Beamten-Marathon

Da will man doch eigentlich nur sein Studium formal abschließen und sein Zeugnis beantragen. Aber es wird zum langen Lauf durch die Hochschule und deren Institutionen – ein klein wenig fühlte ich mich an „das Haus, dass Verrückte macht“ erinnert.
Außerdem musste ich noch einen Ausdruck meines Deckblatts der Diplomarbeit organisieren – gut, dass ich in der Fakultät noch drucken kann. Zudem auch noch die Formalitäten in der Bibliothek und der Fakultät erledigen, um sicher zu stellen, dass ich dort nichts mehr ausgeliehen habe.

An der Hochschule war ein riesiges Gewusel am Werk, es war der erste Tag für die Erstsemester, inklusive Begrüßungsbox und dem ganzen üblichen Kram – nunja vor 9 Semestern habe ich genauso angefangen. Damals war ich sicherlich ähnlich verpeilt wie einige Leute jetzt, viele Dinge sind für mich aber mittlerweile selbstverständlich.

Auf dem Weg habe ich auch noch Michael und Christof getroffen. Wir haben uns ganz nett unterhalten und festgestellt dass wir alle mit dem Ergebniss zufrieden sein können. Christof muss noch seine Verteidigung abwarten, die findet am Freitag statt.
Insgesamt bin ich mittlerweile wieder vollständig hier in Deutschland angekommen … Am Samstag war noch THW-Übung – gleich wieder der Volleinstieg … inklusive LKW-Fahren – wobei ich das auch nicht verlernt habe.

Studium fertig!

Heute am Freitag den 24.09. ging es ein letztes Mal „um die Wurst“ in Sachen Studium. Die Abschlusspräsentation/Verteidigung stand an. Viel Zeit zum „Aufsynchronisieren“ auf die deutsche Zeit hatte ich ja nicht gerade, eher noch ein klein wenig Jetlag von der Zeitumstellung. Gut, dass die Präsentation erst für nachmittags um zwei angesetzt war.

Den Donnerstag habe ich erst mal dazu genutzt meine Präsentation nochmal zu überarbeiten und einige kleinere Tippfehler die mir noch aufgefallen sind zu beseitigen. Außerdem habe ich sie gründlich zusammengestrichen – nicht dass ich nochmal länger als „erlaubt“ rede.

Etwas Bammel hatte ich denn doch noch – denn eigentlich hätte ich ja die Software auch vorführen müssen. Da ich mich aber an die Datenschutz und Vertraulichkeitsregeln von Fraunhofer CESE halten musste, habe ich ordnungsgemäß sämtliche Software und Dokumente bis auf die Diplomarbeit auf meinem Rechner und den diversen Speichermedien gelöscht. Irgendwie ein Dilemma. Auch nochmaliges Nachfragen brachte nur eine definitive Absage von meinem Betreuer. Die haben organisatorisch da drüben doch noch einiges zu lernen, denn mein Prof war alles andere als „amused“ über diesen Umstand. Ich kam mir etwas „zwischen den Stühlen“ bzw. „in die Räder geraten“ vor. 😕
Ansonsten habe ich den Donnerstag noch dazu genutzt meine Postberge etwas abzubauen, die türmten sich doch reichlich hoch auf dem Schreibtisch. Auch habe ich kurzerhand meine Buchhaltung wieder auf Vordermann gebracht, die ist jetzt wieder aktuell 🙂 – auch wenn ich mich erst mal wieder dran gewöhnen musste. Aber man verlernt es eigentlich nicht…
Genauso ging es mir mit dem Schwimmtraining im Hallenbad – auch wenn ich sagen muss: Das lief schon mal flüssiger. Die Routine wird sicherlich wieder kommen – nun muss ich aber auch mal sehen, dass ich meine Ausrüstung wieder zusammen bekomme, genau wie ich mir welche in den Staaten zusammengeliehen hatte, war meine hier auch nicht nur im Schrank gehangen sondern weilt noch bei diversen Leuten.

Da ich meine Präsentationen gerne gründlich vorbereite bin ich etwas früher an die Hochschule gefahren, noch ist Ferienzeit, also fast nix los. In der Mensa habe ich dann etwas gefuttert, was man wohl auch als „Henkersmahlzeit“ bezeichnen könnte: Linsensuppe mit Wienerle, die bekommt unsere Küche doch recht gut hin. Eike habe ich noch getroffen, einen der Kollegen aus meiem Semester, er wird wohl mit dem Master weitermachen.

Im Vorlesungssaal hatte ich dann noch ausreichend Zeit den Laptop aufzubauen, die Eieruhr auf 30 Minuten zu stellen und dann ging es doch auch schon bald los. Mein Prof, einer seiner Mitarbeiter und Richard waren meine einzigen Gäste. Aber alles halb so wild. Es gab wenig Zwischenfragen und man merkte meinem Prof an, dass er auch ein reges Interesse an den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen bei Fraunhofer hat. Kann ich voll und ganz verstehen, schließlich betreut er alle Studenten, bei denen es um einen Auslandsaufenthalt geht an unserer Fakultät. Die Präsentation zog sich denn auch etwas in die Länge, aber er winkte beim Ablauf der Zeit nur ab und meinte „machen sie ruhig weiter, ist ja interessant und wir haben Zeit“. Am Ende waren es dann etwas mehr als ne Stunde.

