlichen Sinne schwerer). Damit wir unser gesamtes Familiengepäck inklusive Fahrräder und Fahrradanhänger bewegt bekommen, reisen wir mit Anhänger. Der will aber dennoch beladen sein. Daher sind wir Freitag recht lange damit beschäftigt alles darauf zu verstauen und zu verzurren.

Samstag geht es dann endlich los. Ein letzter Check an der Tankstelle und dann auf Richtung Autobahn. Danach wird es fast schon gemütlich – Tempomat auf 80km/h einstellen und auf der rechten Spur vor sich hinzuckeln. Eine wichtige Entscheidung gilt es noch zu treffen: Welche der drei möglichen Route soll es denn werden? Nach Konsultation der Verkehrsnachrichten und den üblichen Routing-Diensten entscheiden wir uns für die Kombination aus A6 & A7 über Crailsheim. Continue reading