Der Frühling kommt …

mit ganz großen Schritten ….

Überall grünt es, die Vögel singen und kloppen sich um die Nistplätzen, die Squirrels kloppen sich um die Weibchen – richtig putzig anzuschauen.

Leider sieht man davon gar nix, wenn man im Büro sitzt, das keine Fenster am Arbeitsplatz hat. Um so besser ist es dann aus dem Komplex rauszukommen und erst mal die Augen zukneifen muss, weil es so verdammt hell ist.

Seit Sonntag gilt ja auch die Sommerzeit, sehr angenehm muss ich sagen, auch wenn es morgens wieder dunkel ist – dafür hat man jetzt abends mehr Zeit zum Laufen. Das habe ich heute gleich mal ausgenutzt und eine 2okm Runde zu drehen. Dabei habe ich festgestellt – man muss hier nicht mal auf das Gefühl verzichten muss um den Altmühlsee zu laufen. Ärgerlicherweise ist der Lake Artemisa nicht mal annähernd so groß wie der Altmühlsee – man muss also mehrfach drum rumlaufen… Aber was tut man nicht alles, wenn man ein Ziel vor Augen hat – am 1. Mai will ich in Frederick einen Marathon laufen.
Ich habe festgestellt, das es von Vorteil ist, in Meilen zu messen – man muss nicht so weit zählen – es sind nur 26 Meilen anstelle 42km :-O Das motiviert doch echt …

Wir haben jetzt auch den Tripp fürs Wochenende klar gemacht, wir fahren mit dem Bus nach New York und haben dort auch schon ein passendes Hostel gefunden. Das wird sicherlich cool, das Wetter soll ja weiterhin so schön bleiben.

schon wieder Freitag …

Ei Wahnsinn, die Woche verging ja wie im Flug, es ist schon wieder Freitag.

Das Wetter hat sich dem anstehenden Wochenende angepasst, es hat heute permanent geregnet, so richtig schön fein, alleine auf dem Weg vom Auto bis ins Büro war man gut durchgefeuchtet und das waren vielleicht 150m.

Da bin ich echt froh, dass ich am Mittwoch noch bei schönem Wetter laufen war. Ich muss bei Gelegenheit mein Training hier noch umstellen auf Dienstag und Donnerstag, damit ich in Form bleibe. Nachdem es ja immer länger hell bleibt wird es auch einfacher, mal eben abends noch ne Runde zu drehen.

Heute gab es das erste Mal Geld vom Fraunhofer – noch per Check weil erst am Vortag endlich unsere Sozialversicherungsnummern eingetroffen sind. Es wird also noch ein wenig dauern, bis wir das Geld direkt aufs Konto überwiesen bekommen. Jetzt müssen wir die kommende Woche erst mal die Checks einzahlen und auch bei der Bank unsere Sozialversicherungsnummern hinterlegen, damit das alles seine Richtigkeit hat.
Man hat das Gefühl der Papierkram nimmt überhaupt kein Ende …

Ich habe mich noch gut mit Raimund unterhalten, als er in der Küche vorbeigschaut hat und Wasser für sein Aquarium geholt hat. Naja es stellte sich raus – der Kerl geht auch gerne Tauchen und war auch schon in einigen Seen die auch ich gut kenne – Rheinauer See, Marx’scher Weiher usw. zudem ist er derzeit mit verantwortlich für die Ausrüstung in einem der hiesigen Tauchsportvereine. Das ist doch mal positiv – mal sehen wahrscheinlich habe ich im Mai die Chance ein paar Tage auf die Outer Banks mit rauszufahren – sehr gut zu wissen.

Abends waren wir noch im Kino – „Green Zone“ – ein Kriegsfilm über die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak. Naja, reichlich Aktion ganz nett gemacht und auch recht spannend. Zudem muss ich sagen: für einen fremdsprachigen Film bin ich mit dem Verstädnis echt gut hinterher gekommen. Vorher waren wir noch lecker essen, zusammen mit unseren Isländischen und unserem italienischen Mitpraktikanten. Aber das ist definitiv nichts was man jeden Tag machen kann, denn auch wenn die Portionen recht umfangreich sind, ist es doch recht teuer.
Morgen soll das Wetter weiterhin mies sein, daher werde ich mir mal das Air and Space Museum in Washington vornehmen. Da ist der Eintritt (wie für fast alle Sehenswürdigkeiten in Washington DC) kostenlos, allerdings sollte man frühzeitig da sein. Von daher werde ich wohl alleine starten, denn so wie einige Leute hier gemeint haben mit 11:00h loskommen, da bleibt dann nicht mehr viel Zeit im Museum …

Nächstes Wochenende haben wir mal New York ins Auge gefasst, da freu ich mich schon drauf – die Stadt ist einfach genial.

