Eigentlich hätte es dieses Jahr schon an Pfingsten nach Schweden gehen sollen, aber wie wir alle wissen war an Pfingsten dank Corona-Virus an Urlaub, noch dazu im Ausland gar nicht zu denken (vom Faktor des schwedischen Sonderwegs einmal ganz abgesehen). Damit wir wenigstens etwas Urlaub machen können hat es uns nun nach Riedenburg in Franken verschlagen. Im vergangenen Jahr sind wir hier mit dem Rad vorbei gekommen, angesichts unserer Rundtour und den damit verbundenen Etappen sind wir aber nicht dazu gekommen all zu viel zu besichtigen. Das wollen wir nun nachholen, in der Hoffnung, dass es diesmal ohne legendäre Regengüsse abgeht.
Die Anreise am Samstag verläuft recht unproblematisch, abgesehen davon dass wir fast noch sechs Stunden mit Vorbereiten und Packen zubringen, in der Woche vor dem Urlaub hat das diesmal nicht so recht reinpassen wollen. Die Strecke bis Nürnberg ist mir ja wohlbekannt und die restlichen Kilometer sind dann auch kein Hexenwerk mehr. Irgendwie hat das Wetter aber definitiv etwas dagegen, dass wir Urlaub in der Region machen. Bis ans Ortsschild in Riedenburg ist alles trocken, wir rollen auf den Campingplatz und es beginnt wie aus Eimern zu regnen – wir fühlen uns definitiv an den Schauer aus dem letzten Jahr bei Kehlheim erinnert. Ein Blick aufs Wetterradar zeigt: das ist wieder mal vollständig lokal.
Zeltaufbau ist auch schnell erledigt, auch wenn wir mit dem Auto natürlich deutlich mehr Material dabei haben als wenn wir eine mehrtätige Radtour machen. Was wir nicht mehr auf dem Schirm hatten ist der regionale Feiertag Maria-Himmelfahrt am 15.08. Noch Einkaufen können wir glatt vergessen, stattdessen landen wir recht spät noch im Fuchshof, einem etwas größeren Biergarten. Mit etwas Glück erhalten wir noch drei Portionen Currywurst mit Pommes, danach ist die Küche dann auch schon zu.
Der Sonntag beginnt entspannt aber auch etwas früh – die Kinder sind schon um kurz nach sieben Uhr hellwach und scheuchen die Eltern aus dem Schlafsack – zum Frühstück kratzen wir zusammen was wir noch an Vorräten dabei haben – allem voran Frischkäse in verschiedenen Sorten, Brot und ein wenig Wurst. Immerhin springt mein seit Jahren nicht genutzter Bezinkocher auf Anhieb wie gewünscht an und es gibt immerhin einen Kaffee bzw. Tee zum Frühstück.
Wir lassen es danach ruhig angehen, die Kids dürfen sich auf dem Spielplatz austoben und der Abwasch will auch noch erledigt sein – natürlich alles mit Maske, Abstand und Anstehen. Die Maske habe ich mittlerweile fest in einer meiner zusätzlichen Hosentaschen, so häufig benötigt man sie. So richtig Urlaub und Entspannung will da nicht aufkommen. Kurz nach Mittag fahren wir dann mit den Rädern los in Richtung Sommerrodelbahn. Die kennen wir schon aber dieses Jahr ist das Wetter besser und auch Yann darf mitfahren. Der legt auch gleich mal kräftig vor und will mit dem Laufrad fahren anstelle im Anhänger gefahren zu werden. Er hält das auch bemerkenswert lange durch – erst nach etwas mehr als zwei Kilometern will er dann nicht mehr und steigt freiwillig in den Fahrradhänger.
An der Rodelbahn ist es doch recht voll, aber zumindest in den Randbereichen der Aufenthaltsflächen ist es erträglich vom Gedränge her. Zum Essen, für Getränke und natürlich zum Rodeln muss man sich jedesmal anstelle – natürlich auch alles wieder mit Mund-Nasenbedeckung. Mit einem Fünferpaket kommt jeder einmal mit jedem Elternteil zum Zug und eine Bonusfahrt für Glen und Papa ist mit drin. Zudem tobt sich der Nachwuchs auf dem Matsch-Spielplatz aus bevor es wieder in Richtung Zeltplatz geht.
Da wir zum Mittagessen mal wieder Pommes und frittiertes hatten, gibt es zum Abendessen nochmals etwas kalorienreduzierte Kost – wir haben immer noch Frischkäse und Brot übrig. Gut dass am Montag die Supermärkte wieder auf haben. Etwas schwieriger als erwartet gestaltet es sich, den Nachwuchs ins Bett zu bekommen, das zieht sich dann doch fast noch eine Stunde nach dem Zähneputzen hin und ist alles andere als Entspannung im Urlaub.