Mannheim Marathon 2015

Schon praktisch so ein Marathon direkt vor der Haustüre bzw. direkt in der Region – auch in diesem Jahr habe ich mich wieder für den Mannheimer Marathon angemeldet – in gewisser Weise hat die Strecke für mich ja auch eine historische Dimension – mit der Teilnahme am Team-Marathon 2007 habe ich den Einstieg in die Laufszene gefunden. Seither bin ich in Mannheim immer mal wieder dabei gewesen, wenn auch nicht durchgängig – z.B. wenn der Wettkampf mit anderen Terminen kollidierte (z.B. die geplante Teilnahme in Biel, die dann auch noch ins Elbehochwasser gefallen ist …).

Seitens der Veranstalter lagen die Messlatten sehr hoch – im vergangenen Jahr gab es ein Debakel um fehlgeleitete Läufer, die Strecke war nicht eindeutig genug gekennzeichnet – nicht wenige Läufer liefen daher zu wenig, oder zu viel. Zudem gab es massive Kritik an der Streckenführung (die es aber auch bewerkstelligen musste, mit einem Kurs ein Angebot für Halb-Marathon, Marathon, Inline-Marathon und Handbike-Marathon zu vereinigen).  Schon aus diesem Grund hatte ich ein Interesse an der Teilnahme.

Auch bei mir gab es Änderungen – seit ich Papa bin, habe ich mein Training mehr oder weniger eindampfen müssen – auch der persönliche Foto-Service durch meine Partnerin war damit nicht mehr so einfach möglich (wobei ich im vergangenen Jahr einfach viel zu schnell unterwegs war, im Vergleich zu dem was ich vorhatte …). Immerhin treffen wir uns vorher noch mit anderen Eltern aus der Krabel- und PEKIP-Gruppe – noch ein Papa läuft mit, wenn auch nur beim Team-Marathon (aber das ist ja die Einstiegsdroge wie ich weiß).

Der Start wurde verlegt – das Läuferfeld startet nicht mehr in Richtung Augusta-Anlage sondern aus der Augusta-Anlage heraus mit einer Ehrenrunde um den Wasserturm. Insgesamt keine schlechte Idee – allerdings sollte es um die Startblöcke herum auch noch Dixi-Toiletten geben, nicht wenige Läufer müssen vor Aufregung nochmal – ich mache daher noch einen Abstecher ins Kongress-Zentrum auch wenn das ein Umweg ist – aber ich habe ja genügend Puffer eingeplant. Der Start aus den Blöcken verläuft reibungslos – allerdings gibt es direkt nach der Startlinie in der ersten Kurve einen Stau – da muss nächstesmal noch nachgebessert werden.

Nach der Ehrenrunde geht es auf altbekannter Strecke durch die Augusta-Anlage gen Osten, die Sonne im Rücken. Meine Jacke habe ich dabei, aber ich binde sie mir recht bald um, trotz Wind ist es mir nach dem Start gut warm. Marion und Nachwuchs stehen noch in der Augusta-Anlage an der Strecke und feuern mich lautstark an. Kurz darauf überhole ich Jürgen aus meiner Ultra-Laufgruppe, er will diesmal nur einen lockeren Halbmarathon laufen. Den Pacemaker für 4:00h habe ich da auch schon überholt. Der Pacer für 3:45 folgt noch vor Kilometer 2 in der Nähe des Planetariums.

Ab Neuostheim geht es die neue Streckenführung entlang – über die A656 nach Neuhermsheim und dann durch die Gärten parallel zur Autobahn – die Büsche schirmen den Lärm doch recht gut ab. Das erste Zwischenziel kommt bald darauf in Sichtweite, die SAP-Arena – diesmal geht es nicht im Stockdunkeln hindurch sondern nur daran vorbei. Die Wechselstation ist einen knappen Kilometer später vor dem Maimarkt-Gelände – ich kann es kaum glauben, aber es sind schon 7 km gelaufen und ich bin in Sichtweite des 3:30h Pacemakers. Innerlich zögere ich noch etwas ihn zu überholen, aber nach mehreren Blicken auf die Pulsuhr wage ich dann doch denn Versuch.

Die Strecke führt durch die Felder der Einflugschneise des Flughafens (Hubschrauber-Anflug gibt es als Gratis-Dreingabe) auf Seckenheim zu. Dort treffen wir wieder auf die alte Streckenführung – der zusätzliche Haken im Industriegebiet von einigen wenigen 100m ist einfach nur lästig – da sollte man im kommenden Jahr mal versuchen ob man nicht an anderer Stelle die notwendigen Meter noch einfügen kann, ohne U-Turn.

