Pfingsturlaub 2024 – Tag 1 – Hybride erste Etappe

Es ist zwar noch nicht Sommer, aber wir sind doch etwas urlaubsreif. Kurzerhand haben wir uns entschieden, es mit dem Zelt und „nicht all zu weit weg“ zu versuchen. Herausgekommen ist dabei als erstes Ziel Beaune. Dort waren wir im vergangenen Sommer, allerdings nur zur Durchreise. Da die Region doch einiges zu bieten hat, allerhöchste Zeit dort einmal einige Tage zu verbringen.

Die erste Etappe führt uns (wie schon so häufig, wenn es nach Frankreich geht) zur Oma ins Elsass. Bei der Gelegenheit will ich auch endlich einmal ein Versprechen gegenüber Glen einlösen: Wir hatten schon häufiger einmal darüber nachgedacht, ob man mit dem Rad bis zu Oma fahren kann. Die Etappe nach Mannheim mit 20km ist ja einfach, die rund 120km sind eine andere Hausnummer. Damit wir keine Überforderung haben, fährt uns Marion mit Yann mit etwas Versatz mit dem Auto hinther. Ausgemacht ist: Wir fahren so weit, wie wir kommen und die Mittagspause machen wir definitiv gemeinsam. Continue reading

Marathon du Vignoble d’Alsace 2022

Wie im letzten Post zum Firmenlauf schon angekündigt ging es dieses Wochenende nach Molsheim ins Elsass, zum Marathon du Vignoble d’Alsace. Angemeldet hatte ich mich zu günstigen Konditionen bereits im Dezember letztes Jahr – da konnte ja noch keiner ahnen, dass Rodgau ausgerechnet auf das Wochenende davor und noch dazu an den heißesten Tag verlegt wird. Aber dieses Jahr ist eben alles anders: ich spule gerade Ultra-Marathons und Marathons einfach nur so ab. Molsheim war für dieses Jahr bereits die 7. Veranstaltung über Marathon oder länger.

Normalerweise ist der Marathon im Elsass auch immer ein Familienevent, da wir ja Verwandtschaft in der Region haben. Allerdings gab es dieses Jahr eine kleine zusätzliche Herausforderung, am gleichen Tag nachmittags traten in Mannheim „Deine Freunde“ auf, laut eigener Aussage die „coolste Kinderband der Welt“. Für mich also definitiv ein Spagat und den Kindern sollte das Konzert keinesfalls durch die Lappen gehen, selbst wenn ich einen schlechten Tag hätte. Also bin ich diesmal am Vorabend alleine nach Molsheim gefahren. Dazu musste mal wieder mein altgedientes Fahrzeug herhalten – also ganz ohne Luxus fahren, sprich auch ohne Klima-Anlage. Da kamen glatt Erinnerungen an Rodgau gleich wieder hoch. Der Lauf ist gut organisiert, aber es ist erfahrungsgemäß doch sehr voll im Start/Zielbereich. Daher parke ich wie am Wettkampftag auch am Supermarkt in Dorlisheim. Da es Samstags noch keine Shuttles gibt, habe ich für die letzten Kilometer das Fahrrad eingepackt (das brauche ich Sonntags auch für die letzte Etappe bis zum Konzert). Nach dem Abholen überlege ich noch kurz ob es sinnvoll wäre das Rad anzuschließen und die 2km zum Auto zu Laufen und somit am Sonntag die Chance zu haben auch ohne Shuttle-Service zeitig ans Auto zurück zu kommen. Der Start ist zwar in Dorlisheim, das Ziel aber in Molsheim. Continue reading

Rheinradtour Tag 10 – Rhinau – Obernai

Tageskilometer: 32,4km Gesamt: 427km

Für heute steht nur eine kurze Etappe an. Wir lassen uns daher etwas Zeit mit dem Frühstück und dem Abbau des Zelts.

Von Rhinau aus fahren wir gen Boofzheim, dem Nachbarort. Ein Supermarkt hat trotz Feiertag geöffnet. Also halten wir nach noch nicht einmal einem Kilometer wieder an um uns mit Nahrungsmitteln einzudecken.

Die weitere Strecke ist gut ausgebaut, der Radweg führt außerhalb der Ortschaften immer parallel zur Straße, in den Orten meist auf der Straße. Das ist aber alles kein Problem. So gelangen wir recht schnell bis Benfeld. Hier hört die Beschilderung ziemlich abprubt auf. Wir suchen etwas und finden dann im zweiten Anlauf eine Unterführung unter der Schnellstraße hindurch, zumindest einmal bis an den Bahnhof – eine weitere Schleife und wir sind auch über die Bahngleise – alles sicherlich nicht die originär geplante Route.

Immerhin, nach dem Ort wird die Beschilderung wieder etwas besser – und ein erstes Schild kündigt Obernai, unseren Zielort für heute an. Noch 14km über die Landstraße – auf den Radwegen werden es ggf. noch einige paar mehr werden. Die Strecke nach Valff führt immer auf der Landstraße entlang – immerhin ist diese frisch renoviert und dementsprechend gut zu fahren. Der Autoverkehr hält sich ebenfalls sehr in Grenzen.