Die Beratung über die Note kam mir vor als würde die Zeit nie vergehen, Richard hat mir während der Wartezeit dann einen Kaffee (aus dem heiligen Automaten der Fakultät N) besorgt. Bis er wieder kam, war ich aber schon in der Abschlussbesprechung. Ergebnis: 1,3 – damit bin ich echt zufrieden – ich habe mich gar nicht getraut was mir zur 1,0 gefehlt hat. Insgesamt ergibt das dann wohl eine 1,8 oder 1,9 als Gesamtnote – mal sehen – auf alle Fälle kann ich damit sehr zufrieden sein, dafür was ich in einigen Klausuren gezittert habe ums Bestehen. Insgesamt bin ich aber gut durchgekommen, nur ein einziges Fach habe ich geschoben, ansonsten habe ich alles auf Anhieb bestanden. Auch wenn ich mir im Nachhinein manchmal wünschen würde einfach etwas mehr gemacht zu haben.

Viel Zeit zum Feiern hab ich auch grad nicht, morgen bin ich schon wieder beim THW – es steht eine Übung an und ich bin als möglicher Kraftfahrer eingetragen – mal schauen was das morgen wird.

Go East …

…. live is peaceful there …. – wer den Song der Petshop Boys kennt weiß dass er eigentlich „go west“ heißt, aber das passte irgendwie nicht so ganz zur Reise-Richtung.

Nach einem kurzen Hüpfer von Los Angeles nach San Francisco ging es dann auch stets nach Osten.
Der Langstreckenflug zog sich wieder hin wie Kaugummi – ich habe es aber diesmal richtig gemacht und gleich nach dem Einsteigen die Uhr umgestellt und dann das gemacht, was ich um 4:00h Ortszeit in Deutschland normalerweise auch tun würde: Schlafen ….

Das „Abendessen“ war nicht wirklich der Hit, ich habe mich für die Pasta entschieden – naja essbar und man hatte wenigstens was im Magen. Am Flughafen hatte ich kurzerhand noch die beiden letzten Bagels vernichtet.

Ab ca. halb neuen deutscher Zeit habe ich dann versucht wach zu sein … hat eigentlich auch ganz gut geklappt, auch wenn es draußen noch stockduster war und wir gerade irgendwo über dem nördlichen Kanada.

Ich habe mir dann doch noch Karate Kid angeschaut – wirklich besonders war der Film nicht. Robin Hood wollte ich noch, bin dann aber treffenderweise über England noch ne halbe Stunde eingepennt … 😮

Richtig gefreut habe ich mich, als wir über die niederländische Grenze geflogen sind – endlich wieder über dem europäischen Festland. Dann ging es nur noch die Rheinschiene entlang bis kurz vor Frankfurt, noch eine kleine Schleife und um kurz vor drei bin ich in wieder in Deutschland gewesen. Einreise war richtig entsptannt – keinerlei Probleme am Zoll oder sonstwie …
Nach der Kofferabgabe habe ich mich dann doch nochmal mit meinen Eltern zusammen telefonieren müssen … die hatten sich irgendwie den falschen Flieger rausgesucht – wofür habe ich genau die Flugnummer angegeben? Aber egal, so groß ist der Flughafen ja nun auch wieder nicht, auch wenn das Gepäck nervig wurde.

Auf dem Heimweg haben wir noch einen Stop in Hessens bester Eisdiele eingelegt – Oberfeld in Lampertheim – endlich mal wieder leckeres Eis, dass nicht nur aus Zucker besteht … :D.

Ich freue mich richtig wieder daheim zu sein.

Zeit der Heimkehr

Heute ist definitiv der letzte Tag in den Staaten. Ich habe nochmal etwas ausgeschlafen und mich von Betsy verabschiedet, da sie etwas früher los musste zur Arbeit. Danach nochmal ganz gemütlich Frühstück, lecker mit Ei und Pfannekuchen.

Ein kurzer Anruf daheim, dass alles klar geht, noch ne Runde e-mails checken, und kurz mit einigen Leuten noch per Skype gechattet. Vom Wetter her habe ich es gut erwischt, denn heute ist es stark bewölkt, ideal zum Reisen.

Kurz nach zwölf habe ich mich dann auf den Weg gemacht, ein letztes Mal das Navi und den Jetta angeworfen, der mich die letzten zwei Wochen so treu begleitet hat. Die Fahrt zum Flughafen zieht sich auch noch etwas hin, fast 50 Minuten kurve ich über verschiedene Highways. Die Abgabe verläuft völlig unproblematisch – einzig für die alternative Bezahlung mit meiner amerikanischen Kreditkarte muss ich nochmal kurz an den Schalter. Der Shuttle-Bus bringt einen ans passende Terminal – dort wiege ich zur Kontrolle nochmal und entferne meinen Pulli aus dem Koffer, im T-Shirt dürfte es etwas frisch werden im Flieger…

Checkin ist völlig unkompliziert, die Sicherheitskontrolle zieht sich dagegen ewig hin. Diesmal auch inklusibe Schuhkontrolle, aber ich habe ja noch reichlich Zeit bis der Flieger um halb fünf mit dem Boarding beginnt.

