Das Praktikum nähert sich unaufhaltsam dem Ende … mit leichtem Erschrecken, denn um so weniger Zeit bleibt die Diplomarbeit fertig zu bekommen. Aber es liegt alles noch im Rahmen.
Das Wochenende habe ich mir dann auch etwas Erholung gegönnt – und sagen wir besser Freizeit-Stress? Ich bin nochmal ne Runde nach New York gefahren, wenn man schon mal in der Nähe ist und der Bus nur 39 US$ für Hin und Rückfahrt kostet, dann sollte man die Chancen doch nicht ungenutzt verstreichen lassen. Onur war zwar auch in New York, hat aber andere Busverbindungen und Unterkünfte gewählt. Hatte auch was für sich, ich konnte mir bei den Besichtigungen die Zeit nehmen die ich wollte – ich renne nunmal nicht mit dem Foto durchs Museum und sage dann nach einer Viertelstunde „ich bin durch“ …
Die knapp 4h Fahrt mit dem Bus habe ich sinnvoll genutzt und auf dem Handy noch ein paar Absätze für die Diplomarbeit zusammengetippt – mein Laptop wäre mir zwar lieber gewesen, aber ohne Display ist es halt nix. Auf dem kleinen Display mit dem Nokia ist es aber auch etwas Quälerei. Nach einer Weile bin ich mit meinem Sitznachbarn ins Gespräch gekommen, der war auf dem Weg zum Flughafen, Fernziel Griechenland … wir haben uns dann ganz nett über diverse Reiseziele unterhalten.
Typisch für New York ist auch um kurz nach 23:00 h noch richtig Leben in der Stadt, zumal wenn man es nicht weit bis zum Time-Square hat. Aber dafür hatte ich diesmal keinen rechten Nerv – irgendwie ist es doch
anstrengend Freitag zu arbeiten und dann noch die Strecke im Bus runterzuschrubben. Also rein in die Metro – Ticket lösen und los gehts durch den Untergrund von New York. Dachte schon ich hätte die falsche Metro erwischt, aber nachts sind die beiden Linien identisch … und gemäß Fahrplan nimmt die dann auch jede Milchkanne mit… Der Ausstieg in Brooklyn war gewöhnungsbedürftig, dass die U-Bahn-Stationen teilweise etwas bizzare Zustände haben, daran habe ich mich ja gewöhnt … heftig wir es wenn es draußen auch etwa so weiter geht … aber kann man nix machen, auf zum Hostel. Das ist auch wirklich nicht weit weg von der Metro – ca. 5 Minuten zu Fuß, bzw. wenn es eine Haltestelle der Shuttle-Metro gäbe, wären es nur 30 Sekunden … denn die führt auf einer Hochtrasse in Steinwurfweite am Hostel vorbei… Das Hostel ist ein wirklich kleines Ding, sehr familiär gehalten und etwas chaotisch, aber wie so vieles hier in den Staaten: Es funktioniert halt irgendwie. Die eigentlichen zwei gemischten Schlafräume verteilen sich auf die beiden Obergeschosse, Zugang über eine Treppe von außen – ein typisches altes Gemäuer in Brooklyn halt. Die Metro hört man wie zu erwarten war leider doch recht deutlich, wenn auch nicht so heftig wie ich das erwartet habe, das Gebäude scheint erst saniert worden zu sein, und hat wohl daher auch Doppelglasfenster was schon viel bringt. Was mir eher den Schlaf gestört hat, waren die diversen Türen im Schlafbereich, die hätten allesamt mal einen guten Schluck Öl vertragen können.
