WM-Fieber in den Staaten

Ja, zumindest bei Fraunhofer ist es ausgebrochen … die an sich großzügig bemessene Internetleitung lahmt während der Spiele doch teilweise etwas – lustig sind die unterschiedlichen Verzögerungen mit denen dann einige Leute bei uns jubeln – aus der Ferne sieht das dann aus wie eine Laola Welle.

Ich begnüge mich meist mit dem sekundären Genuss, verpassen kann man ja nix – bei den Deutschlandspielen bleibe ich dank Webradio auf dem Laufenden. Sonst würde ich mit meiner Diplomarbeit noch langsamer voran kommen. Ich habe einen ersten brauchbaren Entwurf an meinen Prof in Mannheim geschickt. Da kamen einige kleinere Empfehlungen zurück, was ich von der Struktur noch ändern sollte, aber auch ein kleines Lob, dass die Arbeit doch schon recht gut dokumentiert ist.
Einige Kollegen merken es hier gerade, wie viel Arbeit so ein Bericht doch sein kann, wenn man ihn die ersten drei Monate hat schleifen lassen – die Informatiker müssen ja auch noch wöchentliche Berichte schreiben. Da lobe ich mir den Praktikumsbericht in der Form unserer Fakultät N – ein etwas umfangreicheres Dokument am Ende, das reicht doch mehr als aus.

Diese Wochenberichte haben irgendwie für mich so den Stallgeruch permanenter Überwachung und Messung. Scheints der übliche Dokumentationswahnsinn. Wir haben nicht viel erreicht, aber dafür ist es alles sauber und gemäß internationaler Standards dokumentiert. Irgendwie ist das nicht ganz meine Welt – es fühlt sich immer ein wenig an, als wären die Mitarbeiter in solchen Firmen Kleinkinder oder totale Hohlbrote, bei denen man ständig hinterher sein muss. Das passt irgendwie nicht mit dem Bild des selbständig arbeitetenden akademischen Mitarbeiter zusammen. Das soll nicht heißen, dass es keiner Kontrolle bedarf – alles ein Frage von Maß und Ziel. Aber das Maße hier in den Staaten ja etwas komische Einheiten haben, wissen wir ja schon, und Ziele? Na ich hätte da gerne als etwas konkretere Vorgaben für meine Arbeit, in welche Richtung das denn gehen soll.

Aber so langsam zeichnet sich das Ende des Aufenthalts und der Diplomarbeit ja schon zaghaft am Horizont ab: Als Sebastian am Laufwendepunkt meiner Halbmarathonstrecke am Northeast-Branch gemeint hat, „noch 6 mal kommen wir hier wahrscheinlich vorbei“ – da musste ich prompt mal nachzählen. Wenn nichts dazwischen kommt werde ich wohl 10 oder 11 Mal (je nachdem was ich in der halben Woche zwischen Arbeit und Urlaub in Kanada mache) dort vorbei kommen. Das ist wirklich nicht mehr viel, zehneinhalb Wochen bis Ende August. Mal schauen ob ich in den letzten 4 Wochen in denen Sebastian nicht mehr da ist, meinen Laufumfang wieder weiter nach oben schraube – denn der 3. Oktober in Nürnberg steht schon fest.
Aber Nürnberg ist auch ein anderes gutes Stichwort – heute kam von Helga die Ausschreibung zum LGA-Indoor Marathon beim TÜV in Nürnberg. Kribbeln tut mich diese Veranstaltung ja wirklich – 42,1 km durch das TÜV-Gebäude – auf 2 Ebenen, mit jeweils zwei Treppeneinheiten pro Runde – einmal runter, einmal hoch … dafür optimale Versorgung – jede Runde kommt man am Getränkestand vorbei … Regen ist auch irrelevant. Allerdings muss ich mich da jetzt zügig entscheiden, denn die Teilnehmerzahl ist eng limitiert, ob der Enge auf den Fluren. Wenn ich ja wüsste wann dieses Jahr der Amberger Ultra steigt – 2008 fiel das beider auf das gleiche WE und ich habe mit mit ordentlich Muskelkater zum Anfeuern von Helga und Co zum TÜV bewegt – wobei das schon eine geniale Leistung wäre, beide an einem WE zu absolvieren – so als Ersatz für die Ulmer 100km. Für die hat sich Helga ja jetzt angemeldet und macht eine „Baustellenbesichtung“ für mich – für 2011 steht die auf alle Fälle auf dem Programm. Aber das ist ja noch mehr als ein Jahr hin.

Jetzt hau ich mich aber erst mal in die Falle – erstens bin ich ziemlich fertig vom Laufen (es war heute um die 30°C heiß und ausnahmsweise nur um die 50% Luftfeuchte), außerdem geht morgen das WM-Fieber bei Fraunhofer weiter – es wurde spontan ein Frühstück/Brunch unter den Mitarbeitern organisiert (es sind halt doch viele Deutsche dabei) um morgen ab 7:30 das Deutschlandspiel zu schauen und ein wenig später spielen ja denn auch die USA. All das werden wir auf dem Großbildfernseher mitverfolgen. Überstunden habe ich auf alle genügend.
Am Wochenende mache ich dann wieder selbst Sport – es geht nochmal ins Hydes Quarry zum Tauchen – diesmal will ich es mit Raimund wenn möglich einmal komplett umrunden. Bilder wird es diesmal leider keine von Unterwasser geben, da die Powershot ja nicht funktioniert.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten

oder war es umgekehrt? Wo viel Schatten ist, muss es auch irgendwo Licht dazu geben?

