Frankreichurlaub 2023 – Tag 7 – Bergerac, Cadillac, Messanges

Für heute steht die letzte Etappe in Richtung Meer an. Nochmals liegen rund 300km Fahrt vor uns. Es passt dann auch tatsächlich alles ins Auto, aber nun ist es wirklich am Anschlag. Wir folgen die ersten Kilometer noch der Dordogne. Eigentlich haben wir auch einen Besuch bei einem weiteren Weingut geplant, leider ist Samstag und das Weingut an diesen Tagen leider geschlossen. Andererseits wäre es auch schwierig geworden eine weitere Kiste Wein im Auto noch irgendwo unter zu bringen.

Wir umfahren den Großraum Bordeaux recht weiträumig und legen spontan unsere Mittagspause in den Ort Cadillac, der ein recht hübsch anzuschauendes Schloss bietet. Leider ist gerade Mittagspause und es ist in der gesamte Ortschaft unerträglich warm. Zudem sind wir uns nicht sicher ob die Besichtigung wirklich die 9 EUR pro Nase wert ist. Stattdessen gehen wir noch kurz in die benachbarte Kirche, nicht groß aber sehr nett anzuschauen im frühgothischen Stil. Insgesamt sind wir ja etwas enttäuscht, an keiner einzigen Stelle ist ein Cadillac ausgestellt, immerhin auf einer der Info-Tafeln ist dann ein kleines Bild (wenn auch ohne weitere Beschreibung) mit einem Fahrzeug des Typs abgebildet. Eigentlich schade, man könnte aus dem Wortspiel doch einiges machen: Ein Schloss auf Rädern wäre doch mal eine hübsche Variante.

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Frankreichurlaub 2023 – Tag 5 und 6 – Bergerac und Monbazillac

Heute ist wieder Reisetag, dieser beginnt wie üblich mit dem Abbau des Zelts und dem Packen des Autos. In der Frühe gibt es nochmal einen kurzen Regenschauer, da wird das Zelt abends aber ohnehin wieder aufbauen, ist es auch nicht übermäßig schlimm, dass es noch feucht ist, wenn es in den Packsack kommt. Allerdings hätte ich so langsam wirklich auch einmal Freude daran, das Zelt trocken abbauen zu können.

Es geht erst noch ein wenig auf der Nationalstraße, aber schon bald erreichen wir die Autobahn – diese ist zwar mautpflichtig, dafür geht es auch zügig voran. Im Wesentlichen folgen wir dem Verlauf der Dordogne, deren Quelle haben wir vom Puy de Sancy ja bereits gesehen. Bei Brive la Gaillarde kommen wir auf ein kurzes Stück Nord-Süd-Verbindung der A5, welche kostenfrei ist.

Da es bereits Mittag ist, machen wir einen Abstecher in die village étappe Donzenac, welche an der Autobahn bereits ausgewiesen wird. Das kleine Städtchen ist recht nett anzuschauen, allerdings ist es auch verdammt warm, um nicht zu sagen unerträglich heiß geworden. Nach dem Rundgang essen wir noch eine Kleinigkeit am Marktplatz, bei „la K’bane“. Überschattet wird das ganze von einem Wutanfall Yanns, der sich auch so schnell nicht beruhigen kann. Man hat gefühlt die gesamte Aufmerksamkeit des Lokals, weil der Herr lautstark schmollt.

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Frankreichurlaub 2023 – Tag 3 – Vichy

Nachdem es am Morgen auch wieder regnet, verzögert sich unsere Abfahrt ein wenig, wir warten ab, bis zumindest der heftigste Guss durch ist. Dank unserem großen Vorzelt, können wir immerhin im Trockenen bereits frühstücken. Für heute steht eine etwas längere Etappe auf dem Programm, wir wollen bis Rochefort-Montagne kommen. Als Zwischenstation haben wir Vichy eingeplant, dort haben wir auch 2013 bereits Station gemacht.

