Ja mir so’n mim Radel da …

Nachdem heute das Auto anderweitig gebraucht wurde, ich aber nicht daheim sitzen wollte, bin ich mit Sebastian auf dem Fahrrad losgezogen. Die gesamte Tour findet sich [url=http://www.gmap-pedometer.com/?r=3748191]hier[/url] – insgesamt 70km und so fühle ich mich auch 🙂

Angefangen haben wir mit der üblichen Strecke am Northeastbranch, bis runter ans Ende des Anascotia Trail. Dort haben wir die Landschaft dann weiter zu Fuß erkundet, denn nicht alles war mit dem Rad zugänglich. Wobei mal wieder kein Aas unterwegs war außer uns. Wir hatten die ganze Natur für uns. Das hatte irgendwie etwas von der Reis-Insel in Mannheim. Auf dem Rückweg haben wir einen etwas längeren Stopp gemacht um eine Schildkröte näher zu begutachten. Leider hat sie sich nicht wirklich aus ihrem Haus rausgewagt. Für ein paar interessante Bilder hat es immerhin gereicht.

Dann ging es weiter in unbekanntes Gebiet vorgestoßen und den North-West Branch hochgefahren. Ganz nett, wenn auch einige Straßenquerungen nicht so der Hit waren. An der Abzweigung den Slingo-Creek haben wir uns dann für selbigen entschieden, da sich an dessen Ende ein State-Park 🙂 findet.

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich – irgendwie kann man es sich am besten vorstellen wenn man die Strecken an der Pockau im Erzgebirge mit den Wegen entlang der Pegnitz zusammen würfelt. Dann hat man ungefähr die Besucherströme (sehr wenig) und die Strecke an sich. Für diverse Straßenüberquerungen gibt es leider kein Äquivalent. Die Strecke schlängelt sich entlang des Slingo-Creek, richtig schön zu fahren. An einer Furt haben wir mal kurz die Füße abgekühlt.

Es hat sich dann noch etwas gezogen bis wir endlich im State-Park in Wheaton rausgekommen sind. Zuerst haben wir uns in das dortige Sportzentrum verfahren, das war nämlich ausgeschildert. Da es scheints nicht weiter ging sind wir wieder zurück gefahren und wieder auf den Bike-Trail. Von da aus sind wir der Beschilderung gefolgt, die leider dann irgendwann aufhöhrte … ohne es großartig zu merken sind wir eine Schleife um einen der Hügel rumgefahren. Es gab zwar Abzweigungen, aber irgendwie keinerlei Hinweisschilder. Nach der Runde sind wir an einer Abzweigung weitergefahren, das ging dann lustig durch den Wald, schön kurvig und bergauf bergab … bis wir an einer Straße standen. Diese hatten wir vom Sportzentrum aus als Sackgasse gesehen … 😮
Von dort aus war es dann auch nicht mehr weit bis an unser insgeheimes Ziel, den Pine Lake. Nichts besonderes, ein kleiner Stausee. Beim Versuch der Umrundung haben wir dann auch die Feldbahn (hier als „Minature Train“ gefunden, und auch das Karusell, nebenher haben wir festgestellt, das wir bei der Umrundung des Hügels einfach mal eine der Abfahrten hätten nehmen müssen 😕
Die Attraktionen waren dann mal wieder typisch amerikanisch – die Feldbahn und ein Karusell für die Kids halt. Außenrum in den Wiesen haben die Massen gegrillt. Ganz nett anzuschauen. Wir haben noch ein „Shaved Ice“ gegessen – eine etwas ungewohnte Variante des Wassereis – man bekommt einen Becher mit Eis das in etwa die Konsistenz von Schnee hat. Am Ende des Eiswagens kann man sich dann entsprechend dem eigenen Geschmack Sirup zapfen zum drüber kippen. Mal etwas neues, wenn auch nichts das wirklich mit italienischem Eis mithalten kann (ich musste an Oberfeld denken). Der Sirup war wieder mal typisch amerikanisch: reichlich angefärbt mit Farbstoffen und verdammt gezuckert. Wobei die Kalorien nicht wirklich ein Problem waren, nach der Radtour bis dahin.

Der Rückweg ging dann um so schneller – wir hatten bei der Hinfahrt einfach nicht gemerkt, das wir permanent bergauf gefahren sind. Es lief einfach locker flockig und innerhalb von 45 Minuten waren wir wieder am Ende des Slingo-Trail. Wahsinn – hätte nicht gedacht, dass ich soviel aus diesem Fahrrad hier rausholen kann. An einigen Stellen habe ich nur gedacht: Jetzt mein gutes Fahrrad von zu Hause und die Strecke würde es noch mehr Spaß machen, schon allein wegen der Federgabel und den knackigeren Bremsen. Aber auch eine langsam durchrutschende Kette ist nicht wirklich eine erfreuliche Sache. Eines sind wir uns sicher: Die Strecke müssen wir nochmal fahren.

Da wir noch etwas Lust auf Entspannung hatten, sind wir noch am Kino in Hyatsville vorbeigefahren und haben uns Shrek Teil 3 angeschaut („Shrek ever after“) – sehr unterhaltsam und auch gut verständlich von der Sprache her. Kann ich jedem empfehlen der einfach mal wieder einen Film zur Unterhaltung anschauen will. Der 3D-Effekt tut dann sein übriges, das ist recht schön gemacht, auch wenn der Film wohl wenig einbüßt wenn man ihn nur in 2D anschaut. Wenn man die Möglichkeit zu 3D hat, sollte man sich da saber ruhig gönnen. Ungewohnt ist es, dass es in der Nachmittagsvorstellung hier keine nummerierten Sitzplätze gibt – first come first serve – aber das war ohne Stress machbar.

Das letzte Stück Heimweg war dann nicht mehr so dolle, auch weil es angefangen hatte zu regnen. Daher haben wir die Abkürzung über den Campus genommen – und dann den üblichen Weg die Rhode Island Avenue nach Hause. Hier habe ich dann erst mal festgestellt wie viel Kilometer das eigentlich waren, und bin erst mal ein wenig erschrocken – dachte nicht das es so viel waren. Jetzt ist mir auch klar, warum Sebastian am Ende etwas die Kräfte verliesen. Ich habe davon weniger gemerkt – man merkt das regelmäßige Training des Laufens doch auch bei solchen Aktionen – die Kondition ist einfach da. So richtig müde fühle ich mich erst jetzt, nachdem ich ein paar Stunden daheim bin und etwas gegessen habe.

Von Schockfrost bis Sauna-Aufguss

Ja, es gibt sie tatsächlich noch hier, diese komische gleißend weiße Kugel am Himmel. Ich glaube man nennt sie Sonne….

Dafür, dass wir die letzten Tage recht viel Regen und total trübes Wetter hatten, hat es jetzt um so schlagartiger hier mit den Temperaturen und auch der Luftfeuchte angezogen. Es hatte heute angenehme 22°C, dazu allerdings eine Luftfeuchte von 60%-70%. Im Büro ist das dank Klima-Anlage echt noch gut auszuhalten, vor allem weil die Luft angenehm trocken ist. Allerdings merkt man deutlich, das in der Student-Area fast ausschließlich Europäer arbeiten. Wir haben den Raumthermostat schon auf „minimal kalt“ gestellt. Dennoch sitze ich spätestens nachmittags im langärmligen Hemd da, weil mir kühl ist. Das ist auch mal wieder typisch amerikanisch, man kann nur wählen zwischen + und -, eine Einstellung nach Temperatur – wo kämen wir denn da hin? Von solchem Luxus wie separat regelbaren Räumen (egal ob heizen oder kühlen) mal ganz abgesehen – separate Heizkörper sucht man hier vergeblich. Also so etwas wie niedrige Temperatur im Schlafbereich und im Bad ein paar grad wärmer – gleich vergessen, oder wenn man es braucht am besten gleich die notwendigen Bautteile importieren.
Das macht sich auch bei uns im Haus negativ bemerkbar. Während ich in meinem Kellerraum schon recht frische Temperaturen habe, staut sich in den oberen Stockwerken förmlich die Hitze – kein Wunder, denn Doppelglasfenster oder auch Wärmedämmung sind hier noch immer Fremdworte.

