Red Rock Canyon und Las Vegas Strip erster Teil

Nach dem etwas holprigen Start war der erste Tag Urlaub dann doch echt gut. Ich habe wtwas länger geschlafen, denn nach dem Flug und den 3h Zeitverschiebung war ich doch ein wenig geschlaucht.

im Büro des Hostels habe ich dann erst mal meine verbleibenden Schulden beglichen, denn nachts hat man mir nur gegen Kaution den SchLüssel ausgehändigt. Habe mich dann auch gelich mal nach Möglichkeiten in der Umgebung von Las Vegas erkundigt, denn der Strip ist eher eine Sache die man sich abends anschauen sollte.

Dank mobilen Google-Maps habe ich mir dann erst mal einen T-Mobile Shop rausgesucht, um mein Guthaben wieder aufzufüllen, dass ich verplempeet hattte, mit dem fruchtlosen Versuch mein Sh Uttle noch zu bekommen. Die Malll ist gleich um die Ecke, zumindest für amerikanische Verhältnisse.
Anschließend habe ich mich mit Kartenmaterial für den Trip eingedeckt: der amerikanische Automobilclub AAA war meine Anlaufstelle. Die sind sowas wie der ADAC in Deutschland. Praktischerweise kooperieren die miteinander, nachdem ich einen Stapel Karten und Reiseführer auf dem Tresen liegen hatte habe ich nach dem Preis gefragt. Als ich dann meine Mitgliedskarte vorgelegt habe, wohlgemerkt die vom ADAC hieß es nur „its free for members“ na da kann man echt nicht maulen, für den Trip bin ich nun wirklich gut gerüstet: GPS und Karten, da kann eigentlich nix mehr schiefgehen.

Nächstes Ziel war der Red Rock National Park, es war ja schon kurz vor Mittag. der Park liegt direkt vor den Toren der Stadt. Dennoch haben die Verkehrsplaner hier etwas aus Deutschlanf importiert, dass man aus Heidelberg nur zu gut kennt: Die rote Welle. Deshalb braucht man auch recht lange bis man endlich aus der Stadt draußen ist. Immerhin ist das Tempolimit mit 45 mph (also rund 70 km/h) doch ganz moderat angesetzt. Wasser und etwas zu Futtern habe ich mir bei Walmart mitgenommen.

Der Park ist zwar nicht kostenlos aber mi 7 US$ echt günstig. Das Infozentrum ist recht gut gemacht. Es gibt einen Trail auf einen der Berge um den Canyon, der Ranger hat mir davon abgeraten als er meine Bekleidung gesehen hat – Jeans und meine reichlich abgelaufenen normalen Straßenschuhe. Ich bin dann erst mal die ersten Aussichttspunkten angefahren um mich an die Umgebung und das Klima zu gewöhnen. Auf einem der scheißhäuser (vergleichbar mit dem was man im Nationalpark Bayrischer Wald findet) habe ich mich dann angemessen angezogen: kurze Laufhose und meine Laufschuhe, die haben deutlich mehr Profil. Zudem habe ich meinen Laufgurt mit dem Flaschenhalter rausgekramt und die Flasche mit Wasser gefüllt. 4 Kilometer, das sollte doch machbar sein, selbst wenn dabei noch 600 Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Tour an scih ließ sich auch ganz locker an, auch wenn ich die verfügbare Menge mitgeführtes Wasser als Indikator genommen habe. wnen die Flasche mit 800ml halb leer ist wird rumgedreht – denn mit dem Wüstenklima ist nicht zu spaßen. Allerdings ist das deutlich angenehmer als die feuchte Hitze in Washington. Ständig weht ein angenehmer Wind, aber man merkt dabei viel weniger wie viel man ausschwitzt, denn es verdunstet alles fast augenblicklich. Nach einem Kilometer wird der Trail erstmals merklich steiker, aber alles noch im Rahmen von dem was ich aus der Pfalz mit „Albrecht’s Adventure Tours(tm)“ gewohnt bin. Der Ausblick und die fast schon gespentische Ruhe um einen rum entschädigt aber definitv für die Mühen. Auf der zweiten Hälfte zum Gipfel war ich mir da schon nicht mehr so sicher: Das ähnelte eher schon dem Erlebnis Rubi-Horn im, Allgäu, nur halt deutlich trocjener um nicht zu sagen staubtrocken im wahrsten Sinne des Wortes. Der Pfad war nicht markiert nur ungefähr zu erahnen. Dennoch habe ich mich durch das Geröllfeld gekämpft. Auf dem Grat wurde es dann wieder besser und es stand dann für mich auchfest, jetzt kehrst du nicht mehr um. Auf dem Weg zum Grat habe ich noch einen anderen Wanderer überholt, wir haben uns kurz unterhalten, bevor ich das Mitglied der Army hinter mir gelassen habe – never underestimate the German Civil Service Guys – they are tougher than you might expect….
Auf dem Gipfel haben wir uns wieder getroffen, mit rund 20 Minuten Abstand. Ich hatte bis dahin schon das Gipfelbuch ausgefüllt.
Der Rückweg war eigentlich der gleiche wie bergan, aber es gibt eine Unzahl von kleinen Trails die sich spalten udn wieder vereinigen – daher bin ich auf dem Weg nach unten an viekn Stellen vorbegekommen, die ich auf dem Hinweg nicht hatte. Ein paar kleine Klettereinlagen inklusive. Jens hätte wahrscheinlcih seine Freude an dem Trail, auch wenn es eine Reihe anderer, explizit zum Klettern gedachter Trails gibt. Einige der Stellen verlangen doch ein wenig Akronatik, gut dass ich vor dem Loslaufen meine Kameratasche auf Kamera und Objektive abgespeckt hatte, Stativ hatte ich diesmal auch bewusst nicht mitgenommen (wiegt ja doch was und ist alles andere als handlich). Vor einigen Jahren hätte ich die Passagen nicht meistern können, da hätte es mir einfach an Körpergefühl und Koordinationsvermögen gefehlt.
Dennoch war ich froh als ich wieder am Auto war. – Zeit zum Auftanken mit Wasser und Futtern. Ich muss mal sehen, dass ich mir eine Packung Trailmix besorge. Das ist eine aufgepeppte Variante Studentenfutter, als Schmankrl enthält es auch ncoh M&Ms. Die restliche Aussichtspunkte habe ich denn auch noch abgeklappert, allerdings nur mit dem Auto. teilweise etwas kritisch, denn laut Mietverag darf man keine unbefestigten Straßen befahren, nun ist der Scenic Drive allerdings eine Einbahnstraße… Aber mit der nötigen Vorsicht ist das auch machbar, due Semi.Automatik lernt man da erst do richtig zu schätzen. Stellenweise fühlte ich mich an die Westküste Portugals erinnert.

