Wochenend-Urlaub rund um den Rennsteiglauf (72,9km)

Lange hat es gedauert, lange habe ich mir den Lauf am Rennsteig aufgespart, aber dieses Jahr sollte es dann soweit sein. Zwar hatte ich ihn nicht von Anfang an im Plan, aber spätestens als meine Partnerin Vorbereitungen getroffen hat am 17.04.2014 auf die Supernatural Convention „Asylum 12“ zu fahren, war für mich klar: Sie Supernatural, für mich Supermarathon. Also ein Wochenenden mit dem jeweiligen Hobby – warum nicht.

Den ersten Teil der Anfahrt können wir noch gemeinsam zurück legen – zusammen mit einer Freundin fahre ich Marion nach Frankfurt an den Flughafen. Da es keinen Sinn macht von dort aus wieder nach Mannheim zu fahren, nur um einen halben Tag später wieder gen Norden auf zu brechen, geht es für mich weiter nach Eisenach bzw. Herleshausen. Der Verkehr ist herrlich flüssig, keinerlei Stau oder sonstwas – wenn ich das mit dem vergleiche was ich vor einigen Jahren auf der gleichen Routen freitags mehrfach erleben musste, hat sich das frühe Aufstehen echt gelohnt. Als ich Frankfurt hinter mir lasse ist es gerade mal kurz nach 8h in der Frühe. T-22h bis zum Start in Eisenach. Dennoch mache ich kurz nach dem Kirchheimer Dreieck eine etwas längere Pause – das frühe Aufstehen habe ich irgendwie nicht mehr so drauf wie früher. Aber ich habe ja Zeit und nach einer halben Stunden „Power-Napping“ fahre ich ganz entspannt weiter die letzten knapp hundert Kilometer bis Eisenach.

Die Startnummernausgabe ist erst ab 14:00h geöffnet – ich nutze die Zeit mir ein zweites Frühstück zu gönnen. Die Kalorien brauche ich dann aber nicht erst am nächsten Tag sondern fast direkt im Anschluss: Wenn man schon mal an solch historischen Orten ist, sollte man dort nicht nur durchrennen sondern sich diese auch anschauen. Also mache ich eine kurze Tour durch Eisenach mit Ziel an der Wartburg. Natürlich laufe ich den Berg hoch und nehme nicht das Auto oder den Bus – es sind vom Zentrum 1,5km und einige saftige Höhenmeter, aber so ein ganz leichtes Training zur Einstimmung sind sicherlich nicht verkehrt.

Die Wartburg ist einen Besuch wert, die Führung ist gut gemacht und geht trotz 9 EUR Eintritt absolut in Ordnung. Man erhält einen tollen Einblick in die verschiedenen Räumlichkeiten und das Leben auf der Burg im Mittelalter – alles andere als angenehm. Eine Altersklasse M40 oder W40 hätte es damals wohl seltenst gebraucht, die Lebenserwartung lag bei ca. 30 Jahren. Zudem versucht die Fremdenführerin ein wenig eine Vorstellung für die Mobilität von damals zu schaffen: Motorisierung gab es nicht – und Luther ist wohl vor der Bibelübersetzung ins Deutsche durch fast ganz Deutschland herum gekommen – gewandert. An die 1500km lassen sich historisch nachweisen. Spontan kommt mir der Song von den Proclaimers – I would (walk 500 miles). Im Text heißt es: „I would walk 500 miles .. and I would walk 500 more….“ umgerechnet kommt man dann auf um die 1600km. Auch wenn das für einen normalen Wettkampf keine machbare Distanz ist – das TransEuropeFootrace oder TransAmerica zeigen klar: über mehrere Tage verteilt geht fast jede Distanz. Aber zurück auf die Wartburg – so richtig schockieren kann die Schilderung nur etwa die Hälfte der anwensenden Personen. Die andere Hälfte sind alles Teilnehmer am Rennsteiglauf über 72,9km – gut zu erkennen an den Sportschuhen und den Champion-Chips am Schuh.

