CentOS – „default target masked“ – was zu tun ist

Das hatte ich mir anders vorgestellt: Auf Arbeit gab es ein System das schon einige Jahre auf dem Buckel hat und leider selten Updates gesehen hat. Es läuft dort (noch) ein CentOS 7. Das Update schien eigentlich ganz normal durchgelaufen zu sein:

sudo yum update

Danach ging es wegen des (längst überfälligen) Kernelupdates an den Reboot und dann wurde es weniger lustig… denn die Maschine startet nur noch mit den Meldungen:

default target masked
rescue target masked, freezing

Den exakten Wortlaut habe ich nicht mehr, denn klar: In dem Zustand geht nur noch eine harter Reboot. Immerhin gut, dass die Maschine nicht in irgendeiner Cloud oder einem Rechenzentrum steht.

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Pfingsturlaub 2024 – Tag 6 – zum Ende der Welt und Seifenkistenrennen

Für den Vormittag haben wir uns das Ende der Welt vorgenommen, einem Wasserfall bei Nolay. Bevor wir allerdings starten können, lösen wir einige kleine technische Probleme: einem Campingnachbarn helfe ich mit der passenden Luftpumpe aus, und wenig später brauchen wir auch für Glens Fahrrad das Flickzeug. Immerhin kein großes Loch, eher eine Alterungserscheinung des Schlauchs. So kommen wir ein wenig später los als gedacht. Dafür ist das Wetter nochmal besser und wärmer geworden.

Die Anfahrt zum Ende der Welt ist schon etwas kurios, die Straßen werden immer kleiner und auch die Ankündigung für den Wanderparkplatz in 500m hat Ähnlichkeit mit den letzen Metern eines Marathons, es zieht sich deutlich hin. Immerhin ist der Parkplatz ausreichend bemessen und das Ende der Welt wohl auch gut besucht.

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Pfingsturlaub 2024 – Tag 5 – Eulenjagd in Dijon

Das Wetter hat noch kein Einsehen, es ist weiterhin regnerisch. Daher entschließen wir uns zu einer Stadtbesichtigung in Dijon. Das liegt nur rund 50km nördlich vom Campingplatz. Damit wir auch etwas mehr von der Landschaft sehen, nehmen wir nicht die Autobahn, sondern die Landstraße. Am Ortsrand von Dijon stellen wir dann fest, dass es eine Straßenbahn gibt. Für uns ungewöhnlich haben wir es diesmal echt versäumt, uns vorab über den ÖPNV zu infomieren. Stattdessen haben wir ein Parkhaus in der Nähe der Altstadt gefunden, das erträgliche Preise hat.

Dijon selbst bereitet sich auf den Sommer und den Ansturm der Touristen vor: Unser erster Eindruck: eine gigantische Baustelle mit jeder Menge Umleitungen. Wir steuern zielsicher das Office du Tourisme an. Wie ich vorab recherchiert habe, gibt es eine Art Schnitzeljagd durch die Stadt. Markiert mit dem Symbol der Stadt, einer Eule. Anhand der Markierungen auf dem Boden geht es an die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt. So kommen wir an der berühmten Kirche Notre Dame vorbei, ebenso geht es zum Palais des Ducs. Dies war einst der Sitz der Grafen der Bourgogne. Je später es am Nachmittag wird, um so besser wird auch das Wetter.

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Pfingsturlaub 2024 – Tag 4 – Radtour nach Meursault mit Weinverkostung

Das Wetter am Donnerstag ist zwar bedeckt, aber zumindest nicht regnerisch. Da wir die Räder mitgenommen haben, entscheiden wir uns für einen Test der Route des Vignobles, der auch in Beaune vorbei führt. Wir sind noch nicht einmal zwei Kilometer weit gekommen, da haben wir die erste technische Panne: Yanns Sattel hat sich gelockert und im mitgeführten Werkzeug habe ich natürlich nicht die passende Größe Inbus-Schlüssel. Das gesamte Sortiment in allen Abstufungen liegt am Campingplatz im Auto, also machen wir eine kurze Schleife, um das Problem zu beheben. Sicherheitshalber packe ich den Satz dann auch ein, nicht dass sich der Sattel bei den Buckelpisten immer wieder loswackelt.

Die Beschilderung ist größtenteils leicht erkennbar und so radeln wir eine ganze Weile durch die Weinberge. Der Ausblick auf das Tal lohnt die Auffahrten, die sich in den Weinbergen verstecken. Eine Umleitung bei Volnay ist direkt erkennbar ausgeschildert und leicht zu befolgen. In Volnay selbst machen wir dann Mittagspause. Im Vergleich zum Tag eins sind wir nur sehr wenige Kilometer geradelt. Eigentlich würde es sich ja jetzt bereits anbieten bei einem der Weingüter einen Stop zu machen, direkt am Rastplatz gibt es sogar zwei vignerons indépendants. Aber es ist Mittagszeit und daher haben die natürlich zu. So fahren wir frisch gestärkt weiter nach Meursault. Continue reading

Radfahren mit Kindern – Sicherheit beim Radeln

Dieser Post ist ein Teil der Miniserie über das Radfahren mit Kindern. In diesem Artikel geht es um die gefühlte Sicherheit beim Radeln und was man dafür tun kann. Wie sich zeigt: eine ganze Menge.

Sicherheit auf dem Rad ist ein großes Thema und das fängt bei der Beherrschung des Fahrrads an. Wenn ich mein Fahrzeug gut im Griff habe und es einfach zu handhaben ist, dann habe ich wesentlich mehr Kapazität im Kopf, die ich nutzen kann um mich zu orientieren oder Gefahren einzuschätzen. Das gilt ganz besonders für Fahranfänger jeglichen Gefährts. Hier hilft aber wenig Theorie, sondern gewisse Abläufe muss man lernen und sie im wahrsten Sinne des Wortes „blind“ anwenden können. Häufig leider auch schon erlebt: Die Eltern selbst sind sich beim Radfahren eher unsicher – diese Unsicherheit überträgt sich ohne Frage dann auch auf den Nachwuchs. Klar: wenn man sonst immer mit dem Auto unterwegs ist, dann fehlt einem mit einem Male die gewohnte Knautschzone / Schutzhülle / Polsterung um einen herum. Noch dazu sind unsere Sinne und Muskulatur die ungewohnten Abläufe nicht (mehr) gewohnt. Daher hier ein dringender Tipp: Wer möchte, dass die Kinder sicher Radfahren können, der muss es als erstes selbst einmal praktizieren. Das geht häufig einfacher als man denkt.