Zweite Woche – zweiter Tag

Mittlerweile hat sich ein nahezu fester Rythmus für den Tag eingestellt – ein gutes Zeichen.

Am Sonntag war ich noch eine größere Tour laufen zusammen mit Sergej und Bernd. Bernd war zum ersten Mal laufen und hat erfolgreich 12 km hinter sich gebracht. Auch wenn er zwischenzeitlich kurz vor dem Aufgeben stand hat er sich durchgebissen. Um so größer der Stolz hinterher – woher kenne ich das nur …
Die Strecke war recht schön, wir sind am Lake Artemesia vorbei gelaufen und den Indian Creek entlang – sehr schön. Um so ätzender was das Verbindungsstückchen zur Rhode Island Avenue – direkt an der vielbefahrenen Straße lang … man könnte es fast mit der Brücke in Sandhofen vergleichen … selbst die nach Ludwigshafen ist schon keine sonderlich tolle Strecke aber das hier war eindeutig ein neuer Tiefpunkt.
Siehe auch:
[url]http://www.gmap-pedometer.com/?r=3524735[/url]

Montag war ganz normaler Arbeitstag, abends haben wir noch von einer Freundin der alten Studenten (Alexandra) Besuch bekommen, sie arbeitet Teilzeit bei Starbucks(tm) und hat uns eine Portion Gebäck zur Vernichtung mitgebracht, das nicht mehr verkaufsfähig war – der halbe Kühlschrank war voll … aber sieben hungrige Studenten schrecken auch for solchen Mengen nicht zurück – heute abend ist nicht mehr viel da. Auch wenn wir abends noch recht ordentlich gefuttert hatten – Kartoffeln in Variationen, einmal angebackenes Pürree mit Ei und einmal Bratkartoffeln. Jetzt sind auch die Kartoffeln der ehemaligen Studenten weg, die hatten teilweise schon recht viele Augen mit Triebansätzen naja – großzügig ausgeschnitten ist immer noch günstiger als neue zu kaufen.

Heute früh habe ich das nächste Fahrrad für die Tour zu Fraunhofer getestet – mit gemischten Ergebnissen, von der Bauform her kommt mir das Rennrad eher gelegen als das Tourenrad, aber dafür verliert der Hinterreifen nach 80% der Strecke die Luft … außerdem hat die Felge selbst einen Schlag, keinen Achter sondern die Felge selbst – bei Gelegenheit muss ich die wohl mal mit dem Hammer drann … morgen teste ich dann Fahrrad Nummer 3 – danach muss ich mich wohl entscheiden. Das Flicken des Rennrads dürfte nicht das große Thema sein, wenn ich denn Flickzeug hier bekomme oder gleich einen neuen Schlauch – vielleicht kann ich auch den vorderen Zahnkranz noch zur Mitarbeit überreden.
Auf dem Rückweg habe ich mal eine alternative Strecke ausprobiert – auch nicht ganz verkehrt, etwas mehr im Grünen, und etwas länger – mal sehen wie ich das in Zukunft mache – die Brücke über die Eisenbahn war nicht der Brüller, sie hat gewissen Ähnlichkeit wie die bei ABB in Mannheim, mit dem Unterschied, dass es mehr Runden bis nach oben sind und es keine Stufen gibt … aber tierisch eng – mit meinem Camupus-Rad hätte ich da schon vom Wendekreis her Probleme … wobei ich das nach den Rädern hier echt zu schätzen weiß …
Abends waren wir mit Alexandra dann noch eine Runde Bowling spielen – nicht verkehrt als Abendbeschäftigung, auch wenn ich glaube ich schon mal besser getroffen habe …

Frühjahrsputz

Ja heute war Großputz angesagt, mein Zimmer hatte es dringend nötig und wir haben hier im Haus noch etwas weiter sauber gemacht. Nachdem Oli gestern nach Hause aufgebrochen ist, haben wir das Haus nun endlich wirklich für uns, auch wenn einige Leute noch mal kurz vorbei kommen werden und ihre geparkten Koffer abholen werden.