Wie üblich – Donnerstag ist Lauftag. Gut das Sebastian mit läuft, sonst wäre die Überwindung heute noch schwerer gefallen. Auch wenn das Wetter sehr schön war und ich (hoffentlich jetzt auf Dauer) meine langen Laufsachen wieder in den Schrank geräumt habe, anstrengend war es dennoch. Die Schwüle, die Hitze und vor allem die Tatsache, dass kaum ein Wind geht haben den üblichen Halbmarathon zu einer echten Herausfoderungen werden lassen. Wenn wir von Anfang an so Wetter hier gehabt hätten, wäre ich wohl nicht auf den Gedanken gekommen in Frederick 42,1km runterreißen zu wollen, bzw. hätte meine Kräfteeinteilung anders vorgenommen.
Ich habe mich gefragt warum ich mir so schwer tue, vor allem weil ich ja Sommerwetter und auch richtig Hitze aus meiner Nürnberg Anfängerzeit doch ganz gut gewohnt bin. Bis mir eingefallen ist, was der Fremdenführer in den Felsengängen erzählt hat – Nürnberg liegt in einer verdammt trockenen Zone, und die hatten teilweise Probleme mit der Bewässerung und Nahrungsversorgung (weshalb unter anderem dort kein Weizenbier gebraut werden durfte) – wenn man sich nun die Umgebung von Washington zu gleichen Zeit anschaut, dann ist hier das genaue Gegenteil der Fall – nahezu undurchdringliches Sumpfland – das merkt man hier auch immer noch – kaum wird es warm, wird es ekelhaft feucht in der Luft darüber.
Eines weiß ich jetzt auf alle Fälle – lieber heiß und trocken als dieses Klima hier – das sollte ich mir wohl auch bei der Wahl meines Arbeitsplatzes überlegen. Oder man gewöhnt sich irgendwann dran.
Fürs erste muss ich mal schauen ob ich nicht einfach das Lauftraining etwas weiter nach hinten in den Abend verschiebe – es ist ja lange genug hell, was ja anfänglich der Hauptgrund für die Laufzeiten war.

It’s raining again

Ja seit Montag irgendwann in der Frühe hat es geregnet. Aufgehört hat es irgendwann im Laufe des Nachmittags heute. Leider war es nicht so sonderlich ergiebig, ich hatte gehofft es regnet endlich genug um unseren Pool hier entsprechend zu füllen, dass wir endlich den Filter in Betrieb nehmen können.

Am Sonntag habe ich noch eine Runde „High-Tech-Schnorcheln im Pool gemacht – man könnte es als Vorbereitung fürs U-Boot sehen oder auch als Tauchgang auf Stollenniveau. Die Tendenz in Richtung Frankfurter See für den Triathlon lässt sich aber auch nicht leugnen, auf knapp 3 Meter Wassertiefe war es so dunkel und trüb, dass selbst die gute Hartenberger Lampe von Raimund nichts mehr gebracht hat. Ich habe ein paar Häufchen Blätter vom Grund hochgeholt. Das Wasser war erstaunlich warm an der Oberfläche, und unten war es wie üblich erfrischend temperiert.
Montag habe ich dann eine e-mail mit dem Bericht über das Ausbringen der Boje am U-Boot gelesen – das war nicht viel besser. Auch dort haben die Lampen nichts gebracht, allerdings bei etwas geringerer Tiefe. Wie Raimund es ausdrückt „Fühl dein Wrack“. Also verdammt nahe an dem was ich auch im heimischen Pool hatte. Naja entgehen lassen will ich mir das Wrack auf keinen Fall, wenn es möglich ist und ich nicht gerade in Urlaub bin…

Den haben wir auch gestern klar gemacht – Ende Mai geht es an die Niagara Fälle und nach Toronto. Denke mal das wird ein cooler Trip. Diesmal nehme ich aber eine wasserfeste Kamera für diverse Aufnahmen, schließlich habe ich diesmal keinen zweiten Body dabei. Danach einen Tag im Büro, und danach geht es Richtung Florida. Einmal die Nord-Süd-Achse komplett – wird sicherlich interessant. Mein Urlaub startet passend zum Bergfest. Dann sind die ersten drei Monate in den Staaten auch schon vorbei. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Eine Woche Urlaub und dann nochmal knapp 3 Monate – dann ist auch schon August….

Heute trotz der immer noch feuchten und nassen Umwelt dann doch noch Laufen gewesen – es hat etwas für sich, wenn man zu zweit trainiert – man motiviert sich gegenseitig und dann kann einen auch das Wetter nicht stoppen. Auch wenn es heute für mich nur etwas mehr als 16km waren. Viel mehr wollte ich aber dann auch nicht wirklich heute.

Ebenfalls heute hat mein Laptop dann angefangen weiter Alterungsspuren zu zeigen – teilweise Displaystörungen wie ich sie von Martin schon kenne (er hat ja das gleiche Modell) – das heißt nichts Gutes – ich hoffe der Laptop hält jetzt noch irgendwie die nächsten etwas mehr als 100 Tage des Praktikums und vor allem des Urlaubs hinterher durch. Wenn ich in Deutschland bin, ist es dann wohl endlich an der Zeit sich nach einem Ersatz umzuschauen. Wobei ich mich über den T30 echt nicht beklagen kann – nach über 8 Jahren im nahezu täglichen Einsatz, und nicht gerade ein verwöhntes Büro-Gerät – eher das Gegenteil, von Hochschule über Baustellen, Zeltlager und natürlich hier den USA-Aufenthalt ein treuer Begleiter. Da darf dann auch mal was kaputt gehen, wenn es auch nicht unbedingt jetzt gerade sein müsste. Momentan habe ich die Störungen wieder im Griff, aber ich werde ein wachsames Auge darauf haben. Gut, das ich wahrscheinlich nicht darauf angewiesen bin, regelmäßig meine Bilder von der Kamera auszulesen, die 16GB-Karte sollte auch für einen mehrwöchigen Urlaub reichen.

Mal sehen was wir am Wochenende machen, wenn die Motivation der restlichen Mitbewohner hier sich weiterhin so in Grenzen hält, fahre ich vielleicht mal mit Sebastian an die Great-Falls des Potomac. Das ist nicht sonderlich weit weg, ca. 40 Minuten Autofahrt. Vielleicht gehe ich aber auch wieder ne Runde Tauchen in einem der Seen hier – wenn man schon die Möglichkeit hat. Besser als der Pool wird das auf alle Fälle.

Ausflug nach Baltimore

Wochenende – eine sehr angenehme Einrichtung. Auch wenn wir am Freitag schon etwas entspannter begonnen haben – Philipp hat Geburtstag gehabt und wir haben ihn morgens früh (für die anderen – für mich ja schon fast ausschlafen) geweckt und mit Kuchen überrascht.
Da ich auch noch Überstunden abzubauen hatte (müssen wir hier innerhalb von 2 Wochen machen, kein Transfer möglich 🙁 ), bin ich dann auch noch etwas früher nach Hause. So kann man leben – auch wenn ich das ja schon von Lucent Technologies und auch von Funkwerk her kannte – dort habe ich ja auch die Woche über etwas Überstunden gemacht und bin dann Freitags etwas früher gegangen.