Zurück im Hostel habe ich erst mal das Free-Fodd-Regal durchgeschaut, nicht gerade üppig bestückt, aber Reis mit etwas Soße ist besser als nichts. Zudem eine Dusche um den ganzen Sand wieder loszuwerden. Nach ein wenig Pause habe ich beschlossen mir doch noch einen Teil des Strps anzuschauen, also rein ins Auto und in dem kostenlosen Parkhaus des „Riviera“ geparkt. Die gehen davon aus, dass man genügend Geld im Casino lässt…
Die Casinos sind für mich irgendwie echt nervig, immer wieder Reihen von einarmingen Banditen und dass in jedem Caisno hier am Strip zudem natürlich die Tische für Poker, Blackjack und alles dazwischen. Irgendwie macht mich das aber überhaupt nicht an. Teilweise ist es auch interaasnt das Publikum vor den Automaten zu sehen, teilweise im Rollstuhl und mit Sauerstoff bewaffnet aber gezockt wird was geht.

Vor Treasure Island habe ich mir die Show angeschaut, die Sirenen versenken dort alle anderthalb Stunden ein Piratenschiff., typisch für Amiland eine aufwändig und gut gemachte Show mit allerhand Effekten, von Wasserfontänen bis Feuerwerk. Weiter gings ans Venizian, die haben Venidig in XXS nachgebaut – kaum zu glauben, dass man hier in einer der trockensten Gegenden der Welt sein soll…. vom Energieberbrauch für Licht und Gas und Feuerspielchen mal ganz abgesehen. Vor dem Mirage habe ich mir dann noch den vulkanausbruch gegeben – gut dass der nur simuliert ist, wwenn der auch Asche schleudern würde, wäre es wohl problematisch mit dem Betrieb des Flughafens – schließlich geht der abends alle Stunde hoch…

Rückweg habe ich per Monorail gemacht, ganz nett und ungefähr genauso teue wie ein Taxi. Noch kurz durchs Sahara durch abe auch dort wieder das Gleiche wie überall, ein Spielautomat neben dem anderen.
Der Wind war schon fast stürmisch auf dem Weg zurück ans Riviera – fast schon anstregend dagegen anzulaufen. Bis ich dann am Hostel war war es schon wieder kurz nach Mitternacht.

Start in den Urlaub – ein Hindernisslauf…

Heute gehts rund- es ist an der Zeit College Park und der Mangum Road 4706 auf Wiedersehen zu sagen. Ich habe die letzte Nacht dort auf der Couch verbracht. Meinen Laptop hatte ich nochmal zusammengebaut um Flug, Mietauto und Hostel in Vegas klar zu machen. Außerdem nochmal e-mail checken und den Monitor zum Verkauf stellen. Da ich schon dabei war, habe ich auch noch einen Schwung Bilder nach Hause transferiert. Daher lief der Rechner noch bis kurz nach 5 in der Frühe. Da ich zwischenzeitlich nochmal wach war, habe ich auch noch mit meiner Freundin chatten können. Das war aber wirklich die letzte Aktion, die mein treuer T30 für mich geleidtet hat. Ich habe ihn danach wieder demontiert und der Nachfolgemannschaftabzuschalten zur weiteren Verwertung überlassen. Auch wir hatten ja den Findling der sich dennoch als guter Notnagel entpuppt hat. Wer weiß wann es wieder eines solchen Backups bedarf. Mir ist es auf eine Weise ganz recht, denn so habe ich etwas mehr Platz und Gewicht, das mitfliegen darf.

Weiter ging es mit der Verabschiedungsrunde im Center – ich habe mein Tauchmaterial an Raimund retourniert, er wird es dann an die anderen Taucher weitergeben. Hier nochmal ein ganz großes „Thank you“ an alle die Mitglieder die mir das Tauchen hier ermöglicht haben. Raimund übernimmt dankenswerter Weise auch das Handling des Monitors, ich hatte keinerlei Probleme ihn loszuwerden, innerhalb von 6h haben sich 4 Leute gemeldet. Hätte ich so nicht erwartet.