Das Feld ist gut bestückt aber nicht mehr so dicht wie beim Start, als wir in Seckenheim durch die Badener Straße laufen – die Stimmung im Vorort ist wie immer absolut spitze – die Menschen stehen an der Strecke und feuern jeden Läufer an – so macht das richtig Spaß. Es ist fast schon schade wieder hinaus zu laufen – nun geht es erstmal der Sonne entgegen, die steht so ungünstig, dass man fast die Menschen am Rand nicht mehr wahrnimmt, nur noch als Schatten und das trotz Sonnenbrille. An der Versorgung habe ich noch versucht meine Flasche wieder aufzufüllen, aber das gestaltet sich bei dem Tempo doch etwas schwieriger als gedacht – mit ein zwei Bechern reicht es gerade mal für ne halbe Portion, danach ist man schon vorbei – von der Möglichkeit zudem noch etwas zu Essen abzugreifen mal ganz zu schweigen. Aber noch ist alles ok, und die nächste Versorgung ist ja auch nicht weit.

Die Strecke bis an die Wechselstation am Flughafen in Neuostheim zieht sich ein wenig, aber es stehen immer wieder Leute an der Strecke – auch Peter und Gudrun aus der Ultra-Laufgruppe feuern mich kräftig an. Die Strecke führt fast kerzengerade auf den Fernmeldeturm zu – dort erwartet mich ein persönliches Highlight, denn die DJK Feudenheim besetzt dort die Wasserstelle – entsprechend freudig werde ich begrüßt und bekomme Wasser gereicht.

In mehreren Kurven geht es nun wieder in Richtung Wasserturm – an den Kreuzungen stehen unter anderem noch meine Trainingspartner der DJK, die machen mir nochmal richtig Dampf – wenn die wüssten, dass ich eigentlich viel zu schnell unterwegs bin … kurz vor dem Wasserturm an der Versorgung greife ich eine ganze Banane ab – der inoffizielle Name der folgende Straße „Fressgasse“ bekommt da eine ganz neue Bedeutung. Bereits von weitem sieht und hört man diesmal die Aufteilung der Läufer in Marathonis und Teams sowie Halbmarathonis. Für die Halben geht es links ab, der Rest darf gerade aus weiter laufen.

CIMG0299Kurz vor der nächsten Kurve stehen dann auch meine Eltern und feuern mich lautstark an – für mich geht es jetzt ans Eingemachte der Pacemaker ist immer noch hinter mir – 20 km sind gelaufen  – fast die Hälfte. Kurz vor der Halbmarathonmarke gesellt sich eine Duo-Marathon-Läuferin zu mir – ich laufe angeblich genau ihr Tempo mit um die 5 min/km – sie hängt sich also erst mal an mich dran – mir macht das nichts aus. Nach der Halbzeit geht es die erste nennenswerte Steigung hoch – nicht wie sonst über die Kurt-Schuhmacher-Brücke, sondern diesmal über die Konrad-Adenauer-Brücke nach Ludwigshafen. Der Ausblick auf den Rhein ist dennoch ganz gut, der Anstieg ist vergleichsweise kurz und knackig.

In Ludwigshafen geht es die Brücke hinunter und dann entlang des Rheins gen Süden – die Sonne ist gerade am untergehen und taucht die Szenerie in schöne Farben. Die nächste Steigung ist auch schon in Sicht, die sogenannte Schneckennudel-Brücke auf die Rheininsel in Ludgwigshafen – ihren Namen hat sie wegen der Bauform – auf beiden Seiten des Hafenbeckens schraubt man sich in 2 Kreisen nach oben bzw. wieder nach unten. Sieht aber schlimmer aus als es ist, auch wenn der Puls klar zu erkennen gibt: Das ist schwieriger als geradeaus laufen.

An der Uferpromenade des dortigen Neubaugebiets stehen jede Menge Leute – ein Kleinkind reißt sich los und rennt ohne sich umzuschauen quer über die Bahn und mir fast vor die Füße mit Mühe kann ich einen Sturz verhindern – die Eltern und der Filius bekommen von mir eine lautstarke Meinungsäußerung zu solchem Verhalten zu hören, das kostet aber auch Kraft. Auch wenn das nicht schön ist und vielleicht unangemessen wirkt, sollte der Veranstalter überlegen ob er hier im kommenden Jahr mehr Ordner oder gar Absperrungen einsetzt.

Die Strecke schlängelt sich noch etwas durchs Wohngebiet und quert wenig später wieder das Hafenbecken – diesmal ohne Steigung. Kilometer 26 liegt hinter mir als wir das Südwest-Stadion und somit die nächste Versorgung und Wechselzone erreichen – es ist immer noch vergleichweise viel los, was auch daran liegt, dass die Strecke von nun ab eine Pendelstrecke ist, der Wendepunkt liegt noch ca. 4km entfernt. Ein echtes Hindernis haben die Macher an der nächsten größeren Straßenquerung eingebaut – es geht einige Stufen hoch und über eine schmale Fußgängerbrücke, die ich absolut nicht im Kopf hatte – die kostet nochmals zusätzlich Kraft und Zeit aber noch läuft alles recht gut.

