Fünf Flüsse Radtour 2019 Tag 1 – Anreise

Nachdem wir dieses Jahr schon in Südafrika unterwegs waren, muss der zweite Urlaub etwas günstiger ausfallen.
Erste Idee war es mit dem Fahrrad aus der Champagne bei Epernay zurück nach Schwetzingen zu radeln. Das Problem der schlechten Bahnverbindungen haben wir noch lösen können, aber bei den Übernachtungsmöglichkeiten wurde es dann doch zu kritisch für einen Familienurlaub mit zwei Kindern. Tagesetappen von mehr als 80km sind da einfach (noch) nicht drin.

Daher geht es diesmal am Fünf-Flüsse-Radweg durch Franken und die Oberpfalz. Die Anreise ist da schon wirklich geschenkt, so gut kenne ich die Strecke (und im Oktober bin ich ja auch zum Stadtlauf wieder in Nürnberg). Zur Abwechslung und allen Vorwarnungen zum Trotz war die Strecke sehr locker zu fahren, kein Stau oder irgendwelche größeren Behinderungen. Continue reading

Radschnellverbindung Mannheim – Heidelberg – eine Einschätzung

Vor etwa einem Monat gab es eine Befragung am Radweg in Mannheim. Genauer gesagt, an der Brücke von Neuostheim über die Schleuse in Richtung Neckarplatt. Abgefragt wurde dabei die Verwendung des Radwegs (Häufigkeit, Streckenlänge, Zweck der Fahrt). Hintergrund ist die geplante Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Heidelberg. Da mich das Thema zumindest teilweise täglich betrifft habe ich mal nachgeschaut wie denn der aktuelle Stand ist und bin doch sehr erschrocken. Die wesentlichen Informationen hat man mittlerweile auf einer eigenen Website zusammen getragen. Ich werde die kommenden Tage und Wochen noch versuchen die Punkte mit Bildern anzureichern.

Ganz neu ist das Thema nicht, bereits 2018 gab es erste Untersuchungen zur Machbarkeit einer Radschnellverbindung zwischen Mannheim und Heidelberg. Warum wird hier von einer Radschnellverbindung geschrieben, nicht jedoch von einem Radschnellweg – das liest sich doch besser …  Leider steckt der Teufel hier im Detail: Für einen Radschnellweg (wie man in landläufig aus Kopenhagen oder auch in den Niederlanden kennt) gibt es in Baden-Württemberg spezielle Qualitätsrichtlinien – danach ist ein Radschnellweg das Äquivalent zu einer Autobahn für den motorisierten Verkehr: Exklusive Nutzung und mit 4m mehr als ausreichend breit. Alles andere darf schlichtweg nicht Radschnellweg genannt werden. Für die Verbindung Mannheim-Heidelberg wurden die Vorgaben ein wenig an die Realität angepasst: Damit die Strecke als Radschnellweg ausgewiesen und gefördert werden kann müssen diese Kriterien auf mindestens 80% der Strecke eingehalten werden. Soviel zu den technischen Details. Continue reading

Radschnellweg – Analyse Neuostheim bis Edingen Neckarhausen

Dieser Eintrag ist Teil der Serie zur Einschätzung des geplanten Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg.

Der bereits vorhandene Radweg auf der Südseite des Radwegs führt ab Neuostheim ohne größere Umwege nach Seckenheim. Entlang des Neckars geht es an den OEG-Bahnhof und von dort weiter in Richtung Edigen-Neckarhausen. Dort trifft der Weg auch wieder auf die Kombitrasse. Eine Fehlstelle zwischen Neuostheim und der Autobahnbrücke wurde vor rund acht Jahren endlich geschlossen, seitdem ist der Weg durchgehend befestigt befahrbar. Im Bereich zwischen Seckenheim und Edingen-Neckarhausen wurde erst vor wenigen Jahren ein zusätzlicher Radweg neben die Straße gebaut um die noch bestehende Lücke von rund 500m Länge zu schließen. Es besteht also bereits eine mögliche und sehr direkte Verbindung in Richtung Heidelberg. Continue reading

Radschnellweg – Analyse Kurpfalzbrücke bis östliche Riedbahn (Neuostheim / Feudenheim)

Dieser Eintrag ist Teil der Serie zur Einschätzung des geplanten Radschnellwegs Mannheim-Heidelberg.

Wer die Umgebung kennt und mit dem Rad unterwegs ist hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den aktuell vorhandenen Weg auf der Südseite des Neckars genutzt: Von der Kurpfalzbrücke, vorbei am Collini-Center, unter der Ebertbrücke durch. Danach vorbei am Fernmeldeturm und immer weiter gerade aus, immer parallel zur OEG-Straßenbahnstrecke. An diesem Weg gibt es nicht viel zu verbessern: er ist nahezu schnurgerade, weißt keine Steigungen auf und ist sogar nachts bereits beleuchtet. Das man ihn sich mit den Fußgängern teilen muss, stellt aus meiner Erfahrung kein Problem dar. Wenn man hier noch eine Trennung wollte, gäbe es Möglichkeiten einen getrennten Weg im Neckarvorland anzulegen bzw. den bestehenden Pfad dort entsprechend zu ertüchtigen. Ob man dann die Radfahrer oder die Fußgänger näher am Wasser führt ist nahezu unerheblich. Der Weg ist in diesem Bereich aus meiner Sicht auch ausreichend breit. Continue reading