Naja so ähnlich kamen ich mir die letzten beiden Tage vor … mal wieder eine Runde Achterbahnfahrt der Gefühle :-O
Die Arbeit geht halbwegs voran, wenn auch wieder auf etwas verschlungenen Pfaden und nicht so wie ich mir das eigentlich wünschen würde. Teilweise ein wenig Hü-Hot …

Gestern abend habe ich erfolgreich den Ersatzmonitor für meinen Laptop abgeholt, sah bestimmt ulkig aus, als ich mit dem Ding unterm Arm in Richtung Metro gestiefelt bin. 38 US$ für den 17 Zöller, dass war zwar weder preislich noch von der Größe her so geplant, ursprünglich dachte ich an 25-30 Dollar für einen 15 Zöller, aber die zusätzliche Größe für den Preis – da konnte ich dann doch nicht wiederstehen. Ist schon ein ganz anderes Arbeiten damit, kein Vergleich zu dem „winzigen“ 14,1 Zol, die der Laptop von Haus aus so bietet. Etwas ärgerlich war die Sache mit dem Kabel – der Monitor ist zwar in der Lage analoge Signale zu verarbeiten und hat auch eine Buchse dafür, das passt zu meinem etwas älteren Laptop. Allerdings war das mitgelieferte Kabel für digitale Signale gedacht. Ich habe mir jetzt bei Fraunhofer ein analoges Kabel ausgeliehen, und werde mir eines bestellen. Das sind nochmal rund 5 US$ mit Versand – das sollte sich verschmerzen lassen.

Ganz andere Größenordnungen stehen da an, wenn ich an das verlängerte Wochenende am 4. Juli denke – nachdem einige Taucher an dem Wochenende krankheitsbedingt nicht teilnehmen können, wurde am Freitag gefragt, wer Interesse hat diese Plätze zu besetzen. Nachdem sich hier im Haus niemand so recht für den 4. Juli begeistern kann, einige sind auch in Urlaub, habe ich kurzerhand Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn der Unabhängigkeitstag in Washington sicherlich bombastisch gefeiert wird. Sind knapp 500 US$ wenn man alles zusammenrechnet, inklusive Bezinbeteiligung, Übernachtung, Bootsfahrt und Luft. Es ist einfach eine Gelegenheit, die ich wer weiß wann wieder habe, außerdem eine Möglichkeit auch noch ein wenig mehr von Land und Leuten kennen zu lernen. Wenn ich Glück habe, habe ich bis dahin auch einen Ersatz für die kleine Canon-Kamera im Gehäuse – denn die streikt jetzt endgültig – keine Chance irgendwas zu machen.

Heute war auf Arbeit eher ein wenig Ladehemmung – ich habe irgendwie nicht so toll geschlafen – und das obwohl es nicht mehr so übermäßig warm und feucht ist. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass endlich der bestellte Card-Reader eingetroffen ist – damit konnte ich endlich mal die 16GB Compact Flashkarte aus meiner Digicam eingehend untersuchen, und siehe da, es war tatsächlich nur ein Fehler im Dateisystem. Die Bilder liesen sich mit PhotoRec ohne Probleme auslesen. Danach die Karte frisch formatiert – mal sehen wie sie sich jetzt dann schlägt. Ich weiß immer noch nicht woher der Fehler auf der Karte kam – mal sehen, ob er sich wiederholt, dann schicke ich die Karte aber garantiert als Garantiefall ein. Der Cardreader an sich ist für knapp 5 US$ auch kein Beinbruch – zumal er wirklich klein und handlich ist.

Der größere Schock kam dann daheim beim Versuch den Laptop in Betrieb zu nehmen – irgendwie war es keine gute Idee, die Festplatte auszubauen und die Bilder am Arbeitsrechner darauf zu spielen, das Windows XP hat es mir übel genommen, das es im Ruhezustand war, als ich das gemacht habe. Das ging soweit dass es sich nicht mehr starten ließ … und eine der wenigen Dinge, die ich nicht greifbar habe, ist eine Windows XP Installations CD oder einen passenden USB-Stick… Auch das Linux auf der Platte war nicht so sonderlich kooperativ, auch hier hat das Dateisystem irgendwie einen Dengel weg gehabt und zwar so richtig. Selbst ext2fsck war machtlos – und das will was heißen – es soll ja kompatibel zu dem verwendeten ext4 sein. Aber Installations CDs für Linux habe ich ja – diesmal ein Kubuntu 9.10 – mit der ärgerlichen Eigenschaft, dass der X-Server und KDE auf dem Laptop keine brauchbaren Fenster zeichnen, abgesehen vom Desktop, selbst die Startleiste ist unbedienbar … naja, wenigstens die Konsole funktioniert und ich konnte ein paar wichtige Daten, die ich nicht als Backup habe, auf einen USB-Stick sichern (allen voran die Daten meines Pulsmessers über die letzten 3 Jahre – nichts Lebensnotwendiges, aber ärgerlich allemal). Laufen war dann sowieso eine gute Idee nach dem ganzen Frust – einmal an den See und 2,5mal rum mit Sebastian. Das Wetter ist derzeit ganz brauchbar – nicht knallig heiß und vor allem nicht ganz so feucht, zumindest nicht überall … am Bach entlang merkt man es dann doch und auch in der Bebauung wird es schnell stickig … aber einen Teil hatte ich ja morgens schon abgeleistet – von daheim bis an die Metro-Station in College Park – dort hatte ich bei der Monitor-Abholung mein Rad angeschlossen… und da stand es auch noch – Ergebnis: Joggen morgens ist echt angenehm, aber mit dem Laptop-Rucksack und nicht mit den richtigen Laufschuhen, da ist Verbesserungspotential drin … Dass ich dann bei Fraunhofer erst mal duschen musste war, da noch das geringste Problem.

