Jahresrückblick 2025

Das ging jetzt doch wieder fix: Herbstlauf, Vereinszeitschrift und schon ist Weihnachten auch vorbei. Allerhöchste Zeit das Jahr nochmal anzuschauen, was denn so alles gelaufen ist bzw. was ich gelaufen bin, im Wahrsten Sinne des Wortes.

Januar

Mit dem neuen Jahr war auch wieder einmal ein Aufenthalt bei meinem Arbeitgeber in Berlin fällig. Nach verschiedenen und sehr unterschiedlichen Berichten habe ich mich auf das Abenteuer Flixtrain eingelassen und bin positiv überrascht worden. Definitiv das Ryan Air der Schiene hinsichtlich Preis und Komfort aber für die Strecke bis Berlin definitiv erträglich – besser als mit dem eigenen Auto. Außerdem habe ich meine Runden in Rodgau aus 2024 nachgeholt, die sind damals ja zu Gunsten des Ultras in Angkor Wat ausgefallen.

Februar

Eher eine Formalität, aber auch wieder einmal fällig, diesmal im Februar: Die Verlängerung meines LKW-Führerscheins. Alles kein Problem: Sehvermögen und Hörvermögen noch immer absolut im ausreichenden Rahmen, von daher erst einmal deutliche Entspannung. Da ich schon ans Rundenlaufen gewöhnt war, bin ich auch wieder ein Weiher bei HaWei50 dabei gewesen. Diesmal sogar ein ganz besonderes Event, denn das Event wurde auch als Austragung der deutschen Meisterschaft über 50km genutzt. Wahnsinn was da an Tempo geboten wurde. Auch habe ich dort die ersten Hinweise auf den Ultra-Trail Pfälzer Weinsteig gesehen, allerdings war mir der da noch deutlich zu aufwändig mit 170km und 6000hm – noch dazu nur eine Woche vor dem Herbstlauf bei dem ich mittlerweile Hauptorganisator bin.

März

Laufmäßig ging es direkt eine Woche nach der deutschen Meisterschaft denn auch direkt weiter – diesmal nicht im Kreis und mehrere Runden sondern Punkt zu Punkt. Die bereits lange Jahre existierende Rheintalquerung ging in die nächste Ausführung. Auch hier bin ich mittlerweile in der Organisation tätig und werde durch meine Familie tatkräftig unterstützt, ebenso unterstützt mich der LT Hemsbach bei der Durchführung. Insgesamt waren somit drei Kalendermonate verstrichen und bereits drei Male ein Marathon bzw. Ultra-Marathon bewältigt.

Auch bereits zum wiederholten Male war ich beim Mittelaltermarkt in Mannheim mit dabei – auch wieder ein sehr schönes verlängertes Wochenende. Auch war ich nochmals in Berlin – eigentlich hatten wir das als Elternurlaub zu zweit geplant – das hat nur zur Hälfte geklappt – Marion ist dann Hals über Kopf zurück bzw. sogar bis ins Elsass gefahren, da einer der Sohnemänner sich eine ordentliche Erkältung mit Fieber und allem was dazu gehört eingefangen hatte. So hat Marion das erste Mal Kontakt mit Flixxtrain gemacht und ich habe lernen dürfen wie unpraktisch es mit einem Auto in Berlin unterwegs zu sein und auch wie lange sich die Strecke bis nach Hause ggf. ziehen kann. Wichtige Erkenntnis: Mit der Bahn ist es deutlich weniger Stress und vor Ort benötigt man in der Großstadt definitiv kein Auto (eher schon ein Fahrrad).

April

Ein wenig hat mich das Rennfieber wohl dann doch gepackt und nach drei Läufen in drei Monaten kann man den vierten im vierten Monat dann wohl doch nicht weglassen. Meine Wahl ist auf den Donnersbergtrail gefallen, zusammen mit einem Großteil meiner Ultra-Laufgruppe mit der ich wenn immer es irgendwie in den Plan passt trainiere – leider passt es so selten, aber wenn sind die Einheiten immer schön.

Zudem gab es auch wieder einige Ereignisse hinsichtlich meines Sportvereins – teils Routine wie die Mitgliederversammlung, aber auch ein ungeplantes und trauriges Ereignis: Eines unserer langjährigen Mitglieder, Siegfried Diehl, ist für immer von uns gegangen – auch das eine Aufgabe die als Vorstandsmitglied mit dazu gehört. Besonders betrifft mich dieses, da Siegfried vor über 30 Jahren den ersten Herbstlauf veranstaltet hat, der nunmehr in meiner Verantwortung liegt.