Die Fahrt bis dorthin zieht sich etwas, vor allem bis wir durch die Randgebiete bis ins Zentrum kommen. Wir haben Glück, da in Frankreich Feiertag ist, sind die Parkplätze kostenfrei. Am Place de la Poste machen wir Mittagessen: Es gibt wieder einmal belegtes Baguette. Danach spazieren wir einmal zum Rathaus und von dort aus dann in den Kurpark. Der wird stellenweise gerade renoviert, aber die Hall des sources ist dennoch offen. Leider hat sich gegenüber 2014 nichts geändert: Nur eine der Quellen ist frei zugänglich, mit einem langen Arm kommt man immerhin an eine zweite heran, die eigentlich nur für Kurgäste gedacht ist. Das gibt zwar einen dezenten Hinweis, aber immerhin können wir dann die Quellen vergleichen. Geschmacklich sind die beide nicht der Hit, das findet auch der Nachwuchs.

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Frankreichurlaub 2023 – Tag 2 – Beaune

Die Nacht ist recht erholsam, auch wenn man anfänglich die Straße auf der anderen Seite des Sees noch etwas hört. Nachts geht zwar noch ein ordentliches Gewitter nieder, aber es ist alles soweit fest und dicht, dass wir uns keine größeren Gedanken machen müssen. Gut erholt starten wir somit in den nächsten Tag, der Abbau geht halbwegs zügig voran und wir nutzen die Chance nochmal zu duschen, nachdem wir gestern doch ganz ordentlich geschwitzt haben. Frühstück gibt es direkt am Campingplatz als Service. Noch sind wir etwas spärlich mit Lebensmitteln zum Frühstück ausgestattet, aber für den Tag steht ja auch ein Einkauf auf dem Programm.

Da es am Weg liegt, überlegen wir, ob wir die Chapelle Notre-Dame du Haut, gebaut vom berühmten Architekten Le Corbusier, in Ronchamp besichtigen. Die Steigung auf den Hügel ist schon anspruchsvoll, und auch der Parkplatz ist kostenfrei. Der Preis von 9 EUR pro Erwachsenem schlägt dem Fass dann aber den Boden aus. Einen gewissen Obulus zum Erhalt zu entrichten finde ich ok, aber nur weil es sich um ein Weltkulturerbe handelt, bin ich nicht bereit derartig viel Geld für die Besichtigung einer Kirche auszugeben. Kurzerhand fahren wir weiter.

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Frankreichurlaub 2023 – Tag 1

Endlich Urlaub, dieses Jahr geht es nach Frankreich, Ziel ist die Anlantik-Küste südlich von Bordeaux.

Aufgrund diverser Änderungen und Vorfälle, kommen wir nicht wie geplant am Samstag los, sondern erst am Sonntag. Der Samstag ist um so hektischer, wir haben uns wohl doch etwas zu viel vorgenommen: Einerseits bereiten wir Yanns Kinderzimmer für den Schuleintritt vor, was aber auch etwas Umräumen bedarf, zum anderen muss das Auto noch beladen werden. So gut vorbereitet wie im vergangenen Jahr nach Schweden sind wird nicht. Zudem ist das Laden diesemal nicht ganz so komfortabel: wir verreisen diesmal ohne Anhänger – unter anderem, weil er gerade mit einer Panne in der Werkstatt steht. So entfällt auch die Möglichkeit, kurzerhand doch noch umzuschwenken – es muss alles in den Peugeot passen, was nicht passt muss da bleiben. Immerhin müssen wir nicht auf die Fahrräder verzichten, die kommen auf dem Träger auf der Anhängerkupplung mit. Continue reading

Schwedenurlaub 2022 – Tag 25 und 26 – Über Lübeck und Seesen nach Hause

Es geht weiter in Richtung Heimat, Lübeck nehmen wir aber dann doch noch mit als Tagesbesichtigung. Die Stadt ist auf Touristen recht gut eingestellt und auch auf Gespanne bzw. lange Wohnwagen, dafür gibt es extra Parkplätze.