Selbst sicher radfahren und Vorbild sein

Ein Klassiker ist sicherlich die Radtour am Wochenende, aber da möchte man ja auch die Kinder ggf. mitnehmen. Einfacher geht es unter der Woche indem man einfach einmal auf das Auto verzichtet und den Weg zum Einkaufen mit dem Rad zurück legt. Wenn man dann mehrfach fahren muss, weil der Großeinkauf nicht auf einmal aufs Rad passt: Um so besser, so bekommt man gleich mehrfach die Chance selbst sicherer zu werden. Auch der Weg zum Arbeitsplatz bietet sich immer wieder an, es muss ja nicht gleich immer die ganze Strecke sein. Zum Einsteig reicht es ja ggf. das Auto auch nur etwas weiter entfernt vom Arbeitsplatz abzustellen und dann einige wenige Restkilometer mit dem Rad zu bewältigen. Ähnliche Kombinationen gehen auch sehr gut mit dem ÖPNV: Einfach ein paar Haltestellen früher oder später einsteigen und schon kann man das Radeln wunderbar selbst üben. Man merkt nach meiner Erfahrung sehr schnell eine deutliche Verbesserung was das eigene Sicherheitsempfinden auf dem Rad betrifft und man macht auch erste Erfahrungen mit den Problemen mit denen man als Radfahrer immer wieder konfrontiert ist.

Was man bei einem derartigen Versuch mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen wird: Man wird als Radfahrer immer noch als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse wahrgenommen. Das fängt bei fehlenden Abständen an: Häufig erlebt man Überholmanöver bei denen man denkt: ein wenig mehr Geduld seitens des motorisierten Verkehrs, dann wäre auch Platz zum Überholen gewesen. Das sind auch die Situationen in denen man an Kinder und Jugendliche denken muss (sofern diese schon auf der Straße fahren dürfen/müssen): mit etwas geringerer Größe wirkt die ganze Situation gleich nochmal gefährlicher. Wer es einmal ausprobieren möchte dem sei die Leihe eines 26-Zoll Rades bzw. eines Rades mit kleiner Rahmengröße empfohlen. Die wenigen Zentimeter machen eine ganze Menge für das gefühlte Sicherheitsempfinden aus. Wichtige Erkenntnis an dieser Stelle auch: Bin ich selbst mit dem Auto unterwegs, dann kann es sinnvoll sein auch einmal etwas Geduld zu haben. Der Radfahrer vor einem ist in der Regel nicht der Grund für eine Verspätung.

Getrennt geführte Radwege und alles ist gut?

Hat man das Glück und es gibt eine getrennte Verkehrsführung für Radfahrer, so muss das leider kein positiver Beitrag zum Sicherheitsgefühl oder zur Sicherheit des Radfahrers bedeuten. Vielfach bekommt man ganz knallhart immer noch zu spüren, dass man als Radfahrer eigentlich eher in die Verbannung sollte denn am Verkehr teilhaben. Für das Radfahren mit Kindern sind getrennt geführte Radwege definitiv eine sinnvolle Sache, allerdings darf man dabei das Ziel nicht aus den Augen verlieren und es muss erreichbar bleiben.

Das betrifft gleich mehrere Faktoren: Große Umwege sind als erwachsener Radfahrer lästig, für Kinder sind kurze Wege unabdingbar – drei vier Kilometer extra zum Ziel sind kein attraktiver Radweg sondern eine Zumutung, für Kinder und auch für Pendler auf dem Rad. Pro Kilometer Umweg kann man grob 4-6 Minuten Fahrzeit einrechnen. Ob ich ca. eine Viertelstunde früher oder später los kann bzw. früher am Ziel sein kann ist schon ein Unterschied. Gibt es anstelle des Umwegs möglicherweise weniger sichere Alternativen, so muss man davon ausgehen, dass diese auch durch Radler genutzt werden, auch durch Kinder und Jugendliche.

Es führt ein Radweg nach Nirgendwo

Das nächste Problem ist die fehlende Kontinuität / Durchgängigkeit von Radwegen: Es bringt rein gar nichts wenn ein Radweg für einige Kilometer super ausgebaut und ordentlich geführt ist, wenn er unvermittelt endet und man dann doch wieder auf der Straße fahren muss. Ein derartiges Ende ist in der Regel noch zu verschmerzen, wenn auch gerade für Kinder eine nicht immer gut einzuschätzende Situation. Ärgerlicher wird es wenn dann auf dem Radweg bzw. auf der Strecke noch Hindernisse wie Poller, Verbote, Unterführungen und ähnliches lauern. Ganz häufig sind 90% der Strecke eigentlich super zum Radeln und sind auch für Kinder und Jugendliche gut zu bewältigen. Problematisch sind dann irgendwelche „Anschlüsse“ weil man eine große Straße queren muss an der es aber an geeigneten Möglichkeiten mangelt, oder die Unterführung wieder mal nur für Fußgänger ist und man das Rad die Treppen tragen muss.

Sichtbar werden, sein und bleiben

Da man als Radfahrer oftmals leider schon als Erwachsener gerne einmal „übersehen“ wird, ist das um so mehr zutreffend wenn es um Kinder und Jugendliche geht: Diese sind einfach nicht so groß wie die Erwachsenen und wissen ggf. auch noch nicht, wie man sich verhält um nicht übersehen zu werden. Ein wichtiger Punkt hierbei fängt bei der Bekleidung an: Helle und reflektierende Kleidung macht es verdammt schwer einen Radler zu übersehen. Wenn die normale Kleidung dazu gerade nicht passt, helfen Warnwesten/Jäckchen zum Überziehen.

