Ja der Song von Witt und Heppner (siehe auch hier: [url]http://www.youtube.com/watch?v=e6jPeTzMYxQ&feature=related[/url]) beschreibt den Zustand den wir hier gestern im Haus hatten doch recht eindrücklich …
Morgens hatten wir mal wieder einen Wassereinbruch – wir haben ja mittlerweile etwas Übung mit dem Spaß … diesmal ist auch der Ablauf nicht übergelaufen, aber es hat wieder von der Decke im Bad getropft und das Wasser sammelte sich dann dort – echt genial wenn man morgens nichts ahnend in diese große Pfütze tritt – man ist schlagartig wach. Es hat sich natürlich auch unter der Pappedeckelwand wieder in den Aufenthaltsraum durchgedrückt … also einmal aufwischen. Nachts hatte es mal wieder recht lange geregnet. Wir wissen noch nicht sicher was die Ursache ist, aber womöglich ist das Dach nicht mehr ganz dicht, oder eines der Abflussrohre ist einfach der Menge Wasser nicht mehr so ganz gewachsen.
Ich habe vorsichtshalber mal alles was mir bei mir im Zimmer eingefallen ist, vom Boden hochgestellt, Kameratasche, Tauchrucksack etc. Auch wenn ich angesichts des nachlassenden Regens nicht mehr mit irgendwas gerechnet habe…
Die böse Überraschung kam dann als wir heimkamen – im Aufenthaltsraum roch es immer noch muffig, aber auch der bisher trockene Bereich im untersten Geschoss, mit Waschmaschine, Trockner, der 2. Küche und den Zimmern von Philipp und mir war nass und zwar nicht nur feucht … meine Teppiche die ich auf dem PVC-Boden liegen habe, damit es nicht so kalt an den Füßen ist, waren durchgeweicht. Gut das alles wichtige oben stand … dachte ich zumindest. Einen Schaden gab es doch: Das Netzteil meines Laptops lag noch auf dem Boden … eingesteckt, komischerweise ist aber die Sicherung und auch der FI nicht gefallen … den FI konnte ich mir erklären: der verwendet Adapter hat nämlich keinen Schutzkontakt, ergo kann auch der FI wohl nicht funktionieren. Funktion des Netzteils leider gleich null. Ziemlich bescheiden, denn gerade jetzt ist der Laptop hier extrem wichtig, ermöglicht er mir doch auch am WE an der Diplomarbeit zu werkeln oder auch abends noch mal eben ein paar Korrekturen einzubringen.
Auf der Suche nach der Quelle des Übels bin ich in dem Kabuff neben unserer 2. Küche fündig geworden …. dort gibt es im Boden einen Pumpensumpf mit einer Pumpe … nur die funktioniert halt auch nur wenn sie eingesteckt ist. Das Kabel reicht aber nicht bis zur Steckdose man braucht zwingend eine Verlängerung 😈 wer auch immer diesen Mist installiert dem würde ich gerade am liebsten die abisolierten Enden einer eingesteckten Verlängerung in die Hand drücken. So eine Sparversion kann auch nur einem Ami einfallen. Nachdem ich die Pumpe eingestöpselt hatte, kamen dann auch die Zuflüsse zum Vorschein, die allerdings auch noch gut vollstanden. Ich kann nur vermuten, dass es die Sammelrohre der diversen Drainagen ums Haus rum sind, die hier nach der Überflutung 2008 eingebaut wurden. Das hat auch fast ne Stunde gedauert bis da nix mehr nachgeflossen ist. So lange die Pumpe natürlich nicht lief und der Wasserdruck groß genug war muss es uns da die Soße reingedrückt haben …. und nicht so knapp – es waren wohl um die 1-2cm, wie man an den Spuren an den Möbelfüßen schön ablesen kann.
