Why IPv4 is not better compared to IPv6 in terms of security of your home/office network

If you look at the internet at the moment, from a more technical point of view, you will often find users complaining about the „new“ Internet-protocol IPv6. Most of the time the complaints are about issues with the Internet-Service-Provider ISP used.

I will focus on the issue based on my experience in Germany (things might be different in your location, feel free to leave a note in the comments). In fact the technical introduction of IPv6 went unnoticed for most of the average users. This is partly due to the fact, that in the beginning there were not so much services that were accessible via IPv6 (a typical chicken-egg-problem) and most operating systems seamlessly degrade to IPv4 if a service is not available in IPv6.

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Microservices: Ende-zu-Ende, IPv6, Docker und HTTPS / TLS / SSL

IPV6, das neue IP-Protokoll kommt, langsam aber sicher. Amazon ist mit seiner AWS-Cloud voran geprescht und verlangt mittlerweile Aufpreis für externe IPv4-Adressen. Diese werden zunehmend knapper und somit sind auch die Kosten verständlich. Auch bei diversen Hosting-Anbietern hat man seit einiger Zeit zumindest einmal Vorbereitungen getroffen entsprechende Kosten an den Kunden dezidiert weitergeben zu können. Unter anderem wird ein IPv6-only-Betrieb vergünstigt angeboten. Leider ist er auch für mich noch keine wirkliche Option, bereits der Blog benötigt um gut erreichbar zu sein immer noch eine externe IPv4-Adresse, ich möchte ja eine möglichst große Reichweite haben und potentielle Leser nicht aufgrund ihrer IP-Version diskriminieren.

Nun habe ich ja mittlerweile auch einige Dinge nach aktuellem Stand der Technik per Docker virtualisiert (genauer gesagt ist es ja nur eine Paravirtualisierung). IPv6 ist in Docker immerhin angekommen, der Support lässt allerdings immer noch deutlich zu wünschen übrig. Halbwegs tragbar ist der Aufwand wenn man eine feste, öffentliche IPv6-Range hat und mit docker compose bzw. eigenen Docker-Netzwerken arbeitet. Man muss sich dann nur mit der Problematik der Netzwerkaufteilung Gedanken machen. Entgegen der häufig gelesenen Aussage ist aber bei /64-Netzwerken nicht Schluss mit dem Subnetting in IPv6. Derartige Ranges bekommt man in der Regel bei den Hosting-Anbietern im Standard-Paket. Für mich selbst haben sich /80er Aufteilungen für Docker-Netzwerke bisher ganz gut bewährt, das kann man aber je nach Bedarf noch größer oder kleiner schneiden. Continue reading

Marathon Deutsche Weinstraße 2024

Das Frühjahr hat Einzug gehalten, die Laufveranstaltungen werden wieder häufiger und vor allen Dingen wärmer. Dieses Jahr hatte ich ja schon das Vergnügen der Kälte etwas zu entfliehen und war beim Angkor Ultra Trail in Kambodscha. Nun steht der erste Wettkampf für 2024 in der Heimat auf dem Plan. Es geht, wie schon des Öfteren, zum Marathon an der deutschen Weinstraße. Die Erfahrungen dort sind hinsichtlich der Organisation sehr gut, der Lauf bietet sowohl landschaftlich als auch kulturell einige Nettigkeiten. Der Lauf wird aufgrund des Umfangs der Organisation nur alle zwei Jahre ausgerichtet, in diesem Jahr die 13. Ausgabe, wobei es pandemiebedingt eine Pause gab.