Kurz nach der Führung melden sich Helga und Heinrich bei mir, sie sind ebenfalls in Eisenach eingetroffen. Wir verabreden uns an der Startnummernausgabe – so haben die beiden Zeit alles im Hotel zu regeln und etwas zu entspannen, während ich eine erste Übung in bergablaufen mache. An der Ausgabe ist es voll, aber es geht doch sehr zügig voran. Immerhin müssen rund 1700 Leute ihren Beutel mit Startnummer und Zusatzinfos abholen. Zu dritt machen wir noch einen Bummel durch die Innenstadt, ich gönne mir einen kleinen Snack in Form von Thüringer Bratwürsten. Bei einem italienischen Restaurant reservieren wir für den Abend noch einen Platz – ich muss mich dann auf den Weg machen. Mein Hotel liegt etwas außerhalb in Herleshausen ca. 15km von Eisenach entfernt (wenn man wollte könnte man sich vor dem Wettkampf schonmal warmlaufen (auch wenn es dann immer noch nicht für einen 100er reicht – da müsste man auch den Weg zurück mitmachen …). Das Hotel Schneider bietet alles was der Läufer für den Rennsteiglauf braucht: Ein Bett und vor allem ein frühes Frühstück – für den Rennsteiglauf gibt es einen Extras-Service: Bereits ab 4:30h in der Frühe gibt es Frühstück für die Sportler. Zum Abendessen fahre ich dann wieder nach Eisenach zum Nudeln essen, damit für den kommenden Tag auch die Kohlenhydratspeicher vollständig gefüllt sind. Da ich den Lauf nur aus Beschreibungen und Berichten kenne weiß ich nicht genau auf was ich mich einstellen soll – aber das ist ja bei jeder erstmaligen Teilnahme der Reiz. Um wirklich ausgeruht zu sein, lassen wir den Abend nicht all zu lang werden, um kurz nach acht am Abend bin ich im Hotel und gehe ins Bett.

Der Wecker holt mich zuverlässig aus dem Bett – normalerweise dusche ich ja nach dem Sport und nicht davor – aber diesmal brauche ich eine kalte Dusche um erst mal wach zu werden. Dann geht es schon viel leichter: Laufklamotten an, ich entscheide mich für meine Ultra-Wettkampf-Hose (eine altbewährte graue Leggins – nicht modisch aber praktisch) und das Teilnehmer-Shirt der ersten Ulmer-Laufnacht (mein erster 100km Lauf). Weiteres Equipment neben den Schuhen: Pulsuhr, lange dünne Jacke und Getränkegürtel. Den Sack für ans Ziel packe ich mit allem notwendigen: Handtuch, Seife und trockener Bekleidung inklusive winddichter Jacke. Nach dem Frühstück geht es nach Eisenach, parken und zum Start laufen. Dort warten bereits die Tranfer-LKW für die Bekleidungsbeutel. Ich gebe meinen Beutel ab und begebe mich ins Startfeld. Obwohl ich Ausschau halte, sehe ich Helga vor dem Start nicht, aber halb so wild – im Ziel haben wir einen festen Treffpunkt ausgemacht. Es ist kurz vor sechs Uhr, es ist leicht windig und doch recht frisch. Ich bin froh um Jacke und lange Hose.

Pünktlich um 6:00h fällt der Startschuss, und das Feld kommt langsam in Bewegung – auf dem ersten Kilometer durch die Fußgängerzone stockt es immer mal wieder ein wenig, es sind einfach zu viele Läufer auf zu wenig Straße. Aber bereits am Stadttor wird es besser. Dort beginnt der Anstieg zum eigentlichen Rennsteig. Der Wanderweg beginnt nämlich ca. 10km außerhalb von Eisenach und die Laufstrecke vereinigt sich erst an der „hohen Sonne“ mit dem Wanderweg. Es geht in Serpentinen nach oben und aus Eisenach heraus in die Felder und Wälder. Der Untergrund ist teilweise asphaltiert, teilweise geschottert und es gibt die ersten Trailpassagen bereits vor Kilometer 2. Auf diesem Stück gibt es auch immer mal wieder etwas Rückstau, wenn der Pfad zu schmal ist. Aber alles läuft sehr ordentlich ab, keiner drängelt oder schiebt. Auf den breiteren Forstwegen sortiert sich das Feld dann langsam. Aber selbst an der ersten Versorgung bei Kilometer 6,9 am Waldsportplatz ist das Feld noch gut beieinander.

Noch geht es stetig weiter bergauf, erst kurz vor der Einmündung auf den Rennsteig geht es ein wenig bergab. Ich schaue immer mal wieder auf die Pulsuhr und mahne mich, ja nichts zu überstürzen und vor allen Dingen aufzupassen – denn die kurzen Passagen auf den schmalen Pfaden sind doch nicht ohne. An der nächsten Versorgung gibt es warmen Tee – eine Wohltat für die doch etwas klammen Finger. Die erste Stunde ist schon rum und ich fühle mich noch immer gut. Auch die Stimmung im Feld ist gut, und es läuft einfach so vor sich hin. Scheinbar geht es einigen Läufern wie mir selbst: Wir sind alle noch nicht so ganz wach – wer bricht sonst Samstags früh um kurz nach sieben Uhr schon durch den Wald um mehr als 42,195 Kilometer zu laufen …

Ein erstes kleineres Problem kündigt sich an – ich habe meinen Füßen etwas zu viel Luft gelassen – bei der Abwärtspassage merke ichdeutlich wie ich mir langsam aber sicher eine Blase laufe … bevor das weiter geht mache ich einen Stopp und ziehe die Bindung etwas fester – gar nicht so leicht mit klammen Fingern. Dabei fällt mir dann auch die Startnummer in die Hände … da ich sie unter der Jacke getragen habe, ist sie total durchgeweicht und die Sicherheitnadeln sind ausgerissen – an wieder anpinnen ist nicht zu denken, dafür fehlt das Gefühl in den Fingern – also packe ich die Nummer in die Tasche und muss sie nun jedesmal rausholen wenn es Fotos gibt. Aber auch das geht. Der Chip am Fuß sorgt ja für die korrekte Zeitnahme.

