Nach zwei Jahren Pandemie-Pause gibt es auch wieder den SRH-Marathon in Mannheim. Dank meines Arbeitgebers fallen für mich noch nicht einmal Startgebühren an. Wer kann dann schon dem Wettkampf widerstehen? Zusätzlich habe ich natürlich noch die Bindung zum Event (damals noch MLP-Marathon), dass hier einmal die ganze Lauferei für mich ihren Anfang genommen hat (wenn auch damals erst mal nur als Staffelläufer). Mittlerweile ist der Lauf auch ein Familien-Event: Dank der zahlreichen Kinderläufe kommen auch die Kids auf ihre Kosten.
Den Anfang macht Yann, er startet dieses Jahr zum ersten Mal überhaupt bei einem Lauf. Wie bei den Bambinis üblich, geht es dabei nur um den Spaß und es gibt auch keine Zeitnahme (außer dem kritischen Blick der Eltern auf die Uhr …). Der Bambini-Lauf wird dank Elternbegleitung für mich zum Warm-Up – 800m, einmal rund um den Wasserturm in Mannheim sind zu bewältigen. Yann meistert das souverän, wie ein Profi nimmt er auf der Zielgerade nochmal richtig Schwung. Danach natürlich wie bei den Großen auch: Zielversorgung mit Wasser und Banane.
Wenig später ist Glen an der Reihe, für ihn geht es über 2,1km, den sogenannten Kids-Run. Hier darf (oder muss?) Papa schon nicht mehr mitlaufen – stattdessen gilt es eine günstige Station zum Fotografieren zu besetzen. An der Position kurz nach dem Start habe ich leider keinen Erfolg: Im Gewusel der vielen Läufer kann ich ihn gar nicht ausmachen geschweige denn ein Foto machen. Immerhin haben wir dann noch etwas weniger als geschätzte 10 Minuten (also rund 5min/km) Zeit in den Zielbereich zu wechseln und dort Fotos zu machen. Hier macht sich die Spiegelreflex im High-Speed-Mode wieder mal echt bezahlt. Ich hätte ja nicht gedacht, dass auch Fotografieren an der Strecke so anstrengend und nervenaufreibend sein kann. Nach 10:11 ist er dann auch schon im Ziel. Genau der 100. Junge im Ziel (insgesamt waren 222. Jungs am Start) und in der Altersklasse hat es für Platz 56. von 129 gereicht. Da ist man als Papa schon ein wenig stolz.
Bis zum Start dauert es dann noch ein wenig, es ist ja ein Dämmer-Marathon, daher ist der Start erst um 19:00h. Zwischenzeitlich tausche ich mich noch mit einigen anderen Laufkollegen aus, es sind erstaunlich viele, die auch mit am Start sind – teilweise nur über die Halbmarathon-Distanz aber es gibt auch genügend die „keine halben Sachen“ machen. Im Startblock bin ich diesmal richtig weit vorne gelandet, aber es gibt auch insgesamt weniger Startblöcke und so lande ich im Startblock A2, das ist für mich doch etwas ungewohnt. Aufgrund der insgesamt etwas geringeren Teilnehmerzahl wird der Start des Marathons dann auch zu einem Block zusammen geführt. Ich reihe mich vorsichtig hinter dem 3:45 Pacemaker ein, immerhin habe ich kommende Woche ja auch noch einen Ultra auf der Liste, es geht wieder mal an den Rennsteig. Erik sortiert sich kurz vor dem Start noch ein gutes Stück weiter nach hinten, er hat die vergangene Woche den Treppenlauf in Radebeul mitgemacht.
Beim Start gibt es wegen der Streckenfreigabe noch etwas Verzögerung, erst 19:10 kracht der Startschuss – ich stehe sogar diesmal direkt auf Höhe der Bühne – auch irgendwie ungewohnt. Es geht die Runde um den Wasserturm und dann in die Augusta-Anlage. Anfänglich ist das Feld noch sehr dicht, aber es sortiert sich recht bald und ich finde mich dann doch vor dem 3:45 Pacemaker und in Blickweite des 3:30ers. Ich lasse es einfach ein wenig rollen, muss aber beim Blick auf die Uhr feststellen: „Von deiner angepeilten Pace bist du arg weit weg – viel zu schnell“, die Uhr meldet kontinuierlich Zeiten etwas unter 5min/km. So recht ziehen lassen kann ich den Pacemaker mit 3:30 auch nicht. Also laufen wir erst mal weiter, mal sehen was es gibt. Ungefähr auf halber Höhe in der Augusta-Anlage steht nochmal die Familie und macht ordentlich Stimmung, danach wird es recht bald deutlich ruhiger um die Strecke.
