Wochenend-Round-Up

Noch etwa 45 Minuten, dann ist das Wochenende wieder zu Ende. Das ist mal wieder an mir vorbeigerauscht und irgendwie kommt es mir mal wieder überhaupt nicht erholsam vor – ganz im Gegenteil, es war reichlich angefüllt mit Dingen die ich für mich endlich erledigen musste.

Angefangen hat es am Freitag, trotz längerer Arbeitszeit als geplant bin ich spät abends noch mit dem Auto in die Werkstatt – das Quietschen, Scheuern und Kleppern war mir einfach doch zuviel geworden. Ergebnis: der Mittelteil des Auspuff hat sich vom Rest getrennt und bei jeder Bodenwelle drehen sich die beiden Teile aufeinander hin und her, und wenn das Schlagloch mal wieder etwas tiefer war, dann schlägt der Auspuff halt auch gegen die Karosse … – so lange bis eines nachgibt – Handlungsbedarf definitiv gegeben, aber leider gibt es in Mannheim keinen 24h geöffneten KFZ-Ersatzteile-Handel – aber immerhin weiß ich jetzt was zu tun ist – in der Hoffnung dass dann erst mal Ruhe ist.

Abends dann noch den Server bearbeitet – irgendwie ist mir der Festplattenspeicher ausgegangen – nachdem ich mich einiger Backups entledigt hatte wurde es etwas besser aber nicht gut. Die Ursache hat sich schließlich im error-Log des Webservers gefunden – 9,5 GB Textdatei … einmal kurz die letzten Einträge angeschaut und dann ab in die Tonne. Der Rechner hat fast schon hörbar Luft geholt – wenigstens nichts dramatisches aber ärgerlich allemal.

Samstag war erst mal ein wenig Aufräumen, Saubermachen usw. angesagt. Eigentlich wollte nachmittags auch noch ein Kumpel vorbeikommen und meine Arbeitsplatte in der Küche endlich in die Reihe bringen. Ich habe mich dann noch meinem IKEA-Regal aus dem Lieblingsbaumarkt gewidmet und die Teile final abgeschliffen und lackiert – jetzt sahen die Teile richtig gut aus – aber auch ein gutes Stück Arbeit reingeflossen. Dann noch zum Ersatzteilhändler gefahren, und dort erfahren müssen: Das Teil haben wir nicht an Lager aber Montag ist es da. Auf dem Rückweg noch im Bauhaus vorbei und ein paar Teile zum Arbeiten geholt. Während der Fahrt ruft mich der Kollege an – er hat sich die Hand verstaucht und kann daher die Arbeitsplatte nicht machen – vertagen wir das Projekt hat mal wieder ein Stück – irgendwann wird es doch endlich mal fertig werden.

Um den Ausfall ein wenig zu kompensieren bin ich dann noch zum Autohändler am Weg eingebogen – wer weiß was als nächstes kommt an meinem jetzigen fahrbaren Untersatz – mal umschauen was es gibt – schaden kann es nicht. Peugeot hatte auf der Website einen intressanten Hybrid vorgestellt – den 3008 – wie zu erfahren war, kommt diese Ausführung erst Ende April / Anfang Mai. Da werde ich mir die dann wohl auch mal für ne Probefahrt hernehmen – rein aus Neugier. Das Fahrzeug an sich gibt es schon, und es gefällt mir nicht so 100%, halt doch sehr stark in Richtung SUV ausgerichtet und amerikanisch angehaucht … Der Verkäufer hat mir dann den 207 empfohlen – eher ein Kleinwagen aber nicht schlecht gemacht und sehr nahe an einem Kombi dran – fast schon ein Mini-Van, ebene Ladekante hinten und recht viel Platz. Als Hybrid aber wohl erst Ende des Jahres zu haben. Mal die nächsten Wochen und Monate noch weiter rumschauen was es noch so an Alternativen gibt.

Daheim habe ich mich dann an den Aufbau des jetzt trockenen Regals gemacht – kein Hexenwerk, aber ein wenig Zeit hat es halt doch gebraucht. Es ist zwar nur ein recht schmales Regal aber es nimmt doch recht viel Material auf – es hat richtig Spaß gemacht, es Stück für Stück einzuräumen – mit jedem Teil gab es nämlich Platz im Wohnbereich und auch mein Bücherregal ist jetzt wieder ein Bücher-Regal, Ordner, Software, Kataloge sind alle in das neue Regal umgezogen. Zudem noch einiges an Elektronik und anderen Dingen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – jede Menge Platz auf dem Boden, man muss nicht mehr über alles drüber steigen. Einzig für das Telefon hatte ich noch nichts rechtes gefunden, ursprünglich wollte ich das ins Regal mit reinpacken. Aber eine Idee hatte ich immerhin schon mal – warum nicht das Regal um einen angesetzten Tisch erweitern – nicht zu groß aber aureichend für das Telefon und vielleicht auch die Ladeschale für das Mobilteil … kurzerhand eine Skizze gezeichnet, für mehr war keine Zeit, denn bei meinen Eltern gab es was zu essen und noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen.

Abends dann noch den aktuellen Stand in Sachen Japan abgegriffen – ich hatte es auf dem Weg in die Werkstatt zu ersten Mal mitbekommen – und das Wochenende über immer mal wieder Radio gehört. Viel Leid, aber direkt ändern daran kann ich nichts. Einzig der Anruf meines THW-Chefs hat mich etwas verwundert – aber er wollte etwas anderes wissen – ich dachte schon er ruft reihum an, wer Zeit und Lust hat…

Sonntag war dann doch ein wenig Erhohlung drin, wie üblich Frühstück bei den Eltern – eigentlich wollte ich ja auch noch den alten Drucker dort abbauen, habe es dann aber doch nicht gemacht – ich war viel zu sehr fixiert darauf meinen Plan für den Telefontisch endlich umzusetzen – also nächstes Ziel: Martins Werkstatt in Lampertheim – bis Mittags gegen drei hatte ich dann einen passenden Anbau gebastelt – alles aus einer Platte vom Spermüll, passend zum Regal in Kiefer.

Auf dem Rückweg noch zu einem Kunden und ein kleineres Mailproblem gelöst – Thunderbird verwendet intern noch das mbox-Format – wusste ich so auch nicht, aber die Software verschluckt sich daran wenn die Datei größer als 4 GB wird … einzige funktionierende Lösung: Alles was noch in Thunderbird an Mails angezeigt wird in einen anderen Ordner (wird als neue Datei gehandhabt) umsiedeln. Dann die alte Datei entsorgen und die Mails in die neue Inbox umziehen. Selbst kenne ich das Problem nicht, dank IMAP liegt ja alles auf dem Server und der verwendet Maildir als Format – pro Mail eine Datei – und eine 4 GB Mail kommt mir erst gar nicht ins Haus, da gibt es effizientere Protokolle.

Daheim angekommen den Tisch angebaut – passt einwandfrei 🙂 endlich eine saubere Lösung für das Telefon. Die Fritzbox muss ich noch irgendwie unterbringen, aber auch das sollte sich machen lassen, wahrscheinlich schraube ich die direkt an die Wand und packe die ganzen Kabel in einen Kabelkanal bis zum Regal – dann sieht es richtig sauber aus. Ein paar Dinge sind dann noch zusätzlich ins Regal gewandert und ich habe mal den Boden gekehrt nachdem ich jetzt an einige Stellen wieder hingekommen bin. Auch ein paar kleinere Einrichtungsteile sind noch gewandert – es gab noch mehr Platz.

Abschließend habe ich mich einem eher lästigen Thema gewidmet, aber auch das muss sein: Es hatten sich doch einige Kisten und Sammelkartons mit Schrauben aller Art angesammelt – Sortierkästen von Aldi hatte ich mir ja schon besorgt – nur die wollen auch eingeräumt sein. Also eine Runde Schrauben sortieren – und zwar nicht einfach so, sondern mit System – sprich in der Regel mit der Schieblehre Dicke und Länge bestimmen. Das ist ganz schön zeitaufwändig und irgendwie eine Arbeit die kein Ende zu nehmen scheint. Die Holzschrauben sind jetzt sortiert – für die Metallschrauben brauche ich erst wieder ein Angebot von Aldi für einen weiteres Kleinteile-Magazin (oder ich finde in einer Filiale noch ein Reststück).

