Rheinradtour Tag 9 – Geiswasser, Neuf-Brisach, Rhinau

 

Tageskilometer: 65,4km Gesamt: 395km

Nachdem wir gestern auf der deutschen Seite gefahren waren, haben wir uns für heute einmal die französische vorgenommen.

Wir starten entlang der Landstraße und stoßen schon im nächsten Ort auf die offizielle Strecke. Diese ist sehr gut ausgebaut und führt eine ganze Weile auf einem alten Bahndamm. Das erspart natürlich die ganzen Steigungen.

Vor Neuf-Brisach machen wir einen kurzen Stopp und entscheiden uns dann doch die Stadt zu besichtigen – es ist ja nur ein Kilometer mehr. Noch dazu ist fast keine Steigung zu bewältigen. Die Besichtigung erweist sich als Glücksgriff, in der Stadt hat sogar am Sonntag ein Supermarkt geöffnet. Wir können uns also mit Verpflegung für die Mittagspause eindecken.

Der Weg schlängelt sich durch mehre Ortschaften und schließlich an den Rhein-Colmar-Kanal. Wir radeln ihn ein Stück weit, und machen kurz vor Kuhnheim unsere Mittagspause.

Frisch gestärkt nehmen wir die nächste Etappe in Angriff. Es geht noch einige Kilometer durch die Ortschaften bis wir auf den Rhein-Rhone-Kanal stoßen. Dieser ist nicht mehr aktiv genutzt und bietet daher eine Heimat für viele Pflanzen und Tiere – unter anderem eine ganze Menge Libellen und Schmetterlinge.

Die Streckenführung ist ab jetzt sehr geradlinig – im wahrsten Sinne des Wortes – wir freuen uns schon jedes Mal auf eine Schleuse oder eine anderweitige Abwechslung – denn ansonsten gibt es für fast 20km nur eine Richtung: Immer gerade aus, wie mit dem Lineal gezogen. Fast schon wie die Highways in den USA, nur eben als Radweg.

In Marckolsheim weichen wir kurz vom Kanal ab und durchfahren die Stadt, die ist sehr schön anglegt, leider ist Sonntag und alles geschlossen. So kehren wir wieder an den Kanal zurück um weiter Kilometer zu jagen. Irgendwie haben wir uns bei der Vermessung unserer Tagesstrecken deutlich vertan – geplant hatten wir etwas um die 45km, bereits in Höhe Sundhouse haben wir 50km auf dem Tacho stehen.

In Biendersheim geht es endlich weg vom Kanal – noch ca. 12km bis nach Rhinau. Die Strecke geht nun über verschiedene Landstraßen, ist aber immer noch gut zu fahren, auch der Autoverkehr hält sich in Grenzen.

In Rhinau finden wir recht schnell den Campingplatz – praktischerweise hat der einen Zugang zum See mit integriert. Nach dem Aufbau des Zelts ist daher erst einmal Abkühlung angesagt. Auf der Rutsche scheuere ich mir dabei dummerweise etwas das Knie auf – nicht übermäßig, es sieht schlimmer aus als es ist. Schwimmen ist damit dann erst mal beendet.

Zum Abendessen fahren wir nochmal in den Ort – nachdem ein erstes Restaurant aufgrund der Preise durchs Raster fällt, finden wir eine kleine, sehr einfache Gaststätte die rappelvoll ist. Die Karte beschränkt sich auf wenige Gerichte, unter anderem Flammkuchen. Wir bestellen immer wieder einen nach, bis wir nach 5 Stück fast satt sind, und uns zum Abschluss den flambierten süßen Flammkuchen gönnen. Im Vergleich sind wir nur etwas teurer als am ersten Abend in der Schweiz – dafür haben wir mehr als ausreichend gegessen und jeder hatte zwei Getränke.