Nachdem wir am Vortag ja gut geduscht wurden und es auch Nachts nochmals geregnet hat, sieht es am Morgen danach schon wieder deutlich besser aus. Die Morgensonne erlaub uns das Zelt sowie einige Klamotten etwas zu trocknen. Das Frühstücksbuffet ist reichlich und lecker. Die Kinder toben sich auf dem Spielplatz mit den verschidenen Rutscheautos und Traktoren aus, während wir das Zelt zusammenpacken. Das geht mittlerweile doch recht flott von der Hand. Bereits kurz nach zehn sitzen wir auf den Rädern. Der Bauernhof bietet an diesem Tag auch noch ein zusätzliches Highlight – die Hühner dürfen sich teilweise frei im Obstgarten austoben, ebenso zwei Ziegen. Natürlich mit anschauen und Streicheln.
Recht bald und erstaunlich zügig erreichen wir Bad Abbach, an der dortigen Klinik machen wir einen Pit-Stopp. Ich ziehe kurz meine noch immer durchweichten Socken und Radschuhe aus. Die Socken kann ich zum wiederholten Male auswrigen. Prompt fängt es auch kurz nochmal an zu regnen, allerdings nicht übermäßig lange und nur recht leicht. Eigentlich würden wir ja auch gerne noch einkaufen, aber in Bad Abach liegen die Einkaufsmöglichkeiten recht weit ab von der Strecke und es sind doch recht ordentliche Steigungen zu bewältigen. Daher lassen wir das erst einmal aus.
In Oberndorf ersetzen wir dann kurzerhand den Einkauf erst einmal durch ein Essen im Brauerei-Gasthof – das Wetter ist mittlerweile auf warm und trocken umgeschwenkt. Im Biergarten treffen wir einige Radler vom Vortag wieder, zudem eine weitere Familie aus Österreich, welche ebenfalls mit zwei Kindern, aber ohne Zelt unterwegs ist. Wir tauschen uns über die verschiedenen Vor- und Nachteile der Kindertransportmöglichkeiten aus, während die Kinder gemeinsam und erstaunlich friedlich miteinander spielen.
Das Essen ist sehr reichhaltig, ich gönne mir eine halbe Schweinshaxe, Marion ein Rahmschnitzel und für Glen als „Kleinigkeit“ eine Currywurst mit Bratkartoffeln. Danach sind wir derart vollgestopft, dass von den leckeren Nachtischen nichts mehr reinpasst. Das Bier ist übrigens auch sehr empfehlenswert und verdammt lecker.
Nun ist es nicht mehr weit bis Regensburg, in Matting halten wir noch kurz, um die Gierseilfähre in Aktion zu sehen. Angesichts der deutlich kürzeren Strecke und der laut Karte nahezu autofreien Führung nutzen wir sie aber nicht, um das Ufer zu wechseln. Auf dem weiteren Weg macht Glen noch Kunststückchen auf dem Followme und fällt natürlich prompt auch hin. Als er wieder anfängt und Marion ihn durch scharfes Abbremsen zum Aufhören bewegen will, hat es nur zur Folge, dass diesmal Papa vom Rad fällt, weil er den Bremsweg mit Anhänger etwas zu kurz geschätzt hatte. Insgesamt ist aber nicht passiert – die lange Radhose fängt den Sturz erstaunlich gut ab. Immerhin ist es jene welche ohnehin schon Sturzschäden und Schrammen aufweist, da kommt es auf eine Stelle mehr auch nicht mehr an.
Auf gut ausgebauten Wegen erreichen wir die Stadtgrenze Regensburgs. Der Weg zieht sich dann aber doch noch ein gutes Stück hin, bis wir endlich die Bebauung erreichen. Wir steuern der ersten Campingplatz an und haben uns prompt geirrt – unserer liegt noch rund einen Kilometer weiter Donau abwärts. Anstelle eines professionellen Campinplatzes, kommen wir beim Regensburger Kanu Club unter. Preislich macht das einen erheblichen Unterschied und das Publikum ist gefühlt netter. Wir treffen auch ein Ehepaar wieder, mit dem ich schon in Berg zusammen gesessen hatte.
Nach dem Zeltaufbau holen wir noch den Einkauf nach – der Campingplatz ist praktisch ausgestattet – es gibt einen Gemeinschaftskühlschrank, den man nutzen kann – so können wir einige Dinge einkaufen, die wir erst morgen benötigen, so bleibt mehr Zeit für die Besichtigung der Stadt.