Mai

Der Mai ist bei mir schon ein klassischer Laufmonat – von den Temperaturen her ist es meist angenehm und so liegen doch recht viele Veranstaltungen in diesem Monat. Für mich gab es derer dann gleich drei Stück. Den Auftakt bildete der Weltkurerbelauf in Bamberg, wie üblich mit einem Wiedersehen der Laufkollegen von Helgas Lauffreunde – jener kleinen Betriebssportgruppe mit denen meine Lauferei in Jahr 2007 ihren Anfang genommen hat. Mit dabei natürlich auch wieder die ganze Familie für ein verlängertes Wochenende – für den großen der Sohnemänner ging es diesmal über 4,4km, bevor ich beim Halbmarathon an der Reihe war. Mit dem Streckenbesuch bekommt man am Tag dann glatt noch mehr Kilometer hin als nur den reinen Lauf über 21,1km.

Da der Weltkulturerbelauf aber eben nur ein Halbmarathon war, passte er natürlich eher als Training denn als wertbarer Lauf in meine Serie und so bin ich zum Serienlauf in Mainz gefahren. Eigentlich wollte ich das mit der Bahn bewältigen, aber die fuhr dann nur bis Mannheim – in einer Hauruck-Aktion bin ich dann doch mit dem Auto just-in-time zum Start gefahren. Der Lauf an und für sich gehört zu den vielen kleinen Läufen die kein großes Brimborium drum herum haben sondern einfach nur eine Gruppe die sich trifft um dann Kilometer abzuspulen. Ich mag diese Art von Läufen ganz gerne, denn es sind Veranstaltungen von Läufern für Läufer – und auch preislich sind diese ein absoluter Geheimtipp: Wer wie ich schon lange auf den Ultrastrecken unterwegs ist, hat genügend Erfahrung und kann auf gesperrte Strecken und Ähnliches gut verzichten. So günstig kommt man in der Regel nicht an einen Lauf heran, und ganz häufig sind diese dann auch noch wertungsfähig bei der DUV.

Den Abschluss in Sachen Laufen bildete dann die Teilnahme am Firmenlauf, diesmal natürlich in Berlin – etwas ungewohnt für mich: Die Strecke ist flach und hat nur 5,2km – da muss man schon richtig Gas geben – immerhin firmenintern hat es für Platz eins gereicht.

Juni

Der Juni stand eher im Fokus des Mittelalters – gleich auf zwei Märkte sind wir mit der Familie gefahren. In Freinfels nur als Tagesgäste (inklusive Abreise bei aufziehendem Starkregen und Gewitter). Nur anderthalb Wochen später waren wir dann auch als Helfer wieder mit dabei beim Lager in Obermoschel. Dort gab es ein besonderes Event: Vor dem eigentlichen Markt wurde für Schulen und Kindergärten etwas besonderes organisiert: Jeweils im Grupenverband ging es zu verschiedenen Mitmach und Erklärstationen auf der Burgwiese. Eine sehr schöne Aktion die auch ein großes Echo erfahren hat. Für die Familie ging es dann schon etwas früher weiter gen Köln, dort haben wir auf Wunsch unseres Nachwuchs einen tollen Tag im Rutschenparadies verbracht, zudem natürlich eine kurze Stadtbesichtigung.

Natürlich konnte ich auch das Laufen nicht sein lassen – immerhin Lauf Nummer sechs im sechsten Monat. Diesmal ein bereits bekannter Lauf in bekannter Umgebung – der Metropolmarathon von Nürnberg nach Fürth. Es ging vorbei ein vielen mir wohlvertrauten Punkten rund um die fränkischen Metropolen. Für Helga war der Lauf leider nicht von Erfolg gekrönt, sie hat sich kurz nach der Kaiserburg doch erheblich verletzt und musste das Rennen abbrechen. Sehr ärgerlich, aber der Lauf war auch so eine echte Herausforderung: Es war einfach nur noch brutal warm – immerhin standen auf den letzten Kilometern dann jede Menge Kühlmöglichkeiten seitens der Feuerwehr bereit.

