Fake-Raid

Raids im Hardware-Sinne – heute muss man ja aufpassen, dass die Jugend das nicht gleich als eine Spielart von World of Warcraft intepretiert – sind ja an und für sich eine praktische Sache.

Die üblichen Levels sind ja hinreichend dokumentiert:

0 – Striping => Alle x KB wird die Platte gewechselt – bringt nur etwas für die Geschwindigkeit, ist der Datensicherheit aber abträglich …
1 – Mirroring => Alle Daten werden synchron auf eine bestimmte Anzahl Platten geschrieben – wenn eine ausfällt ist nichts verloren und ggf. lässt sich das System „missbrauchen“ um ein Backup eines Systems anzufertigen
3 und 4- Eigentlich nicht mehr üblich – eine definierte Platte speichert redundante Informationen, so dass ggf. die Daten rekonstruiert werden können, die Summe der Kapazität der restlichen Platten steht zur Verfügung.
5 – sehr gebräuchlich, auch hier werden Paritätsinformationen gespeichert um den Ausfall einer Platte kompensieren zu können. Im Ergebnis das gleiche wie Raid 3 und 4, nur dass es keine dezidierte Platte mehr gibt sondern immer gewechselt wird, wo die Paritätsinfo landet. Das bringt beim Lesen noch ein klein wenig mehr Performance.

Zu meiner Schulzeit hatte ich einmal den unrühmlichen Fall eines Raidcontroller-Ausfalls mit anschließendem Verlust der Daten (was dank anderweitiger Backups nicht sonderlich kritisch war – nur in der Abi-Vorbereitung damals absolut unpassend kam – Murphy lässt grüßen) – seitdem bin ich extrem skeptisch was günstige Raid-Controller betrifft.

Für die meisten Fälle verwende ich daher ein reines Software-Raid – das funktioniert auch ohne Probleme – die Einrichtung unter Linux ist absolut kein Hexenwerk mehr, und da es alles so einfach wie möglich gehalten wird, gibt es auch keine Probleme wenn mal wirklich eine Platte ausfällt. Für mich hat sich das Mirroring bewährt – man hat zwar nur die Hälfte der eingebauten Plattenkapazität, aber dafür braucht man auch nur 2 Platten einkaufen. Außerdem ist gerade im Heimbereich der Faktor Lärm und Platz oftmals ausschlaggebend – in vielen kleinen Gehäusen für Heimserver oder kleine NAS ist einfach nicht genügend Platz für mehr Platten. Oder man bekommt auch Probleme mit der Temperatur – ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Nun gibt es ja reihenweise Werbeversprechen der Board-Hersteller von wegen integriertem RAID – nur wie ich leider mal wieder feststellen musste, hat das mit der Realität nicht viel zu tun. Die meisten dieser Billig-Raids ist nämlich ein sogenanntes Fake-Raid – da hockt nur ein kleines BIOS auf dem Controller, das Basis-mäßige Verwaltungsoperationen erlaubt, aber die eigentliche Raid-Funktion wird in den Treiber ausgelagert, also in Software realisiert. Das klappt unter proprietären Betriebssystem ja ganz gut – vor allem wenn man den Treiber gleich auf der Installations-CD mit einbaut. Problematisch wird der Käse dann unter Linux – da fehlen oftmals die Treiber und der Controller-Chip wird einfach als normaler SATA-Controller angesprochen – mit der Ergebnis: Man hat kein RAID, sondern 2 unabhängige Platten. Da bleibt dann oftmals nur wieder die Lösung mit Software-Raid zu arbeiten – ganz ekelhaft wird dann ein Mischbetrieb mit Windows – das geht in der Regel ziemlich daneben, weil der Treiber natürlich wieder das Bios verwendet …. Also ganz klar: Finger weg! Besser dann von Hand (oder mit Parted-Magic) die Platten vorpartitionieren und sowohl unter Linux als auch unter Windows das mitgebrachte Software-Raid verwenden, dass kann auch jeweils nur auf Partitionsbasis arbeiten.