Nach der gründlichen Inspektion meines Zimmers habe ich dann auch die Komode und das Holzteil am Kopfende meines Betts aus dem Zimmer entfernt, da die Rückseite und die Böden richtig ekelhaft grün aussahen – und so wunderbar flauschig! „Hat schon grüne Fell!“ – im schlechtesten Sinne des Wortes! In der Garage habe ich noch eine Komode ohne Schimmelbelag gefunden, die habe ich jetzt reingestellt.

Sieht jetzt wieder viel besser aus, auch wenn einige Flecken auf dem Boden hier nicht weg gehen … das ist teilweise festgebackener Fließenkleber oder sowas in die Richtung. Besonders nervig war die Stelle ohne Bodenbelag, nur Estrich … die musste man erst wieder trocknen, nachdem man sie geputzt hat – naja Strom ist inklusive, dann kann man auch mal ne Stunde den Fön laufen lassen um alles zu trocknen…

Beim allgemeinen Aufräumen ist hier noch einiges aufgetaucht, unter anderen ein ganzer Satz Bettwäsche, die rotiert gerade noch im Trockner. Zudem ein paar Handtücher und ziemlich neue T-Shirts – nachdem sie sonst keiner wollte, hab ich sie gewaschen und mir somit schon wieder ein paar Einkäufe gespart.

Mittlerweile wird es hier auch langsam warm, in der nächsten Tagen werden wir mal den Hinterhof um den Pool rum sauber machen, da liegt jede Mene Laub, das noch weg muss. Aber heute nicht mehr …

Lauf- / Sport-Report

Heute war der erste richtige Sporttag – nachdem ich ja schon einige Male die Gegend etwas erlaufen habe und den Weg zur Arbeit mit dem Rad abgecheckt habe, gings diesmal ans Eingemachte.

Gleich mal morgens mit dem Rad zur Arbeit gefahren – ich muss mal die beiden anderen vorhandenen Fahrräder hier noch durchschauen, das Tourenrad das ich derzeit verwende ist nicht so sonderlich der Hit … auch was die Sitzhaltung betrifft. Die Strecke an sich geht – bis auf einige Querungen und Passagen entlang der vielbefahreren Straßen – aber wer Sigmundstraße in Nürnberg und diverse Querungen der Bundesstraße bei Schwaig hinter sich gebracht hat – für den ist das alles halb so wild. Zumal die Autofahrer hier weniger aggressiv fahren, auch wenn Radfahrer eher ungewöhnliche Verkehrsteilnehmer sind.

Da ich früher angefangen habe, konnte ich auch früher gehen – ergo es war noch hell – eine der wichtigsten Vorraussetzungen zum Laufen. Eigentlich wollte ich ja noch einmal um den See, aber es wird noch zu früh dunkel, als das ich das hätte testen wollen. Ich hab ja noch ein paar Wochen 😉
Die gelaufene Strecke findet sich hier:
[url]http://www.gmap-pedometer.com/?r=3517117[/url]
Das Stück parallel zur Rhode Island Avenue ist nicht so dolle, mal sehen ob ich da in Zukunft einfach etwas mehr durch die Wohnbebauung laufe. Dafür ist der Weg entlang des Paintbranch echt sehr schön, zumal er mittlerweile durchgängig schneefrei ist – auch wenn hier und da noch ein Schneehäufchen rumliegt.

Ich bin mir immer noch nicht schlüssig ob ich am National Marathon in Washington teinehmen soll oder nicht – auf der einen Seite liegt er direkt vor der Haustüre (zumindest nicht übermäßig weit weg), auf der anderen Seite ist er schon in 3 Wochen und ich fühle mich derzeit nicht ausreichend trainiert. Außerdem haben die irgendwie Probleme meine Kreditkarte zu akzeptieren (sonst wäre ich schon angemeldet) – ich denke ich suche mir etwas anderes, zumal das Startgeld mit 108 US$ (rund 80 EUR) doch recht happig ist.