Juli

Man ahnt es schon: Nun wollte ich die Serie des Laufens nicht mehr abreißen lassen. Allerdings ging das nicht ganz ohne Terminkollision: So war ich nachmittags noch Helfer beim Römerman in Ladenburg an der Laufstrecke, nur um direkt im Anschluss die Fahrt nach Bretten anzutreten um dort bei Bretten Night52 mitzulaufen. Angesichts der hohen Tagestemperaturen keine schlechte Entscheidung in den Abend bzw. die Nacht hinein zu laufen. Der Lauf hat durchaus seinen Reiz, aber auch seine Längen und Höhenmeter. Dank einer kleinen Truppe ging es nach einem Hänger dann doch bis ins Ziel ganz gut, noch dazu deutlich flotter als ich es gedacht hatte. Fast schon nebenher habe ich beim Schulfest mitgeholfen und am Ende des Monats waren wir mit der Familie noch in Karlsruhe beim Fest zum Auftritt von Faithless.

August

Dieses Mal war es wieder ein kleiner aber sehr feiner Lauf (wenn auch nicht kurz): Ich habe am Geburtstagsultra in Otzberg teilgenommen. Sehr gut organisiert und bei schönem Wetter – dank vieler Waldabschnitte aber keine durchgängige Hitzeschlacht wie beim Metropol-Marathon.

Auch gab es einen weiteren Abschied: Nach über zwanzig Jahren hatte mein treues erstes Fahrzeug den Zustand des wirtschaftlichen Totalschadens mehr als überschritten – schweren Herzens habe ich von ihm getrennt, eine Reparatur wäre absolut nicht in Relation gestanden und zum selbst machen fehlt mir schlichtweg die Ausrüstung als auch die Zeit.

Erfreulicher war da der Beginn der Sommerferien, diesmal sind wir wieder in Frankreich unterwegs gewesen. Neben einem Besuch im Futuroscope haben wir auch einige andere Dinge auf dem Weg an die Atlantikküste besichtigt, unter anderem das gut versteckte Ende der weniger bekannten Aerotrain-Versuchsstrecke. Auf der Île d’Oleron waren wir viel mit dem Rad unterwegs und haben im Zelt auch erfolgreich einem heftigen Sturm getrotzt.

September

Beinahe wäre meine Serie abgerissen: Eigentlich hatte ich mit dem Medoc-Marathon geplant und darum herum auch den Urlaub organisiert. Allerdings war die Auslosung der Startnummern alles andere als machbar, zumindest nicht wenn man tagsüber arbeiten muss. Auch eine kurzfristige Anmeldung oder Ummeldung war nicht vorgesehen. Das ist insgesamt sehr schade, aber nicht zu ändern. Den Urlaub haben wir uns dann aber nicht verderben lassen. Immerhin habe ich es dann doch noch geschafft einige Kilometer vom Campingplatz aus auf der Halbinsel vor Bordeaux zu laufen. Eine Besichtigung der Stadt haben wir diesmal auch geschafft, die ist sehr schön anzuschauen, auch wenn die ÖPNV-Tarife für Tagestouristen noch deutlich Luft nach oben haben. Sehenswert ist der alte Hangar-Bereich „Darwin“, besonders eindrucksvoll und noch dazu sehr günstig ist als ÖPNV-Nutzer das Wassertaxi. Wie wir erfahren haben, gab es lange Zeit noch nicht einmal eine Brücke – die hat erst Napoleon in Auftrag geben müssen.

Als Ersatz für den Lauf in Frankreich habe ich mich dann flugs noch für den Baden-Marathon in Karlsruhe angemeldet – immerhin diesmal nur mit dem Ziel „Ankommen“ angesichts des geringen Trainings im Urlaub und es gab diesmal ja auch keinen Bedarf für eine Qualifikation für den 2 Ocean in Südafrika.