Die letzte Teilnahme für mich war 2022 und ich bringe diese Durchführung mit vor allem mit einem Begriff in Verbindung: „saukalt“. Zwar war es auch Anfang April, aber ich erinnere mich an Schnee und Eis rechts und links der Strecke sowie Versorgungstationen die anstelle Wasser und Iso warmen Tee ausgeschenkt haben. Heute ist das kein Thema: es ist super sonnig und die letzten Tage war es schon richtig warm. Ich bin sehr optimistisch was die Temperaturen betrifft, daher greife ich zum Singlet des Médoc-Marathon, wenn schon Weinstraße dann auch auch ein Wein-Trikot. Das ist noch etwas frisch als wir in den Shuttle-Bus ab Grünstadt steigen der uns nach Bockenheim an den Start bringt. Die Organisation läuft wie immer super und sehr entspannt. Die Familie macht sich dann auf den Weg an die Strecke, ich reihe mich im Startfeld ein. Zielzeit habe ich eigentlich keine besondere, es soll eher ein Spaßlauf werden. Continue reading

Radfahren mit Kindern – Sicherheit beim Radeln

Dieser Post ist ein Teil der Miniserie über das Radfahren mit Kindern. In diesem Artikel geht es um die gefühlte Sicherheit beim Radeln und was man dafür tun kann. Wie sich zeigt: eine ganze Menge.

Sicherheit auf dem Rad ist ein großes Thema und das fängt bei der Beherrschung des Fahrrads an. Wenn ich mein Fahrzeug gut im Griff habe und es einfach zu handhaben ist, dann habe ich wesentlich mehr Kapazität im Kopf, die ich nutzen kann um mich zu orientieren oder Gefahren einzuschätzen. Das gilt ganz besonders für Fahranfänger jeglichen Gefährts. Hier hilft aber wenig Theorie, sondern gewisse Abläufe muss man lernen und sie im wahrsten Sinne des Wortes „blind“ anwenden können. Häufig leider auch schon erlebt: Die Eltern selbst sind sich beim Radfahren eher unsicher – diese Unsicherheit überträgt sich ohne Frage dann auch auf den Nachwuchs. Klar: wenn man sonst immer mit dem Auto unterwegs ist, dann fehlt einem mit einem Male die gewohnte Knautschzone / Schutzhülle / Polsterung um einen herum. Noch dazu sind unsere Sinne und Muskulatur die ungewohnten Abläufe nicht (mehr) gewohnt. Daher hier ein dringender Tipp: Wer möchte, dass die Kinder sicher Radfahren können, der muss es als erstes selbst einmal praktizieren. Das geht häufig einfacher als man denkt.

Selbst sicher radfahren und Vorbild sein

Ein Klassiker ist sicherlich die Radtour am Wochenende, aber da möchte man ja auch die Kinder ggf. mitnehmen. Einfacher geht es unter der Woche indem man einfach einmal auf das Auto verzichtet und den Weg zum Einkaufen mit dem Rad zurück legt. Wenn man dann mehrfach fahren muss, weil der Großeinkauf nicht auf einmal aufs Rad passt: Um so besser, so bekommt man gleich mehrfach die Chance selbst sicherer zu werden. Auch der Weg zum Arbeitsplatz bietet sich immer wieder an, es muss ja nicht gleich immer die ganze Strecke sein. Zum Einsteig reicht es ja ggf. das Auto auch nur etwas weiter entfernt vom Arbeitsplatz abzustellen und dann einige wenige Restkilometer mit dem Rad zu bewältigen. Ähnliche Kombinationen gehen auch sehr gut mit dem ÖPNV: Einfach ein paar Haltestellen früher oder später einsteigen und schon kann man das Radeln wunderbar selbst üben. Man merkt nach meiner Erfahrung sehr schnell eine deutliche Verbesserung was das eigene Sicherheitsempfinden auf dem Rad betrifft und man macht auch erste Erfahrungen mit den Problemen mit denen man als Radfahrer immer wieder konfrontiert ist.

