Wet wet wet – Firmenultra-Triathlon in Pfungstadt

Alle Jahre wieder lädt mein Arbeitgeber zur Teilnahme am Pfungstädter Firmen Ultra ein. Zu bewältigen ist pro Teilnehmer ein Zehntel des berühmten Ironmans auf Hawaii. Also 380m Schwimmen, 18km Radfahren und 4,2 Kilometer laufen. Insgesamt also sogar weniger als der Fitness-Triathlon, an dem ich in Ladenburg teilgenommen habe.

Die letzten Jahre war das immer eine recht angenehme und spassige Veranstaltung mit den Kollegen und einer kleinen Support-Gruppe. Interessant die Mitarbeiter auch mal bei anderen Gelegenheiten kennen zu lernen als ständig nur im geschäftlichen Bereich.

Dieses Jahr war es wieder genauso geplant, auch wenn das ambitionierte Ziel einmal mehr als drei Teams (bestehend aus 10 gewerteten Teilnehmern + 1 Reserve-Teilnehmer als Puffer) nicht erreicht wurde. Im Gegenteil, wir haben wieder bis kurz vorm Start darum zittern müssen, dass wir auf insgesamt 30 Teilnehmer kamen, aber es hat dank viel Engament denn doch noch geklappt. Ebenfalls neu für mich: Meine Freundin begleitet mich zur Teilnahme und kümmert sich um die “Pressearbeit” – sprich es gibt auch mal Fotos von der Strecke 🙂 – hierfür ganz ganz herzlichen Dank, auch wegen der unten näher beschriebenen Umstände des Wettkampfs.

Was dieses Jahr nicht mitspielen wollte, war das Wetter. Bisher hatten wir das Glück bei angenehmen bis warmen Temperaturen, aber niederschlagsfrei am Wettkampf mitzumachen. Bereits beim Aufstehen morgens ist der Himmel grau und es ist vergleichweise kühl. So richtig Wettkampf-Stimmung will bei mir da nicht aufkommen. Aber gemeldet ist gemeldet und so mache ich mich auf den Weg nach Pfungstadt, diesmal nicht mit dem Zug und Rad sondern mit dem Auto. Eine gute Entscheidung wie sich später zeigen sollte. Auch auf dem Weg wird das Wetter nicht besser und der sonst gut erkennbare Odenwald an der Bergstraße hüllt sich an diesem Morgen in dicke Wolken.

Insgesamt ist die Veranstaltung in Pfungstadt recht gut eingespielt, aber im Vergleich zu anderen Events hakt es im Ablauf doch etwas. Dafür kann der Veranstalter nur bedingt etwas, vielfach sind die Platzverhältnisse einfach sehr sehr knapp. Das führt zu einem recht strikten Zeitplan – unter anderem kann man die Rennräder erst 30 Minuten vor dem Start im Wasser einchecken, auch die Wechselzone ist entsprechend getaktet – das ist zwar verständlich aber leider einfach nur unpraktisch, da teilweise weite Wege vom Firmen-VIP-Bereich bis zum Parkplatz zurück zu legen sind. Hier wäre es besser wenn ausreichend Platz für eine kombinierte Wechselzone wie in Ladenburg (dort zieht man sich vor seinem Rad um) vorhanden wäre und man auch frühzeitig einchecken könnte. Zudem nervt die teamweise Zwangsanmeldung – so muss man auf Nachrücker warten bis man alle Räder einchecken kann. Wettkämpfer die sich gerne etwas akribischer auf den Wettkampf vorbereiten – Wechselzone optimieren und evtl. etwas Aufwärmen – sind hier etwas ausgebremst. Dazu kommen noch die Wege in die Umkleide und die fehlenden direkten Zugänge zur Wechselzone – gegen Mittag wurde hier dankenswerter Weise etwas Abhilfe geschaffen.