Nebenher habe ich noch ein paar Details geklärt, ein wenig Coding-Hilfe für mein Projekt für meinen Nachfolger. Auch um ein Supershuttle habe ich mich bemüht. Die haben auch brav angerufen, weil der Fahrer die neue Straße zu Fraunhofer nicht kannte. Er hat von mir genaue Instruktionen bekommen. Damit wähnte ich alles in Butter. Leider hat das absolut nicht hingehauen, ich war pünktlichst vor der Tür gestanden, den Van habe ich nur aus der Ferne gesehen. Ein Anruf bei der Hotline hat außer einer leeren Prepaidkarte nix gebracht – und eine Erstattung gibt es auch nicht. Ich habe mich jetzt mal an die Rechtsanwältin beim Tauchklub gewandt, denn die werfen mir vor ich wäre nicht vor Ort gewesen, dass deren Online-Formular auch noch Telefonnummern verstümmelt war dann die Krönung. Kundenservice sieht anders aus. Wenn ich es vermeiden kann, dann SuperShuttle nur noch vom Flughafen aus, ein Taxi ist zuverlässiger. Auf das Angebot nochmal zu zahlen um einen neuen Versuch zu starten habe ich vezichtet – nochmal 37 US$ – danke ich bin bedient! Einer unserer Nachfolger war dann so freundlich mich zu fahren, da er eh gerade auf externen Input gewartet hat. So bin ich dann mit dem Van für 15 US$ nach BWI gekommen. Ganz herzliches Dankeschön! Der ganzen Frau- und Mannschaft wünsche ich weiterhin viel Erfolg für das Praktikum und einen interessanten Aufenthalt in den Staaten.

Da ich ja mehr als ausreichend Sicherheitspuffer für Stau und etwaige Probleme vorgesehen habe, hatte ich am Flughafen noch ewig Zeit – aber so ist es auch völlig stressfrei mit dem Check-In – ich musste noch ca. ein halbes Kilo Kleidung in den Rucksack umpacken, aber ansonsten passt alles, auch der Sicherheitscheck verlief völlig problemlos. Wenn man in DC unterwegs war ist es ja schon fast eine Routine-Übung durch eine Sicherheitskontrolle zu gehen.

Der erste Flug von Baltimore nach Atlanta war richtig angenehm – zügiges Boarding, und los gehts. Für einen Billigflieger sind die recht komfortabel, wenn man auch auf den Komfort eines Bildschirms verzichten muss, man also nicht weiß wo man gerade ist. Aber der Pilot weiß ja wo es hingeht…
Im Sonnenuntergang habe ich einen letzten Blick auf die National Mall geworfen, über das Washington Monument, den Reflection Pool und ganz in der Ferne das Capitol. Schön ist ja die Idee mit dem kostenlosen Internetzugang an Bord – leider nur für aktuelle Geräte oder Laptops. Bei meinem alten Handy kann ich leider den Mobilfunkteil nicht abschalten, und der ist während des Flugs untersagt, vielleicht sollte ich doch mal über einen Ersatz nachdenken. Aber es gibt ja genügend Entertainment am Sitzplatz – das Flugzeug verfügte über Sateliten-Radio, und der 80er Kanal war doch dann genau dass was ich gesucht hatte – dazu einen Kaffee und schon vergeht die Zeit wirklich wie im Flug. Anfänglich habe ich noch etwas im Lonly-Planet-Reiseführer geblättert. Leider habe ich wieder den Sitz mit der defekten Leseleuchte erwischt… Also war es nach Sonnenuntergang dann Essig mit dem Lesen. Aber es war dann auch schon Landeanflug auf Atlanta angesagt – Wahsinn wie sehr sich die Stadt ins Umland gefressen hat und Energie kostet hier ja nichts, jede Straße ist fast taghell erleuchtet.

Am Flughafen Atlanta ist die Hölle los – Gate-Wechsel am laufenden Band – anstelle D3 erst D5 und dann D2 – naja wenigstens alles im selben Bereich – vom Block C war ich ja schon rübergelaufen. Am Ende hat es aber dann doch geklappt, ich saß im richtigen Flieger für nach Las Vegas, diesmal eine Boeing 737.
Da der Flieger nicht vollständig besetzt war, hatte ich jede Menge Platz, 3 Sitze. Ich habe mich nach dem Start dann quer gelegt und gepennt.
Kurz vor Las Vegas bin ich wieder aufgewacht, die Stadt sieht aus der Luft schon gigantisch aus, mit ihren vielen Lichtern.

Beim Mietwagen habe ich mir dann doch ein Upgrade gegönnt für 8 US$ am Tag – denn nach meiner Erfahrung mit Chevrolet wollte ich nicht nochmal so ein Auto fahren. Jetzt habe ich einen VW Jetta mit Sportausstattung (genial, leider Automatik) mit 2.5 Litern Hubraum. Das Auto macht richtig Spaß und ist für hiesige Verhältnisse sehr gut verarbeitet, auch der Platz im Kofferraum ist gigantisch.

Das Hostel hier ist ok, es liegt direkt am Las Vegas Boulevard, und man bekommt etwas vom Durchgangsverkehr mit. Aber für die Nacht ist es ok, und die ist in Vegas bekanntlich ja nicht zum Schlafen da. Kostenfreies Frühstück entschädigt dann auch nochmal etwas mehr.

