Frankreichurlaub 2023 – Tag 23 bis 25 – Rückfahrt über Royan, Poitiers und Lac d’Orient

Die Feierlichkeiten in Pauillac beim Médoc-Marathon sind vorbei, es ist langsam aber sicher an der Zeit, an die Heimreise zu denken, denn auch der schönste Urlaub geht irgendwann dem Ende zu. So starten wir am Montag am Campingplatz, Fahrtrichtung Norden entlang der Gironde auf der Médoc-Halbinsel. Dabei nehmen wir noch ein paar Punkte der Laufstrecke mit, immerhin habe ich die schon gesehen, aber der Rest der Familie ja noch nicht. So machen wir auch noch einen Abstecher nach Saint-Estèphe.

Es geht dann noch eine ganze Weile durch die Weinberge, aber je weiter wir voran kommen, um so mehr setzt sich der Wald und auch ein wenig die Pinien wieder durch. Ich freue mich schon ein wenig, als wir endlich auf der Magistralen der Halbinsel ankommen, dort fährt es sich dann doch etwas zügiger, als auf den vielen kleinen Gassen und Ortsdurchfahrten. Auch fühlen sich einige der Ortschaften zwischenzeitlich schon fast an wie Geisterdörfer. Einige Häuser stehen auch zum Verkauf, wahrscheinlich gar nicht mal so teuer und häufig mit großem Grundstück. Aber wenn man dann nach 15km immer noch keinen Supermarkt findet, dann überlegt man sich, wie man hier wohl Einkäufe erledigt. Mal eben schnell noch was zum Abendessen besorgen ist nicht, vermutlich muss man jeden Einkauf auch sehr groß aufziehen – alles nicht so wirklich meine Welt – da bin ich doch recht verwöhnt vom Leben im Speckgürtel mit ÖPNV und Nahversorgung.

In Soulac-sur-Mer machen wir nochmal einen letzten Stopp am Meer. Bevor wir durch den sehr touristischen Ort spazieren – man merkt deutlich, dass in Frankreich die Ferien vorbei sind – besichtigen wir noch die Kirche am Ende der Welt (Notre-Dame-de-la-fin-des-Terres). Die Kirche hat eine sehr interessante Geschichte hinter sich. Mehr als hundert Jahre war sie in einer Düne verschüttet und erst 1846 wurde damit begonnen, die Kirche wieder freizulegen. Das ist allerdings nur teilweise geschehen, man muss auch heute noch einige Stufen nach unten steigen, um im Kirchenraum zu stehen. Auch dann ist man noch immer nicht auf dem historischen Boden des Gebäudes, sondern einige Meter darüber. Das kann man an verschiedenen alten Eingängen erkennen die heute nicht mehr zu benutzen sind, man steht ungefähr auf Höhe der Torbögen. Continue reading

Rheinradtour Tag 11 – Obernai, Strasbourg, Gambsheim

Tageskilometer: 63,4km Gesamt: 493km

Einiges ist heute anders: Wir brauchen kein Zelt abbauen, nur die Luftmatraze. Außerdem müssen wir uns nicht ums Frühstück kümmern, bis wir aufwachen hat Marions Bruder bereits alles gerichtet.

ReichlichIMG_20160816_114901 spät kommen wir dann in Obernai los – noch ein paar Fotos in der Innenstadt und zum Abschluss nochmal durch den Supermarkt. Nun gilt es den richtigen Weg zu finden – leider ist die Beschilderung nicht wirklich auffindbar. So fahren wir an der Landstraße und einen ziemlich holprigen Feldweg nach Bischofsheim. Dort nehmen wir den erstbesten Weg in Richtung Griesheim, bei Molsheim. Leider stellt sich das im Nachinein als nicht ganz so geschickt heraus und wir fahren eine nette Besichtigung der Umgebung. Inklusive einiger Steigungen aber auch schöner Abfahrten. Ab Altdorf finden wir dann die Beschilderung wieder.