Pünktlich geht es um 10:45 für unser Team los. Schon vor dem Start stellt sich heraus, dass ich wohl zur Spitzengruppe beim Schwimmen gehöre. Eine Position die ich eigentlich nicht sonderlich mag. Dennoch ergibt es sich nach nicht einmal 50 Metern, dass ich ganz vorne voran schwimme, ungewohnt – aber was will man machen. Laut Zeitmessung benötige ich nur etwas mehr als 8 Minuten für die 380m und verlasse als erster das Becken. Dabei nagen Zweifel an mir ob ich mich nicht verzählt habe. In Ladenburg hatte ich das Problem nicht, dort wird anhand unterschiedlich farbiger Badekappen durch Helfer an der Bahn mitgezählt und auch angesagt wann man auf der letzten Runde ist. Auch diesmal will es mir nicht gelingen die Strecke komplett im Kraulstil zu schwimmen. Nach rund 150m ist die Luft raus und ich stelle auf Brustschwimmen um (und rechne dabei jederzeit damit überholt zu werden, was nicht passiert …). Immerhin gibt es für mich angenehme Musik im Hintergrund: Survivor und burning heart, da schwimmt es sich fast schon wie von selbst 😉

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Weiter gehts es zur Wechselzone – raus aus der nassen Badehose rein in Trikot, Radhelm, Brille, Handschuhe, Radlerhose und natürlich Klick-Schuhe für aufs Rennrad. Das Rennrad habe ich mir auch dieses Jahr wieder ausgeliehen. Ich fasse mal wieder den Entschluss mir endlich ein eigenes zuzulegen, auch um besser trainieren zu können. Aber egal woher das Rad kommt, nach wenigen Minuten sitze ich im Sattel, von meinen Teamleuten habe ich nur flüchtig welche ankommen sehen, als ich den Wechselbereich verlassen habe. Die Radstrecke ist eine Pendelstrecke mit einem “Rüssel” als Zubringer und Rückkehrstrecke. Ich finde relativ fix in ein Tempo das mir behagt und von dem ich den Eindruck habe, es ausdauernd treten zu können. Im Hinterkopf habe ich dabei ständig, dass ja auch noch 4,2km Laufen vor mir liegen und die Waden dafür noch fit sein sollten. Damit das gelingt trinke ich während den 18km auf dem Rad reichlich vom eingepackten ISO-Getränk. Diesmal ist es nicht so warm, dass ich meinen Camelback dabei habe. Auch fahre ich wieder ohne Tacho, was nicht optimal ist – ein wenig mehr Kontrolle und Ansporn wäre mir lieber gewesen.
Nach rund 6km auf dem Rad wird es ungemütlich – erste Regentropfen sammeln sich auf meiner Brille – mit den schmalen Rennradreifen ist das insbesondere bei den 4 U-Turns Vorsicht und somit geringeres Tempo als sonst angesagt. Windschattenfahren wird dieses Jahr zum ersten Mal überwacht und auch geahndet – auf der Radstrecke patrolieren Kampfrichter auf dem Motorrad. Bei mir ist das nicht notwendig – irgendwie fahre ich in einer Lücke – die nächstschnelleren sind zu weit vorne und hinter mir kommt bis auf einige wenige Turbo-Fahrer auch nichts. Am Ende der ersten Runde bin ich schon gut durchfeuchtet, der Regen ist stärker geworden und umfasst nun die gesamte Radstrecke. Auch habe ich das Gefühl, der Wind würde ständig aus einer anderen Richtung kommen, und immer irgendwie von vorn. Immer wieder überholt mich Oli aus meinem Team, ich hole ihn aber auch immer wieder ein, zumindest bis zum vierten U-Turn, auf der leichten Steigung kann ich nicht mehr mithalten und lasse ihn ziehen. Auf dem Rückweg zum Schwimmbad habe ich zum ersten Mal das Gefühl wirklich Rückenwind zu haben, es läuft erstaunlich leicht trotz leichter Steigungen. Am Schwimmbad rechtzeitig aus den Klicks raus und dann das Rad den Helfern in die Hand drücken bevor es weiter geht zur Wechselzone.