Auf die nächste Versorgung an der Glasbachwiese freue ich mich besonders: Dort hat sich Heinrich mit Kamera positioniert und diesmal klappt es auch mit der Kommunikation, ich drehe vor der Kamera noch einige Runden bis ich alles beisammen habe was ich an der Versorgung mitnehmen wollte: Tee, Schmalzbrot und zum ersten mal den Haferschleim mit Blaubeeren. Erster Eindruck: Sieht komisch aus. Zweiter Eindruck: Sehr praktischer Engergiedrink mit angenehmen Geschmack. Für auf den Weg gibt es noch ein Stück Banane mit Salz (damit ich keine Krämpfe bekomme – Erfahrung macht klug). Vor der Versorgung ging es erst gefühlt zum ersten Mal etwas länger sachte bergab. Aber danach geht es natürlich auch wieder hoch, diesmal ein richtig trailiges Stück mit Waldboden und Wurzeln.

Noch jogge ich tapfer jede Steigung hoch, sie sind alle nur „Scheinbuckel“ wie Peter von Peter Ultra Lauf Treff (PULT) es nennen würde – sie werden zum Ende hin alle flacher. An der Getränkestelle am Dreiherrenstein haben wir bereits die ersten zwanzig Kilometer zurück gelegt und haben deutlich an Höhe gewonnen. Ich bin mittlerweile etwas mehr als zwei Stunden unterwegs. Kurz nach der Wasserstelle geht es dann zum ersten Mal ans Eingemacht – es geht dem großen Inselsberg entgegen. Im Kopf läuft die Melodie aus Jim Knopf & Lukas der Lokomotiv-Führer „eine Insel mit zwei Bergen … denn wo es einen großen Inselsberg gibt, gitb es natürlich auch einen kleinen Bruder dazu. Die Strecke nach oben ist sehr steil und ich schalte in einer Kehre um auf Gehen, das ist aber kein Problem, denn um mich rum kann das Ding auch sonst keiner Joggen. Es geht in den Nebel, es wird feucht und kühl, teilweise hatte man vorher schon immer mal wieder den Atemhauch einiger Läufer gesehen. Kurz vor dem Inselsberg rutsche ich dann auf einer Wurzel weg und küsse den Boden. Aber nichts passiert – aufstehen und weiterlaufen – es tut auch nichts weh – nur die Hände sind schmutzig – aber Wasser aus der Trinkflasche drüber und abgespült – schon ist die Welt wieder in Ordnung und ich dank Adrenalinkick auch richtig wach. Wir laufen derweil weiter im Nebel an den Sendeanlagen vorbei.

Nach der Kuppe geht es richtig kräftig bergab bis an die nächste Versorgung 26,8km liegen hinter mir. Also etwas mehr als ein Drittel, das motiviert mich. Die Strecke ist nunmehr vergleichsweise flach – es gibt immer mal wieder ein paar Höhen und Senken, aber insgesamt sehr gut und entspannt zu laufen. Im Kopf rumort es etwas ob ich das überhaupt schaffen kann, wenn das so weiter geht, denn die Muskeln melden ganz klar, dass sie die Idee mit den Bergläufen zwar toll finden, aber mittlerweile die Grenze des Trainings fast erreicht ist. Aber es gibt erstmal nur eine Richtung und die heißt weitermachen. So kommt denn nach einer Kuppe ein Betonweg und kurz nach dessen Beginn das ersehnte Motivationsschild: 30km sind geschafft, jetzt ist es nur noch minimal mehr als ein Marathon – und Marathon kann ich laufen, also alles im Lot. Ich muss an meine Kollegen denken die sich wohl gerade eben auf eine neue Runde mit PULT aufgemacht haben. Mal sehen was die nächstes Mal berichten – 73km werden sie wohl keine laufen.

Das nächste innerliche Ziel setze ich mir bei der Halbzeit – an der Ebertswiese bei Kilometer 37,4 – das ist zwar etwas mehr als die Halbzeit, aber so ist das bei Landschaftsläufen – man muss auch den Platz für die Versorgung haben. Die Strecke ist noch immer leicht wellig, aber es lässt sich alles noch ganz gut laufen. Sogar das Wetter macht langsam mit, nachdem es lange Zeit grau und bedeckt war, spitzt nun an einigen Stellen schon die Sonne durch. Der Wind ist zwar immer noch frisch, aber mit der Sonne läuft es sich dann doch gleich viel angenehmer. Ein erstes Hinweisschild kündigt den nahenden Verpflegungspunkt an: Noch ein Kilometer. An der Versorgung mache ich etwas länger Pause – gönne mir ausreichend Wasser, Tee, Isogetränk, Schmalzbrot und Wiener Würstchen – ja all das kann man essen während einem Lauf.

