Verlängertes Wochenende in Nürnberg

Der Sommer und die Sommerferien sind gerade mal vorbei, da steht auch schon der erste Feiertag auf dem Plan, der 3.10. – Tag der Deutschen Einheit. In diesem Jahr ein Dienstag, dankenswerter Weise hat die Schule den Schülern einen Brückentag am 2.10.2023 spendiert. Das ermöglicht ein verlängertes Wochenende. Das Ziel für uns ist für mich bereits seit 2007 fest gesetzt: Es geht nach Nürnberg zum Stadtlauf. Im vergangenen Jahr fiel der Lauf mit meiner Trainerausbildung zusammen, so dass es nur ein absoluter Kurzbesuch wurde, Sonntag Abend hin, Montags laufen und dann wieder zurück. Diesmal nehmen wir uns entsprechend mehr Zeit.

Die Anreise am Freitag ist wie üblich etwas stressig, vor allem weil es immer mal wieder Stau gibt. Wir sind auch vergleichsweise spät unterwegs, das kommt auch daher, dass Yann Freitags noch seinem Sport (nicht laufen, das macht Papa im Zweifel während der Wartezeit) am Nachmittag hat. Immerhin wissen wir genau wo wir hinmüssen: Seit mehreren Jahren nehmen wir wenn möglich das Five Reasons Hostel direkt gegenüber des Opernhaus. Das war bisher sehr praktisch, denn man war direkt am Start/Zielbereich ohne lange Wege. In diesem Jahr wurde allerdings der Start an den Hauptmarkt verlegt, daher haben wir zusätzlich die Fahrräder dabei um einfacher mobil zu sein. Zumal neben dem Stadtlauf auch noch einige andere Dinge auf dem Programm stehen: Am 3.10. ist auch wieder “Türen auf mit der Maus” – und wir haben es diesmal geschafft uns rechtzeitig anzumelden, natürlich in Nürnberg.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 20 – Malmö

Die Nacht war recht ruhig, auch wenn wir mehrfach einen ungebetenen Gast im Zelt hatten. Ich bin wachgeworden, weil etwas im Vorzelt auf der Plane gescharrt hat. Wie sich zeigte, hatten wir einen Gast der gleichen Gattung wie seinerzeits in Nürnberg: Ein Igel fühlte sich durch unseren Abspülberg sehr angezogen. Dem ersten Versuch, ihn aus dem Zelt zu bitten, widersetzt er sich durch Einrollen. Während ich mich auf den Weg zum Klo mache, macht er sich dann aber auch aus dem Staub. Allerdings ist er wenige Stunden später erneut wieder da, diesmal reicht es aber, dass ich die Zelttüre öffne und schon türmt er im Igelgallopp in Richtung der angrenzenden Wiese.

Am Morgen laden wir dann doch nochmals den Anhänger fast vollständig ab und machen die Räder flott. Da wir direkt in Malmö sind, wäre es nicht sinnvoll, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Marions Knie hat sich soweit wieder beruhigt, dass wir einen erneuten Versuch wagen wollen. Zur Entlastung lassen wir den Radanhänger verlastet und montieren das Follow-Me für Yann kurzerhand an mein Rad um. Das hat dann auch einen gewissen Bremseffekt, wenn ich den Sohnemann im Schlepptau habe, sozusagen eine Verlagerung mehr in Richtung Krafttraining.

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Sommerurlaub 2021 – Rothenburg ob der Tauber und Altmühlquelle

Die erste Nacht auf dem Campingplatz in Geslau ist nicht gerade ruhig. Erst benötigt der Nachwuchs eine gefühlte Ewigkeit um einzuschlafen, und in der Nacht zieht auch noch ein veritables Unwetter über den Platz hinweg. Als ich gegen drei Uhr in der Frühe nochmal zum Sanitärgebäude laufe ist es noch recht mild, auch wenn es bereits ein fulminantes Wetterleuchten gibt. Nur eine halbe Stunde später erreicht der Wind dann zwischenzeitlich orkanartige Böen, wie es dann auch in der Katwarn-App heißt. Unser Zelt biegt sich stellenweise bedrohlich zusammen, aber bis auf den umgestürzten Tisch im Vorzelt passiert nicht viel. Es bleibt auch soweit trocken im Zelt.