Insgesamt in interessantes Wochenende – mit der Gewissheit einiges bewegt zu haben geht man doch irgendwie erleichtert in die neue Arbeitswoche – mal sehen was die so bringt.

Neues Handy – erste Erfahrungen mit dem DELL Streak

Mittlerweile ist mein altes Handy doch etwas in die Jahre gekommen. Es tut zwar immer noch was es soll und das nicht schlecht, aber an so manche Stelle habe ich erkennen müssen, dass es nicht mehr ganz aktuell ist. Gerade der kleine Bildschirm machte die Nutzung von mobilem Internet dann doch eher zur Quälerei denn zum Vergnügen.

Als Ersatz wollte ich definitiv kein IPhone. Aber der Smartphone Gedanke hatte durchaus Charme.
Während meiner Zeit in den Staaten hörte ich das erste Mal vom DELL-Streak – einem vergleichweise großen Smartphone – immerhin 12,7 cm Bildschirmdiagonal. Betriebssystem: Android, Multitouch fähiger Bildschirm.

So richtig losgelassen hat mich der Gedanke nicht, auch weil mein Laptop ja während der USA-Zeit das Zeitliche gesegnet hat, wäre so ein ansprechendes Smartphone eine echte Alternative gewesen, groß aber eben nicht zu groß und vor allem vom Gewicht her leichter als ein vollständiger Laptop. Allerdings war mir das Gerät immer noch deutlich zu teuer, selbst mit dem damals recht akzeptablen Dollar-Kurs.

In den letzten Wochen habe ich mich wiederholt über mein altes Nokia E70 geärgert – an und für sich ist das Gerät echt gelungen und es begleitet mich seit Ende 2008 treu und zuverlässig. Ich hatte vorher schon das Nokia 6800. Beide Handys sind Exoten geblieben, der Klappmechanismus konnte sich nicht so recht durchsetzen, ich persönlich fand die vollständige Tastatur auf Abruf immer recht angenehm. Gleichzeitig war das Gerät immer noch sehr handlich. Leider hat das E70 einen kleinen Design-Fehler: Da hat man an der Qualität des Joysticks gespart – beim 6800 war der richtig gelungen – super stabil und auch nach Jahren der Benutzung gab es keine Probleme. Beim E70 hakte der von Anfang an etwas – einfach ärgerlich und mit der Zeit wird das durch die fehlende Kapselung nicht besser – es sei denn man hat das Ding gerade mal wieder gereinigt. Aber wer macht das schon.

Bei ebay habe ich mir dann ein Herz gefasst und mir ein gebrauchtes Streak bestellt – ich hatte bisher keine Erfahrung mit großen Smartphones – also hilft nur der Praxistest.

Heute abend kam das Gerät dann in Mannheim an. Erster Eindruck: Verdammt groß. Die Handhabung ist wie bei jedem neuen Gerät erst mal etwas gewöhnungsbedürftig aber im Prinzip gefällt das Gerät. Nach und nach entdecke ich gerade noch sinnvolle weitere Funktionen. Mal sehen wie es sich die nächsten Tage und Wochen so entwickelt.
Sprachqualität ist ok, surfen zum Lesen von Websiten oder auch mal bei Google-Maps zum Nachschlagen ist schon eine schöne Sache. Auch e-mail lesen ist kein Problem, alles sehr flüssig und gut zu bedienen.
Kostenlose Apps gibt es zuhauf – da werde ich wohl noch etwas suchen müssen bis ich eine Sammlung für so einige wichtige Funktionen gefunden habe. Von der Idee her reizt mich ja auch die Kombination mit dem GPS-Empfänger – das Gerät erspart mir doch glatt auch noch ein Navi.

Woran ich mich noch nicht recht gewöhnt habe, ist die Bildschirmtastatur – zum Eingeben längerer Texte taugt sie wirklich nichts. Ich habe es hier mit dem Blogeintrag probiert – nicht wirklich überzeugend – nach einigen Minuten bin ich reumütig an den Rucksack und habe meinen Laptop rausgeholt, damit tippt es sich immer noch um ein vielfaches schneller. Auch im Vergleich zum E70 bin ich langsamer, vor allem was die Eingabe von Umlauten betrifft – da ist die vollständige deutsche Tastatur des E70 mit ein wenig Übung einfach unschlagbar. Das Streak liegt da schon ziemlich unbequem in der Hand im Vergleich.
In den Staaten habe ich das E70 ja auch regelmäßig benutzt um Blog-Einträge zumindest vorzubereiten – Copy&Paste gibt es ja leider nicht, aber der Text-Editor ist ganz gut für solche Aktionen. Das wollte ich derzeit auf dem Streak nicht machen – da wäre mir der Aufwand zu groß.

Im Moment bin ich noch nicht so recht zufrieden mit dem was ich da in der Hand habe – ich denke vieles ist da einfach noch gewöhnungsbedürftig, wie bei jedem neuen Gerät. Momentan spiele ich schon fast mit dem Gedanken einfach zwei Handys zu verwenden – einmal das Streak für die etwas komplexeren Sachen oder wenn man gerade keinen Laptop mitnehmen will/kann. Und das E70 so lange bis es endgültig nicht mehr funktioniert – einige Pixelfehler hat das Display schon. Das Streak wäre mir zum Beispiel für den potentiellen Einsatz beim THW nicht recht – zu groß und auch die Gefahr der Beschädigung ist mir zu hoch – das E70 hat da nix mehr zu verlieren und trägt auch in der Hosentasche nicht auf.

Ich denke in ein paar Wochen werde ich nochmal eine Einschätzung abgeben – das Gerät an sich hat auf alle Fälle Potential.

Kai im Kaufrausch

Wieder mal eine aktuelle Meldung zu meinem Umzugsstand … bzw. Einzugsstand oder auch einfach den Fortschritten in Sachen Wohnungseinrichtung. Mittlerweile macht sich bei mir ja doch etwas Ernüchterung breit – so schnell wie ich gedacht hatte geht das ganze Projekt nun doch nicht von statten und einige Provesorien sind mittlerweile derart eingeschliffen, dass sie drohen zu sogenannten „Dauerorien“ zu werden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich wenigstens binnen Jahresfrist nicht mehr in einer halben Baustelle lebe …

Was hat sich alles getan seit dem letzten Update.?Große Fortschritte gab es wenige.

Immerhin hängen mittlerweile beide Leuchstofflampen an der Decke und funktionieren auch – es ist jetzt auch wirklich taghell bei mir im Wohnzimmer – vernünftiges Licht ist noch durch immer nichts zu ersetzen.

Auch wenn es eher ein Nebenschauplatz ist: Im Keller hat sich dank der tatkräftigen Unterstützung meiner Freundin auch einiges getan: Der geerbte große Schrank ist in voller Schönheit aufgebaut und dient als Lagerschrank. Alleine hätte ich den aufgrund seiner Masse nicht zusammen bauen können. In gewisser Weise hat es richtig Platz im Keller gegeben – ich muss nur noch ein wenig einräumen und Fächer in den Schrank einbauen. Dann kann auch ein Teil meines gelagerten PC-Materials in diesen verschwinden und ist mir aus den Füßen. An anderer Stelle muss ich dann mal das zweite Regal abbauen und anpassen – das soll eine Art Vitrine werden, noch fehlen mir die Türen, aber auch da wird sich was anfinden.

Was zwar nicht viel hermacht, aber auch eine Menge Arbeit bedeutet sind diverse Vorbereitungen: unter anderem habe ich jetzt endlich alle Chromfüße für meine Arbeitsplatte sauber bekommen, die sehen jetzt wieder richtig gut aus – es fehlt nur noch die Arbeitsplatte für drüber … auch da bin ich mittlerweile einen Schritt weiter – nach letztem Stand wird das wohl eine Arbeitsplatte aus stabverleimter Buche mit 80cm Tiefe und einer schrägen Ecklösung.

