Vom Wein zum Rhein – ein Geburtagslauf zum 60.

Ultraläufer sind ein komisches Völkchen, da wundert es nicht, dass sich Brigitta zu ihrem 60. Geburtstag als Feier einen besonderen Lauf ausgedacht hat. Sogar inklusive Ausschreibung und allem was dazu gehört. Ich hatte definitiv überlegt, neben meinem „Traditionslauf in Nürnberg“ im Herbst noch einen vollwertigen Lauf zu machen. Dafür wäre auch Karlsruhe in Frage gekommen, aber die Ausschreibung unter dem Motto „vom Wein zum Rhein“ war einfach zu verlockend. Zumal es nicht nur einen Stadt-Marathon geben sollte, sondern einen Landschaftslauf mit Trail-Anteil und einigen Höhenmetern. Insgesamt die deutlich kleinere Veranstaltung und derartige Initiativen unterstütze ich natürlich gerne. Immerhin organisiere ich ja auch seit einigen Jahren im Frühjahr ein ähnliches Format mit der Rheintalquerung.

Los geht es für mich am Wettkampftag in aller Herrgottsfrühe, es fühlt sich fast so an wie am Rennsteig oder auch beim Angkor-Trail, nur dass ich diesmal von daheim aus starten kann. Ein erstes Warm-Up sind die 1,5km bis an den Bahnhof in Schwetzingen, denn die Anreise erfolgt diesmal direkt per Bahn. Der Start ist in der Nähe des Bahnhofs Neustadt, mit einmal Umsteigen in Mannheim, also wunderbar zu erreichen. Die Vertaktung in den frühen Morgenstunden klappt hervorragend, auch wenn ich rund 30 Minuten Aufenthalt in Mannheim habe. In Ludwigshafen steigt auch Norbert zu und so bin ich schon mal nicht mehr alleine, bis in Schifferstadt dann auch die anderen Teilnehmer inklusive Geburtstagskind zusteigen. Continue reading

Pfingsturlaub 2024 – Tag 1 – Hybride erste Etappe

Es ist zwar noch nicht Sommer, aber wir sind doch etwas urlaubsreif. Kurzerhand haben wir uns entschieden, es mit dem Zelt und „nicht all zu weit weg“ zu versuchen. Herausgekommen ist dabei als erstes Ziel Beaune. Dort waren wir im vergangenen Sommer, allerdings nur zur Durchreise. Da die Region doch einiges zu bieten hat, allerhöchste Zeit dort einmal einige Tage zu verbringen.

Die erste Etappe führt uns (wie schon so häufig, wenn es nach Frankreich geht) zur Oma ins Elsass. Bei der Gelegenheit will ich auch endlich einmal ein Versprechen gegenüber Glen einlösen: Wir hatten schon häufiger einmal darüber nachgedacht, ob man mit dem Rad bis zu Oma fahren kann. Die Etappe nach Mannheim mit 20km ist ja einfach, die rund 120km sind eine andere Hausnummer. Damit wir keine Überforderung haben, fährt uns Marion mit Yann mit etwas Versatz mit dem Auto hinther. Ausgemacht ist: Wir fahren so weit, wie wir kommen und die Mittagspause machen wir definitiv gemeinsam. Continue reading

Rheintalquerung 2024 – von der Berg- an die Weinstraße

Eine liebgewordene Tradition ist die privat und als reine Spaßveranstaltung organisierte Rheintalquerung. Auch wenn es jedes Jahr etwas Organisation und Vorbereitung bedarf, so lohnt sich der Aufwand bisher immer. Das Format ist denkbar einfach und gleicht eher einer etwas zu umfangreich geratenen Trainingseinheit. Gestartet wird in Leutershausen an der Bergstraße, Ziel ist das etwa 42km entfernte Bad Dürkheim an der Weinstraße. In diesem Jahr ist die Abstimmung wieder auf einen recht frühen Termin gefallen, ziemlich genau 3 Wochen nach meinem 100km-Lauf in Kambodscha (auch wenn wir bei weitem nicht so früh wie dort starten).