Der Morgen danach ist um so überraschender – unsere nächsten Nachbarn hatten wohl etwas weniger Glück und legen ihre Habseeligkeiten trocken, zudem hat es dort eine der Glasfiberstangen zerlegt, wenn auch sonst keine Schäden. Heftiger sieht es zwei Plätze weiter aus, dort hat es ein Zelt vollständig zerlegt. Ich hole schon mal die Räder aus dem Anhänger, auch dort gibt es wieder große Wassersäcke und somit auch etwas Wasser im Innenraum (es wird wirklich Zeit für die neue Plane…). Zusammen mit Glen hole ich dann unsere online georderten Brötchen ab, das ist schon ein toller Service. Continue reading

Sommerurlaub 2021 – Anreise und Radtour zum Kletterpark

Endlich Urlaub. Nachdem wir es uns auch im letzten Jahr trotz Pandemie nicht haben nehmen lassen ein wenig Camping-Urlaub als Ersatz für den eigentlich geplanten Trip nach Schweden zu machen, war es nach mehr als einem Jahr definitiv Zeit. Dieses Jahr haben wir uns schon frühzeitig um eine Unterkunft im Allgäu zwischen Bad Waldsee und Bad Wurzach gekümmert. Zudem werden wir nach einer Woche noch etwas Camping anhängen.

Die Vorbereitung ist etwas hektisch, da es gerade in der Woche vor dem Urlaub noch einige berufliche Termin zu meistern gilt. Recht kurzfristig haben wir auch beschlossen uns den Transport etwas leichter zu machen (bzw. im wörtlichen Sinne schwerer). Damit wir unser gesamtes Familiengepäck inklusive Fahrräder und Fahrradanhänger bewegt bekommen, reisen wir mit Anhänger. Der will aber dennoch beladen sein. Daher sind wir Freitag recht lange damit beschäftigt alles darauf zu verstauen und zu verzurren.

Samstag geht es dann endlich los. Ein letzter Check an der Tankstelle und dann auf Richtung Autobahn. Danach wird es fast schon gemütlich – Tempomat auf 80km/h einstellen und auf der rechten Spur vor sich hinzuckeln. Eine wichtige Entscheidung gilt es noch zu treffen: Welche der drei möglichen Route soll es denn werden? Nach Konsultation der Verkehrsnachrichten und den üblichen Routing-Diensten entscheiden wir uns für die Kombination aus A6 & A7 über Crailsheim. Continue reading

Forumslader – eigene Stromversorgung auf dem Fahrrad

Strom am Rad, na klar da denken die Meisten doch gleich an ein E-Bike. Aber das kommt mir ja eigentlich gar nicht in die Tüte (bzw. unter den Hintern). Strom am Rad gibt es schon sehr lange, die meisten in meinem Alter kennen noch die alten Seitenläufer als Dynamo. Meistens weil sie nicht sonderlich gut funktionierten, ein leichter Schlag im Rad war schon daran zu erkennen, dass die Lampe im Takt der Radumdrehung flackerte bzw. heller und dunkler wurde. Von der Lichtausbeute noch Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wollen wir auch mal besser nicht sprechen. Aber es hat sich ja doch einiges getan, erst mit Halogenlicht und Batteriebetrieb und rst recht seit die LEDs auf dem Vormarsch sind (übrigens am Rad schon deutlich länger als am Auto auch als Scheinwerfer). Auch alltagstauglich und schon fast zur Standard-Ausstattung an brauchbaren Rädern sind die Naben-Dynamos geworden. Geprägt durch meine allgemeine Erfahrung mit den Seitenläufern war ich eigentlich froh um das Batterielicht am Rad, bedeutete es doch weniger Kraftaufwand als ein Dynamo. Aber wer einmal den Komfort und die Leichtgängigkeit eines Nabendynamos kennen gelernt hat, will schnell nichts anderes mehr. Man merkt eigentlich gar nicht, ob nun das Licht an ist oder nicht, und Lärm macht ein Nabendynamo in der Regel auch nicht (es sei denn die Lager sind hinüber oder von zweifelhafter Qualität). Ich fahre meinen Nabendynamo mittlerweile seit mehr als 60.000km und es ist eines der Teile am Rad, das noch nie irgendwelche Schwierigkeiten gemacht hat. Er funktioniert einfach (was ich leider von den Scheinwerfern in LED-Ausführung nicht behaupten kann, hier haben im Regelbetrieb mittlerweile auch zwei hochwertigere Modelle versagt).