Arbeitsbeginn

Am Wochenende war ich dann doch nicht wie geplant in Baltimore, nachdem wir am Freitag abend noch auf einer Party waren, hat es etwas länger gedauert bis dann alle wach waren. Da hat es sich dann schon nicht mehr gelohnt nach Balitmore aufzubrechen. Da das Wetter aber recht gut war, bin ich mit Rüdiger nochmal nach Washington reingefahren, und habe das Post-Office mit dem Turm (alles kostenfrei, aber inklusive Metalldetektor) angeschaut. Das Wetter an sich war ja sonnig, der Wind aber noch verdammt eisig, auf der offenen Plattform hat es gezogen wie Hechtsuppe. Aber ein paar gute Bilder sind dabei rumgekommen.

Sonntag habe ich nochmal eine Laufrunde gemacht, und leider feststellen müssen, dass die beschriebene Route aus dem Netz nicht mehr nutzbar ist – alles gesperrt. Zudem war Sergej nicht sonderlich wohl, er hat nach den ersten Irrwegen dann den direkten Weg nach Hause gewählt, ich bin nochmal den Paintbranch entlang gelaufen – jetzt wo weniger Schnee liegt sehr schön. Leider liegt an einigen Stellen immer noch recht viel Schnee auf dem Weg – aber auch der wird hoffentlich bald wegtauen.

Ich habe festgestellt, dass es tatsächlich so etwas wie Fußgängerunterführungen für die Laufstrecke gibt – das hätte ich in der Form nicht erwartet. Aber meine Ortskenntnis ist noch etwas löchrig – einen Teil bin ich wieder mal neben der Straße hergelaufen – hinterher habe ich im Netz dann rausgefunden, dass ich erst über die Brücke hätte laufen müssen – beim nächsten Mal … Bin ja mal gespannt wie ich das mit der Arbeit vereinbaren kann um unter der Woche zu laufen, aber mit den zunehmend längeren Tagen wird sich das Problem wohl fast von selbst lösen. Im Gegensatz zu Deutschland ist es hier nicht ratsam nachts alleine durch die Pampa zu joggen…. Eine taghell ausgeleuchtete Laufstrecke wie den Neckardamm gibts hier definitiv nicht (wo doch sonst Energiekosten hier keine Rolle spielen …).

Gestern war der erste offizielle Arbeitstag, nachdem wir ja schon vorab schon mal im Fraunhofer Center waren um einige Details in Sachen Papierkram abzuholen. Derzeit ist die „student-area“ eher eine Art Legebatterie, bestehend aus lauter kleinen Cubicals, rechts und links entlang eines Flurs. Das soll aber in spätestens 2 Monaten deutlich besser werden – der Anbau macht derzeit große Fortschritte hat man uns gesagt, und man kann es auch immer wieder hören und spüren, wenn nebenan gearbeitet wird. Manchmal hat man das Gefühl, gleich müsste irgendwo die Kettensäge durch die Holzwand kommen …
Am ersten Tag wie üblich, einmal Rundgang und Einführung, danach den Rechner einrichten. Alles sehr entspannt. Mittags war dann noch die Einweisung in das neue Zeiterfassungssystem, leider sind unsere Accounts noch nicht eingerichtet, also erst mal Excel-Tabelle machen – auch kein Beinbruch.

Montag haben wir erst mal zum „Shopping-Day“ umdeklariert – an diesem Tag werden wir wohl regelmäßig zu Aldi fahren um die notwendigen Sachen für die anstehende Woche zu kaufen. Vorher wurden noch die restlichen Zimmer verlost, nachdem nunmehr fast alle ehemaligen Bewohner abgereist sind (einige haben noch einen Koffer eingelagert, den sie vor dem Abflug abholen und einer bleibt noch ein paar Tage bis zum Abflug). Während ich mit Sergej einkaufen war, haben die anderen ihre Zimmer bezogen, und angefangen klar Schiff zu machen. Ich habe mir dann auch mal die Küche vorgenommen, die ist jetzt wieder in einem benutzbaren Zustand und es haben sich einige nette (und auch nicht so nette) Dinge angefunden – etwa etwas zusätzliches Besteck und diverse Konserven. Der Kühlschrank sieht auch wieder anständig aus und ist auch kein „Brutschrank“ mehr – alles in allem war ich mit Unterstützung von verschiedener Seite gute 3h nur am Ausmissten und Putzen …