Was mich gerade ziemlich ärgert: Selbst die Profi-Boards von Intel beinhalten keinen echten RAID-Controller mehr (ICHR9 und ICHR10) – auch hier wurde alles in die Software ausgelagert – nicht gerade das was ich von einem Profi-Gerät erwarte. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Hardware-Hersteller noch besser zusammen gearbeitet haben – da war es durchaus noch üblich einen echten Hardware-Controller ggf. mit echter Raid-Funktion auf dem Board mit einzubauen. Bei SCSI hatten die guten Boards meist passende Chips von Adaptec verbaut. Sicherlich ist das etwas mehr Aufwand, aber dafür hat man dann auch ein taugliches Produkt und nicht irgendetwas was nur billig ist und zu Marketing-Zwecken missbraucht werden kann.

Es bleibt wohl derzeit nur die Option auf zusätzliche Spezialcontroller zu setzen, wie sie von Adaptec, LSI, DawiControl und 3Ware (jetzt auch bei LSI) gebaut werden. Diese bringen denn auch die notwendige Eigenintelligenz mit. Natürlich macht das die Hardware teurer, dafür hat man dann auch ein wirkliche Raid-Lösung und nicht irgendsowas halblebiges.

Daher mein Aufruf an die Hersteller: Bringt bitte wieder Ware auf den Markt die auch das bringt was man draußen drauf verspricht – RAID-Funktionalität mit einem Board zu versprechen, die dann doch in Software erbracht wird, das ist doch schon fast eine Täuschung des Verbrauchers. Ich sehe ja ein, dass es für den Mainstream und Heimbereich wirklich eine tragbare Lösung ist – aber spätestens wenn es an explizite Server-Boards geht dann sollte man doch den Ernst der Sache in den Vordergrund stellen. Ehrliches Marketing kommt in dem Bereich einfach deutlich besser an – und wenn das Board dann etwas teurer wird soll mir das auch recht sein – es wird wahrscheinlich günstiger sein, als den zusätzliche Controller zu kaufen und Platz ist auf den Boards auch noch mehr als genug.

Und sie bewegt sich doch …

Wie so häufig, im zweiten Anlauf klappt vieles besser: So auch die Klonproblematik der Rechner – der Ansatz mit dem verkleinern vorher war ja an sich schon richtig – nur die Methode zum Klonen war es nicht. Ich habe jetzt anstelle Clonezilla die Live CD von parted magic ausprobiert, die hat neben clonezilla auch andere Werkzeuge zum Klonen an Bord. Mit partclone hatte ich dann endlich den ersehnten Erfolg.
Weiterer Unterschied zwischen den Rechnern war die Einstellung für den SATA-Contoller: den musste ich auch noch gleich einstellen, danach war dann alles kein Thema mehr.
Nun habe ich zwar eigentlich für umme ein Acronis aber schaden kann es mal nicht, spart es doch einige Verrenkungen. Natürlich hoffe ich auch, dass Clonezilla und die andere Open-Source Tools auch den Umgang mit verschiedenen Größen und dem Verkleinern von Partitionen lernen – ggf. muss ich mir wirklich mal ein Skript schreiben, dass die Verkleinerung automatisiert erledigt.

Andererseits muss man sagen: Bei den heutigen Festplatten ist es wohl eher der Fall, dass man von einer kleineren auf eine größere umsattelt, denn umgekehrt …

Computer-Teile und kein Ende – was tun damit

Heute habe ich mal wieder aufgeräumt und mich auch wieder einmal von einigen Dingen aus meinem Lagerfundus getrennt, denn vieles ist mittlerweile wirklich nichts mehr wert oder hat sich einfach überlebt.
Die Kiste mit Elektronik-Schrott ist jetzt wieder mal gut gefüllt und reif für den Abtransport zum Recyclinghof. Es hat also durchaus etwas Platz gegeben.

Auf der anderen Seite habe ich eine ganze Menge Kleinteile, die eigentlich noch gut sind und die man allein aus Umweltschutzgründen ja nicht ohne Zwang einfach wegwirft (bei defekter Elektronik mache ich da nicht lange rum – die gehört einfach nur entsorgt).