Nach der Versorgung geht es erst mal wieder etwas steiler bergauf, ich nutze die Zeit mich etwas zu sortieren während ich den Anstieg hochgehe (wie fast alle um mich herum auch). Gefühlt ist es ja nicht mehr weit bis zur Marathon-Marke – nur noch etwa fünf Kilometer. Es geht weiter auf dem Bergrücken entlang – immer mal wieder gibt es eine Lichtung – ich ziehe die Jacke aus und binde sie mir um die Hüfte. Im ersten Moment ist das etwas frisch, gerade wenn der Wind mal wieder kräftig pfeift, aber in der Sonne wäre es mir jetzt in der Jacke zu warm.

Nächste Getränkestelle ist die neue Ausspanne nach insgesamt 40,8km. Dorthin geht es wunderbar bergab, aber nach der Versorgung auch gleich wieder entsprechend bergauf. An dieser Stelle erkenne ich, warum das wohl Rennsteig heißt: Entweder man rennt bergab oder man steigt bergauf. Ein Zwischending gibt es sehr sehr selten. Aber wenn alle gehen, dann ist es ja auch erträglich – nicht so wie wenn ständig Leute an einem vorbeiziehen (das frustriert eher). Ich kann dank passendem Training auch im Gehen noch recht flott den Berg hoch und hole dabei selbst immer wieder Läufer ein. Das Feld ist immer noch zusammenhängend, auch wenn die Abstände zwischen den Läufern mittlerweile deutlich länger geworden sind.

Nachdem die Marathonmarke hinter mir liegt peile ich nun innerlich den Grenzadler als nächsten „magischen“ Punkt an – dort wartet wieder Heinrich. Noch bevor ich an der Neuhöfer Wiese zum nächsten Mal Energie tanken kann – mache ich einen Abstecher in die Botanik – das ist das praktische am Lauf immer quer durch den Wald … es gibt fast ständig die Option der sanitären Erleichterung rechts und links des Weges. So erleichtert läuft es sich dann doch viel besser.

An der Neuhöfer Wiese gibt es dann wieder allerlei zu Futtern – wenn ich nicht wüsste das es biologisch unmöglich ist, würde ich fast sagen: Ich bin schwanger – denn die Kombinationen des Essens werden jetzt richtig abenteuerlich – gesalzene Banane kannte ich ja schon, aber gesalzenes Nutella-Brot ist noch ne Stufe besser. Dazu wieder reichlich Tee und Iso. Cola spare ich mir noch auf, damit der Koffeinschub erst am Schluss kommt. Für auf den Weg noch eine Art Hartwurst zum Kauen und schon geht es weiter – erst recht eben, aber bald kommt die nächste Steigung an der wieder alle gehen.

Den nächsten Versorgungspunkt hört man schon von weitem – dort ist die Stimmung richtig gut und es stehen viele Leute die anfeuern an der Strecke – ist auch verständlich, denn mittlerweile ist es irgendetwas um elf Uhr herum – die meisten Leute haben also ihr Samstagsprogramm gestartet. Schon etwas länger begleiteten uns weitere Strecken: Die Wanderer und auch die Nordic-Walker. Wobei das mit den Stöcken teilweise schon problematisch bis nervig sein kann. Vor allem wenn man dann immer den direkten Vergleich der Leute sieht die es richtig und schwungvoll machen und denen die die Stöcke nur als Deko benutzen. Ja man fühlt sich schon etwas erhaben wenn man nach mehr als 45km noch an Leuten locker flockig vorbeiziehen kann. Auch so kann Motivation aussehen.

Nun ist es wirklich nicht mehr weit bis zum Grenzadler – nicht einmal 4km sind noch zu bewältigen. Allerdings gibt es auch auf dieser Strecke nochmal Trailanteile, diesmal auch mit Fango-Einlage und nassen Schuhen. Aber das Wetter macht ja immer mehr auf, wenn jetzt noch der Wind etwas nachließe dann wäre es ein wunderschöner Sommerlauf. Aber andererseits ist es auch angenehm dass es nicht zu heiß ist. Als wir uns dem Grenzadler und somit Oberhof nähern kreuzen wir mehrfach die Trainingsstrecken der Biathleten bzw. der Langläufer auf Skiern. Langlaufen kann auch anders aussehen, nämlich so wie wir das gerade machen. Zur Versorgung geht es nochmal ein kleines Trailstück bergab, ich erspähe schon von weitem Heinrich und setze nach Möglichkeit mein Lächeln auf. Aber die Wiese ist schon gut zertrampelt und dank der vielen Feuchtigkeit superglitschig. Daher konzentriere ich mich lieber auf das Laufen denn auf das Lächeln.