Die Strecke führt nach Neuostheim, dort steht die erste Wasserstation, ich greife vorsichtshalber gleich mal beim Iso-Getränk zu, es ist doch recht warm. In diesem Jahr sind die Wettkämpfe bezüglich der Temperaturen gefühlt immer extrem – entweder schweinekalt wie in Esslingen (ok Januar, da ist es kalt) oder mit überraschend spätem Schnee wie an der Weinstraße und nur rund 4 Wochen später sind die Temperaturen knapp vor der 30 Grad Marke. Frisch gestärkt geht es weiter – immer dem 3:30 Pacemaker dicht auf den Fersen. Wie einige im Umfeld dann auch feststellen läuft der etwas schneller als die notwendigen 5 min/km. Auf Höhe der dualen Hochschule gibt es die erste Versorgung, ich greife mir ein Stück Banane, Riegel und wieder ordentlich Iso.
Nun folgt die Runde um Seckenheim, hier kenne ich mich bestens aus, immerhin ist das auch immer mal wieder Teil der Trainingsstrecke. Es kommen jetzt auch die ersten Halbmarathonis von hinten angeschossen, immer wieder gibt es Aufrufe doch bitte rechts zu laufen, damit die Sprinter passieren können. Insgesamt vielleicht nicht ganz so glücklich gelöst mit dem versetzten Start und einer anfänglich leicht geänderten Streckenführung (+1km für die Halbmarathonis). Es gibt nochmal Iso zwischendrin als wir auf den östlichsten Punkt der Strecke bei Suebenheim zuhalten. Ab da geht es in die Bebauung und somit werden auch die Fans an der Strecke wieder zahlreicher. Kurz nach dem Friedhof hat sogar jemand einen Rasensprenger aufgestellt als Läuferdusche, sehr angenehm. Je näher man an die Badener Straße kommt, um so belebter wird es um die Strecke. Immerhin liegen nun auch schon 10km hinter uns, die Pace ist weiterhin bei knapp unter 5 min/km, teilweise laufe ich gleichauf mit dem Pacemaker. Dennoch kann ich mich mit einigen Läufern noch recht gut unterhalten. Kurz nach der Versorgung meint dann sogar ein Läufer, wie wir das machen würden. Ich habe da irgendwie kein Problem damit aber wenn man sich die anderen Gesichter anschaut, dann sind einige doch sehr am Limit. Ich werte das erst mal als ein gutes Zeichen für meine Kondition.
Es geht nun der Abendsonne entgegen auf Mannheim zu, wieder auf die Pendelstrecke gen Neuostheim, am Straßenrand erspähe ich ein wichtiges Schild für die 2. Runde, die es in diesem Jahr zu laufen gilt: ab der Autobahnbrücke sind es nur noch 10km. Aber bis dahin muss ich ja erst mal kommen. Also wieder Fokus auf die Strecke. In Neuostheim stehen Gudrun und Peter, historisch bedingt muss natürlich die Ansage kommen „ich hab diesmal Salz dabei“. Getränke sind ein gutes Stichwort – die Durststrecke bis zum Fernmeldeturm ist doch reichlich lang – gut, dass ich zwischenzeitlich auf meine Gürtelflasche zurück greifen kann.
Am Ende von Neuostheim fädeln auch noch die 10km Läufer in die Strecke ein, es wird nochmal richtig voll auf der Strecke. Es ist allerdings auch motivierend zu sehen wie man das Feld der Läufer von hinten aufrollen kann – viele 10km Läufer sind deutlich langsamer unterwegs als ich nach nunmehr schon 16km. Kurz vor den Fernmeldeturm am Luisenpark steht die Familie, der Babyjogger ist ein richtig gutes Erkennungszeichen, zudem steht wenige Meter weiter auch eine Samba-Band und macht Stimmung. Am Fernmeldeturm stehen jede Menge Helfer meines Sportvereins und geben Wasser und Iso aus. Ich greife rasch zu und packe mir etwas Wasser in meine Flasche. In der Hektik vergesse ich leider mir noch Iso mitzunehmen, aber egal, das muss jetzt einfach so gehen. Es wird zusehends auch wieder belebter an der Strecke. Wir nähern uns dem Start-Zielbereich, vorbei am Nationaltheater geht es auf den Wasserturm zu.