Nun bin ich ja schon längere Zeit mit dem Gedanken schwanger gegangen, dass ein oder andere einfach zu verhökern – meist sind die Einzelbrocken ja nicht viel wert. Daher habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, wie man sowas angehen könnte:

1) ebay
2) eigener Online-Shop
3) sonstige Möglichkeiten

Ebay klingt ja im ersten Moment echt verlockend – nur leider sind die Gebühren absolut untauglich für den ganzen Kleinkram – es sei denn man verkauft ihn als Privatmensch – was angesichts des gebrauchten Zustandes auch im Hinblick auf die Rückgabe-Rechte usw. ratsam wäre – denn wer will bei Artikeln für rund 2-3 EUR die Rücksendekosten tragen und leider gibt es auch diese dusselige 40 EUR Klausel – bis dahin bleibt man auch noch auf den Rücksendekosten sitzen – einerseits ja sehr verbraucherfreundlich aber auf der anderen Seite macht sie den Vertrieb von Restposten und Gebrauchtwaren sehr unattraktiv. Selbiges gilt für den eigenen Webshop – hier hat man noch mehr Probleme und zudem auch noch den Aufwand mit der Einrichtung und Betrieb …

Sonst bleibt nicht mehr viel – Kleinanzeigen sind auch immer so ne Sache, wenn man es übertreibt hat man ratz fatz jede Menge Ärger – und angesichts des Umfangs meines Bestandes könnte da doch was zusammenkommen … außerdem ist die Akzeptanz nicht unbedingt der Hit.

Irgendwie ärgert mich das Rechtssystem in dem Hinblick gerade – ich sehe ja ein, dass Verbraucher einen gewissen Schutz benötigen und das alles seine Richtigkeit hat, auf der anderen Seite machen es die rechtlichen Vorschriften nahezu unmöglich einige (ggf. auch privat) angesammelte Dinge dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen. Irgendwie schade …

Eine Lösung habe ich bis jetzt noch nicht – denn der eigene Online-Shop wäre zwar wenig Aufwand von der Einrichtung her, aber er wird sich ggf. nicht lohnen. Mal weiter schlau machen – ich bin mir halt nicht sicher ob alleine eine Auflistung der möglichen Gegenstände schon als Online-Shop gewertet wird, außerdem ist dann die Hemmschwelle für den Käufer wieder so hoch … Alles irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.

Neue Rechner – Clonen für Fortgeschrittene

Endlich darf ich einen neuen Laptop mein Eigen nennen. Damit endet eine fast 2 Monate währende Durststrecke. Mein alter T30 ist ja bekannter Maßen in den USA verblieben, da die Verbindung zum Monitor den Geist aufgegeben hat.

Da ich wieder ein Thinkpad wollte (wenn auch etwas moderner), und es mir immer von den hohen Investitionen graut war für mich recht bald klar: So ein Leasing-Rückläufer ist doch echt keine schlechte Lösung: Gute Geräte, die Kinderkrankheiten sind nach 1-2 Jahren dann auch ausgestanden und der Wertverlust beim ersten Einschalten ist auch nicht so schmerzhaft.

Problematisch beim Leasing-Rücklauf ist die Spot-Markt-Charakteristik der Verfügbarkeit – man hat nicht viel Zeit und muss ggf. mit dem Vorlieb nehmen was gerade verfügbar ist.

Nun war es endlich soweit und mein neues Gerät ist ein Lenovo Thinkpad T60p geworden und das zu einem für mich sehr akzeptablen Preis … technisch und optisch ist das Gerät (wie schon der Vorgänger) einwandfrei, ein paar Schwachpunkte werde ich Stück für Stück beheben – so zum Beispiel die für meine Bedürfnisse etwas zu klein geratene Festplatte mit 40 GB (immerhin SATA) und auch bei der RAM-Ausstattung werde ich mir wohl ein Upgrade gönnen, denn 1 GB ist vielleicht auf die Dauer etwas schwach.
Ansonsten ist das Gerät gut gerüstet für die nächsten Jahre – WLAN, Bluetooth, IR (für meinen Pulsmesser wichtig), endlich USB2.0 (also nicht mehr Ewigkeiten warten bis endlich die Bilder von der Kamera runter sind) und auch das Display ist auf 15 Zoll etwas gewachsen.

Ein Kollege hat für sich und die Familie auch gleich zugeschlagen und wollte die Rechner von mir eingerichtet haben. Bereits die Installation des Betriebsystems (Windows XP) ist etwas heikel, denn eine CD gab es nicht mitgeliefert und das vorinstallierte System hat mal wieder allerhand Ballast an Bord (etwa Symanschreck und sonstige Softwarebeigaben die man nicht wirklich braucht) – aber immerhin ein I386-Ordner mit den Installationsdateien. Daraus lässt sich dann doch eine CD erstellen – man sollte nur die passenden Treiber für den SATA-Controller nicht vergessen, denn der ist auch bei einem integrierten Service Pack 3 leider nicht dabei.
Von Haus aus ist der Admin ja faul … also habe ich gemäß der Anforderungen einen Rechner fertig konfiguriert und eingerichtet (teilweise auch mit Konfigurationen für bestimmte Programme). Cloning ist im Rechneralltag ja ein alter Hut, da es sich um identische Geräte handelt, also gar kein Problem…. sollte man meinen.