Hollywood and the Beach

Heute war der letzte Tag Urlaub – morgen geht es zurück in die Heimat 🙂

Ich habe nach einem reichhaltigen Frühstück den Tag mit einer Runde Sightseeing und Shopping kombiniert. Begonnen haben wir aber mit einer familiären Pflicht – ich habe Lucie’s und Joe’s Grab besucht und einen Blumenstrauß niedergelegt. Mögen sie in Frieden ruhen.

Nächstes Ziel war dann die lokale Outlet Mall – Citadel Mall, im ehemaligen Firestone-Reifenwerk. Ich musste noch etwas Geld ausgeben, denn alles was ich direkt in bar abhebe kostet mich hier sackrich Gebühren. Also habe ich das Geld in eine neue Sonnenbrille investiert, nachdem meine sich mittlerweile regelmäßig in ihre Bestandteile auflöst und mich ziemlich genau seit Studienbeginn an der Hochschule begleitet hat. Ich wollte ja wieder was mit wechselbaren Gläsern. Von Oakley habe ich dann auch was wunderherrlich reduziertes gefunden, leider alles Auslaufmodelle und der Händler wollte mir die Wechselgläser nicht so verkaufen. Also habe ich kurzen Prozess gemacht und mir 2 reduzierte Modelle gekauft – wie sich rausstellte bin ich damit immer noch günstiger als nur eines zu nehmen und die Gläser nachzubestellen. Richtig gut so eine neue Brille ohne Kratzer.

Nächstes Ziel beim Sightseeing – der Walk of Fame mit den Sternen und das Chines Film Theater mit den Fuß und Handabrücken der Stars im Beton. Ganz lustig, und jede Menge Touristen, Stars, Tourenverkäufer – halt typisch Hollywood. Irgendwie doch nicht so ganz meine Welt.

Zum Ausklingen sind wir dann noch eine Runde an den Strand gefahren, diemal war ich also am Pazifik, und ich war auch Baden – etwas frisch aber ok. Danach noch etwas abhängen am Strand und in der langsam weniger werdenden Sonne liegen. Noch einen Drink und dann ab Richtung Annaheim Hills.

Dort gings dann ans letzte Dinner in den USA, lecker BBQ mit Kartoffeln und saftigem Steak. Während das alles brutzelte habe ich mich an die Arbeit gemacht und meine Sache aussortiert, gesichtet und gepackt. Wahnsinn, es passt tatsächlich alles in die drei verfügbaren Taschen und Koffer. Nur wiegen muss ich es noch und ggf. etwas nachverteilen – dann sollte aber alles passen.

Ich denke ich werde diesen Blog hier (vielleicht unter anderem Titel) sporadisch weiterführen. Vielleicht auch morgen noch ein kleiner Eintrag wenn ich am Flughafen Langweile haben sollte. Natürlich wird es einen Eintrag geben mit dem Ergebnis der Diplomarbeit. Verteidigung ist am 24.09. im Bau 20 in der Hochschule Mannheim – wer noch Interesse hat, bitte kurze Mail, damit ich den richtigen Hörsaal ordern kann.

Einmal Verwandschaftsbesuch

Heute früh saß ich gemütlich beim Frühstück – nichts besonders, ein wenig Müsli vom Free-Food-Shelf und eine Portion Kaffee, damit kann der Tag doch starten. Nebenher kam man noch ins Gespräch mit dem Herbergsvater, bzw. dem Team, dass die Herberge jetzt demnächst übernimmt. Richtig coole Leute, alles sehr famliär gehalten und supernett. Man erzählt was man so erlebt hat und wo man schon überall war. Dabei habe ich nebenher auch erwähnt, dass ich eben 2003 schon mal hier in der Gegend um LA war und auch am Lake Arrowhead, aber wahrscheinlich nicht genügend Zeit haben werde um den dortigen Teil meiner Verwandten zu besuchen. Da meinte einer nur lapidar „Du weißt aber das Lake Arrowhead hier gerade mal 45 Minuten weg ist, also für amerikanische Verhältnisse gerade mal eben um die Ecke.

Bis ich dann endlich losgekommen bin und auch mein Zelt und meinen Topf ans Hostel vermacht hatte (die haben sich richtig gefreut) war es dann kurz nach elf. Meinem Navi habe ich dann erst mal Lake Arrowhead eingetrichtert und versucht den Weg dorthin aus dem Kopf zu rekonstruieren, leider mit mäßigem Erfolg. Ich bin einmal um den See gekurvt – richtig klasse mit der Halbautomatik. Dann habe ich doch zum Telefon gegriffen, denn ich hatte ja nur die Postfach-Adresse von Ann und Herman. So haben wir uns dann doch noch getroffen. Ich war gar nicht so verkehrt mit meiner Intuition. Aber 7 Jahre sind doch eine lange Zeit.