Was man bei einem derartigen Versuch mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen wird: Man wird als Radfahrer immer noch als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse wahrgenommen. Das fängt bei fehlenden Abständen an: Häufig erlebt man Überholmanöver bei denen man denkt: ein wenig mehr Geduld seitens des motorisierten Verkehrs, dann wäre auch Platz zum Überholen gewesen. Das sind auch die Situationen in denen man an Kinder und Jugendliche denken muss (sofern diese schon auf der Straße fahren dürfen/müssen): mit etwas geringerer Größe wirkt die ganze Situation gleich nochmal gefährlicher. Wer es einmal ausprobieren möchte dem sei die Leihe eines 26-Zoll Rades bzw. eines Rades mit kleiner Rahmengröße empfohlen. Die wenigen Zentimeter machen eine ganze Menge für das gefühlte Sicherheitsempfinden aus. Wichtige Erkenntnis an dieser Stelle auch: Bin ich selbst mit dem Auto unterwegs, dann kann es sinnvoll sein auch einmal etwas Geduld zu haben. Der Radfahrer vor einem ist in der Regel nicht der Grund für eine Verspätung.

Getrennt geführte Radwege und alles ist gut?

Hat man das Glück und es gibt eine getrennte Verkehrsführung für Radfahrer, so muss das leider kein positiver Beitrag zum Sicherheitsgefühl oder zur Sicherheit des Radfahrers bedeuten. Vielfach bekommt man ganz knallhart immer noch zu spüren, dass man als Radfahrer eigentlich eher in die Verbannung sollte denn am Verkehr teilhaben. Für das Radfahren mit Kindern sind getrennt geführte Radwege definitiv eine sinnvolle Sache, allerdings darf man dabei das Ziel nicht aus den Augen verlieren und es muss erreichbar bleiben.

Das betrifft gleich mehrere Faktoren: Große Umwege sind als erwachsener Radfahrer lästig, für Kinder sind kurze Wege unabdingbar – drei vier Kilometer extra zum Ziel sind kein attraktiver Radweg sondern eine Zumutung, für Kinder und auch für Pendler auf dem Rad. Pro Kilometer Umweg kann man grob 4-6 Minuten Fahrzeit einrechnen. Ob ich ca. eine Viertelstunde früher oder später los kann bzw. früher am Ziel sein kann ist schon ein Unterschied. Gibt es anstelle des Umwegs möglicherweise weniger sichere Alternativen, so muss man davon ausgehen, dass diese auch durch Radler genutzt werden, auch durch Kinder und Jugendliche.

Es führt ein Radweg nach Nirgendwo

Das nächste Problem ist die fehlende Kontinuität / Durchgängigkeit von Radwegen: Es bringt rein gar nichts wenn ein Radweg für einige Kilometer super ausgebaut und ordentlich geführt ist, wenn er unvermittelt endet und man dann doch wieder auf der Straße fahren muss. Ein derartiges Ende ist in der Regel noch zu verschmerzen, wenn auch gerade für Kinder eine nicht immer gut einzuschätzende Situation. Ärgerlicher wird es wenn dann auf dem Radweg bzw. auf der Strecke noch Hindernisse wie Poller, Verbote, Unterführungen und ähnliches lauern. Ganz häufig sind 90% der Strecke eigentlich super zum Radeln und sind auch für Kinder und Jugendliche gut zu bewältigen. Problematisch sind dann irgendwelche „Anschlüsse“ weil man eine große Straße queren muss an der es aber an geeigneten Möglichkeiten mangelt, oder die Unterführung wieder mal nur für Fußgänger ist und man das Rad die Treppen tragen muss.

Sichtbar werden, sein und bleiben

Da man als Radfahrer oftmals leider schon als Erwachsener gerne einmal „übersehen“ wird, ist das um so mehr zutreffend wenn es um Kinder und Jugendliche geht: Diese sind einfach nicht so groß wie die Erwachsenen und wissen ggf. auch noch nicht, wie man sich verhält um nicht übersehen zu werden. Ein wichtiger Punkt hierbei fängt bei der Bekleidung an: Helle und reflektierende Kleidung macht es verdammt schwer einen Radler zu übersehen. Wenn die normale Kleidung dazu gerade nicht passt, helfen Warnwesten/Jäckchen zum Überziehen.