Leider ist die Sache etwas komplizierter als man denkt, vor allem wenn man kein Geld für etwaige Software aka Acronis(tm) oder Symantec Ghost(tm) ausgeben will. Die Tools sind sicherlich wunderbar, aber halt auch kostspielig. Aber es gibt ja Alternativen, wie etwa das Live-Linux Clonezilla. Das funktioniert im Regelfalle auch prächtig und ich habe damit auch mehrfach ganze Platten inklusive mehrerer Partitionen und Betriebssysteme migriert – auch auf dem alten Laptop war das mehrfach fällig (immer dann wenn zu wenig Platz da war).

Nun stellte sich leider raus, dass die Rechner doch nicht alle zu 100% identisch waren – einer der Rechner des Kollegen hat nämlich eine 60 GB Platte – ärgerlicherweise genau derjenige den ich als Master ausgewählt hatte. Damit kommt Clonezilla nämlich an eine Beschränkung: Es kann in der aktuellen Version nur von kleineren Platten auf größere klonen – umgekehrt geht es nicht, selbst wenn die Partition nur zu einem sehr kleinen Anteil belegt ist. Die anderen Rechner haben alle nur eine 40GB Platte.

Momentan hantiere ich gerade noch etwas herum aber hier mal die prinzipielle Lösung (wenn auch etwas kompliziert und dank einiger Bugs muss man ein paar Extra-Touren machen):

1) Besagte Partition schrumpfen (parted magic)
2) Windows neu starten (ntfscheck)
3) Image der kleineren Partition (nicht der gesamten Platte) mit Clonezilla anfertigen (wenn der Parameter für das ignorieren von nicht sauberen NTFS-Partitionen funktionieren würde könnte man sich den Reboot zwischendrin sparen – leider derzeit nicht …)
4) Partition wieder vergrößern (parted magic)
5) Wiederherstellen des Images auf dem Zielrechner: aufpassen wo die Partion landet, sonst darf man sich mit dem MBR Error 1 rumschlagen … (man sollte prüfen ob die Partition auch wirklich am Anfang der Platte liegt – bei mir lag sie nicht dort … bis man darauf kommt)
6) Windows wegen ntfscheck starten
7) Parted Magic nehmen und die Partion auf die gewünschte Größe aufblasen, falls man es nicht ganz getroffen hat (oder einfach weil man etwas Sicherheitspuffer bei der Quellpartition gelassen hat)
8) Windows starten und freuen …
9) Fertig!

Fazit: Es wäre schön wenn Clonezilla an der Stelle noch etwas an Features zulegen würde – ggf. werde ich mir mal den Source-Code der Skripte zur Brust nehmen …

Nachtrag: Sollte – Sche… – ist nicht … Irgendwas ist an der Kiste gerade grundlegend faul … ich installiere jetzt das Windows doch wieder händisch … :-O
Danach werde ich auf alle Fälle mal eine Kopie der kleinen Festplatte machen …..
und mir vielleicht doch mal die Preise für ein professionelles Tool anschauen …

Nachtrag II: Ich habe jetzt kurzerhand bei ebay zugeschlagen und mir ein professionelles Werkzeug zugelegt – für 20 EUR kann man eigentlich nichts falsch machen….. Wie ich sonst auch schon immer gemerkt habe: Besser man investiere einmal in was Gescheites als sich mehrfach über irgendwelchen Mist aufzuregen…

Nürnberger Stadtlauf – Zurück aus USA, endlich wieder in der Heimat laufen

Es ist für viele Läufer schon eine Tradition, jedes Jahr in Nürnberg dabei zu sein. Auch für mich.

Stadtlauf Nürnberg – willkommen daheim…

Wie so ziemlich jeder Läufer habe ich auch bestimmte Läufe die ich gern jedes Jahr mache. Nun war ich ja 2010 während der Hochsaison für Laufveranstaltungen in Deutschland an meiner Diplomarbeit in den USA zu Gange. Dort ist aber saure Gurken Zeit für die meisten Läufe in meiner Umgebung (mein Budget war etwas begrenzt). Immerhin 1 Marathon war ich ja gelaufen.

