Nachdem heute das Auto anderweitig gebraucht wurde, ich aber nicht daheim sitzen wollte, bin ich mit Sebastian auf dem Fahrrad losgezogen. Die gesamte Tour findet sich [url=http://www.gmap-pedometer.com/?r=3748191]hier[/url] – insgesamt 70km und so fĂŒhle ich mich auch đ
Angefangen haben wir mit der ĂŒblichen Strecke am Northeastbranch, bis runter ans Ende des Anascotia Trail. Dort haben wir die Landschaft dann weiter zu FuĂ erkundet, denn nicht alles war mit dem Rad zugĂ€nglich. Wobei mal wieder kein Aas unterwegs war auĂer uns. Wir hatten die ganze Natur fĂŒr uns. Das hatte irgendwie etwas von der Reis-Insel in Mannheim. Auf dem RĂŒckweg haben wir einen etwas lĂ€ngeren Stopp gemacht um eine Schildkröte nĂ€her zu begutachten. Leider hat sie sich nicht wirklich aus ihrem Haus rausgewagt. FĂŒr ein paar interessante Bilder hat es immerhin gereicht.
Dann ging es weiter in unbekanntes Gebiet vorgestoĂen und den North-West Branch hochgefahren. Ganz nett, wenn auch einige StraĂenquerungen nicht so der Hit waren. An der Abzweigung den Slingo-Creek haben wir uns dann fĂŒr selbigen entschieden, da sich an dessen Ende ein State-Park đ findet.
Die Strecke ist sehr abwechslungsreich – irgendwie kann man es sich am besten vorstellen wenn man die Strecken an der Pockau im Erzgebirge mit den Wegen entlang der Pegnitz zusammen wĂŒrfelt. Dann hat man ungefĂ€hr die Besucherströme (sehr wenig) und die Strecke an sich. FĂŒr diverse StraĂenĂŒberquerungen gibt es leider kein Ăquivalent. Die Strecke schlĂ€ngelt sich entlang des Slingo-Creek, richtig schön zu fahren. An einer Furt haben wir mal kurz die FĂŒĂe abgekĂŒhlt.
Es hat sich dann noch etwas gezogen bis wir endlich im State-Park in Wheaton rausgekommen sind. Zuerst haben wir uns in das dortige Sportzentrum verfahren, das war nĂ€mlich ausgeschildert. Da es scheints nicht weiter ging sind wir wieder zurĂŒck gefahren und wieder auf den Bike-Trail. Von da aus sind wir der Beschilderung gefolgt, die leider dann irgendwann aufhöhrte … ohne es groĂartig zu merken sind wir eine Schleife um einen der HĂŒgel rumgefahren. Es gab zwar Abzweigungen, aber irgendwie keinerlei Hinweisschilder. Nach der Runde sind wir an einer Abzweigung weitergefahren, das ging dann lustig durch den Wald, schön kurvig und bergauf bergab … bis wir an einer StraĂe standen. Diese hatten wir vom Sportzentrum aus als Sackgasse gesehen … đź
Von dort aus war es dann auch nicht mehr weit bis an unser insgeheimes Ziel, den Pine Lake. Nichts besonderes, ein kleiner Stausee. Beim Versuch der Umrundung haben wir dann auch die Feldbahn (hier als „Minature Train“ gefunden, und auch das Karusell, nebenher haben wir festgestellt, das wir bei der Umrundung des HĂŒgels einfach mal eine der Abfahrten hĂ€tten nehmen mĂŒssen đ
Die Attraktionen waren dann mal wieder typisch amerikanisch – die Feldbahn und ein Karusell fĂŒr die Kids halt. AuĂenrum in den Wiesen haben die Massen gegrillt. Ganz nett anzuschauen. Wir haben noch ein „Shaved Ice“ gegessen – eine etwas ungewohnte Variante des Wassereis – man bekommt einen Becher mit Eis das in etwa die Konsistenz von Schnee hat. Am Ende des Eiswagens kann man sich dann entsprechend dem eigenen Geschmack Sirup zapfen zum drĂŒber kippen. Mal etwas neues, wenn auch nichts das wirklich mit italienischem Eis mithalten kann (ich musste an Oberfeld denken). Der Sirup war wieder mal typisch amerikanisch: reichlich angefĂ€rbt mit Farbstoffen und verdammt gezuckert. Wobei die Kalorien nicht wirklich ein Problem waren, nach der Radtour bis dahin.
Der RĂŒckweg ging dann um so schneller – wir hatten bei der Hinfahrt einfach nicht gemerkt, das wir permanent bergauf gefahren sind. Es lief einfach locker flockig und innerhalb von 45 Minuten waren wir wieder am Ende des Slingo-Trail. Wahsinn – hĂ€tte nicht gedacht, dass ich soviel aus diesem Fahrrad hier rausholen kann. An einigen Stellen habe ich nur gedacht: Jetzt mein gutes Fahrrad von zu Hause und die Strecke wĂŒrde es noch mehr SpaĂ machen, schon allein wegen der Federgabel und den knackigeren Bremsen. Aber auch eine langsam durchrutschende Kette ist nicht wirklich eine erfreuliche Sache. Eines sind wir uns sicher: Die Strecke mĂŒssen wir nochmal fahren.
Da wir noch etwas Lust auf Entspannung hatten, sind wir noch am Kino in Hyatsville vorbeigefahren und haben uns Shrek Teil 3 angeschaut („Shrek ever after“) – sehr unterhaltsam und auch gut verstĂ€ndlich von der Sprache her. Kann ich jedem empfehlen der einfach mal wieder einen Film zur Unterhaltung anschauen will. Der 3D-Effekt tut dann sein ĂŒbriges, das ist recht schön gemacht, auch wenn der Film wohl wenig einbĂŒĂt wenn man ihn nur in 2D anschaut. Wenn man die Möglichkeit zu 3D hat, sollte man sich da saber ruhig gönnen. Ungewohnt ist es, dass es in der Nachmittagsvorstellung hier keine nummerierten SitzplĂ€tze gibt – first come first serve – aber das war ohne Stress machbar.
Das letzte StĂŒck Heimweg war dann nicht mehr so dolle, auch weil es angefangen hatte zu regnen. Daher haben wir die AbkĂŒrzung ĂŒber den Campus genommen – und dann den ĂŒblichen Weg die Rhode Island Avenue nach Hause. Hier habe ich dann erst mal festgestellt wie viel Kilometer das eigentlich waren, und bin erst mal ein wenig erschrocken – dachte nicht das es so viel waren. Jetzt ist mir auch klar, warum Sebastian am Ende etwas die KrĂ€fte verliesen. Ich habe davon weniger gemerkt – man merkt das regelmĂ€Ăige Training des Laufens doch auch bei solchen Aktionen – die Kondition ist einfach da. So richtig mĂŒde fĂŒhle ich mich erst jetzt, nachdem ich ein paar Stunden daheim bin und etwas gegessen habe.