Durch den Stadteil Mundenheim stehen noch einige wenige Zuschauer an der Strecke – am Ende der Bebauung geht es unter der B44 hindurch – unter der Brücke ist es schon merklich dunkel – vorbei an der Großbäckerei Görtz – die haben schon die Produktion für Sonntag angefahren und über die Strecke weht ein Duft von frisch gebackenem Brot – darauf hätte ich in dem Moment echt Lust – aber es gibt leider keine spezielle Versorgung – immerhin in der Ferne ist schon Rheingönnheim zu sehen und vor allen Dingen zu hören. Die Stimmung dort ist wie immer super – viel Musik und jede Menge Leute an der Strecke – vor lauter Leuten sieht man die Kilometerschilder nicht und ich wundere mich ein wenig … nach dem Wendepunkt und etwas Wasser und Iso an der Versorgung geht es zurück in Richtung Ludwigshafen Zentrum.  Dort taucht auch endlich wieder ein Kilometerschild auf – noch 11km. Also nur noch ein ganz kurzer Trainingslauf … dafür noch 3 Steigungen die mir auf Anhieb einfallen.

Unter der Brücke der B44 ist es jetzt stockfinster – etwas mehr Beleuchtung würde an dieser Stelle nicht schaden, auch wenn gleich dahinter die Straßenbeleuchtung wieder für Licht sorgt. Es laufen uns noch jede Menge Läufer entgegen unter anderem bekomme ich den 3:45 Pacemaker nochmal von vorne zu Gesicht – noch geht es mir gut – auch die kleine Fußgängerbrücke kann mich nicht mehr wirklich schocken – direkt am Fuß der selben steht ein Motivationsschild: 33km geschafft! Die Brücke ist scheinbar aber gar nicht für Läufermassen ausgelegt – während ich darüber laufen habe ich das Gefühl als würde sie wackeln wie der berühmte Kuhschwanz … kein gutes Gefühl, aber es sind ja nur wenige Meter. Nach der Brücke kann man schon die nächste Wechselzone sehen, es gibt nochmal Wasser und Iso für mich – ich hätte zwar auch gerne etwas zu Essen abgegriffen, aber ich bin einfach zu schnell.

Das mit dem Essen rächt sich denn auch recht bald – bis Kilometer 34 zieht sich die Strecke gefühlt ewig – kurz nachdem wir wieder auf der Rheininsel sind bekomme ich dann auch den Hinweis, dass ich deutlich langsamer geworden bin – jetzt nicht mehr um die 5 min/km sonder deutlich darüber. Aber ich kann nicht mehr viel schneller – es fehlt mir die Energie. Ich lasse die Duo-Marathon-Läuferin ziehen – immerhin hat sie ja 19km weniger in den Beinen als ich, da hätte ich auch noch Energie.

Neben mir rauscht der Rhein entlang, an einigen wenigen Stellen der Promenade stehen noch Zuschauer, diese sind aber auch noch voller Energie und feuern jeden Läufer an – einige Team-Läufer überholen mich zügigen Schrittes – unschön und frustrierend aber nicht zu ändern. Der Abzweig zur Schneckennudelbrücke ist nicht gut gelöst – von der Promenade mit ihrer Beleuchtung geht es ins Dunkle hinein und den Rheindamm hoch – zwei Polizisten mühen sich mit Taschenlampen ab den Weg halbwegs auszuleuchten – hier muss im kommenden Jahr definitiv eine Beleuchtung hin. Direkt danach und somit doch recht überraschend kommt die nächste Versorgung. Ich greife bei Iso und Cola zu, das gibt immerhin wieder einen Schub. Die Brücke meistere ich erstaunlich gut, das von mir befürchtete Chaos mit entgegenkommenden Läufern bleibt aus – die sind alle schon durch. Nach der Brücke sind es noch 5 km bis ins Ziel – man kann Mannheim auf der anderen Seite des Rheins schon sehen. Ebenfalls sieht man auch die Konrad-Adenauer-Brücke, die es nochmals zu erklimmen gilt …

Ich kämpfe mich vorwärts – „es ist ja nicht mehr weit“ wird zu meinem Mantra für die letzten Kilometer. Vor der letzten Steigung steht nochmal eine Versorgung – komischerweise aber keine Kilometerangabe mehr – zumindest keine die ich wahrnehme. Ich kippe nochmal ne Mischung aus Cola und Iso in den Rachen (und teilweise auch aufs Trikot). Dann nehme ich die Steigung in Angriff und siehe da, es geht und ich kann sogar noch Läufer einholen.

Die letzte wichtige Steigung ist überwunden, jetzt folgen nur noch „Scheinbuckel“ – aber erst mal gibts noch Sightseeing – einmal vorm Schloss in Mannheim vorbei und durch den Ehrenhof – an der Versorgung gibts nochmal Wasser – noch immer habe ich kein Kilometerschild gesehen, aber gefühlt sind es noch 3 oder weniger Kilometer – kurz nach dem Schloss, an der Uni-Mensa steht dann endlich das erlösende Schild: 40km sind geschafft. So langsam bereite ich mich auf den Endspurt vor – mahne mich aber, es nicht zu übertreiben – die allerletzte kleine Steigung vor der alten Sternwarte ist auch geschafft – jetzt ist alles topfeben. Vorbei am Amtsgericht und Stadthaus auf die Zielgerade in der Kunststraße – noch 1km. Ich sauge mich nach und nach an die verbliebenen Läufer heran – das Publikum wird immer mehr, am Wasserturm ist richtig Stimmung – es trägt mich um den Friedrichsplatz zum Ziel.