Bei Valff machen wir dann noch eine ausgiebige Mittagspause – noch etwas weniger als 10km liegen wohl vor uns. Aus Valff heraus führt wieder ein gut beschilderter Radweg. Wie ich später feststellen muss, haben es diese ausgeschilderten Radwege noch nicht in sie Sammlung von waymarkedtrails.org geschafft. Der Weg führt uns durch die Felder erst nach Niedernai, aber in der Entfernung können wir bereits die Kirche und den Hang mit dem charakteristischen Schriftzug sehen. Ab Niedernai geht es dann immer am Bach entlang bis nach Obernai.

Für diese Nacht müssen wir keinen Campingplatz suchen, sondern kommen bei Marions Bruder unter. Da wir etwas vor der Zeit (und mit deutlich zu wenig Kilometern im Vergleich) ankommen, gehen wir noch ins frisch renovierte Freibad. Das ist recht schön gemacht, wenn auch im Vergleich etwas teuer.

Am Abend essen wir gemütlich alle zusammen. Man ist gar nicht so müde, wenn man mal nur etwas mehr als 30km gefahren ist – immerhin habe ich ja noch Ausgleichssport bei Schwimmen gehabt.

Rheinradtour Tag 9 – Geiswasser, Neuf-Brisach, Rhinau

 

Tageskilometer: 65,4km Gesamt: 395km

Nachdem wir gestern auf der deutschen Seite gefahren waren, haben wir uns für heute einmal die französische vorgenommen.

Wir starten entlang der Landstraße und stoßen schon im nächsten Ort auf die offizielle Strecke. Diese ist sehr gut ausgebaut und führt eine ganze Weile auf einem alten Bahndamm. Das erspart natürlich die ganzen Steigungen.

Vor Neuf-Brisach machen wir einen kurzen Stopp und entscheiden uns dann doch die Stadt zu besichtigen – es ist ja nur ein Kilometer mehr. Noch dazu ist fast keine Steigung zu bewältigen. Die Besichtigung erweist sich als Glücksgriff, in der Stadt hat sogar am Sonntag ein Supermarkt geöffnet. Wir können uns also mit Verpflegung für die Mittagspause eindecken.

Der Weg schlängelt sich durch mehre Ortschaften und schließlich an den Rhein-Colmar-Kanal. Wir radeln ihn ein Stück weit, und machen kurz vor Kuhnheim unsere Mittagspause.

Frisch gestärkt nehmen wir die nächste Etappe in Angriff. Es geht noch einige Kilometer durch die Ortschaften bis wir auf den Rhein-Rhone-Kanal stoßen. Dieser ist nicht mehr aktiv genutzt und bietet daher eine Heimat für viele Pflanzen und Tiere – unter anderem eine ganze Menge Libellen und Schmetterlinge.

Die Streckenführung ist ab jetzt sehr geradlinig – im wahrsten Sinne des Wortes – wir freuen uns schon jedes Mal auf eine Schleuse oder eine anderweitige Abwechslung – denn ansonsten gibt es für fast 20km nur eine Richtung: Immer gerade aus, wie mit dem Lineal gezogen. Fast schon wie die Highways in den USA, nur eben als Radweg.

In Marckolsheim weichen wir kurz vom Kanal ab und durchfahren die Stadt, die ist sehr schön anglegt, leider ist Sonntag und alles geschlossen. So kehren wir wieder an den Kanal zurück um weiter Kilometer zu jagen. Irgendwie haben wir uns bei der Vermessung unserer Tagesstrecken deutlich vertan – geplant hatten wir etwas um die 45km, bereits in Höhe Sundhouse haben wir 50km auf dem Tacho stehen.

In Biendersheim geht es endlich weg vom Kanal – noch ca. 12km bis nach Rhinau. Die Strecke geht nun über verschiedene Landstraßen, ist aber immer noch gut zu fahren, auch der Autoverkehr hält sich in Grenzen.

In Rhinau finden wir recht schnell den Campingplatz – praktischerweise hat der einen Zugang zum See mit integriert. Nach dem Aufbau des Zelts ist daher erst einmal Abkühlung angesagt. Auf der Rutsche scheuere ich mir dabei dummerweise etwas das Knie auf – nicht übermäßig, es sieht schlimmer aus als es ist. Schwimmen ist damit dann erst mal beendet.

Zum Abendessen fahren wir nochmal in den Ort – nachdem ein erstes Restaurant aufgrund der Preise durchs Raster fällt, finden wir eine kleine, sehr einfache Gaststätte die rappelvoll ist. Die Karte beschränkt sich auf wenige Gerichte, unter anderem Flammkuchen. Wir bestellen immer wieder einen nach, bis wir nach 5 Stück fast satt sind, und uns zum Abschluss den flambierten süßen Flammkuchen gönnen. Im Vergleich sind wir nur etwas teurer als am ersten Abend in der Schweiz – dafür haben wir mehr als ausreichend gegessen und jeder hatte zwei Getränke.