Wir haben uns wunderbar den Nachmittag lang unterhalten. Sowohl über mein Praktikum als auch über die Familie und wie es allen derzeit so geht. Nachdem ich ja der PC-Fachmann bin, durfte ich dann auch gleich noch ein paar Probleme mit Skype hier lösen. War aber nicht all zu gravierend. Zudem haben wir die Bilder meiner Reise gesichtet, während ich ein wenig darüber berichtet habe. Waren doch alle recht beindruckend, auch wenn ich liebendgerne vorher noch einiges an Müll aussortiert gehabt hätte – aber man kann eben nicht alles haben.

Ehe man es sich versieht war es dann auch schon kurz nach sechs abends – kurz noch bei Stan und Betsy anrufen, und dann ging es auch schon wieder los – den Berg runter. Eine wahre Freude mit dem Auto – ich habe auf dem Weg nach unten allerhand BMW, Audi und Mercedes (alles Sportversionen) mit einem VW Jetta versägt – das hätte sich in Deutschland kein Fahrer bieten lassen. Aber hier bremst man ja auch im Scheitelpunkt der Kurve – außerdem habe ich halt im Gegensatz zu vielen anderen die Halbautomatik und muss nicht in die Eisen steigen um zu Bremsen – runterschalten reicht meist schon – und dann aus dem Scheitelpunkt raus beschleunigen.

Jetzt bin ich bei Stan und Betsy angekommen, wir haben gerade gemütlich zu Abend gegessen – nicht mal mehr 48 Stunden und mein Aufenthalt hier in den Staaten endet. Wahsinn wie viel Zeit vergangen ist und wie viel ich erlebt habe. Morgen noch ein wenig Sightseeing und vielleicht vom restlichen Geld auf dem amerikanischen Konto noch eine neue Sonnenbrille kaufen (meine fällt jetzt echt auseinander). Außerdem geht es morgen noch an den Pazifik und wenn möglich noch kurz an die Hall of Fame in Hollywood. Danach ist kommt dann noch die Königsdisziplin im Reisen: „Ich packe meinen Koffer“ und zwar so, dass er ohne Extrakosten mitfliegt – das wird noch lustig – aber ich habe ja nix mehr zusätzlich eingekauft, von daher dürfte das alles irgendwie machbar sein.

Grand Canyon South Rim

Wie erwartet war die Nacht wirklich frisch, erstens mal wieder im Gebirge und wie man mir heute früh dann mitgeteilt hat, wird es langsam auch Herbst hier in den Staaten. Davon merkt man tagsüber angesichts der Temperaturen aber noch nichts. Meine Tricks haben sich bewährt, es war diesmal nicht ganz so schweinekalt, auch wenn die Füße ordentlich geschwitzt haben in den Hot-Socks. Fürs Duschen muss man auch extra nochmal blechen, aber mit deutscher Wassersparsamkeit kommt man mit 50 Cent ganz günstig weg. Das sind dann ingesamt 4 Minuten Wasser, zu je zwei Minuten pro Quater – auf die Idee einfach den Durchfluss zu regeln sind die hier noch nicht gekommen … wenigstens ist das Wasser richtig schön warm, das taut mich dann vollständig auf.

Ein karges Frühstück mit den verbliebenen Bagels und das wars denn auch schon. Am Office logge ich mich nochmal ins WLAN ein, und notiere mir die Rufnummer des einzigen Hostels auf dem Weg Richtung LA – da ist irgendwie gar nix auf halber Strecke 🙁 so sind es halt doch schon fast drei Viertel der Strecke bis nach LA. Geplant ist, dass ich den Park gegen Nachmittag verlasse und mich dann hinters Lenkrad klemme.

Im Park entscheide ich mich diesmal für die gemütlichere Tour – nochmal in den Canyon rein will ich nicht unbedingt wandern, das hatte ich ja an der Nordseite schon, und hier ist es nicht viel anders: auch wieder jede Menge Serpentinen. Stattdessen gibt es hier etwas, das es an der Nordkante so nicht gibt: Einen Weg entlang der Kante. Bis zum Endpunkt „Hermits Rest“ sind es knappe 20km, größtenteils eben. Wenn ich nicht so viel Wasser und die Kamera mit mir rumtragen würde, hätte es glatt als Trainingsstrecke durchgehen können – wäre sicherlich interssant geworden, denn man ist ja immer noch auf dem Colorado-Plateau in rund 2500m Höhe. Mit diversen Fotostops habe ich dann rund 4h für die Strecke gebraucht. Die bauen den Trail derzeit teilweise aus, damit man ihn auch für eine Radtour nutzen kann. Wenn ich gewusst hätte wie viel davon schon fertig ist, hätte ich mir ja glatt ein Rad geliehen am Visitor Center. Aber Laufen ist ja auch nicht schlecht. Die ganzen Stockenten – äh „Profi-Wanderer“ – sind ja die Trails in den Canyon runter – auf dem Trail an der Kante sammeln sich dann all die alten und Fußkranken – naja auch kein Drama – man kann ja einfach überholen.

