HaWei50 – 50km um den See

Es ist fast schon Ende Februar, also allerhöchste Zeit den ersten Ultra des Jahres zu laufen. Ursprünglich hätte es ja Rodgau werden sollen, aber da nach fast drei Jahren auch ich einmal mit Corona an der Reihe war, musste ich diesen Lauf leider kurzfristig ausfallen lassen. Somit ist es nun zum zweiten Mal der 50km in Ubstadt-Weiher geworden. Technisch nehmen sich die beiden Läufe nichts, es sind beides Ultras über 50km und beide Male sind 10 Runden zu je 5km zu bewältigen. Auch die Temperatur bzw. das Wetter ist zumindest ähnlich, wenn man einmal von einer Corona-Sonderedition 2022 in Rodgau absieht. Beide Läufe liegen Anfang des Jahres und somit gibt es keine Temperatur- oder gar Schönwetter-Garantie. Der HaWei50 hat noch einen großen Bruder, Anfang April findet auf der gleichen Strecke ein 100km Lauf statt. Ob ich mir den jemals antun werde, weiß ich noch nicht, denn schon nach 10 Runden kann man die Strecke wirklich nicht mehr sehen, nochmal 10 Runden mehr machen es dann wohl auch nicht besser.

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OpenAPI Specification / SwaggerHub – nett gemeint und meistens gut

Fast jeder Entwickler der sich im Web bewegt, wird derzeit früher oder später Kontakt mit der OpenAPI Initiative  machen. Ziel ist es die Spezifikation von (primär REST)-Schnittstellen zu vereinheitlichen und dabei eine Version zu erzeugen die auch maschinenlesbar ist. Damit eröffnen sich viele Möglichkeiten zur Validierung, Dokumentation und wo nötig auch Code-Generierung wenn man entsprechende Frameworks einsetzt und externe Rest-APIs anspricht. Soweit so gut.

Die Spezifikation ist mittlerweile recht umfangreich und beschreibt sehr viele der Use-Cases recht gut. Insbesondere die Methodik zur Beschreibung von Endpunkten ist in meinen Augen wirklich gut gelungen. Nun gilt aber wie immer: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Gerade im Umfeld der Schema-Definitionen bin ich auf eine Lästigkeit gestoßen, für die ich noch keine wirklich brauchbare Lösung gefunden habe. Im Wesentlichen geht es dabei um dynamische indizierte Arrays bzw. Objekte. Continue reading

Rheintalquerung 2023 – von der Berg- an die Weinstraße

Nach zwei Jahren Zwangspause gibt es wieder eine Rheintalquerung, die Veranstaltung ist ein eher privat organisiertes Laufevent, auch wenn der LT-Hemsbach den Lauf dieses Jahr etwas offizieller ausgeschrieben hat. Beim LT-Hemsbach geht es weniger um die Zeit als um die Strecke: Liebevoll werden die Mitglieder auch gerne einmal als „Marathon-Sammler“ bezeichnet und es gibt eine enge Kooperation mit dem 100 Marathon Club. Bei der Strecke ist alles beim Alten geblieben, Start in Leutershausen mit Ziel Bad Dürkheim. Hinter den Kulissen hat sich ein wenig etwas getan, ich habe diesmal zumindest die operative Planung angestoßen und begleitet, wobei das auch kein Hexenwerk war: Gruppe anschreiben, Terminfindungs-Werkzeug einrichten und dann natürlich auch dafür sorgen, dass zum Start alles bereit ist. Der Vorteil bei derartig kleinen Veranstaltungen mit Eigenverantwortung: Es braucht keine großartige Absperrung oder Auszeichnung der Strecke: GPS-Track vorher verteilen und beim Laufen immer die Regeln des Straßenverkehrs beachten. So einfach kann es sein. Dass derartige Bedingungen nichts für große und vor allem schnelle Wettkämpfe sind, ist auch klar.

