LGA-Indoor-Marathon 2019 – Kreislauf einmal anders

Nach mehreren Jahren habe ich es wieder einmal geschafft mich rechtzeitig für den Indoor-Marathon in Nürnberg anzumelden. Erst sah es mal nicht ganz danach aus, denn das Handynetz auf dem Campingplatz in Verbindung mit Regenwetter ließen eine Buchung nicht zu. Ich dachte schon nicht mehr, dass ich noch einen Platz bekommen würde. Um so erfreulicher dass es am Folgetag dann doch noch klappt. So geht es dann dieses Jahr ein weiteres Mal nach Nürnberg, insgesamt zum dritten Mal nach Sommerurlaub und Stadtlauf. Da es auf Weihnachten zugeht ist auch ein Stopp beim Lebkuchenverkauf Pflicht. So treffe ich um kurz nach 14h am Samstag an der Landesgewerbeanstalt (LGA) ein und treffe eine gut gelaunte Petra Schuster, seit ich teilnehme die gute Seele des Laufs – immer gut drauf und sehr engagiert. Sie kommt gerade von der Streckenbegehung mit meinem Laufkollegen Erik zurück, er hat sich von meinen Schilderungen des Laufs nicht abschrecken lassen und möchte nun einmal selbst erlaufen wie das mit den Treppen und Gängen so ist. Auch ich mache mit dem Nachwuchs noch eine Runde und schlage Petra hinterher gleich einmal vor, einen Bambini-Lauf anzubieten. Beim Herbstlauf haben wir das in diesem Jahr erstmalig angeboten und sind förmlich überrannt worden. Beim Indoor-Marathon könnte ich mir das auch ganz gut vorstellen.

Untergekommen sind wir diesmal wieder im Five-Reasons, einem netten Hostel, das ideal zum Stadtlauf liegt, nämlich in direkter Sichtweite des Start-Ziel-Bereichs. Von dort machen wir uns dann auf den Weg durch die Innenstadt einige weitere Einkäufe zu erledigen, fast schon obligatorisch ist der Stop an der Brauerei Altstadthof, dort fülle ich unseren fränkischen Biervorrat wieder mit leckerem Rotbier auf. Leider ist die Gaststätte bereits rappelvoll und auch in den benachbarten Lokalen haben wir kein Glück. So versuchen wir es bei der L’Hosteria in der Pirkheimer Straße – Pizza und Nudeln wären ja prädestiniertes Carboloading. Leider ist auch dort schon alles besetzt, immerhin sind wir noch einige Meter spazieren gewesen und an der frischen Luft. Zum Abendessen geht es dann zur Läuferstammtischkneipe nach Ziegelstein zum Brezn’ Wirt. Unter anderem bekannt für seine leckeren Spareribs vom Buchengrill. Auch wenn das jetzt nicht unbedingt das perfekte Läuferessen ist, so will ich mir die doch nicht entgehen lassen.

Am nächsten Morgen geht es dann wieder zur LGA, wir sind fast ein wenig knapp, aber es passt alles, zumal ich die Wege ja schon kenne – runter in den Keller zum Umziehen, dort treffe ich auch wieder auf Erik. Wir unterhalten uns noch mit einigen anderen Teilnehmern bevor es wieder aus den Katakomben ins Foyer geht. Dort treffe ich auf Helga und Heinrich, die ebenfalls gekommen sind um anzufeuern, Helga kennt den Lauf auch als Teilnehmerin, sie weiß also was auf dem Programm steht. Ebenfalls mit von der Partie ist, wie seit 15 Jahren und somit seit Anbeginn des Indoor-Marathons, Erwin Bittel alias Lionheart – unverkennbar mit seinem Crocodile-Dundee-Hut. Continue reading

LGA Indoormarathon Nürnberg 2016

img_2120Es ist November, das Wetter ist absolut nicht lauftauglich – an Wettkämpfe ist eigentlich gar nicht mehr zu denken. Es sei denn, man läuft nicht im Freien. Auf die Spitze treibt das jedes Jahr der LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg. Gelaufen wird in den Büro-Gebäuden bzw. Gängen des TÜV Rheinland. Um auf die volle Marathondistanz zu kommen sind 55 Runden zu bewältigen. Damit es nicht nur langweilige Flure gibt, ist jeder Runde auch noch ein Treppenhaus abwärts und natürlich auch eines wieder aufwärts zu bewältigen. Jeweile eine Etage, 22 Stufen runter und 22 auch wieder hoch.

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Laufbericht LGA-Indoormarathon

Die Laufsaison neigt sich dem Ende, draußen ist es kalt, nass und bis auf wenige Trainingstermine ist es einfach nur noch ungemütlich draußen unterwegs zu sein. An Wettkampf denkt da kaum noch ein Läufer. Aber es gibt durchaus Alternativen: Eine davon ist der LGA-Indoormarathon mit garantiert gutem Wetter. Wie der Name schon andeutet, findet das ganze Indoor statt. Aber einfach in einer Sporthalle laufen wäre ja öde und langweilig. Dem begegnet der LGA-Indoor-Marathon mit einer ausgewöhnlichen Location: Gelaufen wird in den Büro-Gebäuden der Landesgewerbeanstalt. Zu laufen sind 55 Runden, verteilt zwei Stockwerke, somit sind jede Runde zwei Treppenhäuser zu bewältigen: Einmal runter und natürlich auch wieder hoch.