Nun sind es nicht mal mehr zwanzig Kilometer – ich schaufle nochmal reichlich Kalorien in mich hinein, Haferschleim, gesüßter Tee und Salz, nochmal kurz Heinrich Zeichen geben, dass alles ok ist und schon geht es weiter. Ich habe das Profil nicht mehr genau im Kopf, aber eine Gruppe neben mir schaut gerade in die Profilkarte – so bekomme ich mit, dass die letzte große Steigung bei Kilometer 61,2 liegen soll – also nicht mal mehr 9km vor uns – also ungefähr die Hälfte der verbleibenden Strecke. Ich teile mir also meine Kräfte entsprechend ein und mahne mich zur Vorsicht. Nach knapp vier Kilometern gibt es nochmal etwas zu trinken, auch Bier wird angepriesen, aber ich lasse es dann doch sein.

Es geht nochmal eine langgezogene Steigung nach oben – immer den höchsten Punkt der Strecke an Plänckers Aussicht im Kopf. Ich motiviere mich damit, dass es nur noch etwas mehr als drei Kilometer bis zu diesem Punkt sind, danach soll es größtenteils abwärts gehen. Am höchsten Punkt liegen dann tatsächlich rechts und links der Strecke noch zwei kleine Schneehäufchen – damit hätte ich nun Mitte Mai nicht mehr gerechnet – aber es zeigt wie frisch das Klima hier oben doch sein kann. Ganz im Gegenteil zu dem wie das Wetter aktuell ist – in der Sonne ist es fast schon zu warm, zudem schwitzt man als Läufer nach der Steigung natürlich um so mehr. Aus der Flasche hole ich mir noch eine Portion Erfrischung.

Nun geht es rasant bergab – die vorletzte Versorgung vor dem Ziel in Schmücke wartet. Die Strecke parallel zur Straße ist nochmal übersäht mit Wurzeln und Stolperfallen – aber irgendwie kann ich das trotzdem sehr gut laufen. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern – immer mehr gehen auch bergab. Die Wiese vor Schmücke ist nochmal eine Herausforderung: nass, glitschig und absolut uneben. Ich greife nur kurz bei der Cola zu und schon geht es weiter. Die Aussicht, dass es nunmehr nicht mal mehr 10km sind, beflügelt mich doch ganz erheblich.

Kurze Zeit später kommt schon das Schild für Kilometer 65. Ich blicke auf die Uhr – fast genau 7 Stunden bin ich unterwegs als ich das Schild passiere. Im Kopf läuft die Rechenmaschinerie an – geplant hatte ich etwas zwischen 6 und 7 Minuten pro Kilometer. Wie schnell ich tatsächlich bin kann ich nur grob abschätzen – ich laufe ohne großen technischen Schnickschnack wie GPS oder Fußsensor. Grob angenähert laufe ich etwas um die 6:30 min/Kilometer. Also mal kurz überschlagen: Noch 8 km, mal 7 Minuten – die 8h Marke sollte also auf alle Fälle drin sein, zumal es ja stetig bergab geht. Ich bin schon versucht es einfach laufen zu lassen, aber ich mahne mich zur Vorsicht: Das dicke Ende kommt womöglich noch. Optimistisch rechne ich mit 6 min/km und komme somit auf 42 Minuten bis ins Ziel – es könnte also auch noch für die 7:45 reichen – wenn ich mich ein wenig beeile und nichts unvorhergesehenes kommt.

Das kommt kurz vor der Versorgungsstelle Kreuzwege, es geht nochmal eine Steigung hoch, nachdem es vorher ganz ordentlich bergab geht. Die Stelle heißt praktischer Weise auch noch Mordfleckenwand. Das sagt doch schon alles. An der Versorgung gibt es noch einen Schluck Cola, aber ich halte nicht mehr an, zu verlockend ist das nahende Ziel. Nur noch rund 5km! Das beflügelt mich noch weiter – und es geht immer noch weiter bergab. Zudem motiviere ich mich anhand der Kilometrierung des Halbmarathons, da der ins gleiche Ziel einläuft sollte das ungefähr passen, auch wenn die Kilometerangaben sich nicht so ganz decken wollen. Aber so hat man immerhin jeden Kilometer den man geschafft hat einen Hinweis. Wie weit es dann noch ist kann man sich auch ausrechnen.

Im Tal kann man außerdem seit langem mal wieder etwas anderes als Wiesen und Felder sehen – da stehen tatsächlich Häuser – die Strecke führt immer näher an die Zivilisation heran. Noch drei Kilometer – ich schaue nicht mehr auf die Uhr sondern laufe zügig weiter – über die gesperrte Straße noch eine Kehre und dann beginnt schon gleich Schmiedefeld. Die Menschen stehen an der Strecke und feuern an, die Stimmung ist gigantisch. Auf den letzten Kilometern nehme ich gefühlt mehr als ein Dutzend Läufer mit – viele müssen gehen – ich kann mir nicht ganz erklären warum, es geht doch fast ständig bergab und die Strecke ist wunderbar breit. In Schmiedefeld gibt es noch einen kleinen Buckel, der allerletzte kleine Anstieg vor dem Ziel – garniert mit dem Schild für Kilometer 72 – jetzt kann ich nochmal richtig loslaufen. Das Portal zum „Einsortieren“ der Klassen kommt, ganz klar: Mir gehört die mittlere Spur für Supermarathon – in der Ferne ist das Ziel schon zu sehen. Es geht bergab und ich sehe noch einen Läufer vor mir auf den letzten Metern. Also nochmal die Beine in die Hand genommen, den kriege ich auch noch. Durchs Ziel und anhalten – geschafft. Bruttozeit 7:46:06 – es könnte also gereicht haben.