Pünktlich um 8h sind alle vorab angemeldeten Läufer am Start in Leutershausen und sogar ein wenig mehr als das: Dietmar wird uns im Rahmen seines normalen Trainings nur bis Ilvesheim begleiten und dann wieder heimlaufen – aber in der Gruppe macht Laufen natürlich mehr Spaß. Die Strecke führt fast auf direktem Wege nach Heddesheim, hier gilt es mit den Brücken über Autobahn und Bahnstrecke die ersten Höhenmeter zu überwinden, wobei die Strecke insgesamt nur wenig Profil aufweist. Continue reading

Stadtlauf Nürnberg 2022

Es ist 3. Oktober, Tag der deutschen Wiedervereinigung und für ganz viele auch endlich wieder Stadtlauftag in Nürnberg. Der ist traditionell immer am 3. Oktober und das zumindest seit ich 2007 das erste Mal dran teilgenommen habe. Meine Serie ist dank Corona leider „abgerissen“ – bis 2019 war ich jedes Jahr dabei. 2020 fiel komplett ins Wasser wegen Corona und 2021 wurde der Lauf kurzfristig abgesagt – für mich wäre es eine interessante Kombination geworden, denn am 2.10.2021 war ich ja am Rennsteig. Aber es ist ja nur ein Halbmarathon, den kann man durchaus am Tag nach dem Supermarathon als „Lockerungseinheit“ einplanen. Man dürfte ggf. nur keine gute Zeit oder Platzierung erwarten. So ist der Lauf aber bei mir auch wieder in Vergessenheit geraten, um so erstaunter war ich dann Mitte September über die Teilnehmer-Info zur Ausgabe 2022. Man hatte freundlicher Weise einfach meinen bezahlten Startplatz auf 2022 umgebucht.

Was da nicht auf der Rechnung stand, war meine Fortbildung zum C-Trainer, die ich in diesem Jahr endlich in Angriff genommen habe. Einer der Wochenendtermine: 30.09. bis 2.10. – genau passend eigentlich. Auch wenn ich ungern die Fahrt nach Nürnberg nur für einen Tag mache, auch das habe ich in der Vergangenheit einige Male gehabt. Verlängern geht aufgrund mittlerweile schulpflichtiger Kinder nicht mehr. Leider hat sich nach der Pandemie noch eine weitere Änderung in den Ablauf eingeschlichen: der Halbmarathon ist vom Nachmittag auf den Vormittag gewandert und auch die Kinderläufe sind gefühlt deutlich nach vorne gerückt. So finde ich mich kurz nach der Rückkehr vom Trainer-Lehrgang am Sonntag Abend schon wieder auf der Autobahn in Richtung Nürnberg. Mit dabei auch ein ordentlicher Muskelkater aus dem Lehrgang, denn wir haben einige Muskelpartien angesprochen, die ich sonst eher nicht nutze.

Die Unterkunft ist diesmal auch wieder in direkter Nähe zum Start, es gab noch günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Für eine kurze Nacht sind wir da auch nicht übermäßig wählerisch. Etwas weniger geplant verläuft unsere Anreise auf den letzten Metern. Eigentlich hatte ich das Parkhaus in Röthenbach als Park&Ride-Punkt ausgewählt, nur leider ist das nicht mehr, vollständig abgerissen. Im benachbarten Parkhaus des Einkaufszentrums darf man aber nur 3h stehen. Kurzerhand fahren wir eben doch mit dem Auto bis ans Hotel (das direkt an der U-Bahn-Haltestelle liegt), wir haben Glück und finden sogar noch einen Parkplatz in der Seitenstraße der an Sonn- und Feiertagen kostenfrei ist.

Der Feiertag beginnt recht früh, bereits um kurz vor 8h laufe ich mit den Jungs ans Opernhaus und wir holen dort unsere Unterlagen ab. Etwas enttäuschend finde ich, dass es selbst für den 1,7km Lauf gibt es keine Zeitmessung gibt. Für den Bambinilauf kann ich das noch nachvollziehen, hier steht das Ankommen und das Erlebnis im Vordergrund, aber für Schüler bieten wir selbst bei unserem Herbstlauf über 1,2km eine Zeitmessung. Ich löse derweil noch ein Problem mit meinen BOA-Schuhen – da ich keine klassischen Schnürsenkel habe, muss ich den Chip kurzerhand mit Sicherheitsnadeln am Schuh befestigen. Nach einem kurzen Frühstück geht es dann auch für den Jüngsten in Richtung Startblock – zur Sicherheit begleitet der große Bruder – so können die Eltern an der Strecke stehen oder hinterher laufen. Am Endes des Feldes treffe ich dann natürlich auch den langjährigen Besenläufer: Erwin Bittel ist wie jedes Jahr wieder mit von der Partie.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 25 und 26 – Über Lübeck und Seesen nach Hause

