Nach der Radtour am Vortag und dem angekündigt sehr heißen Wetter machen wir einen faulen Tag am nahegelegenen Badesee St. Agatha – der ist sogar kostenfrei und dennoch herrlich erfrischend – natürlich muss für mich auch eine Querung des Sees schwimmender Weise sein, irgendwie muss man ja zusätzlich zu den wenigen Radkilometern bis an den See noch etwas machen. Am Abend mache ich dann noch ein wenig Materialpflege und reinige meinen Benzinkocher einmal grundlegend, da er in den letzten Tagen doch deutlich stärker angefangen hat zu rußen und es keinen Spaß macht jeden Abend die schwarze Schicht an den Töpfen wieder runter zu schrubben.
Der Samstag ist das genaue Gegenteil – es beginnt mit Nebel und deutlich geringeren Temperaturen – später kommt immer wieder ein Regenguß runter. Wir nutzen die Zeit schon einmal ein wenig vorab zu Packen und zu verladen was man bereits ins Auto packen kann. Tetris für Fortgeschrittene – aber es war ja auf dem Hinweg alles drin, also muss es auch für den Rückweg wieder passen. Zum Abendessen machen wir dann noch eine Fahrt nach Bad Abach bzw. Oberndorf – die Brauerei dort hat uns letztes Jahr sehr gut gefallen, daher essen wir dort nochmals, diesmal zum Abendessen. Es hat sich wenig geändert – die Portionen sind super reichlich und sehr lecker. Für mich gibt es wieder die halbe Haxe, nachdem das Tagesgericht leider schon ausverkauft ist.
Am Samstag heißt es dann auch schon wieder Abbauen und langsam gegen Heimat steuern – wir fahren ein wenig über Land durchs Altmühltal – Marion ist echt erstaunt wie nahe die Orte mit dem Auto doch beieinander liegen – mit dem Rad kommen einem die Strecken doch deutlich länger vor, auch wenn wir beim nächsten Mal Radtour definitiv kürzere Etappen pro Tag machen werden.
In Nürnberg machen wir noch den fast schon obligatorischen Halt – im Altstadthof will ich das gesammelte Leergut der Brauerei wieder abgegeben – für die Kinder ist Nürnberg übrigens mittlerweile fest verdrahtet mit „U-Bahn-Fahren“ – wir haben von Süden kommend zwar nicht das Glück eine der automatisierten Linien zu nutzen, dafür gibt es zwischendrin einmal Bus-Ersatzverkehr aufgrund von Bauarbeiten. Auch der weitere Weg zum Altstadthof klappt nicht ganz so wie gedacht. Damit wir wenigstens ein Stück weit führerlose U-Bahn haben, fahren wir mit der U3 bis Friedrich-Ebert-Platz um von dort die Straßenbahn zu nutzen – leider ist auch da Baustelle – also laufen wir kuzerhand die eine verbliebene Station.
Das Essen und das Sommerbier sind wie immer absolut lecker und auch Marions Pechsträhne verfolgt uns weiter – es gibt wieder kein Bieramisu. Wir müssen es echt einmal drauf anlegen und frühzeitig zum Essen bei nicht ganz so sommerlichen Temperaturen vorbei schauen. Nach dem Essen gebe ich noch das Leergut ab und decke mich für die kommenden Monate wieder mit frischem Bier des Altstadthofs ein – damit das Tragen in Zukunft leichter wird, nehme ich diesmal auch einen Kasten mit und erweitere meine Flaschensammlung auf zwölf Stück. Das ist eine ganze Menge zum Schleppen wie ich feststellen muss, daher nehmen wir diesmal den nahegelegenen Bus und fahren mit diesem zurück in Richtung Langwasser – das gibt dann fast schon eine Sightseeing-Tour durch die verschiedenen Stadtteile und Sehenswürdigkeiten. Unter anderem kommen wir an jeder Menge bekannter Punkte der letztjährigen Radtour vorbei (einmal rund um das Frankenstadion bzw. um den Dutzenteich).
Die Heimfahrt ist dann recht schnell eingeläutet – rauf auf die A6 und immer gerade aus bis nach Hause. Dort ist natürlich noch das große Aufräumen und Abladen angesagt – das feuchte Zelt will getrocknet werden und die Wäsche einer Woche will auch vorsortiert sein, zudem die ganzen anderen Utensilien die an wieder an ihre Lagerorte geschafft werden müssen – in der Hoffnung, dass wir sie spätestens nächstes Jahr für einen neuerlichen Anlauf nach Schweden wieder herausholen können.