Nach dem Lauf habe ich dann Rüdiger gebeten, die Platte mal als externe Platte an seinen Windows-Rechner anzuschließen und Checkdisk drüber laufen zu lassen. Das hat zwar etwas länger als ne Stunde gedauert, war aber von Erfolg gekrönt – der Rechner startet wieder und bisher vermisse ich keine wichtigen Daten. Doch ziemlich robust das NTFS, hatte mich schon seelisch und moralisch drauf vorbereitet, morgen wieder Windows mit allem drum und dran zu installieren … und das auf einem Laptop, den ich nicht mehr allzu lange benutzen werde. Um so erfreulicher, dass es jetzt so alles funktioniert. Jetzt habe ich wenigstens wieder einen halbwegs funktionierenden Elektronikpark um mich rum – in der Hoffnung, dass der es jetzt noch die letzten Monate hier durchhält.

Entspanntes Wochenende …

Ja, nachdem die letzten Wochenenden und Wochen mit dem ganzen Urlaub doch reichlich stressig waren, habe ich am Wochenende erst mal langsam gemacht. Keine großen Ausflüge, sondern mal wieder solide Hausarbeit waren angesagt, angefangen mit ein wenig Aufräumen, Bad putzen und all den anderen Dingen halt auch mal erledigt gehören. Nebenher habe ich das Buch „Die Geschichte der Null“ gelesen. Ganz nett, der Anfang hat mir deutlich mehr gebracht, er ging wirklich auf die Geschichte ein, die theologisch angehauchten Betrachtungen gegen Ende kann man sich sparen.

Samstag abend haben wir noch eine kleine Runde gegrillt, zum ersten Mal hier in den Staaten, das wir das gemacht haben. Das Hähnchen und der Mais waren lecker. Ein paar technische Probleme gab es mal wieder, denn die amerikansichen Haartrockner sind auf supersicher gebaut, dafür trocknen sie auch nicht wirklich, geschweige denn, das man damit einen Grill anbekommt. Grillanzünder mit Sicherheitsfunktion (Lampenöl, Petrolium etc.) gibt es hier scheints auch nicht, den das was wir im Haus hatten, war denn doch recht leicht entflammbar, fast wie Benzin. Da wundern mich die häufigen Unfälle hier beim Grillen nicht mehr sonderlich. Einige Leute sind dann noch auf die German House Party, ich hatte diesmal keine Lust, denn irgendwie endet das doch immer im mehr oder wenig großen Genuss von alkoholischen Getränken.

Eine andere Form von Nullen habe ich dann mal wieder hier im Haushalt kennen gelernt. Unser Saarländer hat es mal wieder nicht vertragen, dass die Wirkung des Alkohols von der Party nachgelassen hat. Demenstprechend hat er mal wieder überall Streit gesucht, das sein Handy den Geist aufgegeben hat (ein weiterer Ausfall .. :-O) war dann wohl nicht wirklich lindernd. Da aber ja eh alles Sch… ist hat er auch über den gemeinschaftlich genutzten Findlingslaptop geflucht … der tauge ja eh nix, stürze dauernd ab….
Nachmittags wollten wir dann eigentlich noch zum Public Viewing des Fußballspiels. Da auch organisatorisch nix so wirklich lief habe ich angefangen selbst zu suchen, was unserem Helden auch wieder nicht gefiel … ich bin dann kurzerhand auf eigene Faust losgezogen, ich wollte mir den Nachmittag nicht durch einen übel gelaunten Mitbewohner verderben lassen.

Das der Laptop überhaupt funktioniert, ist meiner gesponsorten Festplatte zu verdanken. Die Abstürze sind den teilweise fehlerhaften Sektoren geschuldet. Aber da man ja eine geistige Null ist, doktort man an den Symptomen rum, und Hinweise nimmt man eh nicht ernst. Denn Windows ist ja schuld – kaum zu glauben, dass so jemand im 4. Semester Informatik studiert. Ich habe das Problem gestern Abend dann mal grundlegend angegangen, und habe das Windows in einen Bereich ohne fehlerhafte Sektoren verbannt, den Rest der Platte habe ich einer Linux-Installation spendiert, über Nach behandelte ich die Platte daher mit badblocks – das hat nahezu ewig gedauert, bis die Analyse fertig war.
Bernd hat sich total aufgeregt – er müsse daheim anrufen und der Laptop gehöre ja ihm … ich habe ihm dann klar gemacht, das die Platte von mir ist. Er meinte daher, ich solle die dich ausbauen – das habe ich heute früh gemacht, bevor ich den Laptop wieder zur Verfügung gestellt habe – mal sehen ob er jetzt besser funktioniert …. 😈
Es ist wohl an der Zeit das dieses Kleinkind endlich lernt, das man sich nicht immer aufführen kann wie Rumpelstilzchen, und das wenn man laufend die Leute um sich rum wie den letzten Dreck behandelt, diese irgendwann auch nicht mehr freundlich sind. Ich bin da vielleicht etwas konsequenter als andere, aber das bin ich ja aus der Zeit als Jugendbetreuer gewohnt. Nur das die Kids das relativ schnell begriffen haben … Es sind ja nicht nur die Streitereien mit mir, auch anderen Leuten stößt das Verhalten negativ auf…