Es geht weiter in Richtung Heimat, Lübeck nehmen wir aber dann doch noch mit als Tagesbesichtigung. Die Stadt ist auf Touristen recht gut eingestellt und auch auf Gespanne bzw. lange Wohnwagen, dafür gibt es extra Parkplätze.

Direkt vom Ufer der Trave aus erkunden wir dann die historische Altstadt. Lübeck ist im wahrsten Sinne des Wortes mit Kirchen gesegnet, fünf alleine im Altstadtgebiet. Unsere Besichtigung führt uns natürlich auch an den Marktplatz mit dem berühmten Rathaus, das zeitweise auch als Zentrale der Hanse diente. Dort essen wir dann auch einen kleinen Snack als Mittagessen. Die Besichtigung der Marienkirche lassen wir weg, dort ist man sehr christlich und verlangt recht ordentlich Eintritt nur für die Besichtigung. Genauso wie für die Toiletten, da waren wir doch etwas verwöhnt in Schweden.

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Schwedenurlaub Tage 24 – Fährüberfahrt Trelleborg nach Travemünde

Der Morgen beginnt für den Urlaub diesmal definitiv sehr früh, wenn auch nicht ganz so früh wie bei der Lighthouse-Challenge, aber immerhin ist 6:00h in der Frühe aktuell eine eher ungewöhnliche Zeit. Dafür bin diesmal nicht nur ich in der Frühe gefragt, sondern alle Familienmitglieder. Spätestens 8:30 sollen wir an der Fähre im Hafen zum Einchecken sein. Es erweist sich als sehr praktisch, dass wir kein Zelt abbauen müssen. So geht doch einiges schneller von der Hand. Noch ein kurzes Frühstück, diesmal ohne große Müsli-Auswahl, nur schnell ein wenig Brot bzw. Schoko-Croissants aus dem Supermarkt. Immerhin, da in der Küche ein Wasserkocher bereit steht, reicht es noch für einen Kaffee und Tee.

Kurz vor der Abfahrt müssen wir dann noch eine Kuscheltier-Rettung zumindest in die Wege leiten. Unsere Nachbarn haben den Campingplatz noch früher verlassen als wir, vermutlich sogar noch in der Nacht um ggf. die Nachtfähre oder eine ab Malmö zu erreichen. Dabei ist ein Kuscheltier wohl neben das Auto gefallen. Viel wissen wir nicht, nur das es ein Frankfurter Kennzeichen war. Mit einer kurzen Erläuterung landet der Plüschkrake im Briefkasten des Campingplatzes, in der Hoffnung, dass sich dann alles aufklären wird. Für uns geht es dann auch los, die letzten 15km in Schweden nach Trelleborg an den Hafen.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 23 – von Malmö nach Trelleborg mit Abstecher in Skanör/Falsterbo

In Schweden packen wir heute das letze Mal unser Zelt zusammen, für die kommende Übernachtung haben wir eine Stuga gemietet, das ist ein einfachstes Häuschen zum Schlafen. So sparen wir uns den Abbau am Morgen, denn wir müssen sehr früh am Hafen einchecken für unsere Fähre. Alles, was wir vorläufig nicht mehr brauchen, wandert noch auf den Anhänger und dann sind wir auch bereit für die letzte Etappe.