Nun bin ich ja auch mit der Familie durchaus einmal auf mehrtägigen Radtouren unterwegs und auch bei den etwas längeren Tagestouren hat das Handy mit Kartenapp die klassische Radkarte doch etwas verdrängt. Ich führe meistens aber dennoch zumindest eine Wegbeschreibung der Tour in Papierform mit, denn die funktioniert auch ohne Strom. Und Strom ist leider ein echtes Problem wenn man auf dem Rad mit den Handy navigiert. Da ist der Handyakku meist schneller leer als das man das Ziel erreicht. Aber Moment … ich habe doch eine Stromquelle mit am Rad, den Nabendynamo – und wenn man nicht gerade in der Dämmerung oder Nachts unterwegs ist, dann hat man keine Verbraucher, man könnte also die Leistung die der Nabendynamo zur Verfügung stellt einfach anderweitig nutzen, unter anderem um das Handy mit Energie zu versorgen.

Das Konzept dazu ist in der Tat nicht neu und es gibt eine ganze Reihe fertiger Modelle am Markt die genau das ermöglichen. Allerdings finde ich die vergleichsweise teuer und unflexibel. Zudem kamen sie erst auf den Markt nachdem findige Bastler und Tüftler eine brauchbare Lösung entwickelt hatten. Das Projekt trägt seinen Ursprung auch immer noch im Namen: Forumslader – ganz klar hier haben mehrere Leute sich ausgetauscht und am Ende eine sehr gute Lösung entwickelt. Den Forumslader gibt es nicht von der Stange zu kaufen (auch wenn man ihn fertig zusammen gebaut bestellen kann), in der Regel ist es ein Bausatz den man selbst zusammen löten muss. Das ist kein Hexenwerk, passendes Werkzeug und ein wenig Erfahrung vorausgesetzt (ich kann es nicht empfehlen als Lötanfänger sich gleich an den Forumslader heran zu machen).

Den Bausatz gibt es mit verschiedenen Varianten, aktuell ist die Fassung V6 (Forumslader pro), ich selbst habe das Projekt schon seit der letzten Familientour im Auge und mir damals einen Bausatz bestellt und auch teilweise in Betrieb genommen. Die Preisliste gibt Auskunft über die Optionen und die Preise. Ich habe mich anhand meines Anforderungsprofils (primär Tagestouren und mehrtägige Radtouren) für die größeren Akkus entschieden und mir auch die Bluetooth-Option zur Überwachung/Auswertung gegönnt. Das initiale Zusammenbauen und Ausprobieren war recht fix und problemfrei. Zwischenzeitlich hatte ich noch einen defekt am Bluetooth-Modul, dieser wurde durch den Hersteller kostenfrei behoben. Leider war der Ausfall kurz vor dem letzten größeren Radurlaub, somit hatte ich ihn dort nicht mit dabei und war wieder auf das Pilgern zur Steckdose angewiesen.