Oktober

Mit dem Oktober beginnt der Herbst und somit hatte ich auch nochmal alle Hände voll zu tun für den Herbstlauf. Dennoch bin ich auch selbst noch gelaufen: Nachdem der Veranstalter des Weinsteigs ein Einsehen hatte, dass 170km für manche Läufer einfach doch etwas zu viel sein könnten, gab es das Angebot des Tiny-Weinsteig – da konnte ich einfach nicht widerstehen. Ein sehr schöner Lauf durch den Pfälzer Wald – mit ordentlich Höhenmetern und sehr schönen Ausblicken. Tobias und Norbert waren über die Gesamtstrecke gestartet – Tobias habe ich wider Erwarten kurz vor Bad Dürkheim eingeholt und überholt. Norbert war nur etwa eine Viertelstunde vor mir im Ziel in Bockenheim angekommen. Der Herbstlauf war wie jedes Jahr ein organisatorischer Kraftakt, aber dank zahlreicher Helfer und Unterstützer ist er sogar mit einem neuen Teilnehmerrekord zu Ende gegangen. Wie üblich gab es einiges Neues und vieles davon hat die Feuertaufe erfolgreich bestanden.

Einige werden es bemerkt haben: Ich war in diesem Jahr nicht beim Stadtlauf in Nürnberg – diese Serie ist somit nun definitiv gebrochen, nachdem sie während der Pandemie schon eine Zwangspause hatte. Hintergrund ist, dass der Lauf nicht mehr wie gewohnt am 3. Oktober stattfindet, sondern jetzt Ende Oktober liegt. Zudem sind die Preise derart in die Höhe gestiegen, dass es für mich für 21km nicht mehr attraktiv ist – bei einigen der Ultraveranstaltungen bekomme ich für nur wenig mehr Startgeld deutlich mehr Kilometer, eine wesentlich anspruchsvollere und auch schönere Strecke. Teilweise ist das Startgeld sogar deutlich geringer. Wenn die Laufveranstalter hier attraktiv bleiben wollen, so muss man sagen: es mus vor allem preislich wieder im Rahmen bleiben, aktuell sind viele große Veranstaltungen nur noch groß und teuer. Bei einigen Events ist der Mythos mit Sicherheit gerechtfertigt, bei anderen muss ich leider sagen: ich gebe mein Geld lieber bei einem kleineren Lauf aus, der dem veranstaltenden Verein zu Gute kommt als bei einem großen kommerziellen Veranstalter. Das heißt explizit nicht, dass die großen Läufe schlecht gemacht bzw. organisiert sind. Angesichts meines Trends zu den extralangen Kanten sind die Starterfelder auch entsprechend kleiner und erlesener.

November

Kaum war der Herbstlauf vorüber ging es auch schon an die nächste Vereinsaufgabe, wie in jedem Jahr folgte auf den Herbstlauf die Redaktion der Vereinszeitschrift – weniger körperlich fordernd aber doch ganz schnell ein Zeitfresser der für lange Abend vor dem Rechner sorgt, bis dann endlich alle Berichte eingetroffen sind und das Layout in trockenen Tüchern ist.

Noch dazu habe ich natürlich einen Lauf gebraucht – mittlerweile hatte ich mir die 12 Monate mit 12 Läufen in den Kopf gesetzt – und wegen zwei Events sollte es nun nicht mehr scheitern. Da die Läufe in der Region (und auch in Otzberg) leider alle schon ausgebucht waren, bin ich doch noch zu einem Lauf in Frankreich gekommen. Auch in einer Weinregion, auch im Premium-Segment – es ging einmal durch das Herz der Champagne beim Sparnatrail. Der Lauf hat es durchaus in sich: nur 56km lang, aber sehr viele und vor allem sehr stark konzentrierte Höhenmeter. Noch dazu gilt in Frankreich: Wo Trail draufsteht ist auch definitiv Trail drin – und wir reden da nicht von ausgelatschten Wanderwegen wie man sie in Deutschland findet: Singletrails bei denen man bis zum Knöchel im Matsch steckt und Wegabschnitte bei denen man nur anhand der Markierung und des GPS-Tracks noch sicher ist, dass man richtig ist. Prädikat: Sehr rustikal, sehr anstrengend aber auch sehr schön. Auch die Finisher-Prämie ist mit einer Flasche Champus nicht von schlechten Eltern. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass mein Training nicht das Gelbe vom Ei war: deutlich zu wenig Kilometer aber eben nicht zu ändern.