Das nächste Thema ist gerade bei längeren Ausfahrten ein kontroverses: Licht am Rad. Immerhin sind die Zeiten vorbei, dass man zwingend ein Dynamolicht benötigte um regelkonform unterwegs zu sein. Für Erwachsene und Jugendliche empfiehlt sich definitiv heute ein Nabendynamo mit passend fest installiertem LED-Licht. Der Rollwiderstand ist fast nicht spürbar und dank LED-Technik sind die Lichter auch ausreichend hell. Schwachpunkt ist manchmal die Verkabelung, hier heißt es: regelmäßig prüfen ob noch alles funktioniert. Für Kinderräder gibt es die Option meistens nicht, hier sind Batterie-Lichter Mittel der Wahl, denn ein Seitenläufer-Dynamo, der oftmals gut gemeint vormontiert ist, ist leider eine Technik aus dem letzten Jahrtausend und macht gerade Kindern das Radeln ungleich viel schwerer. In einem weiteren Post werde ich auf die Technik am Rad für Kinder und Jugendliche nochmals genauer eingehen.

Üben, Üben, Üben – regelmäßiges Training

Wie schon zu Anfang des Artikels geschrieben ist Routine beim Radfahren durch nichts zu ersetzen. Das gilt für den erwachsenen Radler genauso wie für Kinder. Man verlernt Radfahren zwar in der Regel nicht wenn man es einmal gelernt hat, aber regelmäßig gemacht läuft es einfach flüssiger. Daher sollte Radfahren im Zweifel für die Kinder und Jugendlichen nicht nur eine von vielen „Wochenend-Aktivitäten“ sein, sondern auch unter der Woche sollte es regelmäßig Möglichkeiten und Anreize geben, das Rad zu nutzen. Der Weg in die Schule ist ja leider oftmals Tabu, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten im Tagesablauf und wenn es nur die 500m bis zum Supermarkt oder Bäcker sind.

Wenn man etwas mehr üben möchte, dem sei es empfohlen in einer Seitenstraße, am Spielplatz oder im Innenhof (ggf. muss man etwas kreativ werden) einen kleinen Parcours aufzustellen bzw. abzustecken. Das geht ganz einfach mit Straßenmalkreide oder wenn es professionell aussehen soll mit kleinen Pylonen, die gibt es günstig im Internet. Mit dieser Ausrüstung kann man gut Kurvenfahrten und Gleichgewicht schulen, z.B. Slalom. Auch kann man den Überblick üben: „nur jedes zweite Hütchen“ oder auch „an einer grünen Markierung links, an einer gelben nach rechts“. Eine ganz wichtige Übung ist das richtige Abbremsen: Schwung holen und dann an einer markierten Position / Linie passend anhalten.

 

 

 

Radfahren mit Kindern – allgemeines

Es geht ins Frühjahr und mit den weniger frostigen Temperaturen und der zunehmenden Helligkeit in den Morgen- und Abendstunden sind auch wieder mehr Radfahrer unterwegs. Erfreulicher Weise auch immer wieder einige Familien, gerade am Wochenende. In dieser Miniserie aus mehreren Postings möchte ich auf einige eigene Erfahrungen eingehen.

Hiermit erst einmal ein paar grundlegende Dinge rund ums Radfahren mit Kindern bzw. in der Familie. In den weiteren Artikeln gehe ich dann auf die spezifischen Herausforderungen sowohl organisatorischer Art als auch einige technische Themen ein.

Das Fahrrad ist nach dem Tret-Roller wohl das erste „brauchbare“ Verkehrsmittel das unserem Nachwuchs einen ersten Schritt in die weitere Welt um den Wohnort eröffnet. Zumindest soweit es um das eigene Erkunden und Erleben geht. Urlaube und Ausflüge mit den Eltern in verschiedene Länder und Regionen sind wichtig, haben aber immer einen „Aktions“-Charakter und sind zumeist auf die Ferien und Urlaube beschränkt. Mit dem Fahrrad hingegen ist es möglich mit dem eigenen Freundeskreis in Kontakt zu bleiben und selbstständig zu den verschiedenen Freizeitaktivitäten zu gelangen.