Irgendwann kam dann was anderes dazu – mein Wecker … sehr wichtig, denn ich hatte ja für 8:00h in der Frühe ein Ticket für nach Liberty Island ergattert – das wollte ich bei 20 US$ nun wirklich nicht verfallen lassen… Erster Schock an der Metro: Wegen einer Panne fährt derzeit keine Bahn direkt Richtung Manhatten … Also rauf zur Shuttle-Linie und die Alternativ-Route genommen … das ging alles relativ fix und ohne Probleme, nur Zeit hat es doch gekostet … und auf dem Weg wird auf dem Display auch immer wieder die Uhr eingeblendet … um 7:55h bin ich aus der Metro-Station Bowling Green am Battery-Park gehechtet … inklusive Foto-Ausrüstung und wie üblich Stativ. Dann durch die Sicherheitskontrolle (einmal bitte alles metallische ablegen …) und oh wunder ich habe es geschafft die Uhr zeigt exakt 8:00 h an … freue mich schon – dann kommt die Ernüchterung: Die Fähre hat ca. 10 Minuten Verspätung … aber ok kann man sich ja nicht drauf verlassen. Auf Liberty Island ist es dann auch die erste Fähre die anlegt – auf der Fahrt habe ich einen Berg Bilder von Miss Liberty gemacht, das wird ein Spaß die auseinander zu sortieren … auf der Insel bin ich erst mal vor die Statue gelaufen – denn durch den grauen Himmel spitzte langsam endlich die Sonne und ich war mir nicht sicher wie lange das so bleiben würde … Weiter gings mit Schlange stehen vor der Sicherheitsschleuse ins Museum – nochmal das allergleiche Spiel, nur das man mich diesmal auch noch aussortiert hat – Stativ geht nicht – einmal retour einschließen und wiederkommen – zum Glück nicht nochmal durch die ganze Schlange … aber ein Schild hätte hier echt geholfen. Das Museum an sich ist recht gut gemacht, mit vielen Details zur Entstehung und zum Bau. Auch der Aufstieg aufs Podest lohnt sich, vor allem wenn man gut zu Fuß ist, anstelle sich in der langen Schlange vor dem Aufzug einzureihen bin ich kurzerhand die 156 Stufen nach oben gestiegen. Mindestens genauso schnell, wenn nicht schneller und eine Runde Sport gabs gratis … Der Ausblick ist schon genial, wie ich erst jetzt gemerkt habe, ist die Sonne da geblieben und es ist richtig angenehm geworden. Auch der Einblick in die Statue mit ihrem Stahlgerippe ist sehenswert, in die Krone kann man leider derzeit nicht rein … aber die Wendeltrepe hat wahrscheinlich echt was für sich – vergleichbar mit so mancher Treppe in einem Kirchturm in Deutschland. Lustigerweise wird hier in den Staaten davor gewarnt, wie gefährlich der Aufstieg ist und wie anstrengend, und dass adipöse Menschen hier echt ein Problem bekommen könnten.
Man trifft in New York übrigens ständig auch irgendwelche Deutschen, laufend hört man irgendjemanden sich auf deutsch unterhalten – teilweise echt grausam. Auch auf der Insel habe ich mich kurz mit ein paar Leuten unterhalten. Aber das nächste Ziel stand ja schon fest: Ellis Island – auch bekannt als Isle of Tears. Also rauf auf die Fähre und übergesetzt – natürlich gleich nochmal einen Schwung Bilder von Miss Liberty gemacht, wenn man schon mal so nah rankommt. Außerdem hat das Wetter noch deutlich aufgeklart.
Ellis Island ist auch recht gut gemacht und erklärt ganz anschaulich wie die Einwanderung für die damalige „Economy-Class“ oder besser gesagt die 3. Klasse auf den Passagierdampfern ablief. Die 1. und 2. Klasse hatten es natürlich eleganter … irgendwie erinnerte mich das Prozedere ganz dezent an die ganzen Formulare die man auch heute noch ausfüllen darf, wenn man in die USA einreist oder gar vorhat hier ein Praktikum zu machen. Gut, dass die medizinische Kontrolle heute nicht mehr stattfindet – sie wurde wohl durch die religiöse ersetzt :O
Natürlich habe ich mir auch die Tafeln mit den mehreren Millionen Namen angeschaut die über Ellis Island eingewandert sind – eine ganze Menge Schlachters, muss ich schon sagen … da wundert es fast, dass die hier teilweise keinen Metzger vor Ort haben. Der Blick auf Manhattan lohnt sich auf alle Fälle auch.
Irgendwann hat sich aber ein gewisses Sättigungsgefühl im Kopf eingestellt – das Gegenstück zum Magen-Zustand, irgendwann war es einfach nicht mehr möglich weiter Infos aufzunehmen. Zeit Ellis Island zu verlassen. Mit der Fähre ging es zurück an die Battery, den Park am Südzipfel Manhattans.
Mit der Metro bin ich dann weiter in Richtung China-Town – höchste Zeit etwas zu Essen – mittlerweile war es schon kurz nach drei am Nachmittag. Das praktische in China-Town – es ist günstig und man wird gut satt. So eine Portion Nudeln mit etwas Gemüse für etwas mehr als Dollar inklusive Tee (all you can drink) ist doch echt was wert. Frisch gestärkt bin ich dann auch weiter durch die Stadt gezogen – wenn man schon mal in Chinatown ist, natürlich auch durch die Canal-Street mit ihren vielen Ramschläden und ich habe mich nochmal mit T-Shirts eingedeckt. Für 2 Dollar pro Shirt kann man ja nix falsch machen.