Abends habe ich dann noch meinen Vortrag bei den Tauchern hier gehalten. Die waren echt begeistert. Mal sehen ob die jetzt demnächst in Norwegen oder an den ostdeutschen Steinbruchseen einfallen. Aber die Wassertemperaturen sind doch etwas abschreckend gewesen. Warmwassertaucher halt, was will man machen. Können ja nicht alles so Verrückte sein wie in Deutschland … die Bilder vom Eistauchen an Silvester haben dann doch ziemlich verzogene Gesichter erzeugt – zusammen mit dem Hinweis: 40 Minuten im Nasstauchanzug … 😀

Gestern war ich dann mit Sebastian in Baltimore – eine sehr schöne Stadt, wenn auch sehr touristisch geprägt mittlerweile. Leider wollte keiner von der restlichen Truppe hier mit 🙁 – aber auch schon zu zweit lässt sich der Besuch dort besser an. Wir haben auf Anhieb eines der günstigsten Parkhäuser gefunden: 10 U$ pro Tag … bei zwei Personen ist das schon wieder auszuhalten – vor allem wenn man dann die anderen Preise sieht teilweise bis zu 30US$ … und wir waren direkt am inner Habour – sehr schön, vor allem waren wir um kurz nach 9h da, es war also noch ziemlich leer. Begonnen haben wir dann mit einem Rundgang durch zwei der vier möglichen Schiffe. Als erstes sind wir durchs U-Boot Torsk durch – verdammt eng muss ich echt sagen – und ich bin ja einiges gewohnt so von wegen Atemschutzausbildung und Kriechgang. Es kommen einem automatisch die Bilder aus dem Film „Das Boot“ in den Sinn – und man kann sich um so mehr vorstellen wie eng das dort zugeht. Das kommt im Film gar nicht so rüber …
Besonders lustig war es die externe Stromversorgung zu beobachten … meine Güte, die Spannung und die Frequenz die pendelt hier ja wie ein Kuhschwanz … in Deutschland hätte das längst eine Abtrennung von Netzteilen bedeutet … Ich warte ja nur auf den ersten Stromausfall hier, der kann glaube ich nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Weiter ging es auf die [url=http://www.historicships.org/constellation.html]Constellation[/url], das letzte von der NAVY gebaute Segelschiff, das noch in Einsätze gefahren ist. Es war unter anderem während dem Bürgerkrieg in den USA auch in Italien. Im Gegensatz zu einer Fregatte war die Bewaffnung etwas geringer, nur ein Deck mit Kanonen. Dennoch sehr beindruckend, vor allem nachdem es auch noch eine Life-Demo mit einer der Deck-Canonen und einer Platzpatrone gab. Alles etwas amerikanisch auf Show getrimmt, aber sehr anschaulich gemacht. Der Rundgang durch die einzelnen Decks war echt beieindruckend – vor allem für den Rücken, denn die Decks sind verdammt niedrig …

Kurzes Mittagessen in der Foodmall – die Preise sind reichlich gesalzen, vor allem am Wochenende, da gelten die extra teuren Tarife … aber es war denn auch lecker mal wieder Schrimps und Fisch zu essen.

Danach sind wir auf den Federal Hill hochgelaufen, ein wunderschöner Ausblick über den Inner Habour war die Belohnung. Dort haben wir uns ins Gras gesetzt, das Essen war doch etwas viel und hat zu einer kurzen Pause dann förmlich aufgefordert.
Nächste Station war der Leuchtturm 7-Foot-Knoll. Eigentlich hatten wir ja überlegt mit dem Water-Taxi zu fahren, allerdings stimmten die Preise aus dem Reiseführer nicht mehr. Anstelle der 3,50US$ wollten die dann 10US$ für den Tagespass, das war uns dann doch ein wenig viel, zumal die Strecken sich als echt laufbar erwiesen. Für Amerikaner scheints unvorstellbare Strecken – irgendwas um einen Kilometer – ohne große Steigungen.

Zum Abschluss sind wir noch dem „Heritage Walk“ gefolgt, der geht an den meisten der Sehenswürdigkeiten in Downtown und Little Italy vorbei. So auch am Shot Tower (Schrot-Turm), in diesem wurde früher tatsächlich Schrot hergestellt, recht beeindruckend und bei weitem nicht so überfüllt wie die Touristenmeile am Inner Habour – es war dort nämlich gar nix los. Ebenso am Rathaus und dem Battle-Memorial, total tote Hose. Mittlerweile haben die Füße aber auch gequalmt, gut das der Weg direkt am Parkhaus vorbei führte – fast wie als hätten wir das originär so geplant gehabt.

Auf dem Rückweg hatten wir dann auch mal wieder ein typisch amerikanisches Phänomen: dicker Stau auf dem „Beltway“ (oder auch nur „the Belt“), der Ringautobahn rund um Washington – 4 oder noch mehr Spuren und nichts geht voran. Und natürlich mussten wir bis zur Spezialabzweigung (biegen sie in Richtung Westen ab, wenn sie nach Osten wollen und auf den Highway 1 Richtung Collegepark wollen) noch eine ganze weile mitzuckeln … Hab ich mich gefreut als endlich die linke Spur für nach College Park aufgetaucht ist … links raus und am Stau vorbei – welch eine Freude!

Heute am Sonntag war dann erst mal Relaxen angesagt, irgendwie hat mich das Sightseeing doch ganz gut geschlaucht, ich habe es gestern nicht mal mehr geschafft meine Bilder noch auszusortieren. Übertragen habe ich sie noch, aber ich bin dann vor dem Rechner eingepennt …

Mal sehen ob ich heute noch einen kleinen Tauchgang hier mache – einmal in den Pool. Raimund hatte gestern leider schon einen anderen Termin, und wenn ich gewusst hätte, dass unser Auto verfügbar ist, wäre ich ja glatt selbst an den See gefahren…

Männer im Haushalt … auch in der Küche

Viel ist nicht passiert seit dem letzten Eintrag – die Diplomarbeit kommt ganz gut voran – ich habe jetzt endlich ein Niveau gefunden, das hier anscheinend angebracht ist – ehrlich gesagt fühle ich mich noch immer wie als hätte ich als Vorlage die imaginäre ISO-zertifizierte Arbeitsanweisung für die Benutzung der Toilette genommen. Es kommt mir noch immer so vor als würde man nicht mit verständigen Menschen arbeiten, die sich regelmäßig mit dem Prozess auseinander setzen… naja kann man nix machen.

Heute war ich wieder mit Sebastian laufen, für mich die kürzere Strecke – nur rund 25km, eigentlich nur 23km, aber bis Sebastian am Treffpunkt aufgeschlagen ist, hatte ich noch einige Kringel um die Blocks angehängt. Ein wenig mehr Training schadet ja nicht. Für Sebastian waren es dann nur rund 10km entlang des North-East-Branch. Richtig angenehm die Strecke nicht mehr ganz allein zu laufen – sie geht viel schneller rum, zumindest vom Gefühl. Wetter hat sich leider nicht dazu durchringen können noch etwas aufzuklaren, es war daher eher feucht kühl. Man kann fast nicht glauben, dass es fast schon Mitte Mai ist…

Da Philipp morgen Geburtstag hat, habe ich mich noch in die Küche gestellt und mich mal wieder an einem Hefezopf versucht, das hat diesmal schon etwas besser geklappt. Die Hefe mag es hier scheints wirklich warm – und nicht nur so zimmerwarm wie man das bei uns kennt. Diesmal haben einige nette Kollegen vorher den Backofen in Benutzung gehabt – der war gerade noch leicht warm – scheints genau richtig für den Hefeteig. Der ist doch recht gut aufgegangen. Hefeteig an sich hat auch etwas praktisches, die ganzen Zwangspausen fürs Gehen kann man hervorragend nutzen, um die Küche wieder sauber zu bekommen oder auch Blog-Einträge zu verfassen. Bin mal gespannt wie der Zopf jetzt wird – eben habe ich ihn in den Ofen geschoben, in 30 Minuten ist er dann fertig. Diesmal haben wir auch normales, nicht gewachstes Backpapier, damit entfällt die Rauchentwicklung im Ofen.