Warum der Moderator gerade ausgerechnet als ich einlaufe eine Schwächephase hat und Helene Fischer mit „Atemlos“ spielen muss, ist mir ein absolutes Rätsel – denn ich bin noch mehr als gut bei Puste als ich die Ziellinie überquere. Gleich darauf der Blick zurück auf die Uhr und eine riesige Freude: Brutto 3:28:21 zeigt die Uhr wenige Sekunden nachdem ich über die Matte bin – die 3:30 ist also endlich gefallen – neue persönliche Bestzeit.

Nach der Versorgung und etwas Pause mache ich mich auf den Weg zu meinen Eltern – ich bin (wie schon häufiger) völlig ausgepowert und mir ist anfänglich richtig kalt – aber mit jedem Schritt wird es wieder besser. Beim Blick auf die Ergebnisse kann ich es dann fast nicht glauben: Angeblich bin ich in 3:11h den Marathon gelaufen – zu gut um wahr zu sein. Das kommt mir noch etwas komisch vor. Am nächsten Tag hat sich die Lage dann geklärt – wie es aussieht wurden versehentlich prognostizierte Daten angezeigt – denn wenn ich mit dem Durchschnitt bis zur letzten Zwischenmatte in Rheingönnheim bei Kilometer 31 weiter gelaufen wäre, hätte es auch für die 3:11 gereicht … aber netto sind es immer noch 3:26 und man braucht ja neue Ziele – die 3:20 oder die 3:15 sind die nächsten Kandidaten – und das obwohl ich dieses Jahr weniger trainiert hatte – allerdings war ich eine Woche vorher auch nur einen Halbmarathon laufen und nicht zwei Wochen vorher 73km über den Rennsteig – wer weiß inwiefern das eine Rolle spielt.

Dämmermarathon Mannheim

Der Rennsteiglauf liegt zwei Wochen zurück und schon geht es weiter mit dem nächsten Wettkampf. Der SAP-Arena-Marathon in Mannheim. Ehemals hieß der Lauf auch MLP-Marathon, aber der Finanzdienstleister hatte nur einen Werbevertrag für 10 Jahre, den er nicht verlängert hat. Nicht verändert wurde hingegen das Konzept des Dämmermarathons – gestartet wird in den Abend hinein.

Da der Lauf direkt vor der Haustüre stattfindet entfällt die Anfahrt. Meine Eltern sind in Urlaub und ich muss ohnehin dort zweimal täglich vorbei um unsere Katze zu füttern – also richte ich mir die Wohnung als Basis ein – hat auch den Vorteil dass man nachts nach dem Zieleinlauf nicht mehr lange nach einer passenden Bahn Ausschau halten muss um wieder nach Hause zu kommen.

Für mich steht der Lauf gar nicht im Sinne eines Wettkampfes auf dem Programm, denn in zwei Wochen findet in Biel der 100km Lauf statt, den ich dieses Jahr nachholen will (letztes Jahr fiel er ja bekanntlich ins Elbehochwasser). Aber da unsere Laufabteilung/Triathlon wieder eine der Wasserstationen besetzt gab es als Dankeschön einige Freistarts. Ich habe lange überlegt und mich erst kurz vor Ablauf der Frist gemeldet, als klar war, dass sonst keiner mehr teilnehmen möchte – aber verfallen lassen muss man das Angebot ja nun wirklich nicht. Außerdem: Wann hat man die Chance zu einem Training mit Versorgung direkt an der Strecke, Zuschauern und allem was dazu gehört? Noch dazu gibt es etwas reizvolles an dem Lauf: Mit dem neuen Veranstalter wurde die Strecke angepasst – die sieht interessant aus, auch weil einige etwas öde Teil wegfallen.

Somit ist von vorneherein klar: Das soll keine Bestzeit werden, sondern einfach eine lange Trainingseinheit. Ich stelle mich daher in den Startblock mit den Pacemakern 4:00h bzw. sogar hinter den Pacemaker 4:15 wie sich kurz vor dem Start ergibt. Die Position ist sowieso ungefähr die, an der ich bisher jedesmal gestartet, wenn ich teilgenommen habe und nicht in einer Staffel war. Es ist nun schon sieben Jahre her, das meine Lauferei mit der Teilnahme an einer 4er Staffel am Dämmermarathon ihren Anfang nahm.

