Die Nacht war vergleichsweise ruhig, diesmal gab es keinen Zug der nachts durchs Zelt fährt. Dafür lagen wir in der Abflug-Schneiße des Nürnberger Flughafens, aber es gibt dort ein Nachtflugverbot, damit war dann auch irgendwann Ruhe. Außerdem ist der Flugbetrieb nicht derart umfangreich, dass man alle paar Minuten einen Flieger über sich hinwegziehen hätte.
Glen und sein Freund Kilian spielen munter vergnügt während wir gemütlich aber zügig das Zelt abbauen. Dabei kommen wir noch mit der Familie ins Gespräch, auch was die Radwege der Region betrifft. Wir planen eigentlich noch einen Besuch auf dem nahen Spielplatz, aber es gibt dann etwas Interessanteres: Auf einer nahen Wiese bringt eine Ziege gerade ein Junges zur Welt. Als wir eintreffen ist es wenige Minuten alt und wird von seiner Mutter trocken geleckt. Für die Kinder ein absolutes Highlight. Da es bereits fast Mittag ist, gehen wir dann auch noch auf den Spielplatz und essen dort zumindest eine Kleinigkeit von dem was noch von unseren Vorräten übrig ist. Wir verabreden, dass wir bei einem weiteren Besuch in Nürnberg einen Abstecher in Lauf machen, damit die Kinder sich wieder sehen können. Gut, dass ich ja noch zwei weitere Termine in Nürnberg für dieses Jahr habe: am 3. Oktober zum Stadtlauf und am 10. November zum LGA-Indoormarathon. Da wird sich sicherlich eine Möglichkeit finden.
Wir sind schon fast los, als es endlich das letzte Highlight in Haimendorf gibt: Eine Ente mit ihren noch gelben Kücken zeigt sich, natürlcih nochmal ein Hingucker für alle Kids. Der nächste Hingucker ist dann für die radelnden Eltern – es geht schwungvoll die Steigung von gestern wieder nach unten – leider tanzt der Anhänger wieder einmal munter durch die Gegend – ich will gar nicht daran denken was mein Tacho wohl anzeigen würde wenn ich ohne Anhänger unterwegs wäre. Bis fast nach Röthenbach hinein geht es abwärts, von den Brücken über die A9 und die Bahntrasse abgesehen.
In Röthenbach suchen wir recht lange nach dem Fünf-Flüsse-Radweg – am Ortsausgang haben wir ihn dann aber wieder gefunden. Es geht nun immer entlang der Pegnitz durch die Auen und auch immer wieder einmal durch eine Ortschaft. In Malmsbach fällt mir natürlich der Brunnen auf – klar – an diesem bin ich fast zwei Monate lang jeden Tag auf dem Weg zum Arbeitsplatz vorbei gekommen – wir haben also meine alte Pendelstrecke gekreuzt. Wir sind also schon sehr dicht an Nürnberg dran.
Nur wenige Kilometer später geht es durch das Industriedenkmal „Hammer“ hindurch. Direkt danach gibt es einen Hinweis auf eine Gaststätte – da wir nur ein späriches Frühstück hatten, kehren wir dort ein. Das Essen ist nichts weltbewegendes, aber der Biergarten ist nett eingerichtet
Frisch gestärkt geht es auf die lezte Etappe nach Nürnberg hinein, es geht weiterhin entlang der Pegnitz, wir kreuzen die Holzbrücke zwischen Erlenstegen und Mögeldorf, auch sie war Teil meines Weges zur Arbeit. Auch kommen wir nun in Bereiche im Pegnitztal in denen ich häufiger einmal mir Helgas Lauffreunden unterwegs war – auf Anhieb kommt mir eine Tour ab Schniegling über Fürth bis hinter Mögeldorf in den Sinn – eine sehr schöne Tour, die wir nur stellenweise auch wieder abfahren.
Nach Mögeldorf schwenken wir auf eine mir sehr gut vetraute Strecke ein, entlang des Ufers des Wöhrder Sees führt der Stadtlauf. Wie ich feststellen muss, gibt es derzeit dort allerdings sehr viele Baustellen, ich bin echt gespannt wie die Streckenführung in diesem Jahr das berücksichtigen will. An der Wöhrder Wiese zweigen wir dann aber auch schon wieder ab – es geht durch Dürrenhof etwas nach oben, danach bleibt die Strecke größtenteils flach. Vorbei an St. Peter und der Zentrale der Arbeitsagentur geht es auf den letzten Kilometer. An der Kreuzung Müncher Straße / Frankenstraße erreichen wir unseren Einstiegspunkt in die Tour.
Nun ist es nicht mehr weit bis an den Campingplatz, allerdings ist die Abkürzung welche der Radweg normalerweise nimmt gesperrt, hier liegen noch Bäume quer. Auch den Campingplatz selbst hat es stellenweise getroffen, der Bereich in dem wir zu Beginn unser Zelt aufgeschlagen hatten ist derzeit nicht nutzbar. Auf dem Weg zum Einkaufen sehen wir, dass es den Bereich rund um den Dutzendteich recht heftig erwischt hat – mehrere große Bäume sind umgestürzt. Vorsorglich machen wir noch einen Abstecher an den Parkplatz unseres Autos, dort gibt es aber Gott sei Dank keine Schäden.
Die kommenden Tage lassen wir den Urlaub noch etwas in Nürnberg ausklingen, es gibt hier ja doch noch einige Dinge zu sehen.