Ende der Elternzeit

 

Wie im Flug sind die zwei Monate Elternzeit vorbeigezogen. Offiziel endet sie schon in wenigen Stunden, dank dem günstig liegenden Wochenende habe ich noch ein klein wenig Aufschub bevor es wieder in den Arbeitsalltag zurück geht.

Neben einer stattlichen Anzahl „Wickeln und Beruhigen“ hat sich die Elternzeit vor allem positiv für unseren Älstesten gelohnt: Marion ist mit dem jüngsten Spross doch gut beschäftigt, und ich konnte während der Elternzeit da doch etws kompensieren.

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Familientransporter – Peugeot 5008

Ich hatte es in einigen Posts schon angekündigt: Der Familientransport wird auch auf aktuellen Stand gebracht. Heute war es dann endlich soweit – der Tag der Abholung des neuen (gebrauchten) Familienfahrzeugs. Entschieden haben wir uns nach reiflicher Überlegung für einen Peugeot 5008. Wir hatten auch einigen andere Modelle und Hersteller in Betracht gezogen und viele auch einmal einer Probefahrt unterzogen – insgesamt hat uns das Platz-Angebot und die Preis-Leistung beim 5008er dann doch noch am ehesten zugesagt. Wichtig war uns, dass es das Modell bis Ende 2016 ist, die aktuelle Generation haben wir auch angeschaut und von Aussehen und Praktikabilität her verworfen – ich möchte keinen SUV-Panzer fahren, sondern ein Familienauto.

Erheblich erschwert und verzögert wurde die Anschaffung durch ein wichtiges Kriterium: Das Fahrzeug musste zwingend einen Anhängerkupplung mitbringen oder diese zumindest zu vertretbaren Konditionen nachrüsten lassen. Noch habe ich mein Altfahrzeug mit Anhängerkupplung, aber wenn dann möchte man doch auch das potentere Fahrzeug für derartige Aufgaben nutzen. Von der Leistung her habe ich mich mehr als verdoppelt – 110 kW und etwas mehr als 300 Nm Drehmoment können sich echt sehen lassen.

Desweiteren gibt es eine ganze Reihe Funktionen für den Famlienbetrieb (und den Familienfrieden auf längeren Strecken). Unter anderem können im Kofferraum bei Bedarf zwei weitere Sitze ausgeklappt werden – mit bis zu 7 Personen kann man dann unterwegs sein (gilt auch für den Fall, dass mal wieder ein Rudel wildgewordener Läufer zu einer Veranstaltung fahren möchte). Damit dem Nachwuchs nicht langweilig wird, ist ein Onboard-Entertainment eingebaut: Bildschirme wie im Flugzeug in den Sitzen. Zwar nur zwei Stück, aber fürs erste reicht das ja mal. Das Einladen von Familiengepäck wird jetzt zum Kinderspiel – es ist reichlich Stauraum vorhanden. Dies war mit einer der wichtigsten Gründe für die Neuanschaffung – mit den beiden Kleinwagen war zwar ein Schwimmbadbesuch samt Spielzeug noch drin, aber für auch nur ein paar Tage Urlaub reicht der Platz nicht. Spätestens wenn der Kinderwagen mit muss (und das wird er noch eine ganze Weile müssen) war Schluss mit lustig.

Wo viel Licht ist, da gibt es natürlich auch Schatten – vor allem auf der Unterhaltsseite ist der Neue natürlich um einiges teurer. Sowohl Steuer als auch Versicherung kosten mehr als bisher. Das liegt natürlich auch ein wenig an der Ausstattung – 2 Liter Diesel Hubraum machen sich bei der Steuer gleich bemerkbar. Angesichts des Anschaffungswerts haben wir uns auch für eine Teilkasko entschieden zumindest mal für die ersten Jahre. Für mein Altfahrzeug hat sich soetwas schon seit Jahren nicht mehr gelohnt, der letzte Schaden war ein abgetretener Außenspiegel – 15 EUR gebraucht und innerhalb von 5 Minuten selbst montiert, größere Schäden wären ohnehin ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen. Ein wenig Risiko sind wir eingegangen was die weitere Entwicklung in Sachen Dieselfahrverbote für Innenstädte betrifft. Allerdings sehe ich das aktuell recht gelassen – denn in die größeren und betroffenen Innenstädte in Deutschland will ich mit dem Auto ohnehin nicht freiwillig fahren. Da gehört es für mich schon immer zur guten Praxis den ÖPNV zu nutzen (was in der Regel sehr gut klappt und im Vergleich zum Parkhaus auch noch kostengünstiger ist).

Wir werden jetzt einmal die ersten Erfahrungen sammeln und dann hier berichten was uns so alles positiv und negativ aufgefallen ist.

Papa 2.0

Wow, das ging ja dann doch fix: Immerhin fast drei Wochen alt ist der zweite Nachwuchs mittlerweile schon – allerhöchste Zeit einmal ein wenig zu schauen was sich alles so ergeben hat.

Die Vorbereitungen in der Endphase der Schwangerschaft liefen insgesamt recht gut, es gab auch keine unerwarteten Probleme. Diesmal hat der Nestbautrieb wohl aber bei mir sehr zugeschlagen, innerhalb weniger Wochen habe ich diverse größere und kleinere Bastelprojekte abgeschlossen, die schon länger anstanden. Vor allem Arbeiten, welche mit etwas Lärm verbunden sind – unter anderem haben wir noch diverse Regale fertig gestellt. Die waren auch fast schon zwingend notwendig, denn für den neuen Erdenbürger braucht man ja auch wieder Platz für alles Mögliche: Bekleidung, Wickel-Utensilien usw. Somit mussten wir uns von unserem fast schon lieb gewonnenen „Räumzimmer“ verabschieden.