Naja, ich muss es nur noch knapp 11 Wochen aushalten, dann ist die Arbeit hier auch schon rum… und ich hole heute abend meinen Ersatzmonitor ab – dann bin ich auf den Laptop der Gemeinschaft vorerst mal nicht mehr angewiesen. Ob ich die Festplatte wieder rausrücke, weiß ich noch nicht. Mal sehen wofür ich die noch brauchen kann.

Ausfälle, und noch mehr Ausfälle

Also irgendwie haben wir hier mit unserem Praktikum gerade gar kein Glück was elektronische Geräte und vor allem Laptops betrifft. Nachdem der erste Schwung ja auf kriminelle Art und Weise verschwunden ist, fallen nun nach und nach die verbleibenden Geräte aus. Mein Display ist ja schon bekannt, der Findlingslatop hat ein Problem mit der Festplatte (die ich gesponsort habe), die hat einige fehlerhafte Sektoren, und da unbedingt Windows drauf musste, raucht das gerade mit schöner Regelmäßigkeit ab, da Windows es mal wieder genau geschafft hat, in den Bereich die Auslagerungsdatei zu legen. Und dann gibt es halt mal Murks … Ich behelfe mir derzeit einfach mit einer Live-Linux CD – die schmiert dann auch nicht ab.
Heute abend hat dann Onurs Laptop den Geist aufgegeben, auch ein Festplatten-Schaden. Der lässt sich aber vergleichsweise leicht reparieren, eine Ersatzplatte haben wir gerade geordert. Mal sehen was hier als nächstes ausfällt – bin ich froh, wenn ich wieder in Deutschland bin und Zugriff auf meinen Fundus an Geräten und Händlern habe.

Auf der Suche nach einem LCD Monitor habe ich heute eine Auktion bei ebay verpasst, ich will einfach nicht übermäßig Geld in einen Monitor investieren, den ich nur ca. 3 Monate brauche und nicht mitnehmen werde. Der Versuch im örtlichen Pawn-Shop (Pfandleiher) war auch nicht erfolgreich – die haben echt ein Rad ab – für einen alten 15 Zoll LCD wollten die noch 75 US$ zuzüglich Steuern – alles was recht ist. Ich werde jetzt weiter bei ebay Ausschau halten – ein weiteres Angebot sieht recht vielversprechend aus – 15 Zoll, gebraucht und mit einem kleineren Kratzer im Display – wenn er günstig bleibt soll mir das recht sein für die verbleibende Zeit hier. Besser als nix ist es auf alle Fälle.

Einen weiteren Ausfall habe ich vor der Haustüre zu bedauern – während meiner Abwesenheit war es gut warm und keiner hat daran gedacht mal die Radischen zu gießen – einige wenige haben es überlebt – ich werde einfach noch mal nachsäen … und dann dran denken regelmäßig zu gießen.

Ich warte derzeit echt nur noch auf die nächste Nachricht der Form XYZ tut nicht mehr. Unser Kaffeemaschine hier im Haus ist auch gerade nicht funktionsfähig, da ist die Kanne gesprungen – eine neue ist bestellt und soll in den nächsten Tagen geliefert werden. Ebenso sollte wahrscheinlich morgen der bestellte Cardreader für mich eintreffen, damit ich einen Versuch starten kann meine nagelneue 16 GB Speicherkarte für die Kamera auszulesen – die streikt ja derzeit auch, ich bin fast am Überlegen ob ich sie nach dem Auslese-Versuch nicht einfach an den Hersteller schicke und um Ersatz bitte. Garantie ist ja auf alle Fälle noch drauf.

Take me home country roads

Oder auch die Interstates – ich kann sie fast nicht mehr sehen … die ziehen sich teilweise endlos.
Heute war der letzte Urlaubstag, wir haben nochmal ausgeschlafen – was sich im Nachhinein als etwas kurzsichtig herausgestellt hat….

Nach einem kurzen Frühstück, bestehend aus Bagels, Streichkäse und einer Tasse Kaffee, sind wir losgezogen und haben uns den Blueridge Parkway angeschaut. Dabei haben wir uns auch etwas Zeit gelassen und sind ca. jeden 2. Aussichtspunkt angefahren. Sehr schön, muss man einfach lassen. Irgendwann haben wir entsetzt auf die Uhr geschaut und sind verdammt erschrocken … kurz nach zwölf, und um acht wollte Ludwig in Dulles am Flughafen sein … Das Navi meinte dazu ca. neun Stunden Fahrzeit – dem entsprechend sind wir dann zugefahren. War gar nicht so einfach, denn der Blueridge war teilweise auch noch gesperrt und das Navi zu blöd eine Umleitung zu berechnen … so ein Murks! So lange man noch in North Carolina war ging es ja auch noch gut voran, 70 mph inklusive 10 Toleranz macht das 80 mph oder wenigstens 130 km/h. Schlimm wurde es dann in Virginia, nur maximal 65 mph erlaubt, auch hier fährt man wieder 10 mehr, aber das sind immer nur noch ein wenig mehr als 110 km/h. Alles andere als ein adequates Reisetempo, wenn man deutsche Verhältnisse gewohnt ist.