Genug der Romantik und Nostalgie, der Startschuss ist gefallen und es tut sich … nichts, gefühlt dauert es eine halbe Ewigkeit, bis der Pulk sich überhaupt in Bewegung setzt. Die Stimmung an der Strecke ist gut, auch wenn der Moderator einige Leute wiederholt auffordern muss, doch etwas beizutragen und die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen. Bereits als wir den Friedrichsplatz verlassen und auf die Augusta-Anlage einbiegen merke ich: So langsam wie mein Umfeld kann ich gar nicht laufen – das ist nicht entspannt sondern nur noch verkrampft für mich … also überhole ich den Pacemaker für 4:15h noch vor dem ersten Kilometerschild und lasse mich in ein Tempo fallen bei dem ich mich wohlfühle. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl keine direkte Zeitvorgabe zu haben und sich daher etwas mehr auf die Strecke und das drum herum konzentrieren zu können.

Eigentlich erwarte ich Marion zum Fotografieren auf Höhe des Carl-Benz-Stadions bei ca. 2km. Ich ordne mich daher rechts ein, wie abgesprochen, als wir die Augusta-Anlage verlassen und in einer langen rechts-links-Kombination Kurs auf Neuostheim nehmen. Leider sehe ich Marion nicht an der Strecke, aber das Feld ist auch noch verdammt dicht und ständig zischen noch Läufer rechts und links an einem vorbei. So recht im Feld angekommen bin ich auch noch nicht, ich überhole immer noch einige. In Neuostheim wohnen Nico’s Eltern – sie stehen auf dem Balkon … ein kurzer Ruf und die Anfeuerungsrufe werden nochmal lauter – Danke dafür. Ich mache mir einen Knoten in den Hinterkopf nächstes Mal vorher Bescheid zu geben, vielleicht klappt es dann mit einem Foto. Das ist ein gutes Stichwort – ich schreibe während des Laufens Marion eine SMS, damit sie weiter zum nächsten Fotopunkt ziehen kann und nicht mehr vergeblich auf mich wartet.

Noch sind wir auf alt bekannter Strecke, es geht entlang des Flughafens durch Neuostheim, in Richtung Seckenheim, nach der Unterquerung der Bundesstraße folgt eine lange Gerade vorbei am Industriegebiet und der DHBW. Dort stehen auch noch reichlich Leute und feuern an. Kurz vor der Autobahnbrücke beginnt dann ein neuer Streckenabschnitt. Anstelle gerade aus nach Seckenheim auf die Ortsumgehung geht es zurück ins Industriegebiet und hinaus ins angrenzde Bösfeld – dem Anflug-Korridor auf den Flughafen – prompt landen natürlich auch zwei Maschinen – schon imposant, aber das kenne ich aus Nürnberg besser – dort sind die Vögel einfach viel größer.

In der Ferne kann man das Maimarkt-Gelände und die namensgebende SAP-Arena sehen. Gelaufen sind mittlerweile etwas mehr als 6km und ich fühle mich richtig gut. Kurz nach dem Maimarkt ist die erste bemerkbare Steigung, es geht unter der Autobahn durch und dann die Auffahrt zur SAP-Arena hoch. Vor der Arena steht nochmal eine Versorgung – ich greife zu einer Banane, aber nicht nur ein Stück, sondern eine ganze. Diese esse ich dann im Laufen – das finde ich praktischer als stehen zu bleiben. Es folgt die angekündigte Passage durch die Arena – es geht unter dem Fanblock hindurch, über diesen Eingang wird bei Konzerten die Technik angefahren. Dann geht es über die Arena-Fläche – die momentan kein Eis trägt, es ist ja keine Eishockey-Saison, wobei so eine Rutschpartie vielleicht doch lustig wäre. Auf der Fläche ist die erste Wechselstation für Staffeln. Was mich stört ist, dass es in der Halle stockduster ist – etwas spärliches Licht und flackernde Lichter. Vielleicht nett gemeint, aber zum Laufen nicht wirklich sinnvoll. Auch die Staffeln haben ihre Probleme, ettliche suchen ihre Partner und finden sie dank Dunkelheit nicht so recht. Immerhin hat der Spuk bald ein Ende und es geht wieder hinaus – über die Aufstellfläche der Mannheimer Adler, hier stehen die Profis also vor Spielbeginn.

Die Strecke führt wieder ins Bösfeld in Richutng Maimarkt-Gelände, diesmal ans hintere Ende und nicht unter der Autobahn durch, sondern obendrüber. Aber auch das keine wirklich erwähnenswerte Steigung. Von der Brücke geht es steil bergab und dann gleich rechts, Kurs direkt auf Seckenheim – der Wasserturm „Glatzkopf“ ist schon zu sehen. Bei Kilometer 9 sehe ich meinen Trainingspartner Rolf an der Strecke stehen – er hat Oberschenkelprobleme die sich ausgeweitet haben, er wird den Lauf abbrechen. Schade, denn im Training sah es schon wieder gut aus. Der Dritte im Bunde, Andreas, muss also noch vor mir sein – mal sehen ob ich ihn noch einhole – allerdings läuft er nur einen Halbmarathon und ist dementsprechend zügig unterwegs. Immerhin sind wir jetzt wieder fast auf bekannter Strecke – anstelle direkt auf der Umgehung um Seckenheim wird diesmal aber auf dem breiten Radweg daneben gelaufen.

