Frankreichurlaub 2023 – Tag 22 – Balade gastronomique – Nachklapp zum Médoc-Marathon

Der Marathonlauf in Médoc ist gelaufen, aber das Programm und die Festivitäten drum herum sind noch lange nicht am Ende. Am Sonntag nach dem Lauf gibt es zusätzlich die Balade gastronomique mit einem Repas gastronomique (Mittagessen). Leider ist das nicht inklusive und man muss es ggf. als Extra auch für die „Nicht-Läufer“ hinzubuchen. Für Marion haben wir das gemacht, aber 50 EUR pro Nase waren uns für die Kinder dann doch etwas viel. Aber man ist hier in Frankreich recht pragmatisch: Mitkommen können die Kinder auf alle Fälle, nur einen Sitzplatz an der Tafel gibt es eben nicht und auch nichts vom Mehrgänge-Menü. Das ist aber nicht weiter tragisch, wir sollen einfach ein paar Hocker / Sitzgelegenheiten für die Kinder mitbringen (Campingstühle) und uns ans Ende der Tafel setzen, das klappt dann schon.

Reichlich geplagt vom Muskelkater in den Oberschenkeln stehe ich also am Sonntag wiederum für den Urlaub sehr früh auf. Bis zur Abfahrt nach Moulis-en-Médoc ist noch etwas Zeit, es reicht für ein kurzes Frühstück und auch um einem deutschen Läufer aus der Patsche zu helfen: Einmal Starthilfe fürs Auto, damit er den Heimweg antreten kann. Zwischenzeitlich sieht es sogar noch so aus, als ob wir Taxi für einige weitere Läufer sind (wozu haben wir sonst den Van mit den Reservesitzen …), ist dann aber doch nicht notwendig.

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Médoc-Marathon – der längste Marathon der Welt

Natürlich ist der Marathon auch in Pauillac genau 42,195 Kilometer lang, aber der Werbeslogan „le marathon le plus long du monde“, mit dem die Organisatoren werben, hat durchaus seine Berechtigung, wie ich erfahren durfte. Auf der Wunschliste an Marathons stand der Lauf bei mir schon seit längerem und mit unserem diesjährigen Frankreichurlaub nur knapp hundert Kilometer südlich, sowie passenden Schulferien für genügend Zeit zur An- und Abreise war klar: Dieses Jahr bin ich dabei, man muss sich (wie bei vielen sehr beliebten Marathons) aber sehr beeilen, in der Regel ist der Marathon innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Zudem gibt es aber ein ganzes „Buffet“ an Optionen die man zum Lauf dazu buchen kann. Es ist alles auf den Wein und den Genuss hin ausgerichtet, dementsprechend gibt es keine „schnöde“ Pasta-Party sondern einen festlichen Abend, genauso wie am Tag nach dem Marathon noch ein weiteres Rahmenprogramm mit einem „Lockerungsspaziergang“ (Balade) und einem Mittagessen.

Die Veranstalter haben mit der 37. Durchführung sehr viel Erfahrung und das merkt man an vielen Stellen. Einzig eine kinderfreundliche Option bei den Zusatzevents habe ich vermisst (und alleine lassen kann und will ich unsere beiden Jungs noch nicht, sonst ist hinterher am Campingplatz womöglich alles verwüstet). Daher habe ich nur das kleine Paket mit der Wanderung und dem Mittagessen für zwei Personen gebucht. Angesichts des Preises und den Essenslaunen meiner Kinder (diese müssten ebenfalls den vollen Preis von rund 50 EUR pro Nase zahlen) habe ich diese nicht angemeldet. Bei der Abholung der Startunterlagen konnten wir das dann aber alles klären: Die Kinder gehen einfach mit wandern, Essen gibt es natürlich nicht und ggf. auch keinen Sitzplatz, aber mitnehmen zum Essen darf man sie auf alle Fälle).

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Frankreichurlaub Tag 20 – Pauillac im Marathon-Fieber

Der Morgen beginnt ohne große Hektik. Da es am Campingplatz keinen Bäcker gibt, radle ich kurzerhand mit Yann zum Bäcker nach Pauillac rein. Das ist nicht wirklich weit und dort ist schon alles am wuseln und Aufbauen für den Marathon am kommenden Tag..

Insgesamt gibt mir das schon einmal einen groben Überblick. Nach dem Frühstück wandern wir dann die rund 1,5 km bis zur Startnummern-Ausgabe. Nachdem gefühlt der ganze Campingplatz bereits mit irgendwelchen Finisher-Shirts rumläuft, ziehe ich mir auch mein mitgenommenes vom Marathon du vignoble d’Alsace über.
Die Ausgabe ist sehr gut organisiert und es ist vergleichsweise wenig los in der Ausgabe-Halle. Vor der Halle ist noch eine Ausstellung mit verschiedenen Angeboten, unter anderem präsentieren sich dort jede Menge andere Läufe. Da sind durchaus ernst zu nehmende Strecken und Höhenmeter (und auch jede Menge Trailangebote) dabei. Insgesamt haben die Läufe aber gemeinsam, dass sie sich selbst nicht wirklich zu hundert Prozent ernst nehmen bzw. sich als Leistungswettkämpfe verstehen. Vielmehr steht der Spaß und der Genuss ganz häufig weiter oben auf der Liste, und wer hätte es gedacht: In Frankreich ist das fast immer gleichzusetzen mit ordentlich Wein oder ähnlichen Getränken entlang der Strecke.

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