Das nächste Thema ist gerade bei längeren Ausfahrten ein kontroverses: Licht am Rad. Immerhin sind die Zeiten vorbei, dass man zwingend ein Dynamolicht benötigte um regelkonform unterwegs zu sein. Für Erwachsene und Jugendliche empfiehlt sich definitiv heute ein Nabendynamo mit passend fest installiertem LED-Licht. Der Rollwiderstand ist fast nicht spürbar und dank LED-Technik sind die Lichter auch ausreichend hell. Schwachpunkt ist manchmal die Verkabelung, hier heißt es: regelmäßig prüfen ob noch alles funktioniert. Für Kinderräder gibt es die Option meistens nicht, hier sind Batterie-Lichter Mittel der Wahl, denn ein Seitenläufer-Dynamo, der oftmals gut gemeint vormontiert ist, ist leider eine Technik aus dem letzten Jahrtausend und macht gerade Kindern das Radeln ungleich viel schwerer. In einem weiteren Post werde ich auf die Technik am Rad für Kinder und Jugendliche nochmals genauer eingehen.

Üben, Üben, Üben – regelmäßiges Training

Wie schon zu Anfang des Artikels geschrieben ist Routine beim Radfahren durch nichts zu ersetzen. Das gilt für den erwachsenen Radler genauso wie für Kinder. Man verlernt Radfahren zwar in der Regel nicht wenn man es einmal gelernt hat, aber regelmäßig gemacht läuft es einfach flüssiger. Daher sollte Radfahren im Zweifel für die Kinder und Jugendlichen nicht nur eine von vielen „Wochenend-Aktivitäten“ sein, sondern auch unter der Woche sollte es regelmäßig Möglichkeiten und Anreize geben, das Rad zu nutzen. Der Weg in die Schule ist ja leider oftmals Tabu, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten im Tagesablauf und wenn es nur die 500m bis zum Supermarkt oder Bäcker sind.

Wenn man etwas mehr üben möchte, dem sei es empfohlen in einer Seitenstraße, am Spielplatz oder im Innenhof (ggf. muss man etwas kreativ werden) einen kleinen Parcours aufzustellen bzw. abzustecken. Das geht ganz einfach mit Straßenmalkreide oder wenn es professionell aussehen soll mit kleinen Pylonen, die gibt es günstig im Internet. Mit dieser Ausrüstung kann man gut Kurvenfahrten und Gleichgewicht schulen, z.B. Slalom. Auch kann man den Überblick üben: „nur jedes zweite Hütchen“ oder auch „an einer grünen Markierung links, an einer gelben nach rechts“. Eine ganz wichtige Übung ist das richtige Abbremsen: Schwung holen und dann an einer markierten Position / Linie passend anhalten.

 

 

 

Angkor Ultra Trail – der Tag nach dem Lauf

Der Tag nach dem Lauf startet (wie zu erwarten) mit etwas Muskelkater. Aber es hält sich für die Strecke absolut im Rahmen und auch die Nacht war ohne Krämpfe oder sonstige „Nebenwirkungen“. Natürlich habe ich etwas ausgeschlafen, aber so richtig lange liegen bleiben war dann doch nicht. Also raus aus den Federn und ran ans Frühstücks-Buffet. Der Weg zum Buffet hatte dann auch die erste Nagelprobe des Tages: Aufzug oder Treppe? – Treppe natürlich, schon allein damit die Muskeln wieder beweglich werden. Fazit, das war nach 100km schon mal schlimmer (oder ich bin gestern doch zu langsam gelaufen…)

Im Speisesaal habe ich in die Vollen gegriffen und fast 45 Minuten lang getafelt (oder müsste man eher sagen reingeschaufelt) – einmal das ganze Buffet von vorne nach hinten durch: von süßen Brötchen über Wurst, Müsli bis hin zur Nudelsuppe und einem Omlett. Irgendwie müssen die Energiespeicher ja wieder aufgefüllt werden, auch wenn meine Fitness-App nur von rund 72h bis zur vollständigen Regeneration ausgeht, was mir etwas kurz vorkommt.

Da ich Siem Reap noch nicht erkundet habe, hole ich das nun nach. Nachdem ich nochmal in die Karte geschaut habe, wage ich den Versuch und spaziere vom Hotel in Richtung Innenstadt. Dabei nehme ich praktischerweise den Besuch in den „royal independence gardens“ gleich mit, das liegt auf dem Weg zum Fluss und in Richtung Zentrum. Der Park ist nicht groß aber hübsch gestaltet, wenn auch touristisch immer wieder etwas „überschwemmt“, wenn gerade ein ganzer Reisebus einfällt.

Entlang des Fluss geht es in Richtung „old market“, welcher mit der Pub-Street (die heißt aus gutem Grunde so) das touristische Zentrum bildet. Der Markt hat Ähnlichkeit mit den Markthallen, die ich aus Südeuropa kenne, nur wesentlich dichter gepackt und gefühlt ein wenig chaotischer. Verkauft wird nahezu alles, was man sucht. Man darf sich dabei nicht von den vielen äußeren Ständen blenden lassen, die teilweise die Eingänge ein wenig unscheinbar wirken lassen. Drinnen geht es dafür um so bunter zu. Von Kleidung über Schmuck bis hin zu den verschiedensten Lebensmitteln gibt es eigentlich nichts, was man nicht bekommen könnte.

Ich sehe mich auch auf der anderen Seite des Fluss um, dort ist der „Night Market“ – der Name ist größtenteils Programm, dort haben sich verschiedene Künstler und Kunsthandwerker eingerichtet. Es ist noch nicht ganz Mittag, aber ich habe schon wieder Hunger. Daher nehme ich in einem der Restaurants am old market Platz, das Angebot in der Pubstreet ist nett gemeint, aber auch irgendwie etwas „schräg“, denn es gibt fast in jedem Restaurant internationale Küche. Da ist mir das kleine Lokal doch wesentlich lieber und noch dazu günstiger.  Es gibt ein leckeres Curry.

Nachdem noch nichts los ist, schlage ich erst nochmal die Richtung zum Hotel ein, diesmal ein etwas anderer Weg, um noch einige zusätzliche Eindrücke zu gewinnen. Im Hotel ist dann erst noch etwas Entspannung am Pool angesagt, das tut richtig gut. Zudem schreibe ich noch den Laufbericht für den Trail fertig.

