Für heute steht ein Industriemuseum auf dem Programm, genauer das Museum der Firma Husqvarna, heute vor allem bekannt für Kettensägen und andere Fortwirtschaftsgeräte und vieles aus dem Bereich Gartenbau. Wir kommen halbwegs zeitig los, ich spreche noch kurz mit unseren Nachbarn, die haben ein interessantes Solar-Panel samt großer Powerbank. Ich denke, das werde ich mir nach dem Urlaub einmal genauer anschauen. Bisher sind wir immer auf Lademöglichkeiten an den Campingplätzen angewiesen, wenn es um Handy oder Laptop geht. Ein Stellplatz mit Stromanschluss kostet meist deutlich Aufpreis und wir haben ja auch keinen Adapter für die Campingstecker auf Schuko oder gar gleich auf USB. So behelfen wir uns derzeit mit mehreren Powerbanks und einem kleinen Solar-Modul zum Aufklappen, welches direkt USB-Buchsen zum Laden von Handys hat. Aber die Leistung ist recht begrenzt, es würde wohl reichen, wenn man mehrere Stunden bei vollem Sonnenschein lädt, aber soviel Zeit verbringen wir meistens nicht an einem Fleck.
Die Fahrt nach Huskvarna dauert nicht lange, da wir ohne Anhänger unterwegs sind, kommen wir auch einmal wieder in den Genuss der höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn. Das Museum ist sehr gut ausgeschildert, das Navi erübrigt sich fast vollständig. Die Eintrittspreise sind moderat, die Kinder sogar kostenfrei. Husqvarna hat eine sehr gemischte Geschichte, wie man im Museum erfährt: Angefangen hat es einmal mit der Herstellung von Waffen für die schwedische Armee des Königs. In den weniger kriegerischen Zeiten galt es dann alternative Produkte zu finden, die man in der Schmiede und Eisengießerei herstellen konnte. So kam es zu den ersten Öfen für den Privatgebrauch. Aber damit nicht genug, mit der Zeit wurden verschiedene andere Firmen aufgekauft und somit das Sortiment weiter verbreitert. Unter anderem stellte Husqvarna lange Zeit auch Fahrräder und Motorräder her, aber auch Nähmaschinen gehörten zum Programm. Ein sehr großer Querschnitt, der zwischenzeitlich auch verschiedene andere Haushaltsgeräte umfasste, vom Herd über Wasch- und Spülmaschinen bis hin zum bekannten Fleischwolf war fast alles dabei. Insbesondere bei den Haushaltsgeräten arbeitete man zeitweise mit einer mir nur all zu gut bekannten Firma aus Nürnberg zusammen: AEG bzw. Electrolux. Mittlerweile ist das Geschäft wieder etwas fokusierter geworden, Nähmaschinen gehören immer noch dazu genauso wie Kettensägen und allerlei motorbetriebene Forstgeräte. Seit einigen Jahren hat man auch wieder Fahrräder im Programm, interessanterweise in Kooperation mit einer deutschen Firma entwickelt.