Einmal hin und zurück …

Eine Geschichte von Kai… diesmal nicht von Bilbo Beutelin.

Den etwas verdorbenen Samstag haben wir dann noch halbwegs stilvoll ausklingen lassen. Gegen Abend gings mit einem Teil der Gruppe nochmal in die Stadt. Wir sind wieder im gleichen Irish-Pub gelandet wie am Vorabend. Diesmal habe ich auch eine Kleinigkeit gegessen, der Paddy-Burger
Nachdem auch am Sonntag keine Besserung beim Wetter eingetreten ist, wurde unser Tauchtrip kurzerhand komplett gekippt. Auf der einen Seite ärgerlich auf der anderen Seite sind wir noch gut weggekommen – wir haben pro Teilnehmer nur 10 US$ bezahlt, und dass auf freiwilliger Basis als Entschädigung für die Mühen der Crew. Zudem haben wir eine Nacht früher als geplant aus dem Hotel ausgecheckt, das hat auchnochmal die Urlaubskasse etwas entlastet. Damit wir nicht umsonst nach Kanda gefahren sind, hat sich dann eine kleine Gruppe aus Raimund, Fred und mir entschlossen ihr Glück im St. Lawrence River zu versuchen. Das war zwar nochmal ne Stunde Fahrt, aber es hat sich gelohnt. Ich habe dann zwar keinen Tauchgang im Lake Ontario gehabt, aber im St. Lawrence Strom – die Strömung gab es dann inklusive. Sicht war leidlich, hätte besser sein können, aber immer noch erträglich.

Danach kam der Moment an dem der Frosch ins Wasser rennt – oder Kai versucht in die USA einzureisen … hat aber alles wunderbar geklappt. Also mal wieder unbegründet etwas Sorgen gemacht. Danach kam dann die lange Durststrecke durch die Staaten – von der Grenze nach Kanada bis nach College Park … 8h in Wechselschichten. Kurz vor 3 Uhr in der Früh waren wir dann wieder in College Park.

Den Feiertag habe ich jetzt dazu genutzt meinen Flug zu buchen – ich fliege schon morgen abend – das macht einen Unterschied von mehr als 200 US$ – und da ich halbwegs flexibel bin, was den Abflug betrifft habe ich auch damit kein Problem. Morgen muss ich nochmal im Center vorbei und Raimund die Tauchsachen die ich heute noch gewaschen und getrocknet habe. Wahrscheinlich werde ich mir dann ein Supershuttle nehmen um an den Flughafen zu kommen.
Ein Problem habe ich kurzfristig noch lösen müssen, denn Airtran hat recht restriktive Vorgaben was das Gepäck betrifft. Und die Gebühren für Übergepäck sind reichlich gesalzen – mit 50 US$ zusätzlich sind sie dabei. Ein zusätzlicher Koffer kostet nur 25US$. Der erste kostet schon extra 20US$ – Ryan-Air lässt grüßen.
Aber ein Kollege hier hat mir den goldrichtigen Tipp gegeben – einfach das Handgepäck voll ausnutzen – was ich eigentlich dachte bereits zu tun. Aber mit der Foto-Tasche und dem Laptop-Rucksack schöpft man das Gepäck schon vollständig aus – dachte ich zumindest. Aber wenn man die Foto-Tasche in eine andere etwas größere Tasche packt dann geht das auch … Nur dass leider keine mehr hier im Haushalt zu finden war – ich hatte damals eine für nach New York gefunden, die hätte den Zweck wunderbar erfüllt.
Gut dass noch jemand in die Mall bei Arundel-Mills fahren wollte – also bin ich da mitgefahren und habe mir kurzerhand für 30US$ eine Carry-On-Bag mit Rollen geleistet. Da passt die Foto-Tasche rein und noch ein paar weitere Sachen, und zu aller Not kann man die auch einchecken. Damit sollte ich für den Flug gut gerüstet sein, und auch der Rückflug nach Deutschland sollte kein größeres Problem mehr werden.

Habe heute meine Verwandten in Los Angelas kontaktiert – dort werde ich am 19. oder 20. September vorbeischauen, bevor es am 21. zurück geht. Das sind jetzt noch etwas mehr als 14 Tage – ich denke der Urlaub wird schneller an mir vorbeifliegen als ich mir das wünschen kann. Aber dennoch freue ich mich drauf.

Kingston Kanda oder die Folgen der Klima-Veränderung

Seit gestern früh ist College Park definitiv Geschichte, zumindest als dauerhafter Bewohner. Kurz vor acht hat mich Raimund vor der Tür abgeholt.
Die Fahrt nach Kingston hat sich ziemlich hingezogen, obwohl wir keinen Stau hatten. Mittagessen waren wir in einer kleinen Pizzeria, die hat mich zumindest was den Teig betrifft, ausnahmsweise mal wirklich ein dünner Boden wie man es aus Italien gewohnt ist.
Nach Syracuse wir die Landschaft deutlich rauer und auch die Besiedlung deutlich spärlicher.

Die Einreise nach Kanada war gar kein Problem – kurzer Check und schon war man drin. Herrlich, wenn man endlich mal wieder Angaben in sinnvollen Einheiten hat: Alles metrisch.