In Seckenheim selbst ist die Stimmung wie immer richtig gut, viele Menschen an der Strecke die anfeuern. Ein wenig lästig ist das Schleifchen am Ortseingang, dass die Veranstalter eingebaut haben um auf die volle Marathon-Distanz zu kommen – nunja sei es drum. Kurz vor de r nächsten Versorgung erspähe ich Irmgard. Sie versorgt sich, ich mache etwas langsam und lasse sie aufholen. Kurzer Check, es läuft, wenn auch nicht so rund … ich ziehe daher meines Weges. Nun geht es wieder auf die Stadt zu, immer entlang der Überland-Straßenbahn-Linie OEG in Sichtweite des Neckars.

Wieder geht es durch Neuostheim, auch hier stehen wieder reichlich Leute an der Strecke und feuern an. Das ist absolut klasse. Nach der Riedbahn-Querung folgt eine ganz sachte Steigung auf den Fernmeldeturm in Mannheim zu – rechts die OEG-Trasse und der Neckar, links der Luisenpark – ein schöner Park der zur Bundesgartenschau 1975 entstand und den wir später auch noch durchlaufen werden. Diesmal klappt es mit dem Foto – Marion steht an der Strecke, feuert an und macht Fotos kurz winken und Irmgard ankündigen, und schon bin ich wieder weiter – vorbei am Fernmeldeturm und rein in die Stadt.

Es geht nun auf die mehrfach genutzte Strecke zwischen Luisenpark und Innenstadt, ca. 3km muss man zweimal unter die Füße nehmen. Die Strecke ist immer noch mit reichlich Menschen gesäumt, und es überholen sogar schon Läufer die auf dem zweiten Durchlauf sind. Es folgt das Kongresszentrum Rosengarten, und dann geht es in die „Fressgass“ – die Straße heißt so, weil eine Fressbude neben der anderen ist man sich also förmlich durchfressen könnte. Momentan ist dort eine große Baustelle für einen neuen Block – man sieht aktuell vor allem die Kräne, die Arbeiten sind aktuell beim 2. Untergeschoss der Tiefgarage angelangt. Kein überragender Anblick, aber es folgt ja auch bald die Weiche für die erste Runde. Fußgängerzone kreuzen, vor Mannheims größtem Sportgeschäft vorbei und auf den Start-Ziel-Bereich am Wasserturm zu. Dort ist gute Stimmung und die nächste Weiche – diesmal rechts halten für die Marathonis, die Halben zweigen ab.

In der Augusta-Anlage wird es daher diesmal deutlich ruhiger – klar es sind ja hier nur die Marathonis noch unterwegs – am Ende werden es etwas mehr als 750 sein, die ins Ziel kommen – im Vergleich zu den mehr als 12 Gesamt-Teilnehmern erstaunlich wenige – der Trend zu Staffeln und Halbmarthon ist also auch in Mannheim zu spüren. Dabei kommt doch nun das Beste: Die Wasserstation der DJK-Feudenheim und der Weg durch den Luisenpark. An der Wasserstation werde ich freudig begrüßt, zwei Becher Wasser und schon geht es weiter. An den anderen Versorgungen habe ich auch reichlich zugegriffen – Wasser, Iso und wann immer angeboten: Banane im Ganzen.

Der Pfad durch den Park ist herrlich – ich kenne ihn noch aus der Kindheit – vorbei an all den Spielplätzen und Brunnen – ich kenne sie alle noch und sie sind auch alle noch da. Auf was man achtet, wenn man demnächst Vater wird … Im Park selbst sind nur noch wenige Besucher – ich glaube mich zu erinnern, dass er um 18:00h offiziell schließt. Einige stehen dennoch an der Strecke und feuern an. Die Kilometer fliegen gerade so an mir vorbei – am Parkeingang haben wir die 23km-Marke passiert und es fühlt sich noch immer alles super an.

Nun geht es auf die doppelt genutzte Strecke zurück – ich erwarte eigentlich, dass Marion sich dort irgendwo positioniert hat – leider hat das wohl nicht geklappt – wie ich später erfahre haben wir uns wohl um wenige Minuten verpasst, da ich deutlich schneller unterwegs bin als gedacht – von wegen Trainingslauf. Den Pacemaker für 3:45 habe ich auch irgendwo gesehen – in der Ferne sehe ich einige Ballons und überlege ob das schon die des 3:30h-Pacers sind. Das wäre absolute Spitzenzeit für mich. Aber ich lasse mich nicht hetzen, immerhin sind noch 18km zu laufen und es sollte doch ein Trainigslauf werden. Zudem kommt das dicke Ende mit der Brücke nach Ludwigshafen ja auch noch …

Immerhin bis an die Weiche in der Fressgasse ist die Strecke wieder gut besucht, und es sind noch jede Menge Läufer auf der ersten Runde. Dachte ich zumindest … plötzlich wird von hinten gehupt und aufgefordert Platz zu schaffen – ein Rettungswagen ist es nicht – stattdessen überholt der erste Mann samt Begleitradler … ich bin etwas ratlos was da genau passiert ist. Ich prüfe ob ich nicht falsch abgebogen bin, aber die Kilometerschilder und die Zeiten passen. Also laufen wir einfach mal weiter.