Zudem habe ich bei dieser Radtour eindeutig festgestellt: die vorgeschlagene Umhüllung mit transparentem Schrumpfschlauch ist zwar ok, aber bei den Regenfluten durch die wir gefahren sind hätte ich mir echt sorgen um die Wasserfestigkeit gemacht. Nun kam das was leider mit solchen Bastelprojekten passiert wenn man Familienvater ist und auch beruflich gut ausgelastet ist: Es bleibt aufgrund der Zeit immer wieder liegen oder man vergisst es … Zumindest bis zum nächsten Bedarf und dann ist es meist wieder zu knapp…. Immerhin reifte irgendwann die Idee wie das Gehäuse überhaupt aussehen soll, wo es ggf. am Rad untergebracht werden soll usw. – und ein Plan ist schon mal die halbe Miete zur Verwirklichung.

Herausgekommen ist dabei im ersten Anlauf eine Variante die ich an der Sattelstütze befestigen wollte, ggf. leicht nierenförmig um möglichst gut an der Sattelstütze zu halten, wenn man eine Art Spanngurt oder Ratschengurt um Stütze und Gerät legt. Da die Status-LEDs auf der Platine sitzen (und ich mir beim Zusammenlöten über ein Gehäuse noch keine Gedanken gemacht hatte), war für mich klar: Das Gehäuse wird durchsichtig ausfallen müssen, wenn man die LEDs sehen will. Also habe ich mir passendes Plexiglas-Material bestellt und mich dabei wohl etwas verrechnet / vermessen gehabt: So wie geplant konnte ich das Gehäuse mit dem Material nicht umsetzen. Immerhin passte der Lader auch so in das Plexirohr, aber an Nierenform war nicht zu denken. Bis ich das gemerkt habe war es mangels Zeit auch wieder zu spät um das Material zurück zu schicken.

Daher: Anlauf Nummer zwei. Beim Ausprobieren ob ich das Rohr vielleicht nicht doch irgendwie am Rad festmachen könnte bin ich auf den bisher nicht genutzten Raum zwischen Sattelstütze und Gepäckträger gestoßen. Dort passte das Rohr quer zur Fahrtrichtung sehr gut hin, und auch die Anschlüsse für USB-Kabel und Nabendynamo reichten bis dorthin. Also frisch ans Werk. Herausgekommen ist eine vergleichsweise einfache Konstruktion: Das Rohr in passender Länge abgesägt, dass es auf den Längsstreben sauber aufliegt. Damit der Lader nicht scheppert und wackelt im Gehäuse bekommt er ein gerades Stück Plexi in passender Größe als Unerlage im Rohr (gerade so, das er nicht mehr rutschen kann). Einzig die Deckel sind etwas aufwändiger – diese wollte ich nicht aufkleben, da man ggf. für Reparaturen auch wieder an die Elektronik heran kommen möchte ohne das Gehäuse zu zerstören. Daher sind es zwei Scheiben im Außendurchmesser des Rohrs geworden, die ich mit einem Absatz versehen habe, der dem Innendurchmesser entspricht. Damit klemmt der Deckel dann im Rohr fest (Presspassung, das muss man mit der notwendigen Präzision machen, es geht behelfsmäßig auf einer Oberfräse mit Kreisschneideeinrichtung, aber eine Drehbank ist die bessere Wahl). In einen Deckel habe ich ein Loch für den Start-Taster gebohrt, in den anderen zwei Durchführungen für die beiden USB-Buchsen und die Zuleitung. Die Zuleitung habe ich trennbar als “Barrel-Jack” ausgeführt, so kann ich den Forumslader als Powerbank auch Abends mit ins Zelt nehmen (oder auch einfach abnehmen als Diebstahlschutz oder bei widrigem Wetter). Ob ich die Zuleitung in der Form lasse oder noch ein anderes Stecker-Format einbaue werde ich im Laufe des Betriebs sehen.