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Anhänger-Reparatur – Bremsen und Achslager

Wie bereits in meinem Jahresrückblick 2023 angedeutet, hatte ich ja mit einigen Defekten meines Anhängers zu kämpfen. Hier jetzt die vollständige Geschichte und auch ein paar Details, Tipps und Tricks sowie lessons learned.

Die Ausgangssituation war mehr als ärgerlich: Eigentlich wollte ich nur noch „mal eben schnell“ meinen Anhänger nach dem Einsatz für den Sportverein nach Hause holen und dabei noch einige Möbel welche bei meinen Eltern eingelagert waren abholen, genauer gesagt: Weitere Teile meines alten Jugendzimmers bekommen ein zweites Leben für die eigenen Kinder – wenn das mal nicht nachhaltig ist. Also vom Sportverein los und das Material eingeladen und dann auf den Heimweg gemacht. Gekommen bin ich allerdings nur bis zur Stadtgrenze Mannheims. Danach war Schluss, weil eines der Räder am Anhänger blockiert hat. Das hat sich nicht groß angekündigt und bei Tempo 80 auf der Ortsumgehung war Anhalten auf die Schnelle auch keine wirkliche Option, zumal das Problem nicht sofort ersichtlich war. Mit etwas sanfter Gewalt bin ich dann noch bis auf einen Parkplatz bei Brühl gekommen, dort konnte ich dann auch das ganze Ausmaß erstmals erahnen: Eine der Achsen hat blockiert und in der Folge habe ich den Reifen über den Asphalt gerubbelt und zwar soweit, dass der definitiv nicht nochmal zu verwenden war. All das natürlich kurz vor dem Urlaub. Continue reading

Rheintalquerung 2024 – von der Berg- an die Weinstraße

Eine liebgewordene Tradition ist die privat und als reine Spaßveranstaltung organisierte Rheintalquerung. Auch wenn es jedes Jahr etwas Organisation und Vorbereitung bedarf, so lohnt sich der Aufwand bisher immer. Das Format ist denkbar einfach und gleicht eher einer etwas zu umfangreich geratenen Trainingseinheit. Gestartet wird in Leutershausen an der Bergstraße, Ziel ist das etwa 42km entfernte Bad Dürkheim an der Weinstraße. In diesem Jahr ist die Abstimmung wieder auf einen recht frühen Termin gefallen, ziemlich genau 3 Wochen nach meinem 100km-Lauf in Kambodscha (auch wenn wir bei weitem nicht so früh wie dort starten).

Gut gelaunt stehen so sieben Läufer plus zwei Supporter um kurz nach 8h am bekannten Parkplatz in Leutershausen. Noch ein Startfoto und dann geht es auch schon los, zwei Teilnehmer haben bereits vorab angekündigt, dass sie aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit zwar mit der Gruppe starten werden und am Ende zum Essen mitkommen, aber ansonsten in Eigenregie laufen. Das Wetter ist perfekt für einen langen Lauf: sonnig, wenig Wind und um die 10°C. Auf der ersten Etappe bis Ilvesheim merken wir bei Heddesheim noch die Auswirkungen des umfangreichen Regengebiets vom Vortag. Auf den Feldwegen stehen teilweise noch sehr große Pfützen. Einige Läufer erinnern sich noch an eine der letzten Trainingseinheiten vor Biel 2013 (den ich ja dann erst 2014 gelaufen bin), auch da hatten wir (bei Dunkelheit) mit den Pfützen rund um Heddesheim unseren Spaß. Nach einer Brücke geht es dann auch schnurgerade auf die erste Versorgung in Ilvesheim zu. Anette wollte eigentlich auch langsam laufen, kann bei uns aber gut mithalten. Damit sie uns nicht übermäßig ausbremst bricht sie schon wieder etwas früher als der Rest von der Versorgung auf. Der Rest verweilt noch etwas und lässt sich den „Energieriegel vom Blech“ und warmen Tee schmecken. Ab der Station ist auch Micha mit von der Partie.