Im Laufe des Nachmittags mache ich mich dann auf den Weg zu einem Tipp, den mir Marion hat zukommen lassen, als mögliches Mitbringsel. Da unsere Wohnung gefühlt schon voll ist mit „Kruschd und Gedöns(tm)“ bzw. „Deko und Klimbim“, haben wir uns auf die kulinarischen Mitbringsel verlegt. So mache ich mich auf die Suche nach Sombai Liqueurs and Souvenirs, diesmal nehme ich auch das Tuk-Tuk bis zum alten Markt, von dort aus ist es nur ein Katzensprung. In die Straße, in die mich Google Maps dann lotst, wäre ich wahrscheinlich so nicht hinein gelaufen, aber die Location entpuppt sich als Volltreffer und es gibt lustige Dinge entlang des Weges – unter anderem einen Stand der mit „original Berliner Döner“ wirbt.

Bei Sombai bekomme ich eine private Kurzführung samt Verkostung. Man hat sich auf die Herstellung von verschiedenen Likören spezialisiert, mit bekannten und weniger bekannten Geschmacksrichtungen. Ein Highlight sind zudem die teilweise handbemalten Flaschen. Die sind nicht nur hübsch anzuschauen sondern auch Teil eines cleveren Kundenbindungsprogramms, wenn man wiederkommt und die Flaschen zum Auffüllen mitbringt, gibt es Rabatt.

Da es bereits langsam Abend wird, haben im Night Market jetzt auch weitere Shops geöffnet, schon interessant, was es dort alles an Kunst gibt, aber so ganz mein Geschmack ist da doch nicht dabei – vom Aufstellen daheim einmal ganz zu schweigen.

Mein Ziel ist aber eigentlich ein anderes: nur einige hundert Meter vom Night Market befindet sich die Embargo-Bar, die Adresse für Craft-Bier in Siem Reap. Die Auswahl ist sehr vielfältig, ich nutze die Chance für eine Verkostung. Im Gespräch mit dem Inhaber erfahre ich, dass es noch eine weitere Spezialität gibt, einen Schnapps aus Cashew Nüssen und Cashew-Frucht (beides kann man essen und wird hier auch auf dem Markt verkauft). Das muss ich natürlich dann auch noch probieren. Zudem gibt es doch noch eine kleine Portion „Artwork“ – in der Bar hängt eine fiktive Karte eines U-Bahn-Netzes (angelehnt an die London-Tube), welche die Tempel von Angkor verbindet. Praktisch, dass die auch gleich in der Bar verkauft werden.

Auf dem Weg zurück zum Hotel gibt es noch eine Portion Nudeln in einer der Garküchen. Eines muss man lassen: Essen ist hier vergleichsweise günstig und immer lecker.

Im Hotel steht dann noch das notwendige Übel an: Sachen zusammen packen und alles bereit machen für die Rückreise. Insbesondere das verschwitzte (wenn auch kurz ausgespülte) Laufzeugs luftdicht verpacken, damit es nicht den ganzen Koffer kontaminiert.

Für morgen steht noch der Besuch des Angkor National Museums auf dem Plan, laut mehrere Aussagen soll das gut gemacht sein und es liegt sehr zentral in der Nähe des Shuttle-Service zum Flughafen.

Angkor Wat Ultra Trail in Kambodscha – Anreise

Beim Médoc Marathon letztes Jahr habe ich an einer Tombola teilgenonmmen und doch glatt den Startplatz über 100km in Angkor Wat gewonnen. Das hat mir bis jetzt ein umfangreiches Wintertraining beschert, nun ist es fast soweit und ich starte die Anreise. Ist ja nicht wie meine sonstigen Läufe, bei denen ich einfach „hinfahren, laufen, heimfahren“ machen kann.

Das erste Abenteuer der Reise war es, von Schwetzingen nach Frankfurt an den Flughafen zu kommen, nicht, dass ich mich nicht frühzeitigst um eine Bahnfahrt gekümmert hätte, aber die Lokführer streiken natürlich genau am Reisetag. Immerhin gibt es noch einen Rumpffahrplan, so bin ich früher als geplant unterwegs und bekomme noch dazu eine Sightseeingtour durch die Rheinebene spendiert. Ich bin aber schon froh, als der ICE sich in Mannheim dann endlich in Bewegung setzt. Ich hatte ja schon fast überlegt, ob es noch reichtm wenn ich eine letzte Trainingseinheit über die rund 70km einlege.

Einige Kilometer Laufwege kommen am Flughafen dann auch nochmal zusammen, es läuft aber alles sehr entspannt durch Check-In und Security. Noch dazu gibt es ein Goodie für mich: als fitter Alleinreisender werde ich prompt gefragt, ob ich am Notausgang sitzen möchte. Das heißt zusätzliche Aufgaben im Notfall, aber eben auch ausreichend Platz für die Beine.

Der Flug ist vor allem eines: sehr lang, fast 12h bin ich unterwegs bis zum ersten Zwischenstop in Ho Chi Minh City (auch bekannt als Saigon). Der Sitz am Notausgang ist recht komfortabel, hat allerdings auch einige Nachteile, unter anderem die etwas anderen Displays (es gibt ja keinen Sitz vor einem), bei meinem funktioniert leider der Touchscreen nicht, das macht die Bedieunung über die eingebaute Fernbedienung notwendig, was etwas fummelig ist. Passend zu meinem Ziel schaue ich mir dann Tomb Raider an, ein Teil des Films wurde in den Tempelanlagen von Angkor Wat gedreht. Sozusagen eine etwas andere Vorbereitung auf den Zielort.

So richtig schlafen kann ich im Flieger dann doch nicht, aber richtig wach bleiben auch nicht. Immerhin ist es sehr bald angehm dunkel und nach dem Abendessen mit einem Becher Weißwein (wird ohne Aufpreis serviert) schlummere ich dann doch ein wenig.

Wir landen vor der geplanten Zeit in Ho Chi Minh City, es ist kurz nach sechs Uhr in der Frühe als ich den Flieger verlasse. Nun folgt leider ein etwas nerviger Teil der Reise, den ich bei kommenden Besuchen anders lösen möchte: Ich habe etwa 8h Aufenthalt am Flughafen. Immerhin gibt es eine nette Aussicht aufs Vorfeld und kostenfreies WLAN. Irgendwann gehe ich dann aber doch in den etwas ruhigeren Teil, sichere meine Sachen und lege mich auf eine der Bänke, um etwas des fehlenden Schlafs nachzuholen. Das Powernapping klappt recht gut und so bin ich zur Mittagszeit dann wieder soweit fit, um mir ein Mittagessen zu genehmigen. Ich nehme eine Art Suppe „Beef Pho“ – sehr lecker und ich mache auch erste Bekanntschaft mit dem lokalen Gemüse: was aussieht wie eine grüne Tomate sind Chilli-Ringe, und die haben ordentlich Dampf. Nach dem Essen qualmen die Nebenhölen, aber das macht mir ja wenig aus.