Auf der Strecke haben wir dann auch einen neuen Rekord fürs Tanken aufgestellt, innerhalb von 3 Minuten, Fahrerwechsel, Vorausbezahlung und 2x Toilette inklusive! Wir haben es ziemlich just in time an den Flughafen geschafft. Puh! So hatten wir uns den letzten Tag nicht ganz vorgestellt, aber es kommt halt meistens doch etwas anders als man denkt.

Es hat auch was für sich, dass ich jetzt schon daheim bin, die Waschmaschine läuft gerade, und das Auto ist auch schon leergeräumt. Morgen muss ich es nur noch abgeben und kann dann mit leichtem Gepäck in die Metro einsteigen um zu Fraunhofer zu fahren.

Atlanta und Smoky Mountains

Nach einer kurzen Nacht auf einem öffentlichen Parkplatz, erwartungsgemäß haben wir kein Hostelzimmer mehr bekommen und die Hotels in der Umgebung von Atlanta haben ziemlich gesalzene Preise, haben wir gegen kurz nach acht mit der Erkundung der Stadt begonnen.

Atlanta ist recht anschaulich und hat teilweise etwas weitere Wege zwischen den Sehenswürdigkeiten. Nach einem Abstecher in den Regierungsbezirk sind wir weiter zum CNN Tower, und zum Olympia-Park (die Spiele waren 1996, wie wir dann herausgefunden haben). Sehr schön hergerichtet alles und sehr gut gepflegt. Nächstes Sightseeing Ziel war die Martin Luther King – Gedenkstätte, die neben seinem Geburtshaus auch ein Informationszentrum umfasst. Das Geburtshaus kann kostenfrei besichtigt werden, auch wenn man Wartezeit in Kauf nehmen muss. Diese kann man aber sehr gut im Visitor-Center zubringen, dieses erläutert sehr anschaulich und mit vielen Berichten von Zeitzeugen den Weg zu Rassengleichheit und dem Ende der Segregation. Die Austellung wirft auch einen kritischen Blick auf die Arbeit und das Verhalten der einzelnen Seiten. Sehr schön gemacht.
Das Geburtshaus selbst ist recht klein, daher sind auch immer nur Gruppen mit 15 Personen alle halbe Stunde drin. Es ist mit viel Liebe zum Detail restauriert und beherbergt auch einige Originale – eingerichtet wurde es gemäß den Erinnerungen der Schwester,die mittlerweile mehr als 80 Jahre alt ist, aber immer noch offizielle Besitzerin des Hauses (auch wenn die Verwaltung und Pflege mittlerweile Ranger übernommen haben).

Nach soviel Stadtbesichtigung und Geschichte stand uns der Sinn nach etwas mehr Natur. Wir sind daher gegen Nachmittag in Richtung Smoky Mountain Nationalpark – ein Teil der berühmten „Blue Ridge Mountains“ (vor allem bekannt aus dem Lied Country Roads – und schon haben wir einen Ohrwurm). Die Fahrt dorthin zog sich etwas in die Länge, wir haben mal wieder gedacht schlauer als das Navi zu sein, und haben die US-Route 19 genommen – der direkte Weg – das der mit Serpentinen und Bergüberquerungen auf einspurigen Landstraßen – eine Mischung aus Illertal, Taubertal, Schwäbischer Alb und Riedbergpass – und das über mehrere hundert Meilen, wenn auch zwischenzeitlich mal wieder ein Stück besser ausgebaut war.

Der Nationalpark ist echt sehenswert – das Panorama auf die Smoky Mountains (die heißen so weil sie oft im eigenen Nebel stecken, denn die Vegetation hier absondert) ist echt beeindruckend. Wir sind ab der Newfound Gap noch eine kurze Wanderung entlang des bekannten Appalachian Trail gewandert – es waren nur 1,7 Meilen einfache Strecke auch wenn es uns länger vorkam – der gesamte Trail ist etwa 3500 km lang – das wäre doch mal was für Albrecht’s Adventure Tours. An verschiedenen Stellen gibt es Blockhütten in denen man übernachten kann. Wir sind dann wieder nach Cherokee (dem nächsten größeren Dorf) zurück gefahren und haben uns hier eine Unterkunft genommen, ein Doppelzimmer für 39 US $, da kann man nicht klagen, das Niveau ist ungefähr Jugendherberge ohne den Gemeinschaftstouch. Morgen ist der Urlaub denn auch bald zu Ende – Ludwig fliegt abends um neun von Washington aus. Da haben wir noch ein paar Kilometer Strecke vor uns, aber wir werden noch den so viel beworbenen Blue-Ridge Parkway entlang fahren, ein Highway der als Arbeitsbeschaffungsmasnahme während der großen Rezession entstand. Wird sicherlich interessant.

Aufbruch ins Unbekannte

Nachdem wir uns heute morgen von Sue und Steve verabschiedet haben, war das nächste Ziel Savannah – eine etwas kleinere Stadt an der Ostküste. Mal wieder das übliche Prozedere, rauf auf die I-95 und nach Norden – für ca. 2h Fahrt.