Im Ziel treffe ich Endere wieder, ihn hatte ich beim Rodgaulauf getroffen und zwischenzeitlich hatte er mich überholt – er ist schon seit ca. 15 Minuten im Ziel. Aber mir ist das völlig egal. Ich hole mir nochmal Tee und etwas zu Essen. Danach informiere ich Marion per SMS – zumindest versuche ich es – ich muss feststellen, dass wohl die meiste Zeit des Laufes kein Netz vorhanden war – der Akku ist fast leer und bricht beim Versand der SMS vollständig zusammen. Ob es geklappt hat, weiß ich erst mal nicht.

Die Organisation im Ziel ist super – auf der Gepäckwiese hole ich meinen Beutel und begebe mich zur Dusche – dort ist es zwar voll, aber jeder kommt mal dran. Frisch geduscht hole ich dann mein Finisher-Shirt, die Urkunde und das Gratis-Köstritzer ab. Beim Anstellen für die Urkunde erspähe ich dann auch schon Heinrich, dank Hut und großem Stativ ist er auch in großen Menschenmassen gut zu finden. Er gibt mir die Info, das Helga wohl noch etwas braucht und ich daher wohl noch etwas warten muss bis das Spezial-Taxi nach Eisenach fährt. Aber das ist halb so wild – ich lege mich auf die Wiese und entspanne einfach nur. Zur weitern Stärkung hole ich mir dann zwischenzeitlich eine Bratwurst und esse meine mitgebrachten Gummibärchen.

Helga kommt nach etwas mehr als 10 Stunden ins Ziel – auch das eine sehr achtbare Leistung – Heinrich weckt mich rechtzeitig und so kann ich nochmal kräftig anfeuern als sie aufs Ziel zuläuft.

Insgesamt: Ein toller Lauf, auch wenn ich sagen muss, dass ich im Nachhinein mich an wenige Passagen direkt erinnern kann. Die Versorgung ist super, die Organisation läuft wie geschmiert und die vielen Leute an der Strecke die einen immer wieder anfeuern – das macht einfach Laune. Der Lauf kommt auf alle Fälle auf die Liste der zur Wiederholung empfohlenen Wettkämpfe. Ob es gleich nächste Jahr ist muss ich noch sehen, das hängt sehr stark davon ab, was mein anstehender Nachwuchs bis dahin so macht – wenn ich den Lauf mache, habe ich mir vorgenommen ihn auf alle Fälle die letzten Meter durchs Ziel zu tragen – mal schauen ob das was wird.

 

Qudadratur des Kreises oder wie man Räder an einem Fiesta wechselt

Der Titel trifft es schon recht gut, ich habe in den vergangenen Wochen mehrere Anläufe genommen um auf dem Wagen meiner Freundin endlich die Sommerreifen zu montieren. Dabei waren die Räder gefühlt aber eben eckig und nicht rund, denn rund und flott lief bei der Aktio überhaupt nichts – zumindest nicht auf Anhieb. Dieser Beitrag ist auch für die Leute gedacht die vor ähnlichen Aufgaben stehen – mit etwas Vorbereitung geht es ja auch recht leicht – nur die muss man eben machen.

Erster Versuch vor rund einem Monat: Bei meinem geschätzten Opel Corsa B, Baujahr 97 habe ich die Reifen gewechselt, es wurde ja langsam warm. Alles schon mehrfach gemacht, kein Hexenwerk – Räder aus dem Lager bzw. Keller, Wagenheber rausholen, Fahrzeug am jeweiligen Anhebepunkt mit dem Wagenheber hochbocken, Schrauben raus, Rad runter, Rad drauf, festschrauben, Ablassen, nochmal Kontrollanziehen, nächstes Rad. Gesamte Aktion etwas unter einer Stunde. Nach 50km nochmal Kontrolle der Radmuttern.

Nun für den Wagen meiner Freundin meinte ich, das ginge doch wohl ähnlich fix. Also das Fahrzeug ans Lager geholt, die Reifen bereit gelegt und dann den Wagenheber gesucht … vergeblich! Es stellt sich heraus, dass bei Ford die Wagenheber, ebenso wie ein Reserverad zum Sonderzubehör erklärt wurden. Das Starthilfekabel und Abschleppseil/Abschleppstange nicht Standard sind war mir ja bekannt. Das Reserve-Räder auch nicht mehr so ganz gängig sind eventuell auch noch (teilweise kann ich die Argumente ja sogar nachvollziehen) – aber so etwas simples wie ein passender Wagenheber und einen Schlüssel für die Radmuttern – das ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt. Also erst mal wieder Reifen in den Keller.