Bis zum Abflug zieht es sich dann noch ein wenig, ich checke immer mal wieder, ob ich eine Rückmeldung für meinen Shuttle-Service habe. Leider Fehlanzeige bis zum Boarding. Jetzt mache ich zum ersten Mal kurze Bekanntschaft mit dem Klima, es geht aus dem Terminal zum Bus und vom Bus dann in den Flieger. Der erste Eindruck: sehr warm. Im Flugzeug ist es dann wieder so kalt, dass ich einen Pulli anziehe, um mich nicht zu erkälten.

Der Flughafen in Siem Reap ist noch nagelneu, wie ich später erfahre, ist er erst im Oktober 2023 in Betrieb gegangen – nach nur drei Jahren Bauzeit. Ich denke da an einen deutschen Flughafen, der auch nach dem doppelten der Zeit nicht fertig war … Das Verkehrswesen ist auf den neuen Flughafen nocht nicht ganz eingestellt, der alte lag direkt in der Stadt, da hätte ich fast zum Hotel laufen können wenn notwendig. So wären es um die 50km, inklusive Gepäck keine Chance und der Shuttle-Service klappt leider nicht. Stattdessen bilde ich mit einem Backpacker aus Italien eine Gemeinschaft und wir kommen für 25 Dollar beide ans Ziel. Das ist mir in dem Moment auch ganz recht, denn es ist schon etwas spät und vor allem dunkel – ich will einfach nur noch ankommen.

Später erfahre ich dann, wie es besser geht: Es gibt einen Shuttle, den werde ich mir für den Rückweg vormerken, allerdings muss man vom Hotel noch ein Stück bis an den Haltepunkt kommen. Das wird, genauso wie die Detailplanung für den Montag, noch ein wenig Knobeln und Erfahrungen sammeln.

Die Fahrt durch die Nacht ist ruhig, auch wenn ich einen ersten Vorgeschmack auf die Verkehrssituation bekomme, die Straßen sind meist gut ausgebaut, aber die Regeln werden großzügig ausgelegt, insbesondere beim Überholen. Merke: Wenn man selbst hier fahren will, braucht man gute Nerven, auch wenn der Verkehr nicht übermäßig hektisch oder stressig ist. Definitiv keine gute Idee nach der Anreise gleich in der Nacht mit dem Mietwagen hier fahren zu wollen. Imposant ist die Einfahrt nach Siem Reap bei Nacht, es ist fast ein wenig wie Las Vegas, plötzlich ist um einen herum alles nahezu taghell erleuchtet.

Es ist kurz vor 20h am Donnerstag Abend, als ich das Hotel erreiche, Check-In ist völlig unproblematisch, man wird hier sogar bis ans Zimmer begleitet. Das Hotel selbst ist nicht schlecht, wenn auch mit dunklem Dekor in Holz nicht ganz mein Stil. Das Zimmer ist groß und sauber und die Klima-Anlage hat ganze Arbeit geleistet, die stelle ich erst einmal wieder auf erträgliche 20 Grad Celcius um. Im Erdgeschoss versuche ich noch schnell die Startnummer abzuholen, aber die Helfer gehen gerade in den wohlverdienten Feierabend. Ich mache mich also noch kurz auf den Weg zum Supermarkt und einem funktionierenden Geldautomaten. Das ist ganz interessant hier: Vor dem Supermarkt steht nicht nur ein Geldautomat, sondern derer gleich zehn verschiedene. Ich nehme also irgendeinen, denn meine Bank ist hier definitiv nicht vertreten und die Kreditkartengebühren sind überall ähnlich. Bezahlt wir hier übrigens hybrid: Einerseits geht es fast immer in Dollar, aber man bekommt die Subdollar-Beträge in kambodschanischen Riel zurück.

Völlig knülle falle ich dann erst einmal ins Bett, auch wenn der Schlaf nicht ganz so dolle ist, die innere Uhr ist noch nicht in Kambodscha angekommen. Ich bin gespannt was die kommenden Tage bringen.

Jahresrückblick 2023

Es ist kühler (wenn auch nicht kalt) geworden, die Weihnachtsmärkte sind vorüber, höchste Zeit das Jahr einmal kurz durchzusehen was denn so alles passiert ist.

Januar

Der Januar startete eigentlich recht gut, endete aber leider weniger gut. Mit dem Abklingen der Pandemie hat es auch mich als Sportler und eigentlich sehr zähen Brocken doch noch einmal richtig flach gelegt. Um so ärgerlicher, dass ich eigentlich in Rodgau teilnehmen wollte als Auftakt fürs Laufjahr.

Februar

Zum wieder fit werden ging es dann im Februar wieder richtig schön zur Sache. Bereits seit mehreren Jahren gibt es ja bereits die Rheintalquerung, nach der Pandemie konnten wir diese zum ersten Mal wieder ohne größere Einschränkungen durchführen, inklusive Saunabesuch und Faßessen zum Abschluss. Den Lauf in Rodgau habe ich dann in Weiher nachgeholt: auch dort gilt 10 Runden zu je 5km, dort um den See herum.

März

Einer Wochenendbeschäftigung der anderen Art bin ich im März nachgegangen und habe meinen Arbeitskollegen als Knappe beim Mittelalterspektakel in Mannheim unterstützt – einen Tag lang im Kettenhemd (ca. 15kg) bringt auch etwas für die Kondition.

April

Eine größere Baustelle und somit etwas Ausnahmezustand hatten wir im Laufe des April zu bewältigen: Nach einem Wasserschaden stand die Trocknung und das Renovieren des betroffenen Zimmers an. Immerhin waren wir zu Ostern ein paar Tage außer Haus unterwegs in denen man nicht den Sound der Bautrockner im Ohr hatte. Daneben ging natürlich auch das Training weiter, denn im kommenden Monat war ein Doppelpack angesetzt.