Abends war Raimund noch ein paar Freunde hier in Kingston besuchen, ich war mit dem Rest der Mannschaft dann abends noch ne Kleinigkeit essen und in einem irisch Pub in Downtown. Ganz nett und gemütlich.
Um so mehr haben wir uns gefreut, dass der Regen endlich aufgehört hatte. Es sah also ganz gut aus mit dem Tauchen.

Heute früh das übliche gerödel mit dem ganzen Equipment: ausladen und ans Boot tragen. Es gab erste Anzeichen, dass es etwas windig sein könnte. Aber unser Diveguide war ganz optimistisch, auch wenn einige der Wunschwracks definitiv gestrichen werden mussten, da sie zu weit draußen liegen.
Die Enttäuschung war um so größer als wir nach rund 1km umkehren mussten, die Wellen waren zu hoch um ein sicheres Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. es gab noch einen Versuch an ein anderes Wrack heran zu kommen, aber die meisten kannten es schon und es ist nix wirklich tolles. Daher gings dann zurück in den Hafen.
Jetzt bin ich gerade im Hotel und wir haben vor noch ins Museum zu gehen, gibt hier ein paar schöne, auch eines über die Unterwasserwelt in den großen Seen. Hoffen wir, dass das Wetter morgen besser wird, ansonsten geh wir halt von Land aus ins Wasser.

Freedom-Run

So, der letzte reguläre Tag in College Park – morgen früh geht es los in Richtung Kanada.

Wider meiner Erwartung habe ich doch noch alles in den Tauchrucksack verstaut bekommen – wiegen möchte ich ihn derzeit nicht, denn viel andere Optionen habe ich sowieso nicht, wenn es ans Fliegen geht. Als Vorsichtsmaßnahme werde ich mir einiges anziehen, was halt so geht – im Flieger wird es ja auch immer recht frisch. Ein Pulli und auch ne lange Jeans schaden da sicherlich nicht – und schon wird der Koffer etwas leichter. Man wird sehen … zusammen mit dem Tauchgerödel bin ich mir echt vorgekommen wie ein Auswanderer (was ja auch irgendwie stimmt). So viel Gepäck … irgendwie freue ich mich schon drauf wieder in Deutschland anzukommen. Mir ist so richtig aufgefallen, dass ich bei den letzten Praktika doch wesentlich besser dran war, was das Material betrifft – es hat zwar alles in den Corsa passen müssen, aber da passt irgendwie verdammt viel rein – zudem hatte ich mit dem regelmäßigen Shuttle-Fahren natürlich die Möglichkeit Stück für Stück alles zu transportieren…

Heute war ich dann noch ein letztes Mal in DC – habe mir das Federal Bureau of Engraving and Printing angeschaut. Das ist die Dollar-Fabrik der Staaten. Bei den Sicherheitsmerkmalen musste ich doch glatt mal nen Euro als Vergleich ranziehen …. nicht nur das der besser aussieht und anständig strukturiert ist (unterschiedlicher Wert -> unterschiedliche Größe) – auch bei den Sicherheitsmerkmalen sind mir auf Anhieb wesentlich mehr eingefallen, als die aufgeführt haben. Einiges davon würde man bei uns ja schon als „alten Hut“ bezeichnen…. Wasserzeichen, Sicherheitsfaden …
Die Druckerei hätte ich mir deutlich größer vorgestellt – Martin wäre wahrscheinlich aus dem Schwärmen (oder der Verächtlichkeit über die Technik) nicht mehr rausgekommen.
Dem ganzen wurde die Krone durch den neuen 100 Dollar-Schein aufgesetzt, den es ab Anfang 2011 geben soll, der wurde heute schon mal fleißig gedruckt. Aber allein die Vorschau war ernüchternd – seriöses Geld sieht für mich anders aus – mit den nun endlich eingebrachten Farben wurde umgegangen wie als würde man Spielgeld drucken… Wenn man es anständig gemacht hätte, hätte man das gesamte Geld einem Neudesign in Richtung Pop-Art unterzogen … aber so wirkt es irgendwie deplatziert – typisch Amis halt …

Weil ich gerade dabei war und es noch Tickets gab, bin ich auch noch aufs Washington Monument hoch – das hatte ich bisher immer ausgespart. Auch ganz nett, aber nicht sonderlich umwerfend – zumal man die Fenster zum Rausgucken mal wieder hätte Putzen können – so ähnelte das eher Milchglas …

Zum Abschluss bin ich noch ein wenig durchs Smithonian museum of natural history geschlendert – gut gemacht, aber wie üblich wieder mal viel zu viele Infos auf einem Haufen. Ich habe dann auch die kurze Nacht sehr deutlich gemerkt … in der Metro kann man ja aber etwas entspannen, man muss ja nicht umsteigen. Auch das war wohl das letzte Mal mit der Fahrt aus DC raus.