Selbst ist der Mann …

Am Samstag Abend bin ich noch mit ein paar anderen hier auf die legendäre „German-House-Party“ bei den Maschinenbauern gegangen. War ganz nett, bis auf die Tatsache, das diesmal noch mehr Leute als sonst dort waren und die Organisatoren den zusätzlichen Bedarf an entsprechenden Getränken nicht stillen konnten. Gegen kurz vor 2 in der Frühe war das Bier alle. Und das bei einer urdeutschen Veranstaltung hier. Ich habe mit ein paar Leuten kurzfristig auf ein Pfirsich-Wodka-Mixgetränk umgestellt, aber das schmeckte so hundserbärmlich, dass ich es dann doch lieber gelassen habe. Der Whisky war da schon etwas besser, aber es reichte auch nur noch um den Boden der Becher anzufeuchten. Gegen Viertel nach zwei habe ich mich mit Sebastian laufenderweise auf den Heimweg gemacht – sind ja nur 4km für mich, für ihn etwas weniger. Bis wir uns an der Rhode-Island-Avenue getrennt haben sind wir gegangen, danach habe ich den Abbauvorgang durch eine dezente Jogging-Einlage etwas beschleunigt. Nicht vergessen den Wecker noch zu stellen, denn ich hatte mich mit Sebastian für 9:00h an der Metrostation verabredet um eine Runde Sightseeing in Washington DC zu machen.

Der Morgen war dank Wecker alles andere als angenehm und es kam mir so vor, als wäre das Bier hier noch schlechter als sonst gewesen. Oder aber das Mixgetränk war einfach nicht das gelbe vom Ei. Egal – Kaffee und eine ordentliche Portion Müsli sowie ein Ei mit ordentlich Salz und dann musste ich auch los.
Treffen an der Metro hat einwandfrei geklappt und kurze Zeit später sind wir an der Union-Station losgezogen, über Capitol Hill – ich habe endlich auch mal die andere Seite des Capitols gesehen – auch sehr eindrucksvoll, weiter entlang der National Mall. Dort hat die Army gerade mal wieder ordentlich Werbung gemacht, die haben die Woche der Freiwilligen. Mal ganz nett die ganzen Geräte aus der Nähe zu sehen, leider alles militärisch geprägt, die Feuerwehr oder auch der Rettungsdienst (die hier auch teilweise freiwillig aufgebaut sind) waren leider nicht vertreten. So etwas wie das THW hätte ich ja nicht mal erwartet. In der Smithonian-Institution haben wir einen kurzen Stop gemacht, denn es war trotz Sonnenschein leidlich kalt und verdammt windig. Wir haben uns natürlich genau die falsche Richtung rausgesucht gehabt um die Mall abzulaufen – gegen den Wind. Weiter in Richtung Washington Memorial, leider keine Tickets mehr um dort rauf zu kommen. Dann eine Runde um das Tidal Basin – Wahsinn wie leer es dort sein kann wenn keine Kirschblüte ist. Vorbei am World War II Memorial, entlang des Reflecting Pool bis zum Lincoln Memorial. Ab da wurde es angenehmer, denn nun ging es in die Gegenrichtung, den Wind im Rücken. Wir haben noch einen Abstecher an der Einstein-Statue gemacht – recht nett gemacht, auch wenn die Schulklasse keinen rechten Respekt vor dem alten Herrn da hatte – und erst recht keinen Plan davon, was denn die Formel auf dem Notizblock in der Hand bedeutet … Dann noch am Vietnam-Denkmal vorbei, außerordentlich voll und mit vielen Karten zum Muttertag … der war ja auch noch. Der Teich im Consitutions Garden wird gerade frisch gemacht, aber die Tümpel sind derzeit eine ideal Spielwiese für die jungen Enten… Dann natürlich vorbei an der Zentral der Macht, diesmal sind wir sogar näher als bei den letzten Malen ans weiße Haus heran gekommen, bis an den Zaun. Man kann von dort aus sogar den Gemüsegarten sehen, den Michelle Obama mit Schulklassen dort angelegt hat, und der seinen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten soll. Nunja einen Nachahmer hat sie ja schon – meine Radischen gedeihen ganz prächtig, der Salat kommt auch langsam, nur der Schnittlauch will irgendwie nicht – vielleicht nochmal nachsäen – bei dem Preis fürs Saatgut macht das ja nix. Mal sehen was das für Salat werden will – wahrscheinlich habe ich ihn wieder deutlich zu dicht gesät, aber ausgedünnt ist ja gleich….
Heimfahrt mit der Metro, wir waren ziemlich k.o. und die Socken haben nicht schlecht gequalmt. Ich habe es dann mal interessehalber nachgemessen – es waren etwas mehr als 12km.

Gestern dann wieder ein fast ganz normaler Areitstag – aber es gab mal wieder Lunch. Die Pizza war wie immer lecker. Der Vortrag war dann auch recht interessant, wenn auch etwas langwierig und mit sehr viel Details – ich habe gemerkt, das ich das Wochenende irgendwie viel gemacht und zu wenig geschlafen hatte … die Augen offen zu halten war echt eine anstrengende Sache. Naja wofür gibt es Kaffee… Nachdem ich ja mit dem Rad gefahren bin und daher wieder eine Stunde vor den anderen angefangen habe, bin ich auch wieder etwas früher gegangen – ich habe die Zeit genutzt und bin noch im Home-Depot vorbeigefahren. Ja Männer im Baumarkt – nach einigem Suchen habe ich dann auch endlich das gefunden wonach ich gesucht hatte – ein Schloss für in meine Zimmertür, allerdings nicht das übliche lummelige Ami-Zeugs hier mit Drehknopf und integriertem Schloss und Falle, sondern etwas solides. Nennt sich hier dann Deadbolt, das was man bei uns in jedem vernünftigen Schloss, ja sogar in den normalen Zimmertüren hat, wenn man sie abschließt. Nur das die Türen und die Rahmen hier normalerweise nur eine Aussparung haben – und nicht wie bei uns zwei, eines für die Falle und eines für den Riegel an sich. Was will man machen, es handelt sich in gewissen Belangen halt doch um ein Entwicklungsland. Die Deadbolts gibt es denn hier in der Regel auch nur mit Drehriegel für die Innenseite und Zylinder auf der Außenseite – damit der Einbrecher es leichter hat, er kann einfach die Tür von innen aufmachen und rausgehen als wäre nichts. Aber mit ein wenig Hartnäckigkeit findet man auch welche mit Schließzylinder auf beiden Seiten. Auch wenn das noch lange nicht der Sicherheitsstandard ist, den bei uns ein günstiger Zylinder bietet. Der Einbau daheim war dann auch eine meiner kleiner Übungen – selbst ist der Mann! Jetzt kann ich immerhin meine Tür abschließen und somit meine Tauchausrüstung sowie die Kamera sinnvoll schützen. Die Kosten von knapp 20 $ sind mir das allemal wert im Vergleich zum geschützten Wert sind das Peanuts.

Heute hat das Wetter nicht so wirklich mitgespielt, es war morgens schon reichlich frisch und mittags hat es dann angefangen zu regnen, zwar nicht feste aber zum Nasswerden auf dem Rad hat es gereicht. Außerdem hat es weiter abgekühlt – auch ca. 8°C – wir haben fast Mitte Mai – da könnte es langsam mal warm werden! Ich bin dann doch noch Laufen gegangen, auch weil Sebastian noch mitlaufen wollte – zu zweit schlägt man den inneren Schweinehund deutlich leichter. Ich habe sogar nochmal meine lange Laufhose aus dem Schrank geholt, von der ich gedacht habe, dass sie dort bis zum Ende des Aufenthalts hängen wird. Angesichts des Wetters und Sebastians Trainigsstand haben wir nur eine Runde um den See gemacht. Mein Training habe ich dadurch aufgepeppt, das ich die Zeit bis zum Treffpunkt etwas knapp angesetzt hatte – also einmal die Variante Kardio-Jogging. Auch nicht ganz verkehrt. Am Donnerstag wollen wir es mal mit einer etwas längeren Strecke versuchen, das dürfte für mich dann auf einen gemütlichen Halbmarathon hinauslaufen.