Die Befestigung am Rad habe ich mit zwei Klettband-Zurriemen gelöst, einfach aber sehr effektiv. Die ersten Testfahrten hatte ich ja bereits ohne Hülle (teilweise einfach mit einem langem Kabel in eine Radtasche) durchgeführt. Aber mit dem Gehäuse ist es natürlich deutlich eleganter.

Die Leistung ist auch soweit ok: Mit Display und aktiviertem GPS benötigt mein Handy ca. 3,6 Watt. Um diese Leistung aus dem Nabendynamo zu erhalten muss ich ca. 20 km/h fahren. Ich denke aber ich werde das Display und GPS eher selten dauerhaft in Betrieb haben (man möchte ja auch was von der Umgebung sehen und nicht nur den Handybildschirm). Bei ungefähr 30 km/h kam die Messung auf rund 10 Watt Leistung die am Nabendynamo abgegriffen werden können. Bei einer längeren Radtour mit Gepäck sollte diese Konstruktion auf alle Fälle ausreichen um im Laufe eines Tages den Handy-Akku wieder aufzufüllen und ggf. auch eine weitere Powerbank oder ein weiteres Smartphone (wobei das aufgrund der mehrfachen Spannugnswandlung nicht sonderlich effektiv ist).

 

 

Urlaub Riedenburg 2020 – Tag 5&6

Für den Mittwoch planen wir auf alle Fälle den Besuch der Greifvogelschau auf der Rosenburg ein, da wir gemütlich in den Tag starten, reicht es uns nicht mehr zur 11 Uhr Vorstellung. Stattdessen nutzen wir die Chance einige verbliebene Einkäufe für den Rest der Woche zu erledigen. Während Mama durch den Supermarkt huscht, gibt es sogar etwas für die Kids zum Anschauen. Ein großer LKW mit Kran kommt vorbei um die auf dem Parkplatz stehenden Glascontainer zu leeren. Damit kann man wunderbar die Wartezeit überbrücken und ein wenig Technik zum Anschauen gibt es obendrein.

Die Zeit bis zum Mittag überbrücken wir dann mit einem Besuch am Klangweg entlang des Main-Donau-Kanals – hier können sich die beiden Jungs einmal so richtig austoben und nach Herzenslust Geräusche erzeugen – vom Wabbel/Blubberblech über einen musikalischen Doppel-T-Träger bis hin zu einer überdimensionalen Gebetsmühle (eine alte Wäschetrommel gefüllt mit einigen Steinen) gibt es allerlei zu erlauschen. Auch findet sich am Klangweg eine passende Bank fürs Mittagessen.

Derart gestärkt nehmen wir den Anstieg zur Rosenburg in Angriff. Direkt in Riedenburg geht es gleich einmal sehr steil die Burgstraße nach oben. Ich bin mit Anhänger und kleinstem Gang gut dabei – Marion und Glen bewältigen den ersten Abschnitt schiebend. Danach wird es erst mal ein Stück flacher und Glen kann mit Marion im Follow-Me (Nachläufer) ein gutes Stück der Steigung bezwingen bevor es wieder etwas steiler wird. Wir nehmen aufgrund der Steigung nicht den Fußgänger-Weg sondern die Fahrstraße, in der Hoffnung, dass diese etwas flacher ist. Als wir am Großparkplatz unterhalb der Burg ankommen, bin ich schweißgebadet, aber ich habe nicht absteigen müssen. Bleibt nur noch der letzte Anstieg bis zur Burg, der hat es nochmal in sich. Oben applaudieren dann einige Passanten, wie sich herausstellt stammen sie aus Norddeutschland und für sie wären derartig steile Berge überhaupt nicht mit dem Rad bezwingbar. Für mich war es nur anstrengend, aber nichts unmögliches – da gibt es andere Steigungen vor denen ich mit Anhänger dann doch kapitulieren musste. Continue reading