Gut gelaunt stehen so sieben Läufer plus zwei Supporter um kurz nach 8h am bekannten Parkplatz in Leutershausen. Noch ein Startfoto und dann geht es auch schon los, zwei Teilnehmer haben bereits vorab angekündigt, dass sie aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit zwar mit der Gruppe starten werden und am Ende zum Essen mitkommen, aber ansonsten in Eigenregie laufen. Das Wetter ist perfekt für einen langen Lauf: sonnig, wenig Wind und um die 10°C. Auf der ersten Etappe bis Ilvesheim merken wir bei Heddesheim noch die Auswirkungen des umfangreichen Regengebiets vom Vortag. Auf den Feldwegen stehen teilweise noch sehr große Pfützen. Einige Läufer erinnern sich noch an eine der letzten Trainingseinheiten vor Biel 2013 (den ich ja dann erst 2014 gelaufen bin), auch da hatten wir (bei Dunkelheit) mit den Pfützen rund um Heddesheim unseren Spaß. Nach einer Brücke geht es dann auch schnurgerade auf die erste Versorgung in Ilvesheim zu. Anette wollte eigentlich auch langsam laufen, kann bei uns aber gut mithalten. Damit sie uns nicht übermäßig ausbremst bricht sie schon wieder etwas früher als der Rest von der Versorgung auf. Der Rest verweilt noch etwas und lässt sich den „Energieriegel vom Blech“ und warmen Tee schmecken. Ab der Station ist auch Micha mit von der Partie.

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Vorbereitungen zum Kurzurlaub in Wuppertal mit dem Deutschlandticket

Nachdem die letzten Urlaube oder auch immer mal wieder ein Wochenende dann doch recht häufig in Laufveranstaltungen wie Bamberg oder Rennsteig endeten, sollte es diesmal wirklich ein Familienurlaub werden. Allerdings hatten wir noch einen kleine Extra-Tour zu bewältigen: Wir hatten einer Arbeitskollegin Marions versprochen ihr beim Umzug zu helfen, daher wird das verlängerte Wochenende dann doch einen Tick kürzer.

Einen ersten Schwung Transport bis Singen haben wir vor rund einem Monat schon erledigt, primär die Küche und was schon verpackt war: Ein Sprinter und unser Anhänger voll mit Material, es war dann ein ziemlicher Riss mit Kinderabholen und rechtzeitiger Rückgabe in Karlsruhe. Um möglichst flott voran zu kommen, mache ich bereits am Mittwoch nachmittags eine Tour nach Karlsruhe, allerdings nicht mit dem Auto. Stattdessen nehme ich das jetzt ohnehin schon bezahlte Deutschlandticket und mein Fahrrad mit dem notwendigsten Werkzeug. Am Ende ist es ein unangenehmer Vorgeschmack auf das Wochenende: Auf dem Weg nach Karlsruhe habe ich 20 Minuten Verspätung, auf dem Rückweg läuft rund um Karlsruhe gar nichts mehr wegen einer Stellwerkstörung. Immerhin habe ich mein Rad dabei und nach einigen vergeblichen Versuchen ggf. auf der anderen Rheinseite und über Mannheim nach Hause zu kommen, radle ich dann doch bis Graben-Neudorf immer entlang der Bahnstrecke – das ist halbwegs leidlich zu radeln, allerdings eben auch nicht geplant und im Nachhinein hätte es wahrscheinlich noch eine günstigere Route ab Karlsruhe gegeben. Insgesamt bin ich am Ende für rund 2,5 Stunden Abbau und Vorbereitung fast 6h unterwegs. Continue reading

Marathon Eurodistrict Strasbourg

IMG_5386Nachdem ich dieses Jahr ja schon in Molsheim beim Marathon du Vignoble d’Alsace teilgenommen habe, ist mir natürlich auch der Marathon in Strasbourg und Kehl ins Auge gefallen, zudem gab es gleich zwei Berichte von Team Bittel – einen von Andrea und einen von Bernadette – das las sich alles recht gut. Noch dazu wenn man es mit einem Versuch bei Oma für den Nachwuchs kombinieren kann. Den Marathon gibt es noch nicht all zu lange, von daher ist auch die Teilnehmerzahl insgesamt überschaubar, noch dazu findet am gleichen Tag der Marathon in Frankfurt statt, was für viele der Abschluss der Laufsaison ist. Aber ich scheue ja doch ein wenig diese Mega-Veranstaltungen – wenn es schon mehr als 10 Minuten dauert bis man nach dem Startschuss über die Startlinie kann, dann weiß man dass man bei einer ganz großen, professionellen Veranstaltung dabei ist – wo wirklich auf alles und jedes geachtet wird. Für Bestzeiten sicherlich nicht verkehrt, aber ein wenig Flair drum herum darf es dann doch schon sein. Continue reading