Bereits in den Staaten habe ich auf den Anmeldetermin für Nürnberg hingefiebert. Schließlich ist es die Stadt in der meine ganze Laufgeschichte ihren Anfang genommen hat. Zudem ist es immer wieder eine Möglichkeit die Kollegen von damals (auch bekannt als „Helgas Lauffreunde“) einmal wieder zu sehen.Etwas problematisch war es mit dem Training – der Lauf fand knapp anderthalb Wochen nachdem ich aus den Staaten zurück kam statt. Die Zeit nach der Diplomarbeit hatte ich noch genutzt um mir die Staaten anzuschauen, wenn man schon mal über dem Teich ist. Im Urlaub war zwar viel Laufen angesagt, aber halt kein reguläres Lauftraining,
denn in den wüstenähnlichen Nationalparks wie Arches, Grand Canyon oder auch Zion kann man maximal wandern – zum Joggen ist es einfach zu steil. Außerdem hat man ja auch noch eine Foto-Ausrüstung dabei – also eher „Erholungstraining mit Kraftsport-Komponenten“, denn die diversen Anstiege und Kletterpartien hatten es dann doch in sich.

In Deutschland war ich gerade einmal zu zwei sehr moderaten Trainingsläufen gekommen, keiner länger als ein Halbmarathon. Aber ich habe mich auf meine Kondition verlassen, denn eine normale Trainingseinheit bei mir ist meist etwa ein Halbmarathon oder länger. Dass es nicht für eine neue Bestmarke reichen würde, war mir klar, aber so als Fun-Run im Herbst ist die Veranstaltung gut. Continue reading

CSS Hölle

Ich arbeite derzeit wieder aktiv an diversen Website-Projekten für einige Kunden – meistens nichts wirklich großes, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Nunja, ich gebe zu, zu meiner Zeit hat man sehr viel mit Tabellen hantiert, da die Layout-Mechanismen noch nicht so ausgefeilt waren, als dass man damit hätte vernünftig arbeiten können, außerdem sind Tabellen einfach praktisch, wenn man mit PHP arbeitet.
Aber man will sich ja neuen Techniken nicht verschließen und es hat sich ja auch einiges getan in Sachen CSS.

Aber wirklich intuitiv und praktikabel ist was anderes – runde Ecken wird es erst mit der nächsten Generation des Standards geben, und auch das Positionieren von Elementen ist noch immer ein heiteres Raten – immerhin sind die Unterschiede zwischen den Browsern nicht mehr so gravierend wie ich das teilweise noch erlebt habe.
Naja mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

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Der erste Heimat-Lauf

Andere feiern den Tag der deutschen Einheit mit einem Fest und viel Pomp. Ich habe meine Wiederankunft in der Heimat etwas ungewöhnlicher gestaltet: Am 3. Oktober ist traditionell der Stadtlauf in Nürnberg. Mein erster Lauf in Deutschland für dieses Jahr.

Der Lauf an sich ist dank dem jahrelangen Engagement des TSV Katzwang immer gut organisiert. Die Zielverpflegung setzt Maßstäbe.

Ein weiterer Grund für mich ist das Wiedersehen mit den Kollegen meines ersten Praxis-Semesters mit dem die Lauferei ihren Anfang nahm. In Kürze dürfte auch mein Bericht für Team-Bittel online verfügbar sein. Insgesamt keine atemberaubende Zeit, aber nach 3 Wochen Urlaub und nur 2 Trainingseinheiten kann ich mit dem Ergebnis von 1:52:22 doch ganz zufrieden sein.

Ärgerlicherweise habe ich mir beim Lauf den Oberschenkel ziemlich kräftig aufgescheuert, eine Naht an der Laufhose hatte irgendwo kurz nach Kilometer 8 den Geist aufgegeben … die Stelle könnte ungünstiger nicht sein, laufend reibt und scheuert es, wollen wir mal hoffen, dass es bald wieder weg ist – auf alle Fälle sind jetzt mal neue Laufhosen fällig.