Es folgt eine Schleife durch die Prachtstraße Mannheims, die Planken. Es ist doch noch reichlich viel los, allerdings haben nicht alle Leute Verständnis für die Streckensperrung, die Ordner haben reichlich zu tun, gerade an der Ecke, die den Rückweg zum Wasserturm einläutet drängen sich die Menschen hinter den Gittern, um den Übergang zu nutzen, was angesichts der Läufermasse gerade keine gute Idee ist. Es geht vorbei am Biergarten des Tap-Room, einer netten Kneipe mit einer gigantischen Biervielfalt. So ein kühles Bier hätte jetzt wohl auch was, aber man kann eben nicht alles haben. Die Halbmarathonis setzen teilweise zum Schlussprint an, für sie hat der letzte Kilometer begonnen, als wir auf die Kunststraße einbiegen.
Mit der Passage der Kunsthalle am Wasserturm trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen bzw. das Läuferfeld – für die Marathonis geht es auf die zweite Runde. Während der letzten Veranstaltungen war auch immer ein Streckenanteil nach Ludwigshafen über den Rhein mit dabei. Bei meinen ersten Teilnahmen ging es noch über die gesperrte Kurt-Schuhmacher-Brücke und die Hochstraße, die letzten Jahre wurde die Konrad-Adenauer-Brücke genutzt, dort bietet sich der angebaute Fußweg an und es ist keine Sperrung notwendig. Aufgrund der stark gestiegenen Kosten wurde dieses Jahr nur wenige Wochen vor der Veranstaltung die Strecke umgebaut auf einen zwei Runden-Kurs, jeweils nach Seckenheim und zurück. Ich bin noch nicht ganz schlüssig, ob das ein gutes Konzept ist, einerseits war die Schleife nach Ludwigshafen für die Veranstaltung lange prägend, andererseits war die Streckenführung dort auch nicht immer entlang der Highlights der Stadt und konnte sich sehr lange und teilweise einsam hinziehen. Gespannt mache ich mich daher auf die zweite Runde.
Die beginnt richtig gut, am Eingang zur Augusta-Anlage gibt es nochmal eine Versorgung, wieder jede Menge Iso und ein Stück Banane für auf den Weg. Erwartungsgemäß ist es nunmehr an der Strecke deutlich ruhiger. Meine Pace ist immer noch ungefähr bei 5 min/km, allerdings lasse ich den Pacemaker dann doch irgendwann hinter mir. Ich habe dabei noch kein sicheres Gefühl und auch nicht die Ambition zwingend unter 3:30h ins Ziel zu kommen, aber es ist einfach deutlich weniger Stress an den Versorgungen wenn dort nicht gerade der Pulk um den Pacemaker einfällt. In Neuostheim ist noch ein wenig Stimmung, insbesondere am Flughafen stehen nochmals richtig viele Leute. An der Wasserstation habe ich nochmal gleich zwei Becher Iso abgegriffen. Die Temperaturen sind etwas zurück gegangen und es wird langsam auch tatsächlich dämmerig entlang der Strecke.
An der dualen Hochschule, der nächsten Versorgung stehen nochmal reichlich Helfer und auch die Teamläufer für die vorletzte Etappe. Mit dabei auch nochmal Gudrun und Peter von Pult. Die Teamläufer sind auch diejenigen, die mittlerweile regelmäßig überholen. Meine Pace hat sich auch etwas reduziert, ich liege jetzt immer knapp über 5min/km, dennoch kann ich immer noch Läufer überholen, auch wenn die Zwischenräume langsam etwas größer werden. In Seckenheim gibt es nochmal Wasser und auch Gel – ich greife kurzerhand zu und schiebe mir die Zuckerpampe in den Mund – gut, dass ich Wasser zum Nachspülen am Mann habe, sonst bekäme man das wohl kaum runter. Zwischenzeitlich habe ich im Kopf angefangen zu rechnen und mich zu motivieren, es sind 1km bis zur Zwei-Drittelmarke, 4km bis zur Autobahnbrücke und noch 14km bis ins Ziel. Mit diesen Gedanken geht es dann auch bald am 28km Schild in der Nähe des östlichsten Punkts vorbei.