Da wir noch sehr viel Zeit haben und es bis Trelleborg nicht wirklich weit ist, fahren wir über die Landstraßen und machen noch einen Abstecher auf die Halbinsel Skanör. Der Weg dorthin ist teilweise etwas beschwerlich, denn die vielen Ortsdurchfahrten sind alle verkehrsberuhigt mit jeder Menge Bodenwellen. Auf der Zufahrt zur Insel lernen wir noch eine weitere Spielart kennen: es gibt die Bodenwellen auch in dynamisch: wenn man zu schnell fährt, klappt eine kleine Schanze aus dem Boden. Ich halte mich natürlich an die Limits, daher passiert auch nichts, aber die Idee hat was.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 22 – Nochmal Malmö, Brauerei, Saluhall und Aquarium

Es ist der letzte Tag für uns in Malmö, wir hatten überlegt, ob wir noch nach Helsingborg fahren sollen. Allerdings wollen die Jungs auch noch etwas Zeit am Spielplatz direkt auf dem Campingplatz verbringen. Außerdem habe ich nicht unbedingt Lust auf eine weitere Stadtbesichtigung mit dem Auto, noch dazu wo das Wetter nochmal richtig schön geworden ist und es angenehm warm ist. So schwingen wir uns kurz vor Mittag nochmals auf die Räder, damit hat sich das Abladen dann auch definitiv gelohnt.

Den Radweg in Richtung Zentrum kennen wir ja bereits. Wie sich herausstellt, ist die Microbrewery in direkter Nachbarschaft des Bahnhofs, noch interessanter ist aber die Tatsache, dass wir beim ersten Anfahren des Campingplatzes schon an der Brauerei vorbei gefahren sind, ohne es groß zu bemerken. Die liegt zwar eigentlich sehr zentral, aber eben nicht wirklich günstig für Laufkundschaft oder Touristen. Ohne es zu wissen kommt man wohl noch am ehesten an das alte Hafenbecken eine Straßenecke weiter. Der Mittagsschwung an Gästen ist schon durch und wir haben somit das Pop-Up-Restaurant absolut für uns.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 21 – Emporia und Lund

Für heute haben wir ein wenig Programm, wir wollen Lund besichtigen, dort hat Marion rund ein Jahr lang studiert. Auf dem Weg dorthin planen wir einen Stopp am größten Einkaufszentrum, Emporia, in Malmö ein. Das Einkaufszentrum wird sogar als Highlight auf der Homepage der Stadt beworben. In der Tat ist es etwas außergewöhnliches, sowohl von der reinen Größe als auch von der Architektur. Die bunte Glasfasade des Parkhaus ist schon ein echter Hingucker.

Marion nutzt die Chance im Systembolaget, dem staatlichen Alkoholvertrieb in Schweden, einzukaufen. Die Preise für Alkohol in Schweden sind recht hoch, aber wir wollen ja auch einmal die schwedischen Brauereien probieren. Das geht ggf. in den Restaurants, aber dort ist es nochmal teurer. Der Einkauf ist wirklich umfangreich, wir müssen beide mit anpacken und ihn zum Auto tragen. Träger bzw. Kästen gibt es in Schweden grundsätzlich nicht, um den Verkauf zu begrenzen. Für den Rest des Jahres brauchen wir wohl keine Bierprobe mehr, die können wir gemütlich daheim durchführen. Ich muss mir wohl mal langsam Gedanken über eine kleine Verkostungsdatenbank machen, damit wir uns erinnern, was gut war und was wir nochmal kaufen wollen. Außerdem werde ich wohl ein weiteres Leergut-Regal im Keller einrichten. Wir haben so etwas bereits für bretonischen Apfelwein, für den Fall dass man mal wieder dort vorbei kommt, kann man das Pfand abgeben, ähnliches werden wir wohl für schwedische Bierflaschen machen müssen.

Der Hüpfer nach Lund dauert nicht lange. Wesentlich länger sind wir dann damit beschäftigt, einen Parkplatz zu finden. Wir fahren dabei einmal durch die historische Altstadt durch, davon nehme ich allerdings nicht viel wahr, denn man muss sich höllisch auf den Verkehr konzentrieren. Als wir endlich ein Parkhaus gefunden haben, müssen wir feststellen, dass der Parkautomat defekt ist. Da wir das SMS-Parken mangels einer schwedischen Personalnummer nicht nutzen können, fahren wir wieder los. Am Ende finden wir am Krankenhaus ein Parkhaus, das auch an der derzeit einzigen Straßenbahn-Linie in Lund liegt. Park&Ride hat sich hier noch nicht herum gesprochen. Continue reading