Anstelle des Stadtlaufs habe ich eine andere Tradition wieder aufleben lassen und war seit zehn Jahren einmal wieder mit Christian, einem Freund aus Schulzeiten, zum Weihnachtsmarkt in Nürnberg und Umgebung. Es hat sich doch einiges geändert seitdem wir das vor über zehn Jahren zum ersten Mal gemacht haben, einiges ist aber auch unverändert geblieben. Es hat mir endlich einmal gereicht auch die Ausstellung zu den Nürnberger Prozessen zu besichtigen, das hatte ich trotz zwei Praxissemestern und teilweise weniger als einen Kilometer von der Haustüre entfernt nie geschafft.

Dezember

Mit viel Schwung geht es in den Dezember, ganz klar geprägt von zahlreichen Weihnachtsfeiern der verschiedenen Gruppen in denen ich mitwirke. Noch dazu der erste Weihnachtsmarkt an der weiterführenden Schule für den großen Sohnemann. Auch mittlerweile schon Tradition ist der Ehrenamtstag im Kino seitens der Stadt Mannheim und der abendlichen Fackelwanderung von Feudenheim zum Sportverein.

In diesem Jahr habe ich zudem einen größeren Teil der Vereinszeitschrift angesichts der hohen Portokosten selbst ausgefahren – auch eine Form des Trainings – ich war nicht schlecht erstaunt: Bei „einmal schnell verteilen fahren“ sind 65 Kilometer Radfahren abgefallen. Ob ich das nächstes Jahr nochmal machen möchte, bin ich mir nicht sicher.

Fast zum Abschluss des Jahres habe ich dann auch meine persönliche Challenge abgeschlossen und den 12 Marathon oder Ultra-Marathon für das Jahr 2025 absolviert. Dazu habe ich am Grüntal-Ultra in Freudenstadt teilgenommen. Das Abenteuer 12×12 werde ich aber der Familie zu Liebe so schnell nicht wiederholen, es war doch stellenweise etwas aufreibend für all die Läufe irgendwie einen Platz im Kalender zu finden.

 

 

 

Radschnellweg – Analyse Neuostheim bis Edingen Neckarhausen

Dieser Eintrag ist Teil der Serie zur Einschätzung des geplanten Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg.

Der bereits vorhandene Radweg auf der Südseite des Radwegs führt ab Neuostheim ohne größere Umwege nach Seckenheim. Entlang des Neckars geht es an den OEG-Bahnhof und von dort weiter in Richtung Edigen-Neckarhausen. Dort trifft der Weg auch wieder auf die Kombitrasse. Eine Fehlstelle zwischen Neuostheim und der Autobahnbrücke wurde vor rund acht Jahren endlich geschlossen, seitdem ist der Weg durchgehend befestigt befahrbar. Im Bereich zwischen Seckenheim und Edingen-Neckarhausen wurde erst vor wenigen Jahren ein zusätzlicher Radweg neben die Straße gebaut um die noch bestehende Lücke von rund 500m Länge zu schließen. Es besteht also bereits eine mögliche und sehr direkte Verbindung in Richtung Heidelberg. Continue reading

Wahl / Qual-Sonntag und Ergebnisse

Ja, da war am Sonntag so ein komisches Event wo wieder x Leute die Schulen besuchten die da eigentlich nicht mehr reingehören. Auch bekannt als Bundestagswahl, in Mannheim zusätzlich verbunden mit dem Bürgerentscheid über die kommende Bundesgartenschau.

Der Vorlauf zu beiden Wahlen/Entscheidungen war dieses Mal äußerst fade, mich hat so recht nichts wirklich angesprochen und groß publik sind viele Sachen auch nicht gemacht worden. Die Wahlplakate fand ich persönlich so einfallslos wie sei langem nicht mehr. Vielleicht auch ein Zeichen, dass sich derzeit nichts wirklich voran bewegt?

Die Ergebnisse auf Bundesebene waren überraschend auf der einen Seite, auf der anderen Seite aber auch zu erwarten gewesen. Enttäuschend fand ich eigentlich nur die Wahlbeteiligung – in anderen Ländern kämpfen Menschen mit ihrem Leben um freie Wahlen, bei uns wird dieses Recht mit Füßen getreten indem man nicht wählen geht (obwohl das Angebot zur Briefwahl besteht, es kann sich also keiner mit „ich bin nicht da“ rausreden wollen). Es wäre doch etwas wie in anderen Ländern eine Wahlpflicht einzuführen, dort kostet es einige Euro, wenn man nicht zur Wahl erscheint. Leider habe ich sowas in keinem Wahlprogramm gefunden. Wie sich die Bundespolitik entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Möglichkeiten gibt es genügend – auch wenn einige derzeit noch ausgeschlossen werden, es wird sich schon was finden.