Beamten-Marathon

Da will man doch eigentlich nur sein Studium formal abschließen und sein Zeugnis beantragen. Aber es wird zum langen Lauf durch die Hochschule und deren Institutionen – ein klein wenig fühlte ich mich an „das Haus, dass Verrückte macht“ erinnert.
Außerdem musste ich noch einen Ausdruck meines Deckblatts der Diplomarbeit organisieren – gut, dass ich in der Fakultät noch drucken kann. Zudem auch noch die Formalitäten in der Bibliothek und der Fakultät erledigen, um sicher zu stellen, dass ich dort nichts mehr ausgeliehen habe.

An der Hochschule war ein riesiges Gewusel am Werk, es war der erste Tag für die Erstsemester, inklusive Begrüßungsbox und dem ganzen üblichen Kram – nunja vor 9 Semestern habe ich genauso angefangen. Damals war ich sicherlich ähnlich verpeilt wie einige Leute jetzt, viele Dinge sind für mich aber mittlerweile selbstverständlich.

Auf dem Weg habe ich auch noch Michael und Christof getroffen. Wir haben uns ganz nett unterhalten und festgestellt dass wir alle mit dem Ergebniss zufrieden sein können. Christof muss noch seine Verteidigung abwarten, die findet am Freitag statt.
Insgesamt bin ich mittlerweile wieder vollständig hier in Deutschland angekommen … Am Samstag war noch THW-Übung – gleich wieder der Volleinstieg … inklusive LKW-Fahren – wobei ich das auch nicht verlernt habe.

Studium fertig!

Heute am Freitag den 24.09. ging es ein letztes Mal „um die Wurst“ in Sachen Studium. Die Abschlusspräsentation/Verteidigung stand an. Viel Zeit zum „Aufsynchronisieren“ auf die deutsche Zeit hatte ich ja nicht gerade, eher noch ein klein wenig Jetlag von der Zeitumstellung. Gut, dass die Präsentation erst für nachmittags um zwei angesetzt war.

Den Donnerstag habe ich erst mal dazu genutzt meine Präsentation nochmal zu überarbeiten und einige kleinere Tippfehler die mir noch aufgefallen sind zu beseitigen. Außerdem habe ich sie gründlich zusammengestrichen – nicht dass ich nochmal länger als „erlaubt“ rede.

Etwas Bammel hatte ich denn doch noch – denn eigentlich hätte ich ja die Software auch vorführen müssen. Da ich mich aber an die Datenschutz und Vertraulichkeitsregeln von Fraunhofer CESE halten musste, habe ich ordnungsgemäß sämtliche Software und Dokumente bis auf die Diplomarbeit auf meinem Rechner und den diversen Speichermedien gelöscht. Irgendwie ein Dilemma. Auch nochmaliges Nachfragen brachte nur eine definitive Absage von meinem Betreuer. Die haben organisatorisch da drüben doch noch einiges zu lernen, denn mein Prof war alles andere als „amused“ über diesen Umstand. Ich kam mir etwas „zwischen den Stühlen“ bzw. „in die Räder geraten“ vor. 😕
Ansonsten habe ich den Donnerstag noch dazu genutzt meine Postberge etwas abzubauen, die türmten sich doch reichlich hoch auf dem Schreibtisch. Auch habe ich kurzerhand meine Buchhaltung wieder auf Vordermann gebracht, die ist jetzt wieder aktuell 🙂 – auch wenn ich mich erst mal wieder dran gewöhnen musste. Aber man verlernt es eigentlich nicht…
Genauso ging es mir mit dem Schwimmtraining im Hallenbad – auch wenn ich sagen muss: Das lief schon mal flüssiger. Die Routine wird sicherlich wieder kommen – nun muss ich aber auch mal sehen, dass ich meine Ausrüstung wieder zusammen bekomme, genau wie ich mir welche in den Staaten zusammengeliehen hatte, war meine hier auch nicht nur im Schrank gehangen sondern weilt noch bei diversen Leuten.

Da ich meine Präsentationen gerne gründlich vorbereite bin ich etwas früher an die Hochschule gefahren, noch ist Ferienzeit, also fast nix los. In der Mensa habe ich dann etwas gefuttert, was man wohl auch als „Henkersmahlzeit“ bezeichnen könnte: Linsensuppe mit Wienerle, die bekommt unsere Küche doch recht gut hin. Eike habe ich noch getroffen, einen der Kollegen aus meiem Semester, er wird wohl mit dem Master weitermachen.