Anreise nach Nürnberg ist ja für mich als ehemaliger Einwohner (habe dort zwei Praxissemester verbracht und dabei mit der Lauferei angefangen) kein Problem. Auch den Weg zur LGA finde ich mittlerweile ohne Probleme. So kann ich bereits am Samstag nachmittag meine Startunterlagen abholen. Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich mir diesmal tatkräftige Unsterstützung in Form meiner Freundin Marion mitgenommen. Sie wird den Lauf mit Fotos dokumentieren und mich seelisch “über die Runden” bringen und anfeuern.

Den Abend vor dem Lauf geht es in die Alstadtbrauerei zum Carbo-Loading. Diese Brauerei hat mir mal jemand bei meinen Praxissemestern genannt, und sie ist immer noch ein echt heißer Tipp, wenn man gut essen will und vor allem gutes Bier genießen. Mindestens 4 Sorten gibt es zur Auswahl und alle sind super lecker und gut isotonisch, also genau das richtige für vor einem Marathon. Da kann ich auch verschmerzen, dass es keine Pasta im klassischen Sinne gibt.

Nach dem Frühstück im Hostel in der Nürnberger-City (mit Blick auf die Laufstrecke des Stadtlaufs) geht es zum Start. Alles wie immer bestens organisiert. Marion nimmt ihre Foto-Position ein, und ich beginne mit dem Warmlaufen, auch um die optomael Einstellung für die Kamera zu finden. Trotz scheinbar heller Beleuchtung ist es verdammt dunkel um Bilder zu machen, vor allem wenn die Läufer sich auch noch so schnell bewegen (was nunmal in der Natur des Läufers liegt).

Ich treffe Helga und Heinrich, beide sind dieses Jahr nicht dabei. Ich bin somit der einzige Läufer von Helgas Lauffreunden, der in diesem Jahr teilnimmt. Natürlich treffe ich auch Erwin aka Lionheart Bittel. Wir unterhalten uns auf dem Weg zum Start, natürlich gab es auch wieder die oblkigatorische Einweisung: rechts Laufen, links überholen und in den Treppenhäusern ist Überholverbot.

IMG_8640Ich habe mir vor dem Start noch ausgerechnet, das ich etwa 4:15 Minuten pro Runde (also 767 Meter) laufen muss um auf eine Zielzeit von 3:50h zu erreichen. Aber ich werde mich aber nicht verrückt machen lassen und laufe mit dem Start der Masse los. Recht bald finde ich meinen Rhythmus, meine Pulsuhr sagt mir: Alles ok. Aber irgendwie habe ich latent Durst, und das bereits auf den ersten Runden. Aus meiner Erfahrung weiß ich: Einfach auf den Körper hören, und so erbame ich mich bei der dritten Runde und “entjungfere” die Versorgungsstation mit einem Becher Wasser. Auf der Runde drauf gibt es dann noch eine Runde ISO hinterher.

In den ersten Runden sortiert sich das Feld sich noch etwas, es streckt sich vor allem. Das ist auch gut so, denn so gibt es keine Staus mehr vor den Treppenhäusern oder zumindest nur noch sehr selten. Es läuft alles einfach, selbst die Treppen fallen mir (noch) recht leicht.

So vergehen die ersten zehn Runden, schneller als ich mir das vorgestellt habe. Natürlich liegt das auch an der Motivation, Marion macht entweder Fotos (auf denen gebe ich mir Mühe nicht übermäßig abgekämpft zu wirken. Nach der Umrundung des Aufzugs an der Katine vorbei stehen Helga und Heinrich und feuern kräftig an.

Ehe ich mich versehen habe, bin ich 18 Runden gelaufen, Marion gratuliert mit einer Notiz auf ihrer Tafel: “Endlich volljährig”. Kurze Zeit später bin ich bereits eine Stunde unterwegs – also knapp ein Viertel der Strecke. Bisher hatr mich Erwin nur wenige Male überrundet. Also ist er entweder dieses Jahr deutlich langsamer oder ich bin verdammt schnell. Ich habe es mir verkniffen Rundenzeiten selbst zu nehmen mit der Pulsuhr. Stattdessen orientiere ich mich an der großen Anzeige – so ganz falsch kann ich aber nicht liegen was die Geschwindigkeit betrifft. Grob überschlagen bin ich bei irgendwas um die 4-5 Minuten, das passt ganz gut mit dem Plan zusammen.