Also mal wieder Aufwischen – mittlerweile bin ich darin richtig gut … danach alles was Lumpen und Teppiche heißt einmal in die Waschmaschine und danach in den Trockner… Zudem alles was Lüfter heißt raussuchen und laufen lassen, leider haben wir kein Warmluftgebläse – abgesehen von einem kleinen Fön. Aber genügend Durchsatz trocknet mit der Zeit auch, zudem haben wir ja die Klima-Anlage mit dem Luftentfeuchter …
Danach eine erste e-mail um zu sehen wie ich einen möglichen Ersatz für mein Netzteil bei bekomme – ich dachte eigentlich noch eines aus einem ausgefallenen T30 der daheim rumliegt und seiner Wiederverwertung entgegen dämmert vorrätig zu haben. Zudem kommen am Wochenende unsere Nachfolger, das spart ggf. Porto …
Heute auf Arbeit dann die Ernüchterung – das Netzteil muss sonstwo sein, nur nicht daheim. Und mein Vater braucht ggf. seines weil er den Laptop auch mobil verwenden will. Immerhin hatte ich Jens erreicht, er würde das Teil freundlicherweise mitbringen – sozusagen als Gegenleistung für ein paar Instruktionen bezüglich der alten Wohnung von Sebastian. Das Netzteil hat sich leider auch nach der Trocknung als nicht funktional erwiesen – ganz im Gegenteil, als ich den Niedervolt-Stecker in der Hand hatte hat es mir ganz ordentlich eine gelangt – ich weiß jetzt also auch wie sich 110V und 60Hz anfühlen – also daheim prickelt es mehr … auch wenn ich auf den regelmäßigen Test gerne verzichten kann. Ich hatte gehofft, das es danach wieder funktioniert …
Kurz bevor ich aus dem Office bin kam mir der erlösende Einfall – zumindest ein Ansatzpunkt … ich hatte mit Jens über Craigslist gesprochen, dem Online-Sperrmüll mit kostenlosen Kleinanzeigen – eine echte Alternative zum mittlerweile doch recht kommerzlastigen ebay… und manchmal braucht man einfach nur etwas Glück … direkt am Weg nach Hause bzw. ein paar Seitenstraßen nebendran hat jemand ein Netzteil für die T-Serie angeboten … leider nicht genau das Modell, aber immerhin die Spannung stimmte schon mal 16V, wenn auch nicht die 4,5 sondern nur 3,9 Ampere am Ausgang. Was mich skeptisch machte war das Alter des Eintrags – mehrere Monate … eine e-mail hat klarheit verschafft – ist noch zu haben, sogar für nur 3 Dollar (it only lays round in my junk-board …) leider war noch nicht geklärt ob der Stecker passt, aber selbst mitnehmen, ausprobieren und ggf. retournieren wäre möglich gewesen. Was eine Freude daheim: Es passt und es funktioniert.
Jetzt muss ich zwar eine Runde e-mails schreiben und einen auf Schweine hoch, Hühner runter machen, aber es hätte genausogut sein können, dass nichts greifbar ist und für die Diplomarbeit brauche ich das Ding nunmal. Es liegt jetzt auf dem Tisch ich muss mir noch überlegen es mit Kabelbindern gegen Runterfallen zu sichern … Ich mag ja eigentlich Murphy’s Law, aber momentan ist es gerade etwas zu viel des Guten in der Hinsicht.
Und die Zeit rennt irgendwie – habe heute meine vorletzte Runde bis ans Ende des North-East-Branch gemacht – Feuchtigkeit derzeit mal wieder jenseits der 60% Marke aber die Temperaturen halbwegs erträglich mit um die 29-30°C. Dennoch habe ich es heute mal bewusst langsam angehen lassen, ich hatte beim letzten Lauf nach etwa 14 km Schmerzen vom Oberschenkel bis runter ans Sprunggelenk – keine Ahnung wo die herkommen, diesmal waren sie auch wieder da, wenn auch nicht so ausgeprägt, der Schmerz kommt beim Aufsetzen des Fußes … mal sehen, ich glaube während des Reisezeit hier in den Staaten werde ich eh nicht soviel trainieren können – bewegen wohl dennoch, denn das ist ja nach wie vor eine meiner liebsten Arten die Landschaft hier zu erkunden. Ich hoffe mal, dass dann etwaige Überbelastungen weg sind. In Deutschland will ich aber eh mal zum Orthopäden/Chiropraktiker/Physiotherapie weil die Beschwerden mit dem Taubheitsgefühl seit Hatteras immer mal wieder mehr oder weniger auftreten, hängt wohl damit zusammen wie ich nachts hier liege … komischerweise wird es beim Laufen ja besser. Aber beim Reinigen meiner Laufschuhe nach dem Matsch habe ich sie auch mal wieder einer Inspektion der Unterseite (die unter dem Matsch zum Vorschein kam unterzogen) Fazit: deutliche Abnutzungserscheinungen … wie üblich nicht gleichmäßig, sondern um Fußballen rum … daheim muss ich das mal mit den anderen Schuhen vergleichen … wäre aber irgendwie schon rekordverdächtig: weniger gelaufen (nur 2x die Woche Training, keine extralangen Einheiten wie Ulm mit 100km) und dennoch so ein Verschleiß? Irgendwie passt das nicht zusammen… mal nachschauen wann ich die gekauft habe, und vielleicht sollte ich mich doch mal mit dem Gedanken barfußlaufen anfreunden. Am Dienstag nach der Abschlusspräsentation geht es ein letztes Mal die kürzere Strecke um den See laufen, danach muss ich mal zusammen zählen, was ich hier an Kilometern so abgespult habe…
Jetzt gehts aber erst mal noch ne Runde an die Diplomarbeit – weiter schreiben, damit das Ding auch fertig wird.