Mai

Zwei Läufe innerhalb einer Woche – nichts ganz ungewöhnliches bei mir, diesmal wieder mein Traditionslauf in Bamberg mit Helgas Lauffreunden und nur eine Woche später der Start bei der 50. Ausgabe des Rennsteiglaufs, natürlich wieder über die volle Distanz des Supermarathons. Insgesamt waren meine Zeiten schon einmal besser, aber dabei sein (und ankommen) ist ja bekanntlich das Wichtigste.

Ende Mai kann ich dann auch meine im Jahr zuvor begonnene Ausbildung als C-Trainer erfolgreich abschließen. Somit bin ich für den kommenden Laufkurs dann um so besser aufgestellt. Etwas ärgerlich ist, dass mein geplanter Co-Trainer kurz nach dem gemeinsamen Abschluss sein Glück anderweitig sucht, somit ist erst nochmal Stress angesagt die Trainingsvertretung während meines Urlaubs zu organisieren.

Juni

Nach den Läufen für Papa musste als Ausgleich natürlich auch etwas für die Familie gemacht werden. Mit dem 49 EUR-Ticket haben wir den Kindern den lang gehegten Wunsch erfüllt und eine Tour nach Wuppertal mit Schwebebahnfahrt gemacht. Insgesamt ist Bahnfahren nur mit Nahverkehr fast schon besser als jede Abenteuerreise: Man weiß nie was einem am nächsten Umstieg oder im nächsten Zug erwartet.

Nebenbei haben wir noch Marions Kollegin beim Umzug geholfen – lange her, dass ich einen größeren LKW bewegt habe, aber es funktioniert noch immer und wir haben den Umzug gut über die Bühne gebracht.

Juli

Manche Dinge brauchen einfach etwas Zeit um gut zu werden, nach mehr als einem Jahr habe ich bei meinen Eltern den bei einem Brand auf dem Nachbargrundstück beschädigten Geräteschuppen endlich wieder in Stand gesetzt. Mehrere Wochenenden, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Sportlich standen im Juli verschiedene Helferaktionen auf dem Programm, wie jedes Jahr war ich an der Laufstrecke beim Römerman dabei, am gleichen Wochenende gab es auch bei der DJK Feudenheim ein Fest zu feiern: 50 Jahre Tennis-Abteilung, auch hier war wieder tatkräftige Unterstützung in Sachen Logistik gefragt.

August

Der August stand ganz im Fokus unseres geplanten Frankreich-Urlaubs. Die ersten Wochen waren noch geprägt von Richten und Packen der ganzen Dinge. Auch haben wir noch „auf die Schnelle“ die Kinderzimmer neu gestaltet: Mit dem Schulbeginn nach dem Urlaub für Yann musste einiges etwas anderes angeordnet werden. Auch hat Glen jetzt sein eigenes Hochbett (mein altes, die Qualität von damals ist echt nicht zu verachten). Leider war der Transport etwas pannengeplagt, das Bett lagerte bei meinen Eltern in der Mannheimer City im Keller, und ich wollte ohnehin noch meinen Anhänger vom Transporteinsatz wieder zurück bringen. Perfekt um das zu kombinieren. Gekommen bin ich leider nur bis kurz vor Schwetzingen. Am Anhänger hat sich eine Bremse verabschiedet und das Rad blockiert. Bevor der Abschlepper kam haben wir noch alles aufs Auto umgeladen und nach Hause gebracht. Das die Werkstatt dann auch gerade Sommerurlaub macht, war nicht weiter tragisch, wir waren ja auch unterwegs, der Plan war die Sache dann in Ruhe nach dem Urlaub zu klären.

Reiseziel war die Atlantikküste in Frankreich, dort war ich mit Marion bereits 2014 gewesen. Zusätzlich hatte ich mir einen Startplatz beim Médoc-Marathon gesichert, dem angeblich längsten Marathon der Welt (primär weil es weniger ums Laufen geht, sondern an jedem Weingut auch eine Verkostung stattfindet und es zudem noch jede Menge Leckereien an der Strecke zu futtern gibt). Die Anreise haben wir in verschiedene Etappen aufgeteilt und entlang der Route auch immer wieder das ein oder andere besichtigt. Unter anderem waren wir in Beaune. Im Massif Central hatten wir einen Campingplatz in der Nähe des Puy de Sancy, nachdem wir mehrere kräftige Gewitterfronten überstanden haben (in ganz Frankreich ist sonniges Wetter – ganz Frankreich? – nein eine kräftige Gewitterzelle tobt sich im Massif Central aus …), sind wir mit der Seilbahn nach oben gefahren, auch wenn ich eigentlich nach oben wandern wollte.

Unser Ziel erreichen wir nach weiteren Etappen dann zusammen mit der Hitzewelle in der Region, da bleibt nicht viel mehr als Strand oder Campingplatz übrig und sich möglichst wenig bewegen: Vom Schatten in den Pool oder ins Meer und wieder zurück. Insgesamt nimmt in der Zeit auch bei mir merklich der Stress ab, klar wenn man nicht mehr jeden zweiten Tag zusehen muss wie man wieder den Familien-Camping-Haushalt ins Auto bekommt. Insgesamt bin ich aber doch recht froh, dass wir alles diesmal im Auto bzw. am Auto unterbekommen haben: Es fährt sich doch etwas leichter ohne die 3,8m Anhänger im Schlepp. Soweit es die Temperaturen zulassen machen wir auch noch einige Ausflüge in der Region, es geht nach Biarritz und auch über die spanische Grenze nach Hondarribia.

Neben den ganzen Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich auch immer mal wieder etwas leckeres zu essen, unter anderem finden wir zielsicher verschiedene Micro-Breweries in der Region, die Cath-Brauerei besichtigen wir sogar (beinahe eine Privatführung). Beim Essen nutzen wir zwar primär die Möglichkeit der Selbstversorgung, aber auch dort sind wir mittlerweile auf einen hohen Standard angekommen: Wir haben diesmal sogar zwei Schnellkochtöpfe dabei und genügend Kocher um auch mehrgängige Menüs ohne große Probleme kochen zu können.