Runde für Runde nähere ich mich der Halbzeit bei 28 Runden. Ich versuche zwischenzeitlich mich nicht aufs zählen zu konzentrieren, aber gelegentlich erhasche ich dann doch einen Blick auf die Rundenanzeige. 30 Runden habe ich noch vor mir, die Halbzeit ist also zum Greifen nah. Ich greife zur Energieversorgung: Banane in handlichen Stücken – mit zunehmender Strecke gelingt es mir nicht mehr so recht einen einzelnen Happen zu greifen, irgendwie sind es immer gleich zwei die ich in der Hand habe. Auch sonst merke ich langsam den typischen Marathon-Effekt bzw. allgmein Ausdauer und Langzeitanstrengung: Man bekommt eine Art Tunnelblick – durch die Flure wird der Eindruck noch weiter verstärkt. Die Halbzeit fliegt dann irgendwie an mir vorbei, Marion hält mir die Tafel mit der frohen Botschaft hoch. Nun gut, ich bin ja auch schon fast zwei Stunden unterwegs – mein Gefühl beim Blick auf die Uhr sagt mir: “Sollte machbar sein, zumindest die Zeit vom letzten Jahr wieder einzustellen”. Der Blick auf die Pulsuhr sagt mir auch: Soweit alles in Ordnung, auch wenn der Puls bei der Veranstaltung leider nur eine geringe Aussagekraft hat: Ich kenne mein Diagramm ja recht gut, beim LGA sieht das immer aus wie mit Haiffischflossen – jedesmal am Treppenhaus steigt der Puls um dann langsam wieder abzuflachen, wenn die Belastung nachlässt.IMG_8761

IMG_8976Schon wieder sind ettliche Runden vergangen, zwischenzeitlich ist die Marke von zwei Stunden überschritten, also auch zeitlich für mich Halbzeit. Ich gewöhne mir wieder einen gewissen Turnus an: Alle 4 Runden etwas trinken, alle 6 Runden etwa etwas Engergie. Als es noch 24 Runden sind, muss ich spontan an die ganzen vorweihnachtlichen Dinge aus Nürnberg denken: vor allem an einen Adventskalender. Der für Läufer beim LGA ist allerdings etwas kurios: Hinter jedem der 24 Türen steckt ein Treppenhaus … und immer das gleiche … ;-). Spätestens ab der Runde ist es mit dem “einfach laufen lassen” vorbei – ich beginne (mal wieder viel zu früh) die Runden zu zählen und mich zu motivieren. Marion zeigt mir das auch an und betätigt sich bei 20 Runden als Nummern-Girl: “Noch 20 Runden” … Ich mahne mich dazu mich keinenfalls gehen zu lassen und konstant weiter zu laufen, auch wenn es gerade schwerfällt.

Ab nun finden sich auch die Läufer der Down-Syndrom-Staffel auf der Strecke – hier heißt es zusätzlich Rücksicht nehmen und nach Kräften anfeuern und motivieren, eine tolle Leistung die hier sowohl die Teilnehmer als auch deren Begleiter hier zeigen. Auch ich motiviere mit, soweit ich die Puste dazu habe, denn auf einigen Strecken ist es doch etwas stickig geworden. Vor allem das Wechselbad der Temperaturen im Foyer macht mir etwas zu schaffen – erst wird es feucht warm auf dem Weg zum Wendepunkt um den Aufzugsschacht und an der Kantine vorbei, kurz darauf pfeift es unangenehm kalt von draußen herein ins Foyer – brr…

Ab 15 Runden vor Schluss belohne ich mich und pushe mich nochmal: Ich greife zur Cola, deutlich früher als beim Marathonlauf: Dort hole ich mir den Zucker und Kofein-Schock erst 5km vor dem Ziel, hier liegen noch etwa 11km vor mir – also definitiv keine Strecke mehr vor der ich mich fürchten müsste, vielmehr doch eher eine “kurze” Trainingseinheit mit ein paar zusätzlichen Höhenmetern. Mittlerweile fallen mir vor allem aber die positiven Höhenmeter doch etwas schwerer – die Treppen “hochtippeln” klappt nicht mehr ganz so häufig, und ich bin fast froh gelegentlich in langsamere Läufer hinein zu laufen wenn es die Treppen hochgeht, dann habe ich dank Überholverbot wenigstens eine Chance zum Luftholen. Was mir dennoch erstaunlich gut gelingt ist das “Wiederanlaufen” nach dem Treppenhaus – im vergangenen Jahr ging das in den Endrunden nur noch sehr mühsam, diesmal komme ich damit besser zurecht. Ich habe mir aber auch eine etwas andere Technik angewöhnt. Anstelle gleich wieder mit größtmöglicher Beschleunigung auf die Laufgeschwindigkeit zu kommen, nehme ich mir eine Türe als Marke – die liegt rund 20m nach dem Treppenhaus, so habe ich zumindest mal das Gefühl Energie zu sparen.