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Angkor Ultra Trail in Kambodscha – letzter Tag und Rückreise

Viel zu schnell ist die Zeit in Kambodscha vergangen. Leider warten aber daheim genügend Aufgaben und auch die Familie wartet auf meine Rückkehr. Daher heißt es am Montag morgen: Nochmal gut frühstücken und alles zusammen packen. Ich mache noch einen kurzen Stopp am Supermarkt und hole mir etwas zu trinken für den Tag.

Da der Flieger erst im Laufe des Nachmittags geht, gehe ich noch in Angkor National Museum. Das hat der Vorteil, dass es direkt in Siem Reap liegt und es von dort nicht all zu weit bis zum Shuttlebus. Mit dem Tuktuk bin ich in wenigen Minuten am Museum, auch wenn man den Fahrer einweisen muss wohin er genau zu fahren hat.

Das Museum ist gut gemacht und informiert über das Erstarken und das Wirken des alten Khmer-Reichs, auf das Angkor Wat und die Tempel in der Umgebung zurück gehen.

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Angkor Ultra Trail – der Tag nach dem Lauf

Der Tag nach dem Lauf startet (wie zu erwarten) mit etwas Muskelkater. Aber es hält sich für die Strecke absolut im Rahmen und auch die Nacht war ohne Krämpfe oder sonstige „Nebenwirkungen“. Natürlich habe ich etwas ausgeschlafen, aber so richtig lange liegen bleiben war dann doch nicht. Also raus aus den Federn und ran ans Frühstücks-Buffet. Der Weg zum Buffet hatte dann auch die erste Nagelprobe des Tages: Aufzug oder Treppe? – Treppe natürlich, schon allein damit die Muskeln wieder beweglich werden. Fazit, das war nach 100km schon mal schlimmer (oder ich bin gestern doch zu langsam gelaufen…)

Im Speisesaal habe ich in die Vollen gegriffen und fast 45 Minuten lang getafelt (oder müsste man eher sagen reingeschaufelt) – einmal das ganze Buffet von vorne nach hinten durch: von süßen Brötchen über Wurst, Müsli bis hin zur Nudelsuppe und einem Omlett. Irgendwie müssen die Energiespeicher ja wieder aufgefüllt werden, auch wenn meine Fitness-App nur von rund 72h bis zur vollständigen Regeneration ausgeht, was mir etwas kurz vorkommt.

Da ich Siem Reap noch nicht erkundet habe, hole ich das nun nach. Nachdem ich nochmal in die Karte geschaut habe, wage ich den Versuch und spaziere vom Hotel in Richtung Innenstadt. Dabei nehme ich praktischerweise den Besuch in den „royal independence gardens“ gleich mit, das liegt auf dem Weg zum Fluss und in Richtung Zentrum. Der Park ist nicht groß aber hübsch gestaltet, wenn auch touristisch immer wieder etwas „überschwemmt“, wenn gerade ein ganzer Reisebus einfällt.

Entlang des Fluss geht es in Richtung „old market“, welcher mit der Pub-Street (die heißt aus gutem Grunde so) das touristische Zentrum bildet. Der Markt hat Ähnlichkeit mit den Markthallen, die ich aus Südeuropa kenne, nur wesentlich dichter gepackt und gefühlt ein wenig chaotischer. Verkauft wird nahezu alles, was man sucht. Man darf sich dabei nicht von den vielen äußeren Ständen blenden lassen, die teilweise die Eingänge ein wenig unscheinbar wirken lassen. Drinnen geht es dafür um so bunter zu. Von Kleidung über Schmuck bis hin zu den verschiedensten Lebensmitteln gibt es eigentlich nichts, was man nicht bekommen könnte.