In Seckenheim selbst ist immer noch etwas los, immer mal wieder gibt es „Hot-Spots“ – meist mit Getränken und Grill. Am Wasserturm in Seckenheim gilt es auch diesmal einen kurzen Rüssel als Pendelstrecke zu bewältigen. Dabei bekomme ich auch ein Gefühl dafür wie weit der 3:30 Pacemaker hinter mir liegt. Nicht all zu viel, aber immerhin noch etwas Abstand. Am Ende der Badener Straße gibt es nochmal Versorgung, ich greife ordentlich zu bei Riegel, Banane und Iso. Jetzt folgt wieder die Durststrecke bis an den Fernmeldeturm: 5km. Immerhin sind es auch nur noch 11km bis ins Ziel.
Die Verbindungsstraße nach Neuostheim ist fast schon gespenstisch, die Sonne ist untergegangen und das Läuferfeld weit auseinander gestreckt. Gut, dass es in Neuostheim wieder etwas belebter wird und es zudem noch etwas Musik gibt. New Order mit Blue Monday (und dem charakteristischen Satz „how does it feel“) – eine gute Frage: Auf der einen Seite total ausgelaugt, auf der anderen Seite schon ein wenig euphorisch, weil es immer noch so gut läuft. Der Fernmeldeturm kommt in Sicht, da diesmal auch weniger los ist, kann ich auch rechtzeitig auf mich aufmerksam machen und somit die Spezial-Versorgung einleiten: Ich lasse mir einen Becher Cola für die letzten 6km reichen und danach nochmal ordentlich Iso zum Muskeln schmieren. Jetzt ein Krampf wäre einfach ärgerlich. Zudem ist es leider die letzte Versorgungsstation bis ins Ziel.
Jetzt heißt es nur nicht zu schnell oder gar übermütig werden. Die Kolpingstraße entlang ist es sehr ruhig, das wird erst anders nachdem ich das Nationaltheater passiert habe. Im Start-Ziel-Bereich um den Wasserturm ist noch richtig etwas los. Als ich zum zweiten Mal in die Planken einschwenke, erschallt gerade das Intro von „hier kommt Alex“ von den „Toten Hosen“ – das schiebt mich dann auch gut weiter in Richtung Paradeplatz – diesmal aufpassen an der Weiche – noch immer trudeln Halbmarathonis dort ein. Für mich kommt nun die Zusatzschleife vor dem Ziel – auch hier bin ich gespannt, was die Planer für die Strecke noch vorhaben, so ganz genau habe ich mir die nicht im Vorfeld angeschaut.
Es sind noch rund 4km bis ins Ziel und da ich in den Mannheimer Quadraten aufgewachsen bin, weiß ich, dass es nicht ganz so einfach ist, dort noch mal eben 4km unterzubringen, zumindest nicht wenn man keine Schleifen oder ähnliches einbaut. Es geht dann auch in die westliche Unterstadt, zum Teil auf der historischen Strecke auf die Kurt-Schuhmacher-Brücke zu. Allerdings geht es auch wie bei den letzten Veranstaltungen dann unterhalb dieser hindurch – Besichtigung der 70er-Jahre-Beton-Wüste in Mannheim inklusive. Es ist schon an der Architektur erkennbar, welchen Wert Fußgänger in dieser Zeit hatten: unwichtig – ganz oben der ungehinderte Autoverkehr, der ÖPNV gefühlt notgedrungen dazwischen gequetscht und zuunterst die Fußgänger. So hat man kurz vor dem Ziel nochmal reichlich Kurven und Höhenmeter zu bewältigen. Nicht gerade ein Highlight, noch dazu stellenweise sehr düster und wenig beleuchtet.