Von einem Arbeitskollegen habe ich mir dann einen Hydraulikheber ausgeliehen, zudem noch der Umzug und einiges anderes – aber so langsam ist nun wirklich Schluss mit Winter, die Räder müssen also gemacht werden. Nächster Anlauf vor dem Lager diesmal mit dem besagten Heber. Erstes Problem: Wo sind eigentlich die Anhebepunkte für das Fahrzeug … im Gegensatz zu dem was ich von VW am Passat oder bei mir am Corsa gewohnt bin, gibt es keine eindeutige Kennzeichnung wo der Wagenheber denn nun hingehört. Das was im ersten Moment nach einenm Ansatzpunkt aussieht gibt mir bereits beim ersten Ansetzen deutlich zu stark nach – das war nicht der Punkt!

Also das Handbuch zum Fahrzeug rausgeholt – da sollte es ja drinstehen. Es steht auch drin, allerdings nur so ungefähr. Die Zeichnung kann man glatt den Hasen geben – es ist als würde man mit einer einem groben Schraubendreher versuchen die Anschlussverdrahtung eines modernen Mikrokontrollers zu realisieren. Immerhin klappt es hinten mit der vermuteten Stelle dann doch ganz gut, auch wenn mir etwas mulmig ist und im Nachhinein muss ich sagen: Es war auch nicht die richtige. Noch mehr ärgert mich der Federweg des Fahrzeugs – erst nachdem ich zwei Latten Holz unter den Heber lege reicht es mit Ach und Krach. Damit sind die hinteren Räder erledigt. Es klappt ja doch, zumindest dachte ich das es nunmehr bald geschafft sei. Aber weit gefehlt: Vorne suche ich erst vergeblich nach einem passenden Punkt und hebe dann auf Verdacht dort an wo es wohl sein müsste, das klappt auch, zumindest soweit wie der Heber reicht – das ist aber nicht genug um das Rad zu wechseln. Innerlich bin ich schon ganz ordentlich gefrustet.

Aber das hilft ja nix – also erstmal alles zusammenpacken, die noch fehlenden Räder in den Kofferraum. Erst mal erledigen wir das was noch zu tun ist bevor die Geschäfte zumachen: Einkaufen, das geht auch mit gemischten Reifenpaaren. Während wir einkaufen überlege ich was man tun kann. Die Lösung ist mir recht bald klar – ich muss wohl einen Abstecher zu meinem Freund Martin nach Lampertheim machen, der hat einen passenden Wagenheber, das weiß ich.

Also machen wir noch eine nette Tour nach Lampertheim – so weit ist ja nicht. Dort finde ich zwar recht fix den Wagenheber, aber der Ansatzpunkt den ich dachte gefunden zu haben, erweist sich als Trugschluss. Nach ettlichen Foren im Internet ist mir klar: Der Wagenheber muss unter den Längsfalz des Fahrzeugs, nur mit einem einfachen Öldruckheber da ansetzen, das missfällt mir dann doch. Im Netz schreiben einige dann, dass man ein Holz unterlegen sollte, einige empfehlen sogar eines mit passendem Einschnitt. In dem Moment bin ich dann echt froh, gleich zu Martin gefahren zu sein. In seiner gut sortierten Werkstatt steht auch eine Kreissäge, und im Restholz finde ich was ich suche: Ein Stück Hartholz das die passenden Maße hat. Aus diesem fertige ich mir einem passenden Adapter an.

Mit dem Adapter und den nunmehr stabilen Ansatzpunkten ist das Wechseln der Räder vorne innerhalb einer Viertelstunde erledigt. Warum denn nicht gleich so?

Was habe ich aus der Aktion gelernt?

Erstens: Ich werde beim Autokauf darauf achten, dass wenigstens ein Wagenheber dabei ist der zum Fahrzeug passt – sei es ein Nachkauf mit Adapter oder ein Original. Die Unsitte, den Autofahrer für jeden Pups in die Fachwerkstatt bzw. sogar Vertragswerkstatt zu zwingen geht mir verdammt auf den Sender. Die Argumente für den Verzicht auf ein Reserverad kann ich ja noch nachvollziehen: Gewicht, das man unnötig umherfährt, das kostet Sprit… Überalterte und nicht gefüllte Reserveräder helfen bei einer Panne nichts: Da ist was dran, aber die Lösung mit Hartgummi-Notlaufrädern (wirklich für den Notfall) ist da doch ein gangbarer Kompromiss. Das Reifendichtmittel mit Kompressor halte ich hingegen für Augenwischerei und Geldmacherei: Man muss hinterher meist die komplette Felge entsorgen (und natürlich gibt es das Modell dann nicht mehr – ergo man kauft dann wieder 2 oder 4 Stück) und es hilft wirklich nur bei kleineren Löchern wie einem Nagel. Schon bei Scherben ist meistens Schluss, ganz zu schweigen wenn der Reifen komplett zerlegt ist. Dieses Feigenblatt könnte man sich genausogut sparen.

