Tageskilometer: 20km
Für heute steht eher eine kurze Etappe auf dem Programm, allerdings hat diese auch einiges Steigungen, wie wir dem Reiseführer entnommen haben. Die erste gibt es bereits wenige Kilometer nach dem Start ans ehemalige Kloster Inzigkofen. Das liegt malerisch auf einem Bergrücken, eine wahrlich schweißtreibende Angelegenheit. Zumal es ab dem Klosterhof immer noch leicht bergan geht. Dafür geht es anschließend auch gleich wieder sehr steil und in Serpentinen nach unten an die Donau. Mit dem Anhänger kann ich es leider nicht so laufen lassen, wie ich das gerne wollte. Immerhin sind die frisch eingebauten Bremsklötze jetzt auch wirklich zu etwas nütze.
Die Strecke führt uns nun durch den schwäbischen Grand Canyon, das Tal ist sehr eng aber auch sehr hübsch anzuschauen. Der Weg erklimmt daher teilweise die Flanken des Tals, was so auch im Reiseführer angekündigt war.
In Gutenstein treffen wir Armelles Eltern, mit diesen hatten wir uns zum gemeinsamen Picknick am Mittag verabredet. Der Ausblick zum Schloss Gutenstein ist weniger imposant, als ich das erwartet hätte, aber ein deutliches Zeichen der ehemaligen mittelalterlischen Struktur der Region, auf fast jedem größeren Vorsprung findet sich ein Schloss oder ein Burg oder eine Ruine derselben.
Bis an unser heutiges Tagesziel ist es nun nicht merh übermäßig weit, nur noch etwa zehn Kilometer. Es gibt immer wieder bizarre Felsformationen entlang der Strecke. Unser Campingplatz heißt diesmal „Wagenburg“, damit wir direkt dorthin kommen nehmen wir ab Neidingen die alternative Streckenführung, welche auch noch einen weiteren Buckel einspart und direkt im Tal verläuft.
Diesmal sind wir so früh am Ziel, dass wir sogar warten müssen, bis die Anmeldung aufmacht. Der Platz ist sehr hübsch gelegen, das Highlight ist ein Zufluss in die Donau und die Möglichkeit, in der Donau zu baden. Das Wasser ist erfrischend kalt. Es bleibt sogar genügend Zeit, um die mitgeführten Gesellschaftsspiele zu nutzen. Zudem hat sich Glen auf den letzten Metern noch einen Platten im Hinterrad eingefangen. Das Flickzeug haben wir damit auch nicht umsonst mitgefahren.
Zum Abendessen nutzen wir das Angebot am Platz: Es gibt Flammkuchen aus dem Lehmofen. Damit wir auch satt werden und das Gepäck weniger wird, essen wir auch die restlichen Nudeln und einen Teil der Tütensuppen. Es geht langsam dem Ende des Urlaubs zu, das müssen wir schon nicht nach Hause radeln. Ich bin gespannt, wie wir morgen weiter machen, das wird sich auch am Wetter ergeben. Eigentlich wäre ja unser Fernziel Donaueschingen als „Donauquelle“. Das wären ab jetzt aber noch etwas mehr als 60km.