Direkt vom Ufer der Trave aus erkunden wir dann die historische Altstadt. Lübeck ist im wahrsten Sinne des Wortes mit Kirchen gesegnet, fünf alleine im Altstadtgebiet. Unsere Besichtigung führt uns natürlich auch an den Marktplatz mit dem berühmten Rathaus, das zeitweise auch als Zentrale der Hanse diente. Dort essen wir dann auch einen kleinen Snack als Mittagessen. Die Besichtigung der Marienkirche lassen wir weg, dort ist man sehr christlich und verlangt recht ordentlich Eintritt nur für die Besichtigung. Genauso wie für die Toiletten, da waren wir doch etwas verwöhnt in Schweden.

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Schwedenurlaub Tage 24 – Fährüberfahrt Trelleborg nach Travemünde

Der Morgen beginnt für den Urlaub diesmal definitiv sehr früh, wenn auch nicht ganz so früh wie bei der Lighthouse-Challenge, aber immerhin ist 6:00h in der Frühe aktuell eine eher ungewöhnliche Zeit. Dafür bin diesmal nicht nur ich in der Frühe gefragt, sondern alle Familienmitglieder. Spätestens 8:30 sollen wir an der Fähre im Hafen zum Einchecken sein. Es erweist sich als sehr praktisch, dass wir kein Zelt abbauen müssen. So geht doch einiges schneller von der Hand. Noch ein kurzes Frühstück, diesmal ohne große Müsli-Auswahl, nur schnell ein wenig Brot bzw. Schoko-Croissants aus dem Supermarkt. Immerhin, da in der Küche ein Wasserkocher bereit steht, reicht es noch für einen Kaffee und Tee.

Kurz vor der Abfahrt müssen wir dann noch eine Kuscheltier-Rettung zumindest in die Wege leiten. Unsere Nachbarn haben den Campingplatz noch früher verlassen als wir, vermutlich sogar noch in der Nacht um ggf. die Nachtfähre oder eine ab Malmö zu erreichen. Dabei ist ein Kuscheltier wohl neben das Auto gefallen. Viel wissen wir nicht, nur das es ein Frankfurter Kennzeichen war. Mit einer kurzen Erläuterung landet der Plüschkrake im Briefkasten des Campingplatzes, in der Hoffnung, dass sich dann alles aufklären wird. Für uns geht es dann auch los, die letzten 15km in Schweden nach Trelleborg an den Hafen.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 23 – von Malmö nach Trelleborg mit Abstecher in Skanör/Falsterbo

In Schweden packen wir heute das letze Mal unser Zelt zusammen, für die kommende Übernachtung haben wir eine Stuga gemietet, das ist ein einfachstes Häuschen zum Schlafen. So sparen wir uns den Abbau am Morgen, denn wir müssen sehr früh am Hafen einchecken für unsere Fähre. Alles, was wir vorläufig nicht mehr brauchen, wandert noch auf den Anhänger und dann sind wir auch bereit für die letzte Etappe.

Da wir noch sehr viel Zeit haben und es bis Trelleborg nicht wirklich weit ist, fahren wir über die Landstraßen und machen noch einen Abstecher auf die Halbinsel Skanör. Der Weg dorthin ist teilweise etwas beschwerlich, denn die vielen Ortsdurchfahrten sind alle verkehrsberuhigt mit jeder Menge Bodenwellen. Auf der Zufahrt zur Insel lernen wir noch eine weitere Spielart kennen: es gibt die Bodenwellen auch in dynamisch: wenn man zu schnell fährt, klappt eine kleine Schanze aus dem Boden. Ich halte mich natürlich an die Limits, daher passiert auch nichts, aber die Idee hat was.

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Schwedenurlaub 2022 – Tag 22 – Nochmal Malmö, Brauerei, Saluhall und Aquarium

Es ist der letzte Tag für uns in Malmö, wir hatten überlegt ob wir noch nach Helsingborg fahren sollen. Allerdings wollen die Jungs auch noch etwas Zeit am Spielplatz direkt auf dem Campingplatz verbringen. Außerdem habe ich nicht unbedingt Lust auf eine weitere Stadtbesichtigung mit dem Auto, noch dazu wo das Wetter nochmal richtig schön geworden ist und es angenehm warm ist. So schwingen wir uns kurz vor Mittag nochmals auf die Räder, damit hat sich das Abladen dann auch definitiv gelohnt.