Leider kann ich das erst so richtig angehen, wenn die Küche endlich mal fertig würde denn eine ganze Menge Material, das eigentlich in die Küche müsste liegt immer noch außerhalb und wartet auf den Einbau. Inzwischen habe ich wenigstens die Arbeitsplatten mal richtig ausgerichtet und die Verbinder wieder rein gemacht, damit ich anständig arbeiten kann – die Verbindung über Eck neben der Spüle fehlt immer noch, wenn es so weiter geht kaufe ich mir wirklich noch eine entsprechende Schablone damit das endlich ein Ende nimmt. Die Sockel-Leisten sind da das geringere Problem – für die brauche ich nur eine Handkreissäge und etwas Geduld.

Ebenso auf Eis, wenn auch in der Vorbereitung etwas weiter gediehen ist die Beleuchtung der Ess-Ecke: Mittlerweile habe ich bei IKEA die notwendigen Halogenleuchten besorgt. Nur: So lange ich den Tisch noch nicht stellen kann (unter anderem weil soviel Küchenmaterial den Platz noch belagert), brauche ich die erst gar nicht aufhängen, sonst passt das hitnerher nicht mehr.

In den letzten Tagen hat dagegen ein anderes Bastelprojekt große Fortschritte gemacht: Ich habe ein IKEA-Regal Modell Ivar im Lieblingsbaumarkt gefunden. Das ist in vergleichweise guten Zustand, nur die passenden Verstrebungen habe ich zukaufen müssen (in einem Aufwasch mit den Lampen und noch ein paar Kleinigkeiten für den Haushalt). Damit es aber auch wieder anständig aussieht habe ich mich dazu entschlosssen es zu lackieren, geliefert wird es in Kiefer natur ohne Behandlung. Nachdem ich beim ersten Schritt ja einiges falsch gemacht habe – zumindest laut [url=http://www.youtube.com/watch?v=QGCF6Y9yDHU]Anleitung im Netz[/url]: Gestuft abgeschliffen habe ich es immerhin noch – mit dem Excenter-Schleifer auch kein Hexenwerk – allerdings: Gewässert habe ich es nicht und die notwendige Feinheit von 180er bzw. 220er Körnung von Hand habe ich nicht mehr gemacht. Beizen wollte ich nicht – das Holz sieht auch so gut aus, und der Lack soll es ja hauptsächlich schützen. Daher habe ich jetzt mal zumindest den Zwischenschliff der ersten Lackierung (grundiert habe ich auch nicht – noch ein Fehler) – mit 400er Schleifpapier gemacht. Das erste Stück habe ich jetzt dann ein zweites Mal gestrichen: Macht schon wesentlich mehr her – auch wenn es wohl noch einer dritten Schicht bedarf … immerhin habe ich mir jetzt eine kleine Hilfe gebaut damit ich nicht auf Wochenenden mit schönem Wetter und warmen Temperaturen angewiesen bin – kleinere Mengen kann ich jetzt auch Stück für Stück abends bearbeiten – Schleifen natürlich nur auf dem Balkon wegen des Staubs – da ist mir die Temperatur denn aber auch egal.

Einen richtig großen Sprung habe ich heute bei meiner Einrichtung gemacht, ich war mal ausnahmsweise wieder richtig groß einkaufen: eigentlich wollte ich nur für einen Kollegen bei Aldi eine Kuchenform holen, weil er derzeit in Urlaub ist. Die Form hat mir gut gefallen und ich habe mir auch gleich eine mit eingepackt. Nebendran habe ich dann auch noch einen Klodeckel gefunden – meiner gibt langsam auch den Geist auf und die Schaniere lösen sich in Wohlgefallen auf – und für 15 EUR kann man nicht viel falsch machen, also auch mit eingepackt. Zudem habe ich dann auch noch für ein weiteres Detail im Bad gesorgt: Eine Personenwaage ist schon hilfreich – ich hoffe mal ich bekomme damit meine Energiezufuhr mal wieder in den Griff, denn dank eines großen Vorrats an Speiseeis aus dem Fabrikverkauf futtere ich gerade mal wieder mehr Kalorien als ich abbauen kann…
An der Kasse sehe ich dann: die Filiale hat noch Restposten des DECT-Telefons, das ich schon abgeschrieben hatte – also auch das noch eingekauft. Somit habe ich in einem Rutsch doch eine ganz ansehnliche Zahl an Dingen gekauft, die schon länger auf meiner Wunschliste standen aber keine hohe Priorität hatten – manche Gelegenheiten muss man einfach beim Schopfe packen wie es so schön heißt. Und ich muss ja nicht mehr auf Biegen und Brechen Knausern, das schöne an geregelter Arbeit ist dass man sich auch gewisse Dinge leisten kann. Am Wochenende habe ich mir den Traum eines neuen Handys erfüllt, das war schon länger im Raum gestanden, aber selbst gebraucht sind die Geräte bei ebay immer sehr teuer geworden. Jetzt bin ich einfach mal gespannt wie ich mit dem Dell Streak zurecht komme. Ein Erfahrungsbericht wird auf alle Fälle hier noch erscheinen.

Den heutigen Abend habe ich dann damit verbracht die ganzen Geräte einzurichten und in Betrieb zu nehmen – nicht schlecht für den Preis muss ich sagen. Und gerade so ein schnurloses Telefon im Haushalt ist doch eine ganz angenehme Sache, zumal die Basis-Station auch noch ein paar nette Funktionen wie ein Telefonbuch und ähnliche Funktionen mitbringt. Da bin ich echt zufrieden mit dem Einkauf und man macht es ja auch nicht alle Tage.

Die Entdeckung der Langsamkeit

Freitag nachmittag – Feierband und die Freude auf zwei arbeitsfreie Tage. Eigentlich eine prima Sache. Ich habe mich aufgemacht meine Freundin zu besuchen, uns trennen derzeit ca. 600km. Aber wir sind ja in Deutschland, haben ein gut ausgebautes (und teilweise auch in Stand gehaltenes) Autobahnnetz. Alles im Rahmen des Machbaren.

Ich kenne die Strecke Richtung Dresden mittlerweile recht gut, und habe auch im Dezember an zwei Wochenenden das Schneechaos auf der A4 durchgestanden. Mit 30 km/h hinter dem Schneepflug her ist zwar nicht unbedingt der Traum des Autofahrers, aber angepasste Geschwindigkeit und widrige Wetterverhältnisse gehören nunmal zusammen. Was will man machen. Damals habe ich einen neuen negativ Rekord aufgestellt: 10h für die Strecke bis Dresden. An einer Vollsperrung habe ich dann für die Mitfahrer den Laptop und DVDs rausgeholt, so war das Stehen wenigstens halbwegs erträglich.

Dieses Wochenende sah es deutlich besser aus: Zwar etwas Regen angekündigt aber ansonsten alles ok. Angekündigt Ferienbeginn in Sachsen (da will ich ja hin, also nichts dramatisches) und das Ende in Sachsen-Anhalt – zwar an der Strecke aber die Rückreise ist ja traditionell Samstags oder gar Sonntags). Der erste Horror: In Darmstadt an den Treffpunkt vor der Post – so voll habe ich die Zufahrt selten erlebt – und die Ampelschaltungen sind dem einfach nicht gewachsen, ganz zu Schweigen von solchen Dingen wie ÖPNV-Bevorrechtigung, der jeden Takt der Grünphase zur Utopie verkommen lässt. Aber es ist ja alles machbar und raus aus der Stadt geht es dann nach einigen Minuten Gezuckel auf dem Parkplatz auch sehr zügig.

Kurz nach Frankfurt, die erste Ernüchterung: Es stockt und staut immer mal wieder – teilweise bis zum Stillstand – ärgerlich, aber noch hoffe ich, es wird mit zunehmender Entfernung besser. Im Radio-Dienst bisher nichts zu hören was weiter behindern könnte. Es ist mittlerweile kurz nach drei.
Am Dreieck Reiskirchen läuft es erfreulicherweise recht gut, und ich habe die zarte Hoffnung von nun an zügig vom Fleck zu kommen. Keine 10 km später steht alles. Frust!
Meldung im Radio: Massenkarambolage auf der A5 (siehe auch hier: [url]http://www.nh24.de/index.php/unfaelle/41909-alsfeld-homberg-massenkarambolage-auf-a-5-fordert-13-verletzte[/url]) angekündigt ist eine Vollsperrung für eine weitere Stunde. Im Auto beginnt die Suche nach einer Alternativ-Route – und die übliche Überlegung: Lohnt es abzufahren. Während des Standes stelle ich diesmal dann fest: Den Laptop habe ich wie üblich bei mir, aber die DVDs liegen daheim auf dem Küchentisch. Schade!