Ebenso spannend war der Entscheid für oder gegen eine Bundesgartenschau in Mannheim, genauer gesagt in der Feudenheimer Au und den angrenzenden ehemaligen Militär-Geländen der US-Armee. Das Ergebnis zeigt klar, wie zerstritten und gespalten Mannheim bei dieser Frage ist: 50,7% haben für die Bundesgartenschau nach den aktuellen Plänen gestimmt. Das ist mehr als knapp, es ist verdammt knapp. Dem sollten sich die Planer der BUGA nun auch wirklich bewusst sein: Es wird ihnen sehr genau auf die Finger geschaut werden, jeder Fehltritt wird wohl ein großes mediales Echo und Wellen auf kommunaler Ebene verursachen.

Auch ich war innerlich etwas gespalten gegenüber der BUGA, für mich war es am Ende eine Entscheidung der Vernunft und weniger des Wollens. Fakt ist (und das merke ich in letzter Zeit immer wieder): Mannheim hat wenig Geld zur Verfügung. Schon allein die Instandhaltung der Infrastruktur gelingt nur sehr sehr mäßig. Es gibt Straßen das sind noch immer Schlaglöcher des letzten Winters drin, bzw. nur mal eben schnell geflickt. In den Schulen könnte einiges mehr getan werden, auch hier zeigt sich immer wieder ein Stau bei den Instandhaltungsmaßnahmen. Zuletzt habe ich das beim Turnfest gesehen. Jeder der ein wenig mit offenen Augen durch Mannheim geht und die Kommunalpolitik ein wenig mitverfolgt weiß wie eng die Haushaltslage ist.

Auf der anderen Seite steht natürlich die Attraktivität der Stadt Mannheim, diese kann durch Veranstaltungen natürlich gesteigert werden. Eine Gartenschau kann dazu ein probates Mittel sein, wie Mannheim ja schon 1975 bewiesen hat: Mit dem Herzogenried-Park und dem Luisenpark sind wunderschöne Parks entstanden von denen Mannheim auch heute noch profitiert, keine Frage. Allerdings muss man sich auch hier fragen: Wie steht es um den Zustand dieser Anlagen – und leider muss man feststellen: Es muss an allen Ecken und Enden gespart werden und es stehen einige Sanierungen ins Haus: Sei es die Baumhain-Halle im Luisenpark, die erneuert und saniert werden musste oder die Multihalle im Herzogenriedpark, die derzeit nicht einmal mehr betreten werden darf, da die Konstruktion marode ist. Vor diesem Hintergrund muss man sich fragen: Wäre nicht eine Wiederverwendung und Erneuerung der Parks von 1975 zielführend? Es ist doch ohnehin ein Zeichen der Zeit, dass immer mehr in Richtung Recycling und Wiederverwertung gedacht wird. Warum also nicht wirklich im großen Stil denken und Gebäude und Flächen „wieder verwenden“ noch dazu sogar nicht einmal „artfremd“ sondern ganz gemäß ihrer originären Schaffung nach?

Die Kosten für die Bundesgartenschau sind bekannt und laut Aussagen aus dem Rathaus beherrschbar und überschaubar. Was viele aber übersehen: Diese Rechnungen beziehen sich nur auf den Zeitraum der Bundesgartenschau, von den Folgekosten habe ich noch nichts gelesen. Es reicht ja auch nicht nur sich ein Auto zu kaufen, man muss auch das Geld haben Steuer, Versicherung, Treibstoff und Reparaturen zu bezahlen. Wenn ich nun schon mit meinem bisherigen Bestand (sei es Auto oder Park) finanziell nicht rumkomme, dann tue ich mir doch keinen Gefallen wenn ich mir noch ein zusätzliches Fahrzeug bzw. eine zusätzliche Parkfläche anlache. In beiden Fällen habe ich hinterher den Instandhaltungsaufwand.