Bisherhabe ich noch keine Pläne fürs kommende Wochenende, der Tauchgang am U-Boot ist abgesagt, da aufgrund des Winds die Boje dort noch nicht ausgebracht werden konnte. Es gibt aber durchaus einige der Taucher die nochmal in den Westminster Quarry wollen, das war auch nicht schlecht, und Übung schadet bekanntlich nicht. Am Freitag ist meine Gegenleistung für die Tauchausrüstung fällig – ich werde einen Vortrag über die Tauchmöglichkeiten in Südnorwegen und über die Steinbruchseen in Ostdeutschland halten. Diesmal für den einen Tauchklub, der andere ist glaube ich in einem Monat dran. Den Vortrag über den Stollen erspare ich mir hier besser – denn da kann man nicht mal Bilder herzeigen, es sei denn man steht auf Schwebeteilchen. 😀

Ausflug ans Westminster Hyes Quarry

Heute war es endlich so weit: mein erster Tauchgang in den vereinigten Staaten. Etwas verärgert habe ich festgestellt, das bei dem Einbruch doch etwas weggekommen ist, meine kleine Visitenkartenbox mit den nicht ständig benötigten Mitgliedskarten – ärgerlicherweise auch die CMAS-Karte. 😡
Ich habe jetzt mal an CMAS geschrieben, mal sehen ob die mir eine neue ausstellen. Heute ging das dann auch nochmal ohne, mit ein wenig Erklärungen – Taucher sind ja keine Unmenschen und mein Logbuch spricht halt auch für sich …

Anfahrt war lustig – mitten in die [url=http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=2067+Jasontown+Rd++Westminster,+MD+21158&sll=51.151786,10.415039&sspn=13.080822,28.256836&ie=UTF8&hq=&hnear=2067+Jasontown+Rd,+Westminster,+Carroll+County,+Maryland+21158,+Vereinigte+Staaten&ll=39.565355,-77.07098&spn=0.007841,0.013797&t=h&z=16]Pampa[/url]. Vorher sind wir noch bei Brian vorbei, da Raimund den Weg nicht genau kannte. Brian meinte dann „its only a short drive“ naja wir sind noch rund 45 Minuten durch das landschaftliche reizvolle Maryland gefahren. Wenn man mich da irgendwo an eine Ecke gestellt hätte – ich hätte nicht gewusst wo ich bin… Raimund meinte dann auch – die Wegbeschreibung lautet dann wohl „nach den 3 Viechern schwarzweißes Fleckvieh rechts“.

Der See an sich ist recht genial. Super bequemer flacher Einstieg, ein ehemaliger Steinbruch. Der Tauchshop hat einige lustige Dinge drin versenkt. Von einem Boot mit einem Plastik-Schneemann als Steuermann. Beim ersten Tauchgang musste ich mich noch mit den diversen Gerätschaften und dem Equipment etwas vertraut machen, der Bleigurt rutschte auch noch etwas. Aber insgesamt recht cool, man gewöhnt sich erstaunlich schnell an den Luxus der luftintegrierten Tauchkomputers. Das Gewicht des Bleis hat auch gut gepasst.
Der zweite Tauchgang war dann entsprechend entspannt. Ich hatte ausgiebig Zeit Bilder zu machen, und auch um mich mit dem Reel bzw. „Wreck-Wheel“ auseinander zu setzen. Von der einen Plattform sind wir ein Stück mit dem Wreck-Wheel los … auch der Rückweg war kein Problem, nur auf den letzten 2 Metern habe ich dann neben der Rolle aufgetrommelt… nicht so toll … das war dann eine nette Beschäftigung für den Abend – einmal wieder richtig auftrommeln. Der Jeep den wir noch gefunden haben war klasse, zudem eine Sammlung alter Tauchflaschen und ein paar Betonröhren zum Durchtauchen (Höhlentauchen für Anfänger bei uns im Schwimmbad ist wesentlich schwieriger). Zudem haben die im Einstiegsbereich eine schöne Sache, die ich eigentlich nur aus Steina kannte: Taucherresistente Fische – die sind einem förmlich vor die Linse geschwommen. Sehr praktisch!

Auf dem Rückweg sind wir noch am Tauchschop vorbei und haben die Flaschen aufgefüllt. Nachdem der Tauchgang am U-Boot erst mal verschoben ist, fahren wir vielleicht am nächsten Wochenende nochmal dort hin, wir hatten die Idee, dass man einmal um den See einmal zu umrunden – das sollte schaffbar sein.
Ich muss endlich mal eine Lösung finden um die Bilder hier im Blog online zu stellen, denn einige sind echt gut gelungen.

Ha Ha Hausüberfall

Ja, die erste allgemeine Verunsicherung geht mir grad nicht mehr aus dem Kopf. Denn wir hatten während unserer Abwesenheit hier unerwünschten Besuch im Haus. Ergebnis: 4 gestohlene Laptops, lustigerweise hat er die Haushaltskasse nicht gefunden – Euros hat er wohl in der Hand gehabt, aber konnte damit nichts anfangen und hat sie im Haus verteilt. Aber ich muss sagen: Ich mag mein Kellerloch – es ist noch alles da – inklusive der Kameras, und vor allem Raimunds Tauchcomputer sowie das Jacket von Bruce – alles noch da.
Selbst den gefundenen Laptop der offen rum stand hat der Täter stehen lassen. Stativ und alles ist auch noch da.
Von daher kann ich mittlerweile gar nichts mehr gegen mein Kellerloch sagen. Es liegt einfach am Ende des Ganges und es gibt keinen Ausweg, falls jemand kommt. Schaden liegt wohl irgendwo bei insgesamt 5000 EUR…
Ich werde mir wohl jetzt was einfallen lassen müssen um meine Kamera zu sichern, aber das wird wohl nicht einfach hier im Haus. Die Wände sind aus Rigips, da hilft auch kein eingebauter Save – von der notwendigen Größe mal ganz zu schweigen. Bliebe nur einer der entsprechend wuchtig ist, das man ihn nicht wegtragen kann (man könnte ihn natürlich mit Tauchergewichten beschweren …)

Wir hatten also auch das Erlebnis mit der Polizei in Kontakt zu kommen, aber alles sehr ruhig und höflich. Wobei die Täter wahrscheinlich Probleme haben werden, denn die Mehrzahl der Laptops ist mit deutscher Tastatur – damit fallen sie schon mal auf. Hoffen wir mal das etwas auftaucht.
Bin ich froh, das ich meine meisten Sachen ständig mit mir herum trage. Ich werde mal bei Großmann und Hahl in Seckenheim anrufen, ob die auch Sicherungseinrichtungen in den USA installieren. Denn die Schlösser haben hier absolut lumelige Qualität, wenn man mal drin ist, kann man einfach zur Tür rausmaschieren – nicht wie bei uns in Deutschland – wenn mal zugeschlossen ist ist dicht.

Danach war ich dann noch mit Sebastian eine Runde langsam und gemütlich laufen. Richtig angenehm nicht mehr allein unterwegs zu sein. Das Wetter ist derzeit richtig angenehm – etwas um die 25°C und vergleichsweise trocken, bisher kein Regen.

Marathon in Frederick (USA)

Es hat mich in die USA verschlagen für meine Diplomarbeit. Aber das ist ja das Praktische am Laufen, das kann man überall machen.

Laufklamotten anziehen, Schuhe schnüren und schon kann es losgehen. Oder halt auch nicht, denn die ersten Wochen nach meiner Ankunft lag hier noch hüfthoch der Schnee. Ich habe es versucht aber das war nicht erfreulich. Ich habe es als „Krafttraining“ verbucht.

Wo ich schon mal hier war, wollte ich natürlich auch einen Lauf machen, vorzugsweise Anfang Mai, denn darauf hatte ich trainiert. Am 15. Mai würde der Marathon in Mannheim stattfinden, da hatte ich mich voreilig schon angemeldet. Meine US-Wahl fiel auf Frederick, eine Stadt 80 km nordwestlich von Washington DC. Angemeldet hatte ich mich schnell, auch wenn dank später Anmeldung 75 $ fällig waren. Aber wer weiß, wann ich wieder die Chance bekomme. Natürlich hatte ich gleich in die Königsklasse gegriffen: 42,2 km oder 26,2 Meilen. Sollte doch kein Thema sein, schließlich hatte ich auch die lange Ulmer Laufnacht mit ihren 100km erfolgreich hinter mich gebracht. Mitte März war dann endlich der Schnee weg und ich hatte mich eingelebt, so dass ein regelmäßiges Training möglich war – zweimal die Woche.