Savannah an sich ist recht nett anzuschauen und hat sehr viele kleine Parks, die mich teilweise an den Almenhof in Mannheim erinnern – nur ein wenig ausgedehnter. Eine schöne Sache sind die kostenfreien öffentlichen Verkehrsmittel, angefangen beim Bus und der kleinen Straßenbahn in der River Street, bis hin zu den Fähren über den Savannah-River.
Die River Street ist das Zentrum der Stadt und deutlich touristisch geprägt, aber es gibt auch leckere, handgemachte Süßigkeiten, wir konnten live mit anschauen wie Bonbons aus einem großen Block Rohmasse hergestellt wurden. Verkostung inklusive.
Die Fahrt mit der Fähre eröffnet einen etwas anderen Blick auf die Stadt.

Das wir kein festes weiteres Ziel haben, rächt sich gerade etwas – wir haben irgendwie etwas zuviel Zeit übrig, wenn wir direkt in Richtung Washington fahren würden wären wir einen Tag zu früh da. Wir werden daher jetzt einen Abstecher nach Atlanta machen um uns das mal etwas genauer anzuschauen, den Heimweg werden wir dann über den bekannten Blue-Ridge Highway entlang der gleichnamigen Berge machen. In Atlanta haben wir jetzt auf die Schnelle kein Zimmer mehr gefunden, daher werden wir einfach mal sehen, und zu aller Not im Auto übernachten. Brenner und Nudeln, sowie etwas Wasser und einen Topf habe ich ja dabei.

Entspannung und Treffen mit Sue und Steve

Nachdem gestern Action angesagt war, haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Das fing damit an, dass wir erst mal ausgeschlafen haben und erst um kurz vor zehn aufgestanden sind. Wir haben ja Urlaub.

Danach sind wir erst noch an zwei Outlet Malls in Orlando vorbei – einerseits zum Einkaufen, andererseits auch um ein kurzes Frühstück einzunehmen mit einem Kaffee und einem großen Blueberry-Muffin. Im Nike-Shop habe ich dann das erste Mal zugeschlagen – und mir ein paar Sandalen geleistet – die Sportschuhe sind zwar schön und gut, aber gerade bei dem feuchten Wetter einfach nicht das Wahre. Und für 42 US$ ein Paar von Nike das gut passt – warum nicht.

In der zweiten Mall habe ich noch Ausschau nach Sonnenbrillen gehalten, aber die waren mir mit rund 180 US$ dann doch zu teuer, auch wenn meine langsam aber sicher auseinander fällt. Vielleicht kaufe ich mir ja noch eine neue am Ende des Praktikums, oder dann wenn meine endgültig nicht mehr zu gebrauchen ist. Auch war es ein Problem gescheite Brillen zu bekommen die einerseits ausreichend getönt sind, aber auch passende Gläser bieten die sich zum Radfahren eignen.
Richtig groß eingekauft habe ich dann im Levis-Shop – ich habe mich mit Jeans und zwei kurzen Jeans Hosen eingedeckt – insgesamt 6 Stück, für rund 120 US$ da kann ich echt nicht klagen – und da eine meiner Jeans schon Auflösungserscheinungen zeigt, wurde es denn auch wirklich höchste Zeit für diesen Einkauf. Muss nur noch sehen wie ich das alles nach Deutschland zurück bekomme.

Weiter ging es in Richtung Dayton Beach – „The worlds most famous beach“. Der ist nicht unbedingt bekannt dafür dass es ein besonders toller Sandstrand ist, sondern dafür das der Sand dort ziemlich hart ist. So hart, das man anfänglich darauf Autorennen (Nascar) ausgetragen hat. Der Sand ist verdammt fein, kein Vergleich zu dem was ich aus Portugal oder auch Lanzarote kenne – etwas in der Art wie 120er Schmiergelpapier. Ein klasse Pealing. Ins Wasser bin ich natürlich auch, aber es war dann doch recht kalt und zu flach, außerdem gab es keine gescheiten Wellen – irgendwie etwas fade. Als das Wetter sich dann auch noch zugezogen hat, sind wir losgefahren – gerade rechtzeitig, denn es fing an zu Regnen, als ich den Motor angeworfen habe – fast wie auf Knopfdruck.

Das Ziel war klar – Jackson Ville. Von Dayton Beach nochmal rund 140 Meilen (ca. 215 km) – ich habe mal wieder gemerkt, das Florida verdammt flach ist – einzig wenn es mal über einen Bach oder Fluß geht, gibt es eine Erhebung. Dank Navi haben wir das Haus von Sue und Steve sicher gefunden.

Die Begrüßung war super herzlich. Es gibt ja auch eine Menge zu erzählen, wenn man sich rund 7 Jahre nicht gesehen hat. Wir sind dann noch zum Essen nach Amelia Island gefahren, rund eine Viertelstunde und sowas wie der „alte“ Stadtkern hier, mit vielen Geschäften und Kneipen. Wir waren lecker Seafood essen. Von Krabbenküchlein (Crabcake) über Schrimps und Fish bis hin zu Muscheln war alles geboten. Es war so eine Art „von allem etwas“. Wir haben alle ganz schön spachteln müssen, aber es gibt ja Doggy-Bags hier um die Reste mitzunehmen. Viel ist es nicht mehr. Interessant war auch die Vorspeise – wir wollten endlich alle mal wissen wie Aligator schmeckt – daher gab es als Vorspeise fritierten Aligator-Schwanz. Vom Geschmack her ähnlich wie Schrimps nicht ganz so intensiv nach Fisch schmeckend und etwas zäher in der Konsistenz – nichts was ich unbedingt immer essen müsste, aber auch mal ganz gut zu wissen wie sowas schmeckt.
Sue hat es sich nicht ausreden lassen, zu zahlen, also habe ich hinterher wenigstens eine Runde Eis geschmissen, auch wenn das natürlich etwas hinkt. Vor allem weil jeder nur eine kleine Portion gegessen hat, wir waren derart vollgefuttert – da hat nicht mal mehr viel Eis reingepasst.