Diesmal ist es nicht viel – den Helm, Brille und Handschuhe sammle ich bereits im Joggen zum Wechselplatz zusammen. Dann nur noch Schuhe tauschen und weiter gehts zu meiner eigentlichen Paradedisziplin: Laufen. Zu bewältigen sind 3 Runden durch den Wald und das Schwimmbad. Das Wetter hat absolut kein Einsehen, ganz im Gegenteil: Der Regen nimmt noch zu, die Helfer an der Strecke stehen schon im Regencape da, die meisten Sportler noch in Trikots. An der Strecke steht meine Freundin und schießt Fotos – ein kurzes “high-five” und ich verschwinde auf die erste Runde. Bereits jetzt merke ich, dass der Boden im Schwimmbad gut durchgeweicht ist – teilweise ist die Wies schon fast rutschig. Gut, dass im Wald Schotterpiste vorherrscht, da bleibt die Traktion länger erhalten. Kurz nach dem Schwimbad sammle ich Oli wieder ein. Er entgegnet mir “du schon wieder …” – ich kann darüber nur Schmunzeln und ziehe an ihm vorbei. Die erste Runde laufe ich recht locker und zügig, bin fast ständig dabei Läufer zu überholen. Im Schwimmbad muss man aufpassen – die Wiese ist jetzt schon richtig glitschig, der U-Turn am Rundenende säuft fast schon ab. Wie ich später erfahre legt es dort auch den einen oder anderen Läufer auf die Nase. Meine Freundin feuert mich an und macht wieder Bilder, an er Versorgung hole ich mir einen Becher Wasser zum Trinken, Abkühlung brauche ich dieses Jahr nicht – ich bin mittlerweile vollständig eingeweicht. Auch die zweite Runde kann ich flott absolvieren – einen Kommentar an das Team der Feuerwehr kann ich mir nicht verkneifen – ich überhole sie als THW-Helfer, sowas passiert im Einsatz äußerst selten. Ich nutze die Gelegenheit zum Necken … “bis ihr ankommt ist das Feuer aus ….” und lasse ihn hinter mir. Im Bad falle ich bald selbst auf die Schnauze, die Wiese ist fast wie Schmierseife, zumindest da wo sie noch nicht zertrampelt ist und eher an die Strecke des Fischermans-Friendlaufs denn an eine normale Triathlon-Veranstaltung erinnert. Ich denke mit leichtem Schrecken an die Teams die noch bis nachmittags hier unterwegs sein werden – eher ein Traillauf den eine Fun-Veranstaltung für Firmen, wenn man es sich überlegt.

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Ich hole mir das zweite Rundenbändchen in gelb ab (hier hat der Veranstalter in den letzten Jahren dazu gelernt – das klappt reibungslos) und gehe auf die letzte Runde. Auch diesmal kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen – der Teilnehmer der evangelischen Kirche nimmt es aber mit Humor als ich ihn frage ob er seine Bestellung für gutes Wetter bei seinem Herrn zu spät eingereicht hat … kurz danach sind die Qualen vorbei und ich laufe durchs Ziel. 1:06 Minuten war ich unterwegs – nicht ganz so schnell wie in den vergangenen Jahren, aber für die Witterungsverhältnisse bin ich eigentlich ganz zufrieden, wenn auch vollständig durchnässt.

Da hilft nur eines um sich nicht zu erkälten: möglichst zügig unter die warme Dusche und trockene Bekleidung anziehen. Damit wird das Wetter etwas erträglicher, aber nach dem üblichen gemeinsamen Zusammensitzen und ein wenig Ausklingen lassen ist keinem zu Mute. Dafür ist es einfach viel zu nass und kühl. Um mich etwas aufzuwärmen gibt es noch eine Curry-Wurst mit Pommes, bevor es nach Hause geht – ins Trockene.

Fazit: Wet wet wet – dreimal nass, davon einmal gewollt und zweimal ungewollt. Insgesamt wieder eine interessante Veranstaltung, aber bei besserem Wetter macht es für alle mehr Spaß – egal ob Teilnehmer oder Zuschauer. Für die Verhältnisse kann der Veranstalter nur bedingt etwas, dennoch besteht in meinen Augen noch Luft nach oben um die Veranstaltung weiter zu verbessern – das reicht vom Check-In der Räder bis hin zur Optimierung der oftmals unnötig verschlungenen Wege und auch der sehr späten Reaktion auf die schlammigen Zustände der Laufwege mit mehreren Eimern Sand. Bleibt insgesamt zu hoffen, dass im kommenden Jahr das Wetter wieder besser ist.