IMG_9111Mit Runde 12 beginnt die innere Uhr zu laufen – ich stelle mir bildlich eine Uhr vor und schiebe jedesmal den Zeiger 5 Minuten zurück (eigentlich ja nur um die 4 Minuten, so lange brauche ich ungefähr pro Runde) … das motiviert mich mental. Zudem kündigt mir Marion die ersehnte Spezial-Versorgung an: Bei noch 10 Runden gibt es Domino-Steine, eine Nürnberger-Spezialität die ich fast kiloweise verfuttern kann. Leider erweisen die sich als nicht ganz marathontauglich – ich verschlucke mich beinahe beim Verzehr. Daher bleibt es erst mal bei einem und einem großen Schluck Cola an der Versorgungsstelle.

IMG_9129Nun geht eigentlich alles recht fix, auch weil ich mir immer wieder “Belohnungspunkte” auslobe – alle zwei Runden gibt es was an der Versorgung – wahlweise ISO oder Wasser, bei Runde 50 nochmal Cola. Die Beine werden langsam richtig schwer und ich verwünsche (wie in jedem Jahr) das Treppenhaus. Erwin überholt mich auf seiner letzten Runde noch einmal, er ist bereits auf seiner letzten, dennoch motiviert er mich natürlich, ich habe noch vier Treppenhäuser aufwärts vor mir (ich lege den Punkt zum runterzählen immer ans Ende dieser kraftraubenden Stelle, der restliche Zieleinlauf ist dann ja nicht mehr schwer und topfeben. Drei Runden vor Schluss gibts nochmal Cola, den Rest beiße ich einfach so durch. Irgendwie kann ich es noch gar nicht fassen, ich schaue zur Sicherheit nochmal auf die Rundenzählung: Aber es stimmt nur noch zwei Mal die Runde, also auch nur noch zwei Treppenhäuser. Ich verschärfe ganz vorsichtig das Tempo, da mittlerweile deutlich weniger Läufer auf der Strecke sind, kann ich mich diesmal durchgängig links halten. Mit richtig gutem Gefühl geht es auf die letzte Runde – hier bin ich schon fast versucht frühzeitig zum Endspurt über zu gehen, aber ich mäßige mich noch ein klein wenig. Zu deutlich sind mir die Erinnerungen an die vergangenen Jahre, als ich es etwas zu früh habe laufen lassen und dann fast das Treppenhaus nicht mehr hochgekommen bin. Diesmal geht die Rechnung aber auf: Nach dem Treppenhaus lege ich nochmal einen Spurt ein, es ist ja nun wirklich gleich geschafft. Rum um die Ecke und durch das Zeitmess-Portal durch. Marion empfängt mich kurz hintendran.

Am Ende sind es 3:49: 47 – somit habe ich mein geplantes Ziel von 3:50 auch erreicht und zwar sogar ziemlich exakt. Dass der vor mir in der Alterklasse dann nur 6 Sekunden schneller war und es somit sogar aufs Treppchen geschafft hat, fuchst mich ein wenig, denn die 6 Sekunden hätten ja eigentlich auch noch drin sein müssen. Aber sei es drum – ich bin immerhin nicht letzter in meiner Klasse und auf Platz 18 im Gesamteinlauf und Platz 16 bei den Gesamt-Herren, da kann ich doch echt nicht maulen. Vor allem bei meiner doch eher “laschen” Trainingsvorbereitung, mit nur 2x die Woche trainieren, und selbst da fast keine Intervalltrainings und erst recht keine richtig langen Strecken. Merke: für nächstes Jahr doch ein wenig mehr trainieren.

Der Termin fürs nächste Jahr ist auch schon gesetzt bei mir, immerhin feiert der LGA-Indoormarathon seinen 10. Geburtstag – er soll diesmal bereits Samstag am Abend starten und hinterher soll es eine ordentlich Party geben. Das klingt alles sehr positiv, aber es schwingt auch eine etwas traurige Nachricht mit: Da sich der Marathon werbe- und aufwandsmäßig nicht rechnet wird kommendes Jahr wohl der vorerste letzte Marathon in der LGA stattfinden. Das ist schade, denn die Stimmung ist echt klasse, und alle Beteiligten geben sich immer große Mühe und sind mit viel Herzblut dabei. Denn wo sonst kann man bei schlechtem Wetter dennoch ungestört und trockenen Fußes einen Wettkmapf austragen? Das Wetter außerhalb war übrigens absolut richtig für den Indoor-Marathon – als ich das Gebäude verlasse regnet es wie schon die ganze Veranstaltung über.