Für den Weg zurück habe ich dann das Shuttle genommen, das nimmt sich aber auch Zeit. Fast eine halbe Stunde bis man wieder an einem der Aussichtspunkte zum Umsteigen in das nächste Shuttle ist. Das braucht dann durch die Baustelle dann auch nochmal ne halbe Stunde … Joggen wäre fast genauso schnell gewesen. Die Zeit im Bus nutze ich um den Blogeintrag für den gestrigen Tag noch vorzubereiten.

Die Reservierung im Hostel ist überhaupt kein Problem, auch wenn es mit 26 Dollar pro Nacht nicht zu den günstigen gehört, aber egal. Das Navi spuckt mir etwas mehr als 6 Stunden Fahrzeit aus. Alleine bis ich aus dem Park an der I-40 bin, vergeht eine Stunde auf der Landstraße, wieder macht sich der Tempomat eigentlich ganz gut, wenn die anderen Verkehrsteilnehmer nur auch genauso konstant fahren würden.

Echt eine Freude wieder eine vollständig ausgebaute Autobahn zu haben, mit mindestens 2 Spuren in beide Richtungen. Zudem das Limit in Arizona mit 75 mph – also fährt man etwas mehr – ich habe mich dann bei 130 km/h eingeschossen, wenigstens halbwegs was Taugliches.
Gerade rechtzeitig vor Californien habe ich nochmal getankt, in Californen gibt es nämlich mehr Steuern, unter anderen eine Öko-Steuer… Dummerweise auch ein restriktiveres Speedlimit mit 70 mph – fährt man halt nur noch 120 km/h. Ich weiß jetzt auch warum es da keine Hostels gibt – es geht durch die Wüste und da ist einfach gar nichts, also auch kein Hostel. Die Temperatur ist aber auch nicht von schlechten Eltern – teilweise zeigt der Bordcomputer 108°F an, also irgendwas um die 40°C – Klima-Anlage habe ich dennoch nicht eingeschalten – das würde ja noch mehr Sprit fressen.

Das letzte Stück ab Barstow ist lustig – es geht in die Berge – das hatte ich so auf der Karte gar nicht gesehen. Ich freue mich wie ein Schneekönig, dass ich eine Semi-Automatik habe. Damit machen die Kurven und Serpentienen den Berg hoch sogar richtig Freude – um so besser, als ich dann noch einen zügigen Einheimischen vorbeilasse, danach brauche ich nur hinter ihm herzufahren, der kennt die Kurven sehr genau. Ich hatte mich ja schon gefragt wozu man hier in den Staaten ESP braucht, jetzt weiß ich auch das – in einer der Haarnadelkurven habe ich es tatsächlich zum Ansprechen gebracht – die sind aber auch tückisch hier. Die nächste war dann schon wieder besser.

Das Hostel hier liegt in einem Skigebiet – richtig nett – auch wenn das Navi mit den ganzen Namen hier absolut nicht zu recht kommt – alles wird irgendwie als Brei ausgesprochen. An der Knickerbocker Road verzweifelt das Ding dann vollständig. Das Hostel ist richtig nett und sicherlich sein Geld wert. Ich muss jetzt mal noch schauen, wie ich morgen weiter fahre, bevor ich mich hier aufs Ohr haue – irgendwie hat mich die Fahrerei doch ziemlich geschlaucht.

Take me home country roads

Ab heute gibts nur noch zwei wichtige Richtungen: nach Süden und nach Westen, immer der Sonne nach. Ich habe den östlichsten Punkt meines Urlaubs in Mesa Verde verlassen.

Morgens habe ich mit Michelle und Dave noch die Runde auf dem Plateau in Mesa Verde gemacht, eine Schleife von rund 10km, natürlich amerikanisch zum Abfahren mit dem Auto und dann diversen Stops an den Aussichtspunkten und den archäologischen Fundstellen. Bevor die Bewohner in die Hänge gezogen sind, haben sie auf der Ebene gelebt, und dort auch die Fähigkeit des Mauerns erlernt, nachdem sie anfänglich in Erdhäusern gelebt hatten, die nur wenig aus dem Boden ragten. Aus diesen Räumen entwickelten sich später die rituellen Kiwas die auch immer unterirdisch sind und ähnlich aufgebaut sind wie die ersten Häuser. Ganz pfiffig haben sie es mit der Belüftung gelöst. Es gab so etwas wie einen separaten Kamin, allerdings für die Frischluft, mit einem Stein davor wurd der Luftstrom zur Verwirbelung gezwungen. So hat man die Rauchentwicklung im Griff halten können. Ein ähnliches Prinzip hat man in Nürnberg ja auch zur Belüftung und Kühlung der Felsenkeller herangezogen

Das Frühstück war nicht überragend, zumindest wenn man den Preis betrachtet. Michelle und ihr Mann haben mich ja partiell wieder ausmanövriert, wenigstens habe ich ein Frühstück für sie zahlen können. Nach dem Frühstück haben wir uns verabschiedet – ich bin nochmal ins Museum und habe mir den Film über Mesa Verde angeschaut, praktischerweise gab es dort auch eine Steckdose, mit der habe ich dann mein Handy soweit hochgepeppelt, dass der Akku durch den Tag hält. Außerdem habe ich meine letzten Postkarten geschrieben – mal sehen wer eher in Deutschland ankommt.