Die nächste Abfahrt wird es mir zu bunt und ich fahre ab. Die ersten 30 km durch die Landschaft sind schnell gefahren, es geht gut voran und die Ansagen des Mitfahrer (nochmals herzlichen Dank) sind sehr präzise und führen uns recht schnell gen Alsfeld. Ca. 10km vor Alsfeld (dort wollen wir wieder auf die A5 drauf) kommt dann das Dicke Ende: Stau auf der B62 – ewig lang und es tut sich rein gar nichts. Ich verfluche, dass ich kein Navi oder wenigstens eine präzise Karte der Gegend dabei habe und reihe mich brav ein.
In Alsfeld wissen wir dann endlich was den Stau verursacht hat: Die Ampel dort ist einem solchen Ansturm aus der Richtung einfach nicht gewachsen – maximal 2 Fahrzeuge pro Takt und dann erst mal wieder eine knappe Minute Stillstand. Schöner Murks, den man da verbaut hat. Ich kann an Baustellen und sonstigen unkritischen Punkten den Sparwillen sehr gut verstehen und der Einsatz von günstigen, zeitgesteuerten Ampeln soll mir dort auch recht sein. Aber an einer Kreuzung von 2 Bundesstraßen, einer Autobahnumleitungsstrecke ist das definitiv am falschen Ende gespart!
Liebe Stadtplaner in Alsfeld – bitte schaut euch um nach einer Ampel die bedarfsgerecht erkennt von wo der Verkehr hauptsächlich kommt (ja sowas gibt es schon seit geraumer Zeit) und stellt euch im eigenen Interesse sowas an diesen neuralgischen Punkt. Nicht nur die sowieso schon genervten Autofahrer, sondern auch die Anwohner werden es euch danken, durch weniger Lärm und Dreckbelästigung. Oder wenn für sowas kein Geld da ist, dann schaut doch wenigstens bei einen drohenden Verkehrskollaps auf der Strecke (wenn die A5 mal wieder dicht ist), dass die Ampel abgeschalten oder durch einen Polizisten geregelt wird. Denn die Quersterecke von Alsfeld West kommend war fast gar nicht befahren, die Ampel also absolut sinnfrei und mehr Hinderung denn Regelung.

Natürlich könnte man das Problem auch an der Wurzel packen und daher der Appell an alle Leute die regelmäßig Autofahren: Haltet doch bitte ein wenig mehr Abstand. Die Physik könnt ihr nicht überlisten und der Bremsweg steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit – als Verdeutlichung, für Leute die sich unter quadratischen Funktionen nichts vorstellen können (wenigstens das sollte aber eigentlich in der Schule doch mal rüber gekommen sein): verdopple die Geschwindigkeit und der Bremsweg vervierfacht sich. Wenn man sich jetzt anschaut was auf der Autobahn abgeht, dann ist die Katastrophe nur eine Frage der Zeit: Es wird 120km/h gefahren, mit einem Abstand der für 30 km/h ausreichend ist. Das fatale Ergebnis: das Auto steht erst 16 Mal später als der Vordermann … den und die anderen muss man dann halt mittels sanfter Gewalt überreden Platz zu machen. Was angesichts der Energie eines Mittelklassewagens (E = 0,5*m*v*v) sind wir bei rund 900 kJoule – das entspricht der Energie von einen Doppelzenter der von einem 900m hohen Gebäude geworfen wird. Alleine der Gedanke einen Doppelzentner Äpfel in solche Höhen zu tragen sollte uns den Schweiß auf die Stirn treiben. Immer mal wieder interessant sich sowas vor Augen zu führen.
Von den direkten Kosten für Schäden an Fahrzeugen mal abgesehen, ist es einfach verdammt teuer: Die Reha für Verletzte, die Kosten für den Rettungsdienst, Feuerwehr und etc. Richtig übel wird es wenn man sich überlegt wie viel Treibstoff die Leute im Stau verblasen haben ohne das er sinnvoll genutzt wurde – das sind leicht einige tausend Euro – gerade bei den Spritpreisen – vom Umweltschaden mal ganz abgesehen. Die Frage möge sich jeder selbst beantworten, der in letzter Zeit einmal an einer Zapfsäule stand. Also ein klein wenig Rücksicht auf der Straße, dazu gehört der Abstand und das Drängeln, aber auch für die langsameren Teilnehmer: Wenn möglich bitte rechts bleiben und nicht unnötig die linken Spuren ausbremsen. Am Ende gewinnen alle!

Auf der A5 ab Alsfeld Ost ging es dann halbwegs zähflüssig weiter, nach einem Pinkelstop lief es dann wider Erwarten doch recht zügig und ab dem Kirchheimer Dreieck war es dann wirklich frei – je später der Abend wurde um so angenehmer wurde es – auch wenn der Regen teilweise in Schneeregen überging, trotzdem alles gut zu fahren. Warum nicht gleich so.

Liebe deinen nächste wie dich selbst …

alle die bei Löweneck(tm) mal Physik oder Mathe am Lilo hatten, wissen wie der Spruch zu beenden ist:
[quote]Ich liebe meinen nächsten wie mich selbst, ich hasse mich![/quote]

Genauso kam ich mir heute mit unseren netten leider etwas beschränkten Mitbewohner hier im Hause vor. Der hatte ja schon beim Einzug Stunk gemacht von wegen Treppenhaustüre auflassen – er heitzt ja das Treppenhau – sorry wenn er das tut wäre es mal an der Zeit die Dämmung der Wohnungstüre auf Ritzen zu prüfen und diese ggf. zu verschliesen. Natürlich hat er sich damals schon aufgeführt wie ein kleiner Gott hier im Haus. Bei mir und meinen Transporthelfern hat er da auf Granit gebissen. (Hoffen wir mal er hat eine gute Versicherung um die Zahnarzt-Rechnung zu zahlen, und hoffentlich auch eine die keine dummen Fragen stellt wieso man auf den Gedanken kommt, Granit auf geschmackliche Eigenschaften zu prüfen…)

Heute kam er wieder mit einiger Verzögerung – ich habe auf einen Kollegen gewartet um zum Geschäftsessen nach Weinheim zu fahren. Er beschwerte sich in gebrochenen Deutsch und ziemlich forsch darüber, dass ich immer die Kellertüre ins Schloss fallen lassen würde und er müsse es den ganzen Tag ertragen. Sein Problem, meiner Meinung nach, wenn man im Erdgeschoss wohnt, dann muss man halt für den Komfort der wenigen Treppenstufen auch andere Dinge ertragen. Ich weiß wovon ich rede – ich hatte auch ein Zimmer im Erdgeschoss als ich zum zweiten Praxissemester in Nürnberg war. Kein Licht ohne Schatten, oder wie es der Volksmund auch nennt: Jede Medallie hat zwei Seiten.

Gegen die sachliche Kritik habe ich ja nichts einzuwenden, aber die Art und Weise wie sie vorgetragen wird, dass muss so nicht sein. Das er bei mir unterste Schublade ist, scheint ihm egal zu sein, angeblich könnte ich mich ja nicht benehmen (von guten Tag und höflichen Formulierungen ist er leider etwas weit entfernt – buchstabieren wäre vermutlich eine Lebensaufgabe). Es mag ja sein, dass er mit dem Tonfall und seiner Art bisher bei den anderen Hausbewohnern Erfolg gehabt hat, bei mir hat er wohl seit langem mal nicht gehört „is gut“. Sowas lasse ich mir nicht wirklich bieten. Wie man in den Wald hinein ruft, so kommt es heraus.