Ich habe mir was zu essen gemacht und dann habe ich den fehlenden Schlaf nachgeholt. Gegen sechs sind dann Onur, Yusuf, Philipp und Rüdiger abgefahren in Richtung Flughafen, während ich schreibe sind die schon anderthalb Stunden in der Luft und haben die Staatsgrenze wahrscheinlich schon passiert.
Ich habe mich kurzerhand noch entschlossen eine Runde Laufen zu gehen, nachdem es am Dienstag ja nicht mehr geklappt hatte. Richtig schön in den Sonnenuntergang – irgendwie werde ich den Lake Artemisa doch ein wenig vermissen, andere Teile der Strecke nicht so arg.
Daheim habe ich dann den Rest zusammen gepackt, nur noch der Laptop steht im Zimmer, und wartet darauf, dass ich ihn demontiere. Das hier wird denn wohl auch eine der letzten größeren Aktionen sein, die ich mit dem Gerät gemacht habe. Bis auf den Ausfall des Displays war mir der T30 immer treu und wir haben beide eine ganze Menge durchgemacht – Zeltlager, Baustellen, Urlaube und eine ganze Menge Studium. Auch wenn er schon etwas länger auf der Liste der zu ersetzenden Geräte stand, den Trip hier hätte er jetzt gerne noch halten dürfen.

Es ist irgendwie ein ganz eigenartiges Gefühl das Haus hier zu verlassen. Der Raum wirkt mittlerweile total kahl … man hat doch irgendwie hier eine nicht unerhebliche Zeit seines Lebens verbracht.

Ab sofort bin ich jetzt auf Zugänge in den Hostels/Hotels oder Hotspots mit meinem Handy angewiesen – ich werde mein Möglichstes versuchen hier alle auf dem Laufenden zu halten. Hoffen wir mal, dass wir auf alle Fälle am Montag wieder in die Staaten reinkommen, sonst bin ich wohl eher in Deutschland als ich mir das gedacht hätte.

Ein würdiger Abschluss

Heute habe ich ein ganz klein wenige feiern können zum Abschluss des Aufenthalts bei Fraunhofer – angefangen mit Ausschlafen am Morgen.
Danach habe ich in aller Ruhe angefangen meine Sachen zusammen zu packen … schon ein komsiches Gefühl nach einem halben Jahr die ganzen Sachen wieder in den Koffer zu Packen.
Damit ich die Gewichtsgrenze nicht sprenge und auch das Volumen des Koffers reicht, habe ich meine CDs und Bücher zusammen gemacht und ein Paket nach Deutschland auf den Weg gebracht – ich glaube so viel Geld habe ich noch nie bei der Post gelassen – am Ende etwas mehr als 50 US$ – nunja dafür muss ich das Gewicht jetzt nicht die nächsten Wochen mit mir rumtragen.
Außerdem habe ich bei meiner Wäsche etwas aussortiert, und auch die Winterschuhe werde ich in den Staaten lassen – muss ich nur noch einen kleinen Ausflug an die Altkleidersammlung machen. Bisher sieht es ganz gut aus, was das Gewicht betrifft und für den Flieger werde ich ggf. auch noch einen Schwung T-Shirts und anderes Material in den Rucksack verfrachten.

Nachmittags bin ich dann nochmal bei Fraunhofer aufgeschlagen – habe meinem Nachfolger noch ein paar Details erklärt. Von dort aus bin ich mit Raimund und einigen anderen Leuten (unter anderem meinem Supervisor) losgefahren in Richtung Hafen. Es gibt hier eine Leukämie-Stiftung, die sich über eine Regatta finanziert – je mehr Spenden der Skipper vorher eingesammelt hat um so weiter vorne darf er starten. Wir haben da einen netten Kontakt zu Bruce, der einen interessanten Deal anbietet: Einen Abend auf dem Potomac mit Wein und Käse, gegen eine Spende. Im ersten Moment fand ich die 50US$ Minimum ja etwas happig – aber für das was geboten wurde absolut ok. Wir waren am Ende 5 Gäste und ein Skipper und haben 5 Flaschen Wein verkostet – zusammen mit einer reichhaltigen Käse-Auswahl und Crackern. Ein richtig schöner gemütlicher Abschluss für das halbe Jahr, muss ich schon sagen.

Abends saß ich noch mit Jens zusammen, wir haben uns noch etwas ausgetauscht was man alles so an Freizeit-Aktivitäten mitnehmen sollte, während man in den Staaten ist. Es ist ja gleich wieder morgen … Zeit langsam ins Bett zu gehen – morgen ist nochmal DC-City angesagt.

Es ist vorbei …

Wahnsinn, und wie üblich kam das Ende dann doch irgendwie überraschend. 🙄

Die Nacht habe ich nicht wirklich gut geschlafen und war auch gegen halb sieben wieder auf Arbeit, wie üblich halt. Natürlich gab es noch eine ganze Reihe Dinge vorab zu klären, unter anderem die Präsentation nochmal abzustimmen. Aber ehe man es sich versieht ist es 10:00h und die Präsentationen gehen los…. Kaum noch ne Chance was zu ändern, in der Mittagspause gabs ein letztes Mal Pizza für die ganze Mannschaft.
Eine kleine Runde Geschenke – T-Shirts, ein Becher, nette Aufkleber – ich muss das Paket mal noch genauer unter die Lupe nehmen wenn ich daheim bin.
Denn zum wirklich Feiern war mir noch nicht zu Mute – schließlich lag meine Präsentation ja noch vor mir.

An und für sich war sie ganz gut, nur habe ich mal wieder gründlich die Zeitgrenze gerissen …. irgendwie muss ich da noch an mir arbeiten, das sollte mir in der Verteidigung nicht passieren.
Die anderen Präsentationen reichten von gerade akzeptabel bis hin zu sehr gut – Philipp hat mich echt überrascht: Der Mann hat es drauf eine Präsentation zu halten, und er ist mit der Zeit hingekommen. Naja kann ich im Nachhinein nix mehr ändern.