Der zweite Arbeitstag lief auch sehr entspannt. Besonders gefreut habe ich mich über eine e-mail des DAAD (deutscher akademischer Austauschdienst) – sie haben mir ein Stipendium bewilligt, wenn auch nicht für den gesamten Zeitraum – aber besser als nichts. Noch war sich mein Betreuer zwar noch nicht sicher, an welchem Projekt ich jetzt genau arbeiten werde, aber so ungefähr was in die Richtung wird es schon werden. Mal sehen, am Donnerstag ist offizielles „Kick-Off-Meeting“ (oh lord bitte gib mir mein language back). Bis dahin habe ich jetzt erst mal Grundlagenlektüre bekommen – damit das nicht so öde wird und auch was bringt habe ich die wichtigsten Sachen gleich in LaTeX zusammengefasst, das gibt schon mal einen soliden Grundstock für die Diplomarbeit, und ich werde langsam wieder mit dem Textsatzsystem warm – ist doch schon fast ein ganzes Jahr her, dass ich es bei Funkwerk in Nürnberg im Einsatz hatte – man rostet doch ein … Angesichts der lockeren Arbeitsatmosphäre kann ich aber noch genügend Zeit aufbringen um das notwendigste wieder präsent zu haben – im Prinzip ist das wie Schwimmen oder Autofahren – verlernen kann man es eigentlich nicht.
Mittags habe ich dann noch das Bestätigungsschreiben für den DAAD ausgedruckt unterschrieben und zur Post gebracht. Das wäre um ein vielfaches einfacher gewesen, wenn ich noch in Deutschland die Benachrichtigung bekommen hätte…. Die Post braucht jetzt halt etwas länger – laut Aussage dort rund 5 Tage bis der Schrieb in Deutschland ist – den saftigen Aufpreis für Luftpost habe ich mir gespart … nach der langen Wartezeit kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an.
Mit dem Schreiben habe ich mir aber auch etwas zusätzliche Arbeit beschafft – auch der DAAD will eine Zusammenfassung der Arbeit und einen kurzen allgemeinen Erfahrungsbericht. Aber die Abende werden ja länger, da findet sich sicherlich auch Zeit den Bericht zu schreiben.

Heute abend habe ich mich dann mal angefangen etwas für mein blaues Hobby zu tun – wenn auch nicht viel – ich habe mich entschlossen meine eigene Menüsoftware zu schreiben, nachdem es im Netz nichts gab, dass man ohne viel Aufwand an den Bedarf hätte anpassen können. Auch in diesem Bereich ist es einige Zeit her, dass ich zuletzt programmiert habe, ein paar lästige Ungereimtheiten waren dann die Folge … aber die ersten Schritte sehen schon mal vielversprechend aus. Jetzt ist es schon wieder reichlich spät hier …. so ein Blog verschlingt doch irgendwie die Zeit … aber noch habe ich genügend davon ….

Wow – schon eine Woche in den Staaten

Wahnsinn wie die Zeit vergeht – vor ziemlich genau einer Woche sind wir in Washington Dulles angekommen. Wenn der Rest des Aufenthalts genauso schnell rumgeht, muss ich mich wohl ziemlich ranhalten was das die Diplomarbeit betrifft. Aber so wie ich mich kenne werde ich wieder mehr als genügend Zeit haben um den Text rechtzeitig fertig zu haben. Ich habe nicht vor, übermäßig viel Stress kurz vor dem Abgabetermin zu haben. Man wird sehen.