Firmen-Ultra Triathlon Pfungstadt 2012

Auch dieses Jahr nahm mein Arbeitgeber wieder am Firmen-Ultra-Triathlon in Pfungstadt teil. Ziel der Veranstaltung ist ganz klar der Spaß an der Bewegung und auch ein wenig Teambuilding über den Tellerrand der eigenen Abteilung hinaus. Gestartet wird mit einem Team aus 10-11 Personen, gewertet werden die 10 Besten eines Teams. Das ist ganz hilfreich, falls doch mal jemand krank wird und nicht teilnehmen könnte. Die Distanzen orientieren sich am Iron-Man, aber eben durch den Faktor 10 – daher 380m Schwimmen, 18km Radfahren und als Abschluss 4,2km Laufen. Alles keine Schreckdistanzen für mich.

Bereits am Freitag habe ich mir vorsorglich wieder ein Rennrad bei einem Bekannten ausgeliehen  – man will sich ja nicht blamieren. Wobei auf der Veranstaltung auch schon Klappräder und ewig schwere Mountainbikes mit dickem Stollenprofil gesichtet wurden. Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich mich diesmal für eine ökologisch sinnvolle Anreise entschieden – ab Ladenburg ging es in der Gruppe mit dem Jobticket bis nach Zwingenberg – also schon mal knappe 8km bis Ladenburg und nochmal 9km bis zum Veranstaltungsort zum Warmradeln. Das fällt mir immer etwas schwer, denn wenn ich auf dem Rennrad sitze dann will ich auch Geschwindigkeit machen – nichts peinlicher als diese Möchtegern Rennradler die mit 18km/h durch die Landschaft zuckeln und die ich mit dem Tourenrad locker überhole.

Die Organisation in Pfungstadt hat auch dieses Jahr wieder einen leicht chaotischen Flair – man soll sich am Treffpunkt für die Gruppen einfinden, darf aber das Rad nicht mit in den Bereich nehmen – wer hat aber am Rennrad schon ein Schloss dabei? Da müssen sich die Veranstalter endlich mal etwas einfallen lassen.

Dann natürlich die übliche Vorbereitung – Rucksack wegschließen, Wechselklamotten in der Wechselzone vorbereiten und das Rad einchecken. Ärgerlicherweise geht das mit dem Einchecken nur gruppenweise und nur eine halbe Stunde vor dem eigenen Start – klar, der Platz ist begrenzt und bei der Masse Teilnehmer wird es dann schnell eng. Da es kühl und windig ist muss ich aber definitiv nochmal in der Wechselzone vorbei um mich dort meiner Jacke und Radhose entledigen – damit schwimmt es sich so schlecht. Natürlich auch den Brustgurt und die Pulsuhr ablegen – einmal abgesoffen reicht und der zusätzliche Wasserwiderstand des Gurts muss auch nicht sein. Das zahlt man dann halt beim Wechseln. Diese ganze Aktion wird etwas kritisch, da am Check-In für die Räder die Transponder-Box streikt – die Leute am Posten sind völlig hilflos ohne die Elektronik, bis dann endlich einer den Mumm hat und auf Papier umstellt. Daher bleiben mir nur noch 10 Minuten zum Entkleiden und Einfinden am Start für die Schwimmstrecke – vorher noch etwas aufwärmen oder Gymnastik muss entfallen.

Kurz vor zehn dann endlich im Wasser – irgendwie fühle ich mich nicht so recht fit und der Adrenalin-Kick ist auch ausgeblieben. Bei der Startreihenfolge fürs Schwimmen bin ich dann auch wieder der zweite der in der Reihe starten soll, irgendwie bin ich scheints doch recht flott unterwegs. Nach der üblichen Startzermonie geht es dann auch schon los – erste Runde für mich Kraulschwimmen – immerhin mal knapp 100m, danach stelle ich um auf etwas weniger anstrengendes: Brustschwimmen – selbst damit bin ich noch recht zügig unterwegs – auf der letzten der 4 Runden die es zu bewältigen gilt überhole ich noch unsere langsameren Schwimmer. Die Nummer 1 ist da schon aus dem Wasser draußen – Respekt, das muss ich noch etwas mehr üben mit dem Schwimmen. Innerlich reift der Gedanke sich doch mehr in Richtung Triathlon zu orientieren und dafür etwas anderes aus dem Wochenplan zu verdrängen – ist nur die Frage was…

Aber da ist auch schon das Ende der Bahn – also nix wie raus aus dem Wasser und in Richtung Wechselzone gejoggt. Diesmal bin ich ja schon etwas routinierter – daher spare ich mir das vollständige Umziehen – Radhose über die feuchte Badehose, Schuhe gehen für die Kurzstrecke auch ohne Socken. Die Schuhe zum Radeln hab ich natürlich wieder nicht aufgeknotet – ich muss mir da wohl mal ein paar mit Klettband zulegen – so ist das kein Zustand … Jacke auch noch drüber, Pulsmesser starten und dann auf dem Weg zum Rad Helm und Radhandschuhe anziehen. Da kann ich schon wieder ein paar Leute einsammeln.