Nach dem Abzweig in der Fressgasse wird es merklich leerer. Nur noch die Marathonis und die Staffeln sind hier unterwegs. Kurz nach Kilometer 27 gibt es die erste Bergwertung der Strecke – es geht auf die Kurt-Schuhmacher-Brücke hinauf. Wir sind wieder auf der alten Streckenführung – damals fand sich die Halbmarathon-Marke in der Steigung.

Das Wetter ist fast einen Tick zu warm und es ist ein wenig windig, das merke ich auf der Hochstraße um so mehr. Es gibt fast kein Publikum mehr, nur noch einige Streckenposten stehen an den Abfahrten und stellen sicher, dass niemand falsch abbiegt. Die Kilometer sind etwas gummiartig, aber es lässt sich noch recht gut laufen. Ich scherze mit einem Läufer der sich über die öde Strecke ärgert – so ist Ludwigshafen nunmal – mal sehen wo wir in einigen Jahren laufen wenn die Hochstraße abgerissen ist, vielleicht wird es ja dann besser. Immerhin nach einem U-Turn hat die Brücke erstmal ein Ende. Es geht bergab und in die Innenstadt von Ludwigshafen. An der Versorgung hole ich mir nochmal Iso-Getränk und Wasser.

Die Stadt ist recht ruhig, am Berliner Platz wird es wieder etwas belebter – mit den Toten Hosen und „an Tagen wie diesen…“ laufe ich dort vorbei. Bald darauf folgt ein erlösendes Schild – 32km sind gelaufen – nur noch 10km. Das motiviert natürlich, auch wenn die Strecke ansonsten wenig Reize bietet – das kleine Volkfest am Rande der Strecke ist gut gemeint, aber die meisten Leute sitzen in den Zelten und nur wenige stehen an der Strecke. Immerhin kann man sich schon mal anschauen, wo man nachher entlang laufen muss, denn die Strecke ist hier größtenteils als Pendelstrecke aufgebaut. Die Wendeschleife zieht sich um mehrere Blocks und mittlerweile merke ich deutlich dass es ein Dämmermarathon oder vielmehr ein Dunkelmarathon ist. Stellenweise ist es verdammt dunkel, und ich würde mir meine Stirnleuchte von den Nachtläufen wünschen, die Straßenbeleuchtung ist da nicht immer ganz ausreichend. Immerhin gibt es nochmal eine Wasserstelle – ich lasse mir meine Flasche auffüllen – etwas mehr Iso wäre gut gewesen, aber egal es wird schon reichen.

Die gleiche Strecke die wir gekommen sind, geht es auch wieder zurück. Auf dem Pendelstück treffe ich Irmgard – sie ist also ca. einen Kilometer hinter mir. Am Berliner Platz ist gerade Pause für die Musik – die Ansage mit den Infos zur Strecke und der Werbung für die Website des Laufes wirkt deplaziert. Aber das ist mir auch reichlich egal. Ich konzentriere mich auf die nächste Steigung die vor mir liegt: Die Brücke die wir gekommen sind, müssen wir auch wieder hoch – immerhin weniger als auf der alten Strecke – und die kleine aber miese Senke am Rathaus-Center lassen wir auch gekonnt aus – wir kommen genau im Tiefpunkt zurück auf die alte Strecke. Man hat nun einen herrlichen Ausblick auf das beleuchtete Mannheim – und es sind nur noch 5km bis ins Ziel.

Ich lasse es weiter laufen, auch wenn ich langsam merke, dass die Waden die Steigung nicht so toll fanden. Als schnelle Gegenmaßnahme kippe ich mir das Iso-Wasser-Gemisch in den Hals, als ich die Landesgrenze nach Baden-Württemberg überschreite. Nun ist es eigentlich nicht mehr weit – bei der alten Streckenführung war es nur noch ein kleiner Zacken den man an der Jesuiten-Kirche vorbei musste. Diesmal passt das nicht von den Kilometern – stattdessen hat der Veranstalter noch eine Schleife durch den Schlosspark eingebaut – dort habe ich früher trainiert – die Strecke an sich ist eigentlich kein Problem, aber sie enthält nochmal ordentlich Steigungen und das so kurz vor dem Ziel, das müsste eigentlich nicht sein, wenn man mich fragt.