Wie bereits beim ersten Nachwuchs ließ auch Version 2.0 etwas länger auf sich warten. Eine recht angespannte Zeit, ständig „in Bereitschaft“ – gerade in den letzten Wochen hat sich das auch am Arbeitsplatz ausgewirkt – so richtig etwas „größeres“ anpacken traut man sich dann doch nicht mehr. Es hat aber auch sein Gutes: Man kümmert sich einmal um die ganzen kleinen Aufgaben, die sonst etwas hinten runterfallen.

Die Geburt selbst verlief dann leider mal wieder nicht wie geplant – unser Filius hat bereits vor Geburt klargestellt, dass er wohl gerne einmal Kunstturner werden möchte – innerhalb von zwölf Stunden und etwas über Termin hat er es tatsächlich fertig gebracht nochmals eine vollständige Drehung hinzulegen. Nach Abwägen aller Optionen hieß es dann doch wieder Kaiserschnitt. Immerhin diesmal nicht überstürzt wie beim ersten Kind. So kam auch diesmal wieder dem Papa die Aufgabe zu, den Kleinen die ersten Lebensstunden zu betreuen. Diesmal dankenswerter Weise ohne übermäßig lange Wartezeit und geröstetem Nacken. Lustigerweise aber wieder im gleichen Behandlungszimmer. Wie das Leben halt so spielt.

Mittlerweile sind wir daheim und es beginnt sich alles langsam einzupendeln, der Schritt von einem zum zwei Kindern stellt nochmals ganz neue Herausforderungen. Wobei wir aber festhalten dürfen, dass unser erster Sohn doch sehr stolz auf seinen Bruder ist. Von Neid ist derzeit wenig zu sehen, auch wenn es die ein oder andere Situation gibt, in der er sich jetzt ein wenig in Geduld üben muss. Das führt auch mal zu etwas Protest, aber der ist in aller Regel auch schnell wieder verflogen.

Ein bewährtes Schema habe ich beibehalten – ich bin direkt zwei Monate in Elternzeit gegangen. Das verschafft die notwendige Luft um im Haushalt alles Notwendige regeln zu können. So fallen momentan viele Dinge bei mir an, die ich sonst eher weniger mache: Einkaufen, Kita-Bring- und Abholservice (natürlich wann immer möglich mit dem Fahrrad). Ein wenig gespannt bin ich noch, wie es in den Sommerferien wird, dann ist Vollzeitbetreuung angesagt – aber es soll ja schön warm werden und das Freibad ist nicht weit. Zudem gibt es eine Woche „Ferienlager bei Oma im Elsass“.

Einige weitere kleine Bastelarbeiten sind nach Geburt noch dazu gekommen, die ich so nicht gleich oder gar nicht eingeplant hatte – dadurch, dass man aber mehr Zeit daheim hat, kann man sich auf diese Projekte auch recht gut konzentrieren und wird in absehbarer Zeit auch fertig. Ich finde es immer sehr aufreibend wenn man nur „stücklesweise“ voran kommt: Abends nach der Arbeit mal eine bis maximal zwei Stunden, dann ist Schluss mit lauten Arbeiten und Essen will man ja auch noch gemeinsam. Effektiv bleibt da meist nur wenig Zeit übrig – bis man alles hingerichtet hat und die ersten Handgriffe erledigt sind, muss man auch schon wieder ans Verräumen des Werkzeugs denken. So hingegen bieten sich oftmals sogar Synergien an: Wenn schon Regal aufhängen, dann wenigstens gleich noch die anderen kleinen Arbeiten mit erledigen bei denen man Bohren und Dübeln muss – z.B. Gaderobe neu befestigen. Das macht richtig Spaß wenn man so direkte Erfolge sieht.

Einige andere Aufgaben habe ich mir auch noch vorgenommen, mal sehen wie weit ich diese umsetzen kann. Unter anderem bin ich dabei den Unterbau des Blogs hier mal wieder auf Vordermann zu bringen – der Server im Rechenzentrum ist schon etwas in die Jahre gekommen, daher wird er jetzt ersetzt – das kann man praktischerweise alles in kleinen Schritten voran treiben. Einen wichtigen Teil habe ich schon geschafft, die Archiv-Seite der THW-Jugend musste zwangsläufig von PHP 5.x (und teilweise noch älteren Strukturen) auf PHP7 migriert werden. Als größtes Projekt steht derzeit noch die Sanierung meines PKW-Anhängers auf dem Plan (Material ist bereits bestellt) – auch das eine Arbeit die man besser „am Stück“ erledigt.

Recht eng mit diesem Thema verbunden sind neue Erfahrungen was den Familienfuhrpark betrifft: Mit den bisher zwei Kleinwagen wird es wohl nicht mehr all zu lange gehen – ein Wunschfahrzeug haben wir uns schon ausgesucht, jetzt warten wir nur noch auf ein günstiges Angebot.

Ein wenig schneller ging es da im ersten Moment, den Fahrradanhänger für das zweite Kind vorzubereiten – wir haben den erst im Nachgang gekauft, von daher hatten wir bisher keinen Bedarf für die Hängematte zum Kleinkindertransport. Leider haben wir da wohl genau eine Kombination erwischt die nicht so richtig funktionieren will bzw. kann. Da muss ich mich nochmal ausführlicher mit beschäftigen, dazu werde ich wohl auch noch einen kurzen Artikel verfassen, wenn das Problem gelöst ist.