LGA-Indoor-Marathon 2012 in Nürnberg

Spätestens nach der Zeitumstellung auf  “Normalzeit” zeigt sich sehr bald, wer eher ein Genussläufer ist, oder wer es mit dem Training sportlich ernst meint und auch über die Wintermonate fit bleiben will. Die meisten Lauftstrecken sind etwas verwaist – sei es wegen Dunkelheit oder einfach weil man bei Regenwetter nicht gerade gerne läuft. An Wettkämpfe denken nur noch die wenigsten (immerhin ist es ja dann nicht heiß, eher schon unangenehm kühl am Start), denn wer weiß schon ob man nicht schon im Startblock komplett durchgeweicht ist, wegen eines herbstlichen Regengebiets. Fürs Training gibt es dann für einige noch die Chance im Verein in einer Halle zu trainieren,  unter anderem habe ich sogar als Freizeitläufer die Ehre Abends noch jede Woche einmal im Olympia-Stützpunkt trainieren zu dürfen. Da ist das Wetter dann auch egal. Wettkämpfe in der Halle gibt es sicherlich auch einige, aber das ist ja dann wirklich öde – immer im Kreis, keinerlei Abwechslung und irgendwann wird man dabei nur noch Meschugge – zumal die meisten Innenbahnen gerade einmal 200m Länge haben – da ist der Drehwurm vorprogrammiert bis man den Marathon hinter sich hat. Aber der TÜV Rheinland hat den Mangel ja schon seit längerer Zeit erkannt und auf Abhilfe gesonnen – dieses Jahr zum 8. Mal fand der LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg statt. Die Kulisse dazu bildet das Gebäude der Landesgewerbeanstalt in Nürnberg – ein ausgedehnter Bürokomplex mit langen Gängen. Eine Runde umfasst hier immerhin 767m, für den Marathon muss man also ein ganz klein wenig mehr als 55 Runden laufen (aber wer achtet beim Marathon schon auf irgendwelche Nachkomma-Stellen, vielmehr ist das in diesem Fall auch nicht…) – als Schmankrl für die Muskeln gibt es Höhenmeter – ganze 455 an der Zahl – zu bewältigen in Form zweier Treppenhäuser. Diese Treppenhäuser sind jede Runde zu meistern, einmal abwärts ins Untergeschoss und einmal aufwärts um wieder im Erdgeschoss in die nächste Runde zu gehen. Aufgrund der Enge ist der Lauf auf 120 Teilnehmer in der Marathondistanz beschränkt, dazu kommen noch einige Staffeln und Halbmarthonläufer. Mittlerweile ist die Veranstaltung weit über die Region hinaus bekannt und zieht entsprechend viele Menschen an – die Startplätze sind jedes Jahr sehr sehr schnell vergriffen. Aber wenn man das weiß kann man ja vorsorgen. So stehe ich nach einem Jahr wieder einmal im Foyer der LGA im Nürnberger Tilly-Park, bereits vier Wochen vorher war ich ja bereits schonmal in der Frankenmetropole zum “Warmmachen” über die Halbmarathondistanz beim Stadtlauf. Im Gegensatz zu dieser Veranstaltung muss ich beim LGA die Fahne für Helgas Lauffreunde hochhalten – einige Mitglieder sind verletzt und auch andere Stammteilnehmer können aus familieren Gründen nicht teilnehmen. Dafür mache ich natürlich dann keine halben Sachen, wenn dann die vollen 42,195 Kilometer durch die Flure, verteilt auf ein klein wenig mehr als 55 Runden, jede mit einem Treppenhaus abwärts und einem wieder rauf. Neckisches Zubehör dieses Jahr: eine “gepimpte” Startnummer mit den ganzen Laufvereinigungen und Vereinen mit denen ich laufend unterwegs bin. Die Strecke ist wohlbekannt, die L-Form durch die Gänge und eine Schleife durchs Foyer an den Zuschauern und der Staffelübergabe vorbei. Dennoch nicht zu verpassen: Das Briefing um kurz vor 11 mit Markus Othmar (ARD) mit den allgemeinen Regeln: Überholen nur mit Vorsicht, in den Treppenhäusern schon mal gar nicht! Zudem natürlich die enorme Eventdichte auf der gesamten Strecke – kein anderer Lauf bietet mehr Fanpassagen, Moderation, Musik, Verpflegung als der LGA-Indoor-Marathon: Alle 767 Meter kommt man ja wieder dran vorbei. Die Musik kommt auch dieses Jahr wieder von Ritmo Candela, einer Samba-Band, die am Ende genauso erschöpft ist wie die Sportler. Immerhin teilen die sich das in mehrere Schichten auf – beim Laufen geht das nicht …

Ziel für mich dieses Jahr: Endlich einmal bei dem Lauf die verflixte 4h-Marke zu knacken – letztes Jahr war ich zehn Minuten zu langsam. Das soll besser werden, immerhin habe ich ja diesmal auch wieder fleißig trainiert und sogar mehr Einheiten gemacht als beim letzten Mal – leider reichte es nur einmal die Woche zum Treppentraining, aber das muss dann halt irgendwie gehen. Noch in der Umkleide habe ich den Rechner gezückt und ausgerechnet, dass ich etwas mehr als 4 Minuten pro Runde brauchen darf um das gesteckte Ziel zu erreichen. Die Rundenkontrolle ist echt praktisch, und auch hinterher gibts die Rundenzeiten zum Download und zur Analyse. Kurz vor dem Start findet sich auch Erwin Bittel ein, wie immer zu erkennen am Hut – flugs weißt er noch die Staffelleute ein, dann geht es auch schon an den Start in einen der Gänge.