Unaufhaltsam kam der Renntag näher. Das wurde mir schlagartig bewusst als eine E-Mail
ankündigte: Noch 18 Tage bis zum Start. Ich hatte mich halbwegs hochgearbeitet und war mittlerweile bei meinem regulären Trainingsumfang – zweimal pro Woche zwischen 20 und 30km, teilweise nach Laune auch ein wenig mehr. Konnte ja nichts schief gehen. Trotzdem habe ich die Wochen vor dem Lauf noch eine dritte Einheit dazu genommen, meist am Wochenende einen lockeren zusätzlichen Lauf.

Eine Woche vor dem Lauf hatte ich mir den Tagesplan bzw. den Wochenendplan für den Lauf genauer angeschaut und war geschockt: Abholung der Unterlagen am 1. Mai ab Mittag, der Lauf am 2. Mai, Start um 6:30h in der Frühe!

Die Übernachtungsmöglichkeiten waren mir zu teuer bzw. hoffnungslos überbucht. Ich hatte die Wahl: Übernachten im Auto, oder zweimal die 70km fahren und morgens sehr zeitig aus dem Bett. Nach der Abholung der Unterlagen habe ich mich dafür entschieden nach Hause zu fahren und dort zu schlafen – Die bequemere Variante.

Nach der Anfahrt durch die Nacht, Ankunft am Parkplatz, sehr gut organisiert, Einweiser haben dafür gesorgt, dass der Platz effektiv genutzt wird. Kurz umziehen im Dunkeln hinter dem Auto, Pulsmesser anlegen, und dann konnte es losgehen. Immer mehr Läufer waren eingetroffen, auch wenn es noch ne knappe Stunde bis zum Start war. Noch mal Zeit für einen Boxenstop im Dixie-Häuschen.

Pünktlich 6:30h ging es los. Langsam dämmerte der Morgen und es war schon warm. Meine erste Überlegung eine Jacke mitzunehmen hatte schon ich am Auto verworfen. Ich hatte mich optimistischer Weise hinter den Pacemakern für 3:30h eingereiht – vom Training her schien mir das durchaus im Rahmen des Machbaren. Die ersten Kilometer bzw. Meilen (es gab nur Meilenschilder) waren überraschend schnell genommen, es ging durch die Innenstadt von Frederick, immer wieder Leute die den Läufern Beifall spendeten. Es lief alles wunderbar, Puls etwas höher als normal, aber bei der zunehmend schwülen Witterung kein Grund beunruhigt zu sein. Frederick ist leicht hügelig, aber insgesamt kein Problem. Bald ging es auf eine lang gezogene Strecke durch die Landschaft. Ich fühlt mich immer noch gut, auch wenn der Puls mittlerweile deutlich zu hoch war. Ich habe versucht langsamer zu machen, aber irgendwie blieb der Puls oben. Kurz vor der Halbmarathonmarkierung hatten die Organisatoren noch eine kleine Gemeinheit eingebaut: Vor dem Messegelände ging es eine knackige Steigung hoch. Da habe ich zum ersten Mal gemerkt: Irgendwie bin ich deutlich zu schnell unterwegs! Aber die Hälfte war ja gleich geschafft.

Wieder ging es nach Frederick rein, die gleiche Strecke wie zu Beginn, allerdings nur eine kurze Schleife diesmal – mein Körper meldete sich so langsam zu Wort: Mach lieber langsam, sonst wird das nix! Mein Kopf setzte sich dann doch durch, entlang des Kanals war es angenehm kühl.

Jetzt ging es ans Eingemachte, wieder in Richtung Messegelände, auf der gleichen Straße wie vorher, allerdings war mir da noch nicht bewusst wie viel Steigung die hatte und wie lange die sich ziehen kann. Ich dachte auch, dass es danach besser würde mit den Steigungen. Aber es wurde nicht besser! Kurz nach dem Meilenschild 14 hatte ich eine Gehpause machen müssen. Hier noch mal zum Mitlesen: „Ja der Kai, der sonst immer alles durchbeißt, macht beim Marathon eine Gehpause!“ – Dabei habe ich Mark kennen gelernt. Er war bei seinem 1. Marathon und total fertig. Wir haben uns zusammen getan und die Steigung erklommen. Doch welche Enttäuschung! Danach ging es nicht flach weiter, vielmehr ging es in eine Senke, und auf der anderen Seite… natürlich wieder raus. Und die Gewissheit: Die gleiche Strecke geht es nachher auch wieder zurück. Die Steigung haben wir uns gemeinsam hoch gekämpft und uns gegenseitig Mut gemacht.
An Joggen war nicht mehr zu denken, ein Passant hat uns einen Energieriegel gesponsort. Hier noch mal herzlichen Dank an den Spender. Essen war wenig an der Strecke, ich hätte zwischenzeitlich schon eine Banane oder zwei vertragen können. Stattdessen immer wieder nur Isogetränk, und diesmal eine Sorte die mir nicht so gut bekommt.

Die Steigung runter sind wir vorsichtig wieder gejoggt, mittlerweile begleitet von einem dritten Mitläufer. Als es ins nächste Wohngebiet ging und man ahnt es schon – eine weitere Steigung hoch, sind wir wieder ins Gehen gewechselt, mittlerweile kein Grund mehr sich zu schämen, viele andere konnten auch nicht mehr. Mittlerweile hatten wir 35°C und 80% Luftfeuchte. Auch im Wohngebiet ging es dann munter Hügel rauf und Hügel runter. Immer wieder ein paar Strecken die man joggen konnte, aber es war einfach nur noch anstrengend! Umso glücklicher war ich, dass einige Anwohner sich auf Abhilfe spezialisiert hatten: Eine kühle Dusche aus dem Gartenschlauch – wer den Bamberg Lauf kennt, weiß wie gut das tut.

Irgendwann sind wir aus dem Wohngebiet heraus gekommen, kurz nach dem 21 Meilen Schild. Nun hieß es noch die Strecke zurück bis ans Messegelände überstehen. Spaß machte das nicht mehr und auch nicht, dass man nun neben dem Autoverkehr laufen musste. Beim Gehen habe ich dann Mark und meinen anderen Mitläufer verloren, ich war einfach zu zügig im Laufen. Aber warten wollte ich auch nicht mehr. Bergab ging es mit vorsichtigem Joggen und auch einen Teil der Steigung danach konnte ich wieder hochjoggen. Aber bald war ich wieder gehend unterwegs. Mittlerweile noch 3 Meilen und die Sonne brennt auf meinen Kopf.

Die geplante Zielzeit hatte ich mir schon lange aus dem Kopf geschlagen, spätestens seit mich nicht nur die Pacemaker der 3:30er Gruppe sondern schon die mit 3:50 an mir vorbeigezogen sind. Ich beiße mich weiter durch, das muss doch irgendwie zu schaffen sein. Am Straßenrand feuern uns weiter Leute kräftig an. Aber vor dem Zieleinlauf muss ich noch den Extra-Schnörkel am Flughafen entlang hinter mich bringen. Mittlerweile ist es nur noch knapp eine Meile, ich versuche mich noch mal mit Joggen, aber es geht schon wieder bergan und ich lasse es sein. Auf der Kuppe kann man dann den Eingang zum Messegelände sehen. Endlich! Ich mobilisiere alle Kräfte, kämpfe gegen beginnende Wadenkrämpfe und… laufe durchs Ziel. Angetrieben unter anderem von zwei Teamläufern der Klasse 100kg und mehr. Die wollte ich nicht vor mir durchs Ziel gehen sehen.

Ein Blick auf die Uhr: 4:16 Std, sehr weit weg von meinem Ziel, aber geschafft!