Ran ans Rad und erst mal “Schieben” … bis an die Startlinie – das nervt. Dann rauf und rein in die Klickpedale – der Wind hat nochmals aufgefrischt und die Wolken sind etwas dunkler geworden – Duschen würde ich eigentlich erst gern nach dem Wettkampf … Leider finde ich auf die Schnelle keinen Partner der ähnlich schnell unterwegs ist – ein Kollege hängt mir dafür am Hinterrad, sein halbherziger Versuch mich zu überholen und dann im Windschatten fahren zu lassen scheitert – so langsam wollte ich denn doch nicht sein. Also arrangiere ich mich halt mit dem Hinterrad-Lutscher. Es geht stramm Richtung Hauptrennstrecke auf der B3 – dort sind zwei Runden zu absolvieren – eine leichte Steigung ist mit drin und natürlich der Wind. Immerhin weht er halbwegs aus der richtigen Richtung – auf der Zu- und Abfahrtsstrecke habe ich erst Gegenwind auf der Heimfahrt geht es also wohl etwas leichter. Dafür ist der Wind auf der offenen B3 um so nerviger. Gut, dass der erste Wendepunkt nicht so weit ist. Ab da hab ich erst mal Rückenwind – Zeit zum kurz ein paar Schlucke aus der Flasche nehmen, irgendwas isotonisches wäre mir ja lieber als das reine Wasser – aber was solls, immerhin ist es nicht übermäßig heiß. Nun geht es langsam bergab – die Geschwindigkeit steigt und in der Entfernung ist schon der nächste Wendepunkt auszumachen. Mein Hinterrad-Junkie versucht es immer mal wieder, aber ihm fehlt einfach die Kondition vorne im Wind zu fahren – es werden sogar noch mehr aus meinem Team die sich hinten “anhängen” … TEAM im Sinne von 2Toll ein anderer machts” – mir ist das dann doch egal – am Wendepunkt erwische ich den besser Neustart – allerdings geht es jetzt die Steigung gegen den Wind hoch. Ich lasse mich nicht reintreiben 32km/h kann ich gut halten bei einer ordentlichen Kadenz. Einige andere überholen, die meisten habe ich am Ende der Steigung wieder eingeholt. Auf in die Runde Nummer 2 – wieder der pfeifende Wind auf der offenen Strecke, aber ich lasse nicht locker und finde immer wieder kurzzeitig etwas Anschluss an eine Gruppe bis ich auch diese dann stehen lasse. Mit mehr als 40 Sachen auf dem Tach geht es auf den anderen Wendepunkt zu – klar bergab und Rückenwind, da fällt es leicht. Am Anstieg ziehe ich diesmal etwas mehr mit – mein Anhängsel versucht sich auch immer wieder – und immer wieder hole ich es ein… runter von der B3, auf Richtung Schwimmbad – noch rund 1,5km sind zu fahren. Über die Brücken ist der Wind dann von der Seite, ansonsten habe ich ihn wie geplant im Rücken. Rein in die Wechselzone (rechtzeitig absteigen und ausklicken nicht vergesen) und dann weiter joggen wieder zur Wechselzone.