Urlaub in Riedenburg 2020 – Tag 3&4

Für heute steht die erste längere Ausfahrt mit dem Fahrrad auf dem Programm – wir nehmen uns vor bis Kehlheim und zurück zu fahren.
Ein erstes Aufwärmen gibt es schon vor dem Frühstück, gemeinsam mit Glen radle ich zum Bäcker um uns mit Brötchen und Croisants einzudecken.
Nach dem Frühstück geht es dann auf die Räder – Yann nimmt zu Beginn wieder das Laufrad. Der erste Stopp ist noch in Riedenburg am Spielplatz. Derzeit wird die Brücke über die Altmühl bzw. den Kanal saniert und ist daher gesperrt. So kommen wir in den Genuss die Südseite des Kanals in Richtung Kehlheim zu befahren.

Auch dieser Anteil ist gut ausgebaut und ausgeschildert – auch wenn Glen mit den kleinen Rädern auf dem Schotter ordentlich zu kämpfen hat. Zudem gibt es einige Steigungen – für einen Erwachsenen mit Gangschaltung allenfalls mit Anhänger eine Herausforderung aber auf einem kleinen Rad ohne Gangschaltung um so anstrengender.

Die Kirchturmuhr in Prunn schlägt gerade Mittag als wir gegenüber der imposanten Burg anhalten. Die Umleitung endet kurz danach, aber da wir ja ohnehin auf ähnlicher Strecke zurück müssen, bleiben wir auf der Südseite bis wir in Essing an Europas größerter Holzbrüke mit ihrer markannt geschwungenen Form die Seite wechseln. Befahren darf man die leider nicht, das wäre bei den vielen Bögen und Buckeln sicherlich lustig.

In Essing gibt es dieses Jahr kein Feuerwehrfest, daher kehren wir in einem der Gasthäuser ein, eigentlich recht gut gemacht, aber der Service ist nicht gerade von der flotten Sorte. So dauert es fast anderthalb Stunden bis wir etwas gegessen haben. Den weiteren Weg nach Kehlheim kippen wir angesichts der Uhrzeit – wir müssen ja auch noch zurück fahren und Glen hat den Anspruch auch noch weiter zu radeln.

So machen wir nur noch einen kurzen Abstecher an die Feuerwache, das bietet sich an, da man dort direkt auf den Radweg entlang des Kanals einfädeln kann. Auf nunmehr bekannter Strecke geht es in “gefühlt falscher” Richtung wieder gen Riedenburg. An der Holzbrücke ist Glen nach 15km so fertig, dass er dann doch ins Follow-Me möchte. Von nun ab geht es deutlich schneller voran, auch wieder vorbei unterhalb der Burg Prunn. Am Ortsrand von Riedenburg erledigen wir noch den Großteil der Einkäufe für die Woche, dabei holen wir auch noch ein Sortiment der zweiten lokalen Brauerei. Die andere liegt direkt am Eingang des Campingplatz und wir konnten bereits etwas verkosten – mal sehen wie die andere Brauerei sich schlägt.

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Fünf Flüsse Radtour – Tag 8 – Ruhetag in Regensburg – Stadtbesichtigung

Nachdem wir den geographischen Wendepunkt unserer Radtour erreicht haben, verweilen wir einen Tag in Regensburg. Immerhin gilt es ja auch die Stadt noch zu erkunden und Kräfte zu sammeln für die kommende Königsetappe.

Wir lassen den Tag etwas gemütlicher angehen, bevor wir in die Innenstadt aufbrechen. Der Weg ist nicht weit – es sind lediglich vier Kilometer bis wir vor dem Dom stehen. Schwierig erweist sich das Finden eines Stellplatzes für die Fahrräder, sämtliche Stellflächen sind bereits belegt, wir stellen uns dann neben den Fahrradparkplatz am Dom. Continue reading

Fünf Flüsse Radtour – Tag 3 – König Ludwigs Schleusencount

Heute ist Aufbruch angesagt, es geht weg aus Nürnberg. Immerhin hat der Regen der Nacht nachgelassen und wir können halbwegs im Trockenen unsere Sachen packen. Der Zeltabbau klappt recht flüssig, und wir bekommen alles auf Anhieb wieder in die Zelttasche.