Immerhin auf Höhe des Reiss-Engelhorn-Museums steht ein wichtiges Schild: Kilometer 40 ist genommen. Ich habe eigentlich die Hoffnung, dass es nun auf die Kunststraße geht und dann direkt zum Wasserturm ins Ziel, allerdings kann das nicht ganz passen. Also lauert wohl noch irgendwo eine oder mehrere Schleifen. Die kommen dann auch recht zügig. Am Abgang zum Schlosspark muss man nochmal eine Pendelstrecke entlang des Uni-Campus zwischen A5 und B6 laufen (nein das sind keine Schnellstraßen, sondern die übliche Quadrate-Nummerierung in Mannheim). Danach ist aber endlich Schluss mit Schleifen. Es geht an der Jesuiten-Kirche vorbei und am Landgericht. Wir befinden uns nun auf vertrauter Strecke wie bei den Veranstaltungen vor der Pandemie. Ran an den Paradeplatz, endlich Einschwenken in die Kunststraße und dann erst mal nur noch gerade aus. Innerlich zähle ich keine Kilometer mehr, sonder nur noch die passierten Quadrate (von N1 bis N7, leider sind die Quadrate aber alles andere als quadratisch oder einheitlich …).
Es geht raus aus den Blöcken auf eine letzte Runde um den Wasserturm – zum vierten Mal an diesem Tag passiere ich die Front der Kunsthalle auf der Laufstrecke. Jetzt nicht die Abzweigung an der Augusta-Anlage verpassen, sonst wird es ein Ultra. Dann sind es noch rund 200m bis ins Ziel. Ich gebe nochmal richtig Gas, zwischenzeitlich hat mich einer der 3:30 Pacemaker noch überholt, allerdings ohne den Pulk an Läufern drum herum, keine Ahnung was da schiefgelaufen ist. Ist mir jetzt auch egal. Die Brutto-Angabe zeigt bereits 3:31h, angesichts der wenigen Meter bis zur Startlinie am Anfang wird es somit nichts mehr als sub 3:30, aber das war ja auch nicht das Ziel. Einfach nochmal die Stimmung genießen während ich den Endspurt ins Ziel mache. Musik gibt es diesmal nicht (vielleicht auch besser so, nochmal Helene Fischer wäre nicht gut gekommen), es findet gerade die Siegerehrung der Frauen statt. Im Ziel gibt es dann reichlich Verpflegung, ich genehmige mir mehrere alkoholfreie Biere und nochmal jede Menge Isogetränk.
Am Ende bin ich mit 3:31:07 netto 75. im Ziel von 450 Teilnehmern, Platz 68 bei den Männern und Platz 14 in der Altersklasse. Das ist, dafür dass ich eigentlich einen lockern Lauf geplant hatte und gefühlt auch relativ gut durchgekommen bin doch erstaunlich gut.
Was die neue Streckenführung betrifft so finde ich die einerseits positiv, es ist doch etwas mehr los, vor allem in Seckenheim. Die langen und teilweise dunklen Streckenabschnitte in Ludwigshafen entfallen. Dafür entfällt der Ausflug an den Rhein, was in der Dämmerung immer ein eigenes Flair hatte. Auch wenn man sagen muss: Auf der Kurt-Schuhmacher-Brücke hatte man dafür mehr Zeit zum Blicke schweifen lassen. Für dringend zu überarbeiten halte ich hingegen das Versorgungskonzept für die letzten Kilometer, 6km bis ins Ziel ohne weitere Versorgung ist einfach schwierig. Selbst bei ausgeprägten Trail-Läufen, die von Haus aus weniger Versorgung bieten, ist die Dichte der Station gegen Ende hin etwas höher. Auch sollte man sich überlegen, ob es nicht andere Strecken gibt, um am Ende noch Kilometer gut zu machen, der Lauf an die Kurt-Schuhmacher-Brücke ist zwar als Fingerzeig auf die Geschichte des Laufs nett gemeint, aber er bringt sich nicht wirklich als Highlight in die Strecke ein. Die dann noch notwendigen Schleifen machen es nicht gerade besser. Zumal die Strecke an dieser Stelle kaum besucht ist. Hier sollte man überlegen, ob man nicht an anderer Stelle die Strecke verlängern kann, oder wenn es schon eine Schleife am Ende sein muss, ob man diese nicht (wie bei meinen ersten Teilnahmen) nicht nochmal in die Augusta-Anlage führt. Das könnte man ja durchaus mit der Schleife auf den Planken verbinden. Auch der versetzte Start der Halbmarathonis sollte überdacht werden, das Auflaufen von hinten war nicht optimal. Für den 10km sollte das passen, denn hier wären die meisten Läufer ja dann schon über die Abzweigung der 10km hinaus, wenn der 10km Pulk dort eintrifft.
Mein ganz herzlicher Dank geht an Peter und Marion für die Bilder entlang der Strecke.