Es geht nun über Dorlisheim nach Molsheim. Die Umgebung kenne ich vom Marathon du Vignoble d’Alsace. Es geht am Start vorbei in Richtung Marathon-Dorf. Die Strecke kennen wir schon. In Molsheim schwenken wir dann auf die Marathonstrecke ein, ungefähr bei Kilometer 9. Bis nach Egersheim geht es nun parallel der Landstraße, immer der Marathon-Route folgend. In Egersheim (kurz vor der Versorgung mit dem Flammkuchen) biegen wir dann rechts anstelle links ab und schwenken auf den Kanal der Bruche ein.

Dieser Kanal ist bei weitem nicht so langweilig wie der Rhein-Rhone-Kanal, es gibt reichlich Kurven. Bei Kolbsheim machen wir dann eine ausgiebige Pause. Die Kilometer ziehen sich dennoch ein wenig hin. Man weiß aber nicht genau wie weit es noch ist bis Strasbourg – denn es gibt mal wieder zwei unterschiedliche Schilder mit unterschiedlichen Kilometer-Angaben, diese unterscheiden sich um ganze 5km. Wie sich später zeigt, haben die einen bis ins Zentrum von Strasbourg gemessen, die anderen nur bis an den Stadtrand. Insgesamt sind wir reichlich flott unterwegs – zwischenzeitlich sind wir mit 25km/h unterwegs.

Am Stadtrand treffen wir, mal wieder, auf eine bekannte Marathonstrecke – diesmal vom Strasbourg-Marathon. Wir folgen der Strecke bis an die “Ponts couverts”. Danach kürzen wir ein wenig ab, um an den Place Kléber zu kommen. Dort machen wir nochmal einen Pit-Stopp (seit dem Marathon wissen wir auch wo man die Toiletten findet). Wir haben treffenderweise am Zielpunkt des Marathons auch 42km auf dem Tacho.

Nun geht es wieder aus der Stadt hinaus, an den Institutionen der europäischen Union vorbei und an der Ill entlang. Ab Robertsau geht es durch den Wald am Rhein entlang. Die Beschilderung bis La Wantzenau ist wunderbar. Danach verlassen wir uns auf Marions Ortskenntnis, da wir nicht an der Landstraße bis Gambsheim fahren wollen. Die Strecke wird nun deutlich holpriger – es geht teilweise durch die Wiese und über Feldwege. In gewisser Weise ist es ein gigantisches Maislabyrinth. Immerhin haben wir ein wenig Orientierung anhand der Wassertürme von Kilstett und Gambsheim. Am Ende haben wir etwas mehr als 60km auf dem Tacho als wir das Schwimmbad von Gambsheim erreichen. Nun ist es nicht mehr weit. Ganz erreichen wir die Strecke der längsten Etappe nicht mehr – nur 64km haben wir am Ende zurück gelegt.

Heute Abend kommen wir bei Marions Mutter unter – auch hier müssen wir also kein Zelt aufbauen, diesmal noch nicht einmal die Luftmatraze. Zur Erfrischung laufen wir dann noch ans Schwimmbad um uns abzukühlen und das Salz von der Haut zu spülen.

Marathon Eurodistrict Strasbourg

IMG_5386Nachdem ich dieses Jahr ja schon in Molsheim beim Marathon du Vignoble d’Alsace teilgenommen habe, ist mir natürlich auch der Marathon in Strasbourg und Kehl ins Auge gefallen, zudem gab es gleich zwei Berichte von Team Bittel – einen von Andrea und einen von Bernadette – das las sich alles recht gut. Noch dazu wenn man es mit einem Versuch bei Oma für den Nachwuchs kombinieren kann. Den Marathon gibt es noch nicht all zu lange, von daher ist auch die Teilnehmerzahl insgesamt überschaubar, noch dazu findet am gleichen Tag der Marathon in Frankfurt statt, was für viele der Abschluss der Laufsaison ist. Aber ich scheue ja doch ein wenig diese Mega-Veranstaltungen – wenn es schon mehr als 10 Minuten dauert bis man nach dem Startschuss über die Startlinie kann, dann weiß man dass man bei einer ganz großen, professionellen Veranstaltung dabei ist – wo wirklich auf alles und jedes geachtet wird. Für Bestzeiten sicherlich nicht verkehrt, aber ein wenig Flair drum herum darf es dann doch schon sein. Continue reading