September

Über die Dûne de Pilat geht es zum für mich wichtigsten Event der Urlaubs nach Pauillac zum Médoc Marathon. Das ganze ist wirklich mehr ein Fest denn ein Marathon, bereits auf der Wein/Marathonmesse vor dem Start kann man sehr viel Zeit zubringen. Besonders gefeiert werde ich mit meinem Marathon du Vignoble d’Alsace an deren Stand. Dort werden wir förmlich mit Wein und Präsenten überhäuft. In leicht angeheitertem Zustand fülle ich dann auch das Preisausschreiben für eine Teilnahme in Angor Wat (Kambodscha) aus, bei der Wahlstrecke fackle ich nicht lange: wenn es 100km gibt und die Anreise schon lange wird, dann natürlich die … viel Hoffnung auf einen Gewinn mache ich mir angesichts von 8500 Gesamtteilnehmern keine übermäßigen, aber wer es nicht versucht der hat gar keine Chance.

Der Marathon selbst geht mir erstaunlich schlecht von den Füßen, so richtig in Schwung komme ich nicht. Es ist verdammt heiß und die Menge Wein ist beachtlich (ich lasse natürlich aber auch keinen Stand zur Verkostung aus). Insgesamt zeigt es mir, dass insbesondere die Wochen vor dem Urlaub mein Training doch deutlich unter den verschiedenen zusätzlichen Aufgaben etwas weniger umfangreich ausgefallen sind, als das wünschenswert gewesen wäre. Aber ankommen ist bei diesem Lauf ja auch das Wichtigste. Gut gefallen hat uns auch die Balade gastronomique am Folgetag, ein Fest für die ganze Familie – auch wenn wir für die Kinder offiziell kein Essen bestellt haben (angesichts der Preise und der großen Gefahr, dass es dann doch nicht schmeckt) ergibt es sich aber dann doch recht gut, dass wir etwas später aufgeschlagen sind: Es bleiben einige Vorspeisen und Nachspeisen übrig, die wirklich zu schade zum Wegwerfen sind. Also erbarme ich mich mit den Kindern und wir sorgen für eine fachgerechte Verwertung. Dazu gibt es beliebig viel Wein, gerne auch mehrfach nachgefüllt.

Die Heimreise gestalten wir etwas gestraffter, in drei Etappen geht es zurück nach Hause. Auf den französischen Autobahnen kommen wir auch recht stressfrei voran, und der ein oder andere Campingplatz erweist sich als echter Glücksgriff, so dass uns für die kommenden Jahre die Reiseregionen innerhalb Frankreichs definitiv nicht ausgehen. Am letzten Abend in Frankreich erfahre ich dann auch, dass ich bei der Tombola für Angor Wat gewonnen habe. Nicht mehr so ganz auf dem Schirm hatte ich den Zeitpunkt des Laufs und auch das dort wohl herrschende Klima: Der Lauf findet Ende Januar statt, die Temperaturen sollen sommerlich sein. Immerhin habe ich somit auch einen Ansporn für meine wieder anlaufendes Wintertraining.

Oktober

Nach mehrfachen Nachhaken erhalte ich auch endlich ein Angebot für die Anhänger-Reparatur, eigentlich ist der Anhänger für den Herbstlauf fest eingeplant, aber daraus wird nichts. Auch da die Werkstatt einfach nur ein unverschämtes Angebot erstellt. Kurzerhand hole ich den Anhänger nach Hause und beginne mit der Reparatur, alles nicht so ganz dolle da ich eben doch nur einen Stellplatz und keine Werkstatt habe.

Auch ohne Anhänger bekommen wir den Herbstlauf dann aber gut über die Bühne, ein leichter Zuwachs bei den Teilnehmern spricht dafür, dass wir gute Arbeit machen. Zudem haben wir einige Neuerungen eingebracht, unter anderem eine dauerhafte Nettozeitmessung. Bis Ende Oktober sind wir dann auch mit den notwendigen Nacharbeiten durch. Auch das wieder ein ganz ordentlichen Packen Arbeit, der zusätzlich zu Training (das ich für Kambodscha für mich deutlich ausgeweitet habe), Familie und Arbeit gestemmt sein will. Nicht zu vergessen, dass ja auch noch ein Kindergeburtstag zu organisieren ist. Zudem stand natürlich die jährliche Teilnahme am Stadtlauf in Nürnberg auf dem Programm.

November

Nach all dem Trubel verlief der November etwas ruhiger, einige Dinge sind immerhin etwas voran gekommen, wenn auch am Anhänger so schnell kein Durchbruch zu erreichen war. Da fehlte es an dem ein oder anderen Hilfsmittel bzw. Werkzeug, dass ich mir erst besorgen musste.

Ein weiteres Projekt das viel (mehr als geplant) Zeit in Anspruch genommen hat, war unsere diesjährige Vereinszeitschrift. In den Jahren zuvor habe ich immer nur zugearbeitet und mich um den Versand gekümmert. Diesmal ging es um das volle Programm, also Berichte sichten, redigieren, ggf. auch selbst schreiben. Danach die eingegangenen Werbe-Anzeigen platzieren und am Ende ein vollwertiges Dokument daraus erstellen das man in die Druckerei geben kann. Gut, dass ich bereits in den Vorjahren viel Zeit und Aufwand in die Automatisierung unserer Ausdrucke für den Versand gesteckt habe, das ging dann im Vergleich recht gut von der Hand.

Zu Feiern gab es natürlich die üblichen Jahresabschlussfeiern und nach Corona ist es mir auch gelungen wieder einmal bei der berühmt berüchtigten Feuerzangenbowle zu Christians Geburtstag dabei zu sein. Mittlerweile sind die Wege etwas weiter geworden, aber ich bin dennoch sicher mit dem Rad nach Hause gekommen und habe am Folgetag eine Laufeinheit zum Autoabholen gemacht, mit dem Rad hinzufahren war leider dieses Jahr nicht möglich. Die Laufstrecke war aber sehr schön, ich werde mir die ggf. noch um einen Heimweg ergänzen und vielleicht auch bei etwas weniger feuchtem Wetter wieder einmal laufen.