Die Schleife führt als Pendelstrecke durch den Park und macht eine Runde ums Schloss. Es stehen zwar einige Scheinwerfer, aber insgesamt ist es doch recht dunkel. Die bunte Beleuchtung vor dem Schloss ist zwar gut gemeint und sieht schick aus, aber der Belag ist etwas uneben, von daher wäre etwas mehr Licht sicherlich kein Fehler. Nun geht es nochmal bergab an der Mensa vorbei, die letzte Steigung der Strecke nach oben und entlang der Jesuiten-Kirche. Nun ist die Strecke wieder bekannt – vorbei am Landgericht, auf den Paradeplatz zu. Rein in die Kunststraße, die als Zielgerade fungiert. Es sind noch 2km bis ins Ziel. Meine Wade zwickt aber etwas, und das so knapp vor Schluss. Ich trinke den letzten Rest aus der Flasche und wäre gerade richtig dankbar, wenn es an der Versorgung irgendwo auch Salz gegeben hätte – ich nehme mir vor, für den nächsten Lauf selbst ein wenig einzupacken.

Die Stimmung wird besser, je näher man an den Wasserturm kommt. Noch ein Kilometer, ich motiviere mich nochmal. Als ich die Quadrate verlasse und den Ring überquere steht das Schild 42km. Nach der Mathematik müsste also in 100m das Ziel sein, aber es gibt ja noch den Puffer bei der Strecke, den muss man jetzt noch auslaufen. Das Banner oberhalb der Strecke gibt an „noch 400m“ – auch das kann nicht ganz stimmen, aber die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Die Meute an der Strecke peitscht einen regelrecht ins Ziel. Ein Mitläufer posiert mit hochgereckten Armen auf der Zielgeraden, ich nutze das um ihn auf den letzten 50m noch zu überholen. Endlich im Ziel, gerade noch passend, viel länger hätte ich das nicht durchgehalten was meine Wade anbelangt.

Im Zielbereich versorge ich mich, Marion wartet bereits auf mich. Aber vorher gibt es erstmal jede Menge Iso-Getränk, Apfelsaftschorle, Wasser und alkoholfreies Weizen. Für Brühe oder gesalzene Banane wäre ich jetzt auch zu haben, aber die gibt es leider nicht. Marion teilt mir dank Tracking-App dann auch noch meine Zielzeit mit: 3:36:36 – deutlich flotter als für einen Trainingslauf gedacht, aber insgesamt ok für mich. Ich muss noch schauen ob ich besser oder schlechter geworden bin. Es könnte sogar fast eine neue persönliche Bestzeit für die Strecke sein … soviel zum Training – harte Sprinteinheiten muss man auch mal machen und was anderes ist ein Marathon im Vergleich zu Biel oder Rennsteig ja nun wirklich nicht 😉

Fazit des Laufes: Training war das wohl nur sehr grob angenähert. Die neue Strecke ist ganz interessant, hat aber noch Ecken und Kanten an denen nachgebessert werden sollte. Das zeigt sich auch daran, dass der führende die Abzweigung verpasst hat und daher erst nach Ludwigshafen gelaufen ist, um im Anschluss durch den Luisenpark zu laufen. Das war ca. ein Kilometer mehr und dennoch ist die Führungsgruppe mit deutlichem Vorsprung eingelaufen. Am Ende gibt es zwei Sieger: einen für die Original-Strecke (der Läufer stammt aus der Region – ob das ein Vorteil war?) und einen für die Alternative (Ultra?)-Strecke.Ob das der Auftakt zu einer Ultra-Serie in Mannheim ist, wird sich wohl zeigen müssen.

Für mich ist die Strecke durchaus eine Abwechslung und hat reizvolle Elemente. Aber die Arena sollte das nächste Mal deutlich heller beleuchtet werden oder zumindest die Helligkeit einigermaßen an die Lichtverhältnisse draußen angepasst werden. Die Schleife durch den Luisenpark ist schön, man muss sich überlegen ob man sie an anderer Stelle einbaut und vielleicht auch die Halbmarathonis in den Genuss des Parks bringt. Die Doppelstrecke mit der Weiche ist nicht unbedingt optimal, vielleicht lässt sich hier noch etwas machen.

Die Strecke über die Brücke nach Ludwigshafen ist fester Bestandteil des Laufes und sollte beibehalten werden, auch wenn er etwas lang werden kann – hier sollte man sehen wie man mehr Publikum an die Strecke bringt. Das betrifft aber nicht nur die Strecke auf der Brücke, auch insgesamt muss sich Ludwigshafen etwas einfallen lassen um mehr Stimmung an die Strecke zu bringen – stellenweise war es fast unerträglich ruhig und dunkel.

Schön wäre auch, wenn man auf die Extra-Schleife um das Mannheimer Schloss verzichten könnte, sonderlich hitverdächtig ist die Führung dort nicht und es gibt sicherlich Möglichkeiten die Strecke an anderer Stelle zu verlängern. Wenn es unbedingt am Schloss vorbei soll, dann wenigstens keine Pendelstrecke – die breite Straße runter bis ans Stadthaus ist eigentlich sehr schön, auch wenn der direkte Weg von der Brücke an den Wasserturm natürlich den Charakter einer echten Zielgeraden verstärken würde.

Ob ich den Lauf jedes Jahr machen möchte weiß ich noch nicht, aber als Trainingseinheit kann man ihn sicherlich nochmal mitnehmen wenn er sich anbietet.