Für die nächste Zeit war dann mein Mietwagen das bestimmende Bild. In Cortez habe ich noch einen Stop bei Safeways gemacht und mich mit Trailmix und Elektrolytgetränk eingedeckt. Auf dem Parkplatz habe ich dann schon heimatliche Gefühle gehabt: Dort stand ein umgebauter LKW deutscher Machart, ein Mercedes 1117, der ist geländefähig, und als Wohnmobil für längere Touren ausgelegt. Richtig schick – sowas lasse ich mir dann doch gefallen, nicht diese Möchtegern-Sattelauflieger für die Pickuptrucks oder diese anderen Wohnmobile hier. Noch interessanter war aber das Kennzeichen: Ludwigsburg, als ich wieder aus dem Supermarkt rauskam stand noch ein weiterer auf dem Parkplatz, aus Sigmariengen. Von meinem jetzigen Standort aus ist das ja wirklich schon fast daheim.

Die Straßen hier durch die Wüste zogen sich endlos hin, von einigen Überholaktionen mal abgesehe kann man da einfach nur den Tempomaten einstellen (praktischerwise ist der digital) und dann geht es immer dem Asphaltband nach. Einen kleinen Zwischenstop habe ich an four Corners gemacht, das ist die einzige Stelle in den Staaten an der vier Staaten direkt aneinander grnezen. So habe ich auch noch New Mexico auf die Liste der besuchten Staaten packen können.
Nächster Halt war in Tuba City, Auto füttern. Die Fastfoodketten haben mir nicht sonderlich zugesagt, stattdessen habe ich während der Fahrt dann Trailmix gefuttert.

In der Ferne habe ich mit etwas Sorge eine Wolke beobachtet die scheints vom Boden aufstieg, die lag irgendwie genau in der Richtung in die ich gefahren bin. Im Nationalpark wusste ich dann was es ist: Man hat einen „kontrollierten Waldbrand“ angesteckt – weil das angeblich hier für die Vegetation besser sei. Also ich halte davon nix, denn die ganze Aussicht in den abendlichen Canyon ist vernebelt. Gegen ein natürliches Feuer hätte ich ja nichts, aber die Ammis beschweren sich immer über die Aerosole die die Sicht im Canyon beeinträchtigen und dann machne sie sowas – naja man müsste ja sonst denken…

Nach dem Sonnenuntergang habe ich dann mein Glück am Campingplatz im Park versucht, leider ohne Erfolg. Jetzt bin ich in einem im nächsten Dorf untergekommen. Die Nacht wird wahrscheinlich wieder knackig kalt, aber ich habe ja etwas mehr improvisiert: Die Lösung für eine Iso-Matte ist so simpel, ich stand förmlich die ganze Zeit drauf: Die Fußmatten aus dem Auto sind wunderbar für den Fall. Und natürlich habe ich wieder allerhand angezogen. Gegen kalte Füße habe ich jetzt einfach mal meine Hot-Socks (Neoprensocken) über die Socken angezogen. Mal sehen wie sich das bewährt.

Mesa Verde und ein unerwartetes Wiedersehen

Heute ging es weg aus Moab, dem nördlichsten Punkt meiner Reise. Den Canyonlands Nationalpark habe ich mir nicht mehr angeschaut, dafür habe ich mich entschieden die Strecke bis an den Grand Canyon etwas mehr zu stückeln, anstelle das wieder in einem Rutsch runter zu schrubben – so toll sind die Landstraßen mit ihrem Tempolimit hier denn doch nicht – Interstates sind hier in Nord-Süd-Richtung leider sehr spärlich gesät. Als Zwischenziel habe ich mir Mesa Verde ausgesucht, ein Nationalpark der anderen Sorte: Dort haben bis ca. 1300 Ureinwohner in verschiedenen Bereichen gelebt, zum Teil auf dem Hochplateau, aber wesentlich interessanter sind die erhaltenen Steinhäuser in den Hängen. Dort haben die Felsvorsprünge effektiv genutzt um sich vor Wind und Wetter besser zu schützen.

Die rund zwei Stunden Fahrt waren recht kurzweilig Nachdem ich mal einen passenden Sender gefunden hatte. Die Strecke an sich war nichts besonders, halt das Übliche: Hügel rauf und Hügel runter. Dumm nur dass die meisten Ammis mit bergab so ihre Probleme haben und immer mal wieder aprupt auf der Bremse stehen, tja mit Semi-Automaitk ist man halt fein raus, runterschalten und gegen den Motor laufen lassen. Wenn man dann in der Kurve noch ein wenig Gas geben kann macht es sogar richtig Freude. leider steht bis dahin der Vordermann meist schon wieder voll in den Eisen. Fahrkultut tut hier irgendwie zwingend Not… Ein kleines Highlight gab es denn noch: Ich kann der Liste der besuchten Staaten noch einen weiteren hinzufügen, denn Mesa Verde liegt schon in Colorado.