Den Radweg in Richtung Zentrum kennen wir ja bereits. Wie sich herausstellt ist die Microbrewery in direkter Nachbarschaft des Bahnhofs, noch interessanter ist aber die Tatsache, dass wir beim ersten Anfahren des Campingplatz schon an der Brauerei vorbei gefahren sind, ohne es groß zu bemerken. Die liegt zwar eigentlich sehr zentral, aber eben nicht wirklich günstig für Laufkundschaft oder Touristen. Ohne es zu wissen kommt man wohl noch am ehesten an das alte Hafenbecken eine Straßenecke weiter. Der Mittagsschwung an Gästen ist schon durch und wir haben somit das Pop-Up-Restaurant absolut für uns.

Das Mittagessen ist sehr lecker, Marion nimmt eine Portion Chilli, für mich gibt es eine Art Fischfrikadelle. Die Kinder bekommen eine Portion arme Ritter mit Vanille-Eis, wobei die armen Ritter hier „fette Ritter“ heißen. Dazu verkosten wir die vier verschiedenen Bierspezialitäten die es derzeit fassfrisch gibt. Die Spanne ist recht breit und reicht von einem schlichten aber gut trinkbaren Lager bis hin zu einem leckeren hazy IPA (every cloud has a silver lining IPA). Der Spaß ist zwar nicht günstig aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt und unterstützt auch wieder direkt einen lokalen Betrieb. Da habe ich ein deutlich besseres Gefühl dabei als wieder bei irgendeiner Kette (und ja da zählt auch IKEA dazu) etwas zum Mittagessen zu holen.

Ein ähnliches Konzept hat die Saluhall in Malmö, auch dort sind verschiedene kleine Lebensmittel- bzw. Gastronomiebetriebe unter einem Dach zu finden. Wenn es mit der Brauerei nicht geklappt hätte wäre das wohl unsere nächste Anlaufstelle gewesen. Allerdings muss man sagen: Die Macher dort haben die Verkehrswende noch nicht geschafft. Das Radwegenetz drum herum ist super, aber es mangelt an Stellplätzen für Fahrräder für die Gäste der Saluhall. Dafür gibt es direkt daneben ein riesengroßes Parkhaus, natürlich nur für PKW. Es wäre echt klasse wenn die beiden Inhaber bzw. Organisationen da einmal zusammen arbeiten würden. Das wirkt auf alle Fälle einladender als die vielen Fahrrad-Parken-Verbote rund um den Eingang an die sich ohnehin niemand so recht gebunden fühlt.

Da wir noch Zeit haben, fahren wir nochmal ans Kastell und dort zum Stadtmuseum. Das hat auch ein recht umfangreiches Aquarium, da freuen sich die Jungs schon drauf seit wir es das erste Mal erwähnt haben. Die Preise sind absolut nicht schwedisch: Für Erwachsene umgerechnet 4 EUR und da wäre der Besuch des Technik-Museums auf der anderen Straßenseite auch noch mit dabei. Das Aquarium ist sehr gut gemacht und auch die Ausstellung über die Evolution ist sehenswert. Zu mehr kommen wir leider nicht, denn das Museum schließt bereits um 17h.

Der Rückweg führt uns wieder auf den absolut genialen Radschnellweg entlang der Küste, so würde ich mir viele Radwege bei uns echt wünschen. Man muss sich sogar echt daran gewöhnen, dass man nicht ein einsamer Radler oder als Familie eine „seltsame Randerscheinung“ ist, sondern dass auf dem Weg richtig ordentlich Radverkehr herrscht. Wir machen noch einen kurzen Halt an etwas das wir für einen Spielplatz gehalten haben. In Wahrheit ist es aber ein Fitness-Platz bzw. Workout-Beach, der auch fleißig genutzt wird. Da bekomme ich echt ein schlechtes Gewissen, die Lighthouse-Challenge liegt ja nun doch schon wieder zwei Wochen zurück und eigentlich wäre heute Trainingstag mit Body-Power-Gymnastik. Ich bin mal gespannt wie anstrengend das kommende Woche wird. Es geht ja dann auch in den Herbst und Winter und somit an die ersten Vorbereitungen für das kommende Jahr.