Im Zielbereich gibt es die Medaille, richtig schön groß, zudem Wasser zum Trinken – ich bin derart ausgepowert und trinke 1,5 Liter weg. Dann warte ich auf die Kollegen und gratuliere beiden zu ihrem 1. Marathon. Ich hatte 10 Minuten rausgeholt, hätte ich nicht erwartet. Danach geht es in den Verpflegungsbereich, aber ich kann nix essen. Stattdessen lasse ich mir ein paar Bananen, Iso-Getränk (andere Sorte) sowie ein salzige Snacks einpacken. An so Leckereien wie Marshmellows oder Weißbrot will ich nicht denken. Ich mache mich langsam auf den Weg in Richtung Auto um wenigstens meine Schuhe zu tauschen. Am Eingang zum Gelände mache ich kurz Pause und setze mich hin. Darauf hat meine Muskulatur nur gewartet, um sich zu rächen: Ich bekomme knallharte Wadenkrämpfe. Einige Passanten helfen mir beim Strecken und nach einigen Minuten kann ich meinen Weg ans Auto fortsetzen – ist ja nicht weit. Dort ist erst mal Pause angesagt. Ich ziehe die Schuhe aus, trinke Wasser und rufe bei meinen Eltern in Deutschland an. In meinem Gürtel finde ich die beiden Coupons für das Bier. Also gehe ich noch mal ganz langsam zurück aufs Gelände (ich will ja keine weiteren Krämpfe) und dort an die Bierausgabe. Im Vergleich zur Zielverpflegung in Nürnberg (bei der es alkoholfreies Weizen nach dem Motto „all you can drink“ gibt) fällt das hier sehr dürftig aus: Nur 2 Dosen Bier gibt es. Da sie nicht alkoholfrei sind, packe ich sie ein, um sie daheim zu trinken.

Fazit: Für mich mein enttäuschender Start auf internationalem Asphalt. Aber auf alle Fälle eine Erfahrung wert. Ich sehe es nach der Heimfahrt einfach olympisch: Dabei sein und es zu Ende bringen ist alles. Für alle die sich ein Eindruck zusammenstellen wollen, hier mal die Zutaten: Man nehme 2x den Weltkulturerbelauf in Bamberg, um die Steigungen zu simulieren, das Ganze aber nicht bei so angenehmen Temperaturen wie dort üblicherweise, sondern man läuft die ganze Zeit in einer Sauna, in der gerade der Aufguss vollzogen wurde. Das dürfte es näherungsweise treffen. Eine Lehre für mich ist mal wieder: Nicht so schnell anfangen, und vor allem beim nächsten Lauf den Höhenverlauf genauer anschauen! Noch mal passiert mir das nicht, dass ich unvorbereitet auf die Steigungen bin.

Noch habe ich 4 Monate in den Staaten. Mal sehen welche Läufe ich noch mitmachen werde. Ende Mai gibt es hier vor Ort einen Halbmarathon. Ich glaube für den werde ich mich anmelden. Mal sehen was noch kommt. Natürlich darf ich meine Diplomarbeit nicht vernachlässigen. Denn die kommt vor dem Lauftraining.

 

— English Version —

Finally I ended up with doing my diploma thesis in the United States. But the nice thing about running is: You can do it everywhere without any need for a gym or something like that. Just put on the Running Shirt and Shorts, tie your running shoes and off you go. Well if the environment allows you to do so, as in den first weeks after my arrival, there was still snow up to my waist. I tried it once, but it was not enjoyable – I booked it to „strength training“ in my log.

But as I do not know when I will ever have the chance to be in the US again, I decided to take part in at least one run here. Preferred date was at the beginning of May as my training plan was setup for that period already. On may 15th there would be the german Mannheim MArathon, I already had signed up for last year, as I did not think about an internship in the US. Once here, I decided to take part in the Marathon in Frederick, a city located 60 miles northwest of Washington DC.

Signing up was quite easy and done in a few minutes, although I had to pay 75$ for admission, as early bird special phase was already gone. But who knows, when I will ever have the chance to do it again. Of course I decided to take part in the cream of the crop class: 26.2 miles or 42.195 kilometers. That should not pose any problems to me, as I had done successfully the 100K race „lange Ulmer Laufnacht“ in Germany 2009. Mid of March I was ready to commence regular training, as the snow was gone and I had adopted to my area and workplace, so training was scheduled twice a week.

Unpreventable the day of the race came closer. I realized it all of a sudden, when an e-mail annouced: 18 day to the start. I was in quite good shape and my training was back up to my usual levels – twice a week between 12.5 miles (20km) and 18 miles (30km), and if I was in the mood sometimes a bit more. Nevertheless I increased training during the last weeks towards the race, mostly at the weekends with an additional relaxed run.

A week ahead of the race I took a closer look at the weekend schedule for the run. I was shocked: Pickup of the starter package in the afternoon of May 1st, start of the race at 6:30 am on May 2nd! Overnight stands were quite expensive or even overbooked. So I had the choice – sleep in the car – or drive the 50 miles up to Frederick twice and getting up real early.
After pickung ab my package I decided to drive home and get my sleep. For sure this was way more comfortable.

After a drive through the night, I arrived at the parkin lot, well organized, Marshallers were directing the traffic so the place was used to maximum. Quickly switching to running clothes in the dark behind the car, setting up the heart rate monitor, and I was ready to start. More and more runners arrived, although it was almost another hour until the start. Enough time to make a short pit stop at the Dixies.

Precisely 6:30 am the race was started, slowly the dawn was rising and already know it was pretty warm. First thoughts about taking a jacket I had already abandoned when leaving my car. As I was quite optimistic I took position behind the pacemakers for 3:30h – judging by my training times, this seemed to be quite a realistic goal to reach.

The first kilometers (I prefer them as I am more used to them and I had to adopt to the miles sings), respectively miles passed by amazingly quick. The track went trough the inner City of Frederick, and there were always some people along the road cheering at the participants. Everything was ok, my heart rate was a bit higher than expected, but with the high humidity it did not seem to be a reason to be concerned. There are some minor hills in Frederick, but nothing to worry about after all.
Soon the track went out into the countryside. I still felt ok, but the heart rate was way to high by now – I tried to reduce my pace, but it would just not affect the heart rate. Just a a bit ahead of the half marathon mark, the organizers had included a dirty trick. Before going through the fairground there was a nasty hill. This was when I first recognized: You are way to fast, not sure why. But half of the race would be done in almost an instant.

Again, the track lead toward the city center of Frederick, same road as at the beginning, but this time only a short loop. My body was telling my: Slow down a bit now, otherwise you will probably not make it. But the head succeeded and along the canal the climate was like a refreshing breeze.

So now it was crunch-time, back toward the fairgrounds, same road as before, but I this was when I first realized the elevation it climbed and how long it may stretch if you have to run it. I thought, that it would get easier once this obstacle had been passed with less ascending slopes, but it did not. So somewhere after the mile sign for mile 14 I switched to walking. Yes I repeat: Kai (the one who normally knows no pain and always give 110% when running) slows down to walking at a marathon. During the walk I got to know Mark, he did his first marathon and was already drained completely. We set up a team to climb the slope.

But what a pity, the track would not get even after that – even worse, it went down to a dip on one side and straight up the hill on the other side. At the same time it came clear – will have to do that one again on our way to the finish line.
Forcing ourself uphill, we motivated each other. It was even impossible to think of jogging here. Some guy along the road was very kind and handed us a power bar. Thanks again to the unknown sponsor! Eating was not that much as I am used by other races, I would have eaten some bananas in between for sure.
Instead there was only water and iso drinks, a brand thats not well compatible with my stomach.

Going down the hill, we started jogging again carefully. By now a third runner joined our team. As we went into the next residential neighborhood, and up another steep hill, we switched back to walking again. This was no longer a reason to be ashamed, many other runners could not jog too. By that time we had around 95°F (35°C) and a humidity around 80%. Passing through the neighborhood, it was up and down again and again.
There were parts we still could jog, but it was really exhausting. So I was very happy to see some of the residents to take care of the runners by setting up a sprinkler near the road or offering a shower from the water hose – the readers having done „Weltkultuerbelauf Bamberg“ (world cultural heritage run Bamberg) in Germany know about this nice feature during a race. Somehow we got through the neighborhood and finally leaving it behind, somewhere just after passing by mile 21. Now we only needed to survive the distance to the fairgrounds. It was no fun anymore, and additionally we were just using the shoulder of the highway, while traffic moved on right next to you. While walking I lost Mark and the other guy, I was just to fast in walking. But I did not want to wait for them. Downhill I jogged carefully, also a bit up the next hill was possible, but I soon resented to walking again. At this time there were still 3 Miles to go and the sun was burning to my head.