Am Eingang zu Mesa Verde gab es dann eine Überaschung: Im Auto hinter mir kam Michelle, die auhc bei Fraunhofer arbeitet, mit ihrem Ehemann angefahren. Da ich zu bezahlen aussteigen musste (habe ja keinen LKW oder Pickup) hat sie mich erkannt. Die Welt ist doch wirklich klein. Für den Rest des Tages haben wir uns dann zusammengeschlossen. Ich wollte noch im Hostel anrufen um mein Zimme rzu reservieren, da hieß es dann aber: Wart mal, wir haben hier im Park ein Zimmer mit 2 Doppelbetten gebucht. Mach nicht lang rum, spar das Geld und übernachte einfach dort, und zier dich nicht so, es ist eh schon bezahlt und geht nach Zimmer und nicht nach Personenzahl. Das war eine ziemlich deutliche Ansage, also habe ich nicht mehr im Hostel angerufen.

Im Visitor Center muss man sich für einige Touren und Besichtigungen anmelden, die gibt es nur mit Führung durch einen Ranger. Wir haben uns für das Balcony House und die Twilight-Spezial-Führung am Cliff Palace entschieden. Die findet in Originalbekleidung statt. Ich habe diesmal wenigstens meinen Anteil selbst bezahlen dürfen, einladen: keine Chance.

Die Führung am Balcony House war echt aufschlussreich, was die Lebensweise in den Hangwohnungen und der Umgebung betrifft. der Zugang ist schon kurios: eine lange Leiter nach oben und durch eine Felspalte, dann steht man mitten in dem kleinen Dorf, das man von oben dort nie vermutet hätte. Ich bin die Leiter natürlich absolut routiniert nach oben – im Passgang – so wie man es mal gelernt hat. Der Ausgang führt durch einen Tunnel, der eine Diagonale von rund 1,5m hat. spätestens da kam ich mir dann doch sehr ans Atemschutztraining im käfig erinnert vor..

Bis zur Dämmerung war es noch etwas hin und wir sind ans Museum und das frei zugäangliche Spruce Tree House gefahren. Da Michelles Ehemann, Dave, nicht zu den fittesten gehört haben wir uns aufgeteilt: ich habe mich für den Petroglyph-Trail entlang des Canyons entschieden – rund 4km eingestuft als „moderate“ – für mich mittlerweile echt einfach, selbst die Luft in der Höhe des Palteaus von rund 2500m macht mir nicht mehr viel aus. Sehr schln gemacht, mit einem kleinen Trailführer und diversen Stationen entlang des Wegs die jeweils etwas über die Natur erläutern. Mir hat es sogar noch für einen kurzen Abstecher ins Museum gereicht, auch das ist recht gut gemacht, mit allerhand Infos zum Überleben und diversen Techniken der Ureinwohner.

Die Twilight Tour hat sich absolut gelohnt, erzählt aus der Sicht eines Entdeckers, der eigentlich Farmer auf dem Plateau war, Mitte 1800 bis kurz nach 1900. Schon erstaunlich wie gut sich das gehalten hat in dem trockenen Klima. Inklusive einiger mumifizierter Menschen, die hatten einfach nicht genügend Feuchtigkeit um zu verotten. Eine andere Sorte Bewohner hat sich die Technik der Ureinwohner abgeschaut und nutzt die Felspalten oberhalb des Cliff Palace intensiv. Sehr zum Leidwesen der Ranger finden die Schwalben die Spalten nämlich richtig gut. Mit der entsprechenden Sauerei am Boden. Im Cliff Palce sind auch einige Kultstätten (Kiwas) und Wandmalereien erhalten – sehr eindrucksvoll.

Den Abend haben wir im Restaurant der Lodge abgeschlossen, vergleichsweise edel, ich kam mir schon ein wenig deplaziert vor, immerhin hatte ich anständige Jeans und ein besseres T-Shirt an. Aber alles halb so wild, einige andere Gäste saßen auch mit Wanderhosen und Wanderschuhen da, hauptsache oberhalb der Tischkante stimmt es halbwegs. Ich habe mich für den Shephaerds Pie mit Bsion entschieden, zur Feier des Tages. Zwar etwas teuerer aber man kann sich ja auch mal was gönnen. Eigentlich wollte ich ja selbst bezahlen, auch das leckere Dessert aus einer Art Lebkuchen (kein Vergleich mit denen aus Nürnberg) und Eiscreme. Als dann die Rechnung kam, ist sie aber erst gar nicht bis zu mir durchgedrungen, Dave hat kurzerhand die Kreditkarte gezückt und gezahlt – Widerstand zwecklos…. Jetzt werde ich morgen wenn möglich wenigstens das Frühstück bezahlen – ist zwar nett gemeint aber ich komme mir doch etwas komisch vor.

Diesen Artikel habe ich zweimal schreiben müssen, mein Handy ist nicht wirklich ideal für solche Arbeiten – und auf der kleinen Tastatur macht es auch nicht gerade Freude. Leider hat sich der Browser an dem Text scheints etwas verschluckt gehabt. Copy und Paste wäre echt wünschenswert, aber angesichts der verbleibenden Zeit von nur noch 5 Tagen bis zum Heimflug werde ich das jetzt auch noch so hinbekommen.

