Pfingsturlaub 2024 – Tag 5 – Eulenjagd in Dijon

Das Wetter hat noch kein Einsehen, es ist weiterhin regnerisch. Daher entschließen wir uns zu einer Stadtbesichtigung in Dijon. Das liegt nur rund 50km nördlich vom Campingplatz. Damit wir auch etwas mehr von der Landschaft sehen, nehmen wir nicht die Autobahn, sondern die Landstraße. Am Ortsrand von Dijon stellen wir dann fest, dass es eine Straßenbahn gibt. Für uns ungewöhnlich haben wir es diesmal echt versäumt, uns vorab über den ÖPNV zu infomieren. Stattdessen haben wir ein Parkhaus in der Nähe der Altstadt gefunden, das erträgliche Preise hat.

Dijon selbst bereitet sich auf den Sommer und den Ansturm der Touristen vor: Unser erster Eindruck: eine gigantische Baustelle mit jeder Menge Umleitungen. Wir steuern zielsicher das Office du Tourisme an. Wie ich vorab recherchiert habe, gibt es eine Art Schnitzeljagd durch die Stadt. Markiert mit dem Symbol der Stadt, einer Eule. Anhand der Markierungen auf dem Boden geht es an die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt. So kommen wir an der berühmten Kirche Notre Dame vorbei, ebenso geht es zum Palais des Ducs. Dies war einst der Sitz der Grafen der Bourgogne. Je später es am Nachmittag wird, um so besser wird auch das Wetter.

Am Place Vauban machen wir eine Mittagspause, wieder eine Runde Sandwiches. Als Zusatz gibt es aus dem nahen Supermarkt eine Runde Taboulé. Die Kirchen St-Jean, St-Philibert und Kathedrale St-Benigne lassen wir angesichts des Protests und der Quengeligkeit der Kids aus, zumindest von außen haben wir sie mal gesehen. Eher schon interessant ist der Jardin Darcy mit seinem Brunnen und der Eisbären-Skulptur. Das wäre eigentlich auch der Start für den Eulen-Rundlauf, da wir zwischendrin eingestiegen sind, haben wir noch einige Punkte zum Besichtigen.

So kommen wir noch am Triumphbogen vorbei und auch das Postamt ist ein recht nobles und großes Gebäude. Die Markthallen können wir leider nur von außen anschauen, sie sind nur bis um 13:00h geöffnet. Immerhin können wir einen kurzen Blick ins Innere erhaschen. Mit fällt spontan der Markt in Siem Reap ein: von der Grundfläche ähnlich groß, aber natürlich wesentlich dichter besetzt als hier, wo alles wohl geordnet und organisiert ist (wobei auch dem Markt in Siem Reap eine gewisse Ordnung inne wohnt, nur nicht ganz so offensichtlich und insgesamt ist dort alles dichter gedrängt).

Am Place Rude schließt sich für uns der Kreis der Besichtigung. Praktischerweise ist dort auch ein Ableger des Delirium-Café womit wir uns für den Rundgang mit einem Getränk (Bier für die Eltern, Cola für die Kids) belohnen. Den angeblich auch gut gemachten botanischen Garten, der auch Mitmach-Wissenschaft für Kinder bietet, lassen wir angesichts der Uhrzeit und der Unlust der Kinder aus. Bei denen wäre eine Fahrt mit der Straßenbahn hoch im Kurs gewesen. Für den nächsten Besuch wissen wir, dass es Park+Ride-Möglichkeiten am Stadtrand gibt (allerdings alle im Norden bzw. Osten der Stadt, für uns von Süden kommend gibt es noch keine).

Auf dem Rückweg geht es nochmal einkaufen, damit wir etwas zum Abendessen haben, die Strecke ist wieder die gleiche wie auf dem Hinweg. Insgesamt sehr gut zu fahren, auch die Ortsdurchfahrten halten sich in Grenzen. Zudem sehen wir kurz vor dem Campingplatz noch einen Hinweis für ein Seifkistenrennen am Samstag. Wir nehmen es mal auf die Liste der Optionen für den kommenden Tag. Immerhin soll das Wetter ja besser werden.