Vor der Abfahrt aus Nürnberg müssen wir noch einen Stopp am Supermarkt machen, und uns mit dem notwenigend Proviant für den Tag eindecken. Eine Kühlmöglichkeit haben wir ja leider nicht. Es muss also alles haltbar sein, oder innerhalb eines Tages verbraucht werden. Zudem ist der Platz in den Radtaschen doch sehr begrenzt. Continue reading

Rheinradtour Tag 15 – Mechtersheim, Speyer, Schwetzingen

Tageskilometer: 33,4km Gesamt: 650km

Letzter aktiver Urlaubstag. Leider war die Nacht alles andere als erholsam, dank des “Schnokemon-Go”-Spiels sind wir zwar frühzeitig im Zelt, aber beim Einsteigen kommen etliche der Tierchen mit ins Zelt – man kann es also im Innern erst einmal weiter “spielen”. Zudem beeinträchtigt eine Feier in der nahen Gaststätte die Nachtruhe. Der Morgen verheißt dann auch nichts gutes, während wir Abbauen gibt es einen ersten leichten Regenschauer. Daher gibt es das Frühstück im schon fast leergeräumten Zelt. Immerhin ist es der erste Tag des Urlaubs an dem wir derartig schlechtes Wetter haben.

In einer Regenpause brechen wir auf – erstes Fernziel ist Speyer, wobei fern absolut übertrieben ist: Laut Beschilderung sind es gerade einmal 14km bis an den Dom. Als der schon in Sichtweite ist, beginnt es wieder zu regnen. Diesmal sogar vergleichsweise stark. Als wir das Technik-Museum erreichen ist es immerhin schon wieder etwas weniger geworden. Nun gilt es die letzte große Steigung auf dem Weg nach Hause zu bewältigen: Die Salier-Brücke in Speyer. Im Vergleich zu den ersten Tagen in der Schweiz ist das aber recht harmlos was den Anstieg betrifft, er ist nur vergleichsweise lange.

tmp_25325-IMG_20160820_132036778317299Auf der anderen Seite steht dann auch schon ein Motivationsschild – noch 12km bis nach Hause. Marion hat scheinbar auch den Stallgeruch vernommen, denn wir sind vergleichsweise flott unterwegs. Wahrscheinlich ist es aber auch das nahende Zwischenziel: Der Johannes-Hof bei Ketsch. Dort essen wir nochmal in aller Ruhe zu Mittag, wie immer ist das Lokal sehr gut besucht. Wir schlagen ganz ordentlich zu beim Essen – von Vorspeise bis Nachtisch. Hinterher rollen wir schon fast zum Rad, so viel haben wir gefuttert. Aber das Essen ist dort auch immer gut und reichhaltig.

Nun laufen die letzten Kilometer auf bekannter Strecke nach Hause – über Ketsch geht es nach Schwetzingen. Bei Ketsch fahren wir zum letzten Mal direkt an einem Altrhein-Arm entlang, bevor es durch die Felder geht. In der Ferne sind schon die markanten Hochhäuser zu erkennen. Eine letzte Steigung ist die Brücke über die Autobahn, aber die nehmen wir nach mehr als 640km schon gar nicht mehr wahr. Im Wohnviertel muss ich dann doch noch eine Ehrenrunde drehen – es fehlen einige hundert Meter bis zur 650km-Marke, aber auch die bekommen wir noch voll. Kaum dass wir alles abgepackt haben, beginnt ein dauerhafter Regenguß von mehreren Stunden, das haben wir also recht gut erwischt.

Geschafft! – Von Konstanz bis Schwetzingen in 15 Tagen und 650km. Wir haben eine Menge gesehen und sehr viel erlebt. Die Technik hat bis auf kleinere Dinge sehr gut durchgehalten.