Arches Teil II

Gestern abend bin ich mit den drei Schweizern aus meinem Zimmer noch in die örtliche Brauerei gegangen – eine der vielen Micro-Breweries hier – deutlich besser als das was man sonst hier so als Bier verkauft bekommt. Meistens haben die auch gleich noch eine ziemlich umwerfende Anzahl an Sorten zur Auswahl. Wir haben daher dreimal einen Pitcher bestellt, der reicht jeweils für 4 Gläser – jedesmal eine andere Sorte.
Angefangen haben wir mit dem Lizard Ale – leicht und richtig angenehm süffig. Nächster Kandidat war das Porcupine Pilsener – auch nicht schlecht, halt ein Pils. Das letzte war dann ein leichter Schock für die Geschmacksnerven: Dead Horse Ale – und der erste Schluck schmeckte auch ungefähr so. Aber im Prinzip auch nicht verkehrt wenn man sich mal dran gewöhnt hatte. Was mich etwas wunderte – die klappen hier um kurz nach elf schon die Bordsteine hoch. Wir haben unsere dritte Runde Pool aber noch zu Ende spielen können.
Musste aber feststellen: Das ist einfach nicht mein Spiel.

Heute früh habe ich mich dann wieder auf den Weg in den Arches National Park gemacht um mir den Rest von Devils Garden angeschaut – diesmal den etwas abgelegeneren und anstrengenderen Trail der mit dem Hauptrudelweg eine Schleife bildet. Hat sich aber gelohnt, richt schön und man sieht halt auch Dinge die man sonst so wahrscheinlich nicht gesehen hätte – inklusive einer kleinen Schlange (ca. 40 cm lang) – leider ist die so schnell wieder im Unterholz verschwunden, dass es nicht mal für ein Bild gereicht hat.
Das Ende des Trails ist ein freistehender Felsblock, der sich Dark Angel nennt, weil er eine schwarze Oberfläche mit diversen Ausbrüchen hat. Ganz nett mal dort gewesen zu sein. Dann natürlich noch der der Double O Arch, das sind 2 Arches übereinander sehr schön.
Auf dem Rückweg ist mir diesmal dann erst so richtig das Trümmerfeld neben dem Weg aufgefallen – das ist der „once upon a time arch“ (es war einmal Arch) – früher nannte man den mal Wall-Arch. Martin hat glaube ich noch Bilder davon wie er mal aussah.

Nächstes Ziel war das Wahrzeichen Utahs – der Delicate Arch – den findet man hier auch als Emblem auf den Auto-Kennzeichen. Da er am besten bei Sonnenuntergang sein soll, bin ich dort nachmittags rauf – wie geplant inklusive Stativ – zwar eine ziemliche Plackerei die 150 m Höhenunterschied, aber das lohnt sich wirklich. Da ich etwas zu früh drann war habe ich mir auch noch was zu Essen mitgenommen und dort oben dann erst mal Picknick gemacht und mir in aller Ruhe den Arch angeschaut. Ich konnte mir meinen Platz fürs Stativ noch frei aussuchen, als es dann gegen kurz nach sieben langsam auf den Sonnenuntergang zu ging, war das nicht mehr möglich – der ganze Rand um den Arch rum war mit Touristen und Fotografen vollgepflastert. Sogar jemand der sich die Mühe gemacht hat und Bilder auf Film in 6×6 aufgenommen hat – schon lustig zu beobachten.

Auf dem Heimweg noch Tanken – Utah ist da etwas komisch, hier gibt es noch billigeren Sprit als sonstwo – nicht mal die üblichen 87 Oktan, sondern nur 85 Oktan – das mag der Jetta aber nicht – für amerikanische Verhältnisse sind die 3 US$ pro Gallone schon reichlich teuer, für mich als Europäer ist das immer noch erträglich, auch wenn der Jetta doch einiges wegschluckt – die Verwendung der Klimaanlage gestern im Park, zusammen mit den kurzen Strecken zwischen den Aussichtspunkten hat sich da negativ bemerkbar gemacht. Nach dem Abendessen bin ich nochmal in die Brauerei gelaufen und habe mir noch zwei weitere Sorten Bier angetan – ein leckeres Hefeweizen und ein dunkles Bier, das dezent an Guiness erinnert.

Ich habe jetzt gerade mal meine Planungen für die letzten Tage hier etwas aktualisiert, da ich noch Zeit habe, werde ich morgen nach Mesa Verde fahren, das sind ein paar antike Ruinen der Ureinwohner – kein großer Nationalpark, aber es es eine gute Zwischenstation auf dem Weg an den Grand Canyon (Südseite), denn nochmal will ich die ganze Strecke nicht en block fahren.

Mal sehen wie ich das mit der Strecke vom Grand Canyon bis nach LA mache – das ist auch nochmal ein richtig langes Stück und irgend ein Zwischenstopp wäre interessant – aber wenn sich nichts findet werde ich das halt auch durchfahren, ggf. auch wieder durch die Nacht, da ist das Fahren hier weniger stressig.