Ich [b]persönlich[/b] habe ja da eine andere Theorie – der Mann ist alt, womöglich senil und starrsinnig. Aber vor allem hat er eines in übermäßig großem Maße: Langweile. Das ihm hier im Haus irgendwann die Decke auf den Kopf fällt und man irgendwo Abwechslung sucht ist klar – warum also nicht die Nachbarschaft mal ein wenig aufmischen mit irgendwelchem Schwachsinn, anstelle manche Dinge nüchtern zu analysieren und Abhilfe zu schaffen. Zeit für eine solche ist ja auch genügend da. Ich vermute auch, dass er hinter den diversen Anfeindungen gegen unseren Hundebesitzer hier im Haus und den neuerlichen Hinweis auf die Ruhezeiten im Haus steckt. Solche Leute habe ich ja besonders gern … so nötig wie Bürokraten, diverse ISO-Normen und die Reproduktionsorgane hoher geistlicher Würdenträger. Ohne solche Menschen könnte die Welt viel einfacher sein.

Bis auf weiteres behelfe ich mir jetzt erst mal mit dem passenden Song der Ärzte „lass se reden“ – ich freue mich schon was als nächstes kommt – und vielleicht muss ich mir ja aus Sicherheitsgründen wirklich mal überlegen mein Fahrrad jeden Tag in den Keller zu stellen (da hab ich dann leider die Hände voll und die Tür fällt jedesmals ins Schloss)…

Zivilcourage, Mut und Faulheit

Mann oh Mann schon wieder eine halbe Netz-Ewigkeit her, dass ich hier was in den Blog geschrieben habe, höchste Zeit das zu ändern. Es heißt ja nicht, dass ich in den letzten 2 Wochen untätig gewesen wäre, ganz im Gegenteil, es war jede Menge zu tun und der Blog musste sich mal hinten anstellen.

Kurze Info was so in der letzten Zeit gelaufen ist: Meine Küche nimmt ganz ganz langsam Formen an – immerhin habe ich jetzt eine Spüle die ich benutzen kann. Die Idee mit dem Adapter aus dem letzen Eintrag war ja gut gedacht – nur hatte ich mit den Konventionen im Abfluffbereich nicht gerechnet – dort heißt es immer nur: Vom Kleinen ins Große – was angesichts des worst-case ja auch seine Berechtigung hat – nicht dass dann irgendwo was überläuft nur weil der Kanal es nicht packt – das kennen wir doch schon von diversen Starkregenfällen. Also habe ich das Rohr insgesamt durch ein 50er System ersetzt (natürlich nochmal Durchführung im Schrank vergrößern) aber jetzt hat das auch alles seine Richtigkeit. Angesichts der Preise fürs Rohr auch wirklich zu verschmerzen – spottbillig.
Die Verbindung der Arbeitsplatte harrt indes noch ihrer Vollendung – mal sehen wann das endlich in die Reihe kommt.

Auf der Arbeit geht es richtig gut voran und seit dem ersten Gehalt bin ich um so motivierter, schon praktisch wenn man Geld zur Verfügung hat. Aber typisch Geld: Kaum da schon weg – immerhin war ja noch einiges an Kosten aufgelaufen, die es zu bezahlen galt. Das wird sich aber sicherlich die nächsten Monate dann auch geben – Möbel und Einrichtung kauft man ja nicht alle Tage.
Das Projekt macht langsam auch Fortschritte, erste Teile für einen Prototypen sind recht weit gediehen. Für mich ein tolles Gefühl, wenn man am Ende des Tages etwas herzeigbares hat.
Offizielle Willkommens-Veranstaltung war am Montag, ich habe zusammen mit Torsten und Frau Kafka meinen Einstand gefeiert. Wir haben ganz ordentlich aufgefahren, mit Fleischkäse, Brötchen, Muffins und einer Käseplatte.
Muffins habe ich übernommen und gleich mal meine Küchenuntensilien getestet – der Rührer und der Backofen funktionieren. Der Backofen ist jetzt auch von etwaigen Holzspanresten befreit – beim Aufheizen roch es kurzzeitig angehm nach Holz … An den Resten der Käseplatte arbeite ich gerade noch, gestern und heute habe ich die Beilagen in Form von Silberzwiebeln und Oliven vernichtet, die mussten weg. Ich fühlte mich bei den Oliven an Mannekinpix aus Asterix erobert Rom erinnert: Anstelle „Elefant, gefüllt mit Oliven“, fühlte ich mich deutlich wie „Kai, gefüllt mit Oliven“.

Heute nachmittag wars dann nochmal recht stressig – Marvin hat mir freundlicherweise mit 2 Händen ausgeholfen und wir haben die zweite Leuchtstofflampe bei mir im Wohnzimmer aufgehängt – jetzt ist auch endlich Licht wenn man es einschaltet – mal sehen ob ich mir nicht doch noch sowas ins Schlafzimmer hänge, vielleicht hilft es ja morgens beim Aufstehen.

Auf dem Weg in die Wohnung sehe ich wie gerade unser Hausmeister-Service einen Anschlag aufhängt in dem nochmals darauf hingewiesen wird, wann im Haus Ruhe zu sein hat. Ich habe dann mal vorsichtig gefragt ob es Beschwerden gab. Die gab es anscheinend – es wurde angeblich zu nachtsterbender Zeit noch mit der Säge und der Bohrmaschine hantiert. Also ich weiß, dass es bei mir als mal später wurde bis die Küche stand, aber bis 22:00h ist es eh erlaubt, und danach habe ich mir nichts vorzuwerfen. Vor einigen Tagen hing auch ein Hinweis da, dass Hundebesitzer bitte darauf achten sollen, dass ihre Vierbeiner nicht ins Treppenhaus kacken. Erstens erwarte ich von einem Hundehalter, dass er sowas sofort beseitigt, wenn er es mitbekommt und zum anderen finde ich alleine eine solche Aufforderung mal wieder drollig. Irgendjemand hier im Haus hat irgendwie zu viel Zeit / Langweile und vor allem scheints keinerlei Courage in den Knochen. Ich hätte jeden verstanden der abends an der Tür geklopft hätte und gefragt hätte, wann wir fertig sind oder ob wir bitte leise sein können. Aber diese hinterforzige Art über die Hausverwaltung kann ich mal grad gar nicht ab. Das zeugt von Dippelesshisserei – bin ich froh, dass ich am Samstag nicht doch noch kurzerhand die Lampe mit Martin an die Decke gedübelt habe – da wäre wohl gleich die Polizei vor der Tür gestanden oder wie habe ich das zu verstehen… Oh Zeiten – oh Sitten.
Ich kann Martin mittlerweile echt sehr gut verstehen und muss mir allen Ernstes überlegen ob ich mir in einigen Jahren nicht auch eine Immobilie in einem Industriegebiet zulege. Da hat man vor solchem Ungemach Ruhe.
Im Nachhinein frage ich mich, wer solche Aktionen überhaupt nötig hat. Das Lärm und handwerkliche Arbeiten nicht unbedingt schön sind (es sei denn man macht sie selbst) ist eine Sache, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als sei es heute ja schon fast verpönt a) Arbeiten zu gehen und solche Dinge dann halt abends erledigen zu müssen b) überhaupt selbst Hand anzulegen und nicht alles von der Stange zu kaufen, bzw. es halt anzupassen.

In einer anderen Sache bin ich derzeit auch etwas zwiegespalten und muss sehen wie es sich entwickelt, ich bin zwar jetzt Truppführer im THW, aber so richtig Spaß will noch nicht aufkommen, es fehlt mir irgendwie die Motivation wie ich sie von früher kannte. Ich hoffe mal sie kommt wieder, aber wenn ich mir den aufziehenden Bürokratismus anschaue, dann frage ich mich was noch kommen muss, bis ich das Handtuch werfe. Ich bin da sensibel, vielleicht sogar überempfindlich geworden. Man wird sehen was sich entwickelt. Aber irgendwie bin ich desillusioniert, dass das Pendel sich demnächst mal wieder in die andere Richtung bewegt, hin zum gesunden Menschenverstand und weg von diesen sinnbefreiten Vorschriften und Anweisungen. Aber wir müssen ja erst den Schwachsinn aus den USA perfektionieren, bevor wir erkennen dass wir uns gerade den Ast abgesägt haben, auf dem wir sitzen…

Wenigstens der Frustabbau funktioniert momentan ganz gut: Ich war endlich mal wieder 2x die Woche laufen, auch wenn heute abend nur Kurzprogramm angesagt war: rund 40 Minuten war ich spät abends durch den Nebel in der Rheinebene unterwegs – eine tolle Sache: Es ist alles so gedämpft und ruhig. Herrlich zum Entspannen beim Laufen. Ich glaub das werd ich öfter so spät machen.