Noch ist das Haus in der Mangum-Road reichlich überfüllt, aber ab morgen gibt es einen ersten Schritt in Richtung Normalität – Steffen verläßt uns um noch etwas Urlaub in den Staaten zu machen. Auch ansonsten haben wir uns ganz gut eingelebt, vieles läuft mittlerweile einfach. Inzwischen sind auch die Creditkarten der Bank eingetroffen, mit der schönen Eigenschaft, dass wir bei diesen Karten keine Gebühren für Kreditkartenzahlungen haben. Im Gegensatz zu den deutschen Credit-Karten bei denen immer Auslandsgebühren anfallen. Daher der Tipp an alle, die auch mal hierher kommen: Beschafft euch eine Karte mit der ihr im Ausland eine bestimmte Anzahl an kostenfreien Abbuchungen vornehmen könnt – das sind in der Regel keine direkten Giro-Konten sondern die moderne Form des Sparbuchs (ich habe es bei der Postbank). Damit kommt man die ersten Tage über die Runden (einfach einmal eine größere Menge Bargeld für den Anfang abheben) – wenn man dann das Konto vor Ort hat, kann man das Geld dort einzahlen und alles was hier anfällt von diesem begleichen, das ist der günstigere Weg. Online-Banking bei der Heimat-Bank ist auch eine nützliche Sache um den Kontostand im Blick zu halten.

Seit Donnerstag haben wir das Auto umgemeldet und sind nunmehr auch selbstständig mobil. Der Pontiac fährt sich recht angenehm – wenn auch die typisch amerikanisch butterweiche Federung etwas gewöhnungsbedürftig ist, und ich immer noch nach einem Schaltknüppel suche. Bei Gelegenheit werde ich mir mal das Handbuch durchlesen, damit ich mit dem Auto noch besser zu recht komme. Gut, dass ich lange Zeit beim THW Transit gefahren bin – dann ist die Umstellung nicht so groß, was die Maße des Fahrzeugs betrifft.

Morgen will ich mir mal Baltimore anschauen, Steffen fliegt von dort aus nach Miami, da bietet es sich an. Laut Lonly Planet ja eine echt sehenswerte Stadt mit sehr viel Flair im Hafen und einigen interessanten Museen. Auch die Bilder von Marvin (er war mit dem Schülerausstausch hier) sahen recht vielversprechend aus.

Montag morgen ….

…. und die Woche nimmt kein Ende.

Das fängt schon an mit so Dingen wie früh aufstehen … danach ein erster Besuch am Fraunhofer, um die Papiere für die Social-Security-Number abzuholen. Dabei wurden wir dann auch mal kurz unseren Mitarbeitern vorgestellt sofern diese greifbar waren. Kurz über die gerade laufenden Projekte geplaudert und eine kurze Präsentation über die interne Aufteilung angeschaut.

Danach ging es weiter zum nächsten Unterfangen – dem Anlegen eines Kontos, damit das Gehalt auch irgendwo eingezahlt bzw. die Schecks gegen bares getauscht werden können. Für die gesamte Mannschaft hat es etwas länger als anderthalb Stunden gedauert. Teilweise ein echtes Problem, insbesondere so Dingen wie innerstädtische Adressen in Mannheim oder auch mit Umlauten in den Namen.

Aber sonderlich geistig fit sind die Bankmitarbeiter hier auch nicht – SWIFT und IBAN sind irgendwie Fremdworte … ich frage mich was die USA mit den Daten von SWIFT anstellen wollen, wenn es eh keiner bei ihnen benutzt, oder es erst gar nicht kennt…

Abends den ersten Großeinkauf meines Lebens gemacht – einkaufen für 7 Leute ist was anders als für den Single-Haushalt … und vergleichweise günstig bei Aldi – auch wenn das Sortiment nicht ganz vergleichbar ist – so einiges vermisst man doch. Es hat sich mal wieder bewahrheitet, dass Mitrechnen sich echt rentiert – wenn nur diese krummen „Urwaldeinheiten“ nicht wären …

Ausflug nach Washington DC

Bereits am Samstag habe ich mit Sergej mal eine kurze Jogging-Rund gemacht – alles noch ziemlich verchneit hier und man ist teilweise recht tief in den Schnee eingesunken – verbuchen wir es unter „Krafttraining“ für die Beinmuskulatur. Die Strecke an sich ist sehr schön, wenn es jetzt noch etwas wärmer wird, sicherlich eine Augenweide – mitten durchs Naturschutzgebiet und die Sportanlagen.