Irgendwie taten dann auch langsam die Füße weh, dennoch bin ich die 6th Avenue wieder in Richtung Süden runter gegangen – direkt an den Ground Zero – einmal drum rum und in den Palmengarten. Einfach eine riesige Baustelle auch wenn sich mittlerweile immerhin etwas tut und es nicht mehr nur ein großes Loch ist. Zum Abschluss bin ich entlang des Hudson-Rivers wieder in Richtung Battery-Park gelaufen. Irgendwie war an dem Tag „Bowling-Green“ meine Lieblingsmetro-Station … von dort aus dann total ausgepowert zurück nach Brooklyn.
Im Hostel habe ich erst mal etwas entspannt, sprich locker flockig mal 2 Stunden gepennt. War wohl so ziemlich die Menge die mir in der Nacht davor einfach gefehlt hat. Abends gabs noch ein nettes Beisammensitzen im Aufenthaltsraum mit 2 Flaschen Rotwein. Wir haben uns alle ganz nett unterhalten, inklusive der beiden Inhaber des Hostels. Nebenher haben wir uns „inglorious bastards“ angeschaut – ganz nett denn die englischen Untertitel habe ich nicht gebraucht, die Sprache ist ja im Original gehalten. Film an sich: Naja – haken wir ihn ab.
Den nächsten Morgen habe ich ruhig angehen lassen, ausschlafen bis halb zehn, das hat Seltenheitswert in der letzten Zeit. Mit dafür verantwortlich war aber auch der Blick aus dem Fenster … leichter Regen und starke Bewölkung. Bei dem Anblick konnte ich echt von Glück sagen, dass ich Samstag bei Miss Liberty vorbei geschaut habe. Bei dem Wetter hätte ich mich wohl geärgert über die 20 Dollar für das Ticket. Nachdem die Belegschaft noch schlief (die haben extern noch weitergefeiert …) habe ich mein Bettzeug entsprechend hinterlassen und bin losgezogen. Erstes Ziel: Brooklyn Bridge und was zum Frühstücken. Am Fuße der Brooklyn-Bridge gibt es einen kleinen Laden der verkauft leckere getoastete Bagels und einen anständigen Kaffee. Außerdem hat er ein praktisches Vordach mit einer Bank drunter. Eigentlich wollte ich ja mal wieder über die Brooklyn-Bridge nach Manhattan reinlaufen, aber die Strecke kenne ich nun doch schon zur Genüge. Also habe ich mal einen Abstecher in den Brooklyn-Park am East-River gemacht, alles immer noch bei dezentem Regen. Allerdings war es immer noch angenehm war, und so ein Bisschen Wasser macht mir ja nicht viel aus. Habe auch ein paar neue Ansichten der Brooklyn-Bridge kennen gelernt. Nach Manhatten bin ich dann über die Manhatten-Bridge reingelaufen – die kann sich ganz schön hinziehen wie ich festgestellt habe. Besonders lustig ist es, dass diese Drahtseilbrücke etwas im Wind schwingt und da es ganz nett windig war hat man das sogar beim Drüberlaufen teils etwas gemerkt. Richtig nervig sind die Metro-Züge die direkt neben dem Gehweg über die Brücke rumpeln, im wahrsten Sinne des Wortes: Verschweißte Schienenstöße sind hier ein echtes Fremdwort und die einzelnen Schienenstücke sind nur etwas über 2m lang … eine wunderbare Lärm-Kulisse (zumindest wenn man auf Metal steht … :o)
Wieder gings durch China-Town durch, diesmal etwas mehr die Seitenstraßen, die sind auch ganz nett zu erleben – vor allem wenn man sieht, was so alles verkauft wird … die Furchtlosen schauen auch mal in den ein oder anderen Eimer genauer rein … Kröten aller Art gibt es reichlich und zu günstigen Preisen.