Puzzeln für Fortgeschrittene – auch Heimwerken genannt

So, hier einmal wieder ein Update zum Umzug bzw. mittlerweile Einzug/Umbau. Noch immer geht alles in Heimwerker-Kleinarbeit. Aber es geht voran.

Als besonders kniffeliges Projekt hat sich die Anfertigung des Arbeitsplatten-Übergang an einem Versorgungsschacht entpuppt: dort kann ich nicht so einfach mit einer Gehrung arbeiten (zumindest ohne eine übermäßig große Ecke abzuschneiden). Es gibt dafür ja passende Schablonen, nur die sind die für die einmalige Verwendung zu teuer. Mit Martin habe ich jetzt so etwas nachgebaut. Schon das war eine langwierige Aktion bis wir die fertig hatten. Zumindest in der Theorie funktioniert das auch gut. Die Praxis sah dann leider etwas anders aus – leider war unsere Schablone einfach ein Stück zu kurz um sie zu verwenden… Ergo erst mal vertagt. Immerhin: Den Ausschnitt für die Spüle haben wir noch hinbekommen, auch wenn wir dafür die Platte samt Spüle nochmal nach Lampertheim gekarrt haben um passendes Werkzeug zu haben – es fehlt mir einfach noch an ein paar grundlegenden Holzwerkzeugen hier, andererseits brauche ich die wohl eher in einer Werkstatt denn in einer Mietwohnung … 😀

Nächster Streich: Das Anschließen des Abflusses an die Spüle zusammen mit der Spülmaschine – aus den bestehenden Teilen konnte ich mit ein wenig probieren und experimentieren schließlich die einzig sinnvolle Kombination aus Einzelteilen zusammenschrauben, die unter die Spüle gehört und dort alle Abflussmöglichkeiten zusammen führt. Fehlte nur noch das Stück bis an den Hausanschluss und die Abflusszuleitung für die Spülmaschine, zudem musste ich noch einen Deckel auf den nunmehr ungenutzten alten Zufluss für die Spülmaschine machen. Selbst ist der Mann, einen Winkel und ein langes Stück Abflussrohr hatte Martin noch gefunden, also nur der Zufluss und der Deckel. Daher heute erster Anlauf nach dem Geschäft (dank einer Telefonkonferenz war es natürlich mal wieder reichlich spät, ca. halb 8 abends … ) – Hornbach, der liegt hier um die Ecke und somit schon fast am Weg. Leider fast nix dort bekommen: Nur den Stopfen für auf den Anschluss gab es, sonst aber Essig. Also gut, ist ja nicht so weit und noch haben die Geschäfte nicht zu: auf zum Bauhaus. Dort habe ich dann auch was passendes gefunden, inklusive einer kurzen aber kompetenten Beratung wie man denn eine Spülmaschine an ein 50er HT-Rohr zum Stecken (also ohne die Verschraubungen anklemmt.
Daheim gings gleich ans Werk, so lange man noch Lärm machen darf, ohne dass die Nachbarn sich gestört fühlen. Erster Ausfall: Die gute Stichsäge hat einen Wackelkontakt – also wieder wegräumen und kurzerhand anstelle des Profiwerkzeugs die kleine von KingCraft rausgeholt, die hat noch weitere Vorteile: Sie ist einfach kleiner und handlicher. Gerade unter und neben der Spüle nicht zu verachten. Das Rohr in der Länge erst mal anzupassen (es muss am Ende noch kürzer werden, wenn die Arbeitsplatte samt Spüle und Unterschrank noch ein Stück näher an den Anschluss heran rückt).
Soweit alles kein Thema, dann kurz vor Schluss die Ernüchterung: Aus dem Siffon kommt wider Erwarten kein 40er Rohr sondern eines mit 50mm Durchmesser … die Zuführung ist ein 40er Rohr (wer baut solch einen Stuss?) – ergo nochmal einen Adapter kaufen und einbauen, wo doch das Rohr aus der Wand schon eines mit 50mm Durchmesser war. 👿 Was solls, einkaufen einbauen und dann hab ich hoffentlich endlich mal übergangsweise eine Möglichkeit in der Küche abzuspülen.

Auch in anderen Bereichen gibt es kleine Fortschritte und nette Erkenntnisse: Zusammen mit Martin habe ich nach dem Abbruch des Arbeitsplatten-Zuschnitts eine Leuchtstofflampe von zwei geplanten über dem Arbeitsbereich aufgehängt und angeschlossen. Da fehlt noch ein Stückchen Kabelkanal, aber die Lampe funktioniert schonmal – zwar etwas ungewohnt und sicherlich nicht das Licht für einen Wohlfühlraum mit dedämpften Licht, aber doch ein riesiger Fortschritt in Sachen Möglichkeiten zu Arbeiten. Es geht nichts über gutes Licht beim Arbeiten. Die alte Lampe habe ich jetzt als Provesorium aufgehängt – dabei habe ich mal wieder erlebt was es so an Dingen in Sachen Elektro geben kann: Ich habe, wie man es mal gelernt hat, vor dem Schrauben nochmal nachgemessen – komischerweise hatte ich in beiden Schalterstellungen an der Lampe eine aktive Phase mit 230V … – ergo doch Sicherung raus – dabei habe ich dann den Rechner gleich mit ausgeschalten – na sei es drumm. Was war passiert: Im Strom ist es egal ob der Schalter vor oder nach dem Verbraucher ist … in diesem Fall sitzt er im Nulleiter … funktioniert auch, aber sauber ist was anderes.

In diesem Sinn: Weiterhin frohes Heimwerken!

Neuer Lebensabschnitt – neuer Unfug

Während den bisherigen Lebensphasen gab es ja auch immer mal wieder Aktionen, die man in die Kategorie „Schickane/Zeitverschwendung“ geschoben hat. In der Hochschule hat vieles davon irgendwann dann doch mal Früchte getragen, aber einige Dinge waren einfach nur lästig.

In der Arbeitswelt habe ich heute erleben dürfen, dass es da noch eine Stufe schlimmer geht. Da wird nicht nur Zeit mit Meetings verbraten ohne dass Ergebnisse oder Fortschritte erkennbar sind. Nein noch viel schlimmer: Benchmarking wo es nur geht, oder auch KPI (Key Performance Indicators) genannt. Das wird wohl von den Führungsebenen als ultimatives Allheilmittel betrachtet – egal für was – Hauptsache Benchmarking und ISO-Konformität. Die eigentliche Arbeit kann da gelegentlich in den Hintergrund geraten.

Es ist ja nicht so, dass ich mich gegen Leistungsvergleiche im Allgemeinen verwehre – nur wer vergleicht kann eine Entscheidung treffen heißt es so schön. Außerdem wäre ich sonst wohl mit den Marathonläufen völlig falsch gewickelt. Auslöser heute war eine eigentlich simple Sache: Zum ordentlichen Arbeitsbeginn gehört eine Unterweisung in die Gefahren des Betriebes und die Sicherheitsbestimmungen. Soweit ja nichts ungewöhnliches und aktuelle Infos und Ergebnisse der Präventionsarbeit sind ja auch ok.
Wo ich aber dann dachte „jetzt wird’s abstrus!“ war als dann darauf hingewiesen wurde, dass jeder Mitarbeiter nach Möglichkeit Risikofaktoren und Beinahe-Unfälle melden soll. Da wäre eine Diskrepanz im Vergleich zu anderen Vergleichsgruppen, und es würde im Benchmark schlecht aussehen.
Klar: Gefahrenquellen abstellen schön und gut. Aber warum diese verkrampfte Art? Das muss doch nicht sein und steigert den Erfolg des Unternehmens nicht direkt, denn jeder Mitarbeiter sucht jetzt verzweifelt nach entsprechenden Dingen – Zeit die er wohl sinnvoller in seine eigentliche Aufgabe stecken könnte.

