Ja, nachdem die letzten Wochenenden und Wochen mit dem ganzen Urlaub doch reichlich stressig waren, habe ich am Wochenende erst mal langsam gemacht. Keine großen Ausflüge, sondern mal wieder solide Hausarbeit waren angesagt, angefangen mit ein wenig Aufräumen, Bad putzen und all den anderen Dingen halt auch mal erledigt gehören. Nebenher habe ich das Buch „Die Geschichte der Null“ gelesen. Ganz nett, der Anfang hat mir deutlich mehr gebracht, er ging wirklich auf die Geschichte ein, die theologisch angehauchten Betrachtungen gegen Ende kann man sich sparen.
Samstag abend haben wir noch eine kleine Runde gegrillt, zum ersten Mal hier in den Staaten, das wir das gemacht haben. Das Hähnchen und der Mais waren lecker. Ein paar technische Probleme gab es mal wieder, denn die amerikansichen Haartrockner sind auf supersicher gebaut, dafür trocknen sie auch nicht wirklich, geschweige denn, das man damit einen Grill anbekommt. Grillanzünder mit Sicherheitsfunktion (Lampenöl, Petrolium etc.) gibt es hier scheints auch nicht, den das was wir im Haus hatten, war denn doch recht leicht entflammbar, fast wie Benzin. Da wundern mich die häufigen Unfälle hier beim Grillen nicht mehr sonderlich. Einige Leute sind dann noch auf die German House Party, ich hatte diesmal keine Lust, denn irgendwie endet das doch immer im mehr oder wenig großen Genuss von alkoholischen Getränken.
Eine andere Form von Nullen habe ich dann mal wieder hier im Haushalt kennen gelernt. Unser Saarländer hat es mal wieder nicht vertragen, dass die Wirkung des Alkohols von der Party nachgelassen hat. Demenstprechend hat er mal wieder überall Streit gesucht, das sein Handy den Geist aufgegeben hat (ein weiterer Ausfall .. :-O) war dann wohl nicht wirklich lindernd. Da aber ja eh alles Sch… ist hat er auch über den gemeinschaftlich genutzten Findlingslaptop geflucht … der tauge ja eh nix, stürze dauernd ab….
Nachmittags wollten wir dann eigentlich noch zum Public Viewing des Fußballspiels. Da auch organisatorisch nix so wirklich lief habe ich angefangen selbst zu suchen, was unserem Helden auch wieder nicht gefiel … ich bin dann kurzerhand auf eigene Faust losgezogen, ich wollte mir den Nachmittag nicht durch einen übel gelaunten Mitbewohner verderben lassen.
Das der Laptop überhaupt funktioniert, ist meiner gesponsorten Festplatte zu verdanken. Die Abstürze sind den teilweise fehlerhaften Sektoren geschuldet. Aber da man ja eine geistige Null ist, doktort man an den Symptomen rum, und Hinweise nimmt man eh nicht ernst. Denn Windows ist ja schuld – kaum zu glauben, dass so jemand im 4. Semester Informatik studiert. Ich habe das Problem gestern Abend dann mal grundlegend angegangen, und habe das Windows in einen Bereich ohne fehlerhafte Sektoren verbannt, den Rest der Platte habe ich einer Linux-Installation spendiert, über Nach behandelte ich die Platte daher mit badblocks – das hat nahezu ewig gedauert, bis die Analyse fertig war.
Bernd hat sich total aufgeregt – er müsse daheim anrufen und der Laptop gehöre ja ihm … ich habe ihm dann klar gemacht, das die Platte von mir ist. Er meinte daher, ich solle die dich ausbauen – das habe ich heute früh gemacht, bevor ich den Laptop wieder zur Verfügung gestellt habe – mal sehen ob er jetzt besser funktioniert …. 😈
Es ist wohl an der Zeit das dieses Kleinkind endlich lernt, das man sich nicht immer aufführen kann wie Rumpelstilzchen, und das wenn man laufend die Leute um sich rum wie den letzten Dreck behandelt, diese irgendwann auch nicht mehr freundlich sind. Ich bin da vielleicht etwas konsequenter als andere, aber das bin ich ja aus der Zeit als Jugendbetreuer gewohnt. Nur das die Kids das relativ schnell begriffen haben … Es sind ja nicht nur die Streitereien mit mir, auch anderen Leuten stößt das Verhalten negativ auf…
Naja, ich muss es nur noch knapp 11 Wochen aushalten, dann ist die Arbeit hier auch schon rum… und ich hole heute abend meinen Ersatzmonitor ab – dann bin ich auf den Laptop der Gemeinschaft vorerst mal nicht mehr angewiesen. Ob ich die Festplatte wieder rausrücke, weiß ich noch nicht. Mal sehen wofür ich die noch brauchen kann.