Pünktlich um 11:00h gehts denn auch los – die ersten zwei, drei Runden bin ich noch damit beschäftigt mich etwas zu sortieren “nur nicht zu schnell loslegen”, dennoch: 3:57min sind deutlich zu schnell, also etwas rausnehmen. Mit zunehmender Rundenzahl stabilisiere ich meine Rundenzeiten um die 4 Minuten. Ausreißer gibt es da immer mal wieder – etwa als eine Läuferin vor der Verpflegungsstelle stürzt oder es im Treppenhaus mal wieder etwas stockt. Nachdem mir Helga nochmal eingeschärft hatte, immer an den Foto und Video-Stationen nicht wie üblich den Tunnelblick einzuschalten sondern zu lächeln, befolge ich das auch jede Runde – irgendwie hebt das wirklich die Laune. Ihr Mann Heinreich hat sich wieder mit Video-Kamera bewaffnet an der Strecke postiert. Zudem haben wir vereinbart, dass ich die letzten 10 Runden angesagt/angezeigt bekomme. In den letzten Jahren war es manchmal problematisch die Rundenzahl auf der Leinwand an der Strecke zu erfassen – dieses Jahr klappt das wesentlich besser – nicht nur die gelaufene Anzahl sondern auch die verbleibenden Restrunden bekommt man angezeigt – zumindest wenn nicht gerade mit einem ein dicker Pulk durch die Messung gelaufen ist – da rutscht man dann sehr schnell wieder unten aus dem Bildschirm raus – so schnell kann man gar nicht schauen. Andererseits will ich auch gar nicht so genau hinschauen, ich halte mich lieber stur an meine Zeiten, Runde für Runde. Es läuft sehr gut, auch wenn anfänglich einige Leute Drängeln und Schieben und sogar das Überholverbot im rappelvollen Treppenhaus nicht wahrhaben wollen – aber die große Masse der Läufer hätlz zusammen: Es wird einfach fairer Weise nicht überholt – und wer drängelt der vergeudet halt Energie – und riskiert eigentlich ja auch eine Disqualifikation. In aller Regel sortiert sich das Feld dan aber schon vor den Treppenhäusern so, dass man ohne Tempoverlust hoch oder runter kommt (wenn man nicht ohnehin etwas langsamer macht).

Rein vom Gefühl her stimmt etwas nicht, im Vergleich zum letzten Jahr – damals kam alle acht Runden ein gut gelaunter Erwin von hinten angeflogen, diesmal ist das erst nach fast 11 Runden der Fall – bin ich so schnell oder macht Erwin heute langsam – egal – der Turnus bleibt lange Zeit konstant – so kann man sich ungefähr einordnen wenn man nicht ständig die etwas demotivierenden Rundenzähler anschauen will. Ich lasse mich allerdings auf keinen Fall in irgendetwas hineintreiben – ein Marathon ist und bleibt eine lange Distanz – wer da zu früh sein Pulver verschießt der hat am Ende zu kämpfen. Pulver ist ein gutes Stichwort – damit mir die Energie nicht ausgeht mache ich ca. alle 30 Minuten einen Abgriff an der Versorgungsstation – kleine Stücke Banane sind optimal für mich. Dazu nach Laune und Bedarf jede Menge Iso-Getränk und Wasser – wobei ich das ISO-Getränk unheimlich klebrig empfinde – sicherlich auch eine ganze Menge Zucker mit drin, das kann ja auch nicht schaden – nur zum direkten Durstlöschen taugt es halt nicht.

Die Runden fliegen an mir nur so vorbei, den Rundenzähler schaue ich bewusste eine ganze Zeit lang nicht an. Allerdings überholt mich Erwin gefühlt häufiger als alle 10 Runden wie zu Beginn – er hat wohl noch ne Schippe draufgelegt – kein Grund zur Panik, meine Zeiten sind weiterhin im Rahmen dessen was ich mir vorgenommen habe. Nach und nach wird die Strecke leerer, die Halbmarathonis sind am Ziel ihres Laufs – auch die Nummer 100 mit der ich mich in der Umkleide unterhalten hatte ist im Ziel – von den geplanten Überrundungen habe ich nur eine mitbekommen – ich weiß nicht ob es mehr geworden sind. Zwischendrin laufe ich immer mal wieder auf einen Pulk von Läufern auf, gerade im Treppenhaus bergan staut es dann gerne – aber ich drängle nicht sondern nutze die Phase als kurze Erholung – auch wenn es um so schwerer  fällt wieder anzulaufen nach dem Treppenhaus. Wie in jedem Jahr sind nun auch wieder die Läufer der Down-Syndrom-Staffel mit auf der Strecke unterwegs – viele Läufer klatschen und motivieren diese Teilnehmer besonders, auch wenn es mit den Treppen mal etwas länger dauern sollte – wir sind bei einem Marathon der auch Spaß machen soll und nicht auf der Flucht, einige unruhige Zeitgenossen scheinen das aber nicht verstehen zu wollen und drängeln ganz ordentlich.