Es tritt gerade mal wieder das zu Tage, was ich schon bei meiner Diplomarbeit festgestellt habe: Messen ja, aber bitte mit Sinn und Verstand und in ausgewogenem Verhältnis zum Nutzen. Man kann sich auch zu Tode messen und gar nichts mehr geschafft bekommen. Eine geringe Zahl Beinahe-Unfälle muss ja nichts schlechtes an sich sein – man muss aber dann halt auch über den berühmten Tellerrand hinaus schauen und nicht einfach nur die Zahlen anschauen. Interessant sind ja gerade gerade die Ausreißer und deren Ursachen. Wenn in einer Vergleichsgruppe dann eben wenige Beinahe-Unfälle gemeldet sind, und auch keine Betriebsunfälle dann muss man sich überlegen was los ist. Es gibt zwar einige Möglichkeiten, aber die kann man leicht gegen prüfen:
a) es wird alles verschleiert und vertuscht – da hilft ein kurzer Abgleich und eine unverbindliche Nachfrage bei den Mitarbeitern direkt – wenn da Ungereimtheiten auftauchen, dann muss man reagieren
b) vielleicht ist die Abteilung schon sehr sicher gestaltet und hat ggf. gar nicht mehr die Möglichkeit Risiken noch weiter zu senken – gerade im Büro hat man eben keine so hohe Gefährdung wie in der Produktion. Hier einfach nur Zahlen zu vergleichen ist sinnfrei. Es gibt in der realen Welt kein unbeschränktes Wachstum – das wissen wir doch seit vielen Jahren. Irgendwann hat man einen Stand erreicht wo es nur noch sehr langsam weiter geht.
Vielleicht sind ja gerade die Abteilungen mit niedrigen Zahlen die besseren – sie haben schon alles im Griff und arbeiten routiniert und sicher. Haben die Damen und Herren aus der Führungsschicht das vielleicht mal bedacht oder ist dieser Gedankengang nicht „linear“ genug?

Natürlich ist es aufwändiger sich über abweichende Daten Gedanken zu machen und sich ggf. auch mal genauer zu informieren – aber dafür werden die Leute doch eigentlich bezahlt. Oder hat man an verschiedenen Stellen Angst, dass man sich selbst irgendwann womöglich als überflüssig benchmarked?

Wie bereits gesagt: Messungen sind zum objektiven Vergleich unerlässlich und geben Hinweise, ggf. auch Nachweise / Beweise für eine These. Aber man muss den Hinweisen auch nachgehen und sich überlegen woher bestimmte Effekte kommen. Sicherheit am Arbeitsplatz ist eine sehr ernst zu nehmende Sache, keine Frage – aber es ist evtl. ja so wie bei einer Schraube: Nach ganz fest kommt irgendwann ganz lose.
Jedes Werkzeug, egal ob mechanisch, elektrisch oder auch ein Benchmark muss richtig gebraucht werden – gebrauchen, nicht missbrauchen!
In diesem Sinne weiterhin ein unfallfreies Arbeiten und erfolgreiches Beseitigen von Stolperfallen.

Auf ins neue Jahr

Kaum zu glauben – das neue Jahr hat schon wieder 10 Tage auf dem Buckel. Und es ist auch schon eine ganze Menge passiert.

Wichtigste Neuerung für mich: Das Arbeitsleben hat begonnen. Seit dem 3.1. heißt es morgens „raus aus den Federn“ … Noch ist alles relativ ruhig, das übliche kleinere Chaos beim Neubeginn – es dauert halt einfach etwas bis man sich zurecht gefunden hat in der Abteilung. Nachdem heute auch der Großteil der Belegschaft wieder im Haus ist, kamen nun auch einige Dinge ins Rollen – Büro-Platz, Rechner, Telefon … alles was man so braucht. Jetzt muss ich mich nur noch an so einige Software gewöhnen – Lotus Notes ist zwar dem Namen nach bekannt, aber wirklich damit gearbeitet habe ich mit dieser Software noch nicht. Auf den ersten Blick finde ich sie etwas verwirrend. Aber auch hier gilt: Lerne das Werkzeug kennen, dann wirst du es zu schätzen wissen.

Die derzeitige Aufgabe kenne ich irgendwoher schon aus den Praktika: Dokumentiere mal das was schon vorhanden ist und bisher kaum jemand mit der notwendigen Muße dokumentiert hat. Einige Herausforderungen warten da sicherlich schon noch – die verwendete Datenbank ist ein gewachsenes Produkt, das immer weiter ausgebaut und erweitert wurde – da sind einige Sachen verbesserungsfähig, auch im Hinblick auf die Performance.

Stück für Stück kommt auch meine Wohnung ins Lot, auch wenn ich noch immer ohne Spüle in der Küche dastehe. Aber ich wollte es halt wirklich richtig professionell machen. Ergo habe ich mit Martin zusammen einen halben Tag in der Werkstatt verbracht um eine Schablone samt Vorrichtung für die Oberfräse zu bauen. Noch ist das nicht ganz perfekt, aber die Marsch-Richtung ist klar. Eigentlich ist eine solche Schablone ja nichts übermäßig komplexes, aber sie muss präzise gearbeitet werden und der Teufel steckt wie üblich im Detail. Es hat schon seinen Grund warum die Firmen rund 120 EUR dafür verlangen – für die einmalige Verwendung ist mir das aber zu teuer – ich habe nicht vor ständig neue Arbeitsplatten einzupassen- Wobei mir eine ja noch bevor steht für den Arbeitsbereich hier. Aber das hat noch etwas Zeit, denn derzeit muss ich erst mal aufs Geld warten um das Material zu kaufen. Genügend Zeit um sich über ein paar Details in aller Ruhe klar zu werden.

Ansonsten habe ich noch einige Sachen von meiner Vormieterin übernommen, darunter einen Schwung Töpfe, ein Schuhregal und zwei Schubladen-Schränke von Ikea – auch was wert – selbst wenn mir das derzeitige Design der Frontblenden mit Textilbelag nicht so zusagt – bei Gelegenheit werde ich die entfernen und ggf. auch die Schränkchen mal streichen – auch hier heißt es wohl mal warten, denn dafür sollte das Wetter trocken sein und ausreichend warm um auf den Balkon arbeiten zu können.

Unproblematischer ist da mein 19-Zoll-Netzwerkschrank, den ich seit letzter Woche endlich bei mir habe (er stand fast ein Jahr bei Martin) – zusammen mit einem Fachboden habe ich jetzt einen anständigen Stellplatz für die Netzwerkverteilung und meine Stereo-Anlage … Für die Verkabelung zum Router und zum Lautsprecher „Hinten-Links“ muss ich mir noch etwas einfallen lassen – wahrscheinlich schraube ich mir kurzerhand ein Stück Kabelkanal an die Decke um das Kabel aufzunehmen.

Wie man an diesem Eintrag sehen kann, funktioniert auch mein Internet-Anschluss schon – vor der geplanten Zeit ist das DSL-Signal geschalten – absolut reibungslos. So hätte ich das nicht erwartet – einzig die Telefonie ist noch nicht verfügbar. Teilweise bin ich auch ernüchtert was die mitgelieferte Hardware betrifft – ich hatte auf eine vollwertige Fritzbox gehofft, aber was man da geliefert hat ist leider eine wirklich abgemagerte Version – wenigsten den internen SIP-Registrar hätten sie der Box lassen können. So gehen nur zwei analoge Geräte und der interne Faxempfang … mal sehen ob ich mir da noch was besseres besorge – ich bin halt doch etwas verwöhnt von der TR200bw verwöhnt. Mal sehen was so ein Gerät kostet … für den Anfang muss es jetzt halt so funktionieren …

Jahresrückblick

Kaum zum glauben, schon wieder ein Jahr rum – und fast 11 Monate ist es her das der erste Blogeintrag in diesem Blog entstand. Aber immer schön der Reihe nach. Ich habe es mal in Monate zusammengefasst und jeweils die Dinge aufgeschrieben die mir dazu eingefallen sind.