I already set aside my planed time, at least as not only the pacemakers for 3:30 had passed me, but also the group of 3:50 was far ahead. I force my self to keep it going, somehow I just had to make it. At the roadside more and more people were cheering at us. But before you reach the fairgrounds, there is an extra-loop along the airport you have to pass. Only one mile left by now and I try to jog again, but soon there is another small hill and I stop doing it again. Reaching the top I could finally see the entrance of the fairground! I manage to mobilize all the power left to me, fighting cramps trying to rise up in my calves, to cross the finish line. There was an additional motivation, by members of a relay team, that appeared to me to belong to the class of 200 pounds and more, so I just did not want to see them reaching the line before I did.

A glance at the clock: 4:16 – far away from any plans I had, but I made it. Behind the finis line I am handed the medal and lots of water to drink, I have no power left and I am thirsty so I manage to swallow 1,5 liters in a row. I start waiting for the other members of the founded team to congratulate each of them for doing their first marathon. I almost made it 10 minutes ahead of them. I go on to the food and supplies area, but I just can not eat anything, so I grab a doggy bag with some bananas, another brand of Iso drink, and some salted pretzels. I can not even think of marsh mellows and bagels without tendency to puke. So I set of towards the parking lot to remove my shoes from my boiling feet. At the entrance I take a short break, sitting down. This is the moment my muscles just waited for to take revenge – my calves are cramping like hell.
Some guys help me stretching to get relief and after a few minutes I am able to continue my walk towards my car, it s not far at least. There I take a break, remove my shoes, drink some water again and call my parents in Germany to tell them I made it. In my belt I find the coupons for the free beer, so I decide to walk back to the fairgrounds again, slowly to avoid another cramp attack, trying to find the place where the beer is handed out. In comparison to the run in Nürnberg (Germany) it is disappointing (once you finish your race there, you are given free alcohol free „Weizen“/“Weißbier“ for free, on an all you can drink basis) – two tins of local beer thats all. As they contain alcohol, I pack them to drink them at home.

Conclusion: For myself a disappointing start on international concrete. But an experience all on its own. While driving home I tend to see it with olympic eyes: Taking part and finishing it is most important. For all of the readers (most likely in
Germany) here is how to build your own impression. Just take the run in Bamberg twice, and replace the temperatures there by something you will find in a sauna where someone pours water on the oven all the time. That should give you a fair expression on how it feels. Personal consequences for me are: Never start to quick again and of course take a more thorough look at the elevation map before running. It wont happen to me again meeting the hills unprepared again.

By now there are still four month of my internship in the US left. I will see which runs to do next. By the end of May there is a half marathon at my location in College Park. I think I will go for that. Every thing else, I am unsure of by now, as I will still have to finish my thesis and it is not about running training.

Keep on running!

2 Tage nach dem Marathon

Ja, es sind tatsächlich schon wieder zwei Tage vergangen seit diesem denkwürdigen Lauf in Frederick. Das schöne ist: Der Muskelkater gestern war nicht so schlimm wie erwartet, dafür an unerwarteter Stelle: Im Rücken hatte ich nach so einem Lauf noch nie Probleme, vielleicht war es aber auch nur diese Matraze hier in meinem Bett. Heute ging es mir schon wieder so gut, das ich ein vorsichtiges Training gewagt habe. Die Temperaturen waren ähnlich, wenn auch die Luftfeuchte deutlich niedriger ausgefallen ist. Außerdem muss ich in Zukunft nicht mehr alles alleine Joggen, unser Neuzugang Sebastian will sich auch regelmäßig bewegen, und da kommt meine Erholungsphase nach dem Marathon gerade recht. Aber es sind für mich dann doch wieder rund 15km geworden, wenn auch ganz locker gelaufen.

Im Laufe des Tages gab es dann noch einige weitere erfreuliche Erlebnisse. Gegen Nachmittag kam noch mein bestelltes Päckchen mit den beiden letzten Bänden Harry Potter an – zusammen mit den beiden Büchern zum Geburtstag dürfte ich jetzt wohl mit Lesestoff bis ans Ende des Praktikums versorgt sein.

Ein Blick auf die Website von Marathonfoto hat gezeigt: die ersten offiziellen Bilder sind online, wenn halt auch nur als Thumbnailvorschau. Die Seite ist etwas krude gemacht und gaukelt einem erst mal Kostenfreiheit vor, leider nur bis man sich für ein Produkt mal näher interessiert – dann bekommt man die tatsächlichen Kosten angezeigt, die mich erst mal auf den Hosenboden gesetzt haben: knapp 40 Dollar für ein einzelnes Bild 😯 – ich sehe ja ein, dass die Firma auch ihre Ausgaben für Personal und Ausrüstung und die ganze Arbeit mit dem Verschlagworten der Nummern hat, aber der Preis ist dann doch etwas arg hoch. Aber wer suchet, der findet: Es gibt auch ein Angebot alle Bilder herunter zu laden für 50 $. Heute Abend waren dann auch endlich alle Bilder verfügbar und ich habe durchgezählt: 19 Bilder vom Lauf für 50$, macht rund 2,65$ pro bild also etwas mehr als 2 EUR / Bild. Das hat mich dann doch überzeugt und ich habe die Bilder zum Download bestellt – volle Auflösung, mindestens 8 Megapixel – also bestens geeignet um auch Ausdruck zu machen – und eine Erinnerung an meinen Lauf in den Staaten, das soll es mir dann doch wert sein. Beim Lauf mit Sebastian hatte ich ja festgestellt, das ich im Vergleich zu anderen pro Monat rund 50$ spare, da ich kein Mitglied im Recreation Center bin – nach 3 Monaten habe jetzt dann also doch genügend Reserven um mir den Lauf, die Autofahrt samt Sprit und die Bilder zu leisten. Sonst ist mein Sport ja nahezu kostenneutral, die Laufstrecke hier kostet nix.
Was die Verschlagwortung der Bilder betrifft, so muss ich mich mal schlau machen – wenn es schon GPS-Empfänger für in den Blitzschuh gibt, deren Daten direkt als EXIF-Info mit in der Datei landen, dann sollte es doch auch möglich sein eine Elektronik zu entwickeln, die automatisch den Chip der Läufer ausliest – das wird bei Gruppen dann etwas schwieriger, aber immerhin kann man einen Teil der Arbeit automatisieren. Oder ich frage mal bei Prof. Wirnitzer nach, ob es nicht ein Möglichkeit gibt einen entsprechenden Barcode auf die Startnummern zu drucken, der auch auf die Entfernung automatisch erfassbar ist.

Die letzte erfreuliche Nachricht kam dann gerade eben: Erwin vom Team Bittel hat meinen Bericht online verfügbar gemacht, sowohl in Deutsch als auch in Englisch. [url]www.teambittel.de/content/news_detail_sicht.asp?News_ID=579[/url]. Der Laufgruppe und einigen anderen Leuten hatte ich ihn schon vorab mal per Mail zukommen lassen. Hier nochmal herzlichen Dank für die ganzen Glückwünsche!

Und noch etwas gutes hat der Marathon scheints mit bewirkt – ich habe wieder einen freien Kopf bekommen und es gab heute einige deutliche Fortschritte in Sachen Diplomarbeit – manchmal muss man einfach den Körper mal so richtig auspowern, dann klappt es auch wieder mit dem Denken. Ich frage mich gerade wie der menschliche Körper das macht – ob er in der Verzweiflung einfach Denkblockaden hernimmt und sie als „Brennstoff“ für die Muskeln recycelt? Nette Vorstellung auf alle Fälle …