Heute war es dann an der Zeit sich mal Washington DC mal aus der Nähe anzuschauen.
Leider waren einige Leute von unserer Gruppe gefesselt von der Playstation 2 dasss man sie partout nicht davon loseisen konnte…
Also hab ich mich mit Sergej zusammen auf den Weg in Richtung Metro-Station gemacht. Da ich nur die ungefähre Richtung wusste, sind wir prompt mal falsch abgebogen und haben dann einen unfreiwilligen Bummel durch die Wohngegend von College Park gemacht. Auch mal ganz nett :-O

Mit der Metro sind es dann nur 20 Minuten bis man mitten in Washington steht. Das Wetter war nicht sonderlich toll aber das hat uns nicht davon abgehalten gleich einmal die wichtigsten Dinge abzuklappern – Also einmal die Mall entlang. Vom Capitol aus, an den Smithonian-Museen entlang. Einmal rauf ans Washington Monument, vorbei am World War II – Memorial bis ans Lincoln Memorial. Auf dem Rückweg an der Wand mit den Namen der Gefallenen des Vietnam-Krieges und am weißen Haus vorbei. Wahnsinn was die an Security dort stehen haben – die müssen echt vor irgendetwas Angst haben… Obama haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen – aber das ist ja schon fast verständlich – bei dem Sauwetter sind nur abgebrühte Touristen unterwegs.

Gut das man in der Metro dann den Füßen mal etwas Erhohlung gönnen kann, die haben ganz schön gequalmt vor gelaufener Strecke – ich hätte vielleicht doch besser Sportshuhe anziehen sollen. Angesichts der verschneiten und vereisten Wege zusammen mit den immer größer werdenen Pfützen, waren die Stiefel aber sicherlich die bessere Wahl.
Am Weg zur Metro müssen wir noch etwas feilen, da ist noch deutliches Optimierungspotential in der Streckenführung – gleich mal Prof. Dr. Dr. Google-Maps befragen. 😮

Flug und Ankunft

Gestern war der große Tag – Anreise in die USA. Angefangen hat alles früh morgens ins Mannheim, Bernd noch aufgesammelt und dann nach Lampertheim zu Martin. Die Fahrt zum Flughafen war noch der entspannteste Teil der ganzen Reise.
Checkin und die ganzen Security-Checks gingen einem dann schon ein wenig auf die Nerven – vor allem meine Arbeitssicherheitschuhe mit Stahlkappen und durchtrittsicherer Sohle sorgten für eine kurze Verzögerung. Elektronik war hingegen kein Problem…

Der Flug hat sich ewig hingezogen, der Fensterplatz hat auch nicht viel gebracht, denn die meiste Zeit war es entweder bedeckt und man hat nur die Wolkendecke von oben gesehen oder man hatte die Weite des Ozeans vor sich. Das Film und Musik-Angebot war auch nicht wirklich der Hit. Habe mir aus Langeweile und Frustration dann zweimal „Findet Nemo“ angeschaut, einmal auf Deutsch, einmal auf English – „mine, mine, mine …“

Nach der Landung hieß es erst mal Laufen bis an die mobile Lounge … diese komischen Vehikel sind schon eine Sache für sich – aber irgendwie scheinen die aus der Vergangenheit zu stammen …. Immigration und Zoll, alles kein Thema …. bis auch Yussuf – auf den mussten wir rund eine Stunde warten …
Dann kam der zermürbenste Teil der ganzen Anreise – die Taxi Fahrt nach College-Park – über 3 Stunden für die knapp 40 km … noch dazu hat sich der Taxi-Fahrer voll verfahren – aber dank Festpreisangebot hat das nix mehr gekostet.

Abends noch ne Kleinigkeit essen gewesen mit den Studenten die hier schon vor Ort sind. Das „Hard Times“ ist recht nett. Das Chilli ist recht lecker – beim Bier muss man halt USA-typisch Abstriche machen.

Bei der Zimmerverlosung hab ich dann einen Griff ins Klo gelandet – ich habe das wunderbare Kellerzimmer ohne Fenster gewonnen – immerhin konnte ich es gleich beziehen – das hat auch was für sich. Und wenn die Heizung dann endlich auch abgeschalten werden kann, dann wird es da unten auch hoffentlich etwas ruhiger …

Heute ist erst mal Jetlag auskurieren angesagt – vielleicht nachher noch ne Runde laufen.