Am Anfang kann ich noch mitmachen beim Motivieren, aber  als es dann ans Eingemacht geht und nur noch weniger als 20 Runden für mich auf dem Programm stehen muss ich das etwas drosseln – ich merke langsam, dass mir die Energie trotz Zufuhr etwas abhanden gekommen ist. Aber ich bleibe mir selbst gegenüber hart – Zucker in Form von Cola gibt es erst auf den letzten 12 Runden – vorher Wasser, Iso und Banane. In der Auswertung nach dem Lauf kann ich den Knick deutlich sehen, die letzten 15 Runden brechen die Zeiten recht stark ein – kaum eine Runde mehr unter 4:15 – da helfen auch Helgas motivierende Worte nur ein wenig drüber hinweg. Beim nächsten Mal das Futterintervall gegen Ende kürzer machen, dann dürfte es auch besser werden.

Die letzten 12 Runden werden irgendwie doch zur Qual, selbst mit Cola, Banane und Iso-Getränk in fast jeder Runde. Aber Aufgeben geht jetzt erst recht nicht mehr. Die Uhr zeigt immer noch optimistische Zeiten an um unter 4 Stunden ins Ziel zu kommen. Im Treppenhaus aufwärts treffe ich wieder mal Erwin – er hat noch eine Runde vor sich, für mich sind es nunmehr noch sieben dieser. Ich habe schon lange innerlich begonnen wieder abwärts zu zählen – vor allem das Treppenhaus aufwärts (wie oft muss ich das Ding noch hoch ….) denn es ist mit Abstand die anstrengendste Stelle im gesamten Parcours. Helga gibt mir jetzt jede Runde Bestätigungen meiner Zählerei – so kann ich sicher sein, dass ich nicht eine Runde vergesse zu laufen, das wäre einfach nur ärgerlich. Noch 5 Runden – mein Körper wehrt sich langsam gegen die Strapazen, leichte Ansätze von schweren Waden und ein leichtes Ziehen kündigen von nichts Gutem. Also etwas vorsichtiger Aufsetzen und versuchen möglichst sauber zu laufen – es sind ja auch nur noch wenige Runden. Mir wird relativ bald bewusst woher das Problem kommt – ich bin weit jenseits der 30 Kilometer die ich sonst im schönen Odenwald mit allen Steigungen und Co absolviert habe – da muss ich mir vielleicht noch ein paar längere Einheiten einfallen lassen (oder doch einfach anstelle mit dem Auto zu Fuß zum Treffpunkt, da wäre ich dann aber gleich in der Ultra-Wertung und das schon im Training …) – mit schönen Gedanken an das herbstliche Training motiviere ich mich über die letzten Runden. Jedesmal der Blick auf die Uhr – und die zeigt immer noch: “Alles ok, das geht mit unter vier Stunden” – bei der letzten Runde bin ich mir nicht ganz sicher ob es nicht sogar noch reichen könnte für 3:55h – ich gebe ganz vorsichtig ein wenig Gas – zu verlieren habe ich nicht mehr viel. Dabei noch kurz von den Streckenposten verabschieden. Nochmal vorbei an der Versorgungsstelle und ein letztes Mal mit Schwung ins Treppenhaus. Keine gute Idee: Meine Wade beginnt auf den letzten zwei Stufen zu krampfen, aber egal da wird jetzt wegen weniger als 300m nicht mehr lange Terz gemacht, Zähne zusammenbeißen und durch. Am Ende verfehle ich die 3:55 nur ganz ganz knapp 5,3 Sekunden – das ist mir in dem Fall aber völlig egal. Direkt nach dem Ziel bekämpfe ich erst mal den Krampf in der Wade bevor ich mir in der Zielverpflegung jede Menge Wasser und isotonische Getränke zuführe. Das Kuchenbuffet ist ja legendär …

Interessant wird dann der Gang zu den Umkleiden – diese befinden sich im Untergeschoss – da gibt es nochmal ein Treppenhaus zu bewältigen … absolut nicht einfach – immerhin habe ich mir vorab schonmal eine Massage reserviert – die habe ich auch dringend notwendig und es ist so angenehm wenn die Waden dann wieder langsam weicher werden, auch wenn es bei mir Muskeln gibt die total überstrapaziert sind und beim Kneten reichlich schmerzen. Erwin meint kollegial: lass den Schrei ruhig raus – das schreckt die Anderen ab und wir haben mehr Zeit für die Massage … ein Schelm wer böses dabei denkt.