Ich sehe mich auch auf der anderen Seite des Fluss um, dort ist der „Night Market“ – der Name ist größtenteils Programm, dort haben sich verschiedene Künstler und Kunsthandwerker eingerichtet. Es ist noch nicht ganz Mittag, aber ich habe schon wieder Hunger. Daher nehme ich in einem der Restaurants am old market Platz, das Angebot in der Pubstreet ist nett gemeint, aber auch irgendwie etwas „schräg“, denn es gibt fast in jedem Restaurant internationale Küche. Da ist mir das kleine Lokal doch wesentlich lieber und noch dazu günstiger.  Es gibt ein leckeres Curry.

Nachdem noch nichts los ist, schlage ich erst nochmal die Richtung zum Hotel ein, diesmal ein etwas anderer Weg, um noch einige zusätzliche Eindrücke zu gewinnen. Im Hotel ist dann erst noch etwas Entspannung am Pool angesagt, das tut richtig gut. Zudem schreibe ich noch den Laufbericht für den Trail fertig.

Im Laufe des Nachmittags mache ich mich dann auf den Weg zu einem Tipp, den mir Marion hat zukommen lassen, als mögliches Mitbringsel. Da unsere Wohnung gefühlt schon voll ist mit „Kruschd und Gedöns(tm)“ bzw. „Deko und Klimbim“, haben wir uns auf die kulinarischen Mitbringsel verlegt. So mache ich mich auf die Suche nach Sombai Liqueurs and Souvenirs, diesmal nehme ich auch das Tuk-Tuk bis zum alten Markt, von dort aus ist es nur ein Katzensprung. In die Straße, in die mich Google Maps dann lotst, wäre ich wahrscheinlich so nicht hinein gelaufen, aber die Location entpuppt sich als Volltreffer und es gibt lustige Dinge entlang des Weges – unter anderem einen Stand der mit „original Berliner Döner“ wirbt.

Bei Sombai bekomme ich eine private Kurzführung samt Verkostung. Man hat sich auf die Herstellung von verschiedenen Likören spezialisiert, mit bekannten und weniger bekannten Geschmacksrichtungen. Ein Highlight sind zudem die teilweise handbemalten Flaschen. Die sind nicht nur hübsch anzuschauen sondern auch Teil eines cleveren Kundenbindungsprogramms, wenn man wiederkommt und die Flaschen zum Auffüllen mitbringt, gibt es Rabatt.

Da es bereits langsam Abend wird, haben im Night Market jetzt auch weitere Shops geöffnet, schon interessant, was es dort alles an Kunst gibt, aber so ganz mein Geschmack ist da doch nicht dabei – vom Aufstellen daheim einmal ganz zu schweigen.

Mein Ziel ist aber eigentlich ein anderes: nur einige hundert Meter vom Night Market befindet sich die Embargo-Bar, die Adresse für Craft-Bier in Siem Reap. Die Auswahl ist sehr vielfältig, ich nutze die Chance für eine Verkostung. Im Gespräch mit dem Inhaber erfahre ich, dass es noch eine weitere Spezialität gibt, einen Schnapps aus Cashew Nüssen und Cashew-Frucht (beides kann man essen und wird hier auch auf dem Markt verkauft). Das muss ich natürlich dann auch noch probieren. Zudem gibt es doch noch eine kleine Portion „Artwork“ – in der Bar hängt eine fiktive Karte eines U-Bahn-Netzes (angelehnt an die London-Tube), welche die Tempel von Angkor verbindet. Praktisch, dass die auch gleich in der Bar verkauft werden.

Auf dem Weg zurück zum Hotel gibt es noch eine Portion Nudeln in einer der Garküchen. Eines muss man lassen: Essen ist hier vergleichsweise günstig und immer lecker.

Im Hotel steht dann noch das notwendige Übel an: Sachen zusammen packen und alles bereit machen für die Rückreise. Insbesondere das verschwitzte (wenn auch kurz ausgespülte) Laufzeugs luftdicht verpacken, damit es nicht den ganzen Koffer kontaminiert.

Für morgen steht noch der Besuch des Angkor National Museums auf dem Plan, laut mehrere Aussagen soll das gut gemacht sein und es liegt sehr zentral in der Nähe des Shuttle-Service zum Flughafen.