Tiny Ultra Trail Weinsteig

Bereits beim Start in Weiher dieses Jahr im Februar hatte ich die Ausschreibung und Werbung zum Ultra Trail Pfälzer Weinsteig gesehen. Ein Blick damals in die Unterlagen sagte mir aber: Noch nicht ganz deine Kragenweite, 170km und rund 6000 Höhenmeter – keine Chance. Interessant wurde es, als ich mitbekommen habe, dass es auch zusätzlich einen „tiny Trail“ dort geben soll, 70km und immer noch 2000 Höhenmeter. Noch dazu hatte ich ja zwischenzeitlich meine persönliche Challenge, „jeden Kalendermonat einen (Ultra-)Marathon“, aufgenommen. Dort wiederum klaffte im Oktoberplan noch eine Lücke. Somit habe ich mich dann doch kurzerhand angemeldet für den „Tiny“.

Mein Training leidet aktuell ein wenig, ich würde eigentlich gerne mehr machen, aber Job, Familie und auch das Vereinsleben (es geht auf den Herbstlauf zu) fordern ebenfalls Zeit. Daher waren einige recht lange und anspruchsvolle Trainingseinheiten rund um den weißen Stein bei Heidelberg das Höchste der Gefühle, immer rund 30km und immerhin auch mal um die 1000 Höhenmeter – ob das wirklich ausreichend für den Weinsteig sein würde, war durchaus fraglich. Einen Vorteil hat der Weinsteig für mich: Er liegt vergleichsweise nahe, das erspart Übernachtungen und längere Anreisen, zum Preis des frühen Aufstehens. Ich bin etwas knapp dran, aber immer noch rechtzeitig zur Vorbesprechung und Begrüßung durch Holger Gremmers. Die Einweisung ist relativ kurz, es wird nochmals auf die Umleitung an der Lindemanns-Ruh wegen Forstarbeiten hingewiesen und die klare Ansage: Es gibt keine Markierungen der Strecke, es wird nach GPS-Track gelaufen.

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Vom Wein zum Rhein – ein Geburtagslauf zum 60.

Ultraläufer sind ein komisches Völkchen, da wundert es nicht, dass sich Brigitta zu ihrem 60. Geburtstag als Feier einen besonderen Lauf ausgedacht hat. Sogar inklusive Ausschreibung und allem was dazu gehört. Ich hatte definitiv überlegt, neben meinem „Traditionslauf in Nürnberg“ im Herbst noch einen vollwertigen Lauf zu machen. Dafür wäre auch Karlsruhe in Frage gekommen, aber die Ausschreibung unter dem Motto „vom Wein zum Rhein“ war einfach zu verlockend. Zumal es nicht nur einen Stadt-Marathon geben sollte, sondern einen Landschaftslauf mit Trail-Anteil und einigen Höhenmetern. Insgesamt die deutlich kleinere Veranstaltung und derartige Initiativen unterstütze ich natürlich gerne. Immerhin organisiere ich ja auch seit einigen Jahren im Frühjahr ein ähnliches Format mit der Rheintalquerung.

Los geht es für mich am Wettkampftag in aller Herrgottsfrühe, es fühlt sich fast so an wie am Rennsteig oder auch beim Angkor-Trail, nur dass ich diesmal von daheim aus starten kann. Ein erstes Warm-Up sind die 1,5km bis an den Bahnhof in Schwetzingen, denn die Anreise erfolgt diesmal direkt per Bahn. Der Start ist in der Nähe des Bahnhofs Neustadt, mit einmal Umsteigen in Mannheim, also wunderbar zu erreichen. Die Vertaktung in den frühen Morgenstunden klappt hervorragend, auch wenn ich rund 30 Minuten Aufenthalt in Mannheim habe. In Ludwigshafen steigt auch Norbert zu und so bin ich schon mal nicht mehr alleine, bis in Schifferstadt dann auch die anderen Teilnehmer inklusive Geburtstagskind zusteigen. Continue reading