Nachdem gestern Action angesagt war, haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Das fing damit an, dass wir erst mal ausgeschlafen haben und erst um kurz vor zehn aufgestanden sind. Wir haben ja Urlaub.
Danach sind wir erst noch an zwei Outlet Malls in Orlando vorbei – einerseits zum Einkaufen, andererseits auch um ein kurzes Frühstück einzunehmen mit einem Kaffee und einem großen Blueberry-Muffin. Im Nike-Shop habe ich dann das erste Mal zugeschlagen – und mir ein paar Sandalen geleistet – die Sportschuhe sind zwar schön und gut, aber gerade bei dem feuchten Wetter einfach nicht das Wahre. Und für 42 US$ ein Paar von Nike das gut passt – warum nicht.
In der zweiten Mall habe ich noch Ausschau nach Sonnenbrillen gehalten, aber die waren mir mit rund 180 US$ dann doch zu teuer, auch wenn meine langsam aber sicher auseinander fällt. Vielleicht kaufe ich mir ja noch eine neue am Ende des Praktikums, oder dann wenn meine endgültig nicht mehr zu gebrauchen ist. Auch war es ein Problem gescheite Brillen zu bekommen die einerseits ausreichend getönt sind, aber auch passende Gläser bieten die sich zum Radfahren eignen.
Richtig groß eingekauft habe ich dann im Levis-Shop – ich habe mich mit Jeans und zwei kurzen Jeans Hosen eingedeckt – insgesamt 6 Stück, für rund 120 US$ da kann ich echt nicht klagen – und da eine meiner Jeans schon Auflösungserscheinungen zeigt, wurde es denn auch wirklich höchste Zeit für diesen Einkauf. Muss nur noch sehen wie ich das alles nach Deutschland zurück bekomme.
Weiter ging es in Richtung Dayton Beach – „The worlds most famous beach“. Der ist nicht unbedingt bekannt dafür dass es ein besonders toller Sandstrand ist, sondern dafür das der Sand dort ziemlich hart ist. So hart, das man anfänglich darauf Autorennen (Nascar) ausgetragen hat. Der Sand ist verdammt fein, kein Vergleich zu dem was ich aus Portugal oder auch Lanzarote kenne – etwas in der Art wie 120er Schmiergelpapier. Ein klasse Pealing. Ins Wasser bin ich natürlich auch, aber es war dann doch recht kalt und zu flach, außerdem gab es keine gescheiten Wellen – irgendwie etwas fade. Als das Wetter sich dann auch noch zugezogen hat, sind wir losgefahren – gerade rechtzeitig, denn es fing an zu Regnen, als ich den Motor angeworfen habe – fast wie auf Knopfdruck.
Das Ziel war klar – Jackson Ville. Von Dayton Beach nochmal rund 140 Meilen (ca. 215 km) – ich habe mal wieder gemerkt, das Florida verdammt flach ist – einzig wenn es mal über einen Bach oder Fluß geht, gibt es eine Erhebung. Dank Navi haben wir das Haus von Sue und Steve sicher gefunden.
Die Begrüßung war super herzlich. Es gibt ja auch eine Menge zu erzählen, wenn man sich rund 7 Jahre nicht gesehen hat. Wir sind dann noch zum Essen nach Amelia Island gefahren, rund eine Viertelstunde und sowas wie der „alte“ Stadtkern hier, mit vielen Geschäften und Kneipen. Wir waren lecker Seafood essen. Von Krabbenküchlein (Crabcake) über Schrimps und Fish bis hin zu Muscheln war alles geboten. Es war so eine Art „von allem etwas“. Wir haben alle ganz schön spachteln müssen, aber es gibt ja Doggy-Bags hier um die Reste mitzunehmen. Viel ist es nicht mehr. Interessant war auch die Vorspeise – wir wollten endlich alle mal wissen wie Aligator schmeckt – daher gab es als Vorspeise fritierten Aligator-Schwanz. Vom Geschmack her ähnlich wie Schrimps nicht ganz so intensiv nach Fisch schmeckend und etwas zäher in der Konsistenz – nichts was ich unbedingt immer essen müsste, aber auch mal ganz gut zu wissen wie sowas schmeckt.
Sue hat es sich nicht ausreden lassen, zu zahlen, also habe ich hinterher wenigstens eine Runde Eis geschmissen, auch wenn das natürlich etwas hinkt. Vor allem weil jeder nur eine kleine Portion gegessen hat, wir waren derart vollgefuttert – da hat nicht mal mehr viel Eis reingepasst.
Abends wollte ich noch eine Bilderschau machen. Leider gibt es ja immer noch das Problem mit dem Laptop, und Sues Rechner hat schon den aktuellen Standard HDMI, aber keinen Adapter mehr nach VGA (was ja auch 2 Generationen wären) ergo nix mit Bilder direkt vom Laptop anschauen. Gut das ich einen Schwung Backups daheim auf dem Server habe, ich habe dann mal einen kleinen Schwung zusammen gemacht und direkt hierher transferiert auf Sues Rechner. Wie praktisch so dezentrale Backups doch sein können.
Ich werde vor Ende meines Praktikums hier noch eine DVD (oder auch 2 brennen) und Sue zuschicken. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich mich mal um einen Zugang zu meinem Webserver bemühen, damit man Bilder leichter miteinander austauschen kann. Ich habe da schon ein paar Ideen, was ich da machen könnte – mal sehen was ich davon umsetzen kann.