Zweitens: Man lasse sich beim Kauf vom Fachhändler den Wagenheber vorführen oder gleich zeigen wo die Anhebpunkte sind – am besten man markiert diese dann auch gleich mit einer passenden Farbe, damit man sie im Zweifel auch wieder findet. Am Unterboden schaden die paar Flecken in Neongelb oder Neonpink wirklich nicht. Schöner wäre es natürlich wenn die Hersteller wieder Aussparungen oder eingestanzte Kennzeichnungen verwenden würden.

Drittens: Ich habe mir ein zusätzliches Handbuch für Reparaturen zu dem Fahrzeugtyp bestellt. Das habe ich für die größeren Reparaturen am meinem Auto auch schon, dort hauptsächlich wegen der größeren Menge an Reparaturen die ich mir noch selbst zutraue. Das man so etwas für einen einfachen Reifenwechsel braucht finde ich mehr als ärgerlich.

Viertens: Den angefertigten Holzklotz führen wir vorsichtshalber immer mit, einen passenden Wagenheber (ob nun ein Original, einen mechanischen oder doch einen hydraulischen sei erst einmal dahin gestellt) – denn Reifen wechseln, dafür muss ich nicht noch einer Fachwerkstatt zwingend Geld in die Hand drücken, von der Flexibilität und dem Komfort es dann machen zu können wenn es ohnehin passt mal ganz abgesehen.

Insgesamt wirft die ganze Aktion ein schlechtes Licht auf die aktuellen Trends bei den Fahrzeugen – der Fahrer mehr und mehr entmündigt, für alles und jedes braucht man Spezialwerkzeug und selbst für einfachste Dinge soll man in der Werkstatt Geld locker machen. Das erinnert irgendwie an die Tintenpartronen bei den Druckern: Die Geräte spottbillig, die Verschleißmaterialien oder sinnvolles Zubehör schweineteuer. Das gefällt mir einfach nicht. Sicherlich sollte man bestimmte Arbeiten einem Fachmann überlassen, an Bremsen oder Getriebe wage ich mich bei meinem Auto auch nicht heran. Aber ein Reifenwechsel oder auch ein Ölwechsel sollten eigentlich Dinge sein, die mit Standard-Werkzeug und ein wenig Beschreibung machbar sein sollten. Der Gesetzgeber hat es in der EU regeln müssen, dass Lampen an Fahrzeugen mit dem Bordwerkzeug in annehmbarer Zeit selbst gewechselt werden können. Vielleicht muss sowas jetzt auch noch für den Radwechsel erfolgen.

Momentan schaue ich ja (für den Fall, dass mir mein treuer Diener demnächst auseinader fällt) auch mal nach möglichen Nachfolgern. Bisher haben mir da verschiedene Modelle von Ford recht gut zugesagt, zumindest von außen. Im Fiesta habe ich im Inneren dann schon das ein oder andere (sicherlich verschmerzbare) Detail wie einen Außenthermometer vermisst (der Corsa hatte sowas 97 schon serienmäßig in der kleinsten Ausstattung – heute steht es bei einigen Herstellern auf der Zubehörliste), die Anzeige der Kühlmitteltemperatur ist auch nicht zwingend notwendig aber sie gehört meines Erachtens einfach dazu. Über die Bedien und Anzeigekonzepte für sonstige Daten kann man herrlich philosohieren, das ist wohl Geschmackssache – aber ein einzeiliges 8-Segment-Display passt da auch nicht mehr ganz in die Zeit. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Ford wird eher gesunken den gestiegen, auch wenn ich natürlich beim Probefahren nach solchen Dingen fragen werde – aus Schaden wird man klug.

Auch muss ich sagen, dass mir nach der Aktion die Lust auf ein neues Auto fast vergangen ist: Da können die Preise noch so verlockend sein, und Extras wie Klimanalage oder auch die paar PS mehr noch so freundlich von der Werbeanzeige winken – mein jetziges Fahrzeug hat mich treu begleitet und sehr viel mitgemacht – mehr als 150.000km habe ich damit zurück gelegt – außer einigen Verschleißteilen habe ich nie Probleme gehabt und Verschleißteile heißen so, weil sie irgendwann verschlissen sind und ersetzt werden müssen. Das tritt bei jedem Fahrzeug auf. Von daher hoffe ich jetzt erst mal, dass er mir noch eine Weile erhalten bleibt. Zumindest so lange bis die Hersteller mal wieder Autos produzieren die nicht nur billig und hübsch anzuschauen sind, sondern auch einen echten Nutzwert haben.

In diesem Sinne, allen die Klein-Reparaturen noch selbst durchführen: Viel Erfolg beim Schrauben!