Nach dem Tag in Regensburg geht es heute weiter – besser gesagt ganz langsam heimwärts. Vorwiegende Richtung ist ab sofort Nord-Nordwest wieder gen Nürnberg zu.
Vor der Weiterfahrt machen wir noch einen Schwenk in Richtung Regensburg hinein, wir wollen unsere defekte Matratze und einige andere Dinge die wir nicht mehr benötigen vorab auf die Heimreise schicken. Da die Hermes-Shops häufig in Tankstellen integriert sind, geht das Verschicken auch Sonntags. Normalerweise ist das auch kein Problem: Online ausfüllen, QR-Code vorzeigen, Schein ausdrucken und aufkleben, fertig. Leider klappt es an der ersten Tankstelle überhaupt nicht, auch die Bedienung ist offensichtlich völlig überfordert mit der Bedienung – so kommen gleich nochmal vier Kilometer zusätzlich zusammen für an die nächste Hermes-Station. Dort klappt es dann auf Anhieb. Das Frustlevel ist dennoch recht hoch, immerhin liegen noch jede Menge Kilometer vor uns.
Auf dem bereits bekannten Weg geht es aus Regensburg auch wieder hinaus, kurz nach der Bebauung geht es dann auch hoch hinaus über die Donau-Brücke. Der Rad- und Fußweg ist an die Eisenbahnbrück angehängt und derart schmal, dass Marion erst einmal rüber fahren muss und andere Radfahrer bitten muss ggf. zu warten, denn wenn ich mit dem Anhänger dort fahre ist die Brücke komplett dicht. Das klappt aber recht gut, die Rampen beiderseits sind absolut nicht radfreundlich – sehr steil und kurvig – ich bekomme das mit dem Anhänger gerade so hin.
Ab Mariaort geht dann an der Naab entlang – die Strecke ist meist recht gut ausgebaut, aber sie hat auch den ein oder anderen Buckel den wir bewältigen müssen. Meist dann wenn sich der Weg durch einen der Orte am Hang des Tals windet. Wir kommen zügig voran und machen kurz vor eins am Spielplatz in Pielnehofen unsere Mittagspause. Etwas mehr als 19 Kilometer für den Tag stehen schon zu Buche.
Frisch gestärkt geht es an die nächste Etappe bis nach Kallmünz, es gibt weiterhin wenige Steigungen und die wenigen die wir bewältigen müssen sind recht langgezogen und human zu fahren. In Kallmünz geht es über mehrere Brücken, diese haben gefühlt die Form von Katzenbuckeln – auf der einen Seite recht steil hoch und auf der anderen genauso wieder runter. Bevor wir die Naab schon wieder verlassen machen wir noch eine Pause in einem Eiscafé an deren Ufer.
Weiter geht es an Vils, der Weg ist nun sehr gut ausgebaut und fast durchgängig asphaltiert – so rollt es sich sehr flott vor sich hin. Allerdings ist die Strecke leider nicht mehr ganz so eben, es geht immer mal wieder in Schwüngen am Hang entlang. Eigentlich macht mir sowas ja wenig aus, allerdings macht sich der Anhänger negativ bemerkbar, er schaukelt sich gefühlt immer häufiger deutlich auf – mal eben mit Schwung in eine Senke, damit es beim Rausfahren leichter fällt, geht leider nicht. Ich muss unbedingt einmal sehen warum der so schlingert – immerhin ist er ja auch doch recht wuchtig beladen.
In Schmidmühlen ist die Beschilderung lückenhaft – ein Blick in die Karte hilft weiter. Eigentlich schade, denn für den restlichen Tag war die Beschilderung recht gut. Dafür sehen wir noch ein Highlight des Orts: Einen Gießkannenbaum. Am Ortsausgang gibt es dann noch ein wichtiges Hinweisschild: noch 7,5km bis Rieden, unserem Zielort.
Ab jetzt führt die Strecke auf einer alten Bahntrasse, zum Teil asphaltiert aber zum Großteil fein gesplittet. Das fährt sich immer noch recht gut, auch wenn wir die mehr als 40km mittlerweile doch deutlich merken. Ziemlich erschöpft erreichen wir dann endlich den Campingplatz.
Nach dem Zeltaufbau haben wir noch genügend Zeit ins angeschlossene Freibad zu gehen – ich nutze die Trainingsmöglichkeit und versuche mich an 400m Schwimmen. Ganz schön anstrengend, ich denke mit etwas Schrecken an meine Anmeldung zum Fitness-Triathlon Anfang September.
Beim Kochen werden wir dann noch von der angekündigten Gewitterfront überrascht. Das Zelt wackelt angesichts der Sturmböen doch ganz erheblich, aber es fliegt immerhin nicht weg. Im zweiten Anlauf klappt es dann auch mit dem Abendessen – wenn auch dann im Dunkeln. Ingesamt sind wir mit den fünf Minuten Starkregen recht gut abgekommen.