Dort tausche ich nur die Schuhe – weg mit den Radklickies und her mit den Laufschuhen – die habe ich immerhin aufgeknotet hinterlegt. Vorbei an der Zeiterfassung und dann bin ich auch schon auf der Laufstrecke. Die Getränkestation lasse ich erst mal sein, ob das so gut ist? Egal weiter geht’s raus aus dem Schwimmbad rauf auf die erste von 3 Runden durch den angrenzenden Wald. Die Strecke ist gut verschnörkelt und der Untergrund extrem holprig – also aufpassen wo man hintritt. Meine Beine haben scheint’s noch nicht ganz begriffen, dass jetzt eine andere Sportart ansteht. Die Waden fühlen sich bleischwer an – ich habe fast schon Probleme richtig sauber abzurollen. Das ist fast schon kurz vor Krampf. Immerhin nach fast einer Runde lässt das Gefühl langsam nach. Erstes Rundenbändchen abgreifen – diesmal in verschiedenen Farben, damit nicht mehr irgendjemand zu früh in Richtung Ziel abbiegt. Die Getränkestation liegt so knapp hinter der Bändchen-Ausgabe, da kommt man fast nicht ran, weil man noch das Band um den Arm streift und eigentlich schon einen Becher Wasser abgreifen müsste – also auch die nächste Runde ohne Wasser. Es läuft jetzt immer besser – ich hole sogar einige Leute von der Radstrecke wieder ein, ein tolles Gefühl endlich in der “richtigen” Sportart unterwegs zu sein – wieder die kleine Steigung hoch und auf der Rückseite vom Bad vorbei – die Piste dort ist alles andere als prickelnd: sehr grob geschottert, uneben und jede Menge lose herumliegender größerer Steine auf die man nicht drauftreten sollte – da wäre es doch wohl möglich gewesen vorab mal nen Rechen zu nehmen bei der Streckeninspektion … aber egal – da kommt schon wieder das nächste Band – und diesmal klappt es dann auch endlich mit dem Wasser. Noch eine Runde von etwas mehr als 1km liegt vor mir – wieviel genau? Egal, ich versuche es erst gar nicht auszurechnen – die Energie dafür stecke ich lieber in die Beine. Dementsprechend schnell verfliegt auch die Runde. Rein ins Schwimmbad nochmal die letzte Minimal-Steigung nehmen und dann diesmal rechts ab Richtung Ziel. Transponder zweimal auflegen: Einmal vor dem Ziel für die Ansage und einmal im Ziel für die Messung. Ergebnis 1:07h irgendwas – wohl etwas langsamer als letztes Jahr und gar nicht mein Ziel – ich hatte eigentlich vor unter 1h zu bleiben. Muss wohl an dem Wind gelegen haben.

Danach Geraffel zusammen suchen, Duschen und noch etwas essen – wir haben wieder reichlich Gutscheine, also gibt es ordentlich isotonsiche Hefeweizen, dazu ein halbes Huhn samt Pommes. Als Abschluss noch ein paar Brezen. Zwischendrin noch der obligatorische Foto-Termin und die Abstimmung wann wir loswollen. Die Räder müssen bis 13h abgeholt werden – der Zug fährt 13:53h, also Treffpunkt an der Radausgabe um 13:15h. Bis dahin noch etwas Entspannen, Fachsimpeln, Futtern und Trinken. An der Ausgabe geht es wider Erwarten recht zügig. Dennoch taucht ausgrechnet unser Fahrtorganisator nicht rechtzeitig auf – nach 5 Minten fahren wir denn einfach los – er kennt ja die Abfahrtszeiten. Die kurze Pause hat erstaunlich viel gebracht – ich habe wieder jede Menge Energie und kann zügig gen Zwingenberg radeln. Die Kollegen lassen sich da etwas mehr Zeit.

Ab Ladenburg geht es dann wieder Radelnd weiter – Seckenheim ist mein Ziel – dort muss ich das Rennrad wieder abgeben und mein eigenes wieder in Empfang nehmen. Einer der Bekannten dort feiert auch noch Geburtstag, also noch ein paar Tassen Kaffee bevor es weiter geht. Den Kuchen verkneife ich mir aber – nicht noch mehr Kalorien. Als vorletzte Etappe muss ich jetzt noch für meine Schludrigkeit vom Vorabend “büßen” – für eine Aktion im elterlichen Garten wollte ich eigentlich den Schlüssel am Samstag Abend schon abholen, als ich sowieso dort war. Das hab ich verbadelt – also Extra-Training. Sind ja nur 10km bis in die Innenstadt, also kein Drama. Von dort aus dann aber endlich heim. Sportlich war ich auf alle Fälle genügend unterwegs für das Wochenende. Schauen wir mal was die nächsten so bringen.

Der Gedanke mit dem Triathlon und mehr Training lässt mich immer noch nicht los – ich werde wohl nochmal in mich gehen – aber mehr Sport finde ich per se mal nicht verkehrt.