Das Feedback am Ende war noch ganz hilfreich, insgesamt bin ich gut weggekommen, auch wenn mich mein Stier … äh Sturkopf einige Punkte gekostet hat. Ich bin numal nur schwer von meiner Meinung abzubringen, da bedarf es doch einiger guter Argumente. Und ich bin auch nicht der Typ der gerne ewig um den heißen Brei herum redet und lange diskutiert. Das ist einfach nicht mein Fall und nicht mein Stil – nicht umsonst habe ich mich für Technische Informatik entschieden, anstelle mich weiter mit Wirtschaftsinformatik an der Uni zu quälen. Die Technik gibt im seltensten Fall Widerworte – und wenn dann ist man meist selbst daran schuld, dass sie nicht richtig tut.
Ich weiß auch genau, dass ich hier an einigen Stellen den Finger in offene Wunden gelegt habe, gerade weil ich eben so technisch orientiert bin und darum bemüht bin, einige Dinge auch technisch sauber umzusetzen. Ich habe auch nochmal betont, dass ich eben aus der Technik-Ecke komme Ich scheue zwar auch den Kundenkontakt nicht, aber ich fühle mich auf der Netzwerkschiene einfach deutlich wohler.

Nach der Präsentation noch ein letzter Schliff an der Diplomarbeit so lange noch Zeit war, und pünktlich vor 18:00h Ortszeit (entsprechend 0:00h) in Deutschland habe ich die Diplomarbeit abgeschickt in Richtung Hochschule Mannheim. Ich hoffe mal das Postfach dort verdaut den Brocken ohne Murren (meines und diverse andere tun es leider nicht… bei mir muss ich mal mit der Konfiguration des Mailservers reden).
Für den geplanten „Freedom-Run“ ist es jetzt leider auch schon zu spät – ich habe noch meinen Rechner aufgeräumt und ausgemistet, ebenso wie meinen Schreibtisch – kaum auszuahlten was man innerhalb eines halben Jahres darin so alles ansammeln kann.

Jetzt noch ein wenig warten bis der Drucker fertig ist, dann geht es heimwärts – ich kann es noch immer nicht ganz glauben, dass es vorbei ist. Mal sehen wie sich das morgen anfühlt.

Puh….

So die Diplomarbeit an sich ist soweit nochmal durchkorrigiert … was ein Akt – mal sehen was heute noch an Kommentaren kommt. Es ist kurz nach eins, ich mach mich jetzt auf den Heimweg eine Mütze Schlaf holen uns anständige Klamotten, die Präsentation muss jetzt halt dann doch just-in-time fertig werden, aber angeblich bin ich ja schon zu 90% da wo sie hin soll – nur das bekanntlich die letzten 10% die schwierigsten werden.

Soll mir egal sein. Aber ich bin sowas von froh, dass ich von Anfang an auf passende Werkzeuge gesetzt habe – ohne mein Mecurical säße ich wohl jetzt noch länger hier … Mecurical ist ein Versionierungssystem und ich hatte es doch tatsächlich fertig gebracht mit Regular expresions durchgängig eine schwachsinnige Ersetzung durchzuführen … ich hatte alle „Therefore“ mit „However“ ersetzt … und es nicht gleich gemerkt … mit der Versionierung konnte ich den Fehler aber komplett und recht komfortabel wieder rausbiegen, auch wenn ich ihn erst einige Stunden später bemerkt habe …

und noch eine anstrengende Nachtschicht …

Ja, wie man an der Uhrzeit dieses Eintrags ablesen kann – es ist mal wieder reichlich spät. Was man nicht direkt sieht: Ich bin immer noch im Büro und quäle mich durch die Überarbeitungsvorschläge für die Diplomarbeit.

Gut, dass die Kaffee-Maschine funktioniert (und diese für alle Notfälle auch noch redundant vorhanden ist). Aber ich merke gerade wie ich zunehmend aggressiver gegenüber meiner Arbeit werde … teilweise sind es einfach Kleinigkeiten, die mich total annerven – unter anderem dass man hier in Amerika scheints noch eine weiteregehende Form des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms hat. Das geht teilweise soweit, dass man nicht mal verlangen kann, dass der Leser eines Textes ein Pronomen auf den letzten Satz und den Kontext bezieht. Das schreibt man am besten gleich jedes Mal wieder einzeln hin. Und ich dachte die Aufmerksamkeitsspanne einer SMS sei kurz (120 Zeichen) – hier sind es teilweise deutlich weniger und eigentlich eine Leserschaft von der ich genügend Zwischenspeicher und Abstraktionsvermögen erwartet hatte … Ich bin ja mal gespannt, wahrscheinlich bekomme ich dann die Gegenrichtung in Deutschland um die Ohren geschlagen – so nach dem Motto: Sie wiederholen sich zu oft – die Pronomen sind erfunden und dürfen verwendet werden…

Jetzt liegen noch rund 2 Kapitel und ein wenig Arbeit an der Präsentation vor mir – aber das beiße ich jetzt auch noch durch … ich muss nur definitiv nochmal heim, um mich für die Präsentation passend zu kleiden. Sonst könnte ich mir ja glatt überlegen mit dem Office-Boden hier Vorlieb zu nehmen … der bekäme meinem Rücken vielleicht sogar besser als diese übermäßig weiche Matratze …

So nun aber genügend abgelenkt um den Kopf wieder frei zu haben und einen neuen Anlauf auf Kapitel 4 zu starten.