Vor diesem Hintergrund habe ich mich gegen eine Buga gemäß der aktuellen Ausschreibung entschieden: Es geht mir nichtu m die Buga als solches, es geht mir vielmehr um das Konzept, dass derzeit angedacht ist. Ich kann nur hoffen, dass die Macher den Warnschuss vor den Bug als solchen auch wahrnehmen und ihre Konzepte nochmals überprüfen. Nicht alles was da drin steht ist per se schlecht, aber an einigen Stellen sollte man nicht nur träumen sondern auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Vielleicht sollte man auch mal unter der Annahme „worst-case“ rechnen – bei vielen Projekten wird das gefordert, in einigen Bereichen ist es sogar zwingend nachzuweisen, was im schlimmsten aller Fälle passieren kann (man denke hierbei an die Sicherheitseinrichtungen im modernen Auto: hier will man doch auch keinen Airbag, der nur in 85% der Fälle auslöst wenn er muss und mit 3% Wahrscheinlichkeit versehentlich hochgehen kann …) – bei so vielen großen und kleinen Projekten sind die Kosten schon aus dem Ruder gelaufen, die Erwartungen nicht erfüllt worden – wann folgen hier endlich einmal Schlussfolgerungen für zukünftige Projekte (Stichwort: mehr Reserven einplanen)?

Ich frage mich derzeit wie es wohl in zehn Jahren, zur BUGA aussieht – das Gelände mag richtig gut geworden sein, der Landschaftsschutz tatsächlich sinnvoll erhalten worden sein, aber es kommt keiner hin, weil die Anbindung derart holprig im wahrsten Sinne des Wortes ist, dass man es eher als „Abenteuerreise“ verkaufen muss. Wegen Kosteneinsparungen zu Gunsten der BUGA wurde auf die ein oder andere Sanierung der Straßen verzichtet, infolge dessen braucht man leider ein Offroad-Fahrzeug um überhaupt auf die Parkplätze am Gelände zu gelangen. Ein passender Ausbau des ÖPNV (mit wirklich sinnvoll nutzbaren Angeboten) wurde leider auch nicht realisiert, es fehlte am Geld bzw. es kam so überraschend, dass jetzt doch ettliche Leute damit fahren wollen – so schnell konnte man keine weiteren Fahrzeuge und anderes Material auftreiben…. Das Mannheim beim Verkehrskonzept nicht wirklich genial ist, hat doch erst das Turnfest gezeigt – angeblich war innerhalb einer Stunde+x jeder Wettkampfort vom Hauptbahnhof in Mannheim zu erreichen. Nur dass es an den Verknüpfungen dazwischen mangelt, hatte keiner sehen wollen – wenn ich schon alleine 30 Minuten bis an den Bahnhof brauche um von dort dann nochmal 60 Minuten unterwegs zu sein, dann wird das Konzept der kurzen Wege und schnellen Verbindungen recht schnell zu Farce. Oft war man tatsächlich mit dem eigenen Auto um ein vielfaches schneller am Ziel.

Ich weiß, das ist jetzt alles etwas arg viel Schwarzmalerei und ich soll mich nicht so haben… aber manche Dinge sollte man eben doch bedenken. Lieber den Spatz in der Hand, denn die Taube auf dem Dach – Mannheim hat viele bereits vorhandene Potentiale und Bestände für eine Buga, diese gilt es zu nutzen, zu pflegen und zu erhalten – wenn das sichergestellt ist, kann man über neue Investitionen und neue Areale und Wünsche nachdenken. Aber erst einmal sollte Mannheim seine Hausaufgaben machen die mehr als umfangreich sind – eine Stadt ist für Menschen nicht nur attraktiv, wenn es viele grüne Parks gibt, Arbeitsplätze, Straßen, Radwege, ÖPNV und Schulen sind es die dafür sorgen, dass sich Menschen auch in Mannheim niederlassen wollen und nicht nur für eine kurze Visite in die Parks kommen, das Schmuckstückchen in Mitten des Chaos drum herum sehen und dann wieder verschwinden.

In diesem Sinne – Buga, ein klares „jein“ insgesamt, ein klares „nein“ zum aktuellen Konzept.

Zwischenbericht aus der Einsatzzentrale

Wow, die Woche ist schon zu mehr als der Hälfte rum und die Lei(d/t)stelle in der Feudenheimschule ist voll im Einsatz.

Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten im Bereich der Getränkeversorgung (Fehleinschätzung des Getränkebedarf und der statistischen Verbrauchsverteilung) läuft nunmehr alles stabil.