[b]Januar[/b] – Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die Zusage für die Diplomarbeit in den Staaten – nur noch Details wie das Visum waren zu klären. Ansonsten der übliche Stress mit dem Ende des Semesters – immerhin das letzte an der Hochschule für meinen Studiengang. Das SIP-Projekt hat nochmal einiges an Nerven gekostet, aber wie ich weiß hat sich die Mühe und die vielen Stunden Arbeit ja auch gelohnt.

[b]Februar[/b] – Klausurenzeit und das Bangen und Hoffen, dass alle Klausuren glatt gelaufen sind, denn mit dem Aufenthalt in den Staaten schied die Option „Nachschreiben während der Diplomarbeit“ definitiv aus. Um so erleichterter war ich, als die Ergebnisse nach und nach eintrafen. Alles gut gelaufen. Gegen Ende Februar hieß es ja dann auch schon Koffer packen – während der letzten freien Tage waren noch diverse Dinge in Sachen Blog, Webserver und Internet zu klären – nochmal Stress aber auch hier am Ende zumindest ein
Status quo mit dem man leben kann.

[b]März[/b] – Arbeitsbeginn in den USA und die Ernüchterung, dass Fraunhofer nicht unbedingt ein Gütesiegel sein muss. Der Frust saß reichlich tief, als die Umstellung der Diplomarbeit anstand. Soviel zum Thema gut vorbereitet – zumal mir das neue Thema nun wirklich nicht behagte. Andererseits musste ich nun da wohl durch – egal wie. Ein Lichtblick – das Stipendium wurde gewährt und machte mir so das Leben in den Staaten doch etwas leichter. Auch im März waren erste Kontakte mit meiner jetzigen Freundin Resi. Noch sehr zaghaft und keine Ahnung was sich noch daraus entwickeln würde.

[b]April[/b] – der zweite Monat in den Staaten – man hat sich an vieles gewöhnt. Gefreut habe ich mich über die Care-Pakete aus Deutschland zu Ostern und zum Geburtstag. Auch der Kontakt zu Raimund hat sich während der Zeit gut entwickelt. Tauchen öffnet einem doch so manche Tür – ich hatte ja nicht mal ansatzweise damit gerechnet in den Staaten Tauchen gehen zu können. Kurz nach meinem Geburtstag gab es dann auch den ersten Video-Char mit Teresa – ein schönes Erlebnis.

[b]Mai[/b] – Ein Highlight für mich: Die Teilnahme am Marathon in Frederick, auch wenn die Ergebnisse alles andere als geplant und berauschend waren. Einfach nur anstregend, feucht, steil und sehr warm habe ich den Lauf in Erinnerung – aber sicherlich eine Erfahrung die ich nicht vermissen möchte. Zudem ging es läuferisch ja nun besser, unser neuer Mitpraktikant Sebastian aus Hannover hat mich für die drei Monate die er da war regelmäßig beim Laufen begleitet. Eher negativ war der Einbruch bei uns im Haus, bei mir
ist ja nichts wertvolles weggekommen, andere haben sich da sicherlich deutlich mehr geärgert.

[b]Juni[/b] – der Monat mit etwas Urlaub. Ich habe einen Road-Trip von DC bis runter nach
Orlando mit dem Auto gemacht und einiges entlang der Strecke angeschaut. Ein Highlight war sicherlich St. Augustine und Seaworld in Orlando. Auf dem Rückweg habe ich es sogar noch an der Blue-Ridge-Parkway geschafft und nach Atlanta. Die Rückfahrt mit Ludwig war etwas stressig, aber er ist noch just-in-time am Flughafen in DC angekommen. Auch das Treffen mit meinen Verwandten in Florida war sehr schön und das Abendessen wirklich oppulent. Negativ-Highlight – mein altes IBM T30 Laptop hat die Flügel gestreckt –
zumindest das Display – mit einem externen Monitor war zumindest eine Nutzung daheim wieder möglich – aber wirklich geplant und gewollt war das nicht … Ebenso erging es mir mit der Kompaktkamera von Canon – auch die war am Ende … ein wenig Elektronikfrust kam da schon auf.

[b]Juli[/b] – noch 2 Monate bis zum Ende der Diplomarbeit – das Projekt lief ganz gut vor sich hin, auch wenn ich an einigen Stellen gerne andere Akzente gesetzt hätte. Absolut wunderbar war das Wochenende mit dem Tauchklub in Cape Hatteras – einfach unvergesslich für mich. Haie, Wracks, Schildkröten und jede Menge Spaß mit den Tauchkollegen. Ich hätte mich wohl geärgert wenn ich es nicht wahrgenommen hätte. Immerhin bin ich als Lückenfüller mit reingekommen, das einige Leute nicht konnten. Auch die Elektronik hat sich wieder etwas berappelt – eine neue Kamera samt günstigem Unterwassergehäuse – ein notwendiger Schritt, den ich viel eher hätte machen sollen.

[b]August[/b]- sicherlich der Monat mit dem meisten Stress in Sachen Diplomarbeit. Allerdings habe ich mir auch noch einiges angeschaut – nochmal nach New York für ein Wochenende, zwei Tage in Philadelphia. Leider alles alleine, denn meine Mitbewohner hatten nicht so wirklich Lust. Sebastian ist Mitte August denn auch wieder nach Deutschland zurück geflogen – dennoch bin ich tapfer weiter die Laufstrecke hoch und runter – wenn ich mich auch immer häufiger beim gedanklichen Abstreichen von Laufrunden erwischt habe … so nach dem Motto: noch 4 Mal wirst du diese wunderschöne Strecke am Northeast-Branch
entlang joggen. Die letzte Woche der Diplomarbeit artete nochmal in Stress aus – absolut ekelhaft und die amerikanische Planung meiner Betreuer war mir nicht gerade ein Hilfe – mehrere Nachtschichten, aber was muss das muss.

[b]September[/b] – Entspannung nach der Diplomarbeit und drei Wochen Zeit zum Reisen. Wirklich eine sehr schöne Zeit. Der Auftakt mit der Fahrt nach Kanada zum Tauchen war leider ein Griff daneben – dank Hurikan Earl wurde aus den Tauchgängen im Lake Ontario nichts. Immerhin sind noch zwei Tauchgänge im St. Lawrence River möglich gewesen. Ob man dafür so weit hätte fahren müssen ist dann die andere Geschichte – immerhin: Mit Raimunds Schaltwagen bin ich auf Anhieb gut zurecht gekommen. Weiter ging es dann in Richtung Westküste – ein verdammt günstiger Flug nach Las Vegas und dann knapp zweieinhalb Wochen mit dem Auto durch Nevada, Utah, Colorado, New Mexico und abschließend der Südteil
Californiens. Naturschauspiel in den Nationalparks und eine coole Überraschung in Mesa Verde – am Eingan habe ich doch glatt eine Mitarbeiterin von Fraunhofer wieder getroffen – im Fahrzeug hinter mir… so klein kann dieses Riesenland sein. Die beste Herberge war immer noch Moab in Utah für 8 Dollar echt gemütlich.
Ende September dann der Rückflug und der Abschluss des Studiums mit sehr guten Noten.

[b]Oktober[/b] – Stadtlauf Nürnberg und das erste Treffen mit Teresa in der Realität. Ein aufregendes und sehr schönes Wochenende. Zudem jede Menge Arbeit die während der Zeit in den Staaten liegen geblieben war. Einige erfolglose Bewerbungen.

[b]November[/b] – Zusage von Bombardier für einen Job. Eine Sorge weniger, Arbeitsbeginn möglicheweise schon Anfang Dezember – sehr verlockend und gut bezahlt. Da kann man echt nicht meckern. Laufenderweise stand noch ein Marathon der anderen Art auf dem Programm: LGA-Indoor-Marathon in Nürnberg – auch hier
nicht ganz das Wunschziel erreicht aber das Wichtigste ist ja ankommen. Zudem ein Wiedersehen mit den Läufern aus der Nürnberger Zeit.

[b]Dezember[/b]- Arbeitsbeginn leider doch erst zum 1.1.2011 – aber immerhin etwas. Kurz vor Weihnachten habe ich dann auch den Auszug aus dem Paradies vollzogen – seit Weihnachten lebe ich nicht mehr bei meinen Eltern, auch wenn einiges noch umgezogen werden muss. Ein echtes Stück Freiheit.