Abends wollte ich noch eine Bilderschau machen. Leider gibt es ja immer noch das Problem mit dem Laptop, und Sues Rechner hat schon den aktuellen Standard HDMI, aber keinen Adapter mehr nach VGA (was ja auch 2 Generationen wären) ergo nix mit Bilder direkt vom Laptop anschauen. Gut das ich einen Schwung Backups daheim auf dem Server habe, ich habe dann mal einen kleinen Schwung zusammen gemacht und direkt hierher transferiert auf Sues Rechner. Wie praktisch so dezentrale Backups doch sein können.

Ich werde vor Ende meines Praktikums hier noch eine DVD (oder auch 2 brennen) und Sue zuschicken. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich mich mal um einen Zugang zu meinem Webserver bemühen, damit man Bilder leichter miteinander austauschen kann. Ich habe da schon ein paar Ideen, was ich da machen könnte – mal sehen was ich davon umsetzen kann.

Orlanda – Seaworld

Heute war Treffen mit Ludwig in Orlando. Ich bin gegen kurz vor acht in St. Augustine losgekommen, auch wenn es einer besonderen Vereinbarung bedurfte um so früh dort auszuchecken. Immerhin habe ich noch Pfannekuchen zum Frühstück bekommen. Richtig lecker, mit einem Kaffee dazu die richtige Portion um sich auf dem Weg zu machen.

Bis Orlando lief alles wunderbar, kein Stau – gar nichts. Um an den Treffpunkt zu kommen habe ich das inkludierte Navvi verwendet und war dann verlassen. Das Ding hat mich glatt über die Mautstraße geschickt, naja 3 Dollar sind kein Beinbruch aber ärgerlich. Noch ärgerlicher war, dass die Elektronik meinte man könne den Bear-Drive durchfahren, der ist aber Bestandteil von Walt Disney World, und nur für Service-Fahrzeuge befahrbar. Also einmal außenrum fahren, was den Zweck der Mautstraße dann endgültig ad absurdum geführt hat. Auf dem offiziellen Weg steht man dann aber plötzlich vor den Toren Disney Worlds mit den Häuschen für die Parkgebühren. Aber wenn man fragt muss man nicht zwangsläufig zahlen – einfach den Bussen hinterher fahren, wenn man jemanden absetzen oder abholen will. An der Autovermietung haben wir uns dann trotz jeweils knapp 20 Minuten Verspätung auf Anhieb gefunden.

Kurzer Abstecher am Hostel – Rezeption leider nicht besetzt. Also haben wir uns entschlossen Sea World anzuschauen. Das war denn auch nicht wirklich weit weg – rund 10 Minuten Fahrt. Der Eintritt ist mit knapp 80 US$ zwar etwas happig, aber wann kommt man hier schon mal wieder vorbei, und außerdem habe ich ja Urlaub.
Der Park an sich ist echt sehenswert und definitiv sein Geld wert. Die Shows sind typisch amerikanisch angehaucht, tendieren also teilweise etwas in die Kitsch-Kiste gegriffen, aber auf sehr hohem Niveau. Auch wenn der Funfaktor im Vordergrund steht, legen die Macher des Parks auch Wert auf Schutz und Erziehung zu umweltgerechtem Verhalten. Eher eine Art Zoo. Ein zusätzliches Highlight sind dann die 3 großen Fahrgeschäfte, eine kombinierte Wildwasserbahn und Achterbahn, sowie die zwei Achterbahnen „Manta“ und „Kraken“ (man stelle sich beides mit amerikanischer Aussprache vor ….
Während Kraken eine klassiche Achterbahn mit ordentlicher Höhe und diversen Loopings und Drehungen ist, bietet Manta ein völlig neues Erlebnis – nach dem Start wird man um 90° in die Horizontale gekippt, man liegt also auf dem Bauch. Eine völlig neue Sache, wenn es dann in den ersten Looping geht, auch die Korkenzieher sind echt lustig in der Lage.

Einen weiteren Technik-Ausfall gibt es – die kleine Canon mit dem wasserfesten Gehäuse macht auch wieder Ärger – teilweise konnte ich ein paar Bilder machen, danach war dann wieder für mehrere Stunden gar nichts möglich – nicht mal einschalten. Ich denke die werde ich auch nicht mehr mit nach Hause nehmen. Was ich mit meinem Laptop mache, weiß ich immer noch nicht. Es wird denke ich Zeit den Laptop und die Kamera mal einem Update zu gönnen, denn das ist momentan alles nur noch Gefrikkel aber nichts Halbes und nichts Ganzes. Jetzt freue ich mich erst mal auf das Treffen mit Susan und Steve morgen abend – wenn ich dort einen Monitor zur Verfügung habe, kann ich auch meinen Laptop benutzen, es ist ja nur das Display im Eimer. Aber von sowas werde ich mir meinem Urlaub nicht verderben lassen.