Die Teams der einzelnen Schichten sind mittlerweile sehr gut eingespielt, der Informationsfluss zwischen den Gästen läuft reibungslos. Bisher sehr wenig Einsätze im Bereich erste Hilfe, für die Belegung mit zwischenzeitlich mehr als 500 Personen in der Nacht.

Die Stimmung im gesamten Haus ist einwandfrei, der Service des DJK wird von allen Gästen in den höchsten Tönen gelobt. Das tröstet viele Teilnehmer des Turnfests über die mangelhafte Performance der RNV hinweg. Beschilderung im Haus 1a, an den Haltestellen und den wichtigen Umsteigepunkten nach mehreren übereinstimmenden Berichten nicht immer …  Von den Fahrtzeiten ab Feudenheim mal ganz abgesehen – das Turnfest der kurzen Wege ist definitiv eine Illusion – Fahrzeiten von mehr einer Stunde sind keine Seltenheit, noch dazu Glanzleistungen vor und nach Veranstaltungen – Abendverkehr gemäß Bedarf? „Für was?“ bzw. „Kann man das essen?“

Noch sind es etwas mehr als 2 Tage bis zum Ende des Turnfests, noch macht die Arbeit Freude, auch wenn sie an einigen Stellen an die Substanz geht.

Natürlich kommt auch der Sport nicht zu kurz, trotz fast ständiger Anwesenheit in der Schule mache ich weiterhin mein Training zur Vorbereitung auf die 100km in Biel (noch etwas mehr als eine Woche …).

Immerhin habe ich jetzt auch einen universellen Internet-Anschluss – die letzte lange Nachtschicht brachte den Durchbruch um mein Handy mit dem Server zu verknüppeln. Wenn ich noch etwas mehr Muße habe, werde ich mal mein vorhandenes UMTS-Modem und die Zweit-Sim permanent an den Server anflanschen, dann habe ich eine universelle Lösung für diverse Einsätze. Denn ständig das Smartphone an den Server angeschlossen haben zu müssen ist etwas unpraktisch (immerhin wird es dabei geladen …).

 

Final Countdown to Turnfest

Wow ist das jetzt schnell gegangen – es kommt mir fast vor als wären nur wenige Tage anstelle Monate vergangen, seit wir das erste Mal über das Turnfest 2013 in Mannheim gesprochen hatten. Morgen gehts für die Besucher los – für die Vereine in Mannheim schon heute …

Mein Verein, die DJK Feudenheim hat die Betreuung der Feudenheimschule als Übernachtungsstätte übernommen. Es erwarten uns in der Spitze etwas mehr als 600 übernachtende Sportler in den Räumlichkeiten. Bereits im Vorfeld gab es vieles zu klären: Wie viele, wo, welche Auflagen und Anforderungen gibt es?

Von der Einteilung der Räume bis hin zur Versorgung mit Frühstück und ggf. Abendessen (das ist im Gegensatz zum Frühstück voll und ganz in der Verantwortung der Vereine) gab es eine Reihe von Dingen zu organisieren. Aber mit unserem Team sind wir gut voran gekommen und so gab es heute wenig wirkliche Überraschungen.

Seit heute Mittag haben wir die Feudenheimschule übernommen – von Getränken über Kühlschränke und Beschilderung war einiges zu erledigen. Die wichtigen Sachen hatte ich ja bereits vor einer Woche bereit gelegt – einfach ein Brainstorming über das was ich beim Bundesjugendlager erlebt und erfahren hatte. Es mag zwar etwas komisch klingen, aber ich habe eine nahezu vollständige Leitstelle eingerichtet – von Kommunikation bis Müllentsorgung. Macht dann am Ende 4 Kisten mit Material fürs Büro und Organisation, ein Sackkaren, jede Menge bedrucktes Papier für Beschilderungen.

Die Vorbereitung hat sich aber voll ausgezahlt – bis auf ein kleineres Problem mit der Drehstromversorgung sind wir sehr gut durchgekommen und alles läuft derzeit nach Plan. Bin mal gespannt wie es morgen an der Anreise wird. Auf alle Fälle mal etwas hektisch denke ich, aber nichts was nicht in den Griff zu bekommen wäre. Jetzt packe ich noch ein paar vergessene Dinge ein, aber dann kann der Ansturm morgen kommen – ich freue mich auf eine spannende Woche.