Fazit: Immer wieder ein schöner Saison-Abschluss, egal wie das Wetter wird – eine Steigerung um fast 15 Minuten im Vergleich zum Vorjahr, da bin ich echt super zufrieden mit – mal schauen was im nächsten Jahr noch drin ist – den 1. Platz in der Alterklasse habe ich ja auch noch gemacht, aber für diese Nominierung hätte ich auch als Letzter durchs Ziel gehen können. Im Gesamteinlauf bin ich auf der Volldistanz auf Platz 21. gelandet – die schnellste Frau war noch vor mir, also Platz 20 unter allen Männern von etwas weniger als 120 gemeldeten Läufern – da gibt es nichts zu meckern. Auch wieder ein ganz großes Lob an die Organisatoren, die sich jedes Jahr traumhaft um die Durchführung kümmern – da kommt man jederzeit gerne wieder um sich ein wenig die Treppen hoch zu schinden.

Zum Abschluss gehts noch in die Pizzeria (L’Hosteria) mit den extragroßen Pizzen – nach dem Lauf kann ich die einfach wegputzen, bevor es wieder gen Heimat geht.

6. LGA Indoor-Marathon

Das Jahr neigt sich dem Ende – die Laufsaison ist mangels guter Witterung fast beendet, aber wirklich nur fast. Eine kleine eingeschworene Gemeinde trifft sich kurzerhand unter Dach und läuft dort. Außerdem gibt es ja den auch meist am gleichen Wochenende den Amberger-Ultra-Lauf (kurz AULA). Den habe ich ja schon mal mitgemacht und dieses Jahr habe ich mir einen Platz beim LGA-Indoor-Marathon sichern können. Ist zwar im Gegensatz zu Amberg dann “nur” ein Marathon, aber gelegentlich ist eine neue Erfahrung doch auch mal was. Da der Platz in der Landesgewerbeanstalt in Nürnberg begrenzt ist, gibt es eine strenge Limitierung der Teilnehmerzahl. Meist sind die sehr schnell weg und ich habe mich daher schon aus den USA dort schriftlich angemeldet. Habe es kaum glauben können, als die Anmeldebestätigung kam. Manchmal muss man eben Glück haben.

Also mal wieder auf nach Nürnberg ins herrliche Franken, fast an der Ort an dem meine Lauferei ihren Anfang genommen hat – irgendwann Mitte März 2007. Klar, dass auch wieder einige alte Bekannte bei dem Lauf dabei sind: Im Raum Nürnberg kann ich glaube ich kaum auf einen Lauf gehen ohne nicht ein Mitglied von Helgas Lauffreunden oder Team Bittel zu sehen. Heute hatte ich sogar die Ehre den Meister mal wieder persönlich zu sehen. Zudem hatten Helga und Thomas einen Platz ergattert, Thomas hat während meines Praktikums und dem Laufbeginn seine Diplomarbeit geschrieben, mittlerweile bin ich ja selbst fertiger Diplom-Ingenieur. Thomas hat aufgrund eines angefüllten Terminplans denn auch nur die halbe Strecke auf sich genommen. Helga und auch ich machen ja in der Regel keine “halben” Sachen, zumindest wenn etwas längeres im Angebot ist.

Zum Lauf selbst ist zu sagen: Er ist alles andere als ein Marathon, den man mitmacht wie jeden anderen. Sicherlich hat jeder Marathon seine Highlights was die Strecke betrifft. Der LGA ist da eine ganz besondere Sache: Man läuft in den Büro-Gängen der LGA, da die Gänge nicht breit genug sind für zwei Laufbahnen in beide Richtungen, werden kurzerhand 2 Ebenen verwendet. Verbindung ist jeweils ein Treppenhaus. Insgesamt sind es etwas mehr als 400 Höhenmeter die zu überwinden sind, verteilt auf 55 Runden. Hört sich soweit ja alles machbar an. Der Rundenlauf ist einerseits natürlich monoton und sicherlich kein Vergleich zu einem Lauf durch die wunderschöne Herbstlandschaft, wie in Amberg. Dafür hat er andere Vorzüge: Man kommt alle 767m an der Verpflegungsstelle vorbei, ebenso an den zahlreichen Fans im Foyer (wo anders haben die gar keinen Platz). Ritmo Candela, eine Salsa-Band begleitet den Lauf in drei Schichten, ansonsten natürlich auch Moderation und Musik. Alle 767 Meter kommt man daran vorbei in genau dem gleichen Abstand geht es denn auch immer wieder eine Etage runter und wieder hoch.

Um an den Austragungsort zu kommen, habe ich mich in weißer Voraussicht für den ÖPNV entschieden, auch wenn meine Übernachtung in Nürnberg Kornburg doch recht weit draußen liegt. Immerhin fährt dort auch Sonntags alle 40 Minuten ein Bus. Im Praktikum habe ich gelernt, dass es in Nürnberg auch noch abgelegener geht, da fährt nicht mal ein Bus hin. Warmlaufen war ob der Strecke von mehr als 30km sicherlich keine Option, auch wenn die Strecke sicherlich malerisch am Main-Donau-Kanal entlang führt. Zudem regnete es ekelhafterweise frühs schon Bindfäden. Die Anbindung an sich ist ok, nur die 20 Minuten Wartezeit auf dem etwas zugigen Bus-Bahnhof in Röthenbach waren irgendwie aus Kaugummi gemacht.

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