An meine Diplomarbeit lasse ich nur Kaffee

Kaffee und Regular Expressions. Gut, dass wir eine zuverlässige Kaffee-Maschine im Fraunhofer haben, die habe ich am Freitag echt schätzen gelernt – ich habe eine Nachtschicht eingelegt, damit die Arbeit auch wirklich mal voran kommt anders hätte ich die ganzen Änderungswünsche meiner Supervisor wohl nicht mehr einbauen können. Irgendwann um kurz nach Mitternacht bin ich aus dem Office dann doch raus.
Die Security meinte auch: „Ah es ist mal wieder ein Halbjahr rum … es sitzt mal wieder ein Student bis spät nachts da und arbeitet an irgendwelchen Texten …“.
Die Heimfahrt mit dem Rad war denn auch spannend … denn das Gebiet ist doch recht verlassen, wenn auch gut ausgleuchtet. Dennoch fühlte ich mich nicht so sicher, wie durch den nächtlichen Wald um Nürnberg (obwohl man dort gelegentlich auch mal über Wildschweine stolpert). Aber die übliche Technik beim Radfahren hilft: Nur schnell genug unterwegs sein, was bei dem Rad leichter gesagt als getan ist … aber es muss wohl nur noch 1-2 Mal bis zu Fraunhofer reichen und ggf. nochmal an die Metro-Station in Greenbelt – das ist aber alles nichts dramatisches. Um so mehr freue ich mich auf mein gut gepflegtes Rad daheim.

Samstag hing ich dann dafür etwas in den Seilen, aber halb so wild, denn den Tag hatte ich schon lange für eine Aktion mit dem Tauchklub eingeplant – eigentlich eine Grillfeier, wurde aber kurzfristig umdisponiert zu einer Art „Rafting für Arme“ (Tubing). Auch nicht schlecht und eine Menge Spaß und die Möglichkeit einfach mal etwas „abzuschalten“ während man sich auf einem Schlauchreifen den Fluß runtertreiben lässt – der Fluss hatte hier ungefähr die Breite der Iller, Brigach, Breg und auch der Oberlauf der Pegnitz wäre in Deutschland wohl gut geeignet. Die Temperaturen auch … erfrischend. Ganz entfernt hat es an das Donauschwimmen in Neuburg erinnert, nur die Außentemperaturen waren mit leicht unter 30°C um einiges angenehmer – und ich bin auch ohne Tauchanzug ausgekommen. Etwas entfernt erinnerte es auch an die netten Abenteuer von Charlie Brown in „Lauf um dein Leben, Charlie Brown!“ … Nur glaube ich, dass man auf den Schneesturm hier dankenswerter Weise noch einige Monate warten muss.

Zum Abschluss habe ich mir noch eine Portion Eis gegönnt – die Bedienung hat nicht schlecht gestaunt als ich 3 Kugeln verlangt habe … amerikanische Kugeln halt, aber dennoch schaffbar … zumindest für mich – nicht für die kleinen Becher hier … man hat mir kurzerhand 2 in die Hand gedrückt, weil es nicht gereicht hat – Eis war aber auch superlecker … eines der wenigen Cafés die hier ihr Eis noch selbst machen und nicht irgendwas externes zukaufen.
Der Gunpowder Park, in dem das ganze Erholungsgebiet liegt, erstreckt sich entlang einer alten Bahnstrecke, die ähnlich wie in Deutschland auch an einigen Stellen, zum und Gehweg umfunktioniert wurde. Ich habe mich mit Freude an Bieberehren-Ochsenfurt und die Strecke am weißen Main erinnert.
Auf dem Rückweg hatte ich mir mit Raimund überlegt noch bei der örtlichen „Ambulance Station“ vorbei zu schauen, die haben sowas wie ein Grillfest gemacht – vergleichbar mit der Hauptfunktion der freiwilligen Feuerwehr und dem THW … – Grillfeste ordnungsgemäß durchführen. Leider haben die nur über Mittag was angeboten – komischer Ansatz, aber wir sind ja in Amerika. Haben sie halt Pech gehabt, so ein saftiges Steak hätte ich dann doch noch platt gemacht.
Platt war aber der richtige Ausdruck – nun denkt man eigentlich, so ein wenig den Fluss runter treiben lassen, dass kann doch nicht so anstrengend sein. Dennoch habe ich erst mal noch den fehlenden Schlaf nachgeholt … abends habe ich noch ein klein wenig an der Diplomarbeit gefeilt … bin dann aber doch bald ins Bett … und habe bis morgens um halb zehn durchgepennt.

Die Diplomarbeit und die Präsentation stand dann auch im Vordergrund für den Sonntag, abgesehen von einer Runde Anrufen von daheim – ich bin mir hier zwischenzeitlich als Telefonzentrale vorgekommen. Morgen wird die Präsentation fertig gemacht und die Diplomarbeitsänderungen meiner Supervisor nochmal eingebaut. Dienstag ist dann die Präsentation, und dann ist es auch schon vorbei … nicht mal mehr 48h – und irgendwie fühle ich mich als wäre es nicht wirklich ein halbes Jahr das ich schon hier bin.