Urlaub gut – Laptop im Eimer

So heute der 2. Tag des Urlaubs – ich habe ihn genutzt um Charlston anzuschauen. Das Hostel war ja soweit ok, wenn auch die Klimanlage auf Superfrost stand und ich nachts fast gefroren habe. Es ging außerdem ein sehr kräftiges Gewitter in der Nacht runter.
Eigentlich wollte ich ja was im Hostel frühstücken, 8:30h das hörte sich ja ganz gut an – aber die haben das umgestellt auf 9:30 h – das war mir dann doch etwas zu spät. Also bin ich direkt ab dem Hostel los, ohne Frühstück. Charlston an sich ist ganz nett, auch wenn die Stadt erst so gegen 10:00h so richtig auf Touren kommt. Alles recht touristisch ausgerichtet, aber ganz nett mal durchzulaufen. Fort Summert stand fest auf dem Programm. Da ich Hunger hatte, habe ich ein Ersatzfrühstück im „Café Café“ eigenommen – recht lecker, und mit knapp 10 $ doch recht erschwinglich. An der Anlegestelle der Fähre nach Fort Sumert habe ich dann festgestellt, dass die Idee mit dem Frühstück einen Haken hatte – die erste von 3 Touren hatte ich um ca. 10 Minuten verpasst. Naja um 12:00h ging die nächste. Bis dahin habe ich mir den Rest der Stadt angeschaut und noch ein paar Bilder gemacht.
Die Überfahrt dauert ca. 30 Minuten, sehr gemächlich, aber es lohnt sich – die Erklärungen sind gut gemacht und es war dann doch auch interessant den Ort zu sehen an dem der amerikanische Bürgerkrieg begonnen hat. Ein wenig mehr Aufenthalt als die halbe Stunde Erläuterungen und die halbe Stunde freies Anschauen hätte ich mir gewünscht, aber man kann nicht alles haben. Nach der Rückfahrt bin ich auf direktem Weg zurück ans Hostel und an mein Auto.

Das war gut aufgeheizt, denn es stand mittlerweile in der vollen Sonne. Aber wir haben ja eine Klimaanlage … die machte es denn doch bald auch wieder erträglich im Innern. Weniger erträglich waren da die diversen Geschwindigkeitsbegrenzungen … Baustellen die den Namen nicht mal verdient haben und man fährt im Schneckentempo durch – ca. 50 km/h und das auf etwas das man bei uns als veritable Autobahn bezeichnen würde.

Irgendwie ist mir in meiner Denke ein Staat hier durch die Lappen gegangen: Georgia – den musste ich denn auch noch durchqueren, was sich ziemlich hingezogen hat, abgesehen von einem kurzen Tankstopp – diesmal die Galone zu 2,59 US$ – echt preiswert und auf keinen Fall ein Vergleich zu dem was wir in Deutschland zahlen.

Gerade noch rechtzeitig ist mir aufgefallen, dass ich das Navi mit der falschen Adresse gefüttert habe, nämlich mit der in Orlando für kommende Nacht. Ich bin zielstrebig nach St. Augustine abgefahren, obwohl das Navi etwas anderes meinte – nachdem ich das geklärt hatte, waren es denn auch keine 2 h mehr sondern nur noch 15 Minuten bis ans Ziel.

St. Augustine ist recht spanisch geprägt und auch wieder eine Touristenhochburg – ich bin gerade noch passend eingetroffen um ein paar abendliche Aufnahmen vom Fort hier zu machen und einmal durch die Flaniermeile zu laufen. Abschluss war heute dann in einem Restaurant, das man mir im Hostel empfohlen hat – inklusive einem Gutschein für 10% Rabatt. Das ist eine lokale Brauerei und das saisonale Bier war ein Weizen, das musste ich denn echt mal probieren. Kann man trinken, auch wenn es kein Vergleich zu einem guten Bier in der Heimat ist – immerhin hat die Glasform schon mal gestimmt. Zu essen habe ich mich für Schrimps mit Nudeln und ordentlich Knoblauch entschieden – sehr lecker. Der Preis war denn auch etwas höher, aber ich bin ja im Urlaub.

Eigentlich wollte ich danach noch diesen Eintrag hier verfassen, aber mein Laptopdisplay hat mich endgültig im Stich gelassen. Keine Chance mehr etwas zu erkennen. Anfänglich ging es noch mit etwas Verwinden des Bildschirms, aber das hat mir irgendwann das LCD übel genommen – ergo nix geht mehr mit dem Ding. Den Eintrag habe ich jetzt kurzerhand hier im Hostel am Internet-Rechner verfasst. Ich muss mal sehen was ich jetzt mache mit dem Laptop – für in College Park tut es womöglich ein günstiger LCD-Monitor zum extern anschließen, denn der Rechner an sich läuft ja, nur der LCD-Schirm ist im Eimer. Mal sehen, es wird sich eine Lösung finden, soviel ist schon mal sicher. Vielleicht lege ich mir auch ein Netbook oder sowas zu. Nach über 8 Jahren auf dem Buckel war ja auch irgendwann abzusehen, dass der Laptop nicht mehr ewig hält. Nur das er gerade jetzt kaputt gehen muss ist natürlich ärgerlich – zumal auch Skype und Co jetzt erst mal ein Problem sind. Muss ich mal sehen ob ich mir mit den anderen den Findlingslaptop teilen kann. Aber das ist eine Sache die ich kläre wenn der Urlaub rum ist.