Auch die Laufplanungen für das kommende Jahr habe ich im November bereits begonnen, unter anderem die Organisation / Terminfestlegung der Rheintalquerung 2024. Zudem stehen für kommendes Jahr einige Marathons zur Auswahl an denen ich gerne teilnehmen möchte. Das Training für Angkor Wat hat richtig Fahrt aufgenommen, auch wenn mir unsere Winterstrecke am Neckar (immerhin beleuchtet) eigentlich schon nach zwei Runden zu den Ohren wieder rauskommt, habe ich mich dieses Jahr durchgebissen und regelmäßig eine dritte Runde angehängt um auf die notwendigen Kilometer zu kommen. Nebenbei waren natürlich auch noch Reisevorbereitungen für Januar zu treffen, unter anderem die obligatorischen Impfungen für die Fernreise zumindest einmal beginnen.

Dezember

Jahresendzeit, in diesem Jahr etwas kürzer als gewöhnlich, aber immer noch genügend zu tun. Geschenke besorgen und alles was dazu gehört, gut dass mir bei den Kindern Marion da einiges abnimmt. Zudem war auch nochmal die Vereinszeitschrift mit Feinschliff fällig. Am dritten Advent war dann endlich ein Zustand erreicht mit dem wir an die Druckerei gehen können. Auslieferung ist ein Thema für nächstes Jahr.

Ein schönes Event war wieder die jährliche Fackelwanderung in Feudenheim, auch wenn ich diesmal aufgrund der Vorbereitungen am Zielort gebunden war und nicht mitwandern konnte. Das organisiere ich mir nächstes Jahr hoffentlich etwas günstiger.

Kurz vor Weihnachten und auch um Weihnachten herum hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass auch die Vereinsarbeit ein wenig zu Ruhe kommt, leider weit gefehlt. Nachdem der Neckar Hochwasser hatte, haben wir auch mehrere Tage im Vereinsheim Druckwasser im Keller stehen, das wahrscheinlich diesmal auch leider einige Folgeschäden nach sich zieht. So bin ich kurz vor Weihnachten doch nochmal häufiger am Verein zu Gange als mir das eigentlich recht ist. Erstens kommt es, zweitens anders und drittens als man denkt und Wassertreten nach Kneipp soll ja gesund sein.

Die Weihnachtsfeiertage und auch die Zeit zwischen den Jahren habe ich mir diesmal Urlaub genommen und wir haben bewusst die Termine bei den Großeltern etwas entzerrt. So bleibt uns etwas mehr Zeit für das Familienleben, das sonst gerne einmal im Alltagsablauf etwas unter die Räder kommt. Zudem habe ich ich Zeit gefunden mich um diverse kleinere Baustellen und Hobby-Projekte zu kümmern. Die Anhänger-Reparatur geht langsam aber sicher auf die Zielgerade, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ich das schon früher (sprich bei warmen und trockenem Wetter) begonnen hätte. Für die nächste Reparatur in Sachen Bremse am Anhänger bin ich jetzt auf alle Fälle besser vorbereitet. Ein Bericht was da eigentlich los war kommt hier auch noch, wenn das Projekt im Januar dann hoffentlich fertig ist.

Mit Ablauf des Jahres habe ich dann auch einmal Bilanz gezogen was meinen Sport betrifft, mein Jahresziel von 2000km Laufen habe ich um knapp 100km verfehlt, und das trotz des regelmäßig umfangreicheren Trainings für den 100km in Angkor Wat. Aber bekanntlich kommt es ja nicht nur auf die Quantität sondern vor allem auf die Qualität des Trainings an. Der Lauf Ende Januar ist ein erstes Highlight für 2024, Bericht wie es mir ergangen ist gibt es wie üblich hier zeitnah im Blog.

Fazit

Ein sehr abwechslungsreiches und stellenweise auch sehr stressiges Jahr 2023 liegt nun fast hinter mir. Insgesamt hat das allermeiste ja recht gut geklappt, einige Zusatzaufgaben hätten so nicht sein müssen, aber so ist es nun mal. Bleibt nur für das kommende Jahr aus den Dingen zu lernen und ggf. regelmäßig anfallen etwas anders einzuplanen. Ich bin gespannt was 2024 alles auf mich zukommt.

 

 

 

Rheintalquerung 2018

Es ist Februar, es ist kalt – beste Voraussetzungen um lange Läufe zu machen. Dabei muss es nicht immer nur im Kreis gehen wie Ende Januar in Rodgau. Ein entsprechend privat organisiertes Event mit großem Fun-Faktor ist dabei die Rheintalquerung. In den letzten Jahren hatte ich leider immer Terminkollisionen, dieses Jahr hat es endlich einmal wieder geklappt.

Das Motto des Laufs ist „von der Bergstraße an die Weinstraße“ – gestartet wird in Leutershausen. Da im Anschluss an den Lauf noch etwas Erholung und Erfahrungsaustausch auf dem Plan steht, startet der Lauf bereits um 8 Uhr in der Frühe. Immerhin ist es um diese Zeit bereits hell – zusammen mit Gudrun, Cornelia, Peter und Jürgen von der Laufgruppe PULT fahren wir in den Sonnenaufgang zum Startpunkt. Continue reading

Magento Rest(e) API – Token holen und Kategorien in Magento anlegen

Nach einem Wochenende zum Kopflüften geht es wieder an die Arbeit – und somit geht es auch weiter mit der Magento Rest(e)-API. Angefangen hatte ich mit den Grundlagen zu Magento. Die weiteren Posts folgen dann Stück für Stück, am Ende werde ich noch ein kurzes Fazit der ganzen Aktion ziehen.

Token holen

Noch die einfachste der Aufgaben – API abfragen mit Benutzernamen und Passwort an das Backend und sich merken, wie der Token ausschaut.

$baseUrl = "http://mein.host.irgendwo/rest/";
$username = "admin";
$pass = "meinPW";

$ch = curl_init($baseUrl . "/V1/integration/admin/token");
curl_setopt($ch, CURLOPT_POST, true);
curl_setopt($ch, CURLOPT_POSTFIELDS, json_encode(array("username" => $username, "password" => $pass)));
curl_setopt($ch, CURLOPT_RETURNTRANSFER, true);
curl_setopt($ch, CURLOPT_HTTPHEADER, array('Content-Type: application/json'));
$token = curl_exec($ch);
$token = json_decode($token);
curl_setopt($ch, CURLOPT_HTTPHEADER, array('Content-Type: application/json', 'Authorization: Bearer '.$token));

Soweit so einfach, es folgt der nächste Schritt…

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