Langsam habe ich mich dann in Richtung Norden vorgearbeitet, bis ich an der Houston-Street war. Von dort bin ich weiter in den Washington Square Park, einer der kleineren – ich glaubte mich zu erinnern, dass es dort Sonntags regelmäßig einen Markt gibt. Leider hatte ich mich getäuscht, aber wenn man schon so nah an der Metro steht und es anfängt zu regnen, dann wird es Zeit sich ein andere Beschäftigung zu suchen. Die Metro-Station am Washington-Square sieht von außen sehr klein aus. Unter Tage erstreckt die sich aber über mehrere Stockwerke – ich musste irgendwie an „Devils Attic“ denken, das in diesen Schächten und den noch weiter darunter befindlichen Schichten spielt. In dem Gewirr den Überblick zu behalten – ich glaube dafür braucht man Jahre … Mit der Metro gings auf die Ostseite des Central-Park, Lexington Avenue, Ecke 63th Straße. Deutlich Uptown. Das merkt man auch gleich – es ist zwar nicht der eigentliche Financial District, aber die ganzen größeren Banken konzentrieren sich hier, fast jeden Block steht mindestens eine international tätige Bank.
Ich bin nun in Richtung Süden gelaufen, der Regen hatte kurzfristig aufgehört, dafür war es nun um so windiger – ich dachte immer Chicago ist die „windy city“ … allerdings verhieß die Wolkendecke nichts Gutes. Nächste geplante Station: UN-Gebäude am East-River, 1st Avenue und 46th Street. Nachdem ich 2003 schon mal vornedran war, bin ich diesmal auch rein. Entsprechend ihrer Wichtigkeit natürlich auch der Sicherheitscheck – Stativ und Rucksack wieder mal deponieren – Foto-Equipment sonst erlaubt und sogar erwünscht, mit Ausnahme des Sicherheitspersonals. Insgesamt muss ich sagen: Sehr angenehm und dezent, nicht wie so oft bei amerikanischen Einrichtungen wo mit Security auch immer starke Präsenz einhergeht. Die kurze Führung durch die Institution kostet 11 Dollar, das ist für New Yorker Verhältnisse schon wirklich günstig. Ausführliche Touren gibt es leider nur unter der Woche. Während ich auf meine Tour gewartet habe, gab es auch ausreichend Beschäftigung, die internationale Foto-Ausstellung der Presse war gerade dort, gezeigt wurden diverse Bilder aus dem vergangenen Medienjahr – von Tierfotografie bis hin zu ziemlich eindrücklichen Bildern aus den diversen Krisenregionen der Welt – von Palästina bis Afghanistan war alles vertreten. Die Warnung am Eingang zur Ausstellung sollte man durchaus ernst nehmen – einige Bilder sind nichts für schwache Nerven.
Ein wenig enttäuscht war ich von der Führung an sich: Man wurde relativ hektisch einmal durchgeführt, die diversen Austellungsbestandteile der Rundkurses wie Anschauungsmaterial zum Thema Landminen, Atomwaffen und den derzeitigen Zielen der UN konnte man nicht wirklich erfassen. Immerhin gab es einen Einblick in den Plenar-Saal. Der Welt-Sicherheitsrat ist derzeit nicht zugänglich wegen Renovierungsarbeiten. Das die dringend notwendig sind, sieht man an einer Reihe von Stellen im Gebäude – immer wieder bröckelt der Putz. Und das die Organisation im wahrsten Sinne des Wortes nicht ganz dicht ist, durften wir auch live erfahren. Während draußen ein ordentlicher Platzregen runter ging, kam das Wasser durch die Decke in einem der Korridore – und nicht ein paar Tropfen sondern ein ziemlich steter Wasserstrahl … scheints ist das nix neues unsere Gruppenleiterin lies sich nichts großartig anmerken und hat die Gruppe weiter durch die Flure gedrängt. Eigentlich schade drum, die Führung an sich ist ganz gut und gibt einen kurzen Einblick, wenn man etwas mehr Zeit spendieren würde könnte man die Sachen auch wirklich noch besser verstehen und begreifen.
Der Regenschauer hatte sich abgeregnet und nach einen Pit-Stop bin ich weiter gezogen, in Richtung Grand Central Station, auch die ist immer wieder beeindruckend. Ich hatte schon überlegt die Metro zu nehmen, bin dann aber dennoch weiter gelaufen. Das hat sich echt gelohnt: Auf der 6th Avenue war „Japan Town“ – etwas das man bei uns wohl unter Straßenfest oder Kerwe zusammenfassen würde. Allerdings halt deutlich größer, wie es in New York halt üblich ist, und durchweg japanisch. Wie ich erfahren habe, gibt es für fast jede Einwanderer-Gruppe ein entsprechendes Fest an verschiedenen Stellen in New York. Praktisch: Auch das Essen ist günstig und ich habe diverse Regenschauer in den Zelten diverser Verkäufer verbracht. Bei einem Schwung T-Shirts mit netten Sprüchen konnte ich dann nicht widerstehen, auch wenn sie etwas teuerer waren, aber 20 US$ für 3 T-Shirts ist ja immer noch kein Beinbruch – wenn sie dafür orginell sind. Die Preise waren eh alle abgestimmt, Handeln sinnlos.