Im Vorlesungssaal hatte ich dann noch ausreichend Zeit den Laptop aufzubauen, die Eieruhr auf 30 Minuten zu stellen und dann ging es doch auch schon bald los. Mein Prof, einer seiner Mitarbeiter und Richard waren meine einzigen Gäste. Aber alles halb so wild. Es gab wenig Zwischenfragen und man merkte meinem Prof an, dass er auch ein reges Interesse an den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen bei Fraunhofer hat. Kann ich voll und ganz verstehen, schließlich betreut er alle Studenten, bei denen es um einen Auslandsaufenthalt geht an unserer Fakultät. Die Präsentation zog sich denn auch etwas in die Länge, aber er winkte beim Ablauf der Zeit nur ab und meinte „machen sie ruhig weiter, ist ja interessant und wir haben Zeit“. Am Ende waren es dann etwas mehr als ne Stunde.

Die Beratung über die Note kam mir vor als würde die Zeit nie vergehen, Richard hat mir während der Wartezeit dann einen Kaffee (aus dem heiligen Automaten der Fakultät N) besorgt. Bis er wieder kam, war ich aber schon in der Abschlussbesprechung. Ergebnis: 1,3 – damit bin ich echt zufrieden – ich habe mich gar nicht getraut was mir zur 1,0 gefehlt hat. Insgesamt ergibt das dann wohl eine 1,8 oder 1,9 als Gesamtnote – mal sehen – auf alle Fälle kann ich damit sehr zufrieden sein, dafür was ich in einigen Klausuren gezittert habe ums Bestehen. Insgesamt bin ich aber gut durchgekommen, nur ein einziges Fach habe ich geschoben, ansonsten habe ich alles auf Anhieb bestanden. Auch wenn ich mir im Nachhinein manchmal wünschen würde einfach etwas mehr gemacht zu haben.

Viel Zeit zum Feiern hab ich auch grad nicht, morgen bin ich schon wieder beim THW – es steht eine Übung an und ich bin als möglicher Kraftfahrer eingetragen – mal schauen was das morgen wird.

Go East …

…. live is peaceful there …. – wer den Song der Petshop Boys kennt weiß dass er eigentlich „go west“ heißt, aber das passte irgendwie nicht so ganz zur Reise-Richtung.

Nach einem kurzen Hüpfer von Los Angeles nach San Francisco ging es dann auch stets nach Osten.
Der Langstreckenflug zog sich wieder hin wie Kaugummi – ich habe es aber diesmal richtig gemacht und gleich nach dem Einsteigen die Uhr umgestellt und dann das gemacht, was ich um 4:00h Ortszeit in Deutschland normalerweise auch tun würde: Schlafen ….

Das „Abendessen“ war nicht wirklich der Hit, ich habe mich für die Pasta entschieden – naja essbar und man hatte wenigstens was im Magen. Am Flughafen hatte ich kurzerhand noch die beiden letzten Bagels vernichtet.

Ab ca. halb neuen deutscher Zeit habe ich dann versucht wach zu sein … hat eigentlich auch ganz gut geklappt, auch wenn es draußen noch stockduster war und wir gerade irgendwo über dem nördlichen Kanada.

Ich habe mir dann doch noch Karate Kid angeschaut – wirklich besonders war der Film nicht. Robin Hood wollte ich noch, bin dann aber treffenderweise über England noch ne halbe Stunde eingepennt … 😮

Richtig gefreut habe ich mich, als wir über die niederländische Grenze geflogen sind – endlich wieder über dem europäischen Festland. Dann ging es nur noch die Rheinschiene entlang bis kurz vor Frankfurt, noch eine kleine Schleife und um kurz vor drei bin ich in wieder in Deutschland gewesen. Einreise war richtig entsptannt – keinerlei Probleme am Zoll oder sonstwie …
Nach der Kofferabgabe habe ich mich dann doch nochmal mit meinen Eltern zusammen telefonieren müssen … die hatten sich irgendwie den falschen Flieger rausgesucht – wofür habe ich genau die Flugnummer angegeben? Aber egal, so groß ist der Flughafen ja nun auch wieder nicht, auch wenn das Gepäck nervig wurde.

Auf dem Heimweg haben wir noch einen Stop in Hessens bester Eisdiele eingelegt – Oberfeld in Lampertheim – endlich mal wieder leckeres Eis, dass nicht nur aus Zucker besteht … :D.

Ich freue mich richtig wieder daheim zu sein.