Auf der 7th Avenue bin ich wieder Richtung Süden weiter gegangen, nachdem ich die 6th Avenue ja ein gutes Stück wieder aufwärts gegangen bin, um über das Fest zu laufen. So recht wusste ich noch nicht was ich mir noch anschauen wollte, die Füße wurden langsam auch schwer, von Stativ und Kamera-Equipment mal ganz zu schweigen. Im Bryant-Park hinter der Bücherei habe ich nochmal eine Pause gemacht, praktischerweise gibt es dort einen kostenlosen Wasserspender, Zeit zum Tanken … Die Bücherei hätte ich ja gerne auch nochmal besucht, war sie doch 2003 ein wichtiger Anlaufpunkt für kostenfreien Internet-Zugang – derzeit ist da Gebäude allerdings zu wegen dringender Renovierungsarbeiten.
Nun wurde es auch langsam schon etwas dämmrig dank der dichten Bewölkung, die Gelegenheit an dem Time-Square mit seinem Lichtermeer zu gehen, der ist gleich um die Ecke und ein paar Bilder zu machen die das bunte Flackern der Neonreklame so richtig schön rüberbringen.
Einmal durch die Massen quälen und dann zur nächsten Metro-Station etwas außerhalb, da ist es nicht so gedrängt. Endstation: Penn-Station. Dort fährt der Bus ab und dort war auch 2003 die Neueröffnung des Subways das ich so lieben gelernt habe. Leider ist das nicht mehr. Stattdessen habe ich noch kurz was gegessen, und bin dann vor lauter Essen und Hunger fast zu spät zu meinem Bus gekommen. Der hat mich dann auch recht zügig Richtung Washington gebracht, diesmal ohne Stau – um kurz vor halb zwölf abends ist der Bus planmäßig in Greenbelt eingerollt. Zum Arbeiten war es vom Licht her nix und auch die Lauferei hat ihre Spuren hinterlassen. Zum Schlafen war der Bus leider zu unbequem – alles nix… wenigstens hatte ich diesmal dran gedacht den MP3-Player vorher aus dem Gepäck zu nehmen, so gabs wenigstens Unterhaltung. Websurfen auf dem Handy hat nicht geklappt, auf der Hinfahrt ging das. Ich vermute mal das liegt an der etwas altbackenen Unterstützung fürs WLAN durch mein Handy… Vielleicht sollte ich doch mal über einen Nachfolger nachdenken. Das Streak von Dell hatte ich ja gesehen, und es hat gute Kritiken, aber 500 Dollar sind halt doch kein Pappenstil und ein mehrjähriger amerikanischer Mobilfunkvertrag ist auch nicht der Brüller. Warten wir mal noch ein paar Wochen ab, wie sich die Preise entwickeln – immerhin gibt es das Gerät mittlerweile schon bei ebay.
Eine letzte breitensportliche Betätigung war dann noch die Strecke von der Metro bis zu uns nach Hause … die Socken haben ganz schön gequalmt. Der erste Schwung Nachfolger ist am Freitag abend eingetroffen. Einmal kurz Begrüßen und was zu abend essen – kurz vor 1 bin ich dann endlich ins Bett gefallen. Daher gab es diesen Blogeintrag auch erst mit etwas Verzögerung. Aber mittlerweile läuft wirklich der Diplomarbeits Countdown – noch 9 Tage insgesamt und 7 Arbeitstage, dann ist das halbe Jahr hier auch schon wieder rum. Wahnsinn wie die Zeit vergeht.
Onur ist einen Bus später gekommen, er hatte ein Hotel, aber nachdem was er mir gezeigt hatte war mein Hostel eindeutig die bessere Wahl – sowohl vom Preis als auch von der Sauberkeit – für etwas mehr als 60 Dollar ein dreckiges furchtbar kleines Hotelzimmer an der Canal-Street…. da war